Peter Gorski Band – Hörsturz (1982)

FrontCover1Sie haben zwar insgesamt 3 LP`s veröffentlicht, dennoch zähle ich diese Bandfs zu den „Eintagsfliegen“ der 80er Jahre:

Die Peter Gorski Band war eine deutsche Pop-Rock-Band um den Sänger, Gitarristen und Komponisten Peter Gorski, gegründet 1980 in München.

Peter Gorski und Hubert Haas spielten zuvor bei der Teenieband Smiley, Holly Schulten und Reinhold klein bei Cityband. Als Leadgitarrist wurd Peter Risavy engagiert, den Holly durch Charly Braun kannte.
Peter Gorski schrieb die Songs mit deutschen Texten und bot diese bei Plattenfirmen und Verlagen an. Nach einem Showcase im „Onkel Pö“ in Hamburg im Dezember 1980 erster Plattenvertrag bei Polydor.

Veröffentliche Alben:

„Peter Gorski Band“, 1981, Polydor
„Hörsturz“, 1982, Polydor
„Körpersprache“, 1983, Metronome

Peter Gorski Band01

Die Veröffentlichungen der Band fallen zwar zeitlich in die kommerziell erfolgreiche Phase der Neuen Deutschen Welle (NDW), sind aber stilistisch nicht dieser zuzuordnen.

1983 löste sich die Band nach gekündigtem Plattenvertrag und bandinternen Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Texte auf. Peter Gorski ging nach Berlin und gründete dort die Band Max Nix, wo wiederum Holly Schulten Bass spielte. (last.fm)

Peter Gorski Band02

Hier ihr zweites Album:

Und natürlich finden sich auf diesem Album auf Elemente der NDW (z.B. ihre Single „Nachts in München“) … aber es ist auch spür – bzw. hörbar, dass sie eigentlich andere Wurzeln hatte. Oftmals überraschen sie mit knackigem Power-Pop-Rock (geradezu vorbildlich bei „Tourfieber“) … und mehr als einmal hatte ich den Gedanken, hätten sie bloß einen entsprechenden Produzenten gehabt, der die Band sao richtig in die Spur gebracht hätte.

Überraschend auch z.T. ihre Texte:

Text2

Auch „Amerika“ ist textlich überraschend klar … und erst recht „Kein Ausweg“. Irgendwie ist diese LP die schon zwischen NDW und Rockmusik pendelt janusköpfig.

Reinhören ist schon empfehlenswert … auch wenn der Band keine lange Geschichte gegönnt war.  war.

BackCover1

Besetzung:
Peter Gorski (guitar, vocals)
Hubert Haas (keyboards)
Reinhold Klein (drums)
Peter Risavy (guitar)
Holger Schulten (bass)

Inlets

Titel:
01. Nachts in München (Gorski) 3:23
02. Amerika (Gorski) 4.22
03. Der Mann aus dem Dunkeln (Gorski/Risavy) 4.08
04. Erdbeerschuh (Gorski) 3.40
05. Im Goldenen Dreieck (Gorski) 1.15
06. Keine Zukunft (Gorski) 4.10
07. Freiheit, die ich meine (Gorski) 4.24
08. Kein Ausweg (Gorski/Haas) 4.11
09. Mickey Mouse als Präsident (Gorski) 3.35
10. Katzenaugen (Gorski) 3.57
11. Tourfieber (Gorski/Risavy) 3.58

LabelA1

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Single1

Ja, ja … die Jugend:

Text1

Roter Mund – Roter Mund (1982)

FrontCover1Ich versuch´s ja immer wieder mal …  mich der Neuen Deutschen Welle anzunähern … in diesem Fall mit einer Band, die man dem vermutlich dem „Synth-Pop“ zuordnen kann oder sollte.

Dieser Begriff erstaunt ein wenig, denn die beiden Musiker, Frank Hieber und Erlend Krauser lernte sich eigentlicbh so um ^1980 bei der Rockband „Lake“ kennen.

Auf diesem Album hingegen fversuchten sie sich ganz „modern“ mit Syngth-Pop und wenn man mich frabt, ging das gewaltig in die Hose.

Ok, der Sound ist nett, aber belanglos- banal, da hilft auch die gehörige Portion überfrachteter Theatralik nichts.

Und auch der vollmundige Werbetext machte die Sache nicht besser:

Hüllentext

Und die Texte stammen allesamt von Nicola Neubert .

Und so wundert es mioch so gar nicht, dass diese Band eine dieser klassischen Eintagsfliegen der NDW war.

1983 war dann wieder Schluß und Erlend Krauser zog für mehr als 20 Jahren mit James Last durch das Land.

Single1

Und sein letztes Solo-Album „No Limits“ zeigt einen ganz anderen Krauser … ein Gitarrist der Spitzenklasse zelebriert bravorös seine Instrumentalkompositionen !

Auch Frank Hieber blieb der Musik treu … Mitte der 80er Jahre gründete er mit seiner Fau Rale Oberpichler das Pop Duo „Paso Doble“ … erst 2020 erschien das bis dato letzte Album „Urknall“.

Also: ich habn´s wieder mal versucht, mich der NDW anzunähern … der Versuch ist kläglich gescheitert !

BackCover

Besetzung:
Frank Hieber (vocals, piano, synthesizer, rhythm machine)
Erlend Krauser (vocals, guitar, bass, violin, rhythmus machine)
Inlets

Titel:
01. Augen leben, Augen sterben (Krauser/Neubert) 6.50
02. Roter Mund (Krauser/HieberNeubert) 3.43
03. Du (Krauser/Neubert) 3.43
04. Meine Stadt (HieberNeubert) 4.00
05. So ist er (Krauser/Neubert) 3.49
06. Augen im Spiegel (HieberNeubert) 5.04
07. Ich bin das Leben (HieberNeubert) 4.52
08. Dein Tod soll sie mahnen (Krauser/Neubert) 4.11
09. Mit dir allein (Krauser) 4.42
10. Weltuntergang Im Park (Krauser/Hieber) 5.17

LabelB1

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Single2

Die Website von Erlend Krauser:
Elend Krtaiser Website

Die Website von Paso Doble:
Paso Doble Website

Silvi und die Awac’s – Ich bin wie du (1982)

FrontCover1Eine wirklich herzerfrischende Eintagsfliege aus den 80er Jahren:

Die Band gründete sich 1981 in Düsseldorf. Alle Bandmitglieder gaben sich lustige Pseudonyme, Bassist Knizia nannte sich „Friedrich von Homburg“, Gitarrist Mansfeld wurde zu „Mansi „Guitar“ Mansi“, Schlagzeuger Hoppe zu „Richard von Weißsäcker“ und Frontfrau Szymanski zu „Sivia Sommer“. Die Musik war eine flotte Mischung aus Wave und Rock. Das Album „Ich bin wie Du“ wurde von Tommi Stumpff produziert, der Song „Geh`nicht am Glück vorbei“ auf dem Sampler „Deutsche Meisterschaft“, 1982 Schall verkoppelt. Das Album enthält mehrere interessanten Cover-Versionen u.a. von „Black Sabbath“.

Nachdem sich „Silvi und die AWAC`s“ schnell wieder aufgelöst hatten, gab es von Szymanski 1990 ein neues musikalisches Lebenszeichen. Mit Daniela Knizia und Melanie Knizia-Pawolka spielte sie in der Indie-Rock-Band „Me-Janes“. Sie brachten 2 Alben heraus: „Conch“ und „Baby“. Weiterhin wirkte sie als Schriftstellerin und spielte zeitweise mit ihrem Lebensgefährten Knizia in der Band „Tortuga Jazz“.

Silvi und die Awac's03

Fritz Knizia und Peter Hoppe hatten 1982 ein weiteres Studio-Projekt namens „Schokos“. Deren Song „Ein Deutscher in Paris“ findet man ebenso auf dem Sampler „Deutsche Meisterschaft“.

Heute (2019) spielt Szymanski übrigens in der Band „Silvia Szymanski & The Hobbyraums“, mit dabei sind die Musiker Fritz Knizia (b), Hans-Hermann Mansfeld (g), Pete Hoppe (dr) und Hubert Frohn (key), somit das Original-Line Up der damaligen „Silvi und die AWAC`s“ ergänzt um Frohn an den Tasten… (Die „Ich will Spass – die „NDW“ Seite auf facebook)

Silvi und die Awac's01

Musikalisch bewegte sich die Band zwischen New Wave und der NDW

Deutsche Schlager wie „Fremder Mann (ursprünglich bereits 197 von Marianne Rosenberg gesungen), „Er ist wieder da“ (bereits 1965 von Marion Maerz aufgenommen, später dann auch u.a. von Stefan Waggershausen) und „Delilah“ (1968 von Peter Alexander !)

Dann auch noch Albernheiten wie „Ich bin wie du“ oder „Schoko-Eis mit Sahne“ und krachendem Punk („I Don’t Care“)

Und „Faschisten an der Macht“ ist eine Linton Kwesi Johnson Komposition mit einem eindringlicen deutschen Text von „“Silvia Sommer“ “

Und selbst der Black Sabbath Klassiker wird durch den Fleischwolf gedreht … Prädikat: köstlich !

Tja … das war´s dann aber auch …. und nicht mal ne Single gab´s. Und irgendwo habe ich gelesen, die Band hätte sich damals zersritten … sehr schade drum … Aber als „Silvia Szymanski & The Hobbyraums“ sind sie ja nun wieder aktiv !

BackCover1

Besetzung:
Peter „Richard von Weizsäcker“ Hoppe (drums)
Fritz „Friedrich von Homburg“ Knizia (bass, vocals bei 04., 06. + 07.)
Hans-Hermann „Mansi „Guitar“ Mansi „Mansfeld (guitar)
Silvia „Silvia Sommer“ Szymanski (vocals)
+
Andreas Fortenbacher (accordion bei 04.)
Werner Hüsgen (saxophone)
Herr Stumpf (guitar bei 06.)

Silvi und die Awac's02Titel:
01. Geh nicht am Glück vorbei (Sommer/v.Homburg) 3.41
02. Er ist wieder da (Loose/Bruhn)
03. Bill und der Treck nach Westen (Sommer/v. Homburg/Mansi/v.Weizsäcker) 2.43
04. Je veux l’amour, Madame (v.Homburg)
05. Da kommt Ralfi (Sommer/O’Neill) 2.04
06. I Don’t Care (live) (v.Homburg) 3.49
07. Ich bin wie du (v.Homburg) 2.08
08. Gerd Froebes Bauch (Sommer/v.Homburg) 4.35
09. Fremder Mann (Jay/Heider) 2.46
10. Schoko-Eis mit Sahne (Sommer/v.Homburg) 3.08
11. Faschisten an der Macht (Sommer/Johnson) 4.20
12. Delilah (Feltz/Reed) 3.16
13. Paranoid (Sommer/Butler/Iommi/Osbourne/Ward) 2.16

LabelB

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Silvia Szymanski & The Hobbyraums:
Hubertus Frohn (keyboards)
Pete Hopeless (drums)
Fritz Knizia (bass, vocals)
Hans „Mansi“ Mansfeld (guitar)
Silvia Szymanski (vocals)

Östro 430 – Weiber wie wir (1983)

FrontCover1Gelegentlich kann man lesen Östro 430 seien die erste weibliche Punkband in Deutschland … das ist natürlich Quatsch … ich würde sie eher als einen durchgeknallten Ausfluss der Neue Deutschen Welle bezeichnen.

Östro 430 ist eine vierköpfige Punk-Frauenband aus Düsseldorf. Sie formierte sich 1979 und löste sich 1984 auf. Obwohl sie sich selbst als Punkband sehen, werden sie auch der Neuen Deutschen Welle zugerechnet. Seit der Neugründung 2019 in neuer Besetzung ist die Band in Hamburg beheimatet.

Die Band wurde im Dezember 1979 von Martina Weith, Bettina Flörchinger, Marita Welling und Monika Kellermann gegründet. Knapp drei Wochen vor dem ersten Auftritt stieg Monika Kellermann aus und wurde durch Olivia Casali ersetzt.

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Am 3. Mai 1980 fand ihr erster Auftritt im Okie Dokie in Neuss statt, auf einem Festival das von dem Punk-Fanzine „Schmier“ veranstaltet wurde. Sie fielen der Band Fehlfarben auf, die sie als Vorgruppe für ihre Deutschland-Tournee engagierten. 1980 wurden drei Songs (Sexueller Notstand, Triebtäter und Too Cool) auf dem Schallmauer-Sampler veröffentlicht. 1981 folgte die erste EP Durch dick & dünn mit insgesamt 8 Songs (Das Quietschende Bett, Sechzehn, Sexueller Notstand, Plastikwelt, S-Bahn, Ich halt mich raus, Idi Otto, Zu cool). Wenige Monate nach Veröffentlichung der EP verließen zuerst Marita Welling und dann auch Olivia Casali die Band. Für sie kamen Gisela Hottenroth und Birgit Köster. 1983 wurde die LP Weiber wie wir veröffentlicht. Ende 1983 vervollständigte ein Gitarrist die Besetzung der Band, zu weiteren Veröffentlichungen kam es aber nach dem Zusammenbruch des kleinen unabhängigen Plattenlabels Schallmauer-Records nicht.

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Die Band gab am 25. Mai 1984 in der Freizeitstätte Garath in Düsseldorf ihr Abschiedskonzert und löste sich auf. Am 28. Mai 1999 gab es im Tor 3 in Düsseldorf ein Reunion-Konzert.

Martina Weith sang Anfang der 1990er Jahre auf Platten von Family 5, Prollhead und bei den Ärzten. Bettina Flörchinger wurde Gynäkologin. Olivia Casali wechselte Anfang 1982 zu Fehlfarben, beteiligte sich an Background-Gesang und übernahm den Bass bei einigen Stücken, neben Hans Maahn nachdem Bassist Michael Kemner zu Mau Mau gewechselt war. Auf der Single 14 Tage ist sie beteiligt mit Background-Gesang und Text des Songs Uuh Cherie. Nach der großen dreimonatigen Tour durch Deutschland/Österreich/Holland, kurz vor dem Rockpalast-Auftritt, verließ sie die Band und zog nach Italien. Seit 1989 lebt sie wieder in Düsseldorf und heißt jetzt Olivia Tawiah.

Thees Uhlmann coverte den Song der Band Ich halt mich raus und veröffentlichte ihn im September 2019 als Bonustrack zu seinem Albums Junkies und Scientologen.

Konzertplakat:
Konzertplakat

Im Zuge der Veröffentlichung der Best-of-Zusammenstellung „Keine Krise kann mich schocken“ im Mai 2020 auf Tapete Records hat sich die Band in neuer Besetzung wieder zusammengefunden. Im August 2021 gaben Östro 430 in Hamburg ihr erstes Konzert in neuer Besetzung. Von den Gründungsmitgliedern sind noch Martina Weith und Bettina Flörchinger mit dabei.
Stil
Die Musik der vier Studentinnen wurde trotz der ungewohnten Instrumentierung (keine Gitarre, E-Piano statt Synthesizer) vor allem wegen ihrer deutlichen und wütenden Texte oft zum Punk gezählt. Die Titel Sexueller Notstand und Triebtäter sind Beispiele für die Hauptthemen Sex, überholte Ansichten über Frauen und Spießertum. Ihren Musikstil charakterisierte die Band selbst als „einfach, aber grob“. (wikipedia)

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Die Frauen-Punkband Östro 430 gründet sich Ende 1979, ist aber schon im Jahr zuvor Stammgast bei Carmen Knoebel im Hof, wie Zeitzeugen den kreativen Umschlagplatz Ratinger Hof nennen. Sie hängen mit der Szene ab, aus der Bands wie ZK (für Zum Kotzen) und Mittagspause hervor gehen, die später Fehlfarben und Die Toten Hosen werden, weswegen Sängerin Martina Weith auch in Jürgen Teipels Doku-Roman „Verschwende Deine Jugend“ als Protagonistin auftauchte, wo sie allerdings im Pulk der krakeelenden Männer sträflich unterging.

Leider ein Sinnbild für die kurze Karriere von Östro 430, die nur fünf Jahre andauert und zwei Alben hervorbringt: „Durch Dick Und Dünn“ (1981) und „Weiber Wie Wir“ (1983). Die komplette Zeit der Neuen Deutschen Welle waren sie also aktiv, aber für Songtexte, in denen Frauen explizit Sex einfordern („Sei Lieb“), war der Mainstream offensichtlich nicht zu sprechen und düste lieber im Sauseschritt auf irgend einem Himmelsritt.

Primary

Die aktive Zeit von Östro 430 ist ein kurzer, aber stetiger Kampf mit der Definition von Weiblichkeit. Ein als typisch feminin angesehenes Verhalten lehnen sie ab. Frauen sind nicht nur weich, gefühlvoll oder gluckenhaft, sondern auch kampfeslustig, wollen abhängen, pöbeln, „Randale und Bier“. Muttersöhnchen und Malochern geht es in Östros Texten entsprechend an den Kragen.

Warum das halbe Land Anfang der 80er-Jahre Dienstags zuhause bleibt, erschließt sich nur TV-Historikern: Die Antwort lautet „Dallas“. Das wollen sich selbst die jungen Östros nicht entgehen lassen, alleine schon wegen J.R. Ewing. Gut 20 Jahre bevor Anajo sich Doldingers „Ein Fall Für Zwei“-Melodie vornahmen, spielen Östro 430 die beliebte „Dallas“-Melodie auf dem Keyboard nach.

Eine Attitüde, die die Musikerinnen im Hof aufgesogen haben. Hier durfte jeder alles. Also warum nicht auch ohne Männer auf die Bühne gehen? So etwas bringen eben nur „Weiber wie wir“ oder die britischen Slits, Anfang der 80er Jahre ist die Idee einer reinen Frauenpunkband bestenfalls exotisch.

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Campino von den Toten Hosen bestand darauf, die Liner Notes zu einer Wiedeerveröffentlichung verfassen zu dürfen und erzählt darin, wie er Koljah mit Östro-Songs konfrontierte und dieser sich begeistert von der Aktualität und dem betont lässigen anstatt dogmatisch vorgetragenen Feminismus der Texte zeigte. Die Songs seien voller Slogans, kämen heute noch cool rüber und bewegten sich jenseits jeglicher Biederkeit. Darauf Campino: „Ich wünschte, so ein Statement würde irgendwann einmal jemand über Die Toten Hosen abgeben.“ (Michael Schuh)

Das mag ja alles sein … dennoch: Punk ist das nicht und der auch hier schrille Sound der NDW ist mir bis heute nicht ganz geheuer … ihre Interpreation von Gelann Miller´s „In The Mood“ ist allerdings schon witzig.

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Besetzung:
Bettina „Ratty Betty“ Flörchinger (keyboards)
Gisela „Gila Gnom“ Hottenroth  (bass)
Birgit „Biggi Katzig“ Köster  (drums)
Martina „de Coco“ Weith (vocals. kazoo)
+
Jens Boesch (guitar bei 03.)
Ralf Schinke (guitar bei 07. + 08.)

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Titel:
01. Dallas (Flörchinger/Hottenroth/Köster/Weith) 3.08
02. Vampir (Flörchinger/Hottenroth/Köster/Weith) 3.22.
03. Sei lieb (Flörchinger/Hottenroth/Köster/Weith) 3.04
04. Triebtäter (Welling/Casali/Flörchinger/Weith) 3.10
05. Normal (Flörchinger/Hottenroth/Köster/Weith) 3.11
06. Sonntag (Flörchinger/Hottenroth/Köster/Weith)  5:04
07. Keine Krise kann mich schocken (Flörchinger/Hottenroth/Köster/Weith) 3.48
08. Mabel (Flörchinger/Hottenroth/Köster/Weith) 2.26
09. Meerschweinchen (Flörchinger/Hottenroth/Köster/Weith) 2.41
10. Randale und Bier (Flörchinger/Hottenroth/Köster/Weith) 1.43
11. In The Mood (Miller) 1.39

LabelA1

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Live 2022:
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Hubert Kah – Rosemarie + Du bist so schön (1982)

FrontCover1Vermutlich habe ich mit dem Beginn der „Neuen Deutschen Welle“ (NDW) das erste mal festgestellt, dass ich „alt“ werde:

Hubert Kah (* 21. März 1961 in Reutlingen, bürgerlich Hubert Kemmler) ist ein deutscher Musiker, Komponist, Liedtexter und Produzent.

Aufgewachsen ist Hubert Kemmler als Sohn des langjährigen Betzinger Bezirksbürgermeisters und Unternehmers Dieter Kemmler und Enkel des Fabrikanten Julius Kemmler (BEKA-Schnellkochtöpfe). Vor seiner Musikerkarriere studierte er Rechtswissenschaft an der Universität Tübingen.

Kemmler hatte mit dem Trio „Hubert Kah“ zu Zeiten der Neuen Deutschen Welle 1982 kommerzielle Erfolge mit den Singles Rosemarie, Sternenhimmel und Einmal nur mit Erika (… dieser Welt entflieh’n) sowie mit den Alben Meine Höhepunkte und Ich komme. Der Gruppe gehörten Hubert Kemmler als Sänger, Markus Löhr als Gitarrist und Keyboarder sowie Klaus Hirschburger als Bassist an. Zeitweise arbeiteten sie mit verschiedenen Drummern wie z. B. Reinhold Hirth zusammen. Für Aufsehen sorgte der Sänger vor allem mit Fernsehauftritten in Nachthemd oder Zwangsjacke.

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Ab 1984 kam es zur Zusammenarbeit des Trios mit dem Produzenten Michael Cretu. Nach dem dritten deutschsprachigen Album (Goldene Zeiten) mit den Hits Engel 07 und Wenn der Mond die Sonne berührt folgten in englischer Sprache die Alben Tensongs (1986) und Sound of My Heart (1989), die teilweise auch international erfolgreich waren. Gemeinsam mit Michael Cretu und auch allein schrieb bzw. produzierte Kemmler Titel für andere Interpreten, darunter Blue Night Shadow von Two of Us, Dancing Into Danger von Inker & Hamilton, Liebe auf den ersten Blick von der Band Münchener Freiheit sowie die meisten Hits von Sandra (Maria Magdalena, Heaven Can Wait und viele andere). Bei Sandra war Kemmler teilweise auch für den Hintergrundgesang zuständig, ebenso bei Liedern von Inker & Hamilton, der Münchener Freiheit, Peter Schilling, Juliane Werding, Maggie Reilly und Sally Oldfield.

Stand 2014 bekommt Kah als (Mit-)Urheber (also als Komponist und/oder Texter) der genannten Pop-Hits jährlich von der GEMA Vergütungen von mehr als 50.000 Euro.

Ende 1989 erkrankte Hubert Kah an einer Depression und zog sich vollständig aus der Öffentlichkeit zurück. Nach der damaligen Genesung erschien 1996 die von Armand Volker produzierte CD Hubert Kah und die dazugehörige Single-Auskopplung C’est la vie. Die Produktion mit klassischen Elementen war kommerziell nicht so erfolgreich wie von Kah erhofft.

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Im Herbst 1998 erschienen eine neue Single (Love Chain) und eine Best-of-CD. Danach erkrankte Kemmler erneut und musste sich wieder in ärztliche Behandlung begeben. Phasen mit schwerer Depression begleiten Kah nach wie vor (Stand 2014), denen er mit Einnahme eines Antidepressivums begegnet, das „ihm ein Leben in Freiheit ermöglicht“.

2005 startete Hubert Kah sein zweites Comeback mit dem Studioalbum Seelentaucher. Die erste Single hieß No Rain.

Im Frühjahr 2007 ging Hubert Kah als Eiskönig Kini mit dem Musical Prinzessin Lillifee auf Deutschlandtournee. Am 26. Mai 2007 war er einer von vier Ehrengästen auf dem Akustikkonzert der Band ASP auf dem WGT 2007 in Leipzig.

Ende 2010 war Hubert Kah als Gastsänger auf dem Album Malo Morgen der Düsseldorfer Balkan-Band Trovači zu hören. Gemeinsam mit deren Sänger Danko Rabrenović nahm er eine zweisprachige (Serbokroatisch / Deutsch) Ska-Version von Sternenhimmel auf.

Am 26. Oktober 2012 erschien ein neues Album von Sandra mit dem Titel Stay in Touch, an dem Kemmler mitarbeitete und erstmals seit Ende der 1980er Jahre auch wieder den Backgroundgesang übernahm. Es erreichte Platz 20 in den deutschen Charts. Die erste Single daraus war Maybe Tonight. Im Jahr 2013 schrieb Hubert Kah den Klappentext für die im Elb Verlag erschienene Anthologie Menschen unterm Sternenhimmel, die sich im Kontext seines Liedes Sternenhimmel sieht.

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Hubert Kah war im August 2014 Teilnehmer der Sat.1-Fernsehshow Promi Big Brother und schied als Sechstplatzierter aus. Zusammen mit seiner Freundin Ilona Magyar nahm er im Juli 2016 an der vierteiligen RTL-Reality-Show Das Sommerhaus der Stars – Kampf der Promipaare teil. Am Ende der zweiten Folge der Show verließ das Paar das Haus auf eigenen Wunsch.

Im Juni 2017 gab die Dessauer Metal-Band Herren bekannt, dass Kemmler deren neuer Frontmann sei und schon an einem neuen Studioalbum gearbeitet werde. 2017 erschien das Album „Neue Deutsche Herrlichkeit“ mit der Band HERREN Laute Helden/SPV. Im Januar 2018 gab Kemmler auf seiner Facebook-Seite bekannt, dass er nicht mehr Bandmitglied sei.

Hubert Kah war sieben Jahre mit Susanne Kemmler, jetzt Susanne Sigl, verheiratet, die als Sängerin unter dem Pseudonym Sumatic auftritt und von der er geschieden ist. Seit 2014 ist er mit Ilona Magyar liiert, welche er im Mai 2018 heiratete. Sie leben gemeinsam im Haus von Hubert Kahs Vater. Kah leidet immer wieder unter schweren Depressionen. Die Diagnose einer schweren depressiven Störung erhielt Kah 1989 in München. (wikipedia)

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Rosemarie ist ein Lied des deutschen Musikers Hubert Kah, das im Februar 1982 als Single veröffentlicht wurde. Es war Hubert Kahs erste Singleveröffentlichung, der erste Charterfolg der Gruppe sowie als Top-Ten-Hit im gesamten deutschsprachigen Raum ihr Durchbruch. Im Juni 1982 erschien eine englischsprachige Version unter dem Titel Rosemary.

Den Song schrieb Hubert Kah gemeinsam mit Markus Löhr. Produziert wurde der Song von Claus Zundel und Theo Werdin.

Rosemarie war auf Hubert Kahs Album Meine Höhepunkte enthalten. Es erschien auch als 7″-Single und als 12″-Maxi-Single bei Polydor. Auf der B-Seite befand sich jeweils der Song Du bist so schön. Die Single konnte sich auf Platz drei der deutschen Single-Charts platzieren und war 25 Wochen in der Hitliste. In Österreich erreichte der Song Platz fünf und war zehn Wochen platziert, in der Schweiz Platz sechs (sechs Wochen). Die Single erreichte 2015 Platinstatus. Der Song erschien auch auf zahlreichen Neue-Deutsche-Welle-Kompilationen.

Hubert Kah trat mit dem Song zweimal in der ZDF-Hitparade auf; die Band wurde per TED-Abstimmung am 3. Mai 1982 auf den zweiten Platz gewählt und durfte daher in der folgenden Ausgabe am 7. Juni 1982 den Song erneut singen.

Die Band erhielt für das Lied 1982 den Bronzenen Löwen von Radio Luxemburg gemeinsam mit Schickeria von der Spider Murphy Gang.

Coverversionen existieren unter anderem von Real, Das Potpourri, James Last (alle 1982), Ungelenk (Hurra, hurra, die Flöte brennt, 1994), Mururoa Attäck (2004), Herbert Rahn (2005) sowie Tom Franke feat. Hubert Kah (2017) (wikipedia)

Nun … da fällt mir nicht viel ein … vermutlich weil ich damals schon alt war … Die Single steht für die Belanglosigkeit der NDW … sorry.

Dass sein Leben wohl krankheitsbedingt mit soviel Turbulenzen behaftet war, bleibt natürlich tragisch.

Die „Special Maxi Version“:
SpecialMaxiVersion

Besetzung:
Klaus Hirschburger (bass)
Reinhold Hirth (drums)
Hubert Kemmler (vocals, keyboards)
Markus Löhr (guitars, keyboards)

Hubert Kah01

Titel:
01. Rosemarie (Kemmler/Löhr) 3.43
02. Du bist so schön (Zundel/Berk) 3.22
+
03.Rosemarie (Special Maxi Version) (Kemmler/Löhr) 5.57

LabelB1

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Tja:

Hubert Kah feiert in den 1980er-Jahren zu Zeiten der Neuen Deutschen Welle musikalische Erfolge. Zuletzt ist er in verschiedenen Reality-Shows im TV zu sehen. Nun soll sein Haus zwangsgeräumt worden sein. Er und Ehefrau Ilona gelten seither als verschwunden.

In den 1980er-Jahren gehörte Hubert Kemmler unter dem Namen Hubert Kah zu den absoluten Größen der Neuen Deutschen Welle (NDW). Mit Hits wie „Sternenhimmel“, „Terrorist der Liebe“ und „Rosemarie“ spielte er ganz vorn in den Charts mit.

Inzwischen ist Kemmler fast 60 Jahre alt und in Sachen Musik zwar noch umtriebig, aber deutlich weniger erfolgreich. Zuletzt sah man ihn 2016 gemeinsam mit seiner damaligen Freundin Ilona in der RTL-Show „Das Sommerhaus der Stars“, zwei Jahre zuvor war er Kandidat bei „Promi Big Brother“, wo er den sechsten Platz belegte

Hubert Kah06

Wie nun die „Bild“-Zeitung berichtet, ist der einstige Musikstar seit Monaten nicht mehr gesehen worden. Familie und Freunde seien verzweifelt, heißt es dort weiter. Weder einen Brief noch irgendeinen anderen Hinweis habe der Sänger, der in wenigen Tagen Geburtstag feiert, hinterlassen.

Auch bei Kemmlers ehemaligem NDW-Kollegen Markus Mörl fragte die „Bild“-Zeitung offenbar nach. Der 61-Jährige, der seinerzeit unter anderem mit „Ich will Spaß“ und „Kleine Taschenlampe brenn“ Erfolge feierte, hat Kemmler alias Kah ebenfalls schon länger nicht mehr gesehen. „Leider ist unser Kontakt abgerissen“, wird Mörl zitiert.

Zudem berichtet das Blatt, das gemeinsame Haus von Hubert Kemmler und seiner inzwischen Ehefrau Ilona in Reutlingen Baden-Württemberg sei zwangsgeräumt worden. Angeblich hausten die zwei dort wie Messis. Mit der Familie soll sich das Paar zudem zerstritten haben. (n-tv.de)

Die quasi still gelegte Website:
Website

Bleibtreu Revue – Ungeheuer Paranoia (1981)

FrontCover1Man zählt sie wohl zur Neuen Deutschen Welle:

Im Sommer 1978 gründete sich in Berlin die Bleibtreu Revue. Die erste feste Bandbesetzung bestand aus Peter Dymek (voc), Bernd Güldemeister (voc), Norbert Wegener (dr), Michael Altrogge (key), Tommy Schulz (g), Werner Bohl (g) und Walter Rohr (b). Die Bleibtreu Revue beteiligte sich 1978 am 1.Pop-Nachwuchs-Festival und belegte im Finale den zweiten Platz.

Zeitweise gehörte Rainer Blencke (heute bei „Beatstones“ aktiv) am Saxofon zur Band, 1980 ersetzte Kalkowski (später auch Solo aktiv) Norbert Wegener am Schlagzeug. Bassist Michael Westphal spielte ebenso einige Jahre bei der Bleibtreu Revue – und später gemeinsam mit Kalkowski bei seiner gleichnamigen Band. 1980 arbeiteten die Berliner an ihrer ersten LP, die bei Spiegelei Records veröffentlicht wurde. Zu dieser Zeit waren bereits wieder einige Änderungen in der Band erfolgt. Neben Bohl, Güldemeister und Altrogge spielten jetzt Lutz Räuker (voc,b, g), sowie Uli Moritz (dr) und Carlo Karges (g, später bei Nena) in der Band. Die LP „Ungeheuer Paranoia“, produziert von Edo Zanki, floppte trotz großer Tournee und die Band löste sich auf.

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Werner Bohl war es, der kurz darauf die Band, diesmal nur als Bleibtreu reanimierte. Seine Mitstreiter waren Christian Kneisel (key) und sein Weggefährte der Bleibtreu Revue Lutz Räuker. Diese drei Musiker wurden von Else Nabu (voc), Harald Großkopf (dr, später u.a. Lilli Berlin) und Richard Wester (sax) verstärkt. Es erschien die LP „Bleibtreu“ 1982 ebenfalls bei Spiegelei, dazu eine Single und Maxi. Auch dem zweiten Versuch war keine lange Lebensdauer gegeben, schon 1983 war Bleibtreu wieder Geschichte.

Besprechung

Räuker ist seit Jahren erfolgreicher Synchronsprecher und spielte vor der Bleibtreu Revue u.a. bei Ulla Meinecke. (ichwillspass.de)

Bleibtreu_Revue02

Auch wenn man den Aufnahmen durchaus anhören kann, dass all die Musiker ihre Wurzeln in der Rockmusik der 60er und 70er Jahre hatten (bei die Gesangsmelodie bei „Post aus Katmandu“ haben sie sich wohl von Cream´s „I Feel Free“ inspirieren lassen) , so bleiben die Aufnahmen dennoch her belanglos, die seichte Oberflächlichkeit de NDW macht sich hier mehr als breit … und da gehen dann so manch gute Songidee, manch interessanten Textfragemente („Mitternacht“) einfach unter.

Single

Wie gesagt, diese LP erschien 1981 … ein Jahr, wo ich mich so langsam von der aktuellen deutschen Musikszene verabschiedete, und das nicht nur, weil meine aktive Familienzeit begann … sondern wegen Aufnahmen wie diese.

BackCover

Besetzung:
Michael Altrogge (keyboards, synthesizer)
Werner Bohl (guitar)
Bernd Güldemeister (vocals)
Carlo Karges (guitar)
Uli Moritz (drums)
Lutz Erich Räuber (bass)
+
Rolf Haberbeck (tabla)
Gottfried Kalle Kalkowski (drums)
Gaggi Mrozeck (guitar)
Armin Rühl (drums)
Tommi Schulz (guitar)
Richard Wester (saxophone)
+
background vocals:
Edo Zanki – Jana Koppenhöfer – Peter Dymek

Inlet01
Titel:
01. Ungeheuer Paranoia (Altrogge/Bohl/Karges) 3.04
02. Mitternacht (Altrogge/Bohl) 3.46
03. Bunte Schachteln (Karges/Ebert) 3.28
04. Hektik Epileptik (Altrogge/Güldemeister) 3.02
05. Post aus Katmandu (Altrogge/Fette) 3.52
06. Weit von Zuhaus (Bohl) 4.18
07. Traumtänzer (Bohl) 3:10
08. Immer nur Small Talk (Altrogge/Bohl) 3.33
09. Abfahrn (Altrogge) 3.37
10. Mr. Automat (Bohl) 3.26
11. Was is’n nu los (Bohl) 4.14
12. Bald kommt die Sintflut (Bohl) 3.28

LabelB1
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Konzertankündigung

Trio – Anna – Lassmichrein Lassmichraus + Lady-O-Lady (1982)

FrontCover1Tja, mit diesem Trio kam ich nie zurecht:

Die Gruppe Trio war eine Band, die auf dem Höhepunkt der Neuen Deutschen Welle 1982 bekannt wurde. Typisch für Trio waren in den Anfangsjahren der Minimalismus ihrer Liedtexte und die Beschränkung auf nur zwei Instrumente, und zwar Schlagzeug und Gitarre. International bekannt wurde die Gruppe Trio mit ihrem größten Hit Da Da Da. (wikipedia)

Und wie sich dann dieser Minimalismus anhört,  kann man auch auf dieser Single studieren …

Der musikalische Stumpfsinn zündete hier – nach „Da Da Da“ einen weiteren Höhepunkt.

So leid´s mir tut, vielmehr fällt mir dazu nicht ein … ich habe allerdings auf laut.de diverse Infos gefunden … auch über den Absturz und Niedergangder Band … bis hin zum Tod von Peter Behrens (* 4. September 1947 in Sanderbusch; † 11. Mai 2016 in Wilhelmshaven) und Kralle Krawinkel (* 21. April 1947 in Wilhelmshaven; † 16. Februar 2014 in Cuxhaven).

Ok, das Cover ist witzig ….

BackCover1

Besetzung:
Peter Behrens (drums, vocals)
Kralle Krawinkel (guitar, vocals)
Stephan Remmler (guitar, vocals)

Hüllentext

Titel:
01. Anna – Lassmichrein Lassmichraus (Remmler/Kralle) 2.42
02. Lady-O-Lady (Live im Frühjahr 82) (Remmler/Kralle) 3.30
+
03. Anna – Letmein Letmeout ( Long Version) (Remmler/Kralle 4.54

LabelB1

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Trio1982

Trio, 1982

Münchener Freiheit – Herzschlag einer Stadt (1984)

FrontCover1Die Gruppe“ „Münchener Freiheit“ wurde am 4. Oktober 1980 von Sänger und Keyboarder Stefan Zauner (* 30. Juni 1952 in Göttingen) und Gitarrist Aron Strobel (* 26. Januar 1958 in Schwäbisch Gmünd-Bargau) gegründet und ist nach einem gleichnamigen Café in München benannt. Zauner hatte zuvor bei Amon Düül 2 mitgewirkt. Weitere Mitglieder der Band sind Michael Kunzi (* 27. August 1958 in Stuttgart), Alexander Grünwald (* 7. September 1954 in Mindelheim) und Renard Henry Hatzke (* 30. November 1955 in Edmonton, Provinz Alberta, Kanada).

Erste Achtungserfolge erzielte man mit den noch stark von der Neuen Deutschen Welle beeinflussten Alben Umsteiger und Licht. 1984 schaffte es die Band mit dem Lied Oh Baby erstmals in die Charts. Der große Durchbruch kam dann 1986: Die Single Ohne dich (schlaf ich heut Nacht nicht ein) stand wochenlang in den deutschen Top 10 und kletterte in der Schweiz und Österreich sogar an die Spitze der Charts. Es folgten weitere Hits wie Tausendmal du und So lang’ man Träume noch leben kann und mehrere vergoldete Alben. Prägend war insbesondere die Zusammenarbeit der Band mit dem Schweizer Produzenten Armand Volker, der den typischen Sound der Band schuf, der sich durch aufwändige (bis zu hundertspurige) Gesangsaufnahmen auszeichnet. Die Songs wurden zu dieser Zeit meist vom Zauner/Strobel-Gespann komponiert.

Nachdem die Gruppe dann Ende der 1980er-Jahre mit englischen Texten auch international erfolgreich war (Bandname: Freiheit, Charterfolg: Keeping the Dream Alive, Platz 14, Anfang 1989), wurde es in den 1990er Jahren ruhiger um die Band. Der letzte große Hit war 1992 die Hubert-Kah-Komposition Liebe auf den ersten Blick.

1993 vertrat die Band Deutschland beim Eurovision Song Contest. Ihr Titel Viel zu weit kam in Millstreet jedoch nur auf Platz 18.

Von Mitte der 1990er Jahre bis 2010 wurden die Songs meist von Stefan Zauner produziert.

2001 gab die Band Blumfeld an, nachhaltig von Münchener Freiheit beeinflusst worden zu sein.

CafeMünchnerFreiheit

Cafe Münchner Freiheit in München-Schwabing

Im Herbst 2008 wurde ihr Hit Ohne dich in das Buch Die 100 Schlager des Jahrhunderts aufgenommen.

Groß angelegte Werbekampagnen bei Sat.1 sowie für das Produkt Alice der Firma HanseNet sorgten 2009 für ein Comeback. Erstmals nach 18 Jahren schaffte eine Single der Münchener Freiheit wieder den Einstieg in die Top 50 der deutschen Charts. Das Album Eigene Wege erreichte sogar die Top 10.

Im Oktober 2010 feierte die Münchener Freiheit ihr 30-jähriges Bandjubiläum. Dazu erschienen ein neues Studioalbum mit dem Titel Ohne Limit sowie die Single daraus Seit der Nacht. Des Weiteren gab es eine erweiterte Neuauflage des Best-of-Albums Alle Jahre – alle Hits, das mit den Singles, die nach der ersten Veröffentlichung erschienen sind, vervollständigt wurde. Ebenfalls wurden alle alten Alben jeweils in Zweier-Sets wiederveröffentlicht.

Im November 2011 wurde bekannt, dass Sänger und Gründungsmitglied Stefan Zauner die Band verlassen hat, um sich zukünftig eigenen Projekten zu widmen. Als neuer Sänger wurde Stephan Thielen verpflichtet, der mit der Band Alben produzieren und auf Konzerten auftreten sollte. Jedoch musste sich der designierte neue Sänger wegen massiver Stimmbandprobleme wieder aus der Band zurückziehen. Kurz darauf wurde Jörg-Tim Wilhelm als neuer Sänger der Band gefunden. Jörg-Tim Wilhelm hat eine klassische Gesangsausbildung und ist Schauspieler. Durch einige Studioproduktionen ist Wilhelm der Band schon seit längerer Zeit bekannt.(Quelle: wikipedia)

MünchenerFreiheit01

Hier mal zur Einstimmung auf diese sunny-boys der damaligen NDW, wie sie sich in München präsentierte, ihr drittes Album, und da ist ein gleich ganz begesitert:
Ein wirklich gelungenes Album der MF.
Auf diesem Album zum ersten mal in der Besetzung die auch heute so noch exestiert.
Neben den wohl bekanteten Songs wie SOS und Herzschlag ist der Takt sind
auch die anderen Songs wie Kalt oder Heiss,Sommernachtstraum und Tochter der Venus echt tolle Songs. (Marc Berens)

Tja, mag ja alles sein, aber mir ist und bleibt die NDW größtenteils irgendwie suspekt (okay, ich gehört wohl noch nie zur Zielgruppe), und die LP ist irgendwie nicht schlecht, aber dann doch zu oft einfach tendenziell zu seicht … da kann mir der Bandname wie der Titel dieser LP noch zu gut gefallen …

Aber natürlich kann man sich an diesen fröhlichen Pop-Songs erfreuen … und deshalb gibt´s dann diese Scheibe auch hier in diesem blog.

MünchenerFreiheit02

Live im Logo, Hamburg

Besetzung:
Alex Grünwald (keyboards)
Rennie Hatzke (drums)
Michael Kunzi (bass)
Aron Strobel (guitar, synthesizer)
Stefan Zauner (keyboards, vocals)

BackCoverTitel:
01. SOS (Strobel/Zauner/Kunze/Killer) 4.00
02. Kalt oder heiss (Strobel/Zauner/Kunze/Killer)3.25
03. Sommernachtstraum (Strobel/Zauner) 4.05
04. Keiner hat mich gewarnt (Strobel/Zauner) 3.00
05. Oh Baby (Strobel/Zauner(Hatzke) 3.23
06. Herzschlag ist der Takt (Strobel/Zauner/Kunze/Killer) 3.09
07. Einfach fliegen (Strobel/Zauner/Killer) 3.20
08. Julia (Strobel/Zauner/Kunze/Killer) 3.57
09. Melancholie (Strobel/Zauner) 3.48
10.Tochter der Venus (Strobel/Zauner) 3.37

Label1

 

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Singles

Single – Veröffentlichungen

Relax – Ein weißes Blatt´l Papier + Uns geht´s gut (1984)

FrontCover1Wenn ich über Relax lese … „die vor allem in den 1980er Jahren bekannt war“ … dann erinnerte mich das natürlich an die sog. Neude Deutsche Welle (NDW):

Relax ist eine deutsche Musikgruppe, die vor allem in den 1980er Jahren bekannt war.

Die Gruppe wurde 1981/82 gegründet. Schon vor 1981 hatten Peter Volkmann (Drums) und Klaus Scheldt (Bass) zusammen mit Dieter Klier (Keyboard) und Peter Näder (Gitarre, Vocals) die Gruppe SPY gegründet, die Rockmusik mit englischen Texten sang. Nachdem Peter Näder als Frontmann 1981 die Gruppe verlassen hatte, änderte sich auch der Musikstil.

Relax nahm 1982 in der Besetzung Peter Volkmann (Gesang), Klaus Scheldt (Bass) und Dieter Klier (Keyboard) die Single Radio hör’n auf. Dabei handelte es sich um einen „bayerischen Mundartrock“. Gleich nach den ersten Auftritten fand das Trio Unterstützung von Claus Mathias (Gitarre) und Ernst „Örnie“ Singerl (Schlagzeug) und nahmen Titel im ähnlichen Stil wie „Radio hörn“ auf. Weil i di mog und Marie wurden die ersten großen Erfolge.

1983 ging die Band mit Hubert Kah, Markus und Nena auf große Deutschland-Tour beim Levi’s Rock Festival ’83.

Autogrammkarte21984 nahm die Gruppe mit der Sängerin Cosi (alias Ingrid Häfner) an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil. Ihr Titel Oh, i woaß net (ob das guat geht) erreichte Platz 9. Im gleichen Jahr kam auch die erste Umbesetzung der Gruppe: Dieter Klier verließ die Band und wurde durch Felix Weber am Keyboard ersetzt. 1985 hat die Band mit dem Titel „A weißes Blatt´l Papier“ in Österreich und Süddeutschland den größten Erfolg ihrer Karriere.

Nach einer kreativen Pause nach dem 1986er Album (Ich schenk dir mein Herz) erfolgte die nächste Umbesetzung der Band: Klaus Scheldt und Felix Weber verließen die Band. Dafür stieg SPY-Sänger Peter Näder wieder ein, und Matthias Schmitt ersetzte Felix Weber am Keyboard. Klaus Scheldt lebt seitdem gesundheitlich angeschlagen auf Mallorca. Claus Mathias trat nur noch als Komponist und „Gastmusiker“ in Erscheinung.

1993 erschien bei der Musikfirma Koch das neue Album Ganz relaxed. Die Band war zwischenzeitlich zum Trio geworden, da Ernst „Oernie“ Singerl die Band verlassen hatte. Als bisher letztes Originalalbum kam 1996, „Immerno in die verknoit“, welches Peter Volkmann und Peter Näder als Duo einspielten, auf den Markt.

Peter Volkmann textet und komponiert seitdem in seinem Studio Songs für diverse Künstler, aber auch eigene Stücke. In Stefan Mross´ Sendung „Immer wieder Sonntags“ trat er am 6. Juni 2010 als Überraschungsgast auf.

Einige Versuche, die Band ohne „Frontmann“ Peter Volkmann wiederzubeleben, scheiterten.

Im Jahr 2006, zum 25-jährigen Jubiläum, versuchte Claus Mathias, Autor und Komponist einiger Relax-Hits, erfolglos, mit neuer Besetzung und dem Album Lebensg´fühl (das alle großen Relax-Hits als Neuproduktionen enthält) wieder ins Rampenlicht zu treten.

2010 kehrt die Band mit der Originalstimme von Peter Volkmann und dem neuen Album „Immer sche relaxed bleim“ zurück.

Im Jahr 2011 feiert Relax das 30-jährige Bühnenjubiläum mit zahlreichen Live- und Fernsehauftritten. (Quelle: wikipedia)

Mit diesr Single hatte die Band also ihren größten Erfolg und Relax verbreitet hier jenen Hauch von „österreichischem“ Liedermacher-Charme (obwohl sie ja eigentlich aus München kamen)Trotzdem kann man sich ja, der bei der Damenwelt ganz sicher gut ankam. Und sicherlich fanden viele Mädchen der damaligen Zeit die Jungs  „einfach nur süß“ … trotzdem kann man sich ja diesen charmanten Schmäh mal anhören.

AutogrammkarteBesetzung:
Claus Mathias (guitar)
Klaus Scheldt (bass)
Ernst „Örnie“ Singerl (drums)
Peter Volkmann (vocals)
Felix Weber (keyboards)

BackCoverATitel:
01. Ein weißes Blatt´l Papier (Mathias/Scheldt) 3.40
02. Uns geht´s gut (Mathias/Scheldt) 3.25

LabelA1

 

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Karl und seine Band – Nie mehr Schule + Der einsamste Mann in der Stadt (1982)

FrontCover1Bisher wurde hier ja die „Neue Deutsche Welle“ (BDW) eher stiefmütterlich behandelt. Das könnte man ja nun allmählich ändern.

Zum Beispiel mit dieser typischen Eintagsfliege (man kann ja nicht mal mehr von einem „One Hit  Wonder“ reden, da der Song in den Charts keinerlei Bedeutung spielte).

Und über „Karl und seine Band“ gibt es kaum keine weiterführende Informationen. Zumindest findet man in einem Promo-Text von Telefunken folgende Informationen:

„Karl und seine Band, neues Quartett aus Frankfurt/Main, hörten vor einigen Tagen die brandneue LP „Einzelhaft“ von Falco und waren besonders von dem Titel „Nie mehr Schule“ sofort begeistert.

Zwei Tage später ging Karl mit seinen Mannen ins Berliner Hansa Studio, um mit Hilfe von Peter Wagner, dem Co-Produzenten von Peter Maffay, rechtzeitig zum Ferienbeginn seine eigene Version des Falco Titels zu produzieren“.

Nun bei „Nie mehr Schule“ hat man das Gefühl, dass Falco zum Teufel komm raus versucht hatte, endlich den Klassiker „School´s Out“ von Alice Cooper abzulösen. Deshalb ist der Song wohl auch eher im Bereich Power-Pop, denn NDW anzusiedeln.

Gänzlich dem lakonischen Treiben der NDW verschrieben hat sich dann die B-Seite „Der einsamste Mann in der Stadt“.  In jenen Jahren war meine erste Tochter gerade ein Jahr alt, die zweite Tochter war quasi schon in der pipeline … Ich hatte mich damals von der aktuellen Musikentwicklung daher ein wenig verabschiedet, zumal mir klar wurde, das die NDW ne andere Zielgruppe im Auge hatte.

Aber: vielleicht hat der Song damals ja einigen gefallen oder gar aus dem Herzen gesprochen. Ich erinnere mich jedenfalls noch, wie ich mir zu passenden Gelegenheiten oben erwähntes „School´s Out“ dröhnend gegeben habe …

Und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass wir mit jener Band aus Frankfurt/Main ein reines Retortenprodukt hören, dass sich aus irgendwelchen Studiomusikern zusammensetzt …

NDWSampler

Auf diesem NDW Sampler sind „Karl und seine Band“ auch mit dem Song „Nie mehr Schule zu hören.

Besetzung:
Karl und seine Band

PromoBackCover1Titel:
01. Nie mehr Schule (Ponger/Falco) 4.32
02. Der einsamste Mann in der Stadt (Neumühl) 3.33

LabelA1.jpg

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