Sinfonetta Hungaria + Monique Mead – Schloßkonzert – Verzaubernde Melodien (1997)

FrontCover1Sie ist wohl eine Wanderin zwischen mindestens zwei Welten, wie man ihrer Biographie entnehmen kann:

Für die Violinistin Monique Mead steht die Liebe zur Musik an erster Stelle und – eng damit verbunden – das Bedürfnis, ein breites Publikum für diese Musik zu begeistern. Um dieses Ziel zu erreichen und gleichzeitig ihrem künstlerischen Anspruch gerecht zu bleiben, hat sich Monique Mead in der Musikbranche eine Nische erarbeitet, die ihre vielfältigen Begabungen zur Geltung bringt: Sie entwickelte das Konzept „Klassik for Kids“.

In Indiana, USA, geboren und in einer Großfamilie aufgewachsen, bekam Monique Mead mit sieben Jahren ihren ersten Geigenunterricht. Zehn Jahre später erhielt sie ein Stipendium an der Indiana University in Bloomington, wo sie in die Klasse von Nelli Shkolnikova aufgenommen wurde. Weiteren Unterricht erteilten ihr auch Franco Gulli und der legendäre Geiger Josef Gingold. Mit Pädagogik und Kreativem Schreiben als Nebenfächer schloss Monique Mead 1989 das Diplom Bachelor of Music sowie 1994 den Master of Music mit „summa cum laude“ ab. Zwischen den beiden Studiengängen gewann die Künstlerin 1991 das begehrte Fulbright Stipendium, was ihr ein Studienjahr in Lübeck bei Professor Sachar Bron ermöglichte.

MoniqueMead01Erst durch mehrfache Zusammenarbeit mit Leonard Bernstein, u.a. beim Schleswig-Holstein Musik Festival, erkannte Monique Mead, dass Musikpädagogik nicht nur die Aufgabe des Schulmusikers ist, sondern dass auch konzertierende Musiker für die Bildung des Publikumsnachwuchses viel bewirken können. Bernstein inspirierte sie zu einem pädagogischen Engagement, das die Richtung ihrer Karriere prägte.

Zwischen 1993 bis 1997 arbeitete Monique Mead in unterschiedlichen Bereichen, durch die sie Einblicke in diverse Branchen der Musikszene erhielt. Eine Dozententätigkeit an der Indiana University sowie die Leitung der Indianapolis Academy of Music gaben ihr die Möglichkeit, etablierte pädagogische Methoden näher zu betrachten sowie ihre eigenen Ideen zu entwickeln und zu prüfen. Gleichzeitig hatte sie eine Stelle im Indianapolis Symphony Orchestra.

Auftritte als Solistin und in Kammerbesetzung führten Monique Mead in mehrere Metropolen der Welt wie Rom, Brüssel, Toronto und in viele Städte Deutschlands. Sie trat dabei gemeinsam mit bekannten Orchestern wie der Philharmonia Hungarica, dem Krakow Rundfunk Orchester, dem Mexico State Orchestra oder der Philharmonie der Nationen auf. Als Kammermusikerin nahm sie an internationalen Musikfestivals in Schleswig-Holstein, New York, Mexiko und Kalifornien teil. Noch fand die junge Geigerin aber für sich nicht die richtige Mischung aus aktivem Musizieren und der Pädagogik.

1997 wurde Monique Mead erstmals eingeladen, ihr pädagogisches Konzept in Deutschland vorzustellen. Auf Anhieb löste ihre charismatische Art bei Kindern, Veranstaltern und bei den Medien Begeisterung aus. Mit Lehrerseminaren und Workshops in den Schulen bereitet Monique Mead heute ihre interaktiven Konzerte vor, in denen sie als Moderatorin und Solistin agiert.

MoniqueMead02Ihre ersten Projekte entwickelte Monique Mead für die Neue Philharmonie Westfalen. Gemeinsam mit diesem Orchester hat sich ihr Projekt „Klassik for Kids“ zum festen Bestandteil der Musikbildung in Gelsenkirchen etabliert. In der Tonhalle Düsseldorf, im Prinzregententheater in München, im Beethovenhaus in Bonn und in der Kölner Philharmonie präsentierte sie Konzerte mit Orchestern wie dem Münchner Rundfunkorchester, der Südwestdeutschen Kammerphilharmonie, dem Mainzer Kammerorchester, den Bochumer Sinfonikern oder dem Gürzenich Orchester – Kölner Philharmoniker.

KlassikForKidsLogo1999 bildete Monique Mead Musiker des Pittsburgh Symphony Orchestra aus. Seit 2002 führt sie Musikerseminare für deutsche Orchester wie dem Gürzenich Orchester – Kölner Philharmonikern und dem Münchner Rundfunkorchester durch. Unterstützung für ihre Projekte bekommt sie von Sponsoren wie Opel, McDonald’s, Bayer und BASF sowie diversen Banken und Sparkassen.

Auf ihrer Violine von J.B. Vuillaume aus dem Jahr 1860 hat Monique Mead drei Kinder-CDs mit Erzählungen und Musik eingespielt. Eine Aufnahme mit dem Titel „Große Miniaturen der Violinmusik“ hat sie erst kürzlich mit der Pianistin Kira Ratner aufgenommen.

Monique Mead lebt jeweils für einige Wochen pro Jahr in Pittsburgh, USA, wo ihr Mann, Andrés Cárdenes, im Pittsburgh Symphony Orchestra als Konzertmeister spielt. Seit Juli 2003 erfreuen sich beide an ihrer Tochter Isabel-Annik. Ihren deutschen Wohnsitz hat Monique Mead in Düsseldorf. (Selbstdarstellung)

Eine wahrlich spannende Biographie.

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Monique Mead mit ihrem Mann Andrés Cárdenes

Und hier ihr – so vermutete ich mal – mittlerweile völlig unbekanntes Debütalbum, gemeinsam mit dem Philharmonie Hungaria Orchester in den Schloßhotels Goldschmiedling in Castrop-Rauxel und Neustadt-Glewe aufgenommen.

Geboten wir eine Art „Best Of“ der Klassik …. durchgehend geschmeidig und anmutig interpretiert. Produziert wurde dieses feine Klassik-Album von der „Gesellschaft zur Förderung der Philharmonia Hungaria e.V.“.

Und der geneigte Leser ahnt es: Genau solche kleinen musikalischen Projekte erwärmen mir das Jerz. Also: reinhören, hinhören, geniessen !

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Monique Mead als Musikpädagogin

Besetzung:
Monique Mead (violine)
+
Philharmonie Hungaria Orchester unter der Leitung von Nissim Frank

Booklet1Titel:
01. Minuetto aus Traichquintett in E, Op. 13, Nr. 5 (Boccherini) 3.50
02. Romanze aus Eine kleine Nachtmusik, KV 525 (Mozart) 5.30
03. Frühling aus Vier Jahreszeiten: Allegro 3.32 (Vivaldi)
04. Frühling aus Vier Jahreszeiten: Largo 2.54
05. Frühling aus Vier Jahreszeiten: Allegro 4.30
06. Air aus Suite Nr. 3, BMV 1068 (Bach) 3.28
07. Adagio aus Violinkonzert in E-Dur, BWV 1942 (Bach) 7.51
08. Moderato aus Serenade für Streichorchester in E-Dur, Op. 22 (Dvorak) 4.39
09. Walzer aus Serenade für Streichorchester in C-Dur, Op. 58 (Tchaikowsky) 4.33
10. Kanon in D (Pachaelbell) 4.17
11. Largo aus Konzert für zwei Violinen in D-Mill, MWV 1043 (Bach) 6.44
12. Elegy aus Serenade für Streichorchester in C-Dur, Op. 48 (Tchaikowsky) 9.10
13. Pizzicato Polka (Strauss) 2.27

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Von ihrer amerikanischen website

Herbert von Karajan + Maurice André – Vier Trompetenkonzerte (1974)

FrontCover1.JPGDa habe ich mal wieder einen besonderen Leckerbissen im Angebot … und dass liegt vornehmlich an dem von mir doch sehr geschätzten Trompeter Maurice André.

Aber auch Karajan Fans kommen hier natürlich auf ihre Kosten:

Abseits des üblichen Karajan-Repertoires bewegt sich der Inhalt dieser CD, die aber in die Sammlung eines jeden Verehrers des Dirigenten gehört.
Als Herbert von Karajan (1908-1989) zusammen mit dem französischen Meistertrompeter Maurice André Ende Mai 1974 in der Berliner Philharmonie diese Konzerte aufzeichnete, standen beide Künstler auf dem Gipfel ihres Ruhmes. Das mag mit ein Beweggrund für das Zustandekommen der Aufnahmen gewesen sein. Aufgrund der großen Popularität beider Künstler waren hohe Absatzzahlen zu erwarten, und auch Plattenproduzenten sind auf gute Umsätze angewiesen.
Enthalten sind vier der berühmtesten Trompetenkonzerte der Musikgeschichte, nämlich die von Vivaldi, Telemann, Leopold Mozart und Johann Nepomuk Hummel. Puristen mögen einwenden, daß die hier vorgeführte Klangkulinarik dekadent sei und die musikalische Realisierung nicht mit der Entstehungszeit der Werke konform ist, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß diese Konzerte nie lupenreiner und mit größerer technischer Meisterschaft und Virtuosität interpretiert wurden. Andrés Trompetenton hat schier endlosen Atem, und seine spieltechnische Perfektion ist nicht zu übertreffen. Der Dirigent und die glänzend aufspielenden Berliner Philharmoniker unterstreichen Andrés Genietaten und breiten dem Solisten einen luxuriösen Klangteppich aus.
Klangtechnisch gibt es keine Mängel. (K.H. Friedgen)

AndreKarajan

Maurice Andre und Herbert von Karajan, es ist die einzige mir bekannte Aufnahme und somit eine Sternstunde. M.E. gehört diese CD in jede Sammlung. Maurice Andre ist ein Jahrhundertereignis, eine lebende Legende.
Ich hatte das Glück, M.E. einige Male live erleben zu dürfen.
Es gibt heute eine große Zahl an ausgezeichneten Trompetern,
welche inzwischen technisch genau so gut spielen wie Maurice Andre, sicher technisch sogar besser.
Aber ich kenne bis heute keinen Trompeter, mit einer so starken Ausdruckskraft,
insbesondere in den langsamen Sätzen. (Telemann 1. Satz) (Lothar Fischer)

Damit wäre ja eigentlich genug gesagt !

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Besetzung:
Maurice André (trumpet)
+
Belliner Philharmoniker unter der Leitung von Herbert von Karajan

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Titel:

Johann Nepomuk Hummel: Konzert für Trompete und Orchester Es-dur
01. Allegro con spirito 11.03
02. Andante 5.25
03. Rondo 3.34

Leopold Mozart: Konzert für Trompete und Orchester D-dur
04. Adagio 6.53
05. Allegro moderato 4.18

Georg Philipp Telemann: Konzert für Trompete und Orchester D-dur
06. Adagio 2.34
07. Allegro 2.06
08. Grave 2.33
09. Allegro 1.42

Antonio Vivaldi: Konzert für Trompete und Orchester As-dur
10. Allegro 1.13
11. Sarabande 3.16
12. Presto 1.19

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Alternative Frontcover

Diese Einschätzungen verwundern mich nicht:

„He’s undoubtedly the best trumpet player but he’s not from our world“
(Herbert von Karajan)

„Karajan was working too fast, i did not like that (…) He was a businessman.
He was the very first conductor to do videos and was recording three time faster than the others.“
(Maurice André)

Karlheinz Böhm – Antonio Vivaldi – Die vier Jahreszeiten für Kinder erzählt (1983)

FrontCover1.jpgHm, wie fange ich jetzt am besten an …

Also, scheinbar gab es 1972 in Frankreich eine Schallplatten-Serie, in der man versuchte, klassische Musik „kindgerecht“ aufzubereiten.

Diese Idee griff man dann auch – wesentlich später – in Deutschland auf.

Als Sprecher dieser MC konnte man den Karlheinz Böhm gewinnen und hier zum Einstieg in diese Edition (weitere Teile werden folgen), der Versuch, „Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi an das Kind zu bringen.

Dazu bediente man sich eines „Märchens“ aus der Feder von Lucien Adès:

Lucien Adès (* 20. Januar 1920 in Constantine, Algerien; † 17. Juli 1992 in Paris), war ein französischer Autor und Produzent. Nach dem zweiten Weltkrieg eröffnete er in Paris eine Buchhandlung. In den folgenden Jahren entwickelte er das Konzept Bilderbücher mit Schallplatten zu kombinieren.

Als seine Schallplattenbücher gut von seinen Kunden angenommen wurden, verkaufte er seine Buchhandlung und stellte die Idee im Pariser Büro der Walt Disney Productions vor. Es kam zu einer Zusammenarbeit und in den nächsten 30 Jahren produzierte Éditions Lucien Adès zahlreiche Schallplattenbücher.

Lucien Adès

Lucien Adès

Das Konzept wurde in den USA adaptiert und dort ebenfalls sehr erfolgreich.

Für die französischen Ausgaben wurden bekannte Schauspieler engagiert, so übernahm z.B. beim Titel 20.000 lieues sous les mers (20.000 Meilen unter dem Meer) Jean Gabin die Rolle des Erzählers.

1997 wurde Lucien Adès postum die Auszeichnung Disney Legends verliehen, mit der Personen geehrt werden, die einen außerordentlichen Beitrag zu den Disney-Filmen geleistet haben. (Qulle: vintagebooks.de)

Französische Originalausgabe (1972)

Die französische Originalausgabe (1972)

Und der erzählt die Geschichte der Prinzessin Erde, die sich schrecklich langweilte …  da beschloss ihr Vater, der Sonnenkönig, ihr vier Prinzen zuzuführen, die letztlich um ihre Hand anhalten  sollten.

Die Prinzessin – gar nicht dumm – will alle vier für jeweils einen Tag testen … und so mühten sich Prinz Pfirsichblüte, Prinz Kirsche, Prinz Ahorn und Prinz Tanne um die Prinzessin und präsentierten ihre jeweiligen Qualitäten …

Für wen oder was sich dann diese Prinzessin entschieden hat, sei hier nicht verraten … a bisserl Spannung darf schon sein.

Die Rolle der beiden Geschlechter löste bei mir mehrfach ein Runzeln der Stirn aus … aber dafür gibt´s ja – quasi als Ausgleich – diese wunderbare Musik von AntonioVivaldi.

Und diese abschließenden Gedanken haben mich dann doch sehr angesprochen:

Kindheit und Jugend gehören dem Frühling
Der Sommer ist die Zeit der Kraft und Stärke
Der Herbst ist die Weisheit des reifen Alters bevor 
Der Winter über die letzten Jahre des Lebens den Mantel der Ruhe und Besinnlichkeit legen

 

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Besetzung:
Karlheinz Böhm (Sprecher)
Michael Harck (Prinz Pfirsichblüte)
Henry König (Prinz Ahorn)
Gottfried Kramer (Prinz Tanne)
Heidi Schaffrath (Prinzessin Erde)
Rüdiger Schulzki (Prinz Kirsche)
+
Paul Kuentz Chamber Orchestra
+
Monique Frasca-Colombier (violin)

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Titel:
01. Die vier Jahreszeiten für Kinder erzählt (Teil 1) 17.45
02. Die vier Jahreszeiten für Kinder erzählt (Teil 2) 17.41

Musik: Antonio Vivaldi
Text: Lucien Adès

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Verschiedene Interpreten – Antonio Vivaldi – gestern und heute (1971)

FrontCover1Da hat sich die Firma Grünenthal GmbH aber ein feines Werbegeschenk ausgedacht … das war aber auch bitter nötig, vergegenwärtigt man sich, welche üble Geschichte mit diesem Pharmabetrieb in Verbindung gebracht werden muss:

Die Grünenthal GmbH ist ein 1946 in Stolberg (Rhld.) gegründetes Pharmaunternehmen mit Sitz in Aachen, das sich in Besitz der Unternehmerfamilie Wirtz befindet. Es war das erste Unternehmen, das Penicillin auf dem deutschen Markt einführte, dessen Produktion in Deutschland damals vom Alliierten Kontrollrat untersagt war.

Größere Bekanntheit erlangte Grünenthal durch den Contergan-Skandal, verursacht durch den Wirkstoff Thalidomid im 1957 als Schlafmittel rezeptfrei erhältlichen Beruhigungsmittel, welches 1961 wegen gravierender Nebenwirkungen aus dem Verkehr genommen wurde.

Das Unternehmen hat neben den beiden Niederlassungen in Deutschland Tochtergesellschaften in Europa, Lateinamerika, den USA und China und erzielt mehr als 50 % seines Umsatzes mit Schmerzmedikamenten, wie dem von ihm entwickelten Wirkstoff Tramadol. Grünenthal ist Mitglied im Verband forschender Arzeimittelhersteller (Quelle: wikipedia)

Jaap Schröder

Jaap Schröder

Aber nachdem weder Antonio Vivaldi noch die an diesen Aufnahmen beteiligten Musiker für dieses Skandal der frühen 60er Jahre etwas können … hier diese Lp … wenngleich in mir – angesichts der mannigfachen Tragödien, die sich damals abgespielt haben – viel Bitterkeit aufsteigt.

Die Idee dieser LP ist dennoch interessant. Sie besteht aus zwei unterschiedlichen Ansätzen 2 Sätze aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ in unterschiedlichen Interpretationen zu zeigen ..

Zum einen die „klassische“ Variation (Concerto Amsterdam) und zum anderen die modern aufgepeppte Version im Jazz Trio (Günter-Noris-Trio).

Und nachdem mir solche musikalischen Vergleichen sehr entsprechen, kann ich diese LP nur empfehlen, trotzt des bitteren Beigeschmacks.

Es gab dann auch noch ne weitere Werbe-LP dieser Art … sie umfasst dann den Frühling und den Sommer …

GünterNorris

Günter Norris — na ja …

Besetzung:

Seite 1 (01. + 02.)
Jaap Schröder (violin)
Concerto Amsterdam

Seite 2 (03 – 04.)
Günter-Noris-Trio:
Charlie Antolini (drums)
Günter Noris (piano)
Jean Warland (bass)

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Titel:

Concerto Amsterdam:
01. Der Herbst (F-Dur, Op 8.3 – Allegro – Adagio Molto – Allegro) 8.09
02. Der Winter F-moll, Op 8.4 – Allegro Non Molto – Largo – Allegro) 12.10

Günter-Noris-Trio:
03. Der Herbst (F-Dur, Op 8.3 – Allegro – Adagio Molto – Allegro) 9.36
04. Der Winter F-moll, Op 8.4 – Allegro Non Molto – Largo – Allegro) 9.18

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Heinz Hollinger + Die Staatskapelle Dresden – Berühmte Oboenkonzerte des 18. Jahrhunderts (1973)

FrontCover1Wie es dazu kam, dass der Schweizer Musiker Heinz Hollinger sich mit Mitgliedern der Staatskapelle Dresden für diese Aufnahmen zusammenfanden … ich weiß es nicht. Ich weiß aber, dass diese Aufnahmen eine ganz besondere Perle der klassischen Musik des 18. Jahrhunderts ist !

Heinz Robert Holliger (* 21. Mai 1939 in Langenthal) ist ein Schweizer Oboist, Komponist und Dirigent.

 

Nachdem er früh Oboenunterricht bei Emile Cassagnaud in Bern genommen hatte, legte er 1953, vierzehnjährig, erste Kompositionen (Kammermusik, Lieder, Bühnenmusik) vor. 1956 begann er sein Studium am Berner Konservatorium bei Emile Cassagnaud (Oboe) und Sándor Veress (Komposition). Nach der zwei Jahre später bestandenen Matura in Burgdorf erwarb er ein Lehrdiplom am Konservatorium in Bern.

1958 und 1959 studierte er Klavier, zunächst bei Sava Savoff am Berner Konservatorium, danach bei Yvonne Lefébure am Conservatoire de Paris und nahm privaten Oboenunterricht bei Pierre Pierlot. Zwischen 1961 und 1963 nahm er zudem Kompositionsunterricht bei Pierre Boulez.

1959 begann er seine professionelle Laufbahn als Solo-Oboist der Basler Orchester-Gesellschaft (die Stelle behielt er bis 1963). 1961 folgten erste Schallplattenaufnahmen sowie weltweite Gastspiele als Solo-Oboist. 1965 erhielt er einen Ruf zum Professor an der staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau. Seit 1975 ist er ständiger Gastdirigent bei Paul Sachers Basler Kammerorchester. Von 1998 bis 2001 war er zudem Dirigent des Orchestre de Chambre de Lausanne. Als Composer-in-Residence war er beim Orchestre de la Suisse Romande (1993/1994), bei den Luzerner Festwochen (1998) und bei den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker (2002).

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1987 begründete er zusammen mit Jürg Wyttenbach und Rudolf Kelterborn das Basler Musikforum. Zusammen mit dem ungarischen Pianisten András Schiff rief er die «Ittinger Pfingstkonzerte» ins Leben.

Heinz Holliger wurde als Oboist weltweit bekannt; zahlreiche Werke wurden für ihn geschrieben. Holliger komponierte Bühnenwerke, Orchester-, Solo- und Kammermusikwerke. In seinem reichen Vokalwerk kommt der Vertonung von Texten Schweizer Autoren eine besondere Rolle zu, dazu zählt u. a. auch die Oper Schneewittchen (Robert Walser, 1997/1998). Die auf Gedichte von Georg Trakl Bezug nehmenden Drei Nachtstücke für Klavier (1961) wurden mit anderen Stücken unter dem Gesamttitel Elis veröffentlicht. Auf Einladung von Walter Fink war Holliger 2007 der 17. Komponist im jährlichen Komponistenporträt des Rheingau Musik Festivals.

Bis zu ihrem Tode am 21. Januar 2014 war er mit der Harfenistin Ursula Holliger (* 8. Juni 1937) verheiratet. Heinz Holliger ist der Bruder des Theaterregisseurs Erich Holliger (1936–2010). Zahlreiche seiner Schüler sind ebenfalls renommierte Oboisten wie z. B. Klaus Becker (Gewinner des ARD-Musikwettbewerbs 1981; Professor an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover), Omar Zoboli (Professor an der Musikhochschule Basel; bekannter Interpret der Werke von Antonio Pasculli), Thomas Indermühle, Diethelm Jonas (Professor an der Musikhochschule Lübeck), Hans Elhorst, Emanuel Abbühl, Jochen Müller-Brincken und Christian Hommel (Mitglied des Ensemble Modern, Professor an der Hochschule für Künste Bremen). (Quelle: wikipedia)

Wie gesagt … eine besondere Perle … geschmeidig, lebendig, zärtlich dieses Oboenspiel.

Und neben alt bekannten Komponisten dieser Zeit (Telemann, Vivaldi) hören wir auch längst vergessene Komponisten wie Alessandro Marcello und Jean Marie Ledair (mir haben jedenfalls diese Namen so gar nichts gesagt) … und solche Neuentdeckungen bereiten mir immer wieder Freude …

Vielleicht lässt sich ja der eine oder andere anstecken … denn diese Musik ist einfach nur traumhaft schön ….

Alessandro Marcello

Alessandro Marcello … sorry … aber bei diesem Bild muss ich kichern, ob ich will oder nicht

Besetzung:
Heinz Hollinger (oboe)
Christiane Jaccottet (harpsichord)
+
Mitglieder der Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Vittorio Negri

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Titel:

Alessandro Marcello: Konzert Für Oboe, Streicher Und Continuo D-Moll :
01 Andante e spiccato 3.34
02. Adagio 4.46
03. Presto 3.57

Georg Philipp Telemann: Konzert für Oboe, Streicher und Basso continuo D-Moll:
04. Soave 3.08
05. Allegro 5.24
06. Adagio 3.29
07. Vivace 5.15

Jean Marie Ledair: Konzert für Oboe, Streicher und Basso continuo C-Dur, Op. 7, 3:
08. Allegro 5.23
09. Adagio 6.39
10. Allegro assai 3.55

Antonio Vivaldi: Konzert Für Oboe, Streicher und Basso continuo D-moll, P. 259:
11. Allegro 3.12
12. Largo 2.40
13. Allegro 2.41
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Jürg Schaefflein + Concentus musicus – Originalinstrumente – Oboe (1977)

FrontCover1Wenn ich für dieses Album das Prädikat „wunderbar gediegen“ vergebe, ist das wahrlich kein negatives Prädikat.

Zu Gehör gebracht werden Oboenkonzerte, vornehmlich aus der Barockzeit … dargeboten von Jürg Schaefflein.

Und das österreichische Musiklexikon online weiss da zu berichten:

Schaeftlein, Jürg (eig. Hans Georg)
* 15.5.1929 Graz, † 15.2.1986 Wien. Oboist. Mitglied der Wiener Symphoniker und von N. HarnoncourtsConcentus musicus Wien. Er war Prof. für Oboe an der Wiener Hochschule für Musik und darstellende Kunst (ab 1970 Lehrbeauftragter bzw. Gastprof.). Seine Schwester Elisabeth (* 18.4.1927 Graz, † 26.7.1993 Aspangberg-St. Peter/NÖ) unterrichtete dort 1952–93 (ab 1979 o. Prof.) Blockflöte (Flöte) und war auch solistisch tätig.

Begleitet wird er von dem Ensemble „Concentus musicus “ unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt, einem der Pioniere der sog. historischen Aufführungspraxis:

Historische Aufführungspraxis, auch „historisch informierte Aufführungspraxis“ oder

Nikolaus Harnoncourt (1980)

Nikolaus Harnocourt, 1980

HIP (von engl. historically informed performance oder historically informed performance practice), nennt man die Bemühungen, die Musik vergangener Epochen mit authentischem Instrumentarium, historischer Spieltechnik und im Wissen um die künstlerischen Gestaltungsmittel der jeweiligen Zeit wiederzugeben.

Ursprünglich bezog sich der Begriff auf die Alte Musik, auf die Interpretation der vor etwa 1830 entstandenen Werke.

Seit dem letzten Viertel des 20. Jahrhunderts beschäftigt sich die historische Aufführungspraxis zunehmend mit Werken der Romantik und Spätromantik und des frühen 20. Jahrhunderts. (Quelle: wikipedia)

Bei den Titeln findet man das Kürzel „B.c.“ … das steht für „Basso continuo „:

Der Basso continuo (ital. „fortlaufender, ununterbrochener Bass“; kurz: Continuo) bildet das harmonische Gerüst in der Barockmusik. Wegen der großen Bedeutung des Generalbasses in dieser Zeit wird diese Epoche nach Hugo Riemann auch Generalbasszeitalter genannt. (Quelle: wikipedia)

Ich erinnere mich noch, wie mal Jack „Jazz“ Bruce (mein großes Bass-Vorbild) in einem Interview meinte, als Bassist habe man die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, sich just mit diesem Basso continuo zu beschäftigen, sonst würde man sein Handwerk nicht verstehen … Da habe ich aber geschluckt …

So nun aber genug der Informationen: Lasset uns schwelgen …

Jürg Schaeftlein01

Jürg Schaeftlein

Besetzung:
Jürg Schaeftlein (oboe)
+
Concentus Musicus Wien unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt
Alice Harnoncourt (violin bei 04.)
Nikolaus Harnoncourt (Cello, violoncello)
Walter Pfeiffer (violin bei 11.)

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Titel:

George Friedrich Händel: Concerto G-moll für Oboe, Streicher und B.c.:
01. Grave 2.34
02. Allegro 1.54
03. Sarabande, Largo 2.15
04. Allegro 1.58Antonio Vivaldi: Concerto A-moll (F. VII/13) (P.89) für Oboe, Streicher und B.c.:
05. Allegro 3.24
06. Largo 3.08
07. Allegro 2.55Johann Sebastian Bach: Konzert für Oboe D’amore, Streicher und B.c. :
08. (Allegro) 4.37
09. Larghetto 5.06
10. Allegro Ma Non Tanto 4.16Wolfgang Amadeus Mozart: Adagio C-dur KV 580a Für Englischhorn, 2 Violinen Und Violoncello:
11. Adagio C-dur KV 580a Für Englischhorn, 2 Violinen Und Violoncello 4.34
LabelB1

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