Eine mehr als gelungene Edition legte die “Süddeutsche Zeitung” mit seiner “Dive Into Jazz” Box im Jahr 2011 vor.
Unter der Überschrift “Jazz-Kompilation von allerfeinstem Geschmack” beschreibt ein “Bookworm 1955” das Projekt:
“18 CDs mit einer Laufzeit von über 21 Stunden enthält die Jazz-Edition »Dive into Jazz«, die von Ralf Dombrowski im Auftrag der »Süddeutsche Zeitung« herausgegeben wurde. Das Besondere an dieser Edition (sie wird in einer schmucken Tauchbox ausgeliefert) ist ihre Gliederung nach Themenblöcken – eine Zeitreise, die nicht streng voneinander getrennt ist, sondern ein verführerisches Sammelsurium von klanglichen Verweisen und überraschenden Funden bietet. Die 18 Themen legen einen Schwerpunkt auf jeweils historische Längs- oder auch Querschnitte durch die Jazzgeschichte. Chronologische Ambitionen spielen dabei eine Nebenrolle. Das Rückgrat der Auswahl ist eine gut abgesicherte und von großem Kenntnisreichtum gefütterte Entdeckerfreude.
Jede CD enthält ein zwölfseitiges Booklet, das aus einer kurzen Einführung und einer Tracklist besteht, die Angaben über die beteiligten Interpreten, über Aufnahmedatum und -ort sowie die Laufzeit der Titel macht. Im Anhang folgen kurze Erläuterungen zu jedem einzelnen Titel, die sowohl den Künstler als auch das Album würdigen, dem die Tracks entstammen. Über 200 Interpreten des Jazz von den Anfängen bis heute werden auf diese Weise zusammengetragen.”
Und darum geht´s in der Folge 2 diese Edition:
Und auch diese Folge weist die zuständigen Musikredakteure als wahre Kenner der Materie aus … eine prachtvolle Mischung mit diversen Raritäten, würde ich mal sagen ! Und zugleich eine Fundgrube für Neuentdeckungen
Warum allerdings in dieser Ausgabe ausgerechnet der Klaus Doldinger fehlt, erschließt sich mir nicht (kann ja nur an lizenzrechtlichen Gründen gelegen haben).
Titel:
01. Django Reinhardt: Nuages (Reinhardt) 3.18
02. Martial Solal: Just Friends (Lewis/Klenner) 6.38
03. Trio Töykeät: End Of The First Set (Rantala) 3.38
04. Richard Galliano Quartet: Fou Rire (Galliano) 4.19
05. Michel Petrucciani: Looking Up (Petrucciani) 5.45
06. Gerardo Nuñez: Sancti Petri (Rumba) (Nuñez) 4.36
07. David Linx & Diederik Wissels: Bandarkâh (Linx/Wissels) 4.56
08. Maria João: Em Tao Pouco Tempo Escureceu Tanto (Laginha/João) 1.32
09. Louis Sclavis, Aldo Romano & Henri Texier: Annobon (Romano) 5.01
10. Bugge Wesseltoft: Existence (Wesseltoft) 5.30
11. Nils Petter Molvær: Liotage (Single Version) (Molvær) 6.33
12. E.S.T.: From Gagarin’s Point Of View (Svensson/Berglund/Öström) 4.05
13. Rolf Kühn & Joachim Kühn: Walk (J.Kühn) 4.18
14. Albert Mangelsdorff Quintet: Flower Dream (Mangelsdorff) 5.22
15. Magnus Hjorth Trio: Good Friday (Hjorth) 6.41
16. Gianluigi Trovesi & Gianni Coscia: Tre Bimbi Di Campagna (Coscia) 4.43
Die ersten zehn CDs, die damals auch einzeln erhältlich waren:
– BLUES BROTHERS & SOUL SISTERS (17 Tracks)
– FOLK ROOTS (17 Tracks)
– FAKES & COVERS (Variationen und Adaptionen von 17 Jazz Klassikern)
– SOUNDS OF EUROPE (Jazz-Größen aus Europa, 16 Tracks)
– NEW YORK (New York als Playground des Jazz – 15 Tracks)
– SAXOPHONES (19 Tracks)
– VOICES (20 Tracks)
– THAT’S ENTERTAINMENT (Jazz und seine Verbindung zum Mainstream – 16 Tracks)
– INSPIRED BY … (Klassik, Oper und Film als Einflussgeber des Jazz – 15 Tracks)
– BIG BAND SOUNDS (14 Tracks)
Die folgenden acht CDs gabt es damals nur in der Box als Gesamtedition:
– FREE MINDS (Free Jazz)
– CLASSICAL (Jazz und seine Verbindung zur klassischen Musik – 13 Tracks)
– ROUND THE WORLD (Klangkulturen des Jazz aus aller Welt – 14 Tracks)
– AMERICAN JOURNEY (Ein Jazz-Streifzug durch Amerika – 19 Tracks)
– CROSSING LINES (Grenzgänger des Jazz – 15 Tracks)
– SPIRITUAL UNITY (Spiritualität im Jazz – 13 Tracks)
– BETTER COOL THAN SQUARE (Cool Jazz – 14 Tracks)
– TOO YOUNG TO DIE (16 Tracks von früh verstorbenen Jazz-Musikern)