Verschiedene Interpreten – Wirtschaftswunder-Zeit – Die größten Schlager 1949 – 1960 (CD 2) (2013)

FrontCover1Und hier quasi der Soundtrack einer Zeit, die als Wirtschaftswunder-Zeit in die Geschichte einging:

Wirtschaftswunder ist ein Schlagwort zur Beschreibung des unerwartet schnellen und nachhaltigen Wirtschaftswachstums in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Auch in Österreich wird der rapide wirtschaftliche Aufschwung ab den 1950er Jahren als Wirtschaftswunder bezeichnet. Das Wirtschaftswunder verlieh den Deutschen und Österreichern nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges und dem Elend der unmittelbaren Nachkriegszeit ein neues Selbstbewusstsein. Tatsächlich handelte es sich bei dem starken Wirtschaftswachstum der 1950er und 1960er Jahre um ein gesamteuropäisches Phänomen (Nachkriegsboom). Die Volkswirtschaftslehre nennt dafür mehrere, teilweise umstrittene Gründe. Beispielsweise wäre das Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gar kein Wunder im eigentlichen Sinne, sondern ein natürlicher Anpassungsprozess, der durch das Solow-Modell vorhergesagt wird.

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Den Begriff „deutsches Wirtschaftswunder“ gab es jedoch schon vor den 50er Jahren, auch außerhalb Deutschlands. Er wurde in Zusammenhang mit der Senkung der Arbeitslosigkeit in den 1930ern gebraucht, die damals auf Grund einer massiven Erhöhung der Staatsschulden erreicht wurde.

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Nach den Schrecken des Krieges und dem Elend der Nachkriegsjahre kam die Prosperitätsphase der 1950er und 1960er Jahre vor allem für die Deutschen und Österreicher unerwartet, so dass hier zuerst von einem Wirtschaftswunder gesprochen wurde. (Aber schon unter Bismarck gab es das Wort vom deutschen Wirtschaftswunder.) Etwas später sprachen auch die Franzosen von den Trente Glorieuses, den „dreißig glorreichen (Jahren)“, die Spanier von dem Milagro español, die Italiener vom Miracolo economico italiano. Tatsächlich fand in dieser Zeit ein europäisches Wirtschaftswunder statt. Die Deutung des Nachkriegsbooms ist unter Wirtschaftshistorikern und Volkswirten noch nicht ganz einheitlich. Es hat sich aber weitgehend die Ansicht durchgesetzt, dass bis Ende der 1950er Jahre der Rekonstruktionseffekt und bis Anfang der 1970er Jahre der Aufholeffekt eine wesentliche Rolle gespielt haben.

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Die US-amerikanische Wirtschaftshilfe durch den Marshallplan hat den Wiederaufbau Westeuropas und damit auch das Wirtschaftswunder in Deutschland erleichtert und möglicherweise phasenweise etwas beschleunigt, aber keineswegs allein verursacht. Westdeutschland erhielt insgesamt 1,4 Milliarden US-Dollar als Entwicklungshilfe, unter anderem für den Wiederaufbau der punktuell oft stark zerstörten Infrastruktur. Die Ausgangslage Westdeutschlands nach dem Krieg war günstiger als es eine oberflächliche Betrachtung vermuten ließe:

„Deutschland lag zwar in Trümmern, doch galt dies in erster Linie für die Gebäude in den Innenstädten und die großen Industrieanlagen. Ein größerer Teil der während des Krieges erweiterten maschinellen Ausrüstung der Fabriken war ausgelagert worden und hatte den Krieg unbeschadet überstanden. Trotz aller Zerstörungen übertrafen bei Kriegsende die industriellen Kapazitäten jene zu Beginn des Krieges.“

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Jenseits der Marshallplan-Hilfen wurden die Länder wie die Bundesrepublik oder Japan durch die Einbindung in das westliche Wirtschaftssystem, das von den USA dominiert wurde, gefördert, zumal die USA im Sinne des Antikommunismus die Länder als Vorzeigeländer in der Region betrachtete. So erklärte der US-Politologe Chalmers Johnson, dass in den Jahren bis zum Vietnamkrieg Länder wie z. B. Japan massiv als Exportnationen unterstützt wurden – indem man Einfuhrbeschränkungen in die USA trotz Schäden für die US-Wirtschaft senkte. (wikipedia)

Wirtschaftswunder05

Und der erwähnte Soundtrack jener Zeit steckt in einer 10 CD Box …

… Natürlich ist das einerseits ein Billig-Produkt gewesen (von daher gibt es natürlich auch kein kenntnisreiches Begleitheft), aber die Auswahl der Lieder kann sich dennoch sehen lassen. Allein dreimal kommen Wolfgang Neuss & Wolfgang Müller zum Gehör … das spricht dann schon für eine sehr sorgfältige Auswahl, waren die beiden doch von Beginn an, arg kritische Begleiter jener Zeit.

SinglePack1

Klar … jede Menge Schnulzen sind zu hören („Cindy oh Cindy“), aber auch fetzige Knaller wie „Da sprach der alte Häuptling der Indianer“ oder „Siebenmal in der Woche“ . Und neben den üblichen Verdächtigen wie Vico Torriani, Peter Alexander, Caterina Valente, Peter Kraus, Gus Backus, Bill Ramsey, Heidi Brühl und Heinz Erhardt hören wir auch längst vergessene Namen wie Die Regento Stars, Jupp Schmitz, Richard Germer, Jan & Kjeld, Hans Arno Simon oder Die Sieben Raben.

… für einen Raritätensammler wie ich einer bin, natürlich ein gefundenes Fressen.

Und wie bereits oben erwähnt … Wolfgang Neuss & Wolfgang Müller als Nestbeschmutzer jener Zeit …

So kann´s weiter gehen … es folgen noch 8 weitere Folgen …

Und natürlich -.. ich bin (Jahrgang 1955) natürlich auch ein Kind des Wirtschaftswunder; und von daher erklärt es sich auch ganz einfach, warum dieses Thema für mich auch von sehr persönlichem Interesse ist.

BackCover1

Titel:
01. Die Regento Stars: Leila (Dauber/v.Breda) 2:35
02. Vico Torriani: Siebenmal in der Woche (Halletz/Bradtke) 2.34
03. Jupp Schmitz: Wir, wir haben ein Klavier (Schmitz) 3.09
04. The Blue Diamonds: Ramona (Simmons/Marks/Siegel) 2.31
05. Rene Carol: Südliche Nächte (Winkler/v.Pinelli) 3.24
06. Caterina Valente & Peter Alexander: Eventuell (Gietz/Feltz) 2.32
07. Richard Germer: Nimm mich mit, Kapitän, auf fie Reise (Schultze/Grasshoff) 3.13
08. Margot Eskens: Cindy oh Cindy (Barron/Lang/Feltz) 2.51
09. Peter Kraus: Hula Baby (Knox/Bradtke) 2.35
10. Willy Schneider: Man müsste nochmal zwanzig sein (Jussenhoven/Feltz) 4.03
11. Gus Backus: Da sprach der alte Häuptling der Indianer (Scharfenberger/Wehle) 2.51
12. Bruce Low: Tabak und Rum (Blake/Heinzli) 3.46
13. Jan & Kjeld: Banjo Boy (Niessen) 2.28
14. Hans Arno Simon: Wodka Fox (Simon/Steinbach) 2.53
15. Bill Ramsey: Wumba Tumba Schokoladeneisverkäufer (Wooley/Feltz) 2.28
16. Gerhard Wendland & Betty Sedlmayr: Im Hafen von Adano (Pelosi/Fiels/Feltz) 2.54
17. Heidi Brühl: Chico-Chico Charlie (Abro/Sauter/Bennett/Seltzer) 2.44
18. Die Sieben Raben: Smoky (Gietz/Feltz) 2.59
19. Hans Blum: Charly Brown (Leiber/Stoller/Blecher) 2.29
20. Heinz Erhardt: Tante Hedwig (Krüger/Hanschmann) 3.08

CD1

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Mehr von dieser Edition:
FrontCoverCD1A

Heidi Brühl – Verliebt wie du und ich (1965)

FrontCover1Tja, die Heidi Brühl … irgendwie hab´ ich wohl einen Narren an ihr gefressen.

Und das ganz sicher nicht, weil sie „eine große Künstlerin“ war (wie auf eine Fanseite im web zu lesen ist).

Nein, das war sie ganz sicher nicht. Letztlich war sie ein Starlet, das zumindest musikalisch ein paar nette Hits hatte, mehr aber nicht. Und wirklich tiefgründige Lieder hat sie vermutlich nie interpretiert, ihre Songs blieben eher an der Oberfläche und kündeten eher von einem schlichten Weltbild.

Und dennoch fasziniert sie mich … tja und bei meinen Recherchen bin ich dann auf einen Artiekl aus den USA über Heidi Brühl gestoßen (dort lebte sie ja einoge Jahre):

„Eine wirklich multitalentierte deutsche Schönheit. Heidi Brühl  war ein großer Star der Leinwand, der Bühne und des Aufnahmestudios im Deutschland der 50er und 60er Jahre. Sie war eine der wenigen deutschen Schauspielerinnen, die sich nach Hollywood aufmachte  –   wenn auch nur für eine Tasse
Kaffee – im Vergleich zu den viel erfolgreicheren langjährigen deutschen Koryphäen Marlene Dietrich und Hildegard Knef, die dort fußfassten.

Sie wurde im Januar 1942 in München in mitten des vom Krieg zerrissenen Deutschland geboren. Bald darauf zog ihre Familie nach nahe gelegenen Gräfelfing, wo ihr Vater als Bürgermeister tätig war.

Kino-Aushangfoto: „Die Mädels vom Immenhof“ (1955):
Brühl01

Als junges Mädchen zeigte sie eine frühe Begabung für Performance, und bereits im zarten Alter von fünf Jahren erhielt sie Ballett-Unterricht.

Die Vermittlungskontakte ihres Vaters ermöglichten Heidi Brühl den Einstieg ins Showgeschäft. Filmproduzent Harald Braun besetzte sie im Jahre 1955 für den deutschen Film „Die Mädels vom Immenhof“. Es war ein riesiger Kassenerfolg und es folgten zwei Fortsetzungen, beide mit Heidi in der Hauptrolle.

Infolge dieses neu gewonnenen Ruhms unterschrieb sie im Jahr 1959 auch einen Plattenvertrag mit dem Label Philips.

Heidi Brühl als Covergirl bei „Bravo“:
DiverseBravoTitelbilder

Als Musikerin wurde sie das deutsche Aushängeschild für eine eher abgeschwächte, American-Stil-Teenie-Pop-Musik in den späten 50er und frühen 60er Jahren. Ab Mitte der 60er war Brühl die kontinentale Vorreiterin des Carnaby-Street-Go-Go-Girl-Sounds.

Alles in allem hatte sie eine ununterbrochene Reihe von deutschen Popmusik-Erfolgen, die sich von 1959 bis 1967 zog.

Ihre erste Single, „Chico Chico Charlie“ wurde im August 1959 veröffentlicht und erreichte Platz 5 in den deutschen Pop-Charts. Gefolgt von mehreren erfolgreichen Gesangswerken während der folgenden Monate. Einschließlich „Wir werden uns finden“ und „Mister Love“.

Ihr größter Hit – und einziger Chartstürmer – war „Wir Wollen Niemals auseinandergehn“, ein Lied, das sie 1960 in der deutschen Vorentscheidung für den Eurovision Song Contest interpretierte. Obwohl sie den zweiten Platz belegte, erzielte sie einen viel größeren Erfolg mit diesem Lied, als der deutsche ESC- Teilnehmer. Sie genoss eine acht Wochen Platzierung auf Platz 1 der (deutschen) Charts.

Brühl02Letztendlich vertrat sie Deutschland  drei Jahre später tatsächlich beim ESC mit der Interpretation des vergnügt munteren Liedes „Marcel“ im französischen Stil, mit dem sie jedoch einen enttäuschenden 9. Platz belegte, obwohl das Lied es in die deutschen Pop-Charts schaffte.

Im September 1963 hat Brühl ihr Bühnendebüt in dem Musical  Annie Get Your Gun, sie erlangte großen Erfolg in der Titelrolle.

Musicals waren selten in Deutschland zu dieser Zeit und Heidi Brühl hat einen nicht unwesendlichen Anteil daran, dass dieses Genre in der deutschen Öffentlichkeit bekannt wurde. Sie spielte später die Rolle der Eliza Doolittle in der deutschen Version von George Bernard Shaws My Fair Lady.

Im Jahr 1964 traf und heiratete Heidi Brühl Brett Halsey, einen US-amerikanischen B-Filmschauspieler und lebte mit ihm eine Zeit lang  in Rom. Sie hatten zwei Kinder, beide in Rom geboren. Clayton 1967 (der heute amerikanischer Staatsbürger ist und an der Westküste lebt) und Nicole, geboren 1970 (die heute eine prominente Tierschützerin in Bayern ist). Die Ehe wurde 1976 geschieden.

Dann 1966 begann Brühl  ihren Flirt mit Cover-Versionen erfolgreicher amerikanischer und britischer Pop-Hits. Sie hatte ihren ersten Erfolg seit „Marcel“ von 1963, mit „Hundert Mann und ein Befehl“, einer eingedeutschten Version der Pro-Vietnamkrieg-Hymne  „The Ballad of the Green Berets“. des amerikanischen Staff Sergeant Barry Sadler. Das höchst martialisch klingende Lied belegte im April dieses Jahres Platz 8 der deutschen Charts und hat ihre Aufnahmenkarriere wiederbelebt.

Singles1

Ihr 67er Album-Release, „Meine Welt“, komplettierte ihren Wechsel in Richtung Cover Versionen anglo-amerikanischen Hits. Ihre ausgekoppelte Single war ein Cover des Songs „99,6“ des aus Philadalphia stammenden One-Hit-Wonders „Keith“,  den Brühl als „Hab Keine Angst vor Morgen“ veröffentlicht hat. „Keith“ bekam dafür eine Goldene Schallplatte, die sich 14 Wochen lang in den US Charts hielt. Der Song fand bei deutschen Zuhörern wenig Resonanz.

Heidi Brühl mit Satchmo Louis Armstrong:
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Ihre Aufnahme Karriere war etwas ins Stocken geraten.  Im Jahre 1970, machte sie einen mutigen Schritt von Rom in die USA und es hat sich gelohnt, indem sie ein einjähriges Engagement als musikalischer Headliner des Dunes Hotel in Las Vegas erhielt.

Sie wagte sich ein paar Meilen westlich nach Hollywood, hier  erhielt die erfahrene deutsche Schauspielerin eine Rolle in einer Episode der zweiten Staffel der NBC-Fernsehserie „Columbo“. (Die langlaufende  Mystery-Crime-Serie mit Peter Falk rangiert bei TV Guide in den Top 60 der besten Serien aller Zeiten.

Allerdings wurde Heidi Brühl dann einer der wenigen deutschen Schauspielerinnen, die sich auf die große Leinwand nach Hollywood aufmachte. Sie wurde in einer Mittelklasse-Rolle als kokette Mrs. Montaigne in der sehr erfolgreichen Verfilmung „The Eiger Sanction“ (deutscher Titel: „Im Auftrag des Drachen“) von 1975 nach dem Bestseller-Roman von Trevanian neben Clint Eastwood besetzt.

Heidi Brühl mit Peter Nestler (und nicht Tony Curtis !):
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Aber das wäre  es dann auch mit der amerikanische Karriere von Heidi Brühl, bis auf eine ungewöhnliche Entscheidung,  die sie  vielleicht getroffen hat, um neues Interesse zu wecken – sie posierte nackt in der Zeitschrift „Playboy“. Später wiederholte sie diese Fotoveröffentlichung in der deutschen Ausgabe des gehobenen Soft-Porno-Magazines „High Society“.

Im Laufe ihrer späteren Karriere, hatte Heidi Brühl, ähnlich wie Shirley Temple und Judy Garland in den USA, schwer zu tragen an der populären Vorstellung von ihr als junger, unschuldige Kinderstar aus den sehr beliebten Immenhof-Filmen. Sie könnte diesen Imagewechsel unternommen haben, um dieses Bild zu widerlegen.

Singles2

Im Jahr 1977 kehrte sie nach Deutschland zurück und 1981 versuchte sie vergeblich ein musikalisches Comeback mit der englischsprachigen Single: „You Are a Part of My Heart“.

Heidi Brühl starb auf tragische Weise in Starnberg im Jahr 1991 im sehr jungen Alter von 49, während einer Operation mit der man ihr Brustkrebsleiden zu lindern versuchte.

Heidi Brühl mit Peter Falk:
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Sie wird von vielen deutschen jener Zeit als äußerst talentiert, auffallend schöne, zentrale Kraft in der Entwicklung der deutscher Popkultur der Nachkriegszeit in bester Erinnerung behalten. (Tom Faber; Übersetzung: heidibruehl-fanseite.de)

Dieser Sampler aus dem Jahr 1969 enthält etliche ihrer frühen Songs, die Ende der 50er Jahre/Anfang der 60er Jahre entstanden sind (genauer gesagt: in den Jahren 1959 – 1962)

Gnadenlos naiv, gnadenlos sentimental …  aber bleiben wir fair: die ganze US Highschool Rock & roll Kiste der 50er Jahre war zumindest textlich genau der gleiche Käse und dennoch wichtig für jene Jahre die man gemeinhin Pubertätszeit nennt (Merksatz: Pubertät ist, wenn die Eltern schwierig werden !) .

Und dennoch: ich mag sie einfach … vermutlich bedient sie auf perfekte Weise meine triviale Ader … erotische Phantasien nicht ausgeschlossen ….

Heidi Brühl im „Playboy“:
Brühl06
Hier ihr viertes Solo-Album:

Nun gut, auch dieses Album war nun nicht wirklich der große Wurf. Heidi Brühl interpretiert ausschließlich internationale Melodien aus dem Bereich der Unterhaltungsmusik.

Das Album erschien sogar in den USA:
USEdition

Und auch wenn dieses Album eben nicht der große  Wurf ist, ihre Stimme veredelt sämtliche Aufnahmen (meist im dezenten Big Band Sound) und da kann man schon en Eindruck gewinnen, dass sie eigentlich auch für „höheres“ bestimmt gewesen sein könnte.

Aber ich hab´ ja wohl irgendwie einen Narren an ihr gefressen.

Als Bonus habe ich dann noch ihre Aufnahme für eine Kodak Werbeflexi-Single aus dem Jahr 1968 beigelegt.

BackCover1

Besetzung:
Heidi Brühl (vocals)
+
SFB Tanzorchester unter der Leitung von William Greihs

Single1

Titel:
01. Liebe ist dabei (Puttin‘ On The Ritz) (Berlin/Arnie) 2.14
02. Da War Ein Girl – Da War Ein Boy (There Was A Girl – There Was A Boy) (Lach/Devereaux) 2.25
03. Wie ein Traum (You Are My World) (Paoli/Bindi/Falk) 2.43
04. Was früher war (Just For The Boy) (Munro/Koppelman/Rubin) 2.13
05. Keiner wie du (It Takes Love) (Lach/Devereaux) 2.54
06. Wenn sich zwei verstehn (Fly Me To The Moon) ((Howard/Cyprys) 3.05
07. Ich bin so wie jede Frau (I Enjoy Being A Girl) (Rodgers/Rüger) 3.03
08. Dreh dich um (Turn Around) (Belafonte/Reynolds/Greene/Hertha) 2.19
09. Es kann schön sein (It’s A Big Wide Wonderful World) (Rox/Arnie) 2.04
10. Rosen, Rosen ohne Zahl (Roses) (O’Donnell/McDonald/Lach) 2.48
11. Die gleiche Story (Love Is The Sweetest Thing) (Noble/Wilmott/Munro) 2.42
12. Mein schönster Traum (Que Reste-t-il De Nos Amours) (Trenet/Chauliac/Breiten) 2.25
+
13. Memory (Denk zurück) (Kodak Werbeflexi, 1968) (Jankowski/Schäuble) 2.47

LabelB1

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Die Werbe Flexidisc von Kodak (1968):
FlexiDisc

Mehr von Heidi Brühl:
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Eine Fan-Website:
Website

Verschiedene Interpreten – 50 Jahre Musik bei Reader´s Digest – Vol 1 (1960 – 1966) (2010)

FrontCover1Eine ganz und gracht prachtvolle Edition veröffentlichte „Reader´s Digest“ im Jahre 2010. Auf 5 CD präsentieren sie Lieder aus den letzten Jahrzehnten und dabei gigb es auch einiges, was man durchaus als rar bezeichnen kann. Aber der Reihe nach. Genehmigen wir den Jungs von „Reader´s Digest“ erstmal jede Menge Eigenlob:

„Reader’s Digest feiert 50 Jahre Musikgeschäft in Deutschland und Österreich mit einer prachtvollen Jubiläumsedition und dem Start der Online-Rubrik „Musikwelt“

Mit Tschaikowskys Capriccio Italien startete Reader’s Digest vor genau 50 Jahren in Deutschland und Österreich das Musikgeschäft. Der Auftakt signalisierte von Anfang an den bis heute geltenden Anspruch des Medien- und Marketingunternehmens im Musikgeschäft: Ob Klassik, Oper, Operette, Chormusik, Evergreens, Schlager, Jazz, Swing, Pop, Country, Volksmusik oder Entspannung – für jeden Geschmack und für jeden Anlass gibt es bei Reader’s Digest genau die richtige Musik. Seit Jahrzehnten zählt Reader’s Digest daher zu den größten Anbietern von Musik im deutschsprachigen Raum. Insbesondere bei klassischer Musik und bei deutschen Schlagern ist Reader’s Digest der größte Anbieter auf dem direkten Postweg.

Zum Jubiläum präsentiert Reader’s Digest eine prachtvolle Edition mit den Höhepunkten der Unterhaltungsmusik aus fünf Jahrzehnten und startet seine neue Online-Rubrik Musikwelt mit einem exklusiven Gewinnspiel. Der Hauptgewinn, der insgesamt fünf Mal verlost wird: ein Treffen mit dem Sänger und TV-Moderator Gunther Emmerlich in Dresden samt Rahmenprogramm.

LogoDie Geburtsstunde der Produktlinie „Recorded Music“ schlug 1960, als die erste Kollektion Zauber der Musik – Unvergängliche Melodien aus drei Jahrhunderten erschien. In einem großen Schuber erwarb der Musikfreund zwölf große HiFi-Langspielplatten mit exklusiven Aufnahmen – mit Tschaikowskys eingängiger Italien-Reminiszenz als Entrée der ersten Schallplatte.

Auch wenn die sperrigen Langspielplatten und die zeitweise beliebten MusiCassetten längst von der CD abgelöst wurden, ist das Erfolgsrezept im Kern über Jahrzehnte hinweg gleich geblieben: Musikkollektionen von Reader’s Digest werden mit Liebe und Sorgfalt nach den Wünschen der Kunden zusammengestellt – seien es die besten Single1Stücke einer Epoche, einer Musikrichtung oder eines Superstars. Die Musikredaktion geht mehrmals im Jahr auf die Kunden zu, fragt die Einschätzung zu neuen Ideen und Konzepten für Kollektionen ab, bevor sie in die Produktion gehen. Dank enger Kontakte zu Tonträgerfirmen, Verlagen, Agenturen und Künstlern entstehen einzigartige Musiksammlungen mit hohem Sammlerwert.

Seit 1960 hat Reader’s Digest im deutschsprachigen Raum
–       rund 1.000 Musikkollektionen herausgebracht
–       über 13 Millionen Kollektionen verkauft
–       mit 52 Millionen Tonträgern (CDs, MCs, Schallplatten)
–       mit einer Gesamt-Spielzeit von rund 60 Millionen Stunden
–       mit insgesamt 884 Millionen Einzel-Titeln.

Allein um das bislang veröffentlichte Repertoire mit seinen rund 70.000 Titeln zu hören, wäre ein Musikfreund mehr als halbes Jahr – 193 Tage – rund um die Uhr damit beschäftigt. Wer sogar jedes einzelne verkaufte Musikstück auch nur einmal hören möchte, würde dafür 6.840 Jahre brauchen.

Single2Im Mittelpunkt des Jubiläums steht „Die große Jubiläumsedition 50 Jahre Musik bei Reader’s Digest“. Diese prachtvoll gestaltete Kollektion präsentiert „Das Beste“ aus der Unterhaltungsmusik der vergangenen 50 Jahre. „Wir wollen mit Ihnen die Schätze entdecken, die zu Meilensteinen unseres Musikprogramms wurden“, schreibt die Musikredaktion in der Begleitbroschüre. Und lädt dazu ein, auf sechs CDs einen Streifzug durch das Musikarchiv von Reader’s Digest zu unternehmen.

Die luxuriöse Gestaltung im A4-Format unterstreicht den hohen Anspruch: Die aufwendige Verpackung besteht aus einer exklusiven Hochglanz-Stecktasche zum Aufklappen. Darin ist neben den CDs das Booklet enthalten, das mit 36 Seiten im A4-Format freilich eher ein Musikführer ist als ein herkömmliches Booklet. “ (Pressetext)

Hier nun die erste CD dieser Edition und man mögen mir verzeihen: Aber ich bin begeistert (dabei habe ich mit „Reader´s Digest“ eigentlich so gar nichts am Hut).

Aber hier geht´s mit Perlen der bekannten und unbekannten Art dieser Jahre Schlag auf Schlag. Wo soll ich da nur anfangen ?

Mit einer Marlene Dietrich die „Blowing In The Wind“ singt (muss man sich mal vorstellen … der deutsche Alt-Star singt ein Lied des jungen Folkies aus den USA auf deutsch !).

Hugo Strasser zeigt was er wirklich drauf hat und spielt eine überzeugende Version von „Take Five“ !

Oder all die deutschen Schlagererfolge, die mich damalsnoch begeisterten, zumindest bevor aus dem Radio „I Can´t Get No (Satisfaction)“ dröhnte.

Das kecke „Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu-Strand-Bikini“ von Caterina Valente ?

Es versteht sich von selbst, dass im Laufe der nächsten Tage die restlichen 5 CD hier präsentiert werden und dann am Schluß natürlich auch das bereits erwähnte 36seitige booklet.

Wer eine vergnügliche musikalische Revue jener Jahre will, wird hier bestens bedient. Wenngleich man dann feststellen muss, dass Drafi´s „Marmor, Stein und Eisen bricht“ nicht in der Originalfassung präsentiert wird; stattdessen gibt es ein albernes Remake … ärgerlich.

BookletTitel:
01. Edith Piaf: Milord (1960) (Monnot/Moustaki) 4.27
02. Elvis Presley: Wooden Heart (Muss i denn zum Städtele ’naus) (1960) (Wise/Weisman/Twomey/Kampfert/Traditional) 2.03
03. Caterina Valente + Silvio Francesco: Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu-Strand-Bikini (1960) (Pockriss/Vance) 2.10
04. Heidi Brühl: Wir wollen niemals auseinander gehn (1960) (Jary/Balz/de Vos) 2.58
05. Hugo Strasser und seine Hot Five: Take Five (1960) (Desmond) 4.34
06. Harry Belafonte: Angelina (1961) (Burgie) 3.55
07. Gerhard Wendland: Tanze mit mir in den Morgen (1961) (Götz/Hertha) 2.55
08. Monika & Peter: Drei weiße Birken (1961) (Lemberg/Kaegbein) 2.31
09. Kurt-Adolf Thelen: Ich hab den Vater Rhein in seinem Bett gesehen (Korn/Steingass) 2.42
10. Marlene Dietrich: Die Antwort weiß ganz allein der Wind (1962) (Dylan/Bradtke) 3.57
11. Gitte: Ich will ’nen Cowboy als Mann (1963) Lindt/Ström) 2.39
12. Freddy Quinn: Junge, komm bald wieder (1963) (Olias/Rothenburg) 3.12
13. Johnny Cash: Ring Of Fire (1963) (Carter-Cash/Kilgore) 2.37
14. Bobby Bare: 500 Miles Away From Home (1963) (West/Williams/Bare) 2.42
15. Bert Kaempfert und sein Orchester: Danke schön (1963) (Kampfert/Schwabach/Gabler) 2.40
16. Caterina Valente: La ragazza di Ipanema (The Girl From Ipanema – 1963) (Jobim/de Moraes/Gimbel) 2.28
17. Cliff Richard: Rote Lippen soll man küssen (1963) (Leiber/Bradtke) 2.42
18. The Beach Boys: Fun, Fun, Fun (1964) (Wilson/Love) 2.19
19. Frank Schöbel: Blonder Stern (1964)  (Hugo/Shneider) 2.19
20. Hildegard Knef: Ich hab noch einen Koffer in Berlin (1964) Siegel/v.Pinelli) 2.35
21. Manfred Krug: Wenn du schläfst, mein Kind (1964) (Heicking/Kerber) 3.05
22. Nini Rosso: Il Silenzio (1964) (Traditional) 3.06
23. Drafi Deutscher: Marmor, Stein und Eisen bricht (1965) (Bruhn/Deutscher/Loose) 3.18
24. Freddy Quinn: Hundert Mann und ein Befehl (1966) (Moore/Sadler/Bader) 2.32
25. Roy Black: Ganz in Weiß (1966) (Arland/Hertha) 2.32
26. La Montanara: Das Lied der Berge (1966) (Ortelli/Pigarelli) 3.21

CD1

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Verdammt noch mal, warum ist dieser Text aus dem Jahr 1963 auch heute noch so gültig ?

Wie viele Straßen auf dieser Welt
Sind Straßen voll Tränen und Leid?
Wie viele Meere auf dieser Welt
Sind Meere der Traurigkeit?
Wie viele Mütter sind lang schon allein,
Und warten und warten noch heut‘?

Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind,
Die Antwort weiß ganz allein der Wind.

Wie viele Menschen sind heut‘ noch nicht frei,
Und würden es so gerne sein?
Wie viele Kinder geh’n abends zur Ruh‘
Und schlafen vor Hunger nicht ein?
Wie viele Träume erflehen bei Nacht,
Wann wird es für uns anders sein?

Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind,
Die Antwort weiß ganz allein der Wind.

Wie große Berge von Geld gibt man aus,
Für Bomben, Raketen und Tod?
Wie große Worte macht heut‘ mancher Mann,
Und lindert damit keine Not?
Wie großes Unheil muß erst noch gescheh’n,
Damit sich die Menschheit besinnt?

Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind,
Die Antwort weiß ganz allein der Wind.

Heidi Brühl – Ich liebe den Mondschein + Geh nicht vorbei (1960)

FrontCover1Heidi Rosemarie Brühl (* 30. Januar 1942 in München; † 8. Juni 1991 in Starnberg) war eine deutsche Schlagersängerin und Schauspielerin.

Bereits als Fünfjährige nahm Heidi Brühl Tanzunterricht. Der Produzent und Regisseur Harald Braun erkannte ihr Talent und gab ihr eine kleine Rolle in dem 1954 erschienenen Film Der letzte Sommer als kleine Schwester der Hauptdarstellerin (gespielt von Liselotte Pulver). Doch erst die Immenhof-Filme machten sie in Deutschland bekannt.

Sie spielte dort die junge und lebenslustige Dalli und sang mit den Kindern aus Malente (in der Holsteinischen Schweiz zwischen Lübeck und Kiel gelegen) das „Ponylied“ (eigentlich gesungen von den Schöneberger Sängerknaben). Die drei Filme Die Mädels vom Immenhof (1955), Hochzeit auf Immenhof (1956) und Ferien auf Immenhof (1957) wurden ein kommerzieller Erfolg. Danach beschloss Brühl, eine Ausbildung zu absolvieren. Sie studierte fünf Jahre Gesang, Tanz, nahm Schauspielunterricht und ließ sich in Englisch und Französisch ausbilden.

HeideBrühl19591959 schickte Brühls Vater ein Demoband seiner Tochter zur Plattenfirma Philips, die nach weiteren Probeaufnahmen einen Plattenvertrag mit ihr abschloss. Zuerst wurde sie zusammen mit Corina Corten als die Dolly Sisters vermarktet. Bereits im August 1959 kam Brühls erste Soloplatte Chico Chico Charlie in die deutschen Hitparaden, wo sie bis zum fünften Platz aufstieg.

Bis 1967 konnte sie zwölf weitere Titel in den deutschen Hitlisten platzieren. Den größten Erfolg erreichte Heidi Brühl mit dem Titel Wir wollen niemals auseinandergehn von Michael Jary. Mit diesem Lied trat sie in der Schlagerparade , der deutschen Vorentscheidung zum Grand Prix Eurovision 1960 an, landete aber hinter Wyn Hoop nur auf Platz zwei. Beim Grand Prix Eurovision 1963 vertrat sie Deutschland und belegte mit dem Titel Marcel von Charly Niessen den 9. Platz.

In der Folgezeit widmete sie sich dem Musical. Sie spielte und sang vor allem in Annie Get Your Gun von Irving Berlin. (Quelle: wikipedia)

Hier ein Beispiel aus ihren frühen Jahren, ich nenne sie mal die „naiven Jahre“. eben mit jenen Texten, die damals (und heute ?) die deutsche Schlagerszene prägten.

Dass sie dann später auch noch ganz anders konnte, belegt dieses Bild:

HeidiBrühl

Heidi Brühl, lasziv

Besetzung:
Heidi Brühl (vocals)
+
Orchester Heinz Alisch + Chor

HeidiBrühl2.jpg

Die drei Erstplatzierten beim deutschen Vorentscheid für den Grand Prix 1960: Gerhard Wendland, Heidi Brühl und Wyn Hoop (v.l.)

Titel:
01. Ich liebe den Mondschein (Niessen) 2.18
02. Geh nicht vorbei (Lonely Guitar) (Dodd/Blecher) 2.40

LabelB1

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Verschiedene Interpreten – Musik für Millionen – Eine musikalische Reise um die Welt (1964)

FrontCover1Die gute alte „Fernsehlotterie“ (früher hiess sie ja „Ein Platz an der Sonne“) … :

Die Deutsche Fernsehlotterie hat ihre Wurzeln in der Zeit der Berliner Blockade von 1948. Damals flogen die sogenannten Rosinenbomber der Alliierten, später dann die drei Fluggesellschaften PanAm, Air France und British European Airways Kinder aus dem isolierten West-Berlin nach Westdeutschland aus, damit diese dort ein paar erholsame Ferienwochen auf dem Lande unter dem Motto Ein Platz an der Sonne erleben konnten.

Das Motto ist auch als Maxime des deutschen Kolonialismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts bekannt. Der damalige deutsche Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Bernhard von Bülow, erklärte am 6. Dezember 1897, die Deutschen verlangten auch einen „Platz an der Sonne“ wie die anderen europäischen Kolonialmächte.

Ab 1956 wurde diese Hilfsaktion vom Ersten Deutschen Fernsehen unterstützt, indem die Losziehung erstmals am 28. April unter dem Motto Ferienplätze für Berliner Kinder im noch jungen Medium Fernsehen übertragen wurde. Dies war die Geburtsstunde der ARD-Fernsehlotterie. Als ihr Gründervater gilt Jochen Richert, damals Pressesprecher des Hilfswerks Berlin. Von ihm stammt auch der Slogan der Ziehung „Mit 5 Mark sind Sie dabei“. Beteiligt an der Entstehung der Fernsehlotterie waren darüber hinaus Ruprecht Essberger und Volker Starke. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Theodor Heuss spielte die Fernsehlotterie unter dem Titel Die Glückskarosse im Jahr 1959 umgerechnet 1,8 Millionen Euro für die Deutsche Künstlerhilfe ein.

Aufgrund der ständig wachsenden Beliebtheit und des Erfolgs der Lotterie wurde 1960 die Deutsche Fernsehlotterie GmbH gegründet, die auf gemeinnütziger Basis seither die Fernsehlotterie organisiert. Nachdem anfänglich vor allem Kindern geholfen wurde, dehnte man die Empfängergruppe ab 1959 auch auf kranke und ältere Menschen aus.

Im Jahr 1961 wurde die damals größte Lostrommel der Welt, der sogenannte Glückswirbel in Betrieb genommen. Es wurden bei einem Umsatz von rund 14 Mio. DM rund 2,8 Mio. Teilnehmer gezählt. (Quelle: wikipedia)

HeidiBrühl1963

Heidi Brühl wirbt für die Fernsehlotterie (1963)

Und im Jahre 1964 liess sich der Konzern Philips nicht lumpen und veröffentlichte eine „Philips-Sonderproduktion zur Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“. Um diese Langspielplatte allerdings zu erhalten, musste man dem Händler eine Einzahlung für die Fernsehlotterie nachwweisen (ganz schön perfide, im Jahr 2014 geht das einfacher *zwinker*).

Damals kam der „Reinerlös“ dieser Schallplatte der Stiftung „Hilfswerk Berlin“ zugute.  Na bitte … Wer will denn da meckern !

Musikalisch ist die LP ziemlich spannend, aufschlußreich und interessant – denn: zeigte sie uns damals doch, welch spannende Msuik es auserhalb unserer Breitengraden gab … und wer´s nicht glauben mag … soll einfach mal reinhören !

Von daher ist diese „Sonderproduktion“ eine echte Bereicherung !

BackCover1

Titel:
01. Orchester Erwin Lehn & Die Jankowski-Singers: Ungarisches Mädel (Abraham) 2.34
02. Heidi Brühl + Chor und Orchester des „Theater Des Westens“: Hernandos Hideaway (Adler/Leader/Rumpf/Ross/Siegel) 2.31
03. Edi von Csoka mit seinem Zigeunerorchester:  Königs-Hora (Traditional) 1.54
04. Esther & Abi Ofarim: Viva la Feria () 1.46
05.  Roy Etzel  & Orchester Gert Wilden:  Non Ho L’Eta (Panzeri/Nisa) 2.59
06. Nana Mouskouri & Orchester Jakobus Dentjos: To Fegari Ine Kokkino (Der rosarote Mond) (Hadjidakis) 2.13
07. Gerhard Wendland & Orchester Heinz Alisch: Wenn der Herrgott will (Schwabach/Jary) 2.34
08.  Jan Maaten: La Paloma (Yradier) 2.13
09. Bill Justis und sein Orchester: Java (Toussiun7Tyler/Friday) 1.56
10.  Robert Trehy + Orchester des „Theater des Westens“: Wundervoll ist dieser Morgen (Oh, What A Beautiful Morning) (Hammerstein II/Rodgers/Storch) 2.33
11.  Pete Drake & his Talking Guitars: Sleep Walk (Farina/Johnny/Santo) 2.21
12.  Robert  Cocoi mit Bill Ador und sein Orchester: Je Serais Mieux Chez Moi (Dills/Gérald/Tillis) 3.09
13.  Tango-Orchester Malando: Ole Guapa (Malando) 3.03
14.  Luis Alberto del Parana und sein Trio Los Paraguayos mit Orchester: Perfidia (Warum ist Liebe nichts als Illusion?) (Domingues/Heagney/Cugat) 3.27
15.  Violetta Ferrari + Harald Juhnke + Orchester der „Komödie“, Berlin:  Du brauchst gar nichts zu sagen (Breffort/Bernhardt/Monnot) 2.24
16.  Chor + Orchester der Air Force, Hilversum: Eurovisions-Marsch (Coupertin) 3.00

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Werbeplakate60erJahre

Werbeplakate aus den Jahren 1963 und 1967

Verschiedene Interpreten – Lieder unserer Zeit in Licht und Schatten (1968)

FrontCover1Auf den ersten Blick eine weitere Benefiz Schallplatte (diesmal für das Deutsche Rote Kreuz), auf den zweiten Blick ein wirklich beachtenswertes Album.

Im Gegensatz zu vielen anderen LP´s der gleichen Art hat man sich nämlich durchaus Gedanken zur Musikauswahl gemacht und letztlich darauf verzichtet, einen Hit-Sampler zu veröffentlichen.

Stattdessen gibt es viele Lieder mit Tiefgang, thematisch handeln sie alle in sehr unterschiedlichen Formen von „Krieg und Frieden“ und so wundert es auch nicht, dass insbesondere Folksongs und Chansons Verwendung fanden.

Zu jedem Lied findet sich eine kleine Erläuterung auf der Innenseite des Covers.

So erfährt man z.B. dass das Lied „Hundert Mann und ein Befehl“ (eigentlich: „Ballad Of The Green Berets“ von Barry Sadler) von Heidi Brühl als Antikriegs-Songs interpretiert wird, „denn schließlich sind es immer die Frauen und Mütter, die den Preis für die Kriege bezahlen müssen

Man hört stimmungsvolle Gospel-Songs, einfach aber wirkundsvoll instrumentierte Folkssongs wie „There But For Fortune“) (von Phil Ochs, interpretiert von Vicky Leandros), „Die Moosoldaten“ (Don Paulin: arrangiert von Klaus Doldinger !) oder „La Mamma“. Und dann noch den Chanson „Göttingen“ von Barbara, ein Lied, das damals für Furore sorgte und ganz gewiss einen eigenen Blog-Beitrag verdient.

Schon überraschend diese Songauswahl und für heutige Hörer ist es auch eine Möglichkeit, sich mit unbekannteren Künstlern wie Owen Williams oder CorrenBrokken zu beschäftigen.

Und selbst die Trompeten-Nummern „Sunrise“ (Melody Of Peace) des Orchesters Mat Panas und die „Schiwago-Melodie“ (gespielt von Roy Etzel) fügen sich wunderbar in dieses Album ein. Und auch wenn der Titel des Albums etwas sperrig wirkt … reinhören lohnt sich allemal !

Die Grußworte auf der Rückseite des Covers sind dabei das unwichtigste.

Booklet01A

 

Titel:
01. Orchester Mat Panas: Sunrise (Panas) 2.45
02. Alexandra: Sehnsucht (Das Lied der Taiga) (Bauer/Weyrich) 2.53
03. George Goodman & The Alabama Choir: Glory Hallelujah (John Brown’s Body) (Traditional) 2.33
04. Vicky Leandros: There But For Fortune (Ochs) 2.28
05. Barbara: Göttingen (Barbara/Brandin) 2.37
06. Charly Tabor: Die Rose von Nowgorod (Rota/Schrauth) 2.40
07. Heidi Brühl: Hundert Mann und ein Befehl (Sadler/Moore/Bader) 2.25
08. Nana Mouskouri: Johnny Tambour (Little Drummer Boy) (Simeone/Onorati/Buschor) 3.49
09. Roy Etzel: Schiwago-Melodie (Lara’s Theme) (Jarre) 2.24
10. Corry Brokken: La Mamma (Adiós La Mammá) (Aznavour/Gall/Niessen) 3.42
11. Don Paulin: Die Moorsoldaten (Traditional) 2.38
12. Alexandra: Die andern waren schuld (Nefedov/Bader) 2.22
13. Owen Williams & Rosy-Singers: Der Regen (Swing Low, Sweet Chariot) (Traditional/Hertha) 2.51
14. Esther Ofarim: Monsieur Le President (Le Déserteur) (Vian/Berg) 3.15

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Zur bestmöglichen Verbreitung des Albums organisierte man dann auch noch ne Postkarten-Aktion:

Postkarte1

Postkarte2

Verschiedene Interpreten – 50 Jahre Oberschwabenhalle Ravensburg (2009)

Album1Er hat´s ja angekündigt, der Hermann … und er hat´s nicht nur angekündigt, er hat´s dann auch wahr gemacht.

Und ich gestehe: ich staunte nicht schlecht, als ich dieses Päckchen dann auf meinem Schreibtisch fand … oder anders ausgedrückt: mir blieb die Spucke weg !

„50 Jahre Oberschwabenhalle Ravensburg“ … eine liebevolle Würdigung dieser Konzerthalle in der Stadt Ravensburg.

In der Oberschwabenhalle waren sie alle zu Gast: Die Schlagerlegende Udo Jürgens genauso, wie die australische Hard-Rock-Formation AC/CD oder Die Fantastischen Vier. Am 09. Oktober 2009 feiert die Oberschwabenhalle ihren 50. Geburtstag, natürlich mit einem umfangreichen Festprogramm. Für die geladenen Gäste an diesem Abend halten die Veranstalter ein besonderes Schmankerl parat: die Premierenvorführung einer Film-Doku, die derzeit erstellt wird.

Oberschwabenhalle1960
Die Geschichte der Oberschwabenhalle ist eng verbunden mit der Entwicklung des Messerstandorts Ravensburg. Beim ihrem Bau 1959 war die Oberschwabenhalle die zweitgrößte Veranstaltungshalle in Baden-Württemberg. Überregional bekannt geworden ist sie in den ersten Jahren vor allen Dingen durch die Ausrichtung der Oberschwabenschau. Seit den frühen 60er Jahren wird die große Landwirtschafts- und Verbrauchermesse regelmäßig in Ravensburg veranstaltet und lockt bei jeder Auflage mehrere zehntausend Besucher. Neben der Traditionsmesse komplettieren heute die Baumesse hausplus und Oldtimershow motoMarkt das Messeportfolio der Oberschwabenhalle.

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„In den 70er Jahren hat sich Ravensburg außerdem als erstklassiger Kulturstandort etabliert“, so Willi Schaugg, Geschäftsführer der Oberschwabenhallen Ravensburg GmbH. Zahlreiche national und international bekannte Künstler sind seither in Ravensburg aufgetreten. Die Bandbreite des kulturellen Angebots reicht von Heintje, Boney M. und Benny Goodman über Reinhard Mey und Udo Jürgens bis hin zu den Egerländer Musikanten und Heino.

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Ein wichtiger Entwicklungsschub war die Modernisierung der Halle im Jahr 2002. Zehn Millionen Euro wurden damals investiert und die neu gegründete Oberschwabenhallen Ravensburg GmbH mit der Vermarktung betraut. Seither werden vielseitigen Möglichkeiten, der Halle für unterschiedlichste Veranstaltungen genutzt. Konzerte, Musicals und Aufführungen klassischer Musik finden hier genauso ein professionelles Umfeld wie Sportveranstaltungen und Firmenevents. Regelmäßig gehen in der Oberschwabenhalle auch logistisch aufwendige Fernsehaufzeichnungen über die Bühne.

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Die große Jubiläumsgala findet am 9. Oktober im Modenschauzelt statt. Dann wird auch zum ersten Mal der Jubiläumsfilm gezeigt. Erinnerungen, Eindrücke und Erlebnisse stehen im Mittelpunkt des Oberschwabenhallen-Films. „Schon jetzt haben wir rund fünf Stunden Filmmaterial beisammen“, zieht Ulf Nürnberger ein Zwischenfazit. Nürnberger ist Geschäftsführer der Firma UN.Media, die mit den Dreharbeiten und der Aufbereitung des Films beauftragt ist. Viele Sunden und Tage hat das Team bisher damit verbracht, nach historischem Bildmaterial zu recherchieren, Zeitzeugen zu interviewen und bei den Filmaufnahmen die bestmöglichen Motive und Hintergründe in Szene zu setzen. „Hier wollen wir in erster Linie Zeitzeugen zu Wort kommen lassen. Alle Menschen in der Region, die eine persönliche Geschichte mit der Oberschwabenhalle verbinden, sind aufgerufen sich mit uns in Verbindung zu setzen“, sagte Willi Schaugg, Geschäftsführer der Oberschwabenhallen Ravensburg GmbH.

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In Sachen Kultur erlebt die Oberschwabenhalle einen heißen Herbst, denn zum Jubiläum wird ein buntes Feuerwerk hochkarätiger Kulturevents gezündet. Unter anderen kommen Udo Jürgens, Michael Mittermeier, Marc Medlock, Gotthard & Europe, The BossHoss, ADORO, Host Lichter, Moscow Circus on Ice, Best of Irish Dance und ABBA MANIA nach Ravensburg in die Oberschwabenhalle.

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Und diese Dokumentation besteht aus drei 20.38Teilen:

  • eine DVD mit dem Titel „50 Jahre Oberschwabenhalle“ (20.38)
  • Ein ausführliches Begleitheft (30 Seiten)
  • eine CD mit Hits und Schlagern von Künstlern, die in der Oberschwabenhalle aufgetreten sind.

Nun, die DVD ist eine liebevolle Dokumentation mit vielen Interviews der Hallenbetreiber, Konzertverstalterns, usw. (und gleich zwei Oberbürgermeister wissen auch was zu berichten …) und ein gewisser Ian Anderson bläst dann auf seine Querflöte am Ende der DVD ein Geburrtstagsständchen … bin mir nicht sicher, wieviele „hardcore“ Jethro Tull Fans von dieser Aufnahme wissen.

Und die alten und neuen Aufnahmen der „Old Town Dixie Promenaders“ sind einfach nur rührend …

Nun, das Begleitheft ist eine ausführliche fotographische Zeitreise durch die einzelnen Jahrzehnte … das war ne Fleißarbeit, all die Materialeien zusammenzustellen Respekt !

Und nun, die CD ist eine abenteuerliche Mischung aus allen nur denkbaren Musikrichtungen … und passt von daher verdammt gut in diesen blog (der ja auch ein wenig – hinsichtlich der hier präsentierten Artefakte – abenteuerlich ist …., s. Titelliste)

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Was kann, was soll ich sonst noch schreiben:

Nun, viel liebevoller kann man eine solche Konzerthalle als Ausdruck regionaler Kultur nicht würdigen … und so sehr ich ein überzeugter Europäer bin … Ein Europa ohne Respekt vor den einzelnen Regionen und den dort lebenden Menschen, kann nicht überleben … Und hier haben wir ein prachtvolles Beispiel gelebter regionaler Aspekte.

Nund, und was muss ich jetzt noch schreiben:

Ein ganz herzliches Dankeschön an Hermann (den ich jetzt einfach mal zu den treuen Lesern dieses blogs zähle) …. Ein viel schöneres Geschenk konntest Du mir nicht machen … vielen, vielen Dank !

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Titel:
01. Conny Froboess: Pack die Badehose ein (Bradtke/G.Froeboess) 3.16
02. Heidi Brühl: Wir wollen niemals auseinander gehn (Jary/Balz/de Voss) 3.02
03. Ernst Mosch + seine Original Egerländer: Wir sind Kinder von der Eger (Mosch/Zwinger) 2.42
04. Wiener Sängerknaben: Edelweiss (Rodgers/Hammerstein) 3.10
05. Benny Goodman: Memories Of You  (Razaf/Blake) 3.22
06. Deep Purple: Smoke On The Water (Blackmore/Gillan/Glover/Lord/Paice) 3.48
07. Roy Black & Anita: Schön ist es auf der Welt zu sein (Twardy/Lilibert) 3.28
08. Heino: Blau blüht der Enzian (v.Kleebsattel) 4.10
09. Slavko Avsenik + seine Original Oberkrainer: Trompeten-Echo (Avsenik) 2.38
10. Udo Lindenberg: Alles klar auf der Andrea Doria (Lindenberg) 3.50
11. Freddy Quinn: Junge komm bald wieder (Olias/Rothenburg) 3.17
12. Howard Carpendale: Ti amo (Jay/Bigazzi/Tozzi) 4.07
13. Gary Moore: Over The Hills And Far Away (Moore) 5.23
14. Karl Moik: Servus Pfueat Gott und Auf Wiederseh’n (live im Musikanentenstadl) (Moik(Kefeder) 2.40
15. Dieter Thomas Kuhn: Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben (Kuhn/Schneider/Feldtkeller) 3.51
16. Hansi Hinterseer: Wenn die Berge mich rufen (White/Hammerschmidt) 3.26
17. Jethro Tull: A New Day Yesterday (Anderson) 4.11
18. Stadtorchester Ravensburg + Konstanze Niedung: Ravensburger Heimatlied (Traditional/Mayer) 2.22
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DVD 50 Jahre Oberschwabenhalle 20.38

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