Alice Pantermüller – Mein Lotta-Leben – Das reinste Katzentheater (2016)

FrontCover1Jetzt mal wieder was für die Kinder-Abteilung in diesem blog.

Die Kinderbuch-Seien „Lotta-Leben“ wurde von Alice Pantermüller ersonnen:

Alice Pantermüller (* 9. Juli 1968 in Flensburg) ist eine deutsche Kinderbuchautorin.

Alice Pantermüller wurde am 9. Juli 1968 als erste von zwei Töchtern geboren, die beide bereits während ihrer Grundschulzeit Schulhefte mit Geschichten füllten. Dennoch war sie sich in dieser Zeit noch nicht sicher, ob sie „Buchschreiberin“ oder nicht doch lieber Lehrerin werden sollte.

Nach ihrem Abitur im Jahr 1988 am Alten Gymnasium in Flensburg entschied sie sich dann für ein Lehramtsstudium. So studierte sie die Fächer Deutsch, Kunst und Geschichte fürs Lehramt an Grund- und Hauptschulen an der PH Flensburg (heute Europa-Universität Flensburg). Anschließend verbrachte sie ein Jahr als deutsche Fremdsprachenassistentin in Ayr, Schottland, wo sie den Deutschunterricht an zwei schottischen Gesamtschulen unterstützte. Nach ihrer Rückkehr und den ersten Monaten der zweiten Ausbildungsphase jedoch nahm sie Abstand vom Lehrerberuf und schloss stattdessen noch eine Ausbildung zur Buchhändlerin ab.

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Seit dem Jahr 2000 lebt die Autorin zusammen mit ihrem Mann und den beiden Söhnen im Landkreis Celle in Niedersachsen.

Ende 2009 nahm Alice Pantermüller an einem Schreibwettbewerb teil, der vom Arena Verlag Würzburg, einer literarischen Agentur und dem Münchner Merkur ausgeschrieben worden war. Gesucht wurden „Romane aller Art“ für Leser zwischen zehn und vierzehn Jahren. Etwa 200 Autoren reichten Texte ein, so auch Pantermüller. Ihr Manuskript „Insel der Dinosaurier“ hatte sie ursprünglich nur für ihre beiden Söhne geschrieben. Doch es ging als Sieger des Wettbewerbs hervor. Unter dem Titel „Bendix Brodersen – Angsthasen erleben keine Abenteuer“ erschien es im Januar 2011 im Arena Verlag.

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Seitdem wurde Alice Pantermüller in erster Linie durch ihre Reihe „Mein Lotta-Leben“ bekannt, in der die zehnjährige Lotta in humorvollen und von der Illustratorin Daniela Kohl reich bebilderten Tagebüchern von ihrem Leben als „blockflötisch total unbegabter“ Gesamtschülerin mit „zwei Blödbrüdern“ berichtet. Unter dem Titel „Mein Lotta-Leben – Alles Bingo mit Flamingo!“ wurde ein Teil der Lotta-Reihe verfilmt. (wikipedia)

Die Illustrationen in den Buchausgaben besorgt immer Daniela Kohl.

Alice Pantermüller & Daniela Kohl

Und darum geht es in dieser Folge:

Voll süüüß! Cheyenne und Chanell haben einen Bruder gekriegt. Gestern ist ihr Papi ganz plötzlich mit dem kleinen Rocco bei ihnen aufgetaucht. Klar, dass ich Cheyenne beim Babysitten helfe – schließlich bin ich voll der Profi für kleine Brüder. Allerdings ist Rocco auch ganz schön anstrengend, weil er immer so viel rumschreit. Ich würde ihn am liebsten mit meiner Blockflöte beruhigen – aber die ist verschwunden. Bestimmt haben meine kleinen Blödbrüder mal wieder was damit zu tun!

Das Hörbuch wird als witzig und authentisch beschrieben.

Nun ja … ich fand diese Lotta irgendwie nervig und zickig, und dieser Rocco ging mir auch auf die Nerven … aber ich finde es generell schon sehr sympathisch, dass es immer wieder neue Generationen von Kinderbuchautoren/innen gibt.

Aber der eigentliche Test wird dann erfolgen, wenn ch dieses Hörbuch dann mal meiner 9jährigen Enkeltochter vorspiele.

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Besetzung:
Katinka Kultscher (Lotta)
Weitere Sprecher:
Stephan Schad – Dagmar Dreke – Stephanie Kirchberger – Christine Pappert

Regie: Marie-Charlott Gooncy

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Titel:
01. Ansage 0.22.
02. Montag der 10. Oktober 6.39
03. Dienstag der 11. Oktober 4.43
04. Dienstag der 11. Oktober Nachmittags I 5.42
05. Dienstag der 11. Oktober Nachmittags II 3.27
06. Dienstag der 11. Oktober Nachmittags III 5.19
07. Mittwoch der 12. Oktober 3.43
08. Donnerstag der 13. Oktober 6.01
09. Donnerstag der 13. Oktober II 6.16
10. Samstag der 15. Oktober 5.54
11. Samstag der 15. Oktober II 3.52
12. Sonntag der 16. Oktober 3.52
13. Sonntag der 16. Oktober Nachmittags 5.31
14. Sonntag der 16. Oktober Nachmittags II 6.10
15. Montag der 17. Oktober 5.39

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Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V. – Vielfalt aus Europa – Natürlich mit Saft (2016)

TitelNatürlich kann man von einer Image-und Jubel Broschüre des Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.V. nicht all zu viel erwarten:

Hier geht es natürlich darum, all die Vorzüge von Fruchtsäften anzupreisen (und so ganz verkehrt ist es ja auch nicht).

Dass in dieser Broschüre mit all den quietschbunten Fotos Jugendliche als Zielgruppe angesprochen werden wollen: Geschenkt.

Ich bin ja leider für solche Werbebroschüren ein wenig empfänglich (meine Frau Gemahlin weiß ein Lied davon zusingen)

Aber mich interessieren schon ein wenig die Hintergründe auch dieser Industrie und dann natürlich ganz besonders, all die Rezeptideen, die ich durchaus als Bereicherung erlebe.

Aber natürlich habe ich auch was zum meckern:

Wenn man schon auf üblicherweise positiven gesundheitlichen Aspekte von Fruchtsäften werbend hinweist, wäre ein kleiner Hinweis, dass Fruchtsäfte für Diabetiker in der Regel Gift sind, schon auch angebracht gewesen. (deshalb trinke ich seit über einem Jahr keine Fruchtsäfte mehr, da dieser Konsum dann den Blutzucker in die Höhe treibt und die angeschlagene Bauchspeicheldrüse heftigst überfordert).

Aber wieviel wichtiger noch: Natürlich findet sich in dieer Broschüre kein Wort, über die Produktionsbedingungen bei der Fruchternte, die man mit einem Wort umschreiben kann: Ausbeutung all der Landarbeiter/innen, die für uns die leckeren Valensina-Orangen pflücken.

Aber sowas kann man natürlich von einer Jubel-Broschüre wie diese nicht erwarten … Gut, dass es da andere Quellen gibt (siehe unten).

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So ein Bild hat natürlich seinen ganz eigenen Charme:
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In den Produktionsbedingungen bei der Ernte liegt das Problem:

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Und hier die dringend notwendige Ergänzung zu dieser Broschüre:
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Abendzeitung – 500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot (2016)

TitelWir Bajuwaren sind natürlich ganz besonders stolz auf „unser Reinheitsgebot“:

Als Reinheitsgebot wird seit dem 20. Jahrhundert die Vorstellung bezeichnet, dass Bier nur aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser hergestellt werden soll. Dabei wird auf verschiedene, zum Teil jahrhundertealte, Regelungen und Vorschriften Bezug genommen. Dies gilt bis zum heutigen Tag als deutsches Kulturgut.

Die erste Erwähnung der Bezeichnung „Reinheitsgebot“ ist in einem Sitzungsprotokoll des bayerischen Landtags vom 4. März 1918 belegt. Der Abgeordnete und zugleich Leiter der Buchstelle bei der Akademie für Landwirtschaft und Brauerei Weihenstephan Hans Rauch hob bereits damals eine Vorschrift von 1516 als Tradition hervor. Laut dem Leiter des Bayerischen Hauptstaatsarchivs Erich Stahleder wurde der Vorschrift mit der neuen Bezeichnung „Reinheitsgebot“ bewusst eine neue Aufgabe übertragen, „die des Promotors in einer zunehmend von der Werbung abhängigen Branche“. Die Bezeichnung setzte sich jedoch erst allmählich durch, außerhalb Bayerns erst während des Streits um das sogenannte „Süßbier“ in den 1950er-Jahren. Sowohl bayerische als auch außerbayerische Zeitungen berichteten häufig sehr emotional über eine Reihe von gerichtlichen Auseinandersetzungen aufgrund steigender Importe zuckerhaltiger Biere aus anderen Bundesländern nach Bayern.

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In Bayern war der Zusatz von Zucker bei der Herstellung von Bier nicht zugelassen. Unter Berufung auf ein „bayerisches Reinheitsgebot“ erreichte schließlich der Bayerische Brauerbund in Zusammenarbeit mit der bayerischen Staatsregierung, dass zuckerhaltiges Bier nicht mehr unter der Bezeichnung Bier nach Bayern importiert werden durfte.

Zunächst wurde noch ausschließlich von einem „bayerischen Reinheitsgebot“ gesprochen. Dies änderte sich mit Bestrebungen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft in den 1960er-Jahren zur Harmonisierung des Rechts zur Bierherstellung. Der Deutsche Brauer-Bund wehrte sich gemeinsam mit Vertretern der deutschen Regierung gegen eine Importerlaubnis für Biere aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft unter Berufung auf ein „deutsches Reinheitsgebot“. Vor allem in den 1980er-Jahren wurde dieses durch ein umfangreiches Aktionsprogramm der Brauwirtschaft und die mediale Berichterstattung beworben und ausländische Biere als „Chemiebier“ gebrandmarkt.

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Seit 1995 findet jährlich am 23. April ein sogenannter Tag des Deutschen Bieres statt, mit dem die deutsche Brauwirtschaft an das Reinheitsgebot erinnern möchte. Dieses Datum wurde gewählt, da am 23. April 1516 für das Herzogtum Bayern eine neue Landesordnung erlassen wurde, die eine Textpassage enthält, auf die sich zumeist bezogen wird, wenn von einem Reinheitsgebot die Rede ist:

„Wir wollen auch sonderlichen, das füran allenthalben in unnsern Steten, Märckten und auf dem Lannde, zu kainem Pier merer Stückh, dann allain Gersten, Hopffen unnd Wasser, genommen und gepraucht sollen werden.“

Inzwischen wird jedoch auch häufig auf andere historische Verordnungen Bezug genommen, um eine lange Tradition des Reinheitsgebots zu betonen. Dabei werden zum Teil auch weitere Wortverbindungen verwendet wie „Münchner Reinheitsgebot“ oder „Weißenseer Reinheitsgebot“. (Quelle: wikipedia)

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Und wenn dann dieses Reinheitsgebot sein 500. Jubiläum hat, dass lässt man sich natürlich nicht lumpen un feiert dieses denkwürdige Ereignis landauf, landab.

Und auch die Boulevard-Zeitung „Münchner Abendzeitung“ steuerte ihr Schärflein bei in Form eines Sonderheftes (36 Seiten) … und natürlich ist dieses Heft dann auch „mit freundlicher Unterstützung des Bayerischen Brauerbund e.V.“ entstanden.

Und wo wurde es natürlich auch ein Werbeheftchen (und so findet man auch keine Beiträge zum Thema Alkoholismus oder Alkohol am Steuer) für bayerisches Bier … aber dennoch … nett anzuschauen ist es und man erfährt auch tatsächlich so etliches Wissenswertes über Bier im allgemeinen und besonderen …

Und zu meiner Schande musß ich allerdings bekennen, dass ich ja am liebsten ein Pils trinke und zwar das mit den „echt friesisch herb“ Eigenschaften …

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Bescheuert wie immer: Die Werbung von „Media Markt“

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Nicht minder bescheuert auch diese Werbung

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Die Frage aller Fragen: „Was ist Bier ?“

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Das bayerische Reinheitsgebot in der von den Herzögen Wilhelm IV. (reg. 1508-1550) und Ludwig X. (reg. 1514-1545) erlassenen Landesordnung (Zeile 13-17 im zweiten Abschnitt). Sie ist zwar auf den 24. April 1516 datiert, wurde aber erst im Juli 1516 abschließend beraten und anschließend gedruckt. Abb. aus: Das büch der gemeinen. landpot. Landsordnüng. Satzüng. vnd Gebreüch, des Fürstennthumbs. in Obern. vnd Nidern Bairn. Jm Funftzehnhundert vnd Sechtzehendem Jar aufgericht, München 1516. (Bayerische Staatsbibliothek, 2 L.impr.membr. 45, Bl. 36v)

Und so schaute das dann damals aus:

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Die 68er und die Folgen (5) – Der Spiegel (Geschichte) (Zeitschrift) – Die 60er Jahre (August 2016)

TitelDass ein solches Heft in diesem blog mal auftauchen muss, versteht sich eigentlich fast von selbst … bin ich doch ein Kind der 60er Jahre (um es mal zu verkürzen)

Es war ein Aufbruch, eine „große, fantastische, verrückte Zeit, widersprüchlich, teilweise gaga, aber auch wunderschön“. Der ehemalige Studentenführer und Grünenpolitiker Daniel Cohn-Bendit sagt das im neuen SPIEGEL-GESCHICHTE-Heft „Die 60er Jahre“. Das Jahrzehnt war prägend: Menschen flogen auf den Mond, die Beatles sangen, die „Gastarbeiter“ kamen nach Westdeutschland, und ein Tomatenwurf auf die Machos in der Studentenbewegung zeigte, dass die Frauen es satthatten, in der zweiten Reihe zu stehen. Das Heft über die wilden Jahre und ihre Folgen … (Verlagsankündigung)

Und hier erstmal ein Blick in das Inhaltsverzeichnis:

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Also … man muss den „Spiegel“ nicht mögen, aber der Blick in das Inhaltsverzeichnis zeigt schon, dass man bei der Planung dieses Heftes schon versucht hat,  sehr umfassend jenes „verrückte“ Jahrzehnt zu beleuchten … und natürlich darf und muss man eigentlich auch die Narreteien dieses Jahrzehntes kommentieren.

Wäre ja auch ansonsten fast langweilig… denn „die 60er Jahre“ haben entscheidenden Impulse für die Zukunft gegeben … wer das ernsthaft bezweifeln möchte, dem ist fast nicht mehr zu helfen.

Hier also ein Rückblick … mit viel Liebe zum Detail und die Graphiker konnten sich so richtig austoben … Ein Einstieg in dieses Jahrzehnt, das nun wirklich bemerkenswert war.

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Daaniel Cohn-Bendit und Joschka Fischer auf einer Grünen Versammlung, 1987

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Das bitterste Produkt der 68er ….

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Auch kein Ruhmesblatt: Der „Aktionskünstler“ Otto Mühl

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Er war bahnbrechend: Alexander Sutherland Neill

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Elke Kimmel + Claudia Schmid-Rathjen – Waldsiedlung Wandlitz – Eine Region und die Staatsmacht (2016)

TitelMein erstes Berlin Mitbringsel …

Weltgeschichtlich alles andere als bedeutend und dennoch: Ein Blick hinter die Mauern jener Staatmacht eines Landes, das Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre aufgehört hat zu existieren: Die DDR.

Die Waldsiedlung in Bernau bei Berlin, aufgrund der größeren Nähe zum Ort Wandlitz meist fälschlicherweise als Waldsiedlung Wandlitz bezeichnet, ist eine eineinhalb Quadratkilometer große Wohnsiedlung. Sie entstand ab 1958 für die Mitglieder und Kandidaten des Politbüros des ZK der SED, deren Tätigkeitsbereich in Berlin lag. Das bewachte Gelände wurde nach der Wende geöffnet, umgestaltet und in großen Teilen neu bebaut. Es liegt auf dem Gebiet der Stadt Bernau und ist seit 2001 ein offizieller Stadtteil davon.

Die Siedlung wurde 1958 bis 1960 auf Beschluss des SED-Politbüros inmitten eines Waldgebietes gebaut, das bei der einheimischen Bevölkerung als Schießstände bekannt war. Die fertige und auf keiner Landkarte verzeichnete Siedlung, in die zunächst 23 Politiker mit ihren Familien einzogen, unterstand der Hauptabteilung Personenschutz des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Die Mitglieder des Politbüros konnten dort besser gesichert werden als in ihren Villen am Majakowskiring in Berlin-Niederschönhausen. Den Wohnsitz in die Waldsiedlung zu verlegen, war mit der Berufung in das Politbüro für dessen Mitglieder obligatorisch.
In diesem Haus in der Waldsiedlung Wandlitz lebte DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker bis zu seiner EntmachtungIn diesem Haus in der Waldsiedlung Wandlitz lebte DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker bis zu seiner Entmachtung

In diesem Haus in der Waldsiedlung Wandlitz lebte DDR-Staats- und Parteichef Erich Honocker bis zu seiner Entmachtung

Mauer am Westrand des Areals noch in Originalhöhe, Innenansicht, August 2010
Die Abschirmung war von außen nicht unmittelbar erkennbar. Der äußere Ring wurde durch einen Maschendrahtzaun umsäumt, an dem Schilder mit dem Hinweis auf ein Wildforschungsgebiet hingen. Der innere Ring, der nur teilweise vom äußeren Ring umschlossen war, war mit einer zwei Meter hohen und rund fünf Kilometer langen grün angestrichenen Beton-Sicherungsmauer umgeben und durfte nur mit Sonderausweis betreten werden. Die vier Tore wurden von Soldaten des MfS und des Wachregiments Feliks Dzierzynski bewacht.

Zusätzlich war die PS-Wache (Hauptabteilung Personenschutz) eingesetzt. Insgesamt umfasste der Sicherungsbereich 33 Postenbereiche, einschließlich der Postenbereiche 32 (Badestelle Liepnitzsee) und 33 (Haus am See – Sommerhaus der sowjetischen Botschaft). Zwei Posten waren in vorgelagerten Wachtürmen untergebracht. Die Bewachung wurde als „Militärisch-operativer Sicherungsdienst“, unter Diensttuenden mit „MOS“ bezeichnet.

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Haupteingang/Wache zum früheren „Innenring“ der Waldsiedlung (Aufnahme: Juli 2004)

Die Sicherungsposten hatten einen pilzförmigen Unterstand mit einem aus dem Bergbau bekannten explosionsgeschützten Telefon. Die Tore wurden zusätzlich zu den Posten auch per Video überwacht. Die grüne Mauer war nachts etwa alle 30 Meter mit einer Leuchtstofflampe beleuchtet. Bei Nebel wurde eine zweite nach oben leuchtende dazugeschaltet. In einigen Abschnitten waren Signalanlagen auf der Mauer befestigt. Die Posten hatten jeweils über 24 Stunden Dienst und wurden in dieser Zeit vier Mal abgelöst.

Die Waldsiedlung bestand im inneren Ring aus 23 ein- und zweistöckigen Einfamilienhäusern mit teils 7 und teils 15 Zimmern, letztere mit 180 Quadratmetern Grundfläche, einem Klubhaus mit Arztpraxis, Schwimmbad, Sauna, Kino und Gaststätte, einem Handfeuerwaffen-Schießstand und einem Sportplatz mit Tennisanlage. Im sogenannten äußeren Ring (der den inneren aber nur teilweise umschloss) gab es unter anderem eine Gärtnerei, eine Poliklinik sowie Wohn- und Sozialgebäude für Angestellte und Wachpersonal. In der Siedlung wohnten die Funktionäre des SED-Politbüros auf einem für DDR-Verhältnisse sehr hohen Niveau. Über eine als Ladenkombinat bezeichnete Verkaufseinrichtung gelangten die Bewohner und ihre Familien in den Genuss hochwertiger DDR- und Westerzeugnisse sowie eines außergewöhnlichen Angebots an Frischobst und -gemüse. Nahezu jeder Einkaufswunsch, ggf. auch mittels Bestellung per Katalog und Einkäufen in Westberlin konnte erfüllt werden.
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Wohnzimmer von Walter Ulbricht

Verantwortlich dafür war der Sektor Letex der Kommerzielle Koordinierung. Als während der Wende die Sendung Elf 99 des DDR-Fernsehens den relativen Luxus von Wandlitz zeigte, trug dies zur Empörung der Bevölkerung über das Regime bei, dabei war zu diesem Zeitpunkt das Sortiment schon deutlich reduziert.

Ein Stab von über 60 Hausangestellten sorgte sich um alle Aspekte des täglichen Lebens. Die Mitglieder der Partei- und Staatsführung leisteten sich in der Waldsiedlung einen Lebensstil, der weit über dem eines normalen DDR-Bürgers lag. Dies und die Abschottung von der eigenen Bevölkerung trugen zur Entfremdung zwischen der Führung und dem Volk bei und wurden während der Wende, aber auch schon zuvor, immer wieder scharf kritisiert. (Quelle: wikipedia)

Hier ein kleines Büchlein (64 Seiten), das den Blick hinter diese Kulissen jener Bonzensiedlung wirft …
Und dabei wird – und das finde ich sehr lobenswert – nicht nur die Zeit seit 1960 aufgezeichnet, sondern auch dieses kleine Stückchen Wald in seiner ganzen Geschichte zumindest skizziert.

Aber das ist natürlich der Schwerpunkt des Buches:
Der historisch-kritische Überblick über die Geschichte der Waldsiedlung vermittelt Einblicke in die Lebenswelt der Politbüromitglieder, ihrer Familien und des für sie zuständigen Wach- und Dienstpersonals und benennt die Auswirkungen auf die Region.

Und wer mehr wissen will, kann sich dann noch die umfassende Dokumentation zu dem Thema kaufen:  Verfasst haben es Elke Kimmel und Jürgen Danyel, das Buch hat dann gleich 228 Seiten und heißt: “ Waldsiedlung Wandlitz – Eine Landschaft der Macht“.

Und ja … da hat wohl der Voyeur in mir zugeschlagen.
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Hör Zu – Nr. 46 (Dezember 2016)

HörZuDezember2016_01Die Zeitschrift „Hörzu“ ist ganz sicher die Mutter aller Fernsehzeitchriften … und aus dem Mutter wurde nun so allmäjlich ne Großmutter, denn letzten Jahr feierte die Zeitschrift den 70. Geburtstag.

Die Hörzu (bis 1972 Hör Zu) ist eine seit 1946 erscheinende und damit die erste deutsche Programmzeitschrift (damals: 250.000 Exemplare, 30 Pfennig, 12 Seiten, nur Hörfunkprogramm). Ihre Geschichte ist eng mit der des Axel-Springer-Verlags verbunden, bei dem die Hörzu bis zum Jahr 2013 erschien.
Heute erscheint die Hörzu freitags mit einer Auflage von knapp über einer Million Exemplare (Stand: April 2016) bei der Funke Mediengruppe. Der Verkauf der Zeitschrift von Springer an Funke bedurfte der Genehmigung der Kartellbehörden

Bereits im Sommer 1945 wurde nach dem Zweiten Weltkrieg der Rundfunkbetrieb in Deutschland wieder aufgenommen und neben lizenzierten Tageszeitungen auch der Verlag von Programmzeitschriften genehmigt. Der 33-jährige Axel Springer plante zusammen mit John Jahr senior und Max Schmeling den Einstieg in das Verlagsgeschäft und erhielt von den Alliierten, nicht zuletzt weil er nicht NSDAP-Mitglied war, am 11. Dezember 1945 eine Verlagslizenz. Sie galt für den Altonaer Verlag Hammerich & Lesser, in dem Springer gemeinsam mit seinem Vater Hinrich Kalender und Unterhaltungsromane verlegte.

Erstausgabe

Erstausgabe (Dezember 1946)

Nachdem mehrere Lizenzanträge, zum Beispiel für die Tageszeitung Hamburger Telegraph oder das Programmblatt Das hört die Welt, abgelehnt oder zurückgezogen wurden, gelang Springer die Übernahme eines rundfunknahen Verlagsprojekts. Die Besatzer, namentlich der Chief Controller Hugh C. Greene, wollten ausgewählte Rundfunkbeiträge zusätzlich in gedruckter Form vertreiben und lieber in die Hände eines unabhängigen Verlegers geben, als es den Rundfunkanstalten selbst zu überlassen. So begann Springer im April 1946 mit der Herausgabe der Nordwestdeutschen Hefte, die Berichte aus dem Programm des NWDR abdruckten.

Im Frühjahr 1946 stellte Springer den Antrag an die britische Press Section, eine Programmzeitschrift herauszugeben. Er argumentierte:

„Über die Notwendigkeit der Veröffentlichung der Programme aus politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und vielen anderen Gründen besteht kein Zweifel. Die Rundfunksender wünschen, wie auch die Bevölkerung, eine Programm-Zeitschrift. Der heutige Zustand der Durchgabe des Programms (B.B.C.-London fordert beispielsweise allwöchentlich seine Hörer auf, mit Bleistift und Papier das Programm der Woche zu notieren) kann nur eine Notlösung sein, die hauptsächlich auf den heutigen Papiermangel zurückzuführen ist. Wir glauben darauf hinweisen zu dürfen, daß das Erscheinen einer Rundfunk-Zeitschrift zu den vordringlichsten Aufgaben der Publikation gehört.“

Daneben wies er auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem NWDR bei den Nordwestdeutschen Heften und auf die langjährige Erfahrung des Verlags hin. Im Juni 1946 erhielt er die Lizenz für die Herausgabe einer Programmzeitschrift mit dem Arbeitstitel Radio-Post, und in den folgenden Vertragsverhandlungen mit dem NWDR ließ er sich das ausschließliche Recht zusichern, die Programme vollständig abzudrucken. Neben der kurzfristigen Programmvorschau in den Tageszeitungen sollte der NWDR keinen anderen Programmzeitschriften den Abdruck genehmigen.
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Kiosk mi Hör Zu Werbung, 1961

Nachdem zunächst der Vertrieb einer Zeitung unter dem Namen „Hört mit!“ von der britischen Militärregierung mit Hinweis auf den von den Nationalsozialisten verbreiteten Warnspruch „Feind hört mit“ abgelehnt wurde, gelang die Genehmigung des Namens „Hör Zu!“. Am 11. Dezember 1946, ein Jahr nach Erteilung der Verlagslizenz, erschien somit die erste Ausgabe von Hör Zu. Die Druckauflage der zwölfseitigen Zeitschrift war auf 250.000 Exemplare beschränkt, der Einzelpreis betrug 0,30 Reichsmark. Der Chefredakteur Eduard Rhein wandte sich in einem Grußwort an die Leser:

„Hör Zu will nicht eine Illustrierte ersetzen, nicht eine Gartenlaube mit Häkelmuster und Rundfunkprogramm sein, nicht mit der Bühne und dem Film kokettieren. […] Hör Zu hält den Rundfunk nur für eine Vorstufe des farbigen, plastischen Fernsehrundfunks.“

Inhaltlich boten die ersten Ausgaben der Hör Zu Berichte über den NWDR, Neuigkeiten aus der Rundfunk- und Fernsehtechnik, Porträts der Kommentatoren und den obligatorischen Technischen Fragekasten, der Lesern bei der Reparatur ihrer Rundfunkempfänger half.

In enger redaktioneller Zusammenarbeit mit den Redakteuren des NWDR wurden neue Sendereihen und Hörspiele vorgestellt, Umfragen und Gewinnspiele geboten. Im vollständigen Programmteil war jedem Wochentag eine Seite gewidmet, die Sendezeit von 20–22 Uhr hob ein Kasten hervor. Neben dem Programm des NWDR stand das Programm der übrigen deutschen Rundfunksender, der BBC, von Paris und Paris Nationale abgedruckt.
Eine Leserbriefrubrik, ein kleines Kreuzworträtsel und Witze rundeten das Heft ab.

Als mit Hilfe des European Recovery Programs die Papierknappheit und die damit verbundene Beschränkung der Druckauflage ein Ende hatte, setzte sich der deutsche Zeitschriftenmarkt in Bewegung. Die Währungsreform von 1948 sorgte für mehr Sparsamkeit in den deutschen Haushalten, und viele Zeitungen und Zeitschriften standen vor dem wirtschaftlichen Aus.

Der Wegfall der Lizenzpflicht öffnete den Markt auch für unpolitische, leserorientierte Produkte. Die Illustrierten lieferten ihren Lesern nicht nur Berichte, sondern auch bunte Bilder. Quick und Revue vervielfachten ihre Auflagen.
Gleichzeitig wurde die bisherige redaktionelle Zusammenarbeit mit dem NWDR immer geringer. Der Rundfunksender gestattete auch anderen Programmzeitschriften den Abdruck seines Hörfunkprogramms, und eine Neuorientierung und -strukturierung sollte für das wirtschaftliche Überleben der Hör Zu der einzige Ausweg sein.

Ab 1949 erweiterte die Hör Zu die bisherige Heftstruktur um Elemente aus den Publikumszeitschriften, zum Beispiel Rezepte und Fortsetzungsromane, und strich die technische Berichterstattung. Kinofilme und -stars wurden Teil der Berichterstattung, und mit Klatsch und Tratsch näherte man sich den Illustrierten weiter an. Die Zeitschrift versuchte, eine „heile Welt“ für ihre Leser zu schaffen, und die Titelbilder der 50er und 60er trugen Illustrationen des Malers Kurt Ard, die „typische“ Familiensituationen darstellten.

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Hör Zu Titelbilder der Jahre 1959 – 1974

Um die führende Marktposition unter den Programmzeitschriften zu verteidigen und auszubauen, wurde im September 1961 die Berliner Radio-Fernseh-Revue, welche der Springer-Verlag 1959 vom aufgekauften Ullstein Verlag übernommen hatte, mit der Hör Zu vereinigt. Die Radio-Fernseh-Revue war 1946 unter dem damaligen Namen „Radio-Revue“ vom Berliner Verleger Heinz Ullstein als Radio-Programmzeitung für den Westberliner Sender RIAS gegründet worden und wurde dann nach dem Erwerb des Ullstein-Verlags durch Springer vorübergehend als Schwesterzeitschrift der Hör Zu weitergeführt.

1962 kam es zu einem Einbruch der Auflage. 1965 wechselte der Bild-am-Sonntag-Chefredakteur Hans Bluhm an die Spitze der Redaktion. Bluhm schaffte es ohne eine wesentliche Änderung des familiären Charakters, die Zeitschrift an den Markt der späten 1960er anzupassen und dem neuen Unterhaltungsmedium Fernsehen gerecht zu werden.
So verleiht die Hör Zu seit 1965 jährlich die „Goldene Kamera“ und konzentrierte sich nicht länger nur auf Film-, sondern auf Fernseh-Schauspieler. Die Überschriften und Fotos wurden größer, die Zeitschrift noch visueller und großzügiger gestaltet.
1979 betrug die Druckauflage 4.438.600 Exemplare.

Heute zeigt sich die Hörzu in einem fast unveränderten Format, wendet sich aber in der Titelthemenauswahl mehr an ein älteres Publikum. Neben der altbewährten Programm-Berichterstattung sind allgemeine Themen (Natur, Gesundheit) das zentrale Element; mitunter auch Hintergrundinformationen und Produktionsberichte von Fernsehbeiträgen; Rezepte, Rätsel und Witze runden ab. Im Logo ist immer noch der 3-Farbkreis des Farbfernsehens (additive Farbmischung) vorhanden.
Weiterer, fester Bestandteil ist ein vierseitiges Feature, das das Thema einer aktuellen Fernsehdokumentation aufgreift. Häufig finden sich Tipps und Ratgeber zu Reisezielen, Recht und Gesundheit. Seit 1995 zeichnet der Cartoonist Wolf-Rüdiger Marunde jede Woche einen spöttischen Blick auf das Leben auf dem Lande.

Neben der Hörzu verlegt die Funke Mediengruppe u. a. die Programmzeitschriften TV Digital, Gong und Bild+Funk, die sich inhaltlich mit der Hörzu geringfügig überschneiden. (Quelle: wikipedia)

Nun denn, dann will ich mal die Jubiläumsausgabe präsentieren (mit „100 Seiten extra“), wenngleich ich nie ein Hör Zu Leser war … Zu Hause gab´s den „Gong“ (weil er aus dem katholischem Sebaldus Verlag stammte) und heute hab  ich ne andere … (nö, ich mach hier keine Schleichwerbung, außer für meinen blog *ggg*).
Arg tiefschürfend ist der Rückblick in diesem Heft nicht (verwundert mich jetzt aber auch nicht) … aber ein wenig vergnüglich ist er schon. Und der Mecki, der war schon Klasse !
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Na ja, die übliche Fernsehvorschau-Seite

 

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Hör Zu Titelbilder mit dem legendären Mecki

 

 

 

Verschiedene Interpreten – 24 Geschichten für die Adventszeit (2016)

frontcover1Keine Jahreszeit eignet wohl so gut, für Geschichten, wie die Advents- und Weihnachtszeit.

Und natürlich dienen sie vorrangig dazu, all die wartenden Kindern mit passenden, meist rührseligen Geschichten auf das Fest vorzubereiten.

Bei uns zuhause wurde dann noch am 24.12., kurz vor der Bescherung von meinem Vater solche Geschichten vorgelesen.

Hier eine Sammlung von entsprechenden Geschichten, die ihren besonderen Reiz haben, denn sie sind ehr unbekannte Geschichten, die einerseits alles andere als hausbacken sind, andererseits aber stark auch auf das Thema Familie und Großfamilie (also mit Opa und Oma) konzentriert sind.

Die meisten Texte stammen von Tanja und Martin Freitag, Aber auch Klassiker der Gebrüder Grimm, Ottfried Preußler und Barbara Bartos-Höppner (deren „Schnüpperle Bücer von meinen Töchtern innig geliebt wurden)

Von den Sprechern sind wohl Senta Berger und Rolf Zuckowski die bekanntesten …

Aber hier geht es nicht um große Namen, sondern um diese kleinen magischen Geschichten … die demnächst meine Enkelkinder zu hören bekommen …  *ggg*

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Titel:
01. Cathlen Gawlich: Der verrückte Adventsstern (T.Freitag) 3.00
02. Hans Paetsch: Wie aus einem Bergmann ein Schnitzer wurde (Bartos-Höppner) 2.40
03. Friedricke Kempter: Kekse backen (T.Freitag) 3.29
04. Regina Lemnitz: Der Adventskranz brennt (T.Freitag) 3.05
05. Santiago Ziesmer: Doppelter Nikolaus (M.Freitag) 2.40
06. Philipp Sonntag: Lieber guter Nikolaus (Preußler) 5.04
07. Regina Lemnitz: Der Traum (T.Freitag) 1.35
08. Rolf Zuckowski: Gute Nacht, kleiner Wassermann (Preußler) 4.39
09. Santiago Ziesmer:: Ein Schneemann für Oma (T.Freitag) 3.21
10. Regina Lemnitz: Mama hat keine Zeit (T.Freitag) 2.58
11. Hans Paetsch: Bei der Babuschka (Bartos-Höppner) 2.51
12. Santiago Ziesmer: Komlimente zu verschenken (T.Freitag) 3.08
13. Cathlen Gawlich: Ein Weihnachtsgeschenk für Esmeralda (T.Freitag) 2.56
14. Senta Berger: Sterntaler (Gebrüder Grimm) 2.18
15. Friedricke Kempter: Eisblumen oder die vier Winde (T.Freitag) 2.28
16. Cathlen Gawlich: Schokoladenweihnachtsmann (T.Freitag/M.Freitag) 3.34
17. Philipp Sonntag: Schneemann bleibt Schneemann (Preußler) 3.56
18. Frank Arnold: Der Weihnachtsmann wird langsam alt (M.Freitag) 3.04
19. Friedricke Kempter:  Kein Schnee nirgends (T.Freitag) 2.59
20. Peter Fitz: Das Schneekind (Afanasjew) 5.50
21. Frank Arnold: Die Weihnachtspalme (M.Freitag) 3.31
22. Regina Lemnitz: Weihnachtskarpfen (M.Freitag) 2.59
23. Frank Arnold: Die Apfelsine zu Weihnachten (nach Dickens) (M.Freitag) 3.09
24. Hans Paetsch: Im Gebirge (Bartos-Höppner) 4.32

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Ärzte ohne Grenzen e.V. – Akut Nr. 3 (2016)

titelZuweilen kann man hier ja den Eindruck gewinnen, ich bin ein verschrobener Nostalgiker … der mit der Gegenwart so gar nichts zu tun hat … Welch Irrtum !

Auch wenn für ich Tondokumente und Druckerzeugnisse vergangener Jahrzehnte durchaus seinen Reiz für mich haben, so bin ich nicht minder an dem interessiert, was sich gegenwärtig, tagtäglich usw. ereignet und uns und mich beschäftigt.

Und da gbit es zum Beispiel ne Organisation, die sich „Ärzte ohne Grenzen“ nennt:

Und diese Organisation kennen wohl viele … Hier ihre Grundprinzipien:

Charta
Médecins Sans Frontières/Ärzte ohne Grenzen ist eine private internationale Organisation. Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Ärzte und Pflegekräfte, in unseren Projekten sind aber auch Vertreter zahlreicher anderer Berufe tätig. Sie verpflichten sich auf folgende Grundsätze:

Ärzte ohne Grenzen hilft Menschen in Not, Opfern von natürlich verursachten oder von Menschen geschaffenen Katastrophen sowie von bewaffneten Konflikten, ohne Diskriminierung und ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, religiösen oder politischen Überzeugung.
Im Namen der universellen medizinischen Ethik und des Rechts auf humanitäre Hilfe arbeitet Ärzte ohne Grenzen neutral und unparteiisch und fordert völlige und ungehinderte Freiheit bei der Ausübung seiner Tätigkeit.
Die Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen verpflichten sich, die ethischen Grundsätze ihres Berufsstandes zu respektieren und völlige Unabhängigkeit von jeglicher politischen, wirtschaftlichen oder religiösen Macht zu bewahren.
Als Freiwillige sind sich die Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen der Risiken und Gefahren ihrer Einsätze bewusst und haben nicht das Recht, für sich und ihre Angehörigen Entschädigungen zu verlangen, außer denjenigen, die Ärzte ohne Grenzen zu leisten imstande ist.

Leitbild
Der Arbeit der deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen liegen zudem folgende Leitsätze zugrunde:

Ärzte ohne Grenzen Deutschland trägt dazu bei, medizinische Hilfe für Menschen in Not zu leisten und ihr Leid zu lindern – ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, politischen und religiösen Überzeugungen sowie ihres Geschlechts. Die Hilfe orientiert sich allein an den Bedürfnissen der Notleidenden.
Ärzte ohne Grenzen geht davon aus, dass die Zukunft der humanitären Hilfe vor allem durch die Folgen Naturkatastrophen, durch von Menschen verursachte Krisen, immer komplexer werdende Konflikte, knapper werdende Ressourcen und die fortwährende Vernachlässigung bedürftiger Menschen geprägt sein wird.
Ärzte ohne Grenzen Deutschland verpflichtet sich, einen substanziellen Beitrag zu einem wachsenden internationalen Netzwerk von Ärzte ohne Grenzen zu leisten. Jenseits von nationalen Interessen wollen wir durch eine effiziente Koordination der Aktivitäten sowie durch die Nutzung von Synergien und medizinischen Innovationen auf die Bedürfnisse der Menschen in Not optimal reagieren können.
Ärzte ohne Grenzen Deutschland leistet einen wachsenden finanziellen und personellen Beitrag für die Hilfe für Menschen in Not. Gleichzeitig stellt das Berichten über die Situation in unseren Projekten einen zentralen Bestandteil unserer Arbeit dar. Wir machen es uns zur Aufgabe, die humanitäre Debatte in Deutschland sowie das Verständnis für die humanitären Prinzipien zu stärken.

Humanitäre Prinzipien
Die Idee der humanitären Hilfe klingt einfach, und sie ist es auch: Nothilfe rettet Leben und lindert Leid inmitten von Krieg und Gewalt. Auf dieses Minimum an Menschlichkeit haben sich fast alle Staaten weltweit in den Genfer Konventionen geeinigt. Damit dies gelingt, müssen humanitäre Organisationen unparteilich, unabhängig und neutral sein, da sie nur dann von allen Konfliktparteien akzeptiert werden und den Betroffenen aller Seiten beistehen können. Die Wirklichkeit aber bleibt oft beträchtlich hinter diesem Ideal zurück.

Insbesondere seit dem „Krieg gegen den Terror“ (2001) instrumentalisiert die Politik die humanitäre Hilfe immer stärker, um politische oder militärische Ziele zu erreichen. So forderte Nato-Generalsekretär Rasmussen im Frühjahr 2010 eine engere Zusammenarbeit der Nichtregierungsorganisationen (NGO) mit dem Militär in Afghanistan. Er beschrieb die NGO sogar als „soft power“ der Nato. Ärzte ohne Grenzen hat diese Haltung öffentlich kritisiert und wiederholt alle Konfliktparteien aufgefordert, zwischen politischen und militärischen Zielsetzungen einerseits und medizinischer humanitärer Hilfe andererseits zu unterscheiden. Denn durch die Vermischung laufen die NGO Gefahr, mit westlichen Streitkräften verwechselt und damit selbst zum Ziel von Angriffen der gegnerischen Parteien zu werden.

Das bedeutet: Wenn humanitäre Hilfe Menschen in akuten und chronischen Krisen beistehen soll, müssen die in den Genfer Konventionen festgelegten Prinzipien der Unparteilichkeit, Unabhängigkeit und Neutralität befolgt werden.

Unparteilichkeit: Die Hilfe muss nach Maßgabe der Bedürftigkeit geleistet werden, ohne Diskriminierung. Ethnische, politische, ökonomische oder andere Bevorzugungen sind nicht zulässig. Hilfe, die nicht unparteilich ist, die also bestimmte Gruppen anderen vorzieht, ist immer noch Hilfe, aber sie ist nicht humanitär. Sie wird eher als Teil einer politischen Agenda geleistet und deshalb von denen, die im Konfliktgebiet die Macht haben, abgelehnt. Strikt unparteiliche Organisationen haben eher die Chance, sowohl von der betroffenen Bevölkerung als auch von den jeweiligen Machthabern als glaubwürdig sowie auf das Wohl der Patienten fokussiert angesehen und deshalb akzeptiert zu werden.
Unabhängigkeit: ob von politischen Vorgaben, militärischen Verbänden oder staatlichen Geldern. Denn die Konfliktparteien könnten dies als Parteinahme verstehen.
Neutralität: Die Akzeptanz aller Konfliktparteien setzt auch voraus, dass humanitäre Organisationen nicht selbst als Teil eines politischen Lagers angesehen werden und nicht öffentlich Partei ergreifen.

Und wer denn will, kann natürlich (so wie ich) zahlendes Mitglied werden … und dann kriegt man immer wieder mal die Mitglieder-Zeitschrift „Akut“ zugesandt.

Und nachdem die Organisation seit geraumer Zeit mehr als zu tun hat, hier mal die aktuelle Ausgabe von „Akut“ … gekoppelt einem werbenden Hinweis, mal den Geldbeutel umzudrehen, um zu schauen, ob man nicht den einen oder anderen Taler für diese bemerkenswerte Organisation locker machen könnte.

Und ein Blick in diese Mitglieder-Zeitschrift hilft auch enorm, über den eigenen Tellerrand zu schauen … und dann werden wir feststellen, dass so manche Befindlichkeiten unsererseits … nun ja, in die Kategorie „jammern auf hohem Niveau“einsortiert werden müssen.

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Daniela Steuermann

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Inga Meyer, Fachärztin für innere Medizin, 34 Jahre

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Das ist ein Überweisungsträger (kleiner Wink mit dem Zaunpfahl)

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Wer an weiterführenden Informationen, die zur Vertiefung
der einzelnen blog-Beiträgen dienen, interessiert ist,  benötigt ein Passwort.
Dazu schreibe man an

post-fuer-sammelsurium@gmx.net

 

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ARTE Magazin – April 2016

titelArte (Eigenschreibweise ARTE; auch arte; Abkürzung für französisch Association Relative à la Télévision Européenne‚ Zusammenschluss bezüglich des europäischen Fernsehens) ist ein öffentlich-rechtlicher Rundfunkveranstalter mit Sitz im französischen Straßburg (Hauptsitz). Der Sender ist als Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV) organisiert und wird in deutsch-französischer Kooperation von den beiden Mitgliedern Arte Deutschland in Baden-Baden und Arte France in Issy-les-Moulineaux bei Paris betrieben. Arte wurde 1991 durch einen Staatsvertrag vom 2. Oktober 1990 zwischen der Französischen Republik und den damaligen zehn westdeutschen Ländern und West-Berlin gegründet und ging am 30. Mai 1992 das erste Mal auf Sendung.

Verfügbar sind die Arte-Programme über Antenne, Kabel, Satellit und das Internet. Für mindestens 7 Tage stehen ausgewählte Sendungen auch noch nach Ausstrahlung kostenlos in der Mediathek Arte+7 zur Verfügung und können mithilfe von Apps auf Smartphones, Tablets und Smart-TVs angeschaut werden.

1984 entwickelte der baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth das Konzept eines europäischen Kulturkanals. Parallel dazu entstand in Frankreich auf Initiative des Staatspräsidenten François Mitterrand der französische Kulturkanal La Sept, der 1986 gegründet wurde und 1989 seinen Sendebetrieb aufnahm. Im November 1988 bildeten die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gemeinsam mit Hamburgs Erstem Bürgermeister eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung eines deutsch-französischen Kulturkanals. Unterstützt wurde das Projekt von Mitterrand und Bundeskanzler Helmut Kohl. Aufbauend auf erste diesbezügliche Treffen 1985 waren Späth – seit 1987 Bevollmächtigter des Bundes für die deutsch-französischen Kulturbeziehungen – und der französische Kulturminister Jack Lang in der Folge die Verhandlungsführer der beiden Staaten. Am 2. Oktober 1990, am Vorabend der deutschen Wiedervereinigung, kam es schließlich zur Unterzeichnung eines zwischenstaatlichen Vertrags durch Vertreter der Französischen Republik und der zehn alten Bundesländer und Berlins. Er bildete die Grundlage für den europäischen Kulturkanal Arte. Die fünf neuen Bundesländer traten 1996 bei.

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Die Logos im Lauf der Jahre

Am 30. April 1991 wurde in Straßburg die Arte EWIV gegründet. Gleichberechtigte Mitglieder sind die ebenfalls 1991 entstandene Koordinierungszentrale „Arte Deutschland TV GmbH“ in Baden-Baden, an der die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten ARD und ZDF zu je 50 Prozent beteiligt sind, sowie der französische Kulturkanal La Sept. Dieser hatte seit 1989 seine Sendungen über Satellit (TDF 1) sowie in einem Programmfenster des französischen Senders FR3 jeweils samstags von 15 Uhr bis Mitternacht ausgestrahlt. Mit der Gründung von Arte gab La Sept seine Sendefrequenz an den neuen Kulturkanal weiter und wurde selbst Mitglied von Arte. Seit seiner Umbenennung im Jahr 2000 heißt La Sept nun Arte France; deren Anteilseigner sind France Télévisions zu 45 %, der französische Staat zu 25 % sowie Radio France und das INA (franz.: Institut national de l’audiovisuel) zu jeweils 15 %.(Quelle: wikipedia)

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Der ARTE Sitz in Straßburg

Und so ein Premium-Produkt (ARTE ist mein absoluter Lieblingssender !) läst sich natürlich auch nicht lumpen  … und veröffentlicht monatlich sein eigenes TV-Magazin:

Die TV-Zeitschrift Arte Magazin bietet jeden Monat einen Überblick über das Arte-Programm mit Hintergrundberichten zu den Programm-Highlights, Interviews mit prominenten Schauspielern und Regisseuren sowie Buch- und Servicetipps. Elementarer Bestandteil des Hefts ist der ausführliche und komplette Programmteil.

Das Magazin hat inzwischen etwa 89.000 Abonnenten und ist seit Januar 2007 auch im Einzelverkauf am Kiosk erhältlich. Die verbreitete Auflage liegt bei über 140.500 Exemplaren monatlich. Das Arte-Magazin steigerte seine verkaufte Auflage 2010 gegenüber 2009 um rund fünf Prozent und gehört damit zu den Ausnahmen in dem durch Auflagenrückgänge gekennzeichneten Printmedienmarkt. Die verkaufte Auflage für das Gesamtjahr 2011 blieb auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr, erreichte allerdings im vierten Quartal den höchsten Stand überhaupt.

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diverseartemagazine02Diverse ARTE Magazin Ausgaben

Beginnend mit der Ausgabe Oktober 2015 zeichnet sich erstmals der Axel-Springer-Verlag in Berlin für die Produktion und den Inhalt des Arte Magazins verantwortlich. Der Verlagerhielt von Arte eine Lizenz für fünf Jahre. (Quelle: wikipedia)

Hier mal beispielhaft das April Heft aus dem Jahr 2016 … die kreativen Köpfe der Redaktion und der Grafiabteilung haben wieder mal zugeschlagen … dass es eine wahre Freude ist !

 

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Werbung muss halt auch sein

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Wahrlich ein Klassiker

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