11 Freunde – Ausgabe #237 – Bundesliga-Sonderheft (2021)

TitelMeine ganz große Begeisterung für Fußball ist doch ziemlich zurück gegangen … aber dass es ein Fußball-Magazin namens „11 Freunde“ gibt, freut mich weiterhin:

11 Freunde – Magazin für Fußballkultur ist ein deutsches Fußballmagazin, das im Jahr 2000 von Philipp Köster und Reinaldo Coddou H. gegründet wurde. Es wurde bis 2005 vom Intro Verlag herausgegeben und erscheint seitdem im 11 Freunde Verlag. An diesem Verlag waren bis 2010 Matthias Hörstmann mit 75 Prozent beteiligt und Philipp Köster mit 25 Prozent, seitdem hält Gruner + Jahr 51 Prozent der Anteile, Matthias Hörstmann 33,3 Prozent der Anteile und Philipp Köster 15,7 Prozent der Anteile. Herausgeber von 11 Freunde ist Matthias Hörstmann, Chefredakteur ist Philipp Köster. Sitz von Verlag und Redaktion ist Berlin.

11 Freunde beschäftigt sich mit Aspekten der deutschen und internationalen Fußballkultur abseits der Spielergebnisse. Es erzählt Geschichten rund um den Fußball und seine Fans, oft in humorvollem Stil. Das Magazin war eine der ersten Publikationen, die die „Wiederaneignung“ des Fußballs durch die Intellektuellen erkannten, die auf etwa Mitte der 1990er Jahre datiert wird, und die Nische von bekennenden Fußballfans und Liebhabern einer anspruchsvollen, literarischen Berichterstattung bedienten. Die Zeitschrift sieht sich selbst in der Tradition der englischen Fußballmagazine wie When Saturday Comes.

Diverse Ausgaben von „11 Freunde“:

Beispiel17

Der Name der Zeitschrift geht auf den deutschen Trainer Richard Girulatis zurück, der um 1920 erstmals den Begriff der „elf Freunde“ auf dem Fußballplatz prägte. Später adaptierte der Autor Sammy Drechsel den Spruch „Elf Freunde müsst ihr sein“ für seinen gleichnamigen Jugendbuch-Klassiker.

Innerhalb der deutschen Presselandschaft stößt 11 Freunde auf ein durchaus positives Echo. So erklärte der Spiegel die Zeitschrift zu „Deutschlands bestem Fan-Magazin“, die Frankfurter Allgemeine Zeitung hält sie für „hierzulande einzigartig“. Der Berliner Tagesspiegel, in dem regelmäßig von der 11-Freunde-Redaktion gestaltete Sonderseiten erscheinen, bezeichnet sie als den „etwas anderen Kicker“.

Philipp Köster

Als Beilage erschienen von 2004 bis 2009 das Freizeitfußballmagazin Bolzen und von 2009 bis 2012 das Frauenfußballmagazin 11 Freundinnen. Von Juni 2016 bis Mai 2018 gab der 11 Freunde Verlag das Magazin NoSports heraus, das sich mit Sportarten abseits des Fußballs befasste.

Die verkaufte Auflage beträgt gegenwärtig 61.104 Exemplare. Sie ist seit 2005 um 24.447 Stück gestiegen. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 55,6 Prozent. Das Magazin erscheint seit Februar 2002 monatlich; noch bis Ende 2005 gab es für die Monate Januar/Februar und Juni/Juli jeweils eine Doppelausgabe, seitdem wird durchgehend monatlich publiziert. Die August-Ausgabe erscheint als Sonderheft zum Saisonstart der Fußball-Bundesliga. Eine Ausgabe umfasst in der Regel 132 Seiten. (wikipedia)

Fans

Hier mal wieder ein Sonderheft, natürlich pünktlich erschienen zur Bundesliga-Saison 2021/22 … das ist die Saison, in dr Bayern München gegen Mönchenglaudbach 6:0 verloren hat (und dennoch Meister werden wird).

Und erneut ein cleveres Titelbild und erneute Themen, von denen der „kicker“ nur träumen kann.

All die großen und kleinen Themen rund um das „runde Leder“ … und dabei spielen die Fans konsequent die erste Geige … so lob´ ich mir das !

Dass sie freilich den ruhmreichen TSV 1860 München nicht erwähnen, nehme ich ihn persönlich sehr übel !!!

Beispiel01

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Endlich mal ne Frau im Heft:
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aus „Der Stern“:
Fußballromantiker

Mehr von der Zeitschrift 11 Freunde:
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11 Freunde – Fanshop Katalog (Das Kaufhaus für Fußballkultur) (2019)

TitelMeine ganz große Begeisterung für Fußball ist doch ziemlich zurück gegangen … aber dass es ein Fußball-Magazin namens „11 Freunde“ gibt, freut mich weiterhin:

11 Freunde – Magazin für Fußballkultur ist ein deutsches Fußballmagazin, das im Jahr 2000 von Philipp Köster und Reinaldo Coddou H. gegründet wurde. Es wurde bis 2005 vom Intro Verlag herausgegeben und erscheint seitdem im 11 Freunde Verlag. An diesem Verlag waren bis 2010 Matthias Hörstmann mit 75 Prozent beteiligt und Philipp Köster mit 25 Prozent, seitdem hält Gruner + Jahr 51 Prozent der Anteile, Matthias Hörstmann 33,3 Prozent der Anteile und Philipp Köster 15,7 Prozent der Anteile. Herausgeber von 11 Freunde ist Matthias Hörstmann, Chefredakteur ist Philipp Köster. Sitz von Verlag und Redaktion ist Berlin.

11 Freunde beschäftigt sich mit Aspekten der deutschen und internationalen Fußballkultur abseits der Spielergebnisse. Es erzählt Geschichten rund um den Fußball und seine Fans, oft in humorvollem Stil. Das Magazin war eine der ersten Publikationen, die die „Wiederaneignung“ des Fußballs durch die Intellektuellen erkannten, die auf etwa Mitte der 1990er Jahre datiert wird, und die Nische von bekennenden Fußballfans und Liebhabern einer anspruchsvollen, literarischen Berichterstattung bedienten. Die Zeitschrift sieht sich selbst in der Tradition der englischen Fußballmagazine wie When Saturday Comes.

Beispiel17

Diverse Ausgaben von „11 Freunde“

Der Name der Zeitschrift geht auf den deutschen Trainer Richard Girulatis zurück, der um 1920 erstmals den Begriff der „elf Freunde“ auf dem Fußballplatz prägte. Später adaptierte der Autor Sammy Drechsel den Spruch „Elf Freunde müsst ihr sein“ für seinen gleichnamigen Jugendbuch-Klassiker.

Innerhalb der deutschen Presselandschaft stößt 11 Freunde auf ein durchaus positives Echo. So erklärte der Spiegel die Zeitschrift zu „Deutschlands bestem Fan-Magazin“, die Frankfurter Allgemeine Zeitung hält sie für „hierzulande einzigartig“. Der Berliner Tagesspiegel, in dem regelmäßig von der 11-Freunde-Redaktion gestaltete Sonderseiten erscheinen, bezeichnet sie als den „etwas anderen Kicker“.

Beispiel18

Philipp Köster

Als Beilage erschienen von 2004 bis 2009 das Freizeitfußballmagazin Bolzen und von 2009 bis 2012 das Frauenfußballmagazin 11 Freundinnen. Von Juni 2016 bis Mai 2018 gab der 11 Freunde Verlag das Magazin NoSports heraus, das sich mit Sportarten abseits des Fußballs befasste.

Die verkaufte Auflage beträgt gegenwärtig 61.104 Exemplare. Sie ist seit 2005 um 24.447 Stück gestiegen. Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 55,6 Prozent. Das Magazin erscheint seit Februar 2002 monatlich; noch bis Ende 2005 gab es für die Monate Januar/Februar und Juni/Juli jeweils eine Doppelausgabe, seitdem wird durchgehend monatlich publiziert. Die August-Ausgabe erscheint als Sonderheft zum Saisonstart der Fußball-Bundesliga. Eine Ausgabe umfasst in der Regel 132 Seiten. (wikipedia)

Beispiel19

Die aktuelle Ausgabe, Heft # 223 !

Und das Projekt „11 Freunde“ hat sich etabliert … Nicht nuzr, dass Gruner + Jahr eingestiegen sind, nein, man gönnt sich mittlerweile auch einen prall gefühltenbOnline-Fan-Shop.

Was es dort so alles gibt, kann man diesem Katalog aus dem Jahr 2019 entnehmen. Und bei dem durchblättern hätte ich doch fast wieder meine alte Begeisterung für den Fußball entdeckt … aber nur fast. Dennoch: hübsch anzuschauen ist er auf jeden Fall.

Und hier ein paar schicke und skurrile Motive aus dem Katalog (32 Seiten):

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Die Rückseite des Heftes

Verschiedene Interpreten – Fussball-Party (2014)

Fussballerisch steht mein Lieblingsverein, der TSV 1860 seit Jahren eher auf verlorenem Posten.

Da hat es meine missratene Tochter besser: Sie ist Mitglied beim FC Bayern München und eilt von einem Freudentaumel zum nächsten (auch wenn es gegenwärtig mal kriselt)

Aber natürlich können wir uns beide für guten Fußball begeistern (früher mehr als heute) und dann sind so Veranstaltungen wie z.B. die WM im Jahr 2014 (trotz des sehr unbehaglichen Gefühls bezüglich der Zustände in Brasilien) natürlich auch Stoff für gemeinsame Stunden. Hinzu kommt dann auch immer mein Schwiergersohn der  dann als Süditaliener für Abwechslung sorgt.

Und natürlich werden bei solchen „Events“ dann auch der Vermarktungsmaschinerie angeworfen. Und Tchibo wäre nicht Tchibo, wenn sie nicht auch davon profitieren möchten.

Fußballhymnen, Brasilienhits und Gute-Laune-Songs. 18 Hits interpretiert von bekannten Künstlern: »You’ll Never Walk Alone« von The BossHoss, »Schland O Schland« von Uwu Lena, »Mas Que Nada« von Sergio Mendes feat. Black Eyed Peas und »Samba de Janeiro« von Bellini. Gesamtspielzeit ca. 60:13 Min. (Quelle: Werbetext)

Tray1
Zuhören ist auf dieser Zeit jede Menge neumodisches Zeug (vielleicht gelingt es mir ja mit dieser Präsentation das Durchschnittsalter meiner Leserschaft zu senken *g“)

Von besonderem Interesse sind natürlich die deutschen Beiträge von Künstlern wie Uwu Lena, Oliver Pocher, Markus Becker und Jürgen Drews … und natürlich sind da etliche knackige Mitgröhl-Nummern dabei … bestens geeignete die nächste Grill-Party zu begleiten.

Nicht wirklich wichtig, aber dennoch …

BackCover1Titel:
01. Sergio Mendes feat. The Black Eyed Peas: Mas Que Nada (Ben) 4.24
02. Michel Teló: Ai Se Eu Te Pego (Nossa Nossa) (Moi/Dyggs) 2.47
03. Ben L’Oncle Soul: Seven Nation Army (White) 2.58
04. Amy Winehouse: The Girl From Ipanema (Gimbel/Jobim/de Moraes) 2.47
05. Juanes: La Camisa Negra (Aristizabal) 3.35
06. Uwu Lena: Schland O Schland (Frost/Gordon) 3.04
07. Oliver Pocher: Schwarz und Weiss (Bedersdorfer/Weber/Oechsel/Hüsch/Höhner) 3.56
08. Markus Becker: – ‘54, ‘74, ‘90, 2010 (Linhof/Brugger/Weber) 2.47
09. The Fratellis: Chelsea Dagger (The Fratellis) 3.35
10. Hermes House Band: – Football’s Coming Home (Three Lions) (Broudie/Skinner/Baddiel) 3.33
11. Jürgen Drews: FC Deutschland (Drews/Öchsler) 3.36
12. Culcha Candela: Union Verdadera (Krutsch/Reedoo/Lafrotino/Cali/Itchyban/Strange/Larsito) 4.01
13. Velile & Safri – Duo: Helele (Kluger/Vangarde/Mchunu) 3.08
14. Tacabro: Tacatà (Martinez/Romano/Sapienza) 3.31
15. Gusttavo Lima: Balada (Tchê Tcherere Tchê Tchê) (Sampaio) 3.23
16. Bellini: Samba De Janeiro (Engels/Moreira//Zenker) 2.49
17. The BossHoss: You’ll Never Walk Alone (Rodgers/Hammerstein) 3.27
18. Tony Vincent: We Are The Champions (Mercury) 3.02

CD1

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Booklet1

Sicker Verlag (Hrsg.) – Die Weltmeisterschaft 1966 in England (1966)

TitelJa, da werden Erinnerungen wach:

Dass die Fußball-Weltmeisterschaft 1966 an England, dem Mutterland dieser Sportart, vergeben wurde, lag an der Bitte der Briten, aufgrund des 100jährigen Geburtstages des Verbandes, den Zuschlag zu bekommen. Trotz der Rekordzusagen von 70 Landesverbänden gab es auch Ärger im Vorfeld der Veranstaltung. So zogen die 15 afrikanischen Landesverbände ihre Meldung zurück, nachdem die FIFA keinen eigenen WM-Platz für Afrika zur Verfügung stellte. Weiterhin fehlten Südkorea (wollten nicht) und Südafrika (wegen der rassistischen Politik).

Die Qualifikation
In den neun europäischen Gruppen gab es erneut einige Überraschungen. So scheiterte Jugoslawien an Frankreich, Vize-Weltmeister CSSR an Portugal und Belgien an Bulgarien. Österreich und die DDR mussten sich den Ungarn beugen, und auch Deutschland hatte mit dem Vize-Weltmeister von 1958, Schweden, einen unbequemen Gegner in der Gruppe.

Helmut Schön hatte 1964 Sepp Herberger abgelöst und behutsam damit begonnen, das Nationalteam zu verjüngen. Im Hinspiel gegen Schweden führten die Deutschen lange durch ein Tor von Rudi Brunnenmeier, ehe Hamrin wenige Minuten vor dem Schlusspfiff der Ausgleich gelang. Nun mussten die Deutschen das Rückspiel in Stockholm gewinnen. In einer nervös geführten 1. Halbzeit gingen die Schweden nach einem Tilkowski-Fehler kurz vor der Pause in Führung. Doch nahezu im Gegenzug schafften die Deutschen durch Werner ‚Eia’ Krämer das 1:1. Nach dem Wechsel setzte sich Peter Grosser von 1860 München über die rechte Seite durch, die flache Flanke wurde von Torwart Arvidsson zu kurz abgewehrt und der kurz zuvor erst von einem Achillessehnenriss genesene Uwe Seeler bugsierte mit langem Bein das Leder über die Linie (54.). Das Team brachte den Vorsprung über die Zeit und war nach dem zweiten Sieg über den dritten Gruppengegner Zypern qualifiziert.

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Der Uwe Seeler, wie er leibt und lebt

In Südamerika fanden alle Favoriten den Weg nach England. Mexiko als fast schon regelmäßiger Sieger der Nord- und Mittelamerikaqualifikation und Nordkorea als Asien-Vertreter, der Australien ausschaltete, komplettierten das Teilnehmerfeld.

Die Vorrunde
Veranstalter England konnte sich nach dem enttäuschenden Eröffnungsspiel gegen Uruguay (0:0) in der Gruppe A als Gruppensieger mit zwei 2:0-Siegen gegen Mexiko und Frankreich von seinem Publikum feiern lassen. Die Urus, als Gruppenzweiter, taten sich schwerer. Gegen die enttäuschenden Franzosen gelang ein 2:1-Sieg, während sie gegen die Mexikaner dann ein ausreichendes 0:0 ermauerten.

Deutschland bekam es in der Gruppe B mit der Schweiz, Argentinien und Spanien zu tun. Der Start gegen die Eidgenossen lief vorzüglich. Die Helmut Schön-Elf zauberte mit Helmut Haller und Franz Beckenbauer als Antreiber und Vollstrecker einen deklassierenden 5:0-Erfolg aufs Spielfeld, der hoffnungsvoll auf die weiteren Spiele einstimmte. Doch das mit Klauen und Zähnen geführte Match gegen Argentinien ging Schön mit verstärkter Abwehr an und endete nach 90 Minuten Geschiebe und Getrete ohne Torchancen 0:0. Gegen Spanien musste im letzten Vorrundenspiel ein Sieg her, wenn man nicht im Wembley-Stadion auf England treffen wollte. Zwar gingen die Spanier durch Fusté in Front, doch der unvergessliche Treffer von Lothar Emmerich (44.) aus spitzem Winkel brachte den Deutschen den Gleichstand. Die spannende, aber nicht hochklassige zweite Hälfte brachte sechs Minuten vor dem Ende die Entscheidung durch Uwe Seeler, der eine kleine Unachtsamkeit nutzte und den Sieg sicherstellte. Argentinien hatte Spanien 2:1 besiegt und zuletzt gegen die Schweiz 2:0 gesiegt. Somit entschied das Torverhältnis für Deutschland, das England als nächsten Gegner umgehen konnte.

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Eine Riesensensation gab es in der spielstarken Gruppe C. Weltmeister Brasilien hatte zwar im ersten Spiel Bulgarien 2:0 besiegt, doch Pelé verletzte sich und musste im zweiten Spiel gegen Ungarn auf eine Teilnahme verzichten. Somit steckte der amtierende Champion eine hochverdiente 1:3-Niederlage gegen die Kicker aus Budapest ein. Auch gegen Portugal hatten die Südamerikaner (wieder mit Pelé) keine Chance und unterlagen erneut 1:3. Allerdings hatten die Portugiesen den nicht optimal genesenen Pelé besonders aufs Korn genommen und in dieser Partie durch Fouls so arg zugesetzt, dass der Weltstar der Brasilianer humpelnd das Spielfeld verlassen musste. Bester Mann bei den ungeschlagenen Portugiesen war Eusebio. Ungarn besiegte auch Bulgarien und belegte den zweiten Platz hinter den Portugiesen.

Ein weiterer hoher Favorit musste in der Gruppe D nach der Vorrunde heimreisen: Italien. Nach einem 0:1 gegen die UdSSR und einem standesgemäßen 2:0 gegen Chile, trafen die Italiener auf den krassen Außenseiter Nordkorea. Die Asiaten hatten ihr durchweg aus Soldaten bestehendes Team über einige Jahre hinweg kaserniert und gezielt auf das Turnier vorbereitet. Das war natürlich nur in einem autoritär geführten Staat möglich, der seine Spieler für diesen Event drillte. In der 41. Minute gelang Pak Do Ik das 1:0. Die dezimierten Italiener (Bulgarelli schied verletzt aus) fanden gegen die schnellen Asiaten keine Mittel und wurden nur Gruppendritter hinter Nordkorea. Gruppensieger wurden die Russen, die alle Spiele gewannen und die Gruppe dominierten.

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Das Viertelfinale
Im Wembleystadion trafen in einer harten und recht unansehnlichen Partie die Gastgeber und Argentinien aufeinander. Ein diffuser Platzverweis für den Gaucho-Kapitän Rattin in der 35. Minute durch den deutschen Schiedrichter Kreitlein erhitzte dabei die Gemüter. Den personellen Vorteil konnten die Engländer erst 12 Minuten vor dem Abpfiff nutzen, als Geoff Hurst aus abseitsverdächtiger Position einköpfte.

Deutschland traf in Sheffield auf die Abwehrkünstler aus Uruguay und kam anfangs gegen die hart einsteigenden Südamerikaner nur schwer ins Spiel. Die besseren Chancen waren auf Seiten der Urus, doch bei einem Lattenschuss und einem nicht gewerteten Handspiel von Schnellinger auf der Torlinie hatte die deutsche Elf viel Glück. Die Führung durch Siggi Held stellte das Spielgeschehen der ersten Minuten dann auf den Kopf. Die Nerven der Urus lagen blank und durch Ausraster von Troche und Silva schwächten sich die Südamerikaner selbst und hatten zu neunt gegen die Deutschen keine Chance mehr. Beckenbauer, Seeler und Haller schraubten das Ergebnis auf 4:0 hoch und sorgten für den Einzug ins Halbfinale.

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3:0 lagen die favorisierten Portugiesen bereits nach 22 Minuten gegen Außenseiter Nordkorea zurück, bevor die große Stunde von Eusebio begann, der mit vier Treffern die Partie umbog. Den Schlusspunkt zum 5:3 setzte Rechtsaußen Augusto und Portugal hatte eine weitere Sensation durch die Asiaten gerade noch verhindert.

In Sunderland trafen die UdSSR und Ungarn aufeinander. Zwei eklatante Fehler des ungarischen Schlussmanns Gelei verhalfen den lauf- und zweikampfstarken Russen zur 2:0-Führung durch Chislenko und Prokujan. Beim nun folgenden Sturmlauf der Magyaren in der zweiten Hälfte bewies der sowjetische Keeper Lew Jaschin ein weiteres Mal seine Extraklasse und ließ nur noch den Gegentreffer von Bene zu.

Das Halbfinale
In Liverpool musste sich Deutschland gegen die ‚russische Dampfwalze’ behaupten. Dank seiner überragenden Mittelfeldstrategen Helmut Haller, Wolfgang Overath und Franz Beckenbauer erarbeiteten sich die Deutschen eine Feldüberlegenheit und setzten die in der Vorwärtsbewegung enttäuschenden Sowjets ständig unter Druck. Doch wieder verhinderte Torhüter Jaschin mit seinen Paraden mehrere Einschussmöglichkeiten des Helmut Schön-Teams. Kurz vor dem Seitenwechsel gelang Haller jedoch nach einem weiten Schnellinger-Pass in die Spitze das verdiente 1:0. Als Chislenko überhart gegen Held einstieg, schickte ihn der italienische Schiedsrichter Lo Bello in die Kabine. Doch erst ein Weitschuss von Franz Beckenbauer, der unhaltbar für den weiterhin überragenden Jaschin im Torwinkel einschlug brachte die Entscheidung. Der Gegentreffer von Porkujan kurz vor dem Abpfiff kam für die Russen zu spät. Deutschland stand zum zweiten Mal in der WM-Geschichte im Endspiel.

Fast 95.000 Zuschauer im ausverkauften Wembley-Stadion verfolgten das zweite Halbfinale zwischen der besten Abwehr des Turniers (England) und dem besten Angriff (Portugal). Im Gegensatz zu einigen anderen WM-Begegnungen ging es in diesem Spiel äußerst fair zu. Die Engländer überzeugten durch Schnelligkeit und Zweikampfstärke und drängten die zu vorsichtig agierenden Portugiesen in die nicht sattelfeste Abwehr zurück. So verhalf der unsichere Torhüter Pereira durch eine zu kurze Fußabwehr den Engländern zur 1:0-Führung durch Bobby Charlton. Auch nach dem Wechsel konnten die Südeuropäer wenig Akzente nach vorne setzen. Elf Minuten vor dem Abpfiff war es wieder Bobby Charlton, der eine Hurst-Vorlage aus vollem Lauf zum 2:0 vollendete. Das portugiesische Aufbäumen und das Elfmetertor von Eusebio, dessen Wirkungskreis vom zähen Gegenspieler Nobby Stiles eingeschränkt wurde, konnten das Blatt nicht mehr wenden. Portugal hatte zu spät die Initiative ergriffen.

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Das Finale
In einer ausgeglichenen Partie um den dritten Platz setzte sich Portugal gegen die UdSSR knapp mit 2:1 durch. Eusebios Handelfmeter brachte die Iberer 1:0 in Führung. Der Ausgleich ging wieder auf die Kappe von Torhüter Pereira, der kurz vor der Pause einen Ball fallen ließ, den Malofeiev umgehend einschoss. Torres gelang aus kurzer Entfernung zwei Minuten vor Schluss der etwas glückliche Siegtreffer.

Schon in der 12. Minute ging Deutschland nach einem gekonnten Seeler-Zuspiel im Endspiel gegen England durch Haller in Führung. Es war das erste Tor aus dem Spiel heraus, das Englands Keeper Gordon Banks in diesem Turnier hinnehmen musste. Lange brauchten die Zuschauer jedoch nicht auf den Ausgleich warten. In der 19. Minute köpfte der sträflich alleingelassene Hurst einen Moore-Freistoß an Tilkowski vorbei ins Netz. In der von beiden Seiten offensiv gestalteten Partie versteckten sich die Deutschen nicht, scheiterten aber immer wieder an Banks. Während sich Beckenbauer und Bobby Charlton auf hohem Niveau neutralisierten ging es auch nach der Pause temporeich weiter. Wieder war es ein Zuordnungsfehler der Deutschen Deckung, der das 2:1 durch Peters ermöglichte. Verzweifelt kämpften die Deutschen in den letzten Minuten der regulären Spielzeit um jeden Ball und schafften in der Schlussminute durch Weber das 2:2. In der Verlängerung hatte Seeler gerade das 3:2 verpasst, als Hurst an der Strafraumgrenze das Leder aufnahm und abzog. Der Ball prallte von der Latte auf die Torlinie und ins Spielfeld zurück. Schiedsrichter Dienst wollte weiterspielen lassen, als er Linienrichter Bachramow nach englischen Protesten befragte. Der Russe hatte den Ball im Tor gesehen und Dienst zeigte zur Verblüffung der Deutschen in die WM1966_03Spielfeldmitte und entschied auf Tor für England. Kurz vor dem Abpfiff gelang Hurst nach einem Konter noch das 4:2 und England war Weltmeister.

Die WM in England war ein Turnier der Überraschungen und beendete die Zeit des ‚Mauerfußballs’, der in Chile vier Jahre zuvor noch üblich war. Zu den Überraschungen zählte das frühe Ausscheiden Brasiliens und Italiens und die Leistungen Portugals, der UdSSR und natürlich Nordkoreas. Die defensiv ausgerichteten Teams aus Uruguay, Italien und Argentinien erlitten in diesem Turnier Schiffbruch, während sich der flexible Tempofußball der Engländer, Deutschen und Portugiesen durchsetzte und neue taktische Akzente markierte. So spielten die Außenstürmer kaum noch eine bedeutende Rolle, deren Part u.a. von den offensiven Außenverteidigern übernommen wurde (z.B. Cohen und Wilson aus England, oder Schnellinger aus dem deutschen Team).(Quelle: fussballdaten.de)

Siegerehrung

Die Siegerehrung

Nun ja … und dann gab´s halt damals wie heute diese verdammten Sammel-Alben aus dem damals hochaktivem Sicker Verlag, Frankfurt  mit all den Klebebildern … damals wie heute hat man uns Jungs damit das Taschengeld aus der Nase gezogen (mein 10jähriger Enkelsohn hat den gleichen Virus !).

Interessant, all die Namen nochmals zu lesen … ich war damals z.B. sauer, dass kein Spieler der 1966er Meistermannschaft, der TSV 1860 München mit in den Kader kam …

Aber tot unglücklich war ich dann erst recht, als dieses legendäre „Wembley-Tor“ „uns“ die Weltmeisterschaft nahm … und der Ball war nicht drin, basta !

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Beispiel03

 

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Damals wie vermutlich heute unverzichtbar: Der Spielplan

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Die Rückseite des Sammelalbums

11 Freunde / Lorenz Pfeiffer und Henry Wahlig – Verlorene Helden (2014)

TitelEine bemerkenswerte Beilage, die die Macher das famosen Fußball-Magazins „11 Freunde“ ihrer Februar 2014 Ausgabe (Nr. 148) beigefügt haben.

Aus dem Vorwort dieser Beilage:
Als der 13 Jahre alte Leo Weinstein im Frühjahr 1934 zum Training der Nachwuchsmannschaft des SV Werder Bremen kam, erlebte er den Schock seines jungen Lebens. Der Trainer teilte dem schon seit fünf Jahren im Klub aktiven Jungen mit,dass er ab sofort nicht mehr mitspielen dürfe: weil er Jude sei.
Ausgrenzungen solcher Art erlebten in Deutschland ab dem Frühjahr 1933 tausende jüdische Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Funktionäre, Mäzene oder
einfache Mitglieder. Dabei hatten viele von ihnen sich in ihren Klubs über viele, hatten mitgeholfen, Deutsche Meisterschaften zu gewinnen, waren Nationalspieler oder sogar Gründungsmitglieder großer Vereine wie dem FC Bayern München, Eintracht Frankfurt oder dem 1. FC Nürnberg gewesen.
Die Vertreibung der Juden aus dem Sport ist die Geschichte eines großen Verlustes der jahrzehntelang fast vergessen gewesen ist. Das hat sich in den letzten
15 Jahren durch engagierte Forscher und Fan-Initiativen glücklicherweise allmählich geändert.

LeoWeinstein

Leo Weinstein (1921 – 2009)

Deshalb haben sich 11 FREUNDE und die Kulturstiftung des Deutschen Fußball-Bundes entschlossen, erstmals einen Überblick über die Lebensläufe von Juden im deutschen Fußball zu geben.
Die Sporthistoriker Professor Lorenz Peiffer und Henry Wahlig von der Universität Hannover haben auf Basis eigener Forschungen und dank der Vorarbeit und
Unterstützung vieler anderer Forscher die Biografien von 192 jüdischen Fußballern zusammengetragen, die Opfer der NS -Verfolgung waren. Diese Übersicht
jüdischer Protagonisten in den damals großen Vereinen kann und will nicht vollständig sein. Sie soll dazu anregen, weitere Nachforschungen anzustellen,
mit Zeitzeugen zu sprechen und dazu beizutragen, die jüdische Geschichte des deutschen Fußball fortzuschreiben.
Ermöglicht wurde die vorliegende Publikation durch die DFB -Kulturstiftung, eine Anzeige des Verlags »Die Werkstatt« sowie ein Preisgeld der Stiftung »Gegen Vergessen. Für Demokratie«, von der 11 FREUNDE für »die vorbildliche redaktionelle Arbeit« in Bezug auf Vergangenheitsaufarbeitung und Engagement gegen rechte Tendenzen im Fußball ausgezeichnet worden ist.

Diese Beilage fand eigentlich überall großen Beifall:

„Der DFB und die deutschen Fußballvereine haben erst spät damit begonnen, ihre nationalsozialistische Vergangenheit aufzuarbeiten. Das Fußball-Magazin 11 Freunde hat nun 192 Lebensläufe jüdischer Fußballer und deren Verdrängung aus ihren Vereinen zusammengetragen.

Als Widerstandskämpfer gegen die nationalsozialistische Okkupation des Fußballs ist der legendäre Josef „Sepp“ Herberger nicht gerade in Erinnerung geblieben. Bereits am 1. Mai 1933 trat er der NSDAP bei und erhielt dort die Partei-Mitgliedsnummer 2 208 548. Später kamen Mitgliedschaften in der deutschen Arbeitsfront, der NS-Volkswohlfahrt und dem Reichschutzbund hinzu. Ein ergebener Nazi war er deswegen wohl nicht. Vielmehr bemühte er sich als Assistent des Nationaltrainers Otto Nerz, den er nach dem Versagen der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen von 1936 ablöste, alles für den Aufbau einer funktionierenden Fußball-Elite zu tun. Dazu gehörten auch geschickte Abwehrkämpfe gegen verschiedene Gliederungen des NS-Apparats, die den Fußball gern für sich eingespannt hätten. Die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), allen voran ihr opportunistischer Präsident Felix Linnemann, taten ohnehin das meiste dafür, dass der Fußball ein emsiges Rädchen im NS-Getriebe abgab.

Nach 1945 kam es dann darauf an, umfangreiche Entlastungserzählungen in Umlauf zu bringen. So heißt es, dass Herberger bis zu seinem Tod eine Freundschaft zum früheren Nationalspieler Gottfried Fuchs unterhielt. Dieser war neben Julius Hirsch einer von zwei jüdischen Sportlern, die je das Trikot des DFB übergestreift hatten. Als Herberger 1972 vorschlug, Fuchs zu den Olympischen Spielen nach München einladen zu lassen, stieß er jedoch auf Ablehnung. Beim DFB war man der Ansicht, „dass ein Präzedenzfall geschaffen würde, der auch für die Zukunft noch erhebliche Belastungen mit sich bringen könnte.“ Zu den DFB-Mannen, die derlei befürchteten, gehörten mehrere Funktionäre mit ambitionierter NS-Vergangenheit.

Fans des FC Bayern München würdigen ihren ehemalien (jüdischen) Präsidenten Kurt Landauer (2014)

Fans des FC Bayern München würdigen ihren ehemalien (jüdischen) Präsidenten Kurt Landauer (2014)

Die Aufarbeitung derselben durch den DFB musste noch einige Jahrzehnte warten. Eine verdienstvolle Recherche dazu hat nun die Fußballzeitschrift „11 Freunde“ in Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung des DFB veröffentlicht. In einer Beilage des aktuellen Heftes rekonstruieren sie 192 Lebensläufe jüdischer Fußballer, die zunächst aus ihren Vereinen verdrängt und viele von ihnen und später in deutschen Konzentrationslagern umgebracht wurden. In der Einleitung skizzieren die Sporthistoriker Lorenz Pfeiffer und Henry Wahlig den systematischen Verlauf dieser tödlichen Ausgrenzung. Ein Beitrag im regulären Heft gibt aber auch Auskunft darüber, welch enormen Zulauf die Vertreibung der Juden aus den deutschen Vereinen der Makabi-Bewegung jüdischer Vereine brachte. Der DFB hat sich sehr lange schwergetan, sich aufklärerisch zu seiner Institutionengeschichte zu verhalten. Die Beilage von „11 Freunde“ verweist nicht nur auf die „verlorenen Helden“, sondern auch auf die noch immer große Forschungslücke zu den Verstrickungen des deutschen Sports in die NS-Verbrechen.“

Beispiel1

Beispiel2

Beispiel3

Beispiel4
Beispiel5

Beispiel7

Beispiel6

Dieser Text ist - angesichts der geplannten Fußball-WM in Katar (2022) der reinste Hohn.

Mittlerweile haben wohl viele Vereine damit angefangen, ihre Vereinsgeschichte auch im Hinblick auf die Geschehnisse im III. Reich aufzuarbeiten … lang´ genug hat´s ja gedauert … und eine Broschüre wie sie von der Redaktion 11 Freunde veröffentlicht wurde, ist einfach nur vorbildlich !

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Stefan Donaubauer – Eckball (2012)

Titel1Und jetzt mal wieder ein kleiner Beitrag zu der schönsten Nebensache der Welt und die Idee zu diesem Buch ist wirklich pfiffig:

Die Welt ist rund – der Ball ist es auch. Außerdem muss das Runde ins Eckige, der Ball ins Buch, das Wort ins Bild. Oder anders gesagt: 50 Bilderrätsel rund um das Thema Fußball warten darauf, entschlüsselt zu werden. Die begleitende Lektüre der als Lexikonartikel verfassten Auflösungen überrascht selbst Fachleute garantiert mit dem einen oder anderen bislang unbekannten Aspekt – meist abseits der offiziellen FIFA-Regeln, dafür aber umso näher an der wirklichen Welt.
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Stefan Donaubauer (Idee, Ausführung, Text) startete seine fußballerische Karriere auf einem geteerten Boltzplatz der malerischen niederbayrischen Kreisstadt Pfarrkirchen. Selbst frühe Rückschläge vermochten seinen kometenhaften Aufstieg zum defensiven Ballwegspitzler in den Reihen des DJK-TSV Dietfurt nicht aufzuhalten. Eines Nachts erschien ihm im Traum George Best, der sagte: »Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und Autos ausgegeben, den Rest hab ich einfach verprasst!« Danach wusste er, dass die Welt das Fußball-Foto-Rätsel-Buch braucht.

Wolfram »Oscar« Aichner (Bildbearbeitung, Text, Mitgefühl) hatte es als Club-Fan im FCB-dominierten Niederbayern immer schwer. Mit dem TSV 1893 Gangkofen feierte »Die Diva von der Bina« schon in jungen Jahren Erfolge. Souverän und textsicher wie seinerzeit Andreas Köpke die Abwehr, organisierte er das Fußball-Foto-Rätsel-Buch: abgeklärt, pünktlich, deutsch.

Christian Seizew (Fotografie, Physio- & Psychotherapie) begann seine Karriere mit einer traumatischen Umschulung zum Linksfuß. Trotzdem gab er wenige Jahre später als Dirigent der Pfarrkirchner E-Jugend virtuos den Takt vor. Jedoch musste er sich irgendwann eingestehen, dass er gänzlich unmusikalisch und eher der visuelle Typ war. Seither arbeitet er an seiner Karriere als Knipser. Was den »Eckball« betrifft, kann man nur sagen: lässig abgedrückt und eiskalt verwandelt!

Pressestimmen
„Ein ziemlich pfiffiges Buch, nicht nur für eingefleischte Fußballfans.“ (Süddeutsche Zeitung)

„Dieser Eckball ist ein Volltreffer!“ (tz)

„Ein Hochgenuss für Auge und Hirn – aufwärmen einmal anders.“ (Hessischer Anzeiger)

„Alle Fans des Neon-Bilderrätsels – und Fußballfans sowieso – werden begeistert sein!“ (Offenbach Post)

„Ein originelles Geschenk für Fußballfans mit Humor.“ (Aachener Zeitung)

„Erfrischend witzig und gewürzt mit einer Prise Satire“ (Passauer Neue Presse)

Stefan Donaubauer

Stefan Donaubauer

Nun, ganz so witzig finde ich das Büchlein gar nicht, aber vorenthalten wollte ich es hier auch nicht … passend zum Fußballfieber in diesem unserem Lande.

Und wie gewohnt, ein paar Beispiele aus dem Buch:

Beispiel01

Beispiel02

Beispiel03

Beispiel04

Beispiel05

Beispiel06

Beispiel07

Beispiel08

Der kleinen Präsentation habe ich dann noch das passende Werbefilmchen zum Buch; auch ganz witzig gemacht.

 

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Amnesty Journal – Fussball und Menschenrechte (Sonderheft) (2014)

TitelBei uns nagen und knabbern wir ja noch an der verkorksten WM in Russland, einschließlich der unsäglichen Causa Özil …

Und da erinnerte ich mich an dieses Amnesty Intgernational Sonderheft, aus dem Jahr 2014, bei dem auch um das damalige Austragungsland Brasilien ging.

Aber dieses Sonderheft „bietet“ weitaus mehr, als nur eine kritische Betrachtung der Ereignisse, Vorgänge und soziale Spannungen anlässlich dieser WM. Es zeigt u.a. auch den emanzipatorischen Ansatz den just eine Sportart wie Fußball bietet, nämlich dann, wenn z.B. in der  Türkei eine ganz spezielle Liga gegründet wurde.

„Bağış Erten, der Lektor im linken İletişim-Verlag war, bevor er sein Fußballhobby zum Beruf machte, begann also zu suchen. Im Mai 2010 reiste schließlich eine Gruppe von Autoren, Musikern, Cartoonisten und Schauspielern nach Hamburg. Die Istanbuler verloren zwar im Millerntor-Stadion haushoch, doch die Idee des symbolischen Freundschaftsspiels hatte sie überzeugt. „Zurück in Istanbul haben wir einfach weitergespielt“, erinnert sich Erten an die Anfänge der Efendi Lig.

Ayazma ist die Abkürzung für „Die ballspielenden Strolche der Anatolischen Autoren und Musiker“. Weitere Teams kamen hinzu, etwa die der Anwälte oder der Sozialisten, sodass eine Liga gegründet werden konnte. „Efendi Lig haben wir sie genannt, weil Efendi für einen fairen Fußball der Gentlemen steht“, so Erten. In der Liga geht es neben Fußball vor allem um politische Korrektheit. Als während der Gezi-Proteste ein allgemeines Verbot für politische Sprechchöre bei Fußballspielen erlassen wurde, übernahm die Efendi Lig die Slogans aus dem Gezi-Park. Nach jedem Spiel riefen Zuschauer und Spieler minutenlang gemeinsam: „Der Taksim-Platz ist überall, überall herrscht Widerstand!“

Tatsächlich besitzt die Efendi Lig eine gewisse politische Autorität, weil viele Prominente dort aktiv sind. Erten selbst wird in fußballbegeisterten Kreisen als Kommentator sehr geschätzt, der Spieler Hayko Cepkin ist ein bekannter Rockmusiker, Torwart Ender Özkahraman ein kurdischer Kultautor anspruchsvoller Graphic Novels. „Wir wollen einen Fußball ohne Korruption, ohne Ausschluss von Ethnien oder von Homosexuellen, wir stehen für Frieden, Freiheit und Demokratie als Vision für eine bessere Türkei“, erklärt Bağış Erten.“

Oder, um ein 2. Beispiel zu nennen, wenn lesbischen Frauen in Südafrika Fußball spielen:

„Fußball kann etwas Befreiendes haben. Weniger im sportlichen Sinne, das schon auch, sondern vor allem als emotionales Gegengewicht zu den Belastungen des Alltags. Zweimal die Woche mit dem 18-köpfigen Team über den Platz zu jagen, zweimal im Monat ein Fußballwochenende, dann und wann ein Freundschaftsspiel, ein Turnier oder gar ein internationaler Wettbewerb – für Dikeledi Sibanda und ihr Team Chosen FEW, zu Deutsch „Die wenigen Auserwählten“, ist dies echte Freizeit. Freie Zeit, in der sie keine Beleidigungen hören. Freie Zeit, in der sie nicht an die Konflikte in ihrer Familie denken müssen. Freie Zeit, in der sie keine Angst vor Übergriffen haben müssen.

Beispiel05

Chosen FEW ist eine Frauenfußballmannschaft aus den Townships von Johannesburg – allein das ist in einer patriarchalen Gesellschaft wie der südafrikanischen schon eine Besonderheit. Bei den Chosen FEW kommt eine zweite hinzu: Die Mitglieder des Teams sind durchweg lesbisch. Und das ist in Südafrika trotz einer liberalen Gesetzgebung immer noch ein gesellschaftliches Stigma und ein hohes persönliches Risiko.

„Wir müssen täglich mit der Homophobie in diesem Land umgehen“, sagt Dikeledi Sibanda, die mit ihren 30 Jahren und aufgrund einer Verletzung nicht mehr aktive Spielerin ist, das Team aber seit sechs Jahren trainiert. „Wir müssen umgehen mit dem Hass, mit der Diskriminierung, mit der Marginalisierung.“ Zwar haben sexuelle Minderheiten wie Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle (LGBTI) formal die gleichen Rechte wie die heterosexuelle Mehrheit der südafrikanischen Bürger, doch sie können sie nicht leben.“

Und viele weitere Beispiele folgen in diesem bemerkenswertem Sonderheft.

Aber natürlich wird auch jener braune Sumpf, der sich in unseren Stadien (aber auch anderswo) niedergelassen hat thematisiert … Von daher: ein wichtiges Heft über Fussball- nicht nur weil die WM in Brasilien ansteht.

Vermutlich werde ich dann, wenn´s los geht auch wieder ein wenig mitfiebern (wobei ich der deutschen Mannschaft heuer kaum nennenswerte Chancen einräume), aber der Blick über den Fernsehrand hinaus möchte ich mir schon noch erhalten.

Hier ein paar Seiten/Illustrationen aus dem Heft:

Beispiel01

 

Beispiel02

Beispiel03

Beispiel04

Beispiel06

Beispiel07

 

Beispiel08

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Und so bereitete sich damals der deutsche Einzelhandel auf die WM in Brasilien vor:

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Philipp Köster + Jens Kirschneck – 11 Freunde – 50 Jahre Bundesliga – Das Hörbuch (2013)

FrontCover1Mein Gott – da merkt man, dass man langsam alt wird … 50 Jahre Bundesliga und ich hab´ all diese Jahre miterlebt … mehr oder weniger intensiv !

Das Jubiläum war im Jahr 2013 und das famose Fußball-Magazin „11 Freunde“ haben das gefeiert, und wie !

Hamburg, 23. April 2013 – Am Donnerstag erscheint die Ausgabe 138 von 11FREUNDE mit dem Themenschwerpunkt „50 Jahre Bundesliga“ im Handel und versammelt auf 130 Seiten die bislang noch nicht erzählten Geschichten aus fünf Jahrzehnten Eliteklasse des deutschen Fußballs. In limitierter Stückzahl von 10.000 Exemplaren wird die Ausgabe in Bahnhofsbuchhandlungen auch mit beigelegtem Hörbuch „50 Jahre Bundesliga!“ zu einem Aufpreis von 1,50 Euro erhältlich sein. Die CD umfasst 13 Anspielpunkte, auf denen 11FREUNDE-Chefredakteur Philipp Köster und Chef vom Dienst Jens Kirschneck die skurrilsten Geschichten aus der Historie der Lieblingsliga zusammentragen, aber auch Protagonisten wie Walter Eschweiler, Ansgar Brinkmann oder Heribert Fassbinder kommen zu Wort. Alle Inhaber der 11FREUNDE-Dauerkarte bzw. Abonnenten des Magazins bekommen die Ausgabe inklusive Hörbuch ohne Aufpreis schon einen Tag vor Verkaufsstart am Kiosk per Post zugeschickt. (Pressemitteilung)

Und wenn in der gleichen Pressemitteilung dann über das Magazin 11 Freunde zu lesen ist …

Heft1„11FREUNDE, das Magazin für Fußballkultur, bereitet die schönste Nebensache der Welt anders auf: intelligent, vereinsunabhängig und aus der Perspektive der Fans. Monat für Monat liefert das Magazin eine ungewöhnliche Themenmischung in unkonventionellem und innovativem Schreibstil zusammen mit qualitativ hochwertigen Fotos und eigenem Look. Die verkaufte Auflage von 11FREUNDE liegt bei 74.444 Exemplaren (IVW I/2013)“ …

… dann kan man diesem Text nur beipflichten.  Und getreu dieser hohen Qualität des Magazins in der Sportberichterstattung ist auch dieses kleine Hörbuch (Gesamtdaur: ca. 66 Minuten) ein kleiner, feiner Juwel zu all den Publikationen, die zu diesem Jubiläum erschienen ist. Angefangen mit dser wunderbaren Satire „Was wäre, wenn Schalke 2001 Meister geworden wäre“ bis hin zu all den schrägen Vögeln, die die Bundesliga farbenfroher gemacht haben. Aber, was schreib ich hier … anhören !

Zum lesen gibt´s dann noch eine Beilage (48 Seiten) der Wochenzeitschrift „Das Parlament“ vom 01.07.2013, das sich ebenfalls mit dem Jubiläum beschäftigt. Herausgegeben wurde diese Schrift von der Bundeszentrale für politische Bildung.

Und: weitere Dokumente aus 50 Jahren Bundesliga sind in Vorbereitung, denn die „schönste Nebensache der Welt“ kann mich auch heute noch ganz schön packen …
50JahreBundesliga01

Sprecher:
Philipp Köster
Jens Kirschneck
+
desweiteren treten auf: Ansgar Brinkmann, Walter Erschweiler, Charly Neumann, Herbiert Fassbender u.v.m.

BackCover1

Titel:
01. Was wäre wenn Schalke 2001 Meister geworden wäre 6.55
02. Schräge Vögel : Charly Neumann 2.43
03. Zeitzeichen 1963: Meidereicher SV 2.45
04. Ein Gefängnis für Breno 4.12
05. Im Puff erwischt: Hermann Lindemann 2.03
06. Schräge Vögel: Ansgar Brinkmann 3.18
07. Brinkmann über das Abstiegsdrama 98/99 3.58
08. Helden für einen Tag 5.24
09. Die Maskottchen der Liga 7.25
10. Walter Eschweiler über Schwalbenkönige 3.00
11. Skurille Trainerentlassungen 9.41
12. Herzensbrecher Dr. Mull 9.32
13. Heribert Fassbender über Günther Netzer 4.42

Texte: Philipp Köster + Jens Kirschneck
Interviews: Benjamin Kühlhoff

CD1

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11 – Freunde – Auf zum fünften Stern (WM 2018 Werbe-Sonderheft) (2018)

TitelDieses kleine Heft (36 Seiten) lag gestern ungefragt in meinem Briefkasten. Die Redaktion „11 Freunde“ lud zu einem kurzweiligen Trip durch die Welt der Fussball-WM ein.

Dieses kleine Heft zeigt dabei zum einen, dass es dieses „alternative“ Fussball-Magazin schon ganz schön weit gebracht hat, denn eine solche gewaltige Werbeaktion, das muss man sich schon leisten können.

Freilich, man hatte als prominenten Werbepartner die Firma Vodafone an seiner Seite … von daher wird man in diesem Heft mit Werbung von vodafone zugeschissen.

Aber dieses kleine Heft zeigt auch, dass die Rdaktion von „11 Freunde“ weiterhin sehr pfiffigen Sportjournalismus betreiben kann.

Kann man gut und gerne in Werbepausen oder sonstigem Überflüssigkeiten bei den Fernsehprogrammen durchblättern … Kurzweilige und gepflegte Untrhaltung ist angesagt.

Und nebenbei soll der Leser sich doch auch überlegen, ob er zukünftig nicht doch mal ein „11 Freunde“ Magazon käuflich erwirbt.

Und ob der Griff zum fünften Stern gelingt … nun ja, erscheint mir sehr fraglich, aber morgen abend so um 22.00 Uhr sind wir zumindest diesbezüglich ein bisschen schlauer.

Beispiel01

Beispiel02

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Beispiel04

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Mein Gott ! Die armen Fussball-Profis … das ist ja ein Martyrium !

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Noch immer ein Thema: Die WM 1966 in Egland – Mein Gott, was war ich damals als 11jähriger Knirpsfertig mit der Welt

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Beispiel11

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Die Verwandschaft drückt den Daumen

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Immer wieder beliebt: Die skurillsten Sprüche aus dem Mund von Fussballern …

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Panini – Fussball 91 (Sammelalbum) (1991)

TitelIch bin zwar noch nicht so recht im WM Fieber, aber das Panini-Album passt halt ganz gut in diese Zeit;

Die Panini S.p.A. ist eine international tätige italienische Unternehmensgruppe, die hauptsächlich im Druck- und Verlagswesen tätig ist.

Das in Modena ansässige Unternehmen ist besonders für seine Sammelalben und die dazugehörigen Aufkleber bekannt. Darüber hinaus ist die Unternehmensgruppe in weiteren fünf Bereichen tätig, diese umfassen Verlagswesen, Vertrieb, Lizenzrechthandel, Panini Digital sowie neue Medien.

Die Panini-Gruppe ist in mehr als 100 Ländern tätig und außerhalb Italiens auch in Brasilien, Chile, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Mexiko, Niederlanden, Russland, Schweiz, Spanien, Türkei und in den USA mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten. Die Panini S.p.A. erzielte 2014 mit mehr als 1000 Mitarbeitern einen Umsatz von 751 Millionen Euro.

Das heutige Unternehmen wurde 1961 gegründet. Seine Wurzeln reichen jedoch bis 1945, als Veronica Panini in der Altstadt von Modena einen Zeitungsstand kaufte, den zunächst ihre Mutter Olga mit den Söhnen Benito und Giuseppe betrieb. 1954 wurde unter dem Namen Agenzia Distribuzione Giornali Fratelli Panini ein Zeitungsvertrieb gegründet.

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Die vier Panini Brüder in den 60er Jahren

1961 gaben die Brüder Panini, denen sich 1963 auch Umberto und Franco Cosimo Panini anschlossen, nach anfänglichen Misserfolgen mit Blumenbilder-Sammelalben das erste Sammelalbum mit 90 Aufklebebildern italienischer Fußballmannschaften heraus. Zunächst wurden die Päckchen mit den Sammelbildern in Hand- bzw. Heimarbeit produziert,[2] zum Mischen der Bilder wurde ein Butterfass benutzt. In den 1970er Jahren erfand Umberto Panini eine automatische Verpackungsmaschine namens Fifimatic, die sicherstellt, dass in einem Päckchen keine Doppelten vorkommen.

In der Folge wurde das Geschäft international ausgebaut, unter anderem mit dem Vertrieb in Deutschland ab 1974. Bis 1988 wurde das Unternehmen als Familienbetrieb geführt, ehe es an die Maxwell-Gruppe verkauft wurde. Diese wechselte das Management aus und setzte weitere Änderungen durch, die sich jedoch aufgrund unterschiedlicher Unternehmenskulturen negativ auf das Geschäft auswirkten.

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Die ersten vier Panini Sammelalben aus Italien

1992 ging das in der Zwischenzeit in finanzielle Schwierigkeiten geratene Unternehmen mit der Übernahme durch die Investmentgesellschaft Bain Gallo Cuneo und die De Agostini Gruppe wieder in italienischen Besitz über. Unter den neuen Eigentümern wurde das von Maxwell eingesetzte Management ausgewechselt und das Unternehmen wieder auf seinen ursprünglichen Kurs gebracht. Nach Abschluss einer zweijährigen Sanierungsphase wurde Panini an die US-amerikanische Marvel Entertainment Group verkauft. Diese setzte den von Bain Gallo Cuneo und De Agostini eingeschlagenen Kurs fort und gründete mit Marvel Italia (seit 2001 Panini Comics) auch einen Comicverlag, der in die Panini-Gruppe eingebunden wurde.

1999 ging das Unternehmen an die vom Industriellen Vittorio Merloni kontrollierte Fineldo SpA und damit wieder in italienischen Besitz über. Geleitet wird Panini seither von Aldo Hugo Sallustro, der einen bedeutenden Minderheitsanteil hält.

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Damals wie heute: strahlende Kinderaugen

Das erste Panini-Sammelalbum wurde 1961 herausgegeben und hatte italienische Fußballmannschaften und -spieler der italienischen Fußballmeisterschaft 1961/1962 zum Inhalt. Zwar wurde später das Angebot auf andere Bereiche wie zum Beispiel Anfang der 1980er Jahre mit Captain Future auf Animefiguren erweitert, doch bildete Fußball lange Zeit das eigentliche Hauptthema bei den Sammelalben. Auf internationaler Ebene wurden anfänglich hauptsächlich Sammelalben zu Fußball-Weltmeisterschaften vertrieben, erstmals bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko. Die Stickerkollektion zur Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien war die erste offiziell in Deutschland erhältliche. Während der WM 2006 wurden allein in Deutschland 800 Millionen Aufkleber verkauft. 1979 gab Panini in Kooperation mit dem Bergmann Verlag das erste Sammelalbum der Fußball-Bundesliga heraus. Seit der Fußball-Europameisterschaft 1980 in Italien gibt Panini auch bei jeder Fußball-Europameisterschaft Sammelalben heraus. Das erste in Deutschland offiziell erhältliche Panini-EM-Sammelalbum war das zur Fußball-Europameisterschaft 1984 in Frankreich. Das Sammelalbum zur Fußball-WM 2018 ist mit 682 Bildern à 18 Cent das bisher größte und teuerste Fußball-Sammelalbum, das Panini herausgebracht hat.

Neben Sammelalben in den Bereichen Sport und Entertainment (Walt-Disney-Themen, Harry Potter bspw.) mit den dazugehörigen Aufklebern gibt Panini auch Sammelkarten zu verschiedenen Sportarten sowie Anime- und Comicfiguren heraus.

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Das könnten auch Geldscheine sein

In Deutschland ist Panini seit 1974 vertreten. Zunächst in München ansässig, wurde der Sitz der deutschen Tochtergesellschaft 1993 nach Nettetal verlegt. Gleichzeitig wurden die österreichische und die niederländische Niederlassung mit eingegliedert.

Auf dem deutschen Markt vertreibt Panini die auch in anderen Ländern vertriebenen Produkte wie Sammelalben zu Fußball-Weltmeisterschaften und -Europameisterschaft, Comics, Magazine und Jugendbücher. Bis 2008 gab Panini in Deutschland zudem auch ein Sammelalbum der Fußball-Bundesliga heraus. Dieses wurde erstmals 1979 in Kooperation mit dem Bergmann Verlag herausgegeben. Im März 2008 verlor Panini jedoch die Lizenz für die deutsche Bundesliga bis 2012 (3 Jahre ab Saison 2009/2010) an den amerikanischen Konkurrenten Topps. Durch eine Einigung mit dem Konkurrenten wurde in der Saison 2008/2009 ein letztes Bundesliga-Stickeralbum herausgebracht.

2003 wurde die in Stuttgart ansässige Dino Entertainment übernommen, der seither als zweiter deutscher Panini-Standort betrieben wird. Damit stieg Panini zu einem der drei Marktführer im deutschen Comicmarkt sowie zum zweitgrößten Jugendbuchverlag in Europa auf. Am Hauptsitz von Panini Deutschland in Stuttgart sind rund 70 Mitarbeiter beschäftigt. Das deutsche Tochterunternehmen veröffentlicht jährlich 130 Buchtitel, 121 Comictitel, 70 Magazintitel und 20 bis 25 Sticker-Kollektionen. Das Verlagsprogramm umfasst zudem DVDs und Kalender. Der Verband LIMA hat Panini 2011 bereits zum vierten Mal mit dem Titel Lizenznehmer des Jahres ausgezeichnet.

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Die ersten vier Fussball Sammelalben von Panini in Deutschland

Im September 2008 stieß Panini auch in den Markt der Videospielmagazine vor und veröffentlichte mit consolPlus (Konsolenspiele) und GamersPlus (PC-Titel) zwei Magazine, die sich mit Computerspielen beschäftigen. 2010 trennte sich Panini von den zwei Zeitschriften, die fortan bis zu ihrer Einstellung vom hauseigenen Verlag consol.MEDIA veröffentlicht wurden.

Im August 2010 kündigte Panini an, den Sitz seiner Deutschland-Tochter von Nettetal nach Stuttgart zu verlegen. Im September wurde zusätzlich beschlossen, den Hauptsitz von Panini in die Rotebühlstraße nach Stuttgart zu verlegen. Am neuen Stammsitz war Panini bereits seit 2003 mit den Produktbereichen Magazine (für Mädchen, Frauen und Jungs), Comics/Mangas, Büchern sowie Produktion und Vertrieb vertreten. Hinzugekommen sind seit 1. September 2010 die Geschäftsführung sowie die Sparten Sticker, Magazine (für Kinder) und DVDs. Zu den Bereichen Kids, Boys und Girls kam Anfang 2013 Women hinzu, der mit den Titeln sensa und LandKind gestartet ist.

Seit März 2015 erscheint mit „Mein Papst“ ein monatliches Fanmagazin zu Papst Franziskus – eine Adaption der italienischen Monatsillustrierten „Il mio Papa“ (Quelle: wikipedia)

Soweit so gut … aber kommen wir nun zum Geschäft und das muss man sich mal vorstellen:

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Quelle: ran.de

Puuuh … und dann noch der niemals wirklich ausgeräumte Verdacht, dass bestimmte „Star_Bilder“  verknappt werden …

Es ist einfach unglaublich, dass dieses Geschäftsmodell, wo den Kindern und den Eltern das Geld regelrecht aus der Tasche gezogen wird … so erfolgreich ist. Man könnte es glatt Wucher nennen.

Aber: Viel besser kann man den Wahn, dem ein Sammler erliegen kann, nicht illustrieren.

Nun ja, da redet ja der richtige !

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Der Geschäftsführer des Panini Verlags, Frank Zomerdijk, ist zufrieden … wen wundert´s

Dieses Heft (50 Seiten) enthält die Sammelbilder für die Bundesliga Saison 1991/92, zudem die Mannschaften der 2. Liga sowie der DDR-Oberliaga vorgestellt. Diese Oberliga spielte das letzte mal, ab der Saison 1992/93, dannach begannen sie die Ligen zu verschmelzen. Allerdings hatten nur 8 ehemaligenDDR-Manschaften das Glück, in die 1. und 2. Bundesliga aufgenommen zu werden !

Das Heft ist übrigens eine Leihgabe meiner jüngeren Tochter …  die bereits mit 9 Jahren ne kleine Fussballnärrin war. Na ja, und dann hat halt der Papa die Bilder gekauft….

Und um diese Mannschaften geht´s :

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So manche sind längst in Vergessenheit geraten, das gilt übrigens auch für 90% der damaligen Spieler … das ist ja wie in der Geschichte der Rockmusik: wieviele unzählige Bands gab es da … und welche Namen haben sich gehalten ?

Aber ein blog wie dieser öffnet dann eben seine Pforten um all den „namenlosen“ wieder ein Gesicht zu geben … so auch hier.

Das Album ist nicht komplett … von daher gilt das Motto: Mut zur Lücke !

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WM Poster (Ausschnitt)

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Die waren damals noch in der 2. Liga

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Die Rückseite des Heftes

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Ganz schön viel Kohle …

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Qualle: Der Spiegel vom 16.Juni 2018