Weihnachten 2021 (07): Will Glahé und seine Solisten – Ihr Kinderlein kommet! (1958)

FrontCover1Er gehörte auch zu den Größen der leichten Muse in Deutschland:

Will Glahé (zwischen 1934 und 1945 Will Glahe[1]; geb. als Gustav Adolf Wilhelm Glahe, * 12. Februar 1902 in Elberfeld, heute zu Wuppertal; † 21. November 1989 in Rheinbreitbach) war ein deutscher Akkordeonist, Pianist, Komponist und Bandleader.

Glahé wurde als Sohn eines leitenden Angestellten der Elberfelder Farben-Fabriken geboren. Nach dem Schulbesuch in Leverkusen studierte er Klavier, Dirigieren und Musiktheorie an der Musikhochschule Köln, an der Hermann Abendroth und Peter Dahm zu seinen prägendsten Lehrern zählten. Bedingt durch die wirtschaftliche Unsicherheit der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg musste Glahé sich sein Studium durch Auftritte als Pianist in Kölner Cafés und Kurorten der näheren Umgebung, wie in der Westenddiele von Bad Neuenahr, selbst finanzieren. Seine musikalische Karriere begann 1929 als Mitglied des Dajos Béla Orchestra. Als Pianist begleitete er fortan Weltstars wie Gitta Alpár, Richard Tauber oder Joseph Schmidt. 1932 gründete Glahé sein eigenes Orchester, das im Berliner Delphi-Palast residierte. In dieser Zeit wurde das Akkordeon zu Glahés Hauptinstrument, das fortan seinen Stil maßgeblich prägen sollte. In den 1930er Jahren gehörte Will Glahé neben Heinz Munsonius und Albert Vossen zu den erfolgreichsten Akkordeonisten in Deutschland. Glahé war überdies auch als Komponist und Bandleader aktiv. 1933 war er zeitweise Orchesterleiter Gustaf Gründgens’.

Will Glahé 01

Von 1934 bis 1945 wurde Glahé die Schreibung seines Namens mit Accent durch Verordnung der Reichskulturkammer verboten. Vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges waren Glahé und sein Orchester weltweit auf Tournee und international berühmt, insbesondere in den USA. Glahé, der auch Filmmusiken komponierte, war mit seinem Orchester 1934 zudem bei den ersten Fernsehübertragungen zu sehen und zu hören. Während des Zweiten Weltkrieges war Glahé Mitglied des Soldatensenders Belgrad und an der Front zur Truppenbetreuung eingesetzt, ehe er 1944 selbst als Soldat eingezogen, schwer verwundet wurde und in britische Kriegsgefangenschaft geriet. Nach dem Krieg konnte Glahé, der inzwischen nach Zürich (Unterengstringen) in die Schweiz gezogen war, seine musikalische Karriere fortsetzen. Insbesondere in den USA konnte er an alte Erfolge anknüpfen und trat beispielsweise mit der Glenn Miller Band oder Fats Domino auf. Mitte der 1970er Jahre kehrte Glahé nach Deutschland zurück, wo er sich in Will Glahé 02Rheinbreitbach bei Bad Honnef niederließ und seinen Lebensabend verbrachte. Bis zu seinem Tod mit 87 Jahren blieb er als Komponist aktiv.

Will Glahé ist zusammen mit seiner Frau Josefine Glahé, geborene Schönenkorb, auf dem Waldfriedhof in Rhöndorf unweit von Konrad Adenauer beerdigt.

Glahé hatte eine klassische Pianisten-Ausbildung durchlaufen und fand dann zur Unterhaltungsmusik. Er experimentierte mit Jazz und Big-Band-Musik, Volksmusik, Schlager- und Tanzmusik.[5] Erfolgreich war Glahé vor allem mit volkstümlichen Klängen, für die er ein Musette-Orchester zusammenstellte, das aus einem Akkordeon, zwei Violinen, einem Piano, Gitarre, Bass und einem Schlagzeug bestand. Die Tanzmusik-Besetzung bestand hingegen aus fünf Klarinetten bzw. Saxophonen, zwei Trompeten, zwei Posaunen, einer Violine, ein oder zwei Klavieren, Bass bzw. Tuba, Schlagzeug und Akkordeon. Einer seiner ersten großen Erfolge war 1936 die Aufnahme der Polka Rosamunde von Jaromír Vejvoda; ein Erfolg, den er 1939 in den Vereinigten Staaten mit der Aufnahme der gleichen Komposition Will Glahé 03unter dem Titel Beer Barrel Polka noch übertraf. Die Beer Barrel Polka verkaufte sich bis 1943 über eine Million Mal.

Nach dem Zweiten Weltkrieg avancierte er in den USA endgültig zum „Polkakönig“. Im November 1957 erlebte er noch einmal ein Comeback durch die Liechtensteiner Polka, komponiert vom Kölner Rudi von der Dovenmühle. Durch die Polkamusik wurde Glahé viel bekannter als Akkordeonspieler und nicht so sehr als Pianist. Neben volkstümlicher Musik pflegte das Orchester Will Glahé auch den Bigband-Sound und war hier unter anderem als Begleitorchester für Formationen wie das Golgowsky-Quartett aktiv. Außerdem komponierte Glahé auch Filmmusiken.

Glahé, der auch unter dem Pseudonym Karl Erpel tätig war, hat insgesamt 17 Goldene Schallplatten erhalten. Er zählte zu dem umsatzstärksten deutschen Musikern. (wikipedia)

Will Glahé 04

Und natürlich musste auch ein Will Glahé seinen Beitrag zur deutschen Weihnachtsmusik abliefern:

Dabei stehen im Mittelpunkt der Aufnahmen ein ungenannt bleibender Kinderchor, sein Akkordeon packt er nur selten aus.

Prädikat: herzallerliebst

BackCoverBesetzung:
Will Glahé und seine Solisten
+
unbekannter Kinderchor

Ob man es glaubt oder nicht: Dieses Album erschien doch auch glatt in den USA:
USAusgabe

Titel:
01. Alle Jahre wieder 1.53
02. Leise rieselt der Schnee 1.25
03. Es ist ein Ros‘ entsprungen 2.42
04. Morgen kommt der Weihnachtsmann 1.20
05. Herbei, oh ihr Gläubigen 2.43
06. Stille Nacht, Heilige Nacht 3.40
07. O Tannenbaum, o Tannenbaum 1.52
08. Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen 1.27
09. Ihr Kinderlein kommet 1.46
10. Vom Himmel hoch da komm‘ ich her 1.36
11. Süßer die Glocken nie klingen 2.22
12. O du fröhliche 2.44

LabelB1

  • (demnächst)
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Mehr von Will Glahé:
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Kantatenchor Möckmühl – Musik zur Weihnacht (1978)

FrontCover1Das ist schon irgendwie witzig: Ich als Ungläubier trage dazu bei, dass seltene Dokumente christlicher Weihnachtsmusik für die Nachwelt ein wenig konserviert wird.

So auch hier. Und mit Verblüffung stellt man fest, dass es den „Kantatenchor Möckmühl“ durchaus  noch gibt:

Volkmar Drauz, Musiklehrer am Gymnasium Möckmühl, gründete 1974 den Kantatenchor und 1977 den zur Finanzierung von Konzerten notwendigen Förderverein (heute: Kantatenchor Möckmühl e.V.). Er war bis 2001 ehrenamtlich der Dirigent des Chors und 1. Vorsitzender des Vereins.

Ihm ist es in den über 25 Jahren gelungen, einen über die Region hinaus anerkannten Chor aufzubauen, der in mehr als 80 Konzerten Kantaten, Motetten und die großen oratorischen Werke geistlicher Chormusik mit anerkannten Solisten aufgeführt hat.

Darüber hinaus organisierte und führte er Chorfreizeiten und Chorreisen. Ein Höhepunkt war 1989 eine Konzertreise nach Israel. Der Kantatenchor ist sein Lebenswerk.

Volkmar Drauz

Volkmar Drauz,

Der Kantatenchor Möckmühl hat sich die Pflege geistlicher Chormusik zum Ziel gesetzt und bringt Motetten, Kantaten und oratorische Werke zur Aufführung. (Selbstdarstellung)

Tja, und dann findet man auf der Homepage des Chores keinen Hinweis auf diese Einspielung … viel liebloser kann man mit der eigenen Geschichte auch nicht umgehen.

Und dabei bräuchte man sich für diese Aufnahme in keinster Weise zu schämen, denn sie enthält alles, was eine traditonel-christliche Weihnachtsmusik beinhalten sollte:

Prachtvolle Orgelklänge, Vokalsätze, dass es einem eiskalt den Rücken runterläufter und dann eine Liedauswahl, die anspruchsvoll ist und auch mal „Stille Nacht, heilige Nacht“ weglassen kann.

Aufgenommen wurde dieses beeindruckende Konzert in Evangelischen Stadtkirche Möckmühl und ich darf sie jedem Freund gepflegter Weihnachtsmusik nur ans Herz legen.

Was hier dieser Amateur-Chor samt Begleitmusiker auf die Beine gestellt hat, ist mehr als beachtenswert.

Ach ja, die Gemeinde Möckmühl (7817 Einwohner) liegt im Landkreis Heilbronn, als in Baden-Württemberg.

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Besetzung:
Gabrielle Prottengeier (Sopran)
Siegfried Uhl (Orgel)
+
Kantantenchor Möckmühl und Instrumentalisten

Leitung: Volkmar Drauz

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Titel:
01. Glocken der Evang. Stadtkirche Möckmühl + Vom Himmel hoch, da komm ich her (instrumental) 4.46
02. Vom Himmel hoch, da komm ich her 3.38
03. Kommet ihr Hirten 1.53
04. Zu Bethlehem geboren 1.42
05. Psallite 0.59
06. Exultate Deo 3.49
07. Der Heiland ist geboren 3.19
08. Vom Himmel hoch, o Englein kommt 2.19
09. Es ist ein Ros entsprungen 3.04
10. Maria durch den Dornwald ging 2.47
11. Still, still, weil´s Kindlein schlafen will 2.29
12. Joseph, lieber Joseph mein 4.00
13. O Jesulein süß 2.39
14. Lobt Gott, ihr Christen 7.13

LabelB1
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StadtkircheMockmühl

Evangelische Stadtkriche Mockmühl

Die aktuelle website:

Website

VA – Festliche Weihnachtsmusik 4 (Deutsche Stiftung Denkmalschutz) (2012)

FrontCover1.jpgEine wirklich gute Idee:

Da gibt es die Deutsche Stiftung Denkmalschutz:

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist inzwischen zur größten Bürgerinitiative in Sachen Denkmalschutz in Deutschland gewachsen. Die Stiftung hilft vor allem dort, wo öffentliche Mittel nicht ausreichend zur Verfügung stehen. So konnten viele fast verloren geglaubte Kulturschätze in ganz Deutschland bewahrt werden. Dass dies gelang, ist vor allem den über 200.000 Förderern zu verdanken.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz

– ist eine private, gemeinnützige Stiftung
– hat das Vertrauen von über 200.000 Förderern
–  hat die denkmalgerechte Restaurierung von bereits mehr als 4.500 Denkmalen gefördert
– konnte schon mehr als 500 Millionen Euro für ihre Arbeit einsetzen
– wurde 1985 gegründet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten
– koordiniert bundesweit den Tag des offenen Denkmals
– begeistert Kinder und Jugendliche durch das Schulprogramm denkmal aktiv und die Jugendbauhütten für den Denkmalschutz
– bietet Fachleuten und Laien vielfältige Veranstaltungen in ihrer DenkmalAkademie
– ist bundesweit durch Ehrenamtliche in rund 80 Ortskuratorien vertreten

Jahresbericht2018Wer kurz nach der deutschen Wiedervereinigung Quedlinburg, Görlitz oder Erfurt besuchte, sah, dass hier rasch gehandelt werden musste. Viele Denkmale drohten für immer verloren zu gehen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte hier viel bewegen und leisten – doch ein Blick in die Zukunft zeigt, dass wir erneut vor einer gewaltigen Aufgabe stehen. In den Jahren der solidarischen Kraftanstrengung zugunsten der Menschen und Denkmale in den östlichen Bundesländern ist ein erheblicher Sanierungsbedarf in den westlichen Bundesländern aufgelaufen. Staat und Kommunen können diese Aufgabe kaum alleine bewältigen. Ohne die Bürgergesellschaft, ohne ein neues Mäzenatentum, ohne eine weitere Stärkung des Ehrenamts werden auch diese Denkmale nicht zu retten sein.(Selbstdarstellung)

Und diese Stiftung veröffentlicht auch immer wieder CD´s, nicht nur, aber auch zum Weihnachtsfest. Hier die CD aus dem Jahr 2012, die man kostenlos erwerben und natürlich mit einer Spende die Stiftung unterstützen kann.

Und wer das mit dem Geschenk nicht glaubt, lese gleich nochmals:

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz verschenkt auch vor Weihnachten 2012 wieder eine Musik-CD mit festlicher Weihnachtsmusik.

AlteSteine

Zur Einstimmung läuten wie in den letzten Jahren die Glocken der bayerischen Wieskirche in Steingaden.

Dank des Einsatzes der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnten bereits über 4.300 wertvolle Kirchen, Schlösser und Burgen, Parklandschaften, Bürgerhäuser und technische Denkmale vor dem Verfall gerettet und erhalten werden.

Die Spenden für die CD fließen in die Restaurierung gefährdeter Kirchen. (Quelle: werbegeschenkemuseum.de)

Klassische und damit festliche Weihnachtsmusik wird geboten … dargeboten von hochkarätigen Ensembles … und ja … ich genieße derart festliche Musik. Gelegentlich frage ich mich, warum gerade die Barockmusik so viel von dieser festlichen Weihnachtsmusik geschaffen hat. Ich vermute mal, dass all die damaligen Komponisten auch sehr stark ihren Lohn von kirchlichen Fürstentümern erhalten haben … dass Brot ich ess´, des Lied ich sing´.

Aber diese profanen Gedanken sollen natürlich keinen abhalten, schwelgend diese Musik zu geniessen. Und wer sich mit dieser Stiftung näher beschäftigen will, dem habe ich den Jahresbericht 2013 beigelegt.

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Besetzung:
Weitere Angaben entnehme man der CD Hülle

Booklet1

Titel:
01. Kirchenglocken Wieskirche 0.57

Johann Sebastian Bach:
02. Frankfurter Kantorei: Choral No. 10, BWV 147 / 2-54
03. Thomanerchor Leipzig: Jesus bleibet meine Freude 2.27

Johann Samuel Endler:
04. Budapest Strings: Sinfonia à 7 F-Dur – Allegro 4.26
05. Budapest Strings: Sinfonia à 7 F-Dur – Andante 3.26

Paul Gerhardt:
06. Dresdner Kreuzchor: Fröhlich soll mein Herze springen 1.40

Franz Xaver Brixi:
07. Monteverdi Orchester München & Concerto Vocale München:  Missa di Gloria D-Dur – Kyrie eleison 4.16

08. Solistenensemble Gerhard Schnitter: Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket, ihr Engel (Traditzional) 3.25

Gaetano Maria Schiassi: Weihnachts-Symphonie Pastorale per il Santissimo Natale di nostre Signor Jesu:
09. Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim: Adagio 1.34
10. Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim: Allegro 2.48
11. Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim: Adagio 1.12
12. Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim: Andante 3.35

13. Regensburger Domspatzen: Brich an du schönes Morgenlicht (Traditional) 1.52
14. Regensburger Domspatzen: O Heiland, reiss die Himmel auf 4.44

Johann Friedrich Fasch:
15. Budapest Strings: Concerto à 8 D-Dur, FWV LD1 – Allegro 3.07

Johann Sebastian Bach:
16. Bach Collegium Stuttgart: Kantate, BWV 62 / 4.44

17. Windsbacher Knabenchor: Jauchzet dem Herrn, alle Welt (Traditional) 4.21

CD1

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Stiftung

Dieter Kropp – Eine schöne Bescherung (2012)

FrontCover1Und nun zum Abschluß meiner diesjährigen Advents- und Weihnachtpräsentationen ein ganz besonderes Schmankerl:  „Süßer die Glocken nie klingen“ auf der Blueshhamonika intoniert !

Und das ist nicht der einzige Knaller auf diesem quietschfidelen Weihnachts-Album. Da gibt es dann noch „O Tannenbaum“ als Rock N Roll Schmachtfetzen … und dann noch „Schneeflöckchen, Weißröckchen“, „Morgen, Kinder, wird’s was geben“ und natürlich ist auch „Stille Nacht, Heilige Nacht“ (als Blues-Instrumental) zu hören …

Hier weitere Gedanken zu dieser CD:

Sie alle haben es getan – von Elvis bis zu Billy Idol, und da darf Lippes Schmalztolle Nummer Eins natürlich nicht fehlen: Dieter Kropp hat eine Weihnachts-CD gemacht. „Eine schöne Bescherung …“ lautet der Titel.

Inlet02AIm Booklet erklärt Kropp direkt seine ganz persönliche Beziehung zu Weihnachtsplatten. Da gab es zunächst die, die in der Familie aufgelegt worden sind – und bald schon fand Klein-Dieter, früh infiziert vom Rock’n’Roll-Virus, heraus, „dass so ziemlich alle Künstler, die ich mochte und schätzte, schon mal Weihnachtsplatten gemacht hatten.“ Später auch Götz Alsmann & The Sentimental Pounders. Und damit gelangt man direkt zum Kropp von heute, dem adventlich gestimmten, der deutsch singt und es dazu ganz uramerikanisch swingen lässt.

Viele Gastmusiker waren bei den Aufnahmen dabei: Mickey Meinert spielte Gitarre, Zacky Tsoukas auf einem Stück die Drums, Anette Gebauer singt mal mit – präsent sind ansonsten häufig Bläser-Sektionen, die Tom Müller arrangierte, und flotte Doo-Wop-Chöre, die Peter-Andreas Stolle organisiert hat.

Zu hören gibt es Klassiker wie „Süßer die Glocken nie klingen“, „Schneeflöckchen, Weißröckchen“, „Stille Nacht, heilige Nacht“ und „Oh Tannebaum“ sowie moderne Klassiker wie „Rockin’ Around The Christmas Tree“ in der deutschen Version als „Wir tanzen um den Tannenbaum“, was auch für „Weißer Winterwald“ („Jingle Bells“) gilt, und Stücke aus der Feder von Mickey Meinert („Schöne Bescherung“) sowie Götz Alsmann („Der Weihnachtsumtausch“). Einige Nummern spielt Kropp als Instrumentals auf der Blues-Harp.

BookletFrontCover1Gut, gleich zum Auftakt klingt er da mit Glockengeläut bei „Süßer die Glocken…“ und beim Rauswerfer „Stille Nacht…“ arg traditionell, aber das ist gewollt, und man darf sich nicht davon in die Irre führen lassen. Dazwischen aber swingt es wie beim Brian-Setzer-Orchestra mit saftigen Bläsersätzen, da jammert Meinerts Slide-Gitarre mit Kropps Harp um die Wette. Stilistisch gibt es Swing, Blues, Country, Tex-Mex-Mambo und Rockabilly auf die Ohren – alles gespielt von versierten Musikern, und da ist das Lauschen schon eine wahre Freude. Ein Weihnachtsprogramm, das Spaß macht. (Sven Koch)

Eine weitere, ganz ausführlich Besprechung von Christian Reder habe ich dieser Präsentation beigelegt.

Also: ein ganz spezielles, besonderes Weihnachts – Album, das ich – kurz vor dem Ende meiner weihnachtlichen Entdeckungsreise durch deutsche Klänge dieser Art keinem vorenthalten wollte.

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Besetzung:
Dieter Kropp (vocals, harmonica)
Micky Meinert (guitar)
Jochen Reich (drums, percussion)
Dirk Vollbrecht (bass)
+
Annete Gebauer (background vocals)
Stefan Gössinger (trumpet)
Martin Grünzweig (trombone)
Dennis Koeckstadt (piano)
Achim Meier (organ)
Tom Müller (saxophone)
Peter Andreas Stolle (background vocals)
Athanasios Tsoukas (drums)

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Titel:
01. Süßer die Glocken nie klingen (Traditional) 1.54
02. Ein kleiner weißer Schneemann (Jingle Bells) (Piermont/Twardy) 2.04
03. Weißer Winterwald (Winter Wonderland) (Bernard/Schwielow) 2.10
04. Schöne Bescherung (Meinert) 2.48
05. Frohe Weihnacht, Baby (Meinert/Vollbrecht/Reich/Kropp/Janosa) 3.30
06. Schneeflöckchen, Weißröckchen (Traditional) 2.47
07. Morgen, Kinder, wird’s was geben (Hering/’Bartsch) 3.27
08. Oh Tannenbaum, Oh Tannenbaum (Traditional/Zarnack/Anschütz) 2.19
09. Weiße Weihnacht (White Christmas) (Berlin/Balz) 4.02
10. Leider nur ein Traum (Janosa) 2.58
11. Der Weihnachtsumtausch (Alsmann/Striepens) 3.03
12. Sonderangebote (Janosa/Kropp) 4.01
13. Rockin‘ Around The Christmas Tree (Wir tanzen um den Tannenbaum) (Marks) 2.36
14. Stille Nacht, Heilige Nacht (Gruber) 3.40

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Verschiedene Interpreten – Auf, auf ihr Hirten (60er Jahre)

FrontCover1So, und nun geht der weihnachtliche Basar hier zu Ende … und als vorletzten Beitrag habe ich was ganz besonders feines …

Zum einen, eine gänzliche unbekannte Scheibe aus den (vermutlich) 60er Jahren) … wer kennt das Label „Favorit“ ? (es ist ein österreichisches Kleinstlabel gewesen) … und zum anderen ein ganz besonders schönes Beispiel, heimatlicher Klänge zum Christfest, die so ganz und gar auf die „ollen Kamellen“ verzichtet … mutig !

Hinter diesem Projekt stekt ein gewisser Sepp Rubenberger:

Josef „Sepp“ Rubenberger (* 15. März 1931 in Erding; † 14. März 2013 in Ingolstadt) war ein deutscher Musiker, Komponist und Lehrer.

Sepp Rubenberger wurde in Erding als Sohn eines Chordirektors und Leiters der städtischen Singschule geboren. Dort besuchte er auch die Volks- und Oberrealschule. Zusätzlich war er von 1949 bis 1955 im Sportvereinen der Städte Erding, Regensburg und Burghausen aktiv. 1954 gewann er hierbei den 1. Platz beim PSV München über 4 × 100 m bei der 1. bayerischen Hallenmeisterschaft. Daraufhin versuchte er sich ebenfalls als Ringkämpfer im Fliegengewicht. Parallel zu seiner sportlichen Aktivität besuchte Rubenberger für ein Jahr die Organistenschule bei Bad Reichenhall, da er noch zu jung für ein Studium in Regensburg war. Ein Jahr darauf wurde er zum Kirchenmusikstudium an der Musikhochschule Regensburg zugelassen, wo er auch sein Examen ablegte. Daraufhin war Rubenberger als Kirchenmusiker am Chiemsee tätig, wo er Annette Thoma kennenlernte, mit der er eine Freundschaft bis zu ihrem Tod 1974 pflegte.

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Zur gleichen Zeit lernte er auch Wastl Fanderl und Tobi Reiser kennen. Im folgenden Jahr war Rubenberger in Burghausen als Kirchenmusiker und Leiter des dortigen Kammerorchesters tätig.

1958 zog Sepp Rubenberger nach Rebdorf bei Eichstätt um. Dort lehrte er als einer der Ersten in der neugegründeten Knabenrealschule der Herz-Jesu-Missionare die Fächer Sport, Werken und Musik. 1962 gründete er das Eichstätter Kammerorchester. Bereits zwei Jahre später initiierte er zusätzlich die Ellinger Schlosskonzerte. In den kommenden zwei Jahren entstanden unter seinem Mitwirken die Rebdorfer Bläser. Im Folgejahr fand das erste Adventsblasen und Adventssingen statt. Im Jahr 1968 gründete er die Eichstätter Geigenmusi und zehn Jahre darauf die ehemaligen Rebdorfer Bläser. Auch erhielt er mehrere Würdigungen von Seiten Herzog Albrechts von Bayern, zu dessen Geburtstag Rubenberger 1990 mit der Eichstätter Geigenmusi spielte. 1991 rief er die alte Tradition des Turmblasens vom Eichstätter Rathausturm wieder ins Leben, das jährlich im Sommer stattfindet. In den darauf folgenden zwei Jahren lud er erstmals zu einer Sänger- und Musikantenwallfahrt ein und gründete außerdem die Josefi‑Vereinigung.

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Sepp Rubenberger mit der Eichstätter Geigenmusi, ca. 1969

Des Weiteren organisierte er die Tittinger Schlosshofserenaden und das Tittinger Schlosshofsingen, während er parallel Chorleiter sowie Dirigent vieler Musikvereinigungen war. Viele seiner Stücke wurden außerdem vom Bayerischen Rundfunk (BR) aufgenommen, sowie Lesungen über Brauchtum oder auch Weihnachtslesungen. 1995 ging Rubenberger schließlich als Musiklehrer in Ruhestand, unterrichtete jedoch seine Bläser in Rebdorf noch einige Jahre weiter. Im Jahr 1998 erhielt er das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von „Im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern“. 2000 gründete er den Verein Eichstätter Krippenfreunde und 2007 den Eichstätter Krippenweg. 2011 schließlich wurde ihm die Eichstätter Bürgermedaille verliehen. Er starb am 14. März 2013 im Ingolstädter Klinikum. (Quelle: wikipedia)

Die Musik, sie ist zart, fast zerbrechlich, sehr innig …

Ein – selbst für meine Ohren – überzeugendes Beispiele traditoneller Weihnachtsmusik aus Bayern (mehr oder weniger dezentes Knistern inbegriffen) … wer hätte das gedacht, dass ich schon wieder als Heimatpfleger auftrete (ich komm´ diesbezüglich aus dem schmunzeln ja gar nicht mehr raus).

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Titel:

Bläsergruppe:
01. Adventliche Weis (Rubenberger) 1.33

Singgruppe Bergmüller, Oberbrunnreuther Hausgesang, Eichstätter Geigenmusi, Mayerhofer Stubenmusi:
02. Adventskantae (Rubenberger/Thomas) 5.39

Zandter Viergesang:
03. Balaans Weisgesang (Pinzgau) 1.40

Schrobenhauser Sängerinnen:
04. Felsenharte Bethelehemiten (Traditional) 3.52

Eichstätter Geigenmusi:
05. Menuett in G (Rubenberger) 2.20

Schanzer Viergesang:
06. Wachet auf, ihr Menschenkinder (Traditional) 3.40

Mayerhofer Stubenmusi:
07. Josefs-Menuett (Mayerhofer) 1.59

Eichstätter Geigenmusi:
08. Hirtenweise (Rubenberger) 2.08

Schanzer Viergesang:
09. Auf, auf ihr Hirten,laufts mit Begierden (Pauli) 3.11

Bläsergruppe:
10. Auf, auf ihr Hirten in dem Feld (Traditional) 1.21

Zandter Viergesang:
11. Schlapprawolt (Traditional) 3.35

Eichstätter Geigenmusi, Schrobenhauser Sängerinnen:
12. Koa Wiagn und koa Wagerl (Rubenberger) 2.15

Mayerhofer Flötenmusi:
13. Kripperlweise (Mayerhofer) 1.10

Oberbrunnreuther Hausgesang:
14. Neujahrswunsch (Traditional) 1.04

Bläsergruppe:
15. Neujahrsruf (Rubenberger) 0.48

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Jo Kurzweg – Musikalische Schlittenfahrt (1975)

FrontCover1Als ich vor 4 Jahren in einem anderen blog Jo Kurzweg erstmalig vorgestellt habe, schrieb ich:

Es ist eigentlich sehr erstaunlich, dass sich über das Orchester Jo Kurzweg so gar keine Informationen im Internet finden lassen. Erstaunlich deshalb, weil dieses Orchester nicht nur diverse Langspielplatten im Bereich der Unterhaltungsmusik veröffentlicht hat sondern auch ein sog. „Fernseh-Orchester“ war und zumindest in den 70er Jahren auch diverse DDR-Künstler musikalisch begleitet und unterstützt hat.

Fast scheint es, dass dieser Joachim Kurzweg so ne Art Persona non grata geworden ist, warum auch immer. Eigentlich ist ja die Musik der DDR doch sehr gut dokumentiert, doch tut sich eine Lücke auf, die ich noch nicht so recht deuten kann.

Nun das hat sich mittlerweile ein wenig geändert …

Der 1936 in Strausberg bei Berlin geborene Hans-Joachim Kurzweg begann bei den dortigen „Strausberger Spatzen“ seine musikalische Laufbahn als Cellist. Anfang der 50-er Jahre musizierte er im Jugendorchester des Senders RIAS und danach im „Berliner Sinfonieorchester“. Durch ein Engagement als Posaunist am Theater in Greifswald verlegte er für einige Zeit seinen Wirkungsbereich an die Ostseeküste. Schon Anfang der 60-er Jahre kehrte er als Solo-Posaunist an den Friedrichstadtpalast nach Berlin zurück. 1969 gründete er das „Orchester Hans-Joachim Kurzweg“ und arbeitete viele Jahre mit Gerhard Siebholz zusammen.

Orchester Jo Kurzweg

Sein Orchester etablierte sich bald als der bedeutendste Klangkörper für Partysound-Musik in der DDR. Seine Musik ist auf mehr als 30 Schallplatten vertreten und allein im „Kessel Buntes“ trat er 50 mal im Fernsehen auf. Ab 1974 einfach nur „Orchester Jo Kurzweg“ genannt, untermalte der Gerd-Michaelis-Chor und später der Cantus-Chor die meist fröhlichen Melodien. Kurz nach der politischen Wende wurde auch sein Orchester aufgelöst und er trat solistisch als Posaunist auf. Schon 1992 gründete er erneut eine Combo unter dem Namen „Jo-Achimsthaler“ und spielte vorwiegend volkstümliche Weisen. 2011 zog er sich aus der Musikbranche zurück. Hans-Joachim Kurzweg lebt nach wie vor in Berlin. (Quelle: ddr-tanzmusik.de)

Nun ja …immerhin … es scheint mir ein Leben mit sehr schmerzhaften Brüchen gewesen zu sein … Und ich denke mir, für viele Menschen in der DDR war er einer jener Musikergewesen, die denAlltag immer wieder aufs neue versüßt haben ….

Von den von mir unterstellten Brüchen hört man natürlich bei diesesm Happy Sound ala James Last nichts …

Er verwendet dabei doch viele Melodien, die ich jetzt vorrangig dem ostdeutchen Raum zuordnen würde (einschließlich 3 Kompositionen des legendären Heimatmusikers Herbert Roth).

Nette Sache für Nostalgiker …

Orchester Jo Kurzweg2

Besetzung:
Orchester Jo Kurzweg

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Titel:

01.Musikalische Schlittenfahrt (Teil 1) 17.22
01.01 Weihnachten steht vor der Tür (Vomacka/Hering)
01.02. Morgen, Kinder, wird’s was geben (Traditional)
01.03. Kommet, ihr Hirten (Traditional)
01.04. Heidschi, Bum Beidschi (Traditional)
01.05.  ‚S Heilig-Obnd-Lied (Enterlein)
01.06. O Tannenbau, du bist ein grünes Reis (Traditional)
01.07. O Tannenbaum (Traditional)
01.08. Guten Abend, schön‘ Abend (Traditional)
01.09. Es ist für uns eine Zeit angekommen (Traditional)
01.10. Fröhliche Weihnacht überall (Traditional)
01.11. Keine Angst, kühler Mann (Traditional/Siebholz)
01.12. Still, still, still (Traditional)
01.13. O, wie ist es kalt geworden (Traditional)

02. Musikalische Schlittenfahrt (Teil 2) 17.11
02.01. Stille Nacht, Heilige Nacht (Gruber)
02.02. Advent in men Stübel (Süß)
02.03. Sind die Lichter angezündet (Traditional/Sandig)
02.04.  ‚S Raachermannel (Lang)
02.05. Schneeschuhfranzl (Roth)
02.06. Liebelei im Pulverschnee (Roth)
02.07. Zwei Kinder vom Thüringer Wald (Roth)
02.08. Ein Schnee fällt in der Nacht (Bause)
02.09. Des Jahres letzte Stunde (Traditional)

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Dietlhofer Sänger u.a. – Altbairische Lieder und Weisen zu Advent und Weihnacht (1977)

FrontCover1Tja … wieder mal bayerisches Brauchtum zur Weihnachtszeit …diesmal aus der Weilheimer Gegend (liegt in Oberbayern … kurz vor Garmisch-Partenkirchen) …

Federführend bei diesem Projekt waren die „Dietlhofer Sänger“. Und anößlich ihres 50jährigen Jubiläums im Jahren blickten sie zuzrück:

Begonnen haben wir als „Weilheimer Turmsänger“ 1966 mit der Deutschen Bauernmesse von Annette Thoma in der Dreifaltigkeitskirche beim Heilig- Geist-Spital in Weilheim. Nach dem Wechsel der 1. Stimme (von Willi Baudrexl zu Fritz Weber) hatten wir den Namen „Weilheimer Sänger“ von 1973 bis 1974 ab 1975 bis zum Schluss (Sommer 2016) haben wir uns „Dietlhofer Sänger“ genannt, nach einem Weiler in der Nähe von Weilheim. Zusammen mit der „Weilheimer Stubenmusi“ haben wir in der Kirche St.Pölten das 1. Weilheimer Adventsingen 1973 organisiert und gestaltet. Als Einstimmung in den Advent bewährte sich der 1. Adventsonntag. Unterstützt haben uns bekannte hervorragende Musikgruppen, Gesangsgruppen, eingebettet in biblisch orientierte Texte von Sprechern, die es verstanden, die Zuhörer in den Advent zu führen. Willi Großer war bereits 29-mal Sprecher im Weilheimer Advent. Der Eintritt war frei, das Sammelgeld wurde jeweils für kirchliche oder soziale Zwecke gespendet. Bisher waren es 43 Weilheimer Adventsingen.

DietlhoferSänger2002

Dietlhofer Sänger, 2002

Da das geistliche Volkslied uns von Anfang an besonders ansprach, haben wir von Liedern zur Hl. Messe, Passions-, Auferstehungs-, Marien- und Heiligenliedern, auch Beerdigungslieder eine große Auswahl angesammelt, so dass wir meistens passende Literatur zur Verfügung hatten. Wir hatten von Anfang an Glück mit den Menschen, die uns angeleitet und teils begleitet haben, wie Wolfi Scheck, Wastl Fanderl, viele gute Musikanten und Sänger, sowie Ernst Schusser mit seinem Team vom Volksmusikarchiv in Bruckmühl. Im Volksmusikarchiv und der Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern haben wir viele Aufnahmen geistlicher Volkslieder gemacht, u.a. auch bei der großen Aktion „Heiligenlieder“ (1990) für den damaligen BR-Heimatspiegel. Bisher sind einige dieser Lieder auf 7 CDs des VMA in der Reihe „Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch zu hören: CD „Gelobt seist du, mein Herr und Gott…“ (VMA 1997): „Erfreut euch, ihr Menschen auf Erden“ (Advent/Weihnachten). „Sänger- und Musikantenzeitung“, gegründet von Wastl Fanderl 1958 (Quelle: Volksmusikarchiv des Bezirk Oberbayerns, 2016)

Hüllentext

Die „Geschwister Röpfl“ waren damals allseits bekannt und beliebt und sie haben in al den Jahrzehnten weiterhin fleißig musiziert … wobei deren Gesangsbeiträge auf dieser LP echer zu den schwächeren Liedern ehören … zu pipsig ist mir das der Gesang (keine Ahnung, wie alt die damals waren)

Ansonsten viele musikalische Raritäten aus dem bayersichen Oberland und der Übervater der bayerischen Volksmusik, der Wastl Fanderl diente natürlich auch als Inspiration.

Und hier mein alter Sptuch: muss man nicht mögen (meine Begeisterun hält sich ja auch in Grenzen), aber dennoch haben wir es hier mit traditioneller Volksmusik zu tun.

Geschwitzer Röpfl

Geschwister Röpfl

Besetzung:

Dietlhofer Sänger:
Wiggerl Kranner Franz Schesser – Erwin Ulrich – Josef Vatter

Weilheimer Stubnmusi:
Besetzung nicht bekannt

Großschwaiger Dreigesang:
Marianne Böckl – Heidi Lenz – Marlene Lindmair

Pfaffenwinkler Volksmusik:
Besetzung unbekannt

Gitarrentrio:
Karl Kirchmayer – Wolfi Scheck – L. Schröder

Geschwister Röpfl:
Hardl Röpfl – Leni Rüpfl –  Marianne Rüpfl

BackCover1

 

Titel:
01. Dietlhofer Sänger: Davids Stadt, ein großer Namen (Hartmann/Abele) 2.32
02. Weilheimer Stubnmusi: Mozart Menuett (Zoder/Preiß) 1.20
03. Großschwaiger Dreigesang: O edle liebreiche (Hartmann/Abele) 1.56
04. Pfaffenwinkler Volksmusik: Weyarner Menuett (Schickhaus) 1.54
05. Dietlhofer Sänger: Herbergsuche (Traditional) 1.56
06. Gitarrentrio: G-Dur Menuett (Zoder/Preiß) O.55
07. Geschwister Röpfl: Stehet auf ihr Hirten (Böckl/Röpfl) 1.34
08. Dietlhofer Sänger: Wer hat denn jetzund gschrian auf mi (Fanderl) 1.59
09. Pfaffenwinkler Volksmusik: Hirtenmusik (Mayrhofer) 1.34
10. Dietlhofer Sänger: Los Hansi (Fanderl) 1.58
11. Weilheimer Stubnmusi: Guggenberger Boarisch (Scheck) 1.25
12. Geschwister Röpfl: Hoissa Nachbarn (Hartmann/Abele) 2.24
13. Weilheimer Stubnmusi: Harfenlandler (Traditional) 1.46
14. Geschwister Röpfl: O Jesus, gepriesen nun werd (Böckl/Röpfl) 1.32
15. Gitarrentrio: Kehraus (Zoder/Preiß) 1.39
16. Großschwaiger Dreigesang: Still o Himmel (Hartmann/Abele) 3.07
17. Dietlhofer Sänger: Heut is a freudenreicha Tag (Fanderl) 2.25

LabelB1

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DietlhoferSängerHörenAuf

 

Chor und Volksmusikkreis Kolbermoor – Adventsingen mit alpenländischen Liedern und Musiken (frühe 60er Jahre)

FrontCover1Na, dann betreib ich mal wieder aktive Heimatpflege (*ggg*)

Sie wurde am 24. März 1927 gegründet: die Stadtsing- und Musikschule Kolbermoor. Dieses Jahr feiert sie ihr 90-jähriges Bestehen – mit Konzerten und Auftritten, aber auch mit einer ganz besonderen Einrichtung: einem „Erzählcafé“, in dem Anekdoten und Erlebnisse in Erinnerung gerufen werden.

Kolbermoor – Auf 90 Jahre blickt dieses Jahr die Stadtsing- und Musikschule Kolbermoor zurück – und dabei auch auf eine reiche Geschichte voller Konzerte, Auftritte, Ausflüge und vieles mehr.

Begründer der „Singschule“ war 1927 Hans Lorenz (1893-1977), damals noch Konrektor und ab 1955 Rektor der Knabenschule. Die ersten Sänger und Mitglieder entstammten dem damaligen Arbeiter-Gesangsverein „Arion“. Seine Intention für die Gründung: eine „Pflegestätte der deutschen Volksmusik“ zu schaffen, wie Hans Lorenz anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Einrichtung erklärte: „Als in der unseligen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg sich auch in der Musik Schmutz und Schund immer breiter machten und die geschmacklosen und schmierigen Gassenhauer die öffentlichen Lokale, die Straßen und die Wohnungen verseuchten, gewann mein Junglehrerplan, in meinem Heimatort der deutschen Volksmusik eine Pflegestätte zu bereiten, eine immer zwingendere Gestalt.“

Ein weiterer Meilenstein in den jungen Jahren der Singschule war 1933: die Umwandlung in eine „Marktsingschule“ – womit der Grundstock für die heutige Stadtsing- und Musikschule gelegt war. „Hans Lorenz hat das damals eingefädelt, um eine Übernahme des Vereins durch die Nationalsozialisten zu umgehen“, erinnert sich dazu der heutige Musikschulleiter Günther Obermeier.

Musikschule Kolbermoor

Voller Zufriedenheit blickte Lorenz im Frühjahr 1952 auf die ersten Jahre „seiner“ Singschule zurück: „Wenn ich die 25 Jahre der Entwicklung zurückschauend überblicke, erfüllt mich Dankbarkeit, Freude und Zuversicht. Mir liebe Musikfreunde nannten und nennen Kolbermoor ‚Das singende Dorf‘ und bewunderten damit die breite Basis und die sichtbare Höhe unserer musikalischen Arbeit.“ Lorenz weiter: „Die glückliche Mischung der musikalischen Volksstämme aus Altbayern, Österreich, dem bayerischen Osten und aus Italien, die unser junger Industrieort aufweist, ergab das beste Instrument für unser Unternehmen.“

Und abschließend urteilte Hans Lorenz voller Zufriedenheit: „Aus dem bescheidenen Pflänzlein des Jahres 1927 ist ein fruchtbringender, freudespendender Baum geworden, der gehegt und gepflegt von den Lehrkräften Braun, Müller, Thoma, Axmann, Tschirner, Peteranderl, Grimm, gefördert von der Gemeindeverwaltung unter ihren verantwortungsbewussten und kunstliebenden Bürgermeistern Fleischmann, Staudter und Sperber, wurzelnd in der Anhänglichkeit unserer singfreudigen Marktbevölkerung.“ Über 800 junge Menschen habe man in dieser Zeit „mit der Musik vertraut gemacht“ und „weggeführt von allem Seichten und Gewöhnlichen, hingeleitet an die Quellen wahrer Volkskunst“.

Musikschule Kolbermoor2

Hier ist die Musikschule Kolbermoor untergebracht

Weitaus weniger pathetisch blickt heute Günther Obermeier auf neun Jahrzehnte Stadtsingschule zurück – wenn auch nicht weniger zufrieden: Denn auch heute noch ist die Stadtsing- und Musikschule äußerst erfolgreich, kann auf stolze 678 Mitglieder und ein reges musikalisches Leben blicken.

Denn neben dem eigentlichen Musikschulunterricht inklusive Frühförderung gehören der Einrichtung eine ganze Reihe Chöre an, da runter der gemischte Chor der Stadtsingschule, der Projektchor, ein Kinder- und ein Jugendchor, der Frauenchor, der „Mannergsang“ und eine Singklasse. Hinzu kommen verschiedenste Instrumentalensembles wie das Akkordeonorchester, die Stadtkapelle, die Combo „Jazzed Married“, der Gitarrenspielkreis, das Bandprojekt, die Bläserklasse, das Drachenorchester, der Flöten- und Gitarrenchor, das Kammerorchester, das Blockflötenquartett, die Jungbläser und das Saxofonquartett. Entsprechend abwechslungsreich gestaltet sich nach wie vor das Musikschuljahr mit Konzerten und Veranstaltungen.

Musikschule Kolbermoor3

Und noch heute ist das Adventssingen fester Bestandteil der Musikschule Kolbermoor

Konzerte und auch Ausflüge bestimmten bereits in den Anfängen der Singschule das Programm, neben den Auftritten ging es auf den Petersberg (1928), nach Schwarzlack (1929), nach Kufstein (1930) und auf den Tatzelwurm (1931). Später wurden die Fahrten ausgedehnt – und irgendwann die ganze Welt bereist, wie sich heute altgediente Musikschulmitglieder erinnern. Ziele waren unter anderem Brasilien, die USA, Israel, Schweden – und stets wurde musiziert, gesungen und auch Volkstänze kamen zur Aufführung. Bei internationalen Veranstaltungen wie der Trachtenwoche in Neustadt (Holstein, Lübecker Bucht) oder der europäischen Trachtenwoche in Nizza (1956) waren die entsprechenden Kontakte geknüpft worden.

Und entsprechend international fielen auch die Feiern zum 50-jährigen Bestehen der Stadtsingschule 1977 aus: Drei Wochen lang wurde damals im Mai gefeiert und auch viele internationale Gruppen traten auf, darunter auch eine Abordnung aus Schottland.
„Wir wurden deshalb so oft eingeladen,weil wir so vielfältig einsetzbar waren.“ Heinrich Seyfried

Musikschule Kolbermoor4

Das gemeinsame Singen, aber auch die Möglichkeit, mal „ins Ausland zu fahren“, seien damals durchaus Anreize gewesen, der Chorgemeinschaft beizutreten, wie sich Rosi und Klaus Siebert erinnern. „1958 sind wir zum Beispiel das erste Mal nach Meran gefahren“, erzählt Rosi Siebert im Gespräch mit unserer Zeitung. Rosi Siebert ist im Übrigen von Kindheit an in der Stadtsingschule verankert: Sie ist seit 1947 Mitglied, inzwischen stolze 70 Jahre, und hat schon als Fünfjährige im Kinderchor mitgesungen – und seitdem ununterbrochen. Ebenso Emmi Klingberg, die seit der zweiten Klasse im Chor singt – seit inzwischen 68 Jahren. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass wir jeden Monat 20 Pfennig Monatsbeitrag bezahlen mussten, im Schulheft waren die Marken eingeklebt“, erzählt Emmi Klingberg.

In bleibender Erinnerung bei den langjährigen Chormitgliedern, zu denen auch Peter Maier (seit 1955 aktiv) und Heinrich Sey fried (24 Jahre Chorleiter bis 1991) zählen, sind zudem die Aufnahmen von Schallplatten (1964 erste Platte) und Einspielungen für den Bayerischen Rundfunk (1962). Die vielen Einladungen zu Auftritten, auch im Ausland, führt Seyfried darauf zurück, dass der Chor so vielseitig einsetzbar gewesen sei – „wir haben gesungen, musiziert, getanzt und auch ein bissl geplattelt“, erinnert sich der langjährige Chorleiter, der 1965 als Lehrer nach Kolbermoor kam und damals sogleich von Hans Lorenz in den Chor „verhaftet“ worden sei.

Musikschule Kolbermoor5

Und die Rosi Sieber wurde (mit anderen) für ihre treue Mitgliedschaft bei der Musikschule Kolbermoor geehrt

Das inzwischen traditionelle Frühjahrssingen der Stadtsing- und Musikschule feierte den Aufzeichnungen zufolge im Jahr 1968 Premiere – die nächste Auflage am Samstag, 25. März, 20 Uhr, soll nun ganz im Zeichen des 90-jährigen Jubiläums stehen. Das erste Maibaumfest mit Aufstellen des Kolbermoorer Maibaums wurde im Übrigen 1977 gefeiert. Alle fünf Jahre wird seither der Maibaum am Platz vor dem Alten Rathaus aufgestellt, mit einer Ausnahme, als er aus Sicherheitsgründen bereits nach vier Jahren erneuert hatte werden müssen.

Die Musikschule kam übrigens erst im Jahr 1974 zur Stadtsingschule hinzu, damals fanden die Proben und Unterrichte noch in den Schulhäusern statt. 1978 wurde dann das Alte Rathaus der Musikschule überlassen, das seitdem das Zuhause ist. Für all die Unterrichtsangebote muss allerdings seit Jahren schon auf umliegende Schulzimmer und Räumlichkeiten ausgewichen werden – „unser eigentliches Musikschulhaus ist uns schon lange zu klein“, lacht Obermeier, durchaus ein wenig stolz auf die Erfolgsgeschichte der Einrichtung. Obermeier selbst, der die Leitung von Eduard Berger (20 Jahre Leiter) übernommen hat, ist übrigens auch ein „Urgestein“ der Kolbermoorer Musikschule: Seinen ersten Musikunterricht hatte er bereits 1974 im Alter von acht Jahren genossen. (Quelle: Oberbayerisches Volksblatt)

Und in den frühen 60er Jahren gab´s dann dann diese LP … mit „alpenländischen Liedern und Musiken“ … Adventssingen halt.

Und man muss diese Musik nicht mögen … man kann aber dennoch feststellen, dass hier mit viel Liebe und Innigkeit musiziert wird. Ganz sicher authentische Volksmusik …

Die „verbindende Texte“ erzählen dann die biblische Weihnachtsgeschichte auf „guad boarisch“ … mit einigenen Ausschmückungen (Text: Hans Mayr), sehr sympathisch erzählt von der Rosi Sieber.

So rührend dieses Projekt auch ist, mich beschleichte mehr als einmal jenes Gefühl, ja auch jene Erfahrung, dass sich oftmals hinter der Maske der bäuerlichen Tradition menschliche Abgründe auftun … die heile Welt auf dem Lande ? Ich glaube schon längst nicht mehr daran.

Karte

Und hier liegt Kolbermoor (bei Rosenheim)

Besetzung:
Chor und Volksmusikkreis der Städt. Musikschuke Kolbermoor unter der Leitung von Hans Lorenz
+
Rosi Sieber (Sprecherin)

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Titel:
01. Begrüßung 0.58
02. Bauernmenuett 1.13
03. Verbindender Text (Teil 01) 0.49
04. Rorate 1.18
05. Verbindender Text (Teil 02) 0.19
06. Der Engel des Herrn 1.18
07. Verbindender Text (Teil 03) 0.29
08. Maria, nun verzeih es mir 2.37
09. Verbindender Text (Teil 04) 0.29
10. Jetzt fangen wir zum singen an 1.49
11. Verbindender Text (Teil 05) 0.31
12. O lieber Hauswirt mein 2.16
13. Verbindender Text (Teil 06) 0.40
14. Herzoglandler 0.54
15. Verbindender Text (Teil 07) 0.12
16. Guggu-bairisch 0.41
17. Verbindender Text (Teil 08) 0.17
18. Auf, auf ihr Hirten in dem Feld 2.15
19. Verbindender Text (Teil 09) 0.20
20. Engelsruf aus dem Mürztal 1.19
21. Verbindender Text (Teil 10) 0.31
22. O wachet, nicht schlafet 1.27
23. Guggu-Polka 0.58
24. Verbindender Text (Teil 11) 0.55
25. Thernberger Hochzeitsstückln 1.03
26. Verbindender Text (Teil 12) 0.41
27. Gradtacktige Landler 1.00
28. Verbindender Text (Teil 13) 0.13
29. Es wird scho glei dumpa 1.51
30. Verbindender Text (Teil 13) 0.28
31. Andachtsjodler 0.36

Musik: Traditional
Verbindende Texte: Hans Mayr

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Das Oberkrainer Sextett – Weihnachten in Oberkrain – Lieder für die festliche Zeit (1973)

FrontCover1Und nun geht´s schon los … und damit läute ich (wie bereits vorhin angekündigt) jenen Monat ein, in dem ich hier diverse Beiträge zur Weihnachtszeit präsentieren will.

Ich gestehe, erstmal wollte und mußte ich mich informieren, wo „Oberkrain“ eigentlich so ganz genau liegt …

„Das Land Krain (auch die Krain genannt, analog zu ungarisch Krajina „Grenze, Grenzland“; slowenisch: Dežela Kranjska, romanisch und englisch: Carniola, französisch: Carniole) war um 973 (nach anderen Quellen 976) eine dem Herzogtum Kärnten vorgelagerte Mark. Nach der Abkoppelung von Kärnten um 1002 wurde die Krain eine selbstständige Grenzmark mit eigenen Markgrafen. Seit 1364 war sie Herzogtum und seit 1849 österreichisches Kronland. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 ging die Krain in Slowenien auf, das dem SHS-Staat angehörte, der 1929 von König Aleksandar I. Karađorđević in Königreich Jugoslawien (Kraljevina Jugoslavija) umbenannt wurde. Heute ist das ehemalige Herzogtum Krain ein Teil der Republik Slowenien, jedoch keine Gebietskörperschaft. Die einstige Hauptstadt des Herzogtums, auf Deutsch Laibach, auf Slowenisch Ljubljana (nach 1918 FrancKorbar wurde in Slowenien nur mehr die slowenische Version verwendet), ist heute die Hauptstadt Sloweniens.“ (Quelle: wikipedia)

FrancKorbar

Franc Korbar

Verantwortlich für dieses Projekt war Franc Korbar, der zwar nicht den Rum eines Slavko Avsenik hatte, aber in diesem Genre durchaus über viele Jahrzehnte erfolgreich war.

So ganz klar ist mir noch nicht, warum die „Oberkrainer“ musikalisch in Deutschland zumindest in den 50, 60 und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts so eine wichtige musikalische Rolle gespielt haben … aber, sei´s drum: Hier nun sentimental-kitschige Weihnachtslieder, bei denen zumindest die Instrumentalnummer „Eisblume“ wirklich aufhorchen lässt … eine bravoröse Trompete leitet zumindest für mich den Advent 2013 ein ….

Bemerkenswert noch ein Titel namens „Denk nicht an vergangene Tage“ … kommt vermutlich eher selten vor, dass bei so einer Musik der Blick nach vorne gerichtet wird … Und rührend die persönliche Widmung auf der Rückseite des Albums … und so manches Klarinetten-Solo wirkt nicht minder rührend.

BackCover1

Besetzung:
Das Oberkrainer Sextett
+
Inge Brüggemann (vocals)
Danica Filipilic
Franc Korbar (trumpet, vocals)
Ivo Zupaeie (clarinet)
+
Oberkrainer Gesangsquartett

Oberkrain

Das schöne Oberkrain (alte Ansichtskarte)

Titel:
01. Hirtentraum (Traditional) 3.36
02. Weihnachtssterne (Traditional) 2.21
03. Weihnachtserinnerung (Keller/Eichwalder) 2.36
04. Soldaten-Weihnacht (Korbar/Weinkopf) 2.44
05. Eisblumen (Korbar) 3.31
06. Weit so weit (Korbar/Winterberger) 2.47
07. Denk nicht an vergangene Tage (Keller/Eichwalder) 3.00
08. Leuchten die Sterne (Korbar/Pichler) 3.47
09. Oberkrainer Weihnachtsklänge (Oh Du fröhliche – Ihr Kinderlein kommet – O Tannenbaum) (Traditional) 2.14
10. Stille Nacht, heilige Nacht (Gruber/Mohr) 3.53

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