Pardon (Zeitschrift) – Januar 1974

TitelDas Projekt “jetzt stell ich mal ein paar Reprints von der Satire-Zeitschrift in diesen blog” ist für mich ganz sicher ne Art Herzensangelegenheit. Zu sehr hat mich die Denke, die Schreibe und auch das Design dieses Heftes geprägt:

Wer mehr über die Geschichte dieser satirischen Monatszeitschrift wissen will, kann sich hier informieren.

Jetzt mal wieder ein Heft aus dem Jahr 1973 und auch dieses Heft hat seine Reize.

Pardon machte ja nicht nur Jux und Tollereien, pardon verstand sich in diesen Jahren auch als politisch und das ist auch in diesem Heft spürbar.

Damals war die sog. „Energie-Ölkrise“ eines der zentralen Themen bei uns (kommt einem irgendwie bekannt vor …) und so strotzt dieses Heft natürlich von diversen satirischen Annäherungen an dieses Thema.

Na ja ja, und dann all die Namen der Karikaturiten, die einfach legendär sind: Hans Traxler, Stano Kochan, Erich Rauschenbach, Clodwig Poth und das Frankfurter Satire Trio bestehend aus Eckhard Henscheid, F.W. Bernstein und Robert Gernhardt.

… Jeder für sich ein Schwergewicht !

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Bei einem so prallen Heft, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als auch eine pralle Vorschau Galerie zu präsentieren:

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Das Heft im Heft: „Die Wahrheit“:
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Wenn Satire von der Realität eingeholt wird (später gab´s sowas mal wirklich):
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Das meine Herren, sollten sie stets berücksichtigen:
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Was habe ich ihn geliebt, den Chlodwig Poth:
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Fand ich damals wie heute ziemlich geschmacklos:
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Ein bemerkenswert interessantes Interview:
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Der legendäre „pardon“ Shop (der Vertrieb lief über Zweitausendeins):
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Werbung für drei Zeitschriften, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten:
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Diese regelmäßigen Rubriken waren für mich damals auch Pflichtlektüre:
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Die Rückseite des Heftes:
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Mehr von der Zeitschrift „pardon“:
Mehr

Und natürlich muss ich darauf hinweise, dass es grade im Caricatura Museum, Frankfurt eine große Ausstellung gibt:

Ausstellungsplakat

Längst ist PARDON, die vor 60 Jahren gegründete, „deutsche satirische Monatsschrift”, Legende. Die Ausstellung zeigt, warum das Frankfurter Blatt so erfolgreich war und innerhalb kürzester Zeit mit über 300.000 verkauften Exemplaren zur größten Satirezeitschrift Europas aufstieg. Gleichzeitig wird deutlich, wie prägnant sich im Heft die bewegte Geschichte der Bundesrepublik in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts spiegelt.

PARDONs Markenzeichen von Anfang an: Ein Teufel, der scheinbar freundlich seine Melone zum Gruß hebt, um dabei jedoch diebisch lachend seine Hörner zu offenbaren. Schnell entwickelte sich PARDON zum Zeitgeist-Magazin des Aufbegehrens der Jugend gegen den Muff der Adenauerzeit und seiner Autoritäten. Es eckte immer wieder an, wurde mit Prozessen überzogen, legte sich mit den meist klerikalen Sittenwächtern an und agitierte gegen die weitverbreitete Prüderie und bürgerliche Doppelmoral der frühen Bundesrepublik. Dies führte immer wieder zu Verbotsanträgen, Zensurversuchen und Verkaufsbeschränkungen.

Wader

PARDON bezog Stellung, ergriff Partei. Das Konzept, Humor, Komik und Satire mit engagierten Texten und Reportagen zusammenzubringen, kam an. Karikaturen standen neben bissigen Polemiken, Fotomontagen neben Buchbesprechungen, ernsthafte Reportagen neben leichtfüßigen Parodien. Alles bunt gemischt, jedoch geeint in der kritischen Betrachtung der bestehenden politischen Verhältnisse.

Schnell entwickelte sich das Magazin zur ersten Adresse für junge Zeichner und aufstrebende Schreiber, war Spielweise und Karrieresprungbrett und erwies sich in seiner 20jährigen Geschichte als stilprägend für Karikaturisten und Journalisten, dessen Einfluss bis heute nachwirkt.

Alice Schwarzer

Die große Jubiläumsausstellung „Teuflische Jahre” dokumentiert auf den vier Ebenen des Museums in Originalzeichnungen, Fotos und Gerichtsakten den Werdegang des Magazins. Der Versuch des PARDON-Verlegers Hans A. Nikel, in den späten 70er Jahren die Zeitschrift New-Age-Themen zu öffnen, beschleunigte den personellen Aderlass. Wichtige Mitarbeiter setzten sich ab – ein Teil firmierte fortan selbstironisch als „Neue Frankfurter Schule” (NFS) – und gründeten 1979 „Titanic”. Mit der Ausstellung schließt sich eine Lücke, und das kreative Sammelbecken PARDON erhält endlich den Platz, den es historisch verdient. (Pressetext)

Die Website zur Ausstellung:
Website

Und ich müsste mich schon schwer täuschen, wenn ich demnächst nicht nach Frankfurt reisen würde … frei nach dem Motto: „Wenn nicht jetzt, wann dann“.

Pardon (Zeitschrift) – Juni 1975

TitelDas Projekt “jetzt stell ich mal ein paar Reprints von der Satire-Zeitschrift in diesen blog” ist für mich ganz sicher ne Art Herzensangelegenheit. Zu sehr hat mich die Denke, die Schreibe und auch das Design dieses Heftes geprägt:

Wer mehr über die Geschichte dieser satirischen Monatszeitschrift wissen will, kann sich hier informieren.

Jetzt mal wieder ein Heft aus dem Jahr 1973 und ein Heft das mir ganz besonders gut gefällt (ja, auch heute noch).

Pardon machte ja nicht nur Jux und Tollereien, pardon verstand sich in diesen Jahren auch als politisch und das ist auch in diesem Heft spürbar.

Und ein weiteres mal ist Helmut Schmidt der Star auf dem Cover.

Und dann gibt´s dann noch u.a. folgenden Themen:

  • Jane Fonda und der Faschismus
  • Die Tusche-Gurus (ein Bericht über die US-Underground-Comic-Szene)
  • Eine Satire über Casanova
  • Ein Interview mit Erich Fromm

Und dann mag ich noch auf die regelmässige Beilage „Die Wahrheit“ hinweisen, die Hochgenuss für Freunde der spitzen Feder.

Udo Lindenerg´s Wotan Wahnwitz LP war die Platte des Monats und es fällt erneut auf, dass diese Zeitschrift damals auch künstlerisch so einiges drauf hatte (siehe die „Kalenderblätter“).

Ach, das gäb es noch soviel zu schreiben …

Da fällt mir gerade ein … als ich dieses Heft damals käuflich erworben haben, war dies ein ganz besonderer Monat für mich: ich wurde 20 Jahre alt und war frisch und total verliebt … in meine zukünftige Ehefrau und Mutter meiner beiden Töchter.

Als Appetitanreger eine kleine Vorschau in Bildern:

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Vielleicht helfen diese Tipps heute ja auch noch …:

Vielleicht helfen diese Tipps heute ja auch noch ...

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Härte im Fußball ist …

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Kalenderblätter waren damals fester Bestandteil der pardon-Hefte:

Kalenderblätter waren damals fester Bestandteil der pardon-Hefte

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Mehr pardon:
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Pardon (Zeitschrift) – Oktober 1973

PardonOktober1973_01ADas Projekt “jetzt stell ich mal ein paar Reprints von der Satire-Zeitschrift in diesen blog” ist für mich ganz sicher ne Art Herzensangelegenheit. Zu sehr hat mich die Denke, die Schreibe und auch das Design dieses Heftes geprägt:

Wer mehr über die Geschichte dieser satirischen Monatszeitschrift wissen will, kann sich hier informieren.

Jetzt mal wieder ein Heft aus dem Jahr 1973 und ein Heft das mir ganz besonders gut gefällt (ja, auch heute noch).

Pardon machte ja nicht nur Jux und Tollereien, pardon verstand sich in diesen Jahren auch als politisch und das ist auch in diesem Heft spürbar.

Der damalige Herausgeber des Polit-Magazins „konkret“ erklärt z.B., warum er sich als Herausgeber von konkret zurückzieht. Röhl zu seinem Streit mit „dem Gremliza“: „Was uns trennte war nicht die Politik, sondern die Art der Menschenbehandlung“. Da redete der Richtige ! Manch einer konnte über diese Krokodilstränen nur lachen, angesichts der Tatsache, dass Röhl mit „seinem“ konkret.

Desweitere weise ich noch auf folgende Artkel in:

  • Ein völlig neues Mietgefühl (eine Woche im Frankfurter Wohnungsam)
  • Ruhe, oder es kracht (Hans Traxler in Höchstform)
  •  Ein Beitrag über das russische Satireblatt „Krokiodil“
  • 10 Thesen zu Arno Schmidt (von Peter Knorr)

Ach, das gäb es noch soviel zu schreiben …

Als Appetitanreger eine kleine Vorschau in Bildern:

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Durchaus neckisch: das Pardon Poster in der Mitte des Heftes

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Wie habe ich diese Werbeseiten geliebt ...

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Dieses kleine Späßchen hat schon was.

Dieses kleine Späßchen hat schon was.

Macht besonders viel Sinn: Whiskey Werbung mit Tennis !

Macht besonders viel Sinn: Whiskey Werbung mit Tennis !

Beispiel15

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Mehr pardon:

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Pardon (Zeitschrift) – September 1980

PardonSeptember1980_01ABei meinem ersten „pardon“ scan war der Willy Brandt auf dem Cover, nun, ein weiteres „pardon“ Heft hier in diesem blog und nun ziert Bundeskanzler Helmut Schmidt das Cover.

Eine Frau Merkel war noch gänzlich unbekannt (die arbeitete damals noch amZentralinstitut für physikalische Chemie (ZIPC) der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin-Adlershof) und „wir“ redeten noch von der „Bonner Republik“.

Und – kleiner Rückblick – bei uns tobte zudem der Bundestagswahlkampf: Die Alternativen waren Franz Josef Strauß und Helmut Schmidt:

Die Bundestagswahl 1980 fand am 5. Oktober 1980 statt. Bei der Wahl zum 9. Deutschen Bundestag wurde die Sozialliberale Koalition unter Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) bestätigt.

Am 24. Mai 1979 gab der damalige bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Franz Josef Strauß bekannt, als Kanzlerkandidat beider Unionsparteien zur Verfügung zu stehen. Die Aufforderung zur Kandidatur sei auch von CDU-Politikern gekommen.

Wie sich die Zeiten geändert haben: CDU/CSU. SPD + FDP können von solchen Ergebnissen nur noch träumen und die Grünen können sich amüsieren:

Wie sich die Zeiten geändert haben: SPD + FDP können von solchen Ergebnissen nur noch träumen und die Grünen können sich amüsieren ...

Danach folgte ein ausgesprochen emotionsgeladener Wahlkampf, der sich sehr schnell auf die Auseinandersetzung zwischen dem amtierenden Kanzler Helmut Schmidt und seinem Herausforderer konzentrierte.an ihn herangetragen worden, erklärte Strauß. Am 28. Mai 1979 sprach sich der CDU-Bundesvorstand für den niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht aus. Der CDU-Vorsitzende Helmut Kohl hatte zuvor auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Die CSU reagierte daraufhin verstimmt und kritisierte die Form der Benennung durch die CDU. Nach wochenlangen öffentlichen Auseinandersetzungen wählte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion am 2. Juli 1979 in geheimer Abstimmung Franz Josef Strauß zum gemeinsamen Kanzlerkandidaten. Er erhielt 135 der 237 anwesenden Abgeordneten (57 %); 102 Abgeordnete stimmten für Ernst Albrecht (43 %).

Für die sozialliberale Koalition wirkte sich das stark polarisierende Bild des Unionskandidaten positiv aus, wobei hiervon insbesondere die FDP mit 10,6 % der Zweitstimmen profitierte, während die SPD eher stagnierte. Auf die Frage, ob er die Sozialliberale Koalition auf weitere vier Jahre fortzusetzen gedenke, sagte FDP-Chef Hans-Dietrich Genscher, der der SPD zwei Jahre später die Koalition aufkündigte, in der Wahlnacht in der Bonner Runde: „Ja, man macht’s ja nicht für drei Monate.“

Im Wahlkampf thematisiert wurden unter anderem die gewalttätigen Proteste bei einem Feierlichen Gelöbnis der Bundeswehr am 6. Mai 1980 in Bremen, welche erhebliche innerparteiliche Konflikte um die Sicherheitspolitik innerhalb der SPD offenlegten. Im sehr hart geführten Wahlkampf selbst kam es ebenfalls in Bremen zu Ausschreitungen bei einer Kundgebung von Franz Josef Strauß. Wenige Tage vor der Wahl wurde zudem ein Anschlag auf das Oktoberfest in München verübt.

Die im selben Jahr gegründeten Grünen kandidierten erstmals auf Bundesebene und erhielten dabei nur mäßige 1,5%. Dies mag daran gelegen haben, dass angesichts der im Lager der Neuen Linken entstandenen Stoppt-Strauß-Kampagne einige Grünen-Anhänger die SPD gewählt hatten, um eine Kanzlerschaft von Franz Josef Strauß unbedingt zu verhindern. (Quelle: wikipedia)

Dementsprechend war dieses Heft natürlich stark vom Bundestagswahlkampf geprägt. Und so ganz zahnlos war „pardon“ noch nicht … und so finden sich etlich herzllich-bissige Beiträge bzw. Karikaturen zu diesem Thema.

Desweiteren eine Kolumne mit dem von mir damals sehr gesch#tzten Freimut Duve, der Rötger „Brösel“ Feldmann begann seine Karriere ja bei Pardon und der Altmeister. Dann gibt es noch einige Satiren auf die Zeitschrift „Stern“, sowie diverse weitere Beiträge aus der Rubrik blühender Blödsinn. Also: zu entdecken gibt es da vieles …

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Man glaubt es kaum ...

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Und: Justament in diesem Monat bin ich dann noch in den heiligen Stand der Ehe eingetreten !

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Mehr von „pardon“:

Mehr Pardon

Pardon (Zeitschrift) – Dezember 1973

Pardon_Dezember1973_01AIch hab´s ja angekündigt, bzw. angedroht … denn:

Das Projekt „jetzt stell ich mal ein paar Reprints von dieser Satire-Zeitschrift in diesen blog“ ist für mich ganz sicher ne Art Herzensangelegenheit. Zu sehr hat mich die Denke, die Schreibe und auch das Design dieses Heftes über all die Jahre geprägt:

Und ja … hier eine weitere Würdigung des Hans A. Nikel.

pardon war eine deutschsprachige literarisch-satirische Zeitschrift, die von 1962 bis 1982 erschien. Markenzeichen von pardon war F. K. Waechters Teufelchen, das seine Melone lupft. Ihr Ziel war, ein kritisches Klima und etwas Farbe in die aus Sicht der pardon „verkrusteten Verhältnisse“ der Adenauer-Ära zu bringen.

Weitere Infos zu diesem Magazin finden sich dann hier.

Und nun – wahllos aus meinen diversen Jahrgängen „pardon“ das Heft vom Dezember 1973:

Und  wie immer – ein paar (eigentlich: etliche) Vorschaubilder, bevor es zur Präsentation geht. Bei diesen Vorschaubilder habe ich auch etliches an Werbung ausgesucht, einfach, weil ich es schon sehr amüsant finde, auch die Werbung jener Jahre zu zeigen.

Und – man glaube mir – es ist ein wahrlich pralles Heft (96 Seiten) … ein Heft in dem nicht nur Satire (die gesamte Frankfurter Schule der Satire ist vertreten) geboten wird … sondern viel, viel mehr … man lese und staune …

Und: denen war nichts heilig … einfach nur großartig !

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DasDoppelteLottchen
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Durchaus neckisch …

Lützel Jeman, F.K.Waechter, F.W.Bernstein – Im Wunderland der Triebe (1967)

FrontCover1Ziemlich schräg, ziemlich einmal, ziemlich gut, diese „Pardon Platte Nr. 2“ Schallplatte aus dem Jahr 1967.

Es lohnt ein kleiner Rückblick:

„Es war im glorreichen Jahr 1967, dem nicht nur politische Umwälzungen folgen sollten, sondern ganz besonders solche der neu erwachenden Erotik, der sexuellen Revolution und ihrer Praktiken, als drei damals noch junge Herren der Neuen Frankfurter Schule beschlossen, die unvollständig informierte Welt schonungslos mit den nackten Wahrheiten aus deutschen Schlafzimmern zu konfrontieren. Auf der seinerzeit von Oswald Kolle losgetretenen Aufklärungslawine, die uns völlig neue Erkenntnisse über den Mann und die Frau als jeweils unbekannte Wesen, über den Orgasmus, in der Folge über Schulmädchen, Krankenschwestern, unser aller Helga und den Sanitätsgefreiten Neumann bescherte, surften sie frohgemut mit: der unvergessene F.K. Waecher, Robert Gernhardt, der sich damals noch Lützel Jemann nannte und F.W. Bernstein, heute unter seinem bürgerlichen Namen Fritz Weigle Kunstprofessor in Berlin und immer noch der geniale Spaßmacher von damals: nebenan übrigens als Laudator für Eugen Egner zu sehen, der nicht mehr aufs Bild gepaßt hat.

Und weil die drei Herren beim Verlag Bärmeier & Nikel und dessen frechem Satire-Magazin „pardon“ in Lohn und Brot standen, konnte  aus dem versammelten Jux zum Sex eine Schallplatte werden, die legendäre PARDON-Platte Nr. 2. An der Realisierung der köstlichen Parodie auf die verschwiemelte Pseudo- Aufklärung dieser Zeit haben sich damals als Sprecher bekannte Größen wie u.a. Hans Timerding, Uwe Dallmeier (1923-1985) und die süße Andrea Rau (die Sünde in Person) beteiligt. Rau damals und später das Lieblings- Titelmädchen von „pardon“, erfüllte in den Jahren danach mit Filmen wie „Quartett im Bett“, „Liebe durch die Hintertür“, „Komm nach Wien, ich zeig dir was“, und „Frau Wirtin bläst auch gern Trompete“, sowie mit ihren ansehnlichen Rundungen und Schmollmund das Vermächtnis der schonungslosen sexuellen Aufklärung.

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Andrea Rau

2006 wurde dann diese Scheibe erstmalig als CD wiederveröffentlicht: Und siehe da: nichts von der Komik der damaligen Texte ist verloren gegangen. F.W. Bernstein sei hier mit den Worten Robert Gernhardts aus dem Booklet zitiert: „Wir waren die ersten! 1968 bereits (es war aber 1967, Anm.) beschrieben wir Erektion und Befruchtung in einer derart handfesten Art, daß Woody Allen dem nichts hinzuzufügen wusste, als er 1972 Was sie schon immer über Sex wissen wolltenmachte.“ In der Tat, da hat der gute Woody heftig abgekupfert! Nochmal mir F.W. Bernstein gesprochen: „Es war alles sehr gut. Besonders wenn Anita P. das Chanson „Madeleine Madeleine“ (in Nr. 9) vorträgt „…denn frivoler geht´s nicht mehr…“, und Conny Jackls Trompete Zwischenbemerkungen macht, dann trägt´s uns auch heute noch leicht aus der Kurve. “

Ein besonderes Schmankerl ist der Schlußgesang der drei Dichter mit den besten erotischen Tiergedichten zur Melodie „Das Wandern ist des Müllers Lust“. Also anhören und amüsieren.“

So isses … auch wenn natürlich sich für manchen jene damaligen Zeit heute nicht mehr erschließen und von daher der humoristische Nährwert dieser köstlichen Aufnahmen nicht mehr spürbar ist.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass es bei der Wiederveröffentlichung auch eher skeptische Besprechungen gab:

„Es war das Jahr 1968, man(n) stand und wartete. Die politische Umwälzung hielt Händchen mit der sexuellen Revolution und wollte doch so viel mehr.

Da kamen die drei von humoristischer Potenz nur so strotzenden Pardon- Redakteure Robert Gernhardt, F. K. Waechter und F. W. Bernstein – weder zu früh noch zu spät – und „beömmelten“ sich hörbar „über die bürgerliche Hoppelmoral“, wie es im Booklet heißt. Mit der Pardon-Schallplatte Nr. 2 „Im Wunderland der Triebe“ ritten sie auf der Aufklärungswelle der Zeit mit und erzählten ihren lustleidenden Hörern „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten“ – Jahre vor Woody Allen und auch noch bevor Regisseur und Autor Oswalt Kolle in Deutschland Liebe zum Gesellschaftsspiel erklärte. So verkündet der „spiritus erector“ des Projekts, Robert Gernhardt, stolz im Booklet der Hör-CD: „Wir aber dürfen sagen, wir waren die ersten! 1968 bereits beschrieben wir Erektion und Befruchtung“.

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Robert Gernhardt im Jahr 2006

Die Pardon-Schallplatte der drei damals noch jungen Herren der „Neuen Frankfurter Schule“ als Hör-CD neu aufzulegen, entspricht dem Trend, die vor nicht allzu langer Zeit verstorbenen Gernhardt und Waechter zu ehren – und ist absolut angebracht. Aber auch wenn viele Seiten ihres Schaffens heute noch so witzig sind wie damals, ist nicht all ihr einstiger Humor zeitlos.

„Im Wunderland der Triebe“ ist ein Zeugnis und Kind seiner Zeit. So wird in der Einführung der CD darauf verwiesen, dass diese nur für Ehepaare bestimmt ist und Minderjährige den Raum zu verlassen haben. Als Running-Gag dringt aber immer wieder ein Jugendlicher ein und will mithören. Das ist für heutige Humorgewohnheiten platt und erwartbar. Bei dem darauf folgenden Pseudo-Lauschen an den Schlafzimmertüren anderer Kulturen und den gestellten Straßeninterviews über das Sexualwissen der Deutschen wird die Lust auf überraschenden Humor leider auch nicht befriedigt. Die Einblicke in die körperlichen Vorgänge des Sexualvorgangs erinnern den Hörer an die Biologiezeichentricksendung „Es war einmal das Leben“ aus den Neunzigern und stehen deswegen heute in einem völlig anderen Kontext. Da hilft es auch nicht, dass die Spermatozoen Dialekt sprechen – „Im Wunderland der Triebe“ klingt für den Jetztzeit-Hörer einfach nur putzig, aber nicht mehr lustig.

Da befriedigt es auch nicht, wenn der flotte Autoren-Dreier als Höhepunkt der Platte „erotische“ Tiergedichte zu der Melodie von „Das Wandern ist des Müllers Lust“ singt.

So erregt die Hörspiel-Dokufiktion „Im Wunderland der Triebe“ leider nur Nostalgiker und Pardon-Fans. (Jule D. Körber)

Und unfreiwillig komisch ist folgender Kommentar eines Amazon-Kundens:
„Laßt Euch nicht vom Titel der CD täuschen. Das alles ist u.a ein Aufguss von Otto Waalkes „Auge an Großhirn…“. Nichts, was man nicht schon irgendwo gehört oder gelesen hätte. Habe mich maßlos über jeden Cent geärgert, den ich hierfür ausgegeben habe.“

Solche Einschätzungen entstehen, wenn man die Geschichte der deutschen Satire so gar nicht begriffen hat …

ZweitausendEinsAusgabe

Nachdruck für Zweitausendeins

Sprecher:
Joachim Böse, Uwe Dallmeier, Karl Friedrich, Margret Gute, Heide Joram, Hans Joachim Krietsch, Andrea Rau, Peter Schmitz, Hans Timerding
+
Anita P. (vocals)
Peter Grzeschik (guitar)
Conny Jackl (trumpet)

BackCover1

Titel:
01. Seite 1 21.13
02. Seite 2 26.47

Alle Texte: F.K. Waechter – Lützel Jeman (= Robert Gernhardt) – F.W. Bernstein
Regie: Volker Kühn

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Pardon (Zeitschrift) – März 1975

TitelDas Projekt „jetzt stell ich mal ein paar Reprints von der Satire-Zeitschrift in diesen blog“ ist für mich ganz sicher ne Art Herzensangelegenheit. Zu sehr hat mich die Denke, die Schreibe und auch das Design dieses Heftes geprägt:

pardon war eine deutschsprachige literarisch-satirische Zeitschrift, die von 1962 bis 1982 erschien. Markenzeichen von pardon war F. K. Waechters Teufelchen, das seine Melone lupft. Ihr Ziel war, ein kritisches Klima und etwas Farbe in die aus Sicht der pardon „verkrusteten Verhältnisse“ der Adenauer-Ära zu bringen.

Pardon verband Politik mit Humor, Information mit Satire und Philosophie mit Grafik. Zu den Autoren gehörten die damals noch unbekannten und erstmals veröffentlichenden Studenten Robert Gernhardt und F.W. Bernstein sowie die Zeichner Kurt Halbritter, Hans Traxler, F.K. Waechter, Walter Hanel, Stano Kochan und Chlodwig Poth. Es gab die ständige Nonsensdoppelseite WimS – Welt im Spiegel, viele Jahre vorwiegend von Bernstein, Gernhardt und Waechter bestritten. In Pardon veröffentlichten Alice Schwarzer, Günter Wallraff und Gerhard Kromschröder ihre ersten großen Rollenreportagen, Freimut Duve, Robert Jungk, Hagen Rudolph und andere ihre viel beachteten Meinungskolumnen. Auch Wilhelm Genazino war einige Zeit Redaktionsmitglied. Im Februar 1979 waren Paul Badde und Albert Christian Sellner für den allgemeinen Teil der Zeitschrift verantwortlich, den Badde in einem Buch ironisch das „Ressort Theologie und Pornographie“ nennt, sowie für Musik- und Literaturkritik der Zeitschrift.

Pardon entwickelte als weitere internationale Besonderheit des Journals auch andere, nicht nur satirische Schwerpunkte, u. a. durch Gerd Winklers bilder- und informationsreiche Kunstwetterlage (Vorbild für die spätere Zeitschrift art), durch kritisch-witzige Literaturrezensionen (etwa Otto Köhlers Literaturkiller) und durch ein Film-Magazin, vor allem aber durch den Sonderteil ANDERS LEBEN mit Berichten über Zukunftswerkstätten. „Zu Zeiten, als die grüne Partei noch nicht einmal erdacht war, hatte der Pardon-Chef das Thema Ökologie schon besetzt, über das er den Zukunftsforscher Robert Jungk schreiben ließ“ (FAZ vom 9. August 2001).

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Pardon-Redakteurin Alice Schwarzer mit Kollegen Gerhard Kromschröder, Winfried Thomsen, Peter Knorr (1969)

Mit einer Auflage von (zu Höchstzeiten) 320.000 Exemplaren und mehr als 1,5 Millionen regelmäßigen Lesern wurde Pardon zeitweilig zur größten Satirezeitschrift Europas. Nach einer Nullnummer 1961 und einem internen Vorausheft erschien am 27. August 1962 die erste Ausgabe von Pardon, gegründet von den Verlegern Hans A. Nikel und Erich Bärmeier. Nikel gewann Erich Kästner als Paten, auch Loriot, der das erste Titelblatt gestaltete, und Werner Finck, auch Literaten wie Hans Magnus Enzensberger, Martin Walser und Günter Grass waren als Autoren aktiv.[2] Erich Bärmeier war zuständig für die Verlags- und Vertriebsgeschäfte, Chefredakteur war Hans A. Nikel, er entwickelte Konzept und Themen.

Trotz ihres hohen Anspruchs hatte Pardon von Anfang an Erfolg. Die von Pardon neu erfundene Institution der Pardon-Aktion sorgte regelmäßig für Aufregung in der Bundesrepublik. Veränderungen wurden bis in den Bundestag hinein angestoßen. Zumeist waren es Aktivitäten auf der politischen Rechten, die Pardon angriff. Es gab auch satirische Analysen, Aktionen und Angriffe auf den Spiegel, den Stern oder die Frankfurter Rundschau. Bezüglich der Bild des Axel Springer wurde eine Sonderausgabe unter der Titelschlagzeile Pardons großer Freizeit-Knüller: Finden Sie doch mal eine wahre Geschichte in der Bild! herausgegeben, in der die Nachrichten in der Bild überprüft und entdeckte Fälschungen dokumentiert wurden. Die FAZ musste ein

HansANikel

Hans A. Nikel

Vierteljahrhundert später konstatieren: „Pardon hat unter Nikels Leitung mit dessen literarisch-satirischem Spürsinn 18 Jahre lang Einfluss auf den Zeitgeist der Republik genommen – eine markante Phase der Nachkriegsgeschichte.“

So wurde etwa im Herbst 1963 eine Günter-Grass-Büste in der Walhalla bei Regensburg aufgestellt. Nachdem die Frankfurter Rundschau einen Bericht über eine vermeintlich „skandalöse LSD–Party“ veröffentlicht hatte, die tatsächlich von der FR-Chefredaktion selbst finanziert worden war, inszenierten Pardon-Mitarbeiter eine solche angebliche „LSD-Party“. Die Frankfurter Rundschau berichtete auch über diese Party. Daraufhin wurden die tatsächlichen Hintergründe von Pardon enthüllt. Mit der Aktion sollte ein Beweis für die Manipulierbarkeit der Medien geliefert werden. Ein anderes Mal schickte die Redaktion unter dem erfundenen Namen eines Amateur-Schriftstellers acht Maschinenseiten aus Robert Musils berühmtem Werk Der Mann ohne Eigenschaften als „Probe eigener Arbeit mit der Bitte um Veröffentlichung“ an mehr als 30 Verlage, die das Manuskript ausnahmslos ablehnten.

Aufgrund seiner Aktionen wurde Pardon auch häufig verklagt. Nachhaltige Auseinandersetzungen gab es insbesondere mit dem Politiker Franz Josef Strauß, der Pardon insgesamt 18 Mal verklagte – und dabei jedes Mal vor Gericht verlor.

1971 kam es zur Trennung der Teilhaber. Erich Bärmeier schied aus, Hans A. Nikel führte Pardon allein weiter. In der Redaktion kam es schließlich zu differierenden Auffassungen. Ein Stein des Anstoßes war die zunehmende Neuorientierung des Heftes an New Age-Themen durch den damaligen Maharishi Mahesh Yogi-Anhänger Nikel (beispielhaft dafür die Titelstory „Kein Witz: Ich kann fliegen!“ über das „yogische Fliegen“, Ausgabe 11/1977) wie allgemein der Wandel vom Satiremagazin zum Gemischtwarenladen aus Film-, Musik- und Reisemagazin.

Einige Mitarbeiter trennten sich, fanden sich zur Neuen Frankfurter Schule zusammen und gründeten 1979 die Titanic als Konkurrenzmagazin.

Herausgeber Nikel gewann Elke Heidenreich, Peter Härtling und weitere Autoren. Er entdeckte neue Redakteure, die später als Autoren Bekanntheit erreichten, etwa Paul Badde, Matthias Horx, Albert Sellner (Autor für Enzensbergers Andere Bibliothek). Er veröffentlichte Karikaturen von Freimut Wössner, Manfred Limmroth, Gerhard Seyfried und Bernd Pfarr. Erich Rauschenbach, Klaus Puth, Norbert Golluch (alle drei später Eichborn-/Diogenes-Autoren), Volker Reiche (später FAZ-Serien-Cartoonist). Brösel, der „zeichnende Anarchist“, brachte bei Pardon seinen Werner auf die Welt und zeichnete ihn als monatliche Kolumne. Auch Karsten Dose erblickte in der Pardon das Licht der Welt. Sein Zeichner Tomas Bunk ging später nach New York, wo er mit Art Spiegelman an den Garbage Pail Kids arbeitete und seitdem auch für das MAD magazine zeichnet. Die Doppelseite Welt im Spiegel wurde nach dem Ausscheiden von Gernhardt, Bernstein und Waechter von anderen Pardon-Mitarbeitern weitergeführt (u. a. Manfred Hofmann, Michael Schiff, Thomas Wenner). Gleichzeitig übernahm Pardon viel Material vom französischen Hara-Kiri.

Pardon

Nikel beendete seine Chefredakteurstätigkeit im Oktober 1980 und vergab Pardon in Lizenz an den Konkret-Herausgeber Hermann L. Gremliza. Chefredakteur wurde mit neuer Redaktion in Hamburg Henning Venske. Ab Mai 1982 erschien pardon vierzehntäglich im Zeitungsformat, wurde aber im Juli des gleichen Jahres eingestellt.

Im April 2004 begann der Jenaer Satiriker Bernd Zeller mit der Herausgabe einer gleichnamigen Zeitschrift, nachdem er die Namensrechte von Nikel erworben hatte.[5] Die Erstveröffentlichung erzielte aufgrund des bedeutenden Vorbildes große Aufmerksamkeit, darüber hinaus erschienen in der ersten Ausgabe Texte von Götz Alsmann, Roger Willemsen, Doris Dörrie und Wiglaf Droste. Harald Schmidt schrieb das Vorwort: einen Absagebrief. Die neue Pardon sollte nach Vorstellung des Chefredakteurs Satire, gemischt mit Essays und Kolumnen bieten. Nach dem Erfolg der ersten Auflage (47.000 verkaufte Exemplare bei einer Druckauflage von 97.000 Stück) ging die Zahl der verkauften Exemplare ab der dritten Ausgabe bereits deutlich auf 12.000 zurück. Probleme bereitete zudem von Anfang an die zentrale Stellung von Zeller als Verleger, Chefredakteur, Herausgeber und Autor mit den meisten Beiträgen. Im Frühjahr 2005 wurde ein neuer Verlag gefunden, bis August 2006 erschien Pardon im Rübe Verlag, seit September desselben Jahres im Macchiato Verlag unter Herausgeberin Antje Hellmann. Zudem setzte die Zeitschrift auf die Kooperation der islamfeindlichen Webseite Politically Incorrect. Im September 2007 wurde die Zeitschrift mit nur noch 1.000 Abonnenten eingestellt, der Onlineauftritt wird unter dem Namen Darvins Illustrierte fortgeführt. Im September 2013 erschien das Pardon-Magazin erneut unter der Verantwortung des Satirikers Bernd Zeller. Erstmals erfolgte die Veröffentlichung nur im Internet. Bereits nach 10 Tagen wurde die Veröffentlichung wieder eingestellt. Aktuell lässt Zeller auf der Seite wissen: „Ich habe mitzuteilen, dass ich die professionelle Arbeit beende und mich aus der Branche zurückziehe.“

Am 6. Dezember 2012 erschien eine einmalige Wiederauflage der Zeitschrift unter der Herausgabe des ehemaligen Focus-Chefredakteurs Wolfram Weimer in der Weimer Media Group. Als Chefredakteure wurden Peter Böhling und Daniel Häuser benannt, die Druckauflage des Hefts lag bei 70.000 Exemplaren. Für die erste Ausgabe schrieben Autoren wie Hellmuth Karasek, Dieter Nuhr oder Eckart von Hirschhausen, daneben wurden Werke von verstorbenen Autoren wie Loriot oder Heinrich Böll wiederabgedruckt. Die Resonanz auf die Wieder-Wiederauflage innerhalb der Medien fiel verhalten aus. „Herausgeber Wolfram Weimer vermeidet Brachialhumor. Das Motto: Wir! Sind! Intellektuell! Oft enden die geistigen Höhenflüge aber in einer Bruchlandung“, schrieb Martin U. Müller auf Spiegel online. „Die Textqualität im neuen Pardon variiert von überraschend originell bis hin zu altbacken-muffig“, hieß es in der Süddeutschen Zeitung. Eine weitere Ausgabe, so Weimer, sei allerdings nicht ausgeschlossen. (Quelle: wikipedia)

DiversePardonAusgaben

Diverse „pardon“ Ausgaben

Und wie´s der Zufall will, habe ich aus meiner Kiste alter „pardon“ Ausgaben just dieses Heft (132 Seiten) herausgesucht … es ist stark geprägt von der Frage, mit welchen Kandidaten die CDU/CSU in den nächsten Bundestagswahlkampf ziehen sollte, um Helmut schmidt aus dem Kanzleramt zu jagen … Zudem wurde das Treffen von Franz Josef Strauß mit dem Vorsitzender der chinesischen KP,  Mao Tsetung thematisiert … mit einer gewissen Verwunderung …

Aber „pardon“ war mehr als nur Satire … Fotokunst und politische Beiträge waren damals zumindest noc stets aufschlussreich.

Na ja ja, und denn Namen, die einfach legendär sind: Hans Traxler, Horst Haitzinger, Stano Kochan, Erich Rauschenbach, Clodwig Poth und das Frankfurter Satire Trio bestehend aus Eckhard Henscheid, F.W. Bernstein und Robert Gernhardt. Ach ja, den Bernd Eilert darf ich nicht vergessen … Jeder für sich ein Schwergewicht !

Viel Vergnügen mit den prallen Vorschaubildern:

Beispiel01

 

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Beispiel08

Mit diesem Artikel begann quasi er Niedergang von „pardon“, denn der Nikel wendete sich dann irgendwann dieser Meditationstechnik zu … keine gute Basis für ein Satireblatt …

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War damals wohl ziemlich cool …

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Beispiel16

Damals Standard: Die Kalenderblätter

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Legendär: Die regelmäßige Beilage in „pardon“

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Was habe ich diese Seiten geliebt …

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Schallplatten, soweit das Auge reicht … das Eldorado für Sammler

Beispiel29

Aus der Serie „Pardon Nationalgalerie“

Beispiel30

Ein notwendiger Artikel …

Beispiel31

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Von Clodwig Poth … einer der genialsten unter den „pardon“ Schreiberlingen

Beispiel33

Also, Whisky trink ich heute noch gerne und in Irland war ich dann tatsächlich ein Jahr später …

Beispiel34

Beispiel35

aus dem Beitrag „Die andere Seite (Bilder einer vergessenen Gegenwart)“

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Jan Barbarek und Keith Jarrett machten sie einen Namen ….

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Zwei weitere kalenderblätter

Beispiel38

Beispiel39

Vorschläge für zukünftige CDU Wahlplakate

Beispiel40

Die Rivalität der beiden war schon damals ein Thema … und dann kam Wildbad Kreuth … 1976

Beispiel41

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Beispiel42

Werbung für Sangrita: nicht wirklich überraschend für das Heft; Werbung für das Wollsiegel dann eher schon