David Nelles & Christian Serrer – Kleine Gase – große Wirkung- Der Klimawandel (2018)

TitelUnd jetzt etwas aus der Abteilung „Jugend forscht und publiziert“:

In der öffentlichen Diskussion über den Klimawandel geht es oft drunter und drüber. Will man sich darin zurechtfinden, so führte bisher meist kein Weg an dicken wissenschaftlichen Fachbüchern vorbei. Deshalb ist es auch mehr als verständlich, dass nur die wenigsten Menschen wirklich über den Klimawandel Bescheid wissen: Was sind die konkreten Ursachen des Klimawandels und wie stark trägt der Mensch zur globalen Erwärmung bei? Treten Stürme und Überschwemmungen bereits häufiger auf, müssen wir jedes Jahr Ernteausfälle befürchten und welchen Einfluss hat der Klimawandel auf unsere Gesundheit? Genauso ging es auch den beiden Studenten David Nelles und Christian Serrer. Sie wollten diese und viele weitere Fragen für sich selbst beantworten, hatten aber keine Lust ein dickes Fachbuch zu lesen. Daraus entwickelte sich die Idee für ihr Buch, das die konkreten Ursachen und Folgen des Klimawandels endlich einmal kurz, verständlich und mit vielen anschaulichen Grafiken auf den Punkt bringt. Unterstützt wurden sie bei ihrem Vorhaben von über 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Ohne großen Aufwand und in kürzester Zeit versteht damit jeder ganz konkret das A und O des Klimawandels und durch die vielen anschaulichen Grafiken macht es Spaß das Buch zu lesen! (Pressetext)

Beispiel02

Klimawandel für Einsteiger:
Zwei Studenten wollten mehr über die Erderwärmung erfahren. Weil sie zu wenige
allgemein verständliche Informationen fanden, haben sie selbst ein Buch geschrieben

Angefangen hat das Ganze an einem Tisch in der Mensa der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen. David Nelles, Christian Serrer und einige andere Studierende saßen beim Essen und sprachen über den Klimawandel. Irgendwie fehle ihnen allen das Wissen, gestanden sie einander. Wer das Stichwort „Klimawandel“ googele, stoße auf eine Überfülle von Information, viele verwirrende Details und letztlich bleibe unklar, welchen Quellen man trauen könne. „Dabei ist in unserer Generation der Klimawandel inzwischen Thema Nummer eins“, sagt Nelles.
Er und Christian Serrer haben deshalb ein Buch über den Klimawandel geschrieben, ein „Buch für Leute, die sich nicht selbst ein solches Buch kaufen würden“, sagt Serrer. Kein Leser muss vor der Lektüre studiert haben, weil der Band das Basiswissen „kurz, knackig und grafisch“ zusammenfasst. Lesen kann man darin kreuz und quer, weil die Kapitel in beliebiger Reihenfolge aneinanderpassen. Kaum ein Aspekt ist länger als eine Doppelseite. Auch der Preis ist mit fünf Euro leserfreundlich. Ein Buch also, das man spontan mitnimmt, das sich Freunde gegenseitig ohne besonderen Anlass schenken, das der Chef für seine Mitarbeiter kauft, das zu Hause in der Küche liegt, um Alltagsfragen zu klären. Ein Buch, in dem man „jeden Abend zwei Seiten lesen oder es an den Strand mitnehmen kann“, so Serrer.

Beispiel03
Das Buch, das Anfang des Monats erschienen ist, heißt „Kleine Gase – große Wirkung“, hat 132 Seiten und ist im Eigenverlag erschienen. Trotzdem haben es die beiden Studenten geschafft, von Großhändlern und vielen Buchhandlungen ins Programm genommen zu werden. „Das liegt sicherlich auch an der Geschichte hinter dem Buch, die ist ein gutes Verkaufsargument“, sagt Nelles. Weder er noch sein Koautor sind Fachleute, beide studieren Wirtschaft und haben noch keinen Abschluss. So kannten sie sich zwar mit den Mechanismen von Kalkulation, Marketing, Herstellung und Vertrieb aus, nicht aber mit Treibhausgasen, schmelzenden Gletschern und „vektorübertragenen Krankheiten“ – also Infektionen, die durch die sich ausbreitende Tigermücke übertragen werden.
Darum haben sich die beiden viele Helfer aus allen Bereichen der Klimaforschung gesucht. Zum Beispiel die Epidemiologin Susanne Breitner vom HelmholtzZentrum in Neuherberg bei München. „Ich war anfangs überrascht, dass sich zwei Wirtschafts-Studierende an dieses Thema machen, aber sie strahlten viel Enthusiasmus und Begeisterung aus. Und ich fand die Idee gut, den Klimawandel mit all seinen Facetten in einem Buch allgemein verständlich und für einen sehr annehmbaren Preis zu erklären“, sagt Breitner.
115 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler listen die Autoren im Anhang auf, die ihre Texte gegengelesen und ihnen Tipps gegeben haben. Im Schnitt hätten sich neun der Fachleute über jeden der Texte hergemacht. Die Abschnitte zum Effekt der Klimakrise auf die Gesundheit seien durch zehn Korrekturschleifen gelaufen, sagt Serrer. „Vom Kapitel über die Wolken haben wir 60 Fassungen gemacht“, ergänzt Nelles.

Beispiel07
Das fertige Buch hat nun 50 Abschnitte vom „natürlichen Treibhauseffekt“ über Vulkane, Methan- und Lachgasemissionen, Permafrost und Tourismus bis zum Ausblick. Die Texte sind kurz gehalten. „Aber es ist eine plakative Form auf hohem Niveau, weil die wichtigsten Stichworte da sind“, sagt Anke Jentsch von der Universität Bayreuth, die ebenfalls zu den Helferinnen aus der Wissenschaft gehörte. Auch Josef Settele vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Halle hat das Projekt unterstützt. Er hat die beiden Autoren zunächst mit Literatur zur Biodiversität versorgt. „Ich fand das Anliegen grundsätzlich sehr gut. Besonders, dass solch eine Initiative von studentischer Seite ausging, von Leuten, die das Gefühl hatten, dass die nötige Information nicht interessentengerecht vorliegt. Daher habe ich hier gerne unterstützt.“ Offenbar waren auch die Münchner Rückversicherung und die Elektrizitätswerke Schönau überzeugt, die das Projekt finanziell gefördert haben.
Auf allen Seiten sind neben den kurzen Texten einfache, aussagekräftige Grafiken zu sehen. Zum Beispiel werden die zu erwartenden Änderungen der landwirtschaftlichen Erträge – sie steigen erst leicht durch die Düngung mit Kohlendioxid und sinken dann deutlich wegen der zunehmenden Temperaturen – durch den Füllstand eines stilisierten Anhängers hinter einem Traktor dargestellt. Beim Abschnitt Permafrost brechen Pipelines, versinken Häuser und stürzen Bäume um. Wo es um die Biodiversität geht, schwirren Bienen, Schmetterlinge und Kolibris durch die Seiten.

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Inhaltlich folgen die beiden Autoren dem Stand der Wissenschaft. Wo die Situation unklar oder verworren ist, wie beispielsweise bei der vermutlichen Entwicklung von Wirbelstürmen im Klimawandel, benennen sie die Probleme und Widersprüche. Jede Seite enthält in Fußnoten Verweise auf die Quellen der Aussagen. Praktisch jeder Satz ist so belegt – die Literaturangaben selbst finden sich auf der Webseite zum Buch. Am sprachlichen Ausdruck hätten Nelles und Serrer allerdings noch etwas feilen können. Der Satzbau ist oft recht monoton.
Über die Rolle, die ihr Buch in der Debatte über die Klimakrise spielen soll, haben die beiden Autoren klare Vorstellungen: „Uns ist bewusst, dass Wissen allein nicht zum Handeln führt“, sagt Nelles. „Wissen ist aber die Grundlage, sein eigenes Handeln zu überdenken. Unserer Meinung nach fehlt dieses Hintergrundwissen in der Bevölkerung.“ Serrer ergänzt: „Mit unserem Buch machen wir klar, wie der Klimawandel uns hier in Europa betrifft. In den Medien wird meist immer wieder über dieselben Folgen wie den Meeresspiegelanstieg und die verhungernden Eisbären berichtet. Für uns hier in Deutschland sind diese Auswirkungen zu weit entfernt, um anzufangen, das eigene Verhalten zu überdenken.“ Darum widmen sich zum Beispiel mehrere Seiten den möglichen gesundheitlichen Folgen in Deutschland, einschließlich der seelischen Leiden. Beide Autoren sind überzeugt, dass sich ihre Leser in einem zweiten Schritt Lösungen zuwenden, wenn sie im ersten Schritt das Problem besser verstanden haben. „Dazu möchten wir beitragen“, ist ihr Ziel.

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Im Bekanntenkreis der beiden hat das Umdenken jedenfalls schon eingesetzt. „Wir bekommen ständig Nachrichten von Freunden mit Fragen wie ‚Stimmt das?‘ oder ‚Was kann ich machen?‘, erzählt Nelles. Einzelne hätten schon begonnen, weniger zu fliegen oder Ökostrom zu nutzen. In Serrers Heimatort im Schwarzwald wusste kaum jemand von dem Buchprojekt. Doch unter seinen Freunden und Bekannten dort ist das Thema Klimawandel in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. „Inzwischen ist es manchmal schon so, dass sich die Fleischesser rechtfertigen müssen, nicht mehr die, die darauf verzichten“, erzählt er.

Die Autoren:
Die Autoren

Die Generation ihrer Eltern allerdings, haben David Nelles und Christian Serrer beobachtet, erlebe die Veränderungen durch die globale Erwärmung noch kaum als Klimakrise. Eine Einschränkung der ressourcenraubenden Lebensweise sei für viele kaum denkbar. „Wir haben trotzdem noch nie gehört, dass es Vorwürfe gegen die Älteren gibt“, sagt Serrer. „Aber viele in unserem Alter sind frustriert, dass das Thema Klimawandel oft parteipolitisch zerredet wird. Viele wünschen sich, dass es ein universelles Thema ist.“ „Die Frage nach der Verantwortung“, ergänzt Nelles, „wird irgendwann gestellt werden. Doch für unsere Generation gilt: Je schlimmer die Lage, desto größer die Motivation. Wir kennen viele junge Leute, die Lust haben, die Gesellschaft zu verändern.“
Ihr persönlicher Weg, sagen die beiden, soll sie ihrer Studienrichtung gemäß in die Wirtschaft führen, in Firmen, die umweltfreundliche Produkte entwickeln und anbieten. „Wir haben das Thema jetzt verstanden“, erklärt Serrer, „da können wir nicht sagen, nun soll mal jemand anders etwas machen.“
115 Wissenschaftler haben die Autoren beraten. Am Ende sollte jedes Detail stimmen
„Die Frage nach der Verantwortung wird irgendwann gestellt werden.“ (Christopher Schrader; Süddeutsche Zeitung)

Von dem Buch waren dann auch z.B. die „Munich RE“ (ehemals „Münchner Rückversicherung“ so begeistert … dass sie es erneut veröffentlichten …

Und … Soll mir keiner sagen … man hätte es nicht gewußt !

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Die Folgen des Anstieges des Meeresspiegels dürften bekannt sein:
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Von einer leidenschaftlichen Taucherin weiß ich, wie dramatisch
sich die Korallenwelt bereits verändert hat:
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Die Rückseite des Buches:
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Die offizielle Website dieses bemerkenswerten Projektes:
Website

Verschiedene Interpreten – Jazz & Swing in der DDR 1947 – 1962, Vol. 3 (2018)

FrontCover1Eine famose 10 CD Edition … bei der man sich eigentlich nur eine liebevollere Editierung gewünscht hätte:

Diese Box liefert einen umfassenden Überblick über Jazz und Swing in der DDR. Die DDR-Oberen entdeckten früh, dass ihr Staat auch im Jazz möglicherweise Weltniveau zu bieten hat. Qualifizierte Künstler bekamen spezielle Berufsausweise, außerdem wurden Gruppen bei der Beschaffung von Instrumenten und Tonanlagen unterstützt.

Eine Anekdote von 1948: Ein Jahr nach der Gründung der DDR darf der Duke Ellington Trompeter Rex Stewart beim Ostzonen – Label Amiga eine Platte aufnehmen. Sie erscheint mit dem Titel „Air Lift Stomp“ – offenbar wuste niemand bei den Produzenten und bei den Kulturkommissaren, dass „Aif Lift“ für „Luftbrücke“ steht. Erst in der zweiten Auflage der Platte hieß das Stück „Amiga Stomp“ – ob damals beim Amiga Label Köpfe rollten, ist nicht bekannt.

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Ende der fünfziger Jahre tritt ein gewisser Manfred Krug im Volkshaus Weißensee zum ersten Man als Jazzsänger in Erscheinung. 1962 repräsentiert Krug die DDR bim Jazz-Festival in Prag. Der Schauspieler und Sänger von Jazz und Jazz-Verwandtem verkauft bei Amiga mehr Schallplatten als die Schlagerstars des Landes. Krug ist in dieser Box mit dem Gerhswhin-Klassiker „Summertime“ zu hören.

Singles

Bereits 1945 entstand das von Michael Jary gegründete Radio Berlin Tanzorchester (RBT) unter der Leitung von Horst Kudritzki und Erwin Lehn und dem Arrangeur Walter Jenson. Der wohl bekannteste Solist des  RBT war der Geiger Helmut Zacharias. Das spätere DDR Label Amiga begann 1947 die breite Palette seiner Jazzproduktionen mit Aufnahmen des RBT. Von intrnationaler Beeutung war das Rundfunk-Tanzorchester Leipzig (RTO Leipzig) unter der Leitung von Kurt Henkels.  Ihm gehörten namhafte Solisten an wie Walter Eichenberg, Trompete, Arrangements, Günter Oppenheimer, Klavier, Arrangements, Rolk Kühn, Klarinette (der sich als erster mit Bebop auseinandersetzte), und Fips Fleischer, Schlagzeug, die später selber bedeutende Orchesterleiter wurden. 1959 floh Kurt Henkels in die Bundesrepublik Deutschland.

Single4

In Desden leitete seit den 1950er Jahren Günter Hörig die Dresdner Tanzsinfoniker mit dem Trompeter Günther Karpa und dem Saxophonisten und Klarinettisten Friwi Sternberg und Helmut Vietze.

All das ist in dieser einmaligen Box zu hören. Einige Titel wurden von Schellackplatten überspielt – gewisse Abstriche in der Tonqualität müssen daher gemacht werden. (Hüllentext)

Dieter Resch

Ein Amazon Kunde schreibt über diese Box etwas missgelaunt:

Insgesamt eine ganze nette Zusammenstellung, aber schlampig gemacht (z.B. spielt das Heinz Becker-Quintett, als Interpret bei diesem Titel wird Rex Stewart genannt). Auch bei den Jahresangaben nahm man es nichtt so genau, sonstige Informationen (Besetzungen, Aufnahmedatum und-ort) – Fehlanzeige (obwohl es wohl wenig Mühe gemacht hätte, die Angaben liegen ja in der Regel vor).

Ein billiges Produkt, mit der 5er Box „Jazz in Deutschland. Aus den Amiga-Archiven“ wäre man wesentlich besser bedient.

Klar, eine Edition von der Bären-Familie hätte anders ausgeschaut …

Johannes Rediske-Quintett

Bei dieser Ausgabe fällt auf, dass man die Definition „Jazz“ sehr weit gefasst hat … man höre sich da z.B. mal das „Valse Isabelle“ oder „Karawanenzug“ an.

Aber andererseits sind wieder wahre Perlen mit an Bord („Lotos“, „Grand mit Vieren“) und US Komponisten hatten sie auch im Programm.

Und so kann man sich eigentlich nur noch auf die noch folgenden 7 CD´s freuen !

BackCover1

Titel:
01. Dieter Resch: Dieter´s Boogie (Resch) (1959)  2.58
02. Gr. Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders (Ltg.: Jürgen Hermann): Valse Isabelle (Hermann) (1959) 2.55
03. Günter Frieß-Sextett: Stop (Frieß) (1959) 3.05
04. Dresdner Tanzsinfoniker (Ltg.: Günter Hörig): Jubiläums-Blues (Hartmann) (1960) 3.17
05. Rundfunktanzorchester Berlin (Ltg.: Günter Gollasch): Big Band Bounce (Klein) (1958) 2.57
06. Dresdner Tanzsinfoniker (Ltg.: Günter Hörig): Pinguin-Bummel (Holek) (1958) 3.18
07. Rundfunktanzorchester Leipzig (Ltg.: Kurt Henkels): Trompeten-Polka (Oppenheimer) (1958) 2.11
08. Dresdner Tanzsinfoniker (Ltg.: Günter Hörig): Musik für Rolf (Hörig) (1958) 2.52
09. Rundfunktanzorchester Leipzig (Ltg.: Kurt Henkels): Boogie für Dich (Penndorf)) (1958) 2.37
10. Tanzorchester des Berliner Rundfunks (Ltg.: Günter Gollasch): Lotos (Hugo) (1958) 3.41
11. Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders (Ltg.: Adalber Lutter): Karawanenzug (Nier) (1958) 2.40
12. Rundfunktanzorchester Leipzig (Ltg.: Kurt Henkels): Grand mit Vieren (Eichenberg) (1958) 3.20
13. Dresdner Tanzsinfoniker (Ltg.: Günter Hörig): Musik für Hendrik (Hörig) (1958) 2.58
14. Johannes Rediske-Quintett: Moonlight in Vermont (Blackburn/Suessdorf) (1957) 2.59
15. Johannes Rediske-Quintett (vocals Ingrid Werner):  Lover Come Back To Me (Romberg/ Hammerstein) (1957) 3.18
16. Gustav Brom´s Dixieland Band (vocals Ludek Hulan): When The Saints Go Marching (Traditional) (1957) 3.09
17. Johannes Rediske-Quintett: Sweet Georgia Brown (Casey) (1957) 2.51
18. Alfons Zschockelt´s Jazz Band Halle: That Da-Da Strain (Dowell/Medina) (1957) 2.35

CD1

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Alfons Zschockelt´s Jazz Band Halle

Und hier die Ausgaben 1 und 2 der Edition:
Mehr

Die Hülle der CD Box:
BoxCover

Unbekannter Autor – Heiß geliebte Nudeln (2018)

TitelBevor ich auf dieses Kochbüchlein (100 Seiten; 3,79 €) eingehen will, erst mal ein paar Informationen zu diesem Klassiker der Beilagen in der Küche:

Nudel ist ein Oberbegriff für eine Vielfalt von gegarten Speisen aus einem Teig meist auf der Basis von gemahlenem Getreide, von denen ein großer Teil heute unter Teigwaren eingeordnet wird. Nudeln können verschiedenste Form und Größe aufweisen und mit sehr unterschiedlichen Zutaten hergestellt sein.

Die Gemeinsamkeit aller Nudeln ergibt sich aus der gemeinsamen Entwicklung, die sich in der gemeinsamen Wortwurzel von Nudel und Knödel widerspiegelt. Das Wort „Nudel“ ist wohl eine Abwandlung von „Knödel“ und somit Teil eines großen Stamms deutscher Wörter, die mit der Silbe kn- eine Verdickung ausdrücken (Knoten, Knolle, Knospe, Knauf, Knopf, Knut, Knute, Knüppel).

Als Nudelteig, einer der Teige, aus denen Nudeln gemacht werden, wird in Deutschland ein Teig bezeichnet, der die Vorgaben des Lebensmittelrechts bezüglich Teigwaren erfüllt. Die nicht umgangssprachliche technische Bezeichnung Teigwaren benennt Produkte, die überwiegend aus gemahlenem Getreide und wahlweise Hühnerei mit geringem Salz- und Wasseranteil[3] und mit verschiedenen weiteren Zusätzen durch Formen und Trocknen ohne Anwendung eines Gärungs- oder Backverfahrens erzeugt werden.

Nicht alle Teigwaren sind Nudeln, so werden Spätzle bzw. Knöpfle im Lebensmittelrecht den Teigwaren zugeordnet, aber nicht als Nudeln angesprochen, sie sind nicht aus Nudelteig in küchentechnischem Sinn.

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Nudelteig wird auch verwendet zur Erzeugung weiterer Speisen wie zum Beispiel Lasagne oder verschiedener Formen von Teigtaschen wie Maultaschen, Schlutzkrapfen (in Osttirol auch Schlipfkrapfen) oder Ravioli. Auch Speisen wie Meißner Fummel, die keine Teigwaren sind, werden aus Nudelteig gemacht.
Nudeln (Teigwaren)

Sie bestehen aus Nudelteig, der mit dem Nudelholz ausgerollt wird, dann werden die Nudeln in diversen Formen ausgestochen oder geschnitten. Dies kann natürlich auch mit einer Nudelmaschine geschehen oder der Nudelteig wird durch Düsen gepresst. In manchen Regionen Chinas ist es üblich, einen einzigen Nudelstrang aus einem großen Stück Nudelteig zu formen, indem dieser langgestreckt und mehrmals doppelt genommen wird.

In Europa und Nordamerika, damit auch im deutschen Sprachraum weit verbreitet, sind verschiedene Formen nach italienischen Vorbildern. Rezeptur und Namen werden jedoch oft dem lokalen Geschmack angepasst

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Bei der manuellen Nudelherstellung in China wurden die Nudeln im Freien in der Sonne getrocknet (ca. 1939–1945)

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurden Verfahren zur Nudelherstellung sowie Nudelgerichte an mehreren Orten unabhängig voneinander entwickelt. Die frühesten Hinweise und Belege auf die Herstellung stammen aus Ostasien. In Lajia, einem großen prähistorischen Dorf am Gelben Fluss im Nordwesten Chinas, wurden bei Ausgrabungen 4000 Jahre alte Nudeln (Ausmaße: 500 × 3 mm) aus Rispenhirse (Panicum miliaceum) und Kolbenhirse (Setaria italica) in einer versiegelten Steingutschale geborgen.[7]

Teilweise wird die Auffassung vertreten, Marco Polo habe die Nudeln aus China mitgebracht. Tatsächlich gibt es in Europa jedoch bereits seit der griechischen Antike Nudelgerichte, und in etruskischen Gräbern fand man Abbildungen von Geräten zur Nudelherstellung. Im ersten vorchristlichen Jahrhundert berichtet Cato d. Ä. in seinem De agri cultura und zweihundert Jahre später noch einmal Horaz von zwei im antiken Italia häufigen Nudelgerichten: Lagana (sg. laganum, von gr. λάγανον, im modernen Italienisch Lasagna), einem flachen, mit Käse geschichtetem Nudelgericht, und tracta (sg. tractum, von gr. τρακτόν, it. tagliatelle), wobei es sich um lange Bandnudeln gehandelt haben dürfte. Im zweiten Jahrhundert n. Chr. schreibt Galen von einem gekochten Gericht aus Mehl und Wasser mit dem Namen ιτριον, das im Jerusalemer Talmud erst als im 3. bis 5. Jahrhundert in Palästina beliebtes itrium und dann im 9. Jahrhundert bei dem arabischen Arzt und Lexikographen Isho bar Ali als itriyya auftaucht. Bar Ali verstand darunter ein fadenförmiges Grießgericht, das vor dem Kochen getrocknet wurde. Auch der Geograph Al-Idrisi berichtet im 12. Jahrhundert von itriyya, das im normannisch-arabischen Sizilien hergestellt und aufgrund seiner Beliebtheit von dort weithin exportiert wurde.

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Die älteste Nudelfabrik Deutschlands ist die 1793 gegründete Erfurter Teigwarenfabrik.

Bei italienischen Nudeln wird von Kennern oft bemängelt, dass sie früher besser im Geschmack gewesen seien und die Sauce besser aufgenommen hätten.

Ein Grund dafür ist, dass die industriellen Pastamaschinen heutzutage meist mit durch Teflon beschichtete Formdüsen bestückt sind, was eine glatte Nudeloberfläche bewirkt, die den Saucen weniger Halt bietet als eine durch Düsen aus Buntmetall wie Kupfer, Messing oder Bronze erzeugte Oberflächenstruktur.

Als ein besonderes Qualitätsmerkmal für Nudeln, insbesondere für italienische Produkte aus Hartweizengrieß, gilt daher, wenn sie bei der Herstellung durch eine Form aus Bronze gepresst werden. Dadurch wird die Oberfläche rauer und die Sauce haftet besser an der Nudel. Oft wird auf der Verpackung mit dem Prädikat „Bronze“ (italienisch al bronzo) besonders hervorgehoben, dass bei der Herstellung eine Form aus Bronze verwendet wurde.

Auch die Trocknung erfolgt heute wesentlich schneller: Wurde früher langsam und schonend luftgetrocknet, so erfolgt sie heute in weniger als drei Stunden bei etwa 100 °C, was dazu führt, dass die Stärke geliert.

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Nudeln in der traditonellen Bronzeform Herstellung

Traditionell gefertigte Nudeln sehen aufgrund ihrer rauen Oberfläche nicht sonderlich ansprechend aus. Insbesondere der direkte Vergleich mit glatten Nudeln lässt oft den Eindruck eines schlechten oder gar verdorbenen Produktes aufkommen. Diese Optik ist jedoch kein Mangel, sondern ein Qualitätsmerkmal.

In Deutschland werden Nudeln in der Regel industriell aus Weizengrieß und teilweise unter Zugabe von Eiern hergestellt und sind getrocknet im Handel erhältlich. In jüngerer Zeit erfährt auch abgepackte und gekühlte Frischware größere Verbreitung. Daneben sind Nudelgerichte als kochfertiges Instantprodukt, Tiefkühlkost und Fertiggericht erhältlich.

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Nudelmatrize-Spiralen bei der industriellen Nudelherstellung

Nudeln werden in Deutschland vorzugsweise als mit einer Sauce ergänztes Hauptgericht gereicht. Auch als Beilage finden sie Verwendung, erreichen aber – mit Ausnahme der südwestdeutschen Küche – nicht so große Verbreitung wie Kartoffeln und daraus zubereitete Beilagen. Kleinere Nudelformen sind als Suppeneinlage beliebt.

In der Küche des Südwestens (Württemberg und Baden) nehmen Nudeln eine herausgehobene Stellung ein. (Quelle: wikipedia)

Und er ein wenig Inspiration für die tägliche Küche sucht, ist bei so einem Buch natürlich gut bedient.

Veröffentlicht wurde es von der Zeitschrift „Meine Familie und ich“:

Meine Familie & ich ist eine deutschsprachige Zeitschrift von Hubert Burda Media zum Thema Essen und Genuss. Sie erscheint 13 Mal jährlich und zählt zu den erfolgreichsten Publikationen des Konzerns.

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Der Spiegel 18/1966 (25.April.1066)

Die erste Ausgabe der Zeitschrift kam 1966 auf den Markt, damals noch unter dem Titel „Ich und meine Familie“. Vorbild für das Blatt war die seit 1932 erschienene englischsprachige Zeitschrift Family Circle aus dem Hause Cowles und Thomson. Für den deutschsprachigen Markt gründeten die Verlage ein Gemeinschaftsunternehmen mit der

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Eine frühe Ausgabe aus dem Jahr 1966

Mediengruppe DuMont, die Co-Publica Verlagsgesellschaft. 1972 kaufte der Burda-Verlag zunächst 51 Prozent des Unternehmens und änderte den Namen der Zeitschrift in „Meine Familie & ich“. Sie wurde fortan von den Verlegern Lord Thomson und Franz Burda gemeinsam geführt. 1974 erwarb der Burda-Verlag dann auch die restlichen Anteile des Blattes.

In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich „Meine Familie & ich“ zur meistgekauften Zeitschrift für Essen und Genuss in Deutschland. 2008 startete auf BonGusto die erste Fernsehsendung unter dem Namen der Zeitschrift, sie heißt heute „Meine Familie & ich Gastspiel“. Im Jahr 2008 übernahm der Burda-Verlag auch die Website daskochrezept.de, die immer noch zur Markenfamilie gehört. Bis heute wird „Meine Familie & ich“ vor allem über den Lebensmitteleinzelhandel vertrieben. Immer wieder erscheinen „Spezial“-Ausgaben der Zeitschrift zu unterschiedlichsten Themen, beispielsweise anlässlich des auf VOX ausgestrahlten Kochduells.

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‚Diverse Ausgaben au der „books“ Edition der Zeitschrift

Seit 2012 ist Gabriele Höger Chefredakteurin der Zeitschrift. Die Reichweite lag zuletzt bei über einer Million Lesern. (Quelle: wikipedia)

Nun gut, an Burda vorbei zu kommen ist halt schwierig in Deutschland.

Dieses Buch wurde eigenes als ne Art Winter-Ausgabe angepriesen:

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Ein wirklich tieferen Sinn kann ich da nicht entdecken, denn ich liebe Nudeln/Pasta 123 Monate im Jahr.

Also ein paar interessante Anregungen kann man nier durchaus entdecken, ich jedenfall wurde fündig. Und am meisten Spaß macht es uns dann, Rezepte noch ein wenig nach eigenem Gusto zu verändern.

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Sprich mich eher wenig an

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Beispiel11

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Beispiel15

Und natürlich gibt es das Heft immer noch, hier die aktuelle Ausgabe (natürlich mit Plätzchen-Rezepten):

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Ulf Nilson & Eva Erikson – Als Oma seltsam wurde (2008)

TitelDer werte Herr Ärmel schrieb grad gestern in seinem letzten Leserbrief:

„Mein lieber Herr Gesangsverein, da schwingt aber einer vorm Frühling bereits enorm die Sense….“

Und da hat er den Nagel auf den Kopf getroffen. Nicht nur, dass so einige Ikonen der populären Musik/Kunst von dannen gegangen sind.

Nein,auch in meinem privaten Umfeld hat sich seit Beginn des Jahrs 2019 so einiges getan, dass mich nicht kaltlässt.

So ist z.B. bei meiner 93jährigen Schwiegermutter die Demenz mittlerweile so weit fortgeschritten, dass die Belastungen für ihre Kinder immer größer werden.

Und so wurde ich hellwach, als ich dieses Buch (40 Seiten) in einem öffentlichen Bücherschrank fand … weil z.B. auch ihre Ur-Enkelkinder ein wenig ratlos sind, das immer seltsamer werdende Verhalten ihrer „Ur-Oma“ richtig einzuordnen., denn genau darum geht es in dem Buch:

Oma ist auf einmal ganz anders. Sie vertraut nur noch ihrem Enkel. Aber wie soll der auf das viele Geld aufpassen, das sie von der Bank abhebt?

Eines Tages, ganz plötzlich, wird Oma seltsam und geizig. Sie erkennt das Bäckerauto nicht, das jeden Donnerstag angefahren kommt. Sie hat den Namen ihres Enkelsohns vergessen. Und dann holt Oma auch noch all ihr Erspartes von der Bank und bringt es nach Hause. Dort soll der Enkel darauf aufpassen. Wie gut, dass er Pfeil und Bogen hat! Aber auf der Bank macht man sich Sorgen und schickt einen Arzt bei Oma vorbei. Der kann ihr zur großen Erleichterung aller das Gedächtnis wieder zurückgeben. (Prssetext)

Beispiel16

Ulf Nilsson

Ulf Nilsson erzählt eine Geschichte, die er in ähnlicher Form selbst erlebt hat.
Man wird nachdenklich und muss doch gleichzeitig darüber schmunzeln, wie souverän der kleine Enkel die Lage meistert. Eva Erikssons Bilder begleiten die Geschichte auf ihre bekannte schöne Art. Ein Bilderbuch, das erzählerisch-humorvoll darauf vorbereitet, was mit Omas und Opas geschehen kann, wenn sie alt werden.

Der schwedische Kinderbuchautor Ulf Nilsson weiß, wie man heikle Themen mit größter Selbstverständlichkeit und viel Witz verpackt. Zusammen mit den detailreichen Illustrationen von Eva Eriksson ist auch sein neues Buch „Als Oma seltsam wurde“ ein Meisterwerk der Sensibilität.

Was ist mit Oma bloß los? Als sie mit dem Enkel in die Stadt zur Bank geht, denkt sie zwar noch daran, Mantel und Hut anzuziehen, doch die Füße bleiben in Hausschuhen. Das ist ein winziges Detail, doch es zeigt, wie konsequent die schwedische Illustratorin Eva Eriksson die Geschichte ihres Landsmannes Ulf Nilsson weiterdenkt, der aufgrund eigener Erfahrungen mit altersbedingter Vergesslichkeit bei seiner Mutter und seiner Großmutter das Kinderbuch „Als Oma seltsam wurde“ geschrieben hat.

Beispiel01

Aber was reden wir beschönigend von „Vergesslich-“ oder „Seltsamkeit“? Auch wenn die medizinischen Bezeichnungen nie fallen, müssen wir an Alzheimer denken oder an Demenz, denn all das schwingt in der scheinbar so harmlosen Episode mit, die das Buch erzählt: Ein kleiner Junge erlebt, wie die Oma plötzlich seinen Namen nicht mehr weiß, ihn mit seinem Vater verwechselt, nicht mehr die normalen Tagesabläufe kennt und aus akut erwachendem Misstrauen all ihr Geld von der Bank holt und im ganzen Haus versteckt. Dann sinkt die alte Dame in einen tiefen Schlaf, und hätte der nun seinerseits misstrauisch gewordene Bankangestellte nicht einen Arzt alarmiert, der die Oma behandelt, möchte man nicht vermuten, dass die Sache so gut ausgegangen wäre, wie es geschieht.

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Eva Erikson

Erikssons Bilder gewinnen gegenüber dem Text ein produktives Eigenleben

Dass es natürlich nur im Buch so harmlos endet, macht Nilsson in einer Vorbemerkung deutlich, in der er sich an seine Mutter erinnert und die Motivation für seine Erzählung klarstellt: „Als es ihr besserging, konnten wir lachen über das, was sie gesagt hatte.“ So lacht man auch über die törichte Oma, wie man es als Kind über jeden Erwachsenen tut, der sich kindisch verhält.

Doch die Angst kommt auch. Die Großmutter ist das wahre Kind, und ihr Enkel übernimmt mit Pfeil und Bogen sofort die Beschützerrolle. Es macht Spaß zu lesen, wie das aus der Sicht des Jungen erzählt wird. Doch Nilsson hat in der Vorbemerkung berichtet, wie die Geschichte bei seiner Mutter weiterging: „Aber die Krankheit kam zurück, immer mehr und mehr. Und dann half keine Medizin mehr.“ (Andreas Platthaus in „Frankfurter Allgemeine“, 30. August 2008)

Als ganz so euphorisch bin ich nicht … Da fehlt mir zum ein die Einbindung des Jungen in sein Elternhaus (weder Vater noch Muttr tauchen hier auf … halte ich für unralistisch). Zum anderen kommt ne Demenz nicht schlagartig sondern schleichend … und eine Penicillin-Behandlung als  Lösung … hm … grübel.

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Dennoch: ein wichtiges und auch mutiges Buch: Denn zum einen wird eben ein Thema angesprochen, wegducken geht da nicht mehr, angesichts der sicherlich zutreffenden Prognosen, dass Demenz Erkrankungen immer mehr zunehmen werden.

Zum anderen hat sich auch der Autor seinen eigenen biographischen Prägungen gestellt, dass verdient aus meiner Sicht immer den Respekt.

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Und die Illustrationen von Eva Erikson sind einfach nur bezaubernd ! Und die Übersetzung besorgte Ole Könnecke.

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Der Tag beginnt so gut …

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Oma hebt ihr Geld Geld von der Bank ab

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Da wird es komisch im positiven Sinne: Der Junge verteidigt das Geld seiner Oma (tatsächlich ist das natürlich eine große Bürde)

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Die Rückseite des Buches

P.S. Ich habe dieser Präsentation einen Auszug aus der website demenz-ratgeber.de beigelegt: „In der Verwirrtheit Sinn entdecken“

Störtebeker Braumanufaktur GmbH – Einzigartig vielfältig (Produktkatalog) (2018)

Titel.jpgEine insofern bemerkenswerte Firmengeschichte … da sie bereits im Jahre 1827 ihren Anfang hatte:

Die Störtebeker Braumanufaktur GmbH ist eine seit 1827 bestehende mittelständische Brauerei in Stralsund. Bis zum Jahresende 2011 firmierte die Brauerei unter dem Namen Stralsunder Brauerei GmbH. Hauptprodukt sind verschiedene Biersorten der Marken „Störtebeker“ und „Stralsunder“. Die Brauerei ist Mitglied im Zusammenschluss Die Freien Brauer. 2016 wurden 180.000 Hektoliter Bier abgefüllt und verkauft.

1827 wurde die Stralsunder Vereinsbrauerei gegründet und war Hoflieferant der Ostseebäder. Aufgrund steigender Nachfrage entstand damals ein Neubau an der Greifswalder Chaussee, der mit modernster Technik ausgestattet war, beispielsweise einer der ersten Linde-Kältemaschinen.

In den Nachkriegsjahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Betrieb fortgeführt, und in den 1950er Jahren als Volkseigener Betrieb (VEB) eingerichtet. Veraltete Technik und die schlechte Versorgungslage mit hochwertigen Rohstoffen brachten einen Rückgang der Qualität und so erlebte die Brauerei einen qualitativen und, nach der politischen Wende, auch wirtschaftlichen Niedergang.

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1991 wurde die Brauerei durch die Unternehmensgruppe Nordmann aus Wildeshausen für den Kaufpreis von einer Million DM übernommen In der Folge wurde die Braustätte um eine Gastronomie – das „Braugasthaus Alter Fritz“ – erweitert. Die Brauerei brachte 2005 ein aus Finnland stammendes Regalsystem auf Rollen als eigenes Lizenzprodukt auf den deutschen Markt, das die Produkte im rollbaren Sechserträger präsentiert. Ebenfalls 2005 wurde die Produktionsanlage erweitert. Die Familie Nordmann verlagerte 2006 ihren Getränkehandel auf ein Gewerbegrundstück an der Rostocker Chaussee. 2010 wurde die Unternehmensgruppe zwischen den Nordmann-Brüdern aufgeteilt. Seitdem ist die Stralsunder-Brauerei zusammen mit der zusammenhängenden Systemgastronomie ein Teil der Kontor N Vermögensverwaltungs GmbH unter Leitung von Jürgen Nordmann. Im Mai 2010 wurden zwei weitere Gärtanks mit einem Gesamtfassungsvermögen von 120.000 Litern zur Produktion des „Störtebeker Bernstein-Weizen“ installiert.

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1899 zog die Brauerei vor die Tore der Stadt an den heutigen Standort.

Seit Juli 2012 ist die Brauerei Mitglied der Freien Brauer, einem Zusammenschluss von mittelständischen Privatbrauereien die sich das Ziel gesetzt haben, die Biervielfalt und Bierkultur zu erhalten. 2014 wurde das ehemalige Trafohaus auf dem Gelände der Braumanufaktur abgerissen und damit Platz geschaffen für neue Gär- und Lagertanks. Im April 2015 wurden zwölf knapp 14 Meter hohe Stahltanks der Firma Ziemann aus Bürgstadt im neuen Gärkeller aufgestellt. Im Juli 2016 wurden acht je 16 Meter hohe Malzsilos aus Stahlblech installiert und im September 2016 vier je 14 Meter hohe und 11,7 Tonnen schwere Gär- und Lagertanks mit einem Fassungsvermögen von 1100 Hektolitern eingesetzt. Ergänzt wurde der Ausbau im Dezember 2016 durch eine zusätzliche Maischepfanne, einen Läuterbottich und ein Würzevorlaufgefäß.

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Ein Lieferwagen zu DDR Zeiten

Die Braumanufaktur betreibt seit Oktober 2016 auch die Gastronomieeinrichtungen in der Hamburger Elbphilharmonie; die Ausschankrechte hatte sich die Brauerei schon vor der Grundsteinlegung gesichert.

Im Juli 2017 wurden zu den bisher sieben vorhandenen Drucktanks noch drei weitere (ein 390 hl großer und zwei je 300 hl fassende) installiert.

Der Absatz, zu DDR-Zeiten noch bei 100.000 Hektolitern p. a., ging bis 1995 auf 10.000 Hektoliter zurück. Ab 1998 wurde wieder Flaschenbier abgefüllt. Der Absatz lag 2005 bei 88.000 Hektolitern, bei 65.000 Hektolitern im Jahr 2008 und bei 70.000 Hektoliter 2009. 2015 lag der Absatz bei 140.000 Hektoliter. 2016 wurden 180.000 Hektoliter Störtebeker Getränke abgefüllt und verkauft. Im Jahr 2018 wurden 248.000 Hektoliter Bier verkauft.

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Die sog. Störtebeker Entdecker Kiste (mit so einem Design kann man mich z.B. ganz wuschig machen)

Die Brauerei stellte ihre Produkte wiederholt bei diversen Wettbewerben vor. Dabei gewann sie Preise der Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft, beim World Beer Award, beim World Beer Cup, beim European Beer Star und beim Craft Beer Award.

Außerdem nahmen mehrfach Mitarbeiter der Braumanufaktur erfolgreich an der Weltmeisterschaft der Biersommeliers teil.

Den vom Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ausgelobten ‚Bundesehrenpreis‘ für die besten Gesamtleistungen in der Qualitätsprüfung für Bier der Deutschen Lebensmittelgesellschaft (DLG) erhielt die Stralsunder Brauerei ab dem 2008 zehn Mal in Folge.

Aus Protest gegen die am 4. Mai 2009 durch die Bundesagrarministerin Ilse Aigner genehmigten Freilandversuche mit gentechnisch veränderter Gerste in Mecklenburg-Vorpommern gab Geschäftsführer Markus Berberich den 14 Tage zuvor erhaltenen Bundesehrenpreis am 6. Mai 2009 zurück.

Die Stralsunder Brauerei war von 2002 bis 2005 mit dem „Bier der Gerechten“ Sponsor der Störtebeker-Festspiele in Ralswiek auf Rügen.

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Das nennt man dann wohl Imagepflege …. bei mir kommt auch sowas an …  ggg

Bis 2006 und 2009 lud die Brauerei jeweils im Sommer zum Stralsunder Brauereihoffest ein. Hierbei traten nationale und internationale Musiker auf dem Brauereigelände an der Greifswalder Chaussee vor bis zu 15.000 Zuschauern auf. Auf dem Gelände der Brauerei finden zudem Public Viewings von sportlichen Großereignissen („Brauerei-Arena“) und „Brauereiparties“ statt.

Mit der Markteinführung von „Störtebeker Atlantik-Ale Alkoholfrei“ startete die Störtebeker Braumanufaktur eine Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Pro verkaufter Kiste alkoholfreien Bieres wird Geld an die DGzRS gespendet. „Im Zeitraum von August bis Oktober 2018 werden 0,25 € pro verkaufter Kiste an die Seenotretter gespendet.“ Auf diese Weise soll die Arbeit der Seenotretter unterstützt werden. (Quelle: wikipedia)

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Eine eigene Whisky-Marke haben sie mittlerweile auch … die ersten 650 Flaschen gingen weg wie die warmen Semmeln

Namenswechsel wie auch all die Modernisierungsmaßnahmen haben sich also scheinbar gelohnt …

Von 100.000 Hektolitern bis runter auf 10.000 Hektoliter – um dann wieder die Rekordmarke von 248.000 Hektoliter zu erreichen …

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Stralsunder Brauerei-Hoffest

Und hier ein Produktkatalog (24 Seiten) aus dem Jahr 2018 und ich sage es mal frank und frei … allein der Name Störtebeker hat bei mir als Verbraucher und Konsument das Interesse geweckt. Ja,ja … so funktioniert das eben …

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Namaste – Das Back to Life Magazin (Winter 2018)

Titel.jpgVor gar nicht allzu langer Zeit habe ich über eine  Benefiz CD der Band The Swipes berichtet (und zwar hier).

Dabei fing es um die Unterstützung des gemeinnützigen Vereins „Back to Life“, und der wurde gegründet von Tara Stelle Deetjen:

Tara Stella Deetjen (* 1970 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Entwicklungshelferin.

Stella Deetjen machte ihr Abitur am Kaiserin-Friedrich-Gymnasium in Bad Homburg vor der Höhe. Nach einer Schauspielausbildung machte sie eine mehrmonatige Backpacker-Tour durch Indien Anfang der 1990er Jahre. In der Stadt Benares wurde sie mit Leprakranken konfrontiert und beschloss dort zu bleiben und zu helfen. Sie errichtete im Laufe der Zeit eine Straßenklinik, drei Kinderheime, ein Day-Care-Center sowie 13 non-formale Schulen in den Slums von Benares – zuerst zusammen mit freiwilligen Helfern, später mit Hilfe lokaler indischer Partner-Organisationen. 1996 wurde der gemeinnützige Verein Back to Life gegründet. Als weitere Aktivitäten wurden im nepalesischen Distrikt Mugu mittlerweile vier Geburtshäuser gebaut sowie mehrere Schulen. Auch im nepalesischen Distrikt Chitwan fördert Back to Life mehrere Schulen. In beiden Gebieten gibt es zudem soziale, landwirtschaftliche und medizinische Hilfsprojekte. Nach eigenen Angaben des Vereins erreichen die Programme mittlerweile bis zu 45.000 Menschen in Nepal und Indien, davon ca. 7.700 Schüler. Das nachhaltige Konzept benennt Back to Life immer mit „Hilfe zur Selbsthilfe“.

2016 hat Stella Deetjen über ihre Zeit in Indien und die Entstehungsgeschichte von Back to Life ein Buch mit dem Titel „Unberührbar – Mein Leben unter den Bettlern in Benares“ veröffentlicht.

Stella Deetjen nutzt die mediale Öffentlichkeit, um auf ihre spendenbedürftigen Projekte aufmerksam zu machen. Hierfür hatte sie Auftritte in Talkshows (u. a. Beckmann, Tietjen und Hirschhausen, Markus Lanz, NDR-Talkshow, Planet Wissen, Kölner Treff, Menschen hautnah, DAS!), im Radio (bspw. bei hr3 – Bärbel Schäfer Live, WDR 5 – Neugier genügt), wie auch auf dem Wiener Opernball 2007. Ihr Aussehen ist auffällig, sie trägt blonde Dreadlocks und kleidet sich oft in indische Saris. Außerdem hält Stella Deetjen regelmäßig Vorträge über die Projektarbeit des Vereins Back to Life bei Rotary- und Lions Clubs, Stiftungen, Schulen oder bei sonstigen Veranstaltungen.

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Preise und Auszeichnungen:

2006: World Hope Awards
2006: Elisabeth-Norgall-Preis
2007: Goldene Bild der Frau
2007: Frauenlauf Award
2015: Holzisch Latern
2015: Nomadin des Jahres
2018: Goldenes Lot

Stefan Loipfinger kritisierte 2010 auf seiner Internetseite charitywatch.de (Arbeit eingestellt 2012[3]), dass der Verein in der Vergangenheit nicht ausreichend über die Verwendung der Spendengelder informiert habe. Seit dem Jahr 2009 informiert der Verein jährlich durch die Veröffentlichung eines Finanzberichtes sowie eines Tätigkeitsberichtes (seit 1997) über die Verwendung der eingegangenen Spenden. Der Verein hat sich der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ angeschlossen und ermöglicht auf seiner Homepage die Einsicht aller relevanten Informationen. (Quelle: wikipedia)

Ich habe ja mittlerweile eine Patenschaft für ein Kind übernommen und so will ich auch gelegentlich über dieses Projekt informieren.

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Hier das aktuelle Mitgliedermagazin „Namaste“ (was auch immer das heißen mag).

Und es gibt interessante Einblicke in die unterschiedlichen Aufgaben, die sich dieser Verein in Nepla stellt.

Und ich werde da nicht müde zu betonen: Der Blick über die Gartenzaun unseres Landes hilft verdammt viel, um all die eignen Befindlichkeiten etwas gelassener zu sehen.

Und dabei helfen dann auch Bilder, die einen erstmal erschrecken.

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Und das ist die Geschichte hinter diesem Bild:

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Und noch so eine Geschichte:

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Die Rückseite des Heftes

Ärzte ohne Grenzen – Akut (Zeitschrift) (3/2018)

TitelZuweilen kann man hier ja den Eindruck gewinnen, ich bin ein verschrobener Nostalgiker … der mit der Gegenwart so gar nichts zu tun hat … Welch Irrtum !

Auch wenn für ich Tondokumente und Druckerzeugnisse vergangener Jahrzehnte durchaus seinen Reiz für mich haben, so bin ich nicht minder an dem interessiert, was sich gegenwärtig, tagtäglich usw. ereignet und uns und mich beschäftigt.

Und da gibt es zum Beispiel ne Organisation, die sich „Ärzte ohne Grenzen“ nennt:

Und um Wiederholungen zu vermeiden:

Ausführlichere Informationen finden sich dann hier.

Alle 4 Monate erscheint dann für Mitglieder die kleine Zeitschrift „Akut“. Ich mg jetzt das aktuelle Heft präsentieren.

Und ein Blick in diese Mitglieder-Zeitschrift (16 Seiten + Beilage mit Überweisungsmöglichkeiten) hilft auch enorm, über den eigenen Tellerrand zu schauen … und dann werden wir feststellen, dass so manche Befindlichkeiten unsererseits … nun ja, in die Kategorie „jammern auf hohem Niveau“einsortiert werden müssen.

Für sind all diese Menschen Helden unserer Zeit … nicht umsonst haben sie ja 1999 dann den Friedensnobelpreis erhalten.

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Da möchte man der Ärztin doch am liebsten jede Menge mp3 Dateien zur Verfügung stellen.

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Auszug aus dem Begleitbrief an die Mitarbeiter

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Diesen weihnachtlichem Spendenaufruf unterstütze ich ausdrücklich !

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Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl !

Süddeutsche Zeitung Magazin – Nr. 43 (Ein Heft über Musik) (26. Oktober 2018)

TitelHier war ja schon öfters mal die Rede von dem „SZ – Magazin“, jener Beilage, die immer am Freitag der „Süddeutschen Zeitung“ beiliegt.Und letztes Wochenende wurde ich dann besonders hellhörig …denn diesmal war es „ein Heft über Musik“ und da kann man sich unschwer vorstellen, dass ich dieses Heft dann doch sehr ausführlich gelesen habe.

„Wäre das Leben ohne Musik ein Irrtum? Aber ja!

Deshalb hat das SZ-Magazin den Cellisten Otto Schily und den Pianisten Peter Ramsauer zum gemeinsamen Musiziere und zu einem Gespräch über den guten Ton in der Politik eingeladen.

Außerdem: das neue Geschäftsmodell der Streamingdienste.

Und: Warum bald ein echter Bechstein-Flügel bei Ihnen zu Hause stehen könnte – und zwar kostenlos!

Yeah, yeah, yeah – ein Heft über Musik.“ (Verlagsankündigung)

Nun denn … es ist angerichtet … ein buntes Heft mit vielen Themen aus der Welt der Musik …

Und jede Menge Life-Style Werbung (so sagt man das wohl, oder ? … >Jetzt bin ich seit Menschengedenken Abonnent der „Süddeutschen Zeitung“, aber zur Zielgruppe dieser Werbung gehöre ich wohl nicht mehr … *ggg* …

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Auch auf die kniffelige Frage hat Dr. Dr. Rainer Erlinger eine Antwort parat

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Ein wenig grausen kann da einem schon

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Hier durfte sich mal wieder die Design Abteilung austoben …

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Viel Boutiquen Schnick-Schnack und Werbung für ein weiteres Magazin der „SZ“

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Mehr SZ-Magazine:

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Die 68er und die Folgen (13): ZDF-History: Uschi Obermaier – Die Ikone der 68er (Buch + Regie: Heike Nelsen) (2018)

TitelVorweg gleich mal auf den Punkt gebracht: Für mich ist die Uschi Obermaier (und der Rainer Langhanss) die überflüssigsten „Ikonen der 68er Jahre“; dennoch gehören die beiden (hier: insbesondere die Uschi Obermaier) natürlich auch in den Zyklus „Die 68er und die Folgen“:

Uschi Obermaier (* 24. September 1946 in München), zeitweiliger Künstlername: Chrissi Malberg, ist ein ehemaliges Fotomodell. Sie war eine zeitlang Mitglied der Kommune I und wurde in der Zeit der 68er-Bewegung in Deutschland als Verfechterin der sexuellen Revolution bekannt. Zudem gilt sie als erstes deutsches Rockmusik-Groupie.

Obermaier ist die Tochter eines Dekorateurs. Sie brach eine Lehre als Fotoretuscheurin ab. Bald wurden Modefotografen auf sie aufmerksam. Sie zog von München zuerst nach Berlin, dann nach London. In zahlreichen Fotostrecken für Illustrierte, zum Beispiel für die US-Vogue 1973, zeigte sie nicht nur ihr Gesicht, sondern auch ihren Körper und das fachgerechte Drehen von Joints. Ihre Karriere führte in die Fotostudios von Helmut Newton und Richard Avedon. Einst von Reportern der Zeitschrift Twen entdeckt, wurde Obermaier in kurzer Zeit zum Sex-Symbol einer ganzen Generation. Im Alter von 50 Jahren ließ sie sich noch einmal für den Playboy und mit 60 noch einmal für den Stern fotografieren.

UschiObermaier02Als Groupie der Münchener Band Amon Düül traf sie 1968 bei den Internationalen Essener Songtagen den Kommunarden Rainer Langhans. Sie war Mitglied der Berliner Kommune I. Sie lebte dort zusammen mit Dieter Kunzelmann, Fritz Teufel, Ulrich Enzensberger und ihrem damaligen Freund Rainer Langhans. Das Paar sprach in den Medien offen über seine Beziehung und die freie Liebe. Allerdings galt die Münchnerin nicht als APO-Aktivistin. In ihrer Autobiografie High Times schildert sie ihre Erlebnisse mit Rainer Langhans und anderen Protagonisten der Kommune I, bevor sie mit Langhans in München in die von Thomas Althoff gegründete High-Fish-Kommune (auch Haifisch-Kommune geschrieben) zog: „Kunzelmann und seine Leute wurden vor unseren Augen zu Junkies und zur selben Zeit immer militanter“. In ihrer Autobiografie Das wilde Leben bestätigt sie unter anderem Affären mit Mick Jagger und Keith Richards von den Rolling Stones sowie indirekt mit Jimi Hendrix. Ihren Schilderungen zufolge bestand das Frühstück mit den Stones immer aus Kaviar und Champagner – in ihrem Fall Apfelsaft, einer Linie Heroin und einem Joint.

Obermaier wirkte auch in mehreren Filmen mit. So spielte sie 1968 neben Iris Berben und unter der Regie von Rudolf Thome in Detektive und sie war Hauptdarstellerin in dem Film Rote Sonne von 1969; während der gesamten Drehzeit soll Rainer Langhans anwesend gewesen sein. Zusammen mit ihm übernahm sie 1971 auch eine kleine Rolle in dem deutschen Spielfilm Haytabo. Der italienische Produzent Carlo Ponti, Förderer von Gina Lollobrigida, Brigitte Bardot und Sophia Loren (deren Ehemann er wurde), soll ihr einen Zehnjahresvertrag angeboten haben, der in diesem Zeitraum zehn Filme und den ersten unter der Regie von Michelangelo Antonioni vorgesehen haben soll, was von Obermaier aber ausgeschlagen worden sei.

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Rainer Langhans und Uschi Obermaier im Jahr 2007

Ab 1973 lebte Obermaier zusammen mit Dieter Bockhorn, dem Betreiber des Galerie-Cafés Adler in Hamburg. Mit ihm reiste sie ab 1976 mehrere Jahre in ausgebauten Bussen um die Welt – erst 20 Monate auf dem Hippie trail durch Asien, dann drei Jahre durch die USA und Mexiko. Berichte, wonach sie in jedem Land, das die beiden bereisten, nach Landessitte heirateten, bezeichnete Obermaier in einem Interview mit der Zeitschrift Galore als frei erfunden. Tatsächlich heirateten sie nur einmal in Indien, wobei Uschi Obermaier stets betont, dass es sich dabei nur um ein Happening, nicht um eine tatsächliche Eheschließung gehandelt habe. An Silvester 1983 starb Dieter Bockhorn bei einem Motorradunfall in Mexiko.

Obermaier lernte anschließend in Baja California/Mexiko ein amerikanisches Ehepaar kennen, das sie selbst später als „meine Ersatzeltern“ bezeichnete. Sie boten Obermaier ihr Gästehaus an, aber sie wohnte lieber weiter in ihrem Bus in der Garagenauffahrt. Durch die Frau, eine Künstlerin, erlernte Obermaier das Handwerk der Schmuckherstellung, sodass sie bald selber eigenen Schmuck herstellte.

Obermaier hat inzwischen die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Sie lebt in Topanga Canyon bei Los Angeles und arbeitet dort als Schmuckdesignerin. (wikipedia)

Und in dem 68er Jahre Hype des Jahres 2018 wurde der Uschi Obermaier im Rahmen der ZDF Serie „History“ ein eigenes Portrait gewidmet:

UschiObermaier01.jpgIhre Liebe zu Sex, Drugs und Rock ’n‘ Roll machten Uschi Obermaier zum Schwarm einer ganzen Generation. Gemeinsam mit „ZDF-History“ blickt sie zurück auf ein bewegtes Leben.

Berühmt wird das Fotomodel aus München durch die „Kommune 1“ – einem Hotspot der 68er-Bewegung. Politisch aber – so sagt sie selbst – war sie nie: „Ich wollte immer nur das tun, was ich wollte. Aber damals war es ja schon rebellisch, einen Minirock zu tragen.“

Aufgewachsen im gutbürgerlichen München-Sendling, sucht sich Ursula Obermaier schon als junges Mädchen ihre Freiheiten. Die Nachtclubs und Diskotheken der Stadt werden ihr zweites Zuhause. Knappe Röcke, Tanz und Musik – für sie ist es die Chance, der Enge und den Konventionen ihres Elternhauses zu entfliehen. Denn hinter der Fassade des Vorstadtidylls knirscht es gewaltig. Die Ehe der Eltern ist zerrüttet, der Vater kommt immer seltener nach Hause. Die Tochter himmelt den Vater an, doch der interessiert sich nicht für sie.

Im damaligen Münchener Szene-Club „Big Apple“ hingegen zieht sie alle Augen auf sich. Schon bald ergattert sie ihren ersten Model-Job und sagt sich endgültig los von ihrem Elternhaus. Obwohl Obermaier selbst nie eine Hochschule besucht, findet sie schnell Anschluss an rebellierende Studentenkreise und zieht nach Berlin. Dort strandet sie in der „Kommune 1“ – und damit direkt im Epizentrum der 68er-Bewegung.

Noch heute steht ihr Leben damit exemplarisch für eine ganze Ära: für die Wünsche und Sehnsüchte einer ganzen Generation. Mithilfe enger Weggefährten und Uschi Obermaier selbst blickt die Dokumentation zurück auf das bewegte Leben der 68er-Ikone. (Quelle: ZDF)

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Mit Thomas Gottschalk (da trafen sich zwei eitle Pfauen)

Dieser Pressetext ist insofern ziemlich daneben, weil die Uschi Obermaier an dieser Dikum in keinster Weise beteiligt war … Dafür aber etliche ehemalige Wegbegleiter …

Und es bleibt für mich dabei: Für mich ist die Uschi Obermaier (und der Rainer Langhanss) die überflüssigsten „Ikonen der 68er Jahre“ … der Obermaier ging es fast ausschließlich um ihr eigenes Wohlergehen, wirklich politisch war sie nie.

Und wenn schon der Begriff Ikone verwandt werden soll …Sie war eine Ikone der eigenen Selbstdarstellung. sie war wohl nichts andderes als eine eitle Selbstdasrstellerin.

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Gäbe es nur die Uschi Obermaier aus dem Jahr 1968 … man könnte diese Jahr getrost in die Tonne kloppen … aber so ist es halt nicht ….

Dennoch macht diese Doku Sinn … zeigt sie doch etliches an altem Archivmaterial und nachdem das München jener Jahre nicht zu kurz kommt … erfreute mich diese Doku einfach als als „Original Münchnder Kindl“ ….

Also; hier ein Bilderbogen aus einer verrückten Zeit:

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Im Münchner Stadtteil Sendling wuchs Uschi Obermaier auf …

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Schwabing lockt …

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Der „PN Club“ in Schwabing … hier sah ich zum ersten Mal „Hardin & York“ …

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Noch wichtiger für die damalige Musikszene in München: Das „Big Apple“ (hier sah mein Bruder das erste Mal Jimi Hendrix

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Im „Big Apple“

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Uschi Obermaier erreicht bei diesem Wettbewerb den 2. Platz

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Uschi Obermaier als Modell für die Zeitschrift „twen“

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In Herrsching am Ammersee lässt sich die Gruppe „Amon Düll“ nieder ….

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Amon Düll

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Uschi Obermaier versucht sich als Sängerin

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Der hatte in dieser Doku natürlich seinen Auftritt …

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Uschi Obermaier bei den legendären Songtagen in Essen, 1968

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Langhans & Obermaier

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Demos in Berlin waren damals an der Tagesordnung

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Der Besuch des Schahs von Persien, 1967 … unverzichtbar zum Verständnis jener Jahre …

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Ziemlich legendär, dieses Foto

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Uschie Obermaier übt sich als Demonstrantin

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Das Matrazenlager der Kommune 1  … ähm …  da bin ich wohl zu bürgerlich …

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Mit Sex-Fotos wie diesen finanzierte die Obermaier die Kommune 1

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Alice Cooper begrapscht ein Poster von Uschie Obermaier

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Nun gut, da gab es diese Nacht mit Jimi Hendrix

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Nachdem die Kommune 1 gescheitert war, zieht es das Paar Langhans/Obermaier wieder zurück nach München

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Auch in München gelten die Prinzipien der sog. „freien Liebe“ …

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Aber auch in München wird demonstriert ….

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Die „wilden Weiber“ der Münchner Kommune …

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Ein Trip nach „Swinging London“ …

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… führt dazu, dass die Obermaier Mick Jagger kennenlernt …

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… und Keith Richsrds kommt auch gerade recht … .

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Aber dann kommt Dieter Bochhorn (Cafe Betreiber in Hamburg)

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Mit dem Wohnmobil „Salamander“ geht es quer durch die ganze Welt … viele Jahre lang ….

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In Indien wwird dann geheiratet … die Ehe swird in Deutschland nicht anerkannt und für Uschie Obermnaier ist dieses Eheschließung eher ein „Event“

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Der „Salamander“ Bus (hier in den USA)

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Ihr Ehemann stirbt nach einer alkoholisierten Fahrt mit dem Motorrad (Silvester 1983) …

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Die 68er und die Folgen (12): Ludwig Huber u.a. – Klassen-Kämpfe. Schülerproteste in Westdeutschland 1968-1972 (2018)

TitelAlso … in Nürnberg gibt es seit dem 27.Juli 2018 eine bemerkenswerte Ausstellung und zwar im Schulmuseum Nürnberg:

Vor 50 Jahren rebellieren Schülerinnen und Schüler in ganz Westdeutschland. Diese bislang unbekannte Massenphänomen wird in einer gezielt für Schüler heute aber auch für Besucher allgemein entwickelten Ausstellung wieder lebendig.

Die Ausstellung richtet sich an Schülerinnen und Schüler von Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien sowie an Besucher allgemein. In den Blick genommen werden exemplarisch Gymnasien in Nürnberg, Fürth, Erlangen und Frankfurt am Main in den Blick.

Sie wehren sich gegen prügelnde Lehrer, Demütigungen und Willkür, aber auch gegen die Zensur ihrer Schülerzeitungen. Sie fordern moderne Lehrmethoden, wollen die Hitler-Diktatur, politische Themen und sexuelle Aufklärung als Unterrichtsinhalte. Und sie kämpfen für die Demokratie – innerhalb und außerhalb ihrer Schulen. Ihre Methoden sind phantasievoll, manchmal wenig zimperlich: brennende Klassenbücher, besetzte Schulämter und Straßenbahnen, Provokationen, aber auch die Haarlänge, Kleidermode und Musik. Neben der rebellierenden Studentenschaft proben vor 50 Jahren auch die Schülerinnen und Schüler den Aufstand. Klassenzimmer werden zur Kampfzone, Eltern und Politik geschickt instrumentalisiert. Wieder und wieder wird die Revolte der Schüler zwischen 1968 und 1972 in den Medien diskutiert, manchmal auch im Bayerischen Landtag.

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Im Mittelpunkt steht der Vergleich der beiden Ballungsräume Nürnberg/Erlangen/Fürth und Frankfurt am Main – ein Zentrum der Schüler und Studentenrevolte in Westdeutschland. Die Ausstellung geht dem heute eher unbekannten Massenphänomen nach, den Zielen und Beweggründen, dem historischen Hintergrund und dem erstaunlichen Erfolg des Phänomens.

Die Ausstellung verbindet konventionelle Ausstellungseinheiten mit einem Lernlaborbereich, in dem sich Schüler und Besucher allgemein die Themen anhand von historischen Objekten selbsttätig und in besonders intensiver Form erschließen können. Gezeigt werden Tagebücher, Briefe, Schuldokumente, Fotografien oder auch Schulaufsätze. Multimediale Tablets und Hörstationen bieten Zugang zu einer Vielzahl von Zeitzeugenberichten und Originaltonbandaufnahmen.

Konzeption:
Das Projekt ist eine Initiative des Schulmuseums Nürnberg und der Zentralkustodie der Universität Erlangen-Nürnberg in Kooperation mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und dem Museum für Kommunikation Frankfurt. (Pressetext)

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Na ja … und wenn ich dann lese „Schülerproteste in Westdeutschland 1968-1972“ werde ich hellwach, denn justg zwischen 1968 und 1972 ging ich in eine Münchner Realschule  … und entwickelt mich just in diesen Jahren zu einem „kleinen Revoluzzer“ … wir unterwanderten die Schülerzeitung, gründeten den „Unabhängigen Sozialistischen Schülerbund (USB)“, organisierten relativ erfolgreiche Sitzstreiks, sprengten eine Schulfaschingsparty (wegen der unerhörten Militarisierung des Faschings durch tanzende uniformierten Jecken) und verteilten illegale Flugblätter (illegal, weil wir das Impressum … „verantwortlich im Sinne des Presserechts“, vergaßen … ähm).

Uns konnten dann dennoch unsere Missetaten nachgewiesen werden (war ja auch nicht wirklich schwer) und ich stand kurz vor dem Rauswurf.

Ein paar verständige Lehrer setzten sich für uns ein … und siehe da: ich wurde dennoch ein anständiger Bürger dieses Landes …

Genug der persönlichen Erinnerungen … hier das Begleitheft zu o.g. Ausstellung … eine Fundgrube allemal …

Beigelegt habe ich dann noch einen kurzen Videoclip, der ebenfalls Eindrücke aus dieser Ausstellung präsentiert.

Mir scheint, Nürmberg ist momentan auf jeden Fall eine Reise wert  …

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Freispruch für Herrn Springer, was sonst …

Und da wundert man sich dann auch nicht mehr …:

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Das „Redaktionsmitglied Christian Ude“ wurde dann später Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München ….

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Austellungshinweis