Verschiedene Interpreten – Musik für Millionen – Eine musikalische Reise um die Welt (1964)

FrontCover1Die gute alte „Fernsehlotterie“ (früher hiess sie ja „Ein Platz an der Sonne“) … :

Die Deutsche Fernsehlotterie hat ihre Wurzeln in der Zeit der Berliner Blockade von 1948. Damals flogen die sogenannten Rosinenbomber der Alliierten, später dann die drei Fluggesellschaften PanAm, Air France und British European Airways Kinder aus dem isolierten West-Berlin nach Westdeutschland aus, damit diese dort ein paar erholsame Ferienwochen auf dem Lande unter dem Motto Ein Platz an der Sonne erleben konnten.

Das Motto ist auch als Maxime des deutschen Kolonialismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts bekannt. Der damalige deutsche Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Bernhard von Bülow, erklärte am 6. Dezember 1897, die Deutschen verlangten auch einen „Platz an der Sonne“ wie die anderen europäischen Kolonialmächte.

Ab 1956 wurde diese Hilfsaktion vom Ersten Deutschen Fernsehen unterstützt, indem die Losziehung erstmals am 28. April unter dem Motto Ferienplätze für Berliner Kinder im noch jungen Medium Fernsehen übertragen wurde. Dies war die Geburtsstunde der ARD-Fernsehlotterie. Als ihr Gründervater gilt Jochen Richert, damals Pressesprecher des Hilfswerks Berlin. Von ihm stammt auch der Slogan der Ziehung „Mit 5 Mark sind Sie dabei“. Beteiligt an der Entstehung der Fernsehlotterie waren darüber hinaus Ruprecht Essberger und Volker Starke. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Theodor Heuss spielte die Fernsehlotterie unter dem Titel Die Glückskarosse im Jahr 1959 umgerechnet 1,8 Millionen Euro für die Deutsche Künstlerhilfe ein.

Aufgrund der ständig wachsenden Beliebtheit und des Erfolgs der Lotterie wurde 1960 die Deutsche Fernsehlotterie GmbH gegründet, die auf gemeinnütziger Basis seither die Fernsehlotterie organisiert. Nachdem anfänglich vor allem Kindern geholfen wurde, dehnte man die Empfängergruppe ab 1959 auch auf kranke und ältere Menschen aus.

Im Jahr 1961 wurde die damals größte Lostrommel der Welt, der sogenannte Glückswirbel in Betrieb genommen. Es wurden bei einem Umsatz von rund 14 Mio. DM rund 2,8 Mio. Teilnehmer gezählt. (Quelle: wikipedia)

HeidiBrühl1963

Heidi Brühl wirbt für die Fernsehlotterie (1963)

Und im Jahre 1964 liess sich der Konzern Philips nicht lumpen und veröffentlichte eine „Philips-Sonderproduktion zur Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“. Um diese Langspielplatte allerdings zu erhalten, musste man dem Händler eine Einzahlung für die Fernsehlotterie nachwweisen (ganz schön perfide, im Jahr 2014 geht das einfacher *zwinker*).

Damals kam der „Reinerlös“ dieser Schallplatte der Stiftung „Hilfswerk Berlin“ zugute.  Na bitte … Wer will denn da meckern !

Musikalisch ist die LP ziemlich spannend, aufschlußreich und interessant – denn: zeigte sie uns damals doch, welch spannende Msuik es auserhalb unserer Breitengraden gab … und wer´s nicht glauben mag … soll einfach mal reinhören !

Von daher ist diese „Sonderproduktion“ eine echte Bereicherung !

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Titel:
01. Orchester Erwin Lehn & Die Jankowski-Singers: Ungarisches Mädel (Abraham) 2.34
02. Heidi Brühl + Chor und Orchester des „Theater Des Westens“: Hernandos Hideaway (Adler/Leader/Rumpf/Ross/Siegel) 2.31
03. Edi von Csoka mit seinem Zigeunerorchester:  Königs-Hora (Traditional) 1.54
04. Esther & Abi Ofarim: Viva la Feria () 1.46
05.  Roy Etzel  & Orchester Gert Wilden:  Non Ho L’Eta (Panzeri/Nisa) 2.59
06. Nana Mouskouri & Orchester Jakobus Dentjos: To Fegari Ine Kokkino (Der rosarote Mond) (Hadjidakis) 2.13
07. Gerhard Wendland & Orchester Heinz Alisch: Wenn der Herrgott will (Schwabach/Jary) 2.34
08.  Jan Maaten: La Paloma (Yradier) 2.13
09. Bill Justis und sein Orchester: Java (Toussiun7Tyler/Friday) 1.56
10.  Robert Trehy + Orchester des „Theater des Westens“: Wundervoll ist dieser Morgen (Oh, What A Beautiful Morning) (Hammerstein II/Rodgers/Storch) 2.33
11.  Pete Drake & his Talking Guitars: Sleep Walk (Farina/Johnny/Santo) 2.21
12.  Robert  Cocoi mit Bill Ador und sein Orchester: Je Serais Mieux Chez Moi (Dills/Gérald/Tillis) 3.09
13.  Tango-Orchester Malando: Ole Guapa (Malando) 3.03
14.  Luis Alberto del Parana und sein Trio Los Paraguayos mit Orchester: Perfidia (Warum ist Liebe nichts als Illusion?) (Domingues/Heagney/Cugat) 3.27
15.  Violetta Ferrari + Harald Juhnke + Orchester der „Komödie“, Berlin:  Du brauchst gar nichts zu sagen (Breffort/Bernhardt/Monnot) 2.24
16.  Chor + Orchester der Air Force, Hilversum: Eurovisions-Marsch (Coupertin) 3.00

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