Verschiedene Interpreten – Auf anderen Bühnen 2 (Lieder der neuen Berliner Kleinkunstszene) (1997)

FrontCover1Dass mir die Kleinkunstbühnen der Republik im allgemein und besonderen am Herzen liegen, setzte ich mal als bekannt voraus.

Und Berlin ist natürlich schon traditionsgemäß der ideale Nährboden für eine vitale Kleinkunst-Szene.

Und so erschien 1996 der Sampler „Auf anderen Bühnen 2 (Lieder der neuen Berliner Kleinkunstszene) 1“ und dieses Projekt war scheinbar so lohnend, dass dann ein Jahr später die Folge 2 erschien.

Und so erzählen die Macher des Projektes, das rührige Label „Edition Berliner Musenkinder“ (ein Sublabel von Duo-Phon-Records die Geschichte diese liebevoll gestalteten Zusammenstellung:

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Schön, dass wir hier so einige Künstler in ihrer Frühphase hören können, die mittlerweile ihr Weg durchaus erfolgreich gestaltet haben (Max Raabe, Ben Becker, Funny Van Dannen) und der olle Ingo Insterburg und die legendäre Lotti Huber mischen auch noch mit.

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Ansonsten gilt auch für dieses Album: es lebe die Vielfalt der Kleinkunst-Szene, die sich ihrer langen Geschichte durchaus bewusst ist … der Friedrich Hollaender wird hier auch noch mal lebendig.

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Titel:
01. Michael Sens: Klaus Trophobie (Sens) 3.41
02. Max Raabe: Rinderwahnsinn (Raabe) 1.50
03. Tanja Ries: Wenn ich mir was wünschen dürfte (Hollaender) 3.08
04. Martina Brandl: Sing doch nicht stets dasselbe Hollaender-Lied (Rosengarten/Brandl) 4.20
05. Tim Fischer: Für immer das Meer (Bielfeldt/Jeske) 3.23
06. Die Erlebnisgeiger: Am Pier (Grützke/Gräfe/Lehnert) 2.47
07. Ben Becker: Billy (Engelken/Spiess/Becker) 5.06
08. Falma Kunkel: Die singende Tellermiene – Das Knie (Grupp/Morgenstern/Krump) 2.30
09. Funny van Dannen: Nana Mouskuri (v.Dannen) 3.03
10. Annette Goldbeck: Beim ersten mal, da tut’s noch weh (Eisbrenner/Käutner) 3.11
11. H-Monists: Die Spur im Schnee (Hirsch) 4.40
12. Peter Hiller: Mein Hubschrauber (Kirfe/Schleinstein) 2.25
13. Gunnar König: Handy (Mandy) (Kerr/English/König) 3.00
14. Lotti Huber: Besessen (Rautenberg/Huber) 2.48
15. Henryk Reimann: Mr. Kiss Kiss Bang Bang (Barry/Bricusse) 2.59
16. Annette Berr: Lebenswalzer (Pieper) 2.22
17. Ulli Lohr: Im kurhessischen Bergland (Weinzierl/Lohr) 3.36
18. Marcus Jeroch: Der Widder und die Tänzerin (Krahl/Schröder/Jeroch) 4.31
19. Ingo Insterburg: Auszug aus der A-Dur Sonate von Mozart (Insterburg) 1.25
20. Zimtfisch: War das Scheiße (oder war das schön?) (Dobers) 2.19

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Funny van Dannen – Groooveman (2002)

FrontCover1.jpgAlso der Funny van Dannen ist wirklich ein ganz besonderer Liedermacher … stets gegen den Srich gebürstet und seine Text sind in schöner Regelmäßigkeit ziemlich sperrig. Wer mehr über ihn wissen will, kann das z.B. hier tun.

Hier sein 6. Album:

An Funny van Dannen scheiden sich die Geister: Wenn ich zu Hause — was ab und zu vorkommt — beispielsweise sein geniales Debüt Clubsongs auflege, brauche ich nicht lange warten, bis meine Frau entsetzt das Betätigen der Stop-Taste fordert. Lustige, tiefgründige, melancholische Geschichten und Alltagsbetrachtungen zu Lo-Fi-Wandergitarre, das ist gewöhnungsbedürftig. „Instrumentalmusik ist sowieso das Beste, denn wenn der Groove stimmt, ist der ganze Rest egal“, meint Funny im Titelsong, fordert „also nennt mich einfach Groooveman!“ und führt den Uneingeweihten erst mal völlig in die Irre: Denn mit Groove im herkömmlichen Sinn hat seine Musik nicht viel zu tun, Instrumentalstücke hat er keine im Programm. Funny van Dannen ist Liedermacher — und hat mit Kollegen wie Wecker oder Mey doch nicht viel mehr als die Sprache gemein. Er dichtet nun mal Texte wie kein zweiter in deutschen Landen — das haben auch die Kollegen von den Toten Hosen erkannt, denen er „Kein Alkohol (ist auch keine Lösung)“ oder „(Niemals zu) Bayern“ schrieb.

Groooveman ist eine Live-CD mit durchwegs neuen Songs geworden, aufgenommen während zweier Abende im Münchner Club 2 im Juni 2002. Funny singt darüber, dass er „schon vor dem 11. September oft ein Scheißgefühl hatte“, singt eine Hymne an die „Frauen dieser Welt“, verdammt Sex zur Konfliktlösung, denn ihm ist es zu „langweilig, immer nur rumzuficken“, er schaut lieber „Schalke gegen Dortmund kicken“. Fleischfresser, Kapitalismus, Liebe auf den ersten Blick, Weltpolitik und Lebenssinn bringt er in seine wundervollen Songs unter. Und wer 75 Minuten Funny van Dannen hinter sich gebracht hat, der hat seine ganz ureigene Form von Groove entdeckt und wird Funnys Poesie für alle Zeit verfallen sein. (Hanno Güntsch)

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„Ich wäre gern Popstar geworden / so zwischen zwanzig und dreißig / Nun ja, was soll ich sagen / Wie Popstars aussehen weiß ich.‘ So unangestrengt und lakonisch erzählt uns Funny Van Dannen in „Kunden Der Zeit‘, warum er der letzte Liedermacher Deutschlands werden musste (die irrelevanten nicht mit- und Bernd Begemann zu den Popstars gerechnet), und man kann nicht anders, als dem Schicksal zu danken, das ihn dazu zwang. Undenkbar, dass irgend etwas anderes als die reaktionär schrummelnde Wandergitarre in der Lage wäre, Van Dannens grandioses lyrisches Ich zu erwecken, das uns jetzt schon in seinem sechsten Leben so beglückend entertaint. Auch die neue Platte lässt ihren Schöpfer in allen gewohnten Disziplinen siegend strahlen, welche da wären: die epische Form, der kontrolliert alberne Reim, der irrlichternde Humor und dann wieder der gütige, goldene Ernst des Familienvaters, der so viel zu verlieren hat. Geliebt und geborgen fühlt man sich als Hörer der bunten Geschichten, die mehr als sonst über ihren Erzähler verraten. Zum Beispiel nimmt eine Stelle in dem Lied „Schilddrüsenunterfunktion‘ dem beunruhigenden Gerücht, Funny Van Dannen sei Christ, einiges an Schrecken: „Ich floh vor dem Alltag in die Welt der Religion / Ich fühlte Gott in mir, doch es war Schilddrüsenunterfunktion‘ – Ist das nicht saugut? Und solche Ideen gibt es auf „Groooveman‘ wie Heu. Eine Platte voller Anspieltipps! Erwähnt seien aber doch „Fleischfresser‘ als der beste Vegetarismus-Song seit „Meat Is Murder‘ und „Ich Sehe Wind‘ als das beste deutsche Liebeslied seit Ewigkeiten. Alles natürlich mit der original Funny-Van-Dannen-Melodie. (Jens Friebe)

Funny van Dannen: Schräg und nachdenklich („Kunden der Zeit“) …. diese Mischung muss man mögen … und ich mag sie !

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Besetzung:
Funny van Dannen (vocals, guitar, harmonica)

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Titel:
01. Groooveman 3.34
02. Bonobo 3.02
03. Schilddrüsenunterfunktion 4.49
04. Menschenverachtende Untergrundmusik 2.32
05. Fleischfresser 3.38
06. 11. September 2.50
07. Frauen dieser Welt 3.37
08. Nur du nicht 5.12
09. Ich sehe Wind 2.09
10. Alle müssen was tun 2.15
11. Emotionen Pause machen 3.02
12. Vladimir Putins Cousine 3.55
13. Tombolamusikant 5.51
14. Kunden der Zeit 4.43
15. Rod Weiler 4.33
16. Blaue Stunde 2.58
17. Enttäuscht vom Leben 6.18
18. Kapitalismus 2.49
19. Schade – Scheiße 3.56
20. Letzte Zigarette 3.29

Musik und Texte: Funny van Dannen

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Funny van Dannen – Clubsongs (1995)

FrontCover1.jpgUnd hier nun – endlich – ein ganz besonderer Liedermacher aus deutschen Landen, denn „seine Arbeiten sind liebevoll durchgeknallt, engagiert, naiv und immer an der Grenze zum Trivialen“ (laut.de)

Funny van Dannen (eigentlich Franz-Josef Hagmanns-Dajka, * 10. März 1958 in Tüddern, Gemeinde Selfkant (damals unter niederländischer Verwaltung) ist ein deutscher Liedermacher, Schriftsteller und Maler niederländischer Herkunft.
ner Niederländerin geboren. Seine Muttersprache ist Limburgisch. Er lernte Grafikdesign, übte diesen Beruf jedoch nie aus. Als Jugendlicher sammelte er erste musikalische Erfahrungen mit Liedern zur Gitarre im südlimburgischen Dialekt und als Heino-Parodist zum Karneval. Als Fußball-Jugendspieler wurde er von Fortuna Sittard zu einem Probetraining eingeladen. Der Wechsel scheiterte, da der damalige Zweitligist seinem alten Klub die Ablösesumme von 11.000 DM nicht zahlen wollte. Deswegen hörte Funny van Dannen mit dem Fußballspielen auf und wurde kein Fußballprofi.

Er brach die Schule drei Monate vor dem Abitur ab und zog 1978 nach Berlin. Dort spielte er bei diversen Punk- und Jazz-Bands und stellte ab 1980 mit der Absicht, Kunstmaler zu werden, eigene Bilder aus. Zeitweise arbeitete er im Klinikum Steglitz, heute Teil der Charité, als Kunstbeauftragter. 1984 betrieb er zusammen mit seiner Frau für zwei Jahre das Discount / Kaufhaus für Kunst. Seit 1987 tritt er mit selbstverfassten Texten und mit deutschen Liedern zur Gitarre auf. 1988 war er neben Christiane Rösinger und Almut Klotz Mitbegründer der Lassie Singers, verließ die Band aber nach wenigen Monaten.

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Auf dem Debütalbum der „Lassie Singers“ finden sich auch zwei Funny van Dannen Lieder

In den folgenden Jahren finanzierte er sich durch Lesungen seiner Geschichten in Kneipen, bis 1991 in Zusammenarbeit mit Erich Maas sein Buch Spurt ins Glück in niedriger Auflage im Verlag Warnke & Maas erschien. 2005 erreichte sein im Verlag Antje Kunstmann erschienenes Buch Neues von Gott Platz 12 der Spiegel-Bestsellerliste.

Seine erste CD Clubsongs erschien 1995 bei Trikont und wurde live im Café Treibeis und dem Golden Pudel Club aufgenommen. Rocko Schamoni, Betreiber des Clubs, stellte einen Kontakt zu Campino her. Seit 1999 arbeitet van Dannen regelmäßig mit der Band Die Toten Hosen zusammen. Seit 2007 erscheinen seine Alben bei JKP. Eine breite Anerkennung seiner Leistungen als Maler blieb bisher aus.

Van Dannen ist verheiratet und hat vier Söhne.

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Van Dannens Texte sind von Chuzpe, Ironie und Satire geprägt. Daneben gibt es verschiedene Liebeslieder. Ein häufiges Motiv bei ihm ist die Personifikation von Tieren und Gegenständen. Die meisten seiner Platten sind Livemitschnitte. Musikalisch gestaltet er seine Lieder einfach mit akustischer Gitarre und manchmal mit der Mundharmonika. Teile seines Werks sind dem Chanson zuzuordnen. Auf den Studioalben Herzscheiße und Nebelmaschine wurde er musikalisch von der No-Goods-Band um Peter Pichler unterstützt. Auf dem Album Saharasand wirkte Vincent Sorg als Produzent und Musiker mit.

1991 erschienen auf dem Debütalbum der Lassie Singers seine Lieder Falsche Gedanken und Jeder ist in seiner eigenen Welt. 1996 coverte die Band Das Regenlied.

Teilweise erfolgreicher als seine eigenen Veröffentlichungen waren die Interpretationen anderer Musiker. Dackelblut veröffentlichte 1995 Nimm deine traurigen Lieder auf dem Album Schützen und Fördern. Udo Lindenberg coverte 1996 auf dem Album Und ewig rauscht die Linde die Lieder Nana Mouskouri und Gutes tun. Die Schröders machten 1997 auf ihrem Album Gilp das Lied Saufen einem breiten Publikum bekannt. Rantanplan spielten 1998 für das Album Köpfer eine Version des Liedes Unbekanntes Pferd ein.

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Ein Frühwerk des Malers Funny van Dannen

Seit 1999 ist van Dannen an verschiedenen Liedern auf den Alben Unsterblich, Auswärtsspiel, Reich & sexy II, Zurück zum Glück und Nur zu Besuch von Die Toten Hosen beteiligt, darunter die Chartsingles Bayern (DE #8), Schön sein (DE #9) und Walkampf (DE #24).

2000 interpretierten Queen Bee Freundinnen und Homebanking. Japanische Kampfhörspiele coverten 2005 Menschenverachtende Untergrundmusik für das Album Deutschland von vorne. 2005 verwendete Doris Metz den Titel Als Willy Brandt Bundeskanzler war für ihren Dokumentarfilm Schattenväter mit Pierre Boom und Matthias Brandt.  Wiglaf Droste nahm einige Titel van Dannens mit ihm, sowie Nana Mouskouri und Unbekanntes Pferd zusammen mit dem Spardosen-Terzett auf. Franz Wittenbrink verwendete einige Lieder für das Theaterprojekt Mütter. 2006 coverte Fitzoblong auf dem Album Im Club der Melancholie einige Lieder. 2007 schrieb van Dannen die Lieder Staub und Nachtigall für das Album 20359 der Band Rantanplan. (Quelle: wikipedia)

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Und hier sein fulminantes Debütalbum aus dem Jahr 1995, erschienen auf dem ja nun wirklich legendärem Trikont Label:

Clubsongs, ist seine erste CD, die 1995 veröffentlicht wurde. Sie besteht aus Live-Aufnahmen aus Clubs in Hamburg. Er singt seine selbst geschriebenen Texte, begleitet von selbst geschrammelter Gitarre und man hört wie sich das Publikum dazu vor Lachen kaum halten kann. Dabei sind die Texte nichts, was man so nebenbei laufen lassen kann, nein, sie sind zum Zuhören. Denn erst dann kann man die ganzen Feinheiten, die Fehler und Schwächen der Menschen, aber auch der Politik, die er in lustig-satirischer Weise rüberbringt, greifen und verstehen. Funny van Dannen erweist sich meiner Meinung nach als guter Beobachter, setzt was er sieht und hört auf geniale Art und Weise um und hat offensichtlich selbst auch viel Spaß dabei.

Schon mit dem ersten Titel „Gutes Tun“ – den ich wie oben schon geschrieben auch als allererstes von seinen Liedern jemals hörte, hatte sich Funny van Dannen in mein Herz gesungen. Dabei hatte ich die Kassette im Auto am Anfang wirklich nur so nebenbei gehört und dann aufgehorcht, was ist denn das und losgelacht. Als sich Nana Mouskouri anschloss hörte ich schon zu.

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Schnell mutierten aber auch „Freundinnen“ – damals lag es noch nicht allzu lang zurück, dass der Vater meines jüngeren Sohnes mich wegen meiner besten Freundin verließ – und „Wozu noch Beten“ – weil mich das Schicksal des jungen Paares einfach so berührte – zu meinen Lieblingsliedern. Doch auch „Alles verkauft“ berührte mich auf seltsame Art und Weise, war doch gerade erst ein anderer Bekannter wegen seiner Spielsucht kriminell geworden und keiner von uns hatte etwas gemerkt.

Aber auch die anderen Lieder haben alle irgendeine Saite in mir zum Schwingen gebracht. Ob ich sie für mich genauso interpretiere, wie der Künstler es mir sagen will, ich weiß es nicht. Aber ist das nicht letztendlich egal, wenn es mich fasziniert? Und faszinierend ist diese Scheibe für mich noch immer, auch wenn mittlerweile elf weitere, die mich ebenfalls berühren, hinzugekommen sind. (A. Müller)

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Für mich persönlich ist natürlich „Als Willy Brandt Bundeskanzler war“ von besonderer Bedeutung … da habe ich schon ne kleine Träne verdrückt ..

Funny von Dannen ist ein Geschichtenerzähler der besonderen Art … aufmerksam registriert er all die kleinen und großen Erlebnisse, die so ein ein Leben bereit halten kann … und nicht minder aufmerksam kann er dann all diese Erlebnisse in Worte fassen … Fast jedes Lied enthält Textzeilen, die einem tief durchdringen können …

Und zum mitlesen und sich dabei eventuell auch noch auf die Gitarre begleiten, haben ich ein kleines Liederheftchen beigefügt … lalalala ….

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Besetzung:
Funny van Dannen (vocals, guitar, harmonica)

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Titel:
01. Gutes tun 2.31
02. Nana Mouskouri 2.56
03. Als Willy Brandt Bundeskanzler war 2.37
04. Freundinnen 3.18
05. 1000 Dinge 2.39
06. Wozu noch beten 2.35
07. Fanclub der Sehnsucht 3.16
08. Im Regen stehen die Bauarbeiter 3.09
09. Wenn jemand kommt 2.15
10. Unbekanntes Pferd 2.33
11. Meditier mit mir 2.38
12. Nimm deine traurigen Lieder 2.13
13. Das Regenlied 2.10
14. Rote Schuhe 2.30
15. Alles verkauft 2.39
16. Der Wind 3.29
17. Lebewesen 3.00
18. Naturfilme 3.24
19. Engel 3.06
20. Hauptstadt der Gefühle 3.16
21. Depressive Hypochonder 315

Musik und Texte: Funny van Dannen

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Postkarten-Werbung der Schallplattenfirma Trikont, in jenen Zeiten, als das Internet noch keine große Rolle spielte …. 

Als Willy Brandt Bundeskanzler war
Hatte Vati noch volles Haar
War Ute Lemper noch kein Star
Als Willy Brandt Bundeskanzler war

Die Welt war jung und Deutschland ein Wort
Und Squash war noch gar kein Sport
Da machte Urlaub noch richtig Spaß
Und im Fernseh’n gab’s „Wünsch Dir was!“

Da war das Klima noch O.K.
Und mein großer Bruder sparte auf einen Opel GT

Als Willy Brandt Bundeskanzler war
Hatte Mutti noch goldenes Haar
Waren Cindy und Bert noch ein Paar
Als Willy Brandt Bundeskanzler war

Seitdem hat sich so manches getan
Es gibt die Umwelt und den Neuen Mann
Die Tempolimits auf der Autobahn
Und die Chips sind nich‘ mehr das, was sie war’n

Damals war Video noch Latein
Und bei CD wusste jeder: Das kann nur Seife sein

Das is‘ schon lange her
John Lennon lebt nicht mehr
Wir war’n so unbeschwert
Sogar beim Geschlechtsverkehr

Als Willy Brandt Bundeskanzler war
Hatte Mutti noch goldenes Haar
Waren Ernie und Bert noch ein Paar
Als Willy Brandt Bundeskanzler war