Klausbernd Vollmar – Sprache und Macht der Farben (2007)

TitelAlso, da gibt des den „Boesner“:

Die Boesner-Unternehmensgruppe ist ein Groß- und Einzelhändler für Künstlermaterial, Rahmungen und Kunstbücher in Deutschland, Frankreich, Österreich und in der Schweiz.

Zum Unternehmen gehören 46 Niederlassungen, ein Versandservice sowie ein Zeitschriften- und der Buchverlag ars momentum Kunstverlag.

Unternehmensgründer Wolfgang Boesner (* 1951) ist Diplom-Betriebswirt. 1981 wurde er Maler und Bildhauer in Bochum. Am 1. April 1982 gründete er die Firma Boesner. Drei Jahre später zog das Unternehmen in den Wittener Stadtteil Herbede um, wo bis heute die Firmenzentrale ist.

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1986 stieg der jüngere Bruder des Firmengründers, Klaus Boesner, mit ins Unternehmen ein. 1987 wurde die zweite Niederlassung in Köln eröffnet, 1989 die dritte in Forstinning bei München. In den 1990er-Jahren – vor allem von 2004 bis 2011 – expandierte Boesner bis in die Schweiz, Österreich, Frankreich, Schweden und Dänemark.

Bis heute ist die Zahl der Niederlassungen auf 46 gewachsen, die Mitarbeiterzahl auf rund 850. Die durchschnittliche Verkaufsfläche einer Boesner-Niederlassung misst 3.000 m².

Übergeordnete Organisation der Boesner-Unternehmensgruppe ist die boesner GmbH holding + innovations, die zentrale Serviceleistungen für die Niederlassungen zur Verfügung stellt (Produkteinkauf, Mediendesign, Marketing, Betreuung der IT-Systeme). Auch die Bereiche Finanzen und Personal sind am Wittener Standort angesiedelt.

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Die Unternehmensgruppe besteht aus insgesamt 46 eigenständigen Niederlassungen, davon 36 in Deutschland, drei in Österreich, vier in der Schweiz, vier in Frankreich, ein Online-Shop in Schweden und einer in Dänemark.[6] Die meisten Niederlassungen bieten in eigenen Rahmenwerkstätten individuelle Einrahmungsarbeiten an, Cafés oder Leseecken in den Buchabteilungen ergänzen das Angebot. Regelmäßig finden Schulungen und Seminare in den Bereichen Materialanwendung, Maltechnik und Marketing für Künstler statt. Die Geschäftsführer sind in der Regel an der jeweiligen Niederlassung beteiligt.

Die boesner Versandservice GmbH ist seit 2001 ebenfalls in Witten angesiedelt und liefert Bestellungen weltweit aus. Das Sortiment umfasst circa 26.000 Artikel.

Jährlich finden nach eigener Angabe über 500 Workshops, Lesungen und Vorführungen in den Boesner-Niederlassungen statt. Die Themenbereiche reichen von Maltechniken (Ölmalerei, Acrylmalerei, Aquarellieren) bis hin zu Druck- und Radiertechniken, erschließen aber auch rechtliche Fragestellungen und Selbstmarketing für Künstler.

Einer der prallen Boesner Kataloge:
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Anlässlich des 30-jährigen Firmenjubiläums stiftete Boesner 2012 den boesner art award, der 2014 zum zweiten Mal vergeben wurde. Der Kunstpreis würdigt herausragende Leistungen der bildenden Kunst und stellt als einziger Preis in Deutschland den Materialaspekt in den Fokus. Der boesner art award ist mit einer Preissumme von 17.500 € dotiert (1. Platz: 10.000 €, 2. Preis 5.000 € und 3. Preis 2.500 €) und richtet sich an professionell tätige Künstler.

Die feierliche Verleihung des boesner art award 2012 und 2014 richtete Boesner in Kooperation mit dem Märkischen Museum Witten aus, in dem auch die abschließenden Ausstellungen zu sehen waren.

Auf http://www.boesner.com/kunstportal veröffentlicht das Unternehmen regelmäßig Text- und Filmbeiträge, die Inspiration und Impulse rund um die künstlerische Arbeit geben: Porträts zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, Hintergrundgeschichten, Interviews, Ausstellungsberichte, Informationen zu Künstlermaterialien und ihrer Anwendung, Buchtipps und aktuelle Hinweise zu Veranstaltungen und Workshops in den boesner-Häusern.

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Kunst&material ist das Kundenmagazin der Firma Boesner. Es erscheint alle acht Wochen mit einer Auflage von nach eigenen Angaben 34.000 Exemplaren.

Ein weiteres Kundenmagazin mit stärkerem Praxis- und Materialbezug ist die boesnerzeitung. Diese erscheint alle 3 Monate mit einer Auflage von 68.000 Exemplaren und ist kostenlos. (wikipedia)

Die offizielle Website (denn die Firma gibt es weiterhin):
BoesnerWebsite

Und dann gibt es den Klausbernd Vollmar:

Klausbernd Vollmar, (* 22. November 1946 in Remscheid) ist ein deutscher Psychologe, Autor und Traumspezialist.

Vollmar studierte Germanistik/Nordistik, Linguistik, Philosophie und Geowissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum und der McGill University in Montréal. Nach seinem Examen erhielt er ein Forschungsstipendium des Canada Council. Er arbeitete als Kulturredakteur der Montrealer Nachrichten und war beratender Regisseur am internationalen Theater in Montreal. Zuvor arbeitete er als Lektor des Goethe-Instituts in Finnland.

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Während seines Zweitstudiums der Psychologie und Orientalistik an der Ruhr-Universität Bochum war er Schüler von Olga von Ungern-Sternberg und dem Schamanen Black Horse Chavers (Institut Dies, Utrecht). Nach einem längeren Aufenthalt bei der Findhorn Foundation (Findhorngemeinde) in den 1980er Jahren und ausgedehnten Reisen durch Asien, über die er in seinem Roman Wasserberg berichtete, schloss sich eine aktive Mitarbeit in einer englischen Gurdjieff-Gruppe an. Ebenfalls in den 1980er Jahren erfolgten Veröffentlichungen in der literarischen Alternativzeitschrift Ulcus Molle Info.
Seit Beginn der 1980er Jahre lehrte Vollmar bewusstseinserweiternde und konzentrative Techniken in der interdisziplinären Arbeitsgruppe am Lehrstuhl für Physiologie von Walther Niesel. Im IAG-Institut war er unter anderem im Bereich der Krisenintervention – spezialisiert auf dem Umgang mit Eifersucht – bis Anfang 1984 tätig. Zwischen 1983 und 1985 folgten wieder längere Aufenthalte in Findhorn, wo er im Auftrag der Findhorn Foundation den Findhorn-Verlag aufbaute und leitete. Seit Ende der 1980er Jahre lebt Vollmar an der englischen Küste in Cley next the Sea/Norfolk sowie in Köln und hält Seminare in Kleingruppen über die kreative Arbeit mit Träumen, Persönlichkeitsentwicklung und Förderung des kreativen Potenzials. Vollmar schreibt Sachbücher und hält Vorträge hauptsächlich zum Thema Traum und Farbsymbolik. 2004–2006 nahm er an der Expertenrunde des RBB-Radio teil, seine Arbeit wurde in mehreren überregionalen Zeitungen und Zeitschriften vorgestellt und veröffentlicht.

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Von den spirituellen Schulungen ausgehend, entwickelte Vollmar ein Modell der dynamischen Entwicklung der Persönlichkeit, das auf der Traumdeutung und der modernen Kommunikationstheorie aufbaut. Eine der Grundüberzeugungen des Autors, dass sinnvolle und erfolgreiche Entscheidungs- und Verständnisprozesse als ein Oszillieren zwischen dem weiblichen (Intuition, Synthese) und dem männlichen (Logik, Analyse) Archetyp zu verstehen sind, bildete sich in dieser Zeit heraus und führte zu zahlreichen Buchveröffentlichungen, Radio- und Fernsehsendungen. Hinzu kam eine intensive Beschäftigung mit kreativen Prozessen und speziell dem Einsatz von Träumen bei der Entwicklung von neuen Ideen und bei Problemlösungen. Auch hierzu liegen Buchveröffentlichungen vor. Drei Jahre wirkte Klausbernd Vollmar als Chefredakteur der Zeitschrift Hologramm im Verlag Bruno Martin. Ferner arbeitete er zusammen mit der Fotografin Roswitha Mecke und Martin Haeusler in der esoterischen Buchhandlung „Licht und Schatten“ in Köln.

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In den 1990er Jahren gründete er die Traumbüros in Deutschland, die im Bereich der persönlichen sowie telefonischen Traumberatung aktiv waren und Traumberater ausbildeten. Später entstand daraus in einer Zusammenarbeit mit dem Psychologen Konrad Lenz TraumOnline und die Entwicklung einer Traumsoftware. Der Schwerpunkt seiner Arbeit bildet die Idee, dass der Traum ein erstaunliches Kreativitätspotential bereitstellt, das für die Zukunft des Träumers produktiv zu nutzen ist. In Vortrags- und Kurstätigkeit in Deutschland, Schweiz, Österreich, England, Ungarn und Liechtenstein präsentiert er seine Ideen. Vollmar arbeitet mit den Verlagen Königsfurt-Urania, dem Heinrich Hugendubel, dem Rowohlt Verlag und dem Goldmann Verlag zusammen.

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Vollmar arbeitet verstärkt seit 2007 über die Symbolgeschichte und die Wirkung von Farben. Er geht dabei von Überlegungen der Bauhauslehrer Kandinsky, Klee und Itten aus, die er für die heutige Zeit weiter entwickelte. In seinen Interviews in 2008 in der Süddeutschen Zeitung[ und anderen deutschen Zeitschriften stand das Thema Farbe in Mode und der Selbstdarstellung im Vordergrund. Der Frage, wie man durch die Farbe seiner Kleidung wirkt und was man durch sie bewirken kann und wie farbliche Umgebungen einem am Arbeitsplatz und zu Hause beeinflussen, geht Vollmar in seinen Veröffentlichungen nach. Ebenfalls 2008 veröffentlichte Vollmar das erste deutsche Lexikon zu allen Begriffen aus der Welt der Farben „Die faszinierende Welt der Farben – Ein Glossar von A – Z“ (ars momentum Kunstverlag).

Die Klausbernd Vollmar Website:Website

Na ja … und die rührige boesner Firma hat dann 2007 ein Büchlein (66 Seiten) mit Vollmar´s gesammelten Farbekenntnissen veröffentlicht (ich vermute er gehört in die Kategorie „eitler Pfau“) und zwar als „kostenloses Treuegeschenk für boesner Kunden“.

Und darum geht´s:

„Farbe ist eine Macht, die direkt auf die Seele wirkt.“ (W. Kandinsky). Da erst der praktische Umgang mit der Farbe ihr Wesen erfahrbar macht, gibt der Autor nicht nur auf unterhaltsame Weise wichtige Informationen zum Thema Farbe, sondern regt auch zu eigenen Farb-Experimenten an. Ein kurzweiliger Wegweiser. (Pressetext)

In der Tat … kurzweilig, sehr aufschlussreich, lehrreich … und seit ich mich seit den ganz frühen 70er Jahren mit den Farbtests von Max Lüscher beschäftigt habe (extrem faszinierende übrigens) löst das Thema „Farben und ihre Wirkungen“ bei mir ein ganz besonderes Interesse aus.

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Bei so etliche Thesen des Autors (z.B. bei „Die psychologische Wirkung von Farben“ hätte ich mir allerdings wissenschaftliche Belege gewünscht (vielleicht würde man die dann bei seinem Standartwerk „Farben in ihrer Symbolik und Wirkung“; ich gehe mal davon aus, dass Büchlein ein Extrakt davon ist)

Schade nur, dass diese Werbedruck so ganz in schwarz/weiß daher kommt.

Deshalb eine Präsentation (ganz entgegen meinem eigentlichem Naturell) aus der Kategorie „Bleiwüste“, dennoch ein sehr interessantes Büchlein:

 

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Die These, dass „unbunte Farben in unserer uncoolen Welt Hochkunjunktur erleben“ halte ich für Unfug:
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Und natürlich dürfen am Ende des Buches nicht der Hinweise auf all die Auslieferungsstätten der Firma XXX fehlen:
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Die Rückseite des Büchleins:
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Und dieses Büchlein ist ein Geschenk aus dem Fundus der ganz und gar wunderbaren Graugans …

VIELEN DANK !!!

Schon beeindruckend:
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Doris Rübel – Wieso- Weshalb- Warum – Wir entdecken Wale und Delfine (2007)

FrontCover1Ich finde, solche (Hör) Bücher für die „Kleinen“ kann man gar nicht hoch genug schätzen:

Voller Neugier und spielerischer Freude wollen Kinder alles ganz genau wissen und haben viele Fragen. Gar nicht so einfach, die passenden Antworten zu finden.

Wieso? Weshalb? Warum? beantwortet die vielen Fragen auf Augenhöhe der Kinder. Mit den Büchern dieser Reihe können Kinder den Dingen auf den Grund gehen, selbstständig Zusammenhänge verstehen und erkennen, was dahintersteckt. So werden sie liebevoll in ihrer Entwicklung gefördert. Diese spielerische Herangehensweise und der Detailreichtum der Inhalte garantieren lange Freude an jedem einzelnen Buch.

Seit über 20 Jahren begleitet die Wissensreihe Kinder und Eltern auf ihrer gemeinsamen Entdeckerreise zu den verschiedensten Themen, denen Kindern in ihrem Alltag begegnen oder an denen sie ein besonderes Interesse haben. Spielerische Elemente, ein humorvoller Blick, die Nähe zum Kind, die liebevolle Umsetzung und die qualitativ hochwertige Ausstattung machen Wieso? Weshalb? Warum? zur Nr. 1 im Kindersachbuchmarkt. (Verlagstext)

Diverse Ausgaben dieser Serien:
DiverseAusgaben

In dieser Folge (es ist die Nr. 41) geht es um Wale und Delfine:

Was ist an Walen so Besonderes? Was fressen sie und wo leben Wale? Wie finden sie ihren Weg durch die Ozeane und was können wir tun, um sie zu schützen? Faszinierende Bilder und bewegende Klappen entführen in die Welt der Wale und Delfine.

Ob Blauwal, Orca, Pottwal oder Delfin: Viele Kinder sind fasziniert von den großen und sanften Meeressäugetieren.

Illustration

Sie alle gehören zur Familie der Wale, die seit Millionen von Jahren die Ozeane bevölkern. Warum konnten diese Tiere so groß werden? Was fressen sie? Und wie werden Walbabys geboren? Das Buch gibt mit beeindruckenden Bildern, spielerischen Klappen und leicht verständlichen Texten Antworten auf diese und viele weitere Kinderfragen. Selbstständig können Kinder ihre Lieblingstiere immer wieder in Ruhe betrachten und dabei allerlei Spannendes entdecken! (Pressetext)

Die Buchausgabe:
Buchausgabe

Autorin des Buches ist Doris Rübel:

Doris Rübel studierte Kunsterziehung und war anschließend als Lehrerin an Gymnasien in Hamburg tätig. In über zwanzig Jahren als freie Illustratorin hat sie Kinderbücher, Bilderbücher und Sachbücher und Spiele gestaltet und geschrieben. 1990 erschien das erstes Buch von ihr beim Ravensburger Buchverlag; seit 1998 ist sie eine der Hauptillustratoren und -autoren der Erfolgsreihe „Wieso? Weshalb? Warum?“. Ihre Titel „Woher die kleinen Kinder kommen, „Wir entdecken unseren Körper“ und „Zu Besuch beim Kinderarzt“ gehören zu Topsellern der Reihe.

Doris Rübel

Ein sehr lehrreiches Hörbuch. das auf „spielerische“ Weise viel Wisen vermitelt.

So war mir z.B. völlig unbekannt, dass der Ur-Wal mal vier Beine hatte.

Und dass die Thematik „Walfang“ auch thematisiert wird … ist leider weiterhin notwendig.

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Besetzung:
Christian Buhk (Sprecher)
Robert Missler (Sprecher)
+
die Kinder
David – Anna – Jerry

Text und Illustration: Doris Rübel

Hörspielbearbeitung: Inga Reuters

Musik und Liedtext: Ulrich Maske

Robert Missler. Gesang

Booklet02A

Titel:
01. Ich bin ganz Ohr (Lied) 1.01
02. Was finden wir an Walen so faszinierend 4.08
03. Woran erkennt man einen Wal 4.41
04. Wieso ist ein Wal kein Fisch 5.10
05. Wieso konnten Wale so riesig werden 2.17
06. Was fressen Wale 2.29
07. Wer frisst wen im weiten Meer 3.33
08. Welche Wale haben Zähne 3.32
09. Wie jagen Zahnwale ihre Beute 3.53
10. Welche Wale leben im Eismeer 3.04
11. Wie atmen Wale 4.21
12. Wie kommen Walbabys zur Welt 2.53
13. Haben Walkinder eine Familie 2.21
14. Warum springen Wale 3.03
15. Wodurch sind Wale bedroht 4.07
16. Wie können wir Wale retten 1.37
17. Ich bin ganz Ohr (Lied) 1.40

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Der Schweinswal, auch heimisch in der Nordsee:
Scweinswal

Emma (Zeitschrift) – Januar 2007

TitelGut möglich, dass dieser Beitrag auch sher kontroveers erlebt wird:

Emma ist eine deutschsprachige feministische Publikumszeitschrift. Sie wurde 1977 von der Journalistin Alice Schwarzer gegründet und erscheint zweimonatlich. Im Jahr 2019 betrug die verkaufte

Der Name „Emma“ wurde wegen seiner Griffigkeit und als Wortspiel auf „Emanzipation“ gewählt. Die Herausgeberin Alice Schwarzer sagte dazu:

„Der war irgendwann mal aufgetaucht und gefiel uns. Nicht nur wegen der Anspielung auf die Em(m)anzipation, sondern auch, weil er das selbstironische Gegenteil vom platt Erwarteten war: Wie würde sie wohl heißen, diese Zeitschrift der jetzt vollends größenwahnsinnigen Schwarzer? Nora? Die Rächerin? Die Amazone? Nein. Emma. Ganz einfach Emma.“

Die erste Ausgabe der Emma erschien am 26. Januar 1977 mit einer Auflage von rund 200.000 Exemplaren. Den Start des Magazins finanzierte Alice Schwarzer mit 250.000 Mark aus ihren Autorenhonoraren sowie mit 20.000 Mark aus Krediten von zwei Mitarbeiterinnen (die sie nach einem Jahr mit 10 Prozent Zinsen zurückzahlte).[4] Emma gilt seit der ersten Ausgabe als Leitblatt des Feminismus im deutschsprachigen Raum. In der ersten Redaktion saßen Alice Schwarzer, Fernsehredakteurin Angelika Wittlich,

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Die Erstausgabe der Emma (Januar 1977)

Lokalredakteurin Sabine Schruff und Christiane Ensslin (Schwester von Gudrun Ensslin). Die Zeitschrift hat sich ausdrücklich politisch und wirtschaftlich unabhängig positioniert; laut eigenen Aussagen kann sie sich bis heute fast alleine durch den Kioskverkauf und Abonnementsgebühren finanzieren und ist nicht auf Anzeigen angewiesen.

Anfang Dezember 2007 gab Schwarzer bekannt, die Chefredaktion von Emma spätestens im Frühjahr 2008 an die Fernsehjournalistin und Kolumnistin Lisa Ortgies zu übergeben.[6][7] Schwarzer erklärte, weiterhin als Verlegerin, Herausgeberin und Autorin mitzuwirken. Zum 31. Mai 2008, zwei Monate nach ihrem Antritt, hat Ortgies die Zeitschrift jedoch wieder verlassen. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel unterstrich die Vermutung, Alice Schwarzer habe weiterhin das Tagesgeschäft dominiert und so einen Generationswechsel zum Scheitern gebracht. Bezüglich der Gründe der Trennung teilte Lisa Ortgies über eine dpa-Meldung mit: „Beobachter glauben, dass Ortgies ihre Ideen für die Zeitschrift nicht durchsetzen konnte.“ Die Emma-Redaktion erwiderte: „Zu unserem Bedauern eignet sich die Kollegin nicht für die umfassende Verantwortung einer Chefredakteurin.“ Diese Erklärung wurde in den Medien teilweise als ein Nachkarten bezeichnet, das ebenso unprofessionell wie unsolidarisch gewesen sei. Die Nichteignung zur Chefredakteurin wurde unter anderem damit begründet, dass Ortgies zu viel Zeit mit ihrer Familie verbracht habe. Dies wurde als ein Scheitern der Redaktion an der feministischen Forderung nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gesehen.

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Seit der ersten Ausgabe im Jahr 2010 (Ausgabe 294) erschien die Emma nur noch viermal im Jahr und nicht mehr alle zwei Monate wie in den Jahren zuvor. Gleichzeitig kündigte sie einen Relaunch und die Verstärkung des Online-Auftritts an. Seit der Ausgabe Januar/Februar 2013 erscheint die Zeitschrift aber wieder im Zwei-Monats-Rhythmus. Gründe dafür seien der vielfache Wunsch von Leserinnen und die wieder steigende Aktualität von „Frauenfragen“. Zudem wurde der Heftpreis von 9,80 Euro auf 7,50 Euro gesenkt, um jüngeren Leserinnen entgegenzukommen.

Die Emma gehört zu den deutschen Zeitschriften mit den größten Auflagenverlusten der vergangenen Jahre. Die verkaufte Auflage betrug im zweiten Quartal 2007, dem Zeitpunkt der letztmaligen Meldung an die IVW, 44.687 Exemplare. Danach stellte das Blatt die Meldung der Auflagenzahlen an die IVW ein. Laut eigenen Angaben betrug 2019 die verkaufte Auflage 25.717 Stück. Das entspricht einem Rückgang von 31.193 Exemplaren oder 55 Prozent gegenüber 1999.

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Die Emma befasst sich mit einer Reihe von Themen wie Ausbildung, Familie, Politik und Arbeitswelt sowie Kultur, Medien, Religion und Pornografie. Laut einer Untersuchung aus dem Jahr 2005 machen Politik, private Rollenverteilung und Medien die meisten Artikel aus. Damit unterscheide sich die Emma grundlegend von konventionellen Frauenzeitschriften und nehme eine besondere Stellung in der deutschen Medienlandschaft ein.

Emma setzt sich nach eigener Aussage für Frauen und für uneingeschränkte Chancengleichheit von Frauen und Männern ein, was sich aus Sicht des Magazins in konkreten Projekten und Kampagnen ausdrückt, die von Emma unterstützt oder initiiert wurden, zum Beispiel:

  • Proteste gegen Klitorisverstümmelung (1977)
  • Thematisierung und konkrete Hilfsaktionen bei sexuellem Missbrauch (1978)
  • Aktionen gegen Pornografie (ab 1978) und PorNO-Kampagne
  • Diskussionen und Kampagnen gegen fundamentalistischen Islamismus und Kopftuch (ab 1979)
  • Forderung nach Ganztagsschulen und Ganztagsbetreuung (ab den 1980ern)
  • Emma-Kampagne für Frauenfußball (1998)
  • Unterstützung des Girls’ Day (ab 1999)

Des Weiteren thematisiert die Zeitschrift immer wieder (selbst)kritisch die Kontroversen innerhalb der modernen Frauenbewegung und Themen wie „Missbrauch mit dem Missbrauch“ und Wehrpflicht für Frauen.

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Franziska Becker

Seit Gründung der Zeitschrift bis heute sind die satirischen Cartoons von Franziska Becker ein fester Bestandteil der Emma. Mit ihren Bildergeschichten kommentiert Becker in jeder Ausgabe feministische Themen und die Welt von Frauen und Männern. Für ihr Lebenswerk wurde sie als „witzigste Frauenrechtlerin Deutschlands“ mit dem Satirepreis «Göttinger Elch» 2012 ausgezeichnet.

Emma steht in Deutschland prototypisch für Formen feministischer Medienöffentlichkeit, stieß jedoch mit ihren Positionen zum Beispiel zur Pornografie oder Frauen im Islam innerhalb des feministischen Diskurses auf Widerstand. Wie andere internationale feministische Medien hat die Zeitschrift Themen in die gesellschaftliche Diskussion gebracht, die zuvor keine Öffentlichkeit fanden.

Seit 1990 wird alle zwei Jahre der von Alice Schwarzer initiierte Emma-Journalistinnen-Preis vergeben, seit 2012 unterstützt von der Bundesregierung. Kulturstaatsminister Bernd Neumann sieht den Preis als Förderung des Qualitätsjournalismus. „Der Preis von EMMA soll gerade diejenigen Journalistinnen und Journalisten fördern und auszeichnen, die sich mit gesellschaftlichen Fragen kritisch auseinandersetzen – aber handwerklich professionell, d. h. informativ und kreativ bei sauberer Recherche.“ (wikipedia)

Alice Schwarzer wird 70

Alice Schwarzer

Und als die Zeitschrift ihren 30. Geburtstag feierte (allen Unkenrufen zum Trotz), ließen sich Alice Schwarzer & Kolleginnen nicht lumpen, und veröffentlichten dieses pralle Heft, das man getrost auch als „Sonderheft“ bezeichnen kann, da es sehr intensiv auch eine Rückschau auf die vergangenen 30 Jahren ist.

Nun ist es ja, dass dieser durch Alice Schwarzer bei uns los getretene Femminismus ab den 70er Jahren mein Leben schon stark geprägt hat, denn – wie´s der Teufel will – hatte ch doch viele Kontakte zu Frauen, die sich schon auch feministisch definierten. Und das führte dann schon auch zu etlichen Konflikten in meinem Leben … und ihr Buch „Der kleine Unterschied“ war für mich damals ein Ärgernis.-

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Und dennoch will ich mit diesem Beitrag der Alice Schwarzer meinen Respekt zollen (ja, ja, ich weiß, dass sie sich auch der Steuerhinterziehung schuldig gemacht hat, und ja, ich weiß dass sie durchaus auch einen Hang zur Selbstinszenierung hat).

Schaut man sich unter beispielsweise die „wichtigen Themen“ der Emma-Reaktion über all die Jahre an, dann kann mir keiner erzählen, dass hier nicht mit einer beispiellosen Konsequenz gesellschaftliche Tabuthemen angesprochen und und aus dem Schattenreich der Tabuisierung geholt wurden.

Und ja, ich halte auch die „#metoo“ Bewegung für wichtig (von der war damals noch gar nicht die Rede).

Und von daher ist dieses Jubiläumsheft zugleich auch ein ausgesprochen wertvolles zeitgeschichtliches Dokument, zeigt es doch all jene Konflikte jener Jahrzehnte, die von etlichen Männern gerne ausgeblendet werden, weile es der eigenen, patriarchalen Grundhaltung zu wider läuft. (Stichwort: It’s a Man’s Man’s Man’s World).

Und weil es eben ein ziemlich pralles Heft ist (174 Seiten) gibt´s nun auch ne pralle Vorschau.

Howgh, ich habe gesprochen !

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Da schau her: Die CDU und die Bild-Zeitung gratulieren auch (Schwarzer´s Connection zur Bild – Zeitung gehört zu ihren peinlichsten Pannen)

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Der überflüssigste Beitrag: Alice Schwarzer und ihr Friseur

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Ganz schön freizügig, wobei diese Foto allerdings nich tauft, um eine männliche Vorherrschaft im Bett zu illustrieren. Mir wurde von mehreren Frauen bestätigt, dass dieses Foto sinnlich ist und den erotischen Bedürfnissen von Frauen durchaus entspricht.

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Hier hopsen allerdings auch so etliche Scharlatane rum …

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Und zu den „grossen Themen“ zählen dann:

  • Vorbilder (Virginia Wolf, Simone de Beauvoir)
  • Sexueller Missbrauch
  • Girlsday
  • Pornografie
  • Islamismus
  • Frauen und Humor
  • Genital – Verstümmelung
  • Brustkrebs
  • Homoehe
  • Frauen & Militär
  • Kinderganztagsbetreuung
  • Ess-Störungen
  • Sexualität & Identität
  • Frauen in der (ex) DDR
  • Fussball
  • Tierrechte

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Diese Werbung zielt ja ehr auf männliche Leser …

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Die Rückseite des Heftes und natürlich wollte auch „Der Spiegel“ gratulieren

Und diesen Beitrag habe ich dem famosen Archiv der nicht minder famosen Graugans zu verdanken !!!

Wolfgang Settekorn (Hrsg.) – Fussball Medien – Medien Fussball (2007)

Titel„König Fussball“ macht sich wieder im Leben von vielen Menschen breit … Die Bundesliga nimmt an Fahrt auf … dr FC Bayern München schwächel … „meine“ Löwen des TSV 1860 München sind mittlerweile in der 4. Liga (Oh Vereinsführung … mir graut vor dir) … Von daher eine gute Gelegenheit sich dem Thema Fussball mal wieder anzunähern und das auf hohem akademischen Niveau …

Da Fußball erst durch massenmediale Vermittlung zum öffentlichen und globalen Ereignis wird, gilt das Interesse der Beiträge dieses Bandes den Perspektiven der Wahrnehmung des Fußballgeschehens sowie den Formen und Mitteln der einschlägigen Berichterstattung. Die Tatsache, dass Fußball ein Kampfsport ist, bei dem zwei Mannschaften um den Sieg „kämpfen“, bringt drei Hauptperspektiven mit sich: parteiisch für Mannschaft A oder für Mannschaft B oder neutral, und damit weder für A noch für B. Der Bezugsbereich dieser drei Perspektiven fällt unterschiedlich aus. Er reicht vom lokalen, über regionales, nationales, kontinentales bis hin zu globalem Interesse, und er ist auf jeder Ebene eigens durch entsprechende Spielklassen und institutionelle Regelungen (Vereine und Verbände) strukturiert, entlang derer es durchaus zu Wechseln von Perspektiven und Identifikationen kommen kann: Wer etwa auf nationaler Ebene gegen Bayern München eingestellt ist, kann dieser Mannschaft und dem Verein auf internationaler Ebene den Erfolg wünschen und gönnen. Die Beiträge im vorliegenden Band thematisieren jew. einzelne Aspekte der genannten Perspektivierungen:

  • Fußballkultur: kulturelle Traditionen, religiöse Praktiken, mediale Konstitution (Settekorn, W.)
  • Sport ist Wirtschaft und Wirtschaft ist Sport. (Gehört zusammen, was zusammenwächst?) Elemente der fortschreitenden Verknüpfung von Wirtschaft, Sport und Medien (Kuckuk, M.)
  • Ein Ereignis – zwei Perspektiven? Vergleichende Untersuchungen zu Live-Reportagen im deutschen und französischen Hörfunk (General, N.)
  • Ein doppelter Blick: Metaphern in der deutschen und französischen Fußballberichterstattung (Heidemann, T.)
  • Sprachliches Bewerten als journalistisches Problem in Texten der Sportberichterstattung (Kamp, H.-C.)
  • „Tor (.) Tor für Deutschland (.) und was für ein wunderschönes Tor“: Wie Fußballreportagen im Radio Wendepunkte schildern (Serbin, P.)
  • Ich sehe was, was du nicht siehst. Fußball-Live-Reportage für Blinde und Sehbehinderte: Inhalte, Funktionen und Perspektiven einer jungen journalistischen Darstellungsform (Trede, B.-J.). Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen und des Inhaltsverzeichnisses)

Und wenn auch viele der in diesem Buch (126 Seiten) genannten Akteure (wie Oliver Kahn oder Enzo Zidane) mittlerweile Geschichte sind … die Grundprinzipien der medial-kommerziellen Verwertung dieses Volksspotes sind die gleichen geblieben; mehr noch: sie haben sich mittlerweile schon fast auf perverse Weisung potenziert.

Das Buch ist wieder einmal eine wissenschaftliche Fleißarbeit der besonderen Sorte … absolut lesenswert für all jene, die neben ihrer Begeisterung für den Fussball auch gerne mal ein wenig tiefer reflektieren wollen …

Und: bei aller wissenschaftlichen Akribie … man spürt schon, dass hier auch Fussball-Narren am Werke waren … allen voran der Herausgeber Wolfgang Settekorn.

Wolfgang Settekorn

Dr. Wolfgang Settekorn

Leider ist er eigentlich viel zu früh verstorben (28.03.1945 – 30.10.2015) … ich habe einen entsprechenden Nachruf der Uni Hamburg dieser Präsentation beigelegt.

 

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Und hier noch ein Interview mit dem Linguistik-Professor Wolfgang Settekorn über Ursachen und Folgen der Kommerzialisierung des Sports aus dem Jahr 2000 (Quelle: Die Welt)

Wolfgang Settekorn (55), Professor für Linguistik des Französischen, widmet sich in seinen Lehrveranstaltungen der Fußballkultur und der Sportberichterstattung. Tobias Pusch sprach mit ihm über die Folgen der Kommerzialisierung des Fußballs.

DIE WELT: Die Fußball-Europameisterschaft ist im vollen Gange. Was hat sich bei der Fernsehübertragung im Vergleich zu der vergangenen EM geändert?

Wolfgang Settekorn: Einerseits hat der technische Aufwand der Sender enorm zugenommen. Zum anderen wird zwischen den Spielhälften so viel geredet wie nie zuvor.

DIE WELT: Sind denn so genannte Experten, die das Spiel in den Pausen analysieren, für die Sportberichterstattung überhaupt notwendig?

Settekorn: Die Analyse macht das Spiel nicht besser oder schlechter. In meinen Augen macht das keinen Sinn. Was da vor sich geht, ist eine alte Entwicklung, die Mitte der achtziger Jahre von Frankreich nach Deutschland kam. Durch Kommentare und Statistiken wird ein Ereignis hinter dem Ereignis geschaffen. Es werden Daten genannt, die mit dem Spiel überhaupt nichts mehr zu tun haben, die dem Zuschauer aber vorgaukeln, dass es etwas gibt, das über das, was er sieht, hinaus geht.

DIE WELT: Es wird also rund um das Spiel herum zu viel Aufwand getrieben?

Settekorn: Ja. Oft wird die Spielübertragung sogar zu einer Demonstration der technischen Möglichkeiten. Das Fernsehen feiert sich bisweilen selbst. Teilweise wird eine Situation zum x-ten Mal aus einer anderen Perspektive gezeigt, während das Spiel weiterläuft.

DIE WELT: Was ist die Ursache für diese Entwicklung?

Settekorn: Die Privatisierung der Medienlandschaft. Wenn die Rechte teuer erkauft werden, dann muss auch ein optischer Mehrwert her, um das Ereignis im wahrsten Sinne des Wortes verkaufen zu können. Die Ware muss so viel Sendezeit wie möglich füllen.

DIE WELT: Wie wirkt sich dieser Trend auf die Spieler aus?

Settekorn: Man kann in letzter Zeit gut sehen, wie Fußballspieler als Helden aufgebaut werden. André Jolles schrieb schon in den dreißiger Jahren in seinem Buch „Einfache Formen“, dass der Sportstar in der Gegenwart das ist, was der Heilige fürs Mittelalter war. Und was dem Heiligen seine Heiligenlegende, ist dem Sportstar die Reportage. Es gibt da in vielerlei Hinsicht erstaunliche Parallelen: Heilige waren Leute, die in der Regel aus einfachen Verhältnissen stammten und die mehrere Male Wundertaten vollbracht haben. Außerdem haben sie Reliquien hinterlassen, die handelbar waren. Und sie haben Pilgerströme ausgelöst. Es entstand eine eigene Kultur.

DIE WELT: Gibt es noch weitere Parallelen?

Settekorn: Ja. Auch die Fußballfans von heute und die Jakobspilger von damals ähneln sich in verblüffender Weise. Man muss sich nur die Überwürfe, die Schals und die Hüte anschauen. Die PilgerEmbleme werden heutzutage durch Markenzeichen ersetzt. Das alles ist kulturell gesehen also nichts Neues. Nur wird es jetzt nicht mehr von der Kirche, sondern von Fußballvereinen in Verbund mit den Medien ausgeschlachtet. Es entsteht ein Wechselspiel, in dem die Medien als Treibriemen eine zentrale Rolle einnehmen. Ansonsten wäre der Sport nicht kapitalisierbar.

DIE WELT: Schauen Sie sich einige EM-Spiele an? Wie lautet Ihr EM-Tipp?

Settekorn: Ja, ich verfolge die Spiele, aber ich bin gespalten: Ich habe zwar Deutschland die Daumen gedrückt. Die Franzosen spielen aber besser Fußball.

 

Eckhart Schmidt – Fernsehgeschichte(n) – Teil 1: Events der frühen Jahre (Bayerisches Fernsehen) (2007)

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Neulich habe ich mal so eine Metallkiste ausgegraben und siehe da: Darin befanden und befinden sich haufenweise alte Filme und TV-Produktionen, die ich damals dann auch gleich auf so ne DVD gebrannt habe … und darunter befinden sich so manche Perlen.

So eine Perle darf ich nun mal präsentieren:

„Events der frühen Jahre“ heißt der ersten Teil der Doku , in der beispielsweise Frank Elstner, Helmut Markwort und Mario Adorf von ihren allerersten Erfahrungen mit dem Fernsehen erzählen, Lothar Löwe über sein Erleben der Mondlandung im Studio berichtet, Ingrid Steeger von „Klimbim“ und Uschi Nerke von ihrem „Beat Club“ erzählen und Dieter Hildebrand seine „Scheibenwischer“-Sendung verteidigt.

Zu Wort kommen außerdem „Tatort“-Komponist Klaus Doldinger, Dieter Kürten, Helmut Ringelmann („Der Kommissar“, „Derrick“), Wolfgang Menge („Stahlnetz“), Helmut Dietl („Münchner Geschichten“, „Monaco Franze“), Dietmar Schönherr („Raumpatrouille Orion“), Mario Adorf (Lieblingsrolle: Heinrich Hafferloher in „Kir Royal“), Dieter Wedel („Einmal im Leben – Die Familie Semmeling“, „Der große Bellheim“) und Wolfgang Rademann („Schwarzwaldklinik“). (Jutta Zniva auf wunschliste.de)

Auch noch aus heutiger Sicht ein amüsanter, aber auch interessanter Rückblick auf jene Jahre, in denen das Fernsehen uns in Besitz nahm (Stichwort.Straßenfeger) … Und Menschen meiner Altersklasse wird vieles, so vieles noch in Erinnerung sein …

Oder anders ausgdrückt: Eine Zeitreise der besonderen Art.

Teil 2 dieser Dokumentation folgt dann demnächst …

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Dieter-Thomas Heck

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Mario Adorf

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Dietmar Schönherr

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Carl Weiss

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Helmut Markwort

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Erich Böhme

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Lothar Loewe

usw … usw. … usw. …

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Klaus Doldinger