Armin Rohde – Texas Marshall (G.F.Unger) (2017)

FrontCover1Und jetzt begeben wir uns in das Reich der sog. „Schundliteratur“ und der G.F. Unger war im Bereich der deutschen Western-Literatur der Star der Szene:

Gert Fritz Unger (* 23. März 1921 in Breslau; † 3. August 2005 in Weilburg) war ein deutscher Schriftsteller und Autor von Wildwestromanen.

Unger studierte zunächst Maschinenbau und erlernte das Handwerk der Kunstschlosserei. Während seiner Jugend wurde er Ende der 1930er Jahre deutscher Jugendmeister im Schwimmen. Mit diesen guten physischen wie technischen Voraussetzungen und auf Grund der – nach eigener Aussage – verführerischen Propaganda meldete Unger sich mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges freiwillig zur deutschen U-Bootwaffe als Torpedomechaniker und geriet in britische Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland zog Unger ins Ruhrgebiet und arbeitete zunächst als Monteur und Handwerker in Gelsenkirchen; einer seiner ersten Aufträge war die Reparatur der defekten Uhr am Rathaus von Buer. Später verantwortete er bei der Firma Siemens als Bauleiter Großprojekte.

1949 nahm Unger an einem vom Nordwestdeutschen Rundfunk ausgerufenen Preisausschreiben teil und gewann mit seinem Beitrag für ein Kriminalhörspiel den ersten Preis, worauf er in seiner Freizeit das Schreiben von Romanen begann und sich später auf das Genre des Westerns konzentrierte. Zunächst verfasste Unger jedoch – durch seine Zeit bei der Marine inspiriert – See-Abenteuer. Auf Nachfrage seines Verlegers brachte er seinen ersten Western zu Papier. Beim Uta-Verlag arbeitete Unger an den Romanserien Billy Jenkins, Tom Prox sowie Pete mit und schrieb seinen ersten eigenständigen Western. Ab 1951 war er hauptberuflich Schriftsteller. 1960 zog Unger vom Ruhrgebiet nach Weilburg in Hessen. Ab 1972 veröffentlichte der Bastei-Verlag seine Romane, unter anderem in der Reihe Western-Bestseller von G.F. Unger mit zahlreichen Titelbild-Motiven des spanischen Malers und Künstlers Vicente B. Ballestar, ab 1973 erhielt Unger vom Zauberkreis Verlag eine eigene Serie.

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In der Hochphase seiner Aktivität verfasste Unger nahezu wöchentlich einen Roman, später sank diese Zahl auf sechs neue Romane im Jahr, die stets zunächst im Taschenbuch erschienen, bevor sie im Heftroman nachgedruckt wurden. Am 3. August 2005 verstarb Unger im Alter von 84 Jahren an einer kurzen, schweren Krankheit.

Nach dem Tod Ungers erschienen im Bastei-Verlag neben den Neuauflagen zweier Serien in Heft- sowie einer Serie im Taschenbuchformat zehn Taschenbücher mit dem Aufdruck „Neuer Roman“, wobei keiner dieser Romane einen Hinweis auf das Ableben des Autors trug. Durchgängig handelte es sich um Manuskripte, die Unger noch vor seinem Tod fertiggestellt hatte.

Ungers Publikationen finden sich in unterschiedlichen Verlagen, darunter Zauberkreis, Pabel, Indra und Kelter. Er schrieb zunächst überwiegend Leihbücher für die in den 1950er Jahren prosperierenden gewerblichen Leihbibliotheken, die später als Heftromane nachgedruckt wurden. Als später der Taschenbuchmarkt stark an Bedeutung gewann, gelang es Unger, dort Fuß zu fassen. Außer seinen frühen Beiträgen aus den 1950er Jahren zu den Serien Billy Jenkins und Tom Prox, zu denen er insgesamt rund 25 Hefte verfasst, wurde wohl nur einer seiner Romane (Skull-Ranch Band 1) originär als Heft veröffentlicht. Normalerweise – entgegen Ungers heutigem Image als Heftromanautor – erschienen seine 742 Western zunächst in Buchform, nämlich als Leihbuch oder Taschenbuch, lediglich die Nachdrucke erschienen als Romanhefte.

Neben seinem bürgerlichen Namen nutzte Unger für seine Veröffentlichungen diverse Pseudonyme wie G. F. Bucket oder A. F. Peters. Es ist aber ein weit verbreiteter Irrglaube, dass sich Unger hinter allen »G. F.«-Pseudonymen verbirgt. Zum Beispiel stehen G. F. Barner, G. F. Wego und G. F. Waco für Gerhard Friedrich Basner.

Durch die hohe Gesamtauflage seiner Werke wurde er der erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor, zugleich ist er der erste und neben Thomas Jeier und Alfred Wallon einzige deutschsprachige Western-Autor, dessen Werke als Übersetzungen in den USA publiziert wurden. Die zahlreichen Nach- und Neuauflagen der ca. 742 Western-Romane u. a. überschreiten mehr als 300 Millionen Exemplare.

Die Romane Ungers sind, wenn sie in der dritten Person erzählt sind, im Präsens geschrieben, während die in erster Person erzählten Romane im Präteritum gehalten sind. Seine Geschichten begleiten Cowboys als Protagonisten bei der Verteidigung und Aufrechterhaltung der Ehre. So ist ein Western nach Ungers Verständnis „der einsame Kampf eines einzelnen Mannes gegen ein Schicksal“.

Zu Ungers literarischen Vorbildern zählten laut eigenen Aussagen Mark Twain, Jack London und Louis L’Amour. (Quelle: wikipedia)

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Weitere G.F. Unger Romane als Hörbuch mit Armin Rohde

Das diesem Hörbuch basierende Heftroman erschien wohl erstmal 1987 (Band 80) und es geht um den Texas Marshall Lin Adams:

Es gab damals im Westen verschiedene Arten von Marshals. Da war einmal der Town Marshal, der von der Stadt‑ oder Gemeindeverwaltung angestellt wurde und dessen Befugnisse nur innerhalb der jeweiligen Ortsgrenze Geltung hatten.
Ganz anders verhielt es sich beim US Marshal. Dieser wurde von der Bundesregierung als höchster Polizeibeamter eines Bundeslandes oder Bundes‑Territoriums eingesetzt. Er war für Verletzungen von Bundesgesetzen zuständig, also zum Beispiel bei Verbrechen gegen die US‑Post, gegen die Eisenbahnen, die Armee, die Indianer und die Heimstätter. Der US Marshal hatte mehrere Stellvertreter, die US Deputy Marshals. Letztere hatten etwa den Rang eines Armee‑Captains inne. Sie gehörten der gleichen Besoldungsstufe an und erhielten Meilengeld, Spesen und andere Zuwendungen.

Romanhefte

Neben diesen beiden häufigsten Gruppen gab es noch jenen Marshal‑Typ, den man Texas‑Marshal nannte. Dazu muss man wissen, dass es in Texas schon Marshals gab, als Texas noch nicht zu den Vereinigten Staaten gehörte. Nachdem es dann als souveräner Staat den Vereinigten Staaten beitrat, blieb die Einrichtung der Texas‑Marshals noch lange Zeit bestehen. Diese Männer kümmerten sich oft nur wenig um die US‑Gesetze und Anordnungen der Bundesregierung. In oft rücksichtsloser Machtanmaßung gingen sie nicht nur gegen Banditen vor, sondern auch gegen korrupte Town Marshals, geldgierige Sheriffs und verbrecherische Behörden.
Lin Adams war solch ein Texas‑Marshal, der oftmals seine Befugnisse übertrat, um die Guten vor den Bösen zu schützen – weil es sonst niemand tat …

Lin Adams tötet im Namen des Gesetzes: Als Texas Marshal kämpft er gegen Verbrechen und Korruption. Der Job ist hart und Adams setzt täglich sein Leben aufs Spiel. Doch die Verbrecherjagd bedeutet ihm Alles. Denn Adams ist getrieben von Hass. Einem Hass, der stärker ist als seine Sehnsucht nach einem Leben an der Seite seiner Geliebten – und der ihn zu zerstören droht.

In der Weite der Prärie zählt nur das Recht des Stärkeren (Pressetext)

Nun gut … alles wie gehabt …

Und natürlich ist ein Sprecher wie Achim Rohde schon fast ein Garant für einen „stimmungsvollen“ Western … sofern man ein solches Genre zu schätzen weiß.

Armin Kurt Rohde; eigentlich Armin Kurt Rohde-Baron von Schilling (* 4. April 1955 in Gladbeck), ist ein deutscher Schauspieler.

Rohde ist das älteste von vier Kindern. Da er es einmal besser haben sollte als seine Eltern, durfte er das Gymnasium besuchen. In seiner Klasse war Rohde einer der wenigen Schüler aus einer Arbeiterfamilie. Er verließ die Schule zwei Monate vor dem Abitur.[2][3] Die Familie wohnte in Wuppertal, und als er dort, mit etwa 19 Jahren, eine Aufführung eines Tanztheater-Stücks von Pina Bausch erlebte, soll seine Begeisterung für das Theater geweckt worden sein.

Seit 1995 ist Rohde mit Angela Freifrau von Schilling aus dem baltischen Adelsgeschlecht von Schilling verheiratet. Sein drei Jahre jüngerer Bruder Uwe Rohde ist ebenfalls Schauspieler.

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Der junge Armin Rohde

Rohde ist Buddhist und trägt den buddhistischen Namen Karma Geleg Palsang.

2011 übernahm er die Schirmherrschaft für die Aktion Gemeinsam für Greta der Deutschen Knochenmarkspenderdatei. 2015 übernahm er darüber hinaus die Schirmherrschaft für die Opferberatungsstelle des Chance e.V. Münster.

Nach seiner Ausbildung an der Folkwang-Musikhochschule Essen und an Pierre Bylands Clown-Schule war Rohde ab 1984 an diversen Theatern in Bielefeld und Bochum beschäftigt. Erste Rollen hatte er in Bertolt Brechts Dreigroschenoper als Mackie Messer, in Sophokles’ Oedipus und in Warten auf Godot von Samuel Beckett.

1991 war er im letzten Schimanski-Tatort als Gegenspieler von Götz George zu sehen. 1992 spielte er eine kleine Rolle in Helmut Dietls Schtonk! Im selben Jahr hatte er mit Sönke Wortmanns Film Kleine Haie seinen Durchbruch. Mit seiner Darstellung des Sportwagenfahrers „Bierchen“ wurde Rohde einem größeren Publikum bekannt. Der Film enthält eine autobiographische Episode, in der jemand in einer Schauspielschule etwas abgeben soll, durch Zufall in eine laufende Aufnahmeprüfung gerät und angenommen wird. Wortmann besetzte Rohde, ohne sich daran zu erinnern, dass dieser der studentische Betreuer bei seiner Aufnahmeprüfung war.

In den folgenden sechs Jahren drehte er Filme wie Der bewegte Mann, Das Superweib, Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief, Das Leben ist eine Baustelle und Lola rennt. 1996 beerbte er Manfred Krug als Fernfahrer in der Neuauflage der Fernsehserie Auf Achse. Seit 2003 ist Rohde als Kommissar Erichsen eine der Hauptfiguren in Lars Beckers ZDF-Krimireihe Nachtschicht.

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Bei den Dreharbeiten zu dem Film Verrückt nach Emma kam 2006 der Stuntman Michael Gast ums Leben, als er Rohde in einer Action-Szene doubelte, bei der ein Auto in einem Kanal untergehen sollte. Armin Rohde schrieb dazu: „Ein Spaziergang auf der Straße, ein Besuch in einem Lokal war mir fast zwei Jahre lang unmöglich.“ Im Rowohlt-Verlag erschien 2009 Rohdes Autobiografie Größenwahn und Lampenfieber, ein humorvolles Vademecum des Schauspielerberufes. Für die Rolle des Heinrich George im Film Jud Süß – Film ohne Gewissen nahm er 15 Kilo zu.

Ab 25. Oktober 2018 zeigte Rohde Fotos in seiner Ausstellung Gestohlenes Licht, die er während der Dreharbeiten gemacht hatte.

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Rohde ist Mitglied der Deutschen Filmakademie (Quelle: wikipedia)

Also … hochwertige Literatur brauchen wir hier natürlich erwarten, sondern eben einen Roman aus einem Land, einer Zeit, als Kerle eben noch wirkliche Kerle waren.

Der Begriff „inszenierte Lesung“ bedeutet eigentlich nur, dass das Hörbuch gelegentlich mit stimmungsvollen Gitarrenklängen garniert wurde.

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Besetzung:
Achim Rohde (Sprecher)

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Titel:
01. Kapitel 01 / 5.14
02. Kapitel 02 / 5.18
03. Kapitel 03 / 7.26
04. Kapitel 04 / 4.21
05. Kapitel 05 / 4.14
06. Kapitel 06 / 6.01
07. Kapitel 07 / 8.30
08. Kapitel 08 / 3.58
09. Kapitel 09 / 6.29
10. Kapitel 10 / 5.28
11. Kapitel 11 / 5.48
12. Kapitel 12 / 3.21
13. Kapitel 13 / 6.42
14. Kapitel 14 / 6.40
15. Kapitel 15 / 8.08
16. Kapitel 16 / 8.21
17. Kapitel 17 / 7.07

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Und dieses Hörbuch ist aus dem unerschöpflichen Fundus der Graugans
… herzlichen Dank !