Mozart – Zwei Klavierstücke auf dem Originalflügel in Mozarts Geburtshaus in Salzburg (1978)

frontcover1Da werd´ja selbst ich ziemlich ehrfürchtig: 2 Kompisitionen von Wolfgang Amadeus Mozart, gespielt just auf jenem Klavier, das sich in Mozart´s Geburtshaus in Salzburg befindet.

Und glaubt man dem ausführlichem Hüllentext, son hat Mozart auf diesem sog. „Hammer-Flügel“auch tatsächlich gespielt, zu Hause wie bei öffentlichen Aufführungen.

Wir hören zum einen „Neun Variationen in D-Dur über ein Menuett von Jean-Pierre Duport“

Historisch gesehen zählten Variationen bereits bei Mozart – neben den Sonaten – zur wichtigsten Gruppe auf dem Gebiet der Klaviermusik. Sie sind oftmals aus der Improvisation geboren. Die sogenannten Duport-Variationen in D-Dur KV 573 sind nach dem berühmten Cello-Virtuosen und musikalischen Berater des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II, Jean-Pierre Duport benannt. Das volkstümlich und dabei höchst graziös wirkende Thema Duports (aus dem Menuett von dessen 1787 veröffentlichter

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Jean-Pierre Duport

Cellosonate Nr. 6 D-Dur) findet sich bei Mozart in den äußersten Diskantbereich der damaligen Klaviertastatur verlegt. Es folgen neun Variationen, die trotz ihrer Verschiedenheit – heitere, humorvolle, adagiohaft-langsame und melancholisch anmutende wechseln einander ab – am Charakter des Schreittanzes Menuett festhalten.

Und dann noch auf der B-Seite dieser Single (ich vermute mal, sie wurde damals im Museums-Shop des Mozart Geburtshauses verkauft, so richtig offizielle in den Handel kam sie wohl nie, zumindest finden sich über diese kleine schwarze Scheibe keinerkei Informationen in Internet; herausgegeben wurde sie von der „Internationalen Stiftung Mozarteum“, Salzburg), die „Fantasie d-Moll KV 397“:

Die Entstehungsgeschichte eines der beliebtesten Klavierstücke Mozarts, seiner d-moll-Fantasie, liegt bis heute im Dunkeln. Selbst Mozarts Schwester, die das Werk 1807 durch die Erstausgabe kennen lernte, war erstaunt, eine Komposition solcher Güte vorzufinden, die ihr bis dahin völlig unbekannt war. Die Fantasie blieb in ihrer Originalgestalt höchstwahrscheinlich ein Fragment (Quelle: henle.de)

Ein kleines aber feines Beispiel für die ungemeine Schaffenskraft von Mozart.

Noch ein paar Informationen zu den Ausführenden:

Breda Zakotnik wurde in Maribor, Slowenien, geboren, studierte an der Akademie und Universität Ljubljana und an der Wiener Musikhochschule, wo sie das Konzertfach Klavier absolvierte.
bredaDer Besuch von Meisterkursen bei Yvonne Lefébure, Sandor Végh und Elisabeth Grümmer brachte entscheidende musikalische Begegnungen und führte bald zur Mitwirkung bei Kammermusik- und Liedkursen.
Als Assistentin von Nikolaus Harnoncourt befasste sie sich mit der Aufführungspraxis Alter Musik. Wesentliche pädagogische Impulse ergaben sich aus der Zusammenarbeit mit Burga Schwarzbach in Luzern.

Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist die Kammermusik und das Lied. In verschiedenen Kammermusikensembles (u.a. mit Heidi Litschauer, Gerhard Schulz, Yuuko Shiokawa, Arto Noras, Anner Bylsma) und als Liedbegleiterin von Robert Holl, Peter Schreier, Alison Browner, Manuel Cid u.a. spielt sie bei internationalen Festivals (Wiener Festwochen, Mozartwoche Salzburg, Festwochen Luzern, Musiktage Mondsee, Internationales Beethovenfest Bonn, u.a.) und ist Gast in berühm-ten Häusern (Semper Oper Dresden, Schauspielhaus Berlin, Concertgebouw Amsterdam, Palau de la Musica, Barcelona).

Über Heinz Walter habe ich au die Schnelle nichts herausgebracht, außer, dass er wohl diverse Unterrichtswerke für Klasvier verfasst hat.

Wohlan …  nicht jeder Mozart-Lieberhaber wird diese Aufnahmen kennen, hier kann man sich jedoch einfach mal informieren und lauschen.

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Besetzung:
Heinz Walter (piano bei 03.)
Breda Zakotnik (piano bei 01. ´02.)

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Titel:
01. Neun Variationen in D-Dur (Nr. 1 – 8) KV 573 (Duport/Mozart) 8.07
02. Neun Variationen in D-Dur (Nr. 9) KV 573 (Duport/Mozart) 1.33
03. Fantasie d-Moll KV 397 (Mozart) 6.18

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Die Fassade von Mozarts Geburtshaus in Salzburg