Karl Heinrich Waggerl – Zur Weihnachtszeit (Umrahmt mit Liedern und Musik aus dem Salzburger Land) (1961)

FrontCover1Wann immer ich hier etwas von diesem Karl Heinrich Waggerl vorstelle, bekomme ich ein mehr als flaues Gefühl und das hat was mit seiner verherenden Biographie zu tun:

Karl Heinrich Waggerl, geboren als Karl Waggerl (* 10. Dezember 1897 in Bad Gastein; † 4. November 1973 in Schwarzach im Pongau), war ein österreichischer Schriftsteller.

Karl Waggerl – den zweiten Vornamen „Heinrich“ legte er sich erst als Schriftsteller zu – besuchte gemeinsam mit seinem späteren langjährigen Freund und Wegbegleiter Karl Springenschmid die Lehrerbildungsanstalt Salzburg. Dort legte er jedoch nicht das Examen ab, sondern meldete sich im Ersten Weltkrieg 1916 freiwillig zum Dienst beim Infanterieregiment 59, mit dem er den Stellungskrieg am Isonzo erlebte. Am 30. Juni 1918 geriet er, inzwischen Leutnant, in italienische Kriegsgefangenschaft. Dort erkrankte er durch Unterernährung an Tuberkulose. Nach seiner Entlassung am 26. August 1919 musste Waggerl aufgrund dieses Leidens seinen 1920 ergriffenen Beruf als Dorfschullehrer in Wagrain (Pongau) bereits 1923, mit 27 Jahren, wieder aufgeben. Im vorzeitigen Ruhestand begann er zuerst zu malen, dann zu schreiben. Zeit seines Lebens blieb er durch seine Kriegserfahrungen pazifistisch geprägt.

Sein Erstlingsroman Brot, inspiriert von Knut Hamsun, erschien 1930 im Insel-Verlag. In seinen populären Erzählungen und Romanen thematisierte Waggerl – zunehmend idealisierend – das Landleben. Von August 1940 bis Mai 1941 war er Bürgermeister von Wagrain, wo er 50 Jahre lebte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er für seine idyllisierende Kurzprosa geschätzt. Der Schriftsteller Hermann Hesse äußerte: „Die eigentlich dichterischen Bücher in unserer Literatur werden immer seltener, aber die von Waggerl gehören zu ihnen.“ Vor allem in der Weihnachtszeit las er bis zu seinem Tode häufig aus seinen Erzählungen und Legenden, was auch durch einige Schallplattenaufnahmen dokumentiert ist.

Karl Heinrich Waggerl01

In Wagrain gibt es in seinem ehemaligen Wohnhaus ein Waggerl-Museum. An der Außenmauer seines Geburtshauses in Bad Gastein (heute Kurpension und Restaurant Bergfriede in der Karl-Heinrich-Waggerl-Straße 23) erinnert eine Gedenktafel an ihn.

1936 wurde Waggerl Mitglied des Bundes deutscher Schriftsteller Österreichs, der sich 1934 vom P.E.N.-Club abgespalten hatte, da einige Schriftsteller eine Protestnote gegen die Verfolgung und Einkerkerung deutscher Schriftstellerkollegen im Zuge der Bücherverbrennung im März 1933 im Deutschen Reich verfasst hatten. Die Mitglieder des „Bundes“ arbeiteten energisch auf den „Anschluss“ hin, um „den Weg zur Befreiung ihres Volkes zu bahnen und zu vollenden“ (Max Stebich 1938).[4] In ihm fanden sich Mitglieder und Sympathisanten der NSDAP zu einer illegalen Tarnorganisation zusammen.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 beteiligte sich Waggerl mit einem Beitrag am Bekenntnisbuch österreichischer Dichter (herausgegeben vom Bund deutscher Schriftsteller Österreichs),[5] das den Anschluss begeistert begrüßte. Unter dem Titel „Dichter bekennen sich zur Heimkehr ins Reich“ schrieb Waggerl: „Mögen alle Sünden verziehen sein, nur die eine nicht: Jetzt noch zu zweifeln oder zu verneinen!“[6] An Adolf Hitler rühmte der Salzburger Heimatdichter „die befreiende Kraft einer wahrhaft großen Menschlichkeit“[7]. Am 31. Mai 1938 beantragte Waggerl die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai aufgenommen (Mitgliedsnummer 6.347.556),[8][9] im Mai 1939 machten ihn die Nationalsozialisten zum Landesobmann der Reichsschrifttumskammer im NS-Gau Salzburg.[10]

Waggerl war mit dem nationalsozialistischen österreichischen Schriftsteller Karl Springenschmid befreundet, der sein Schul- und Lehrerkollege und Hauptverantwortlicher für die Salzburger Bücherverbrennung am 30. April 1938 war und der ein Erinnerungsbuch an Waggerl mit dem Titel Servus Heiner! Erinnerungen an Karl Heinrich Waggerl herausgab, in dem er Waggerl als Sympathisanten sah, „der überhaupt nicht begriffen habe, was die Nationalsozialisten wollten“. Nach dem Zweiten Weltkrieg führten die beiden eine ideologische Kontroverse über das Wesen, den Sinn und die Aufgaben der Ehe.

Im Jahre 1941 nahm Waggerl am Weimarer Dichtertreffen teil, bei dem die Europäische Schriftsteller-Vereinigung gegründet wurde. Die Europäische Schriftsteller-Vereinigung hatte zum Ziel, die europäische Literatur nach einem Endsieg des Deutschen Reiches unter deutsche Vormacht zu stellen.

Bis heute sind besonders Waggerls Weihnachtsgeschichten äußerst populär geblieben. In erster Linie das Buch Und es begab sich (1952), das u. a. die berühmten Weihnachtslegenden Worüber das Christkind lächeln musste oder Warum der schwarze König Melchior so froh wurde enthält, die außerhalb Österreichs noch weitaus berühmter als ihr Autor sind, gilt als ein Meisterwerk des Genres und gehört längst zur klassischen Weihnachtsliteratur.

Fünf der sechs Legenden des Buches hat Waggerl auch für die Schallplatte eingesprochen, zunächst für seinen Salzburger Verleger Otto Müller; später erschien die Aufnahme um die fehlende Geschichte ergänzt auch im literarischen Archiv der Deutschen Grammophon Gesellschaft.

Neben den Legenden hat Waggerl auch viele Betrachtungen über und Erinnerungen an das Weihnachtsfest niedergeschrieben, die häufig in frühen Erinnerungen seiner Kindheit wurzeln. „Gottlob für einen winzigen Funken Licht in der schrecklichen Finsternis“, so hat Waggerl einmal die Vorweihnachtszeit beschrieben.

Bis heute sind Waggerls Geschichten und Betrachtungen über die „stillste Zeit im Jahr“ von den besten Interpreten gesprochen worden, neben seiner eigenen Interpretation u. a. auch von Josef Meinrad, Heinz Rühmann und Hans-Joachim Kulenkampff.

Die besondere und entscheidende Rolle, die Karl Heinrich Waggerl als rezitierender Dichter zudem lange Zeit für das Salzburger Adventsingen spielte, rührt ebenfalls von der tief empfundenen Liebe des bekennenden Atheisten für das Weihnachtsfest her, die in vielen seiner literarischen Arbeiten zum Ausdruck kommt.

Neben den Weihnachtsgeschichten, den zwar handwerklich einwandfreien, aber kaum international relevanten Romanen und der eher marginalen Blumenlyrik hat Waggerl einige kürzere Texte geschrieben, die ihm durchaus einen Platz unter den österreichischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts sichern. Die Erzählung Wagrainer Tagebuch etwa bietet eine sprachlich durchgeformte resignative Selbstbeobachtung, die ein Innenleben voller Selbstskepsis und Verzweiflung, aber auch den Willen zum Schönen herausstellt. Im Wiesenbuch wagt Waggerl merkwürdige Bilder von einem geliebten Mädchen, das als koboldartiges Wiesenwesen sich immer wieder dem Erzähler entzieht. (wikipedia)

waggerl

Dass einer wie er nach dem II: Weltkrieg weiterhin in der österreichischen wie bundesdeutschen Gesellschaft einen nicht unbedeutenden Platz bekam und sich erhalten konnte, ist ein beredtes Beispiel für den moralischen Zustand jener Jahre. 

Undl leider muss ich in diesem Zusammenhang auch berichten, dass meine Eltern von ihm hell auf begeistert waren.

Er bechwört, die gute alte Zeit mit all den Entbehrungen der „einfachen Leute“ und preist diese, als seligmachende Alternativ-Perspektive gegen die „moderne Zeit“.

Mit diesem überwiegend rühseligen Gesäusel kann er mir gestohlen bleiben. Er gehört für mich zu den schmierigsten Schriftstellern der Nachkriegszeit.

BackCover1

Besetzung:
Karl Heinrich Waggerl (Sprecher)
+
Fischbachauer Sängerinnen
Tobi Reiser Quintett

Hüllentext1

Titel:
01. Tobi Reiser Quintett: Instrumentalmusik 1.17
02. Karl Heinrich Waggerl: Advent 2.50
03. Fischbachauer Sängerinnen: Jodler (1) 0.44
04. Karl Heinrich Waggerl: Die alte Krippe 9,26
05. Tobi Reiser Quintett: Orgeländler aus dem Pongau 2.30
06. Tobi Reiser Quintett: Bauernschottisch 1.06
07. Karl Heinrich Waggerl: Der Weihnachtsbesuch 4.29
08. Fischbachauer Sängerinnen: Jodler (2) 0.48
09. Tobi Reiser Quintett: Deine Wangalan 2.02
10. Karl Heinrich Waggerl: Glück und Freude 5.10
11. Tobi Reiser Quintett & Fischbachauer Sängerinnen: Sing, sing Sing 1.09

LabelB1

*
**

Hüllentext2

 

 

Verschiedene Interpreten – Salzburger Adventssingen (1961)

frontcover1Das „Salzburger Adventsingen“ ist längst eine große Tradition geworden.

Das Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus ist eine alljährliche musikalische Veranstaltung im Advent in der Stadt Salzburg.

1946 wird von Tobi Reiser d. Ä. (1907–1974) erstmals ein Salzburger Adventsingen in einem Gesellschafterheim am Salzburger Rudolfskai für Freunde und Weggefährten veranstaltet. Im selben Jahr wird auch das Salzburger Heimatwerk als Genossenschaft eingerichtet und Tobias Reiser d. J. (1946–1999) geboren.

Nachdem die adventliche Zusammenkunft immer mehr Zulauf erhält, übersiedelt man im Jahre 1950 in den Kaisersaal der Salzburger Residenz. Erstmals laden das Salzburger Heimatwerk und die Salzburger Heimatpflege gemeinsam zu dieser Veranstaltung. Der Chorgesang ist mit dem Salzburger Volksliedchor bis heute ein prägendes Element vom Salzburger Adventsingen. Zeitgleich findet das erste Adventblasen vom Glockenspielturm als Einstimmung zum Adventsingen statt.

Doch auch dieser Veranstaltungsort wird rasch zu klein. 1952 übersiedelt man daher in die Große Aula der Universität Salzburg. Karl Heinrich Waggerl (1897–1973) hat sein Debüt und liest zum ersten Mal die „Kleinen Christkindlgeschichten“. Seine heiter-besinnlichen Lesungen begeistern das Publikum und verleihen dem Salzburger Adventsingen eine weitere unverwechselbare Note. Er bleibt dem Salzburger Adventsingen bis zu seinem Tod im Jahre 1973 treu. Immer mehr Menschen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum werden auf das Salzburger Adventsingen aufmerksam. Das bis zu seiner Gründung im Jahre 1946 nicht existente Genre „Adventsingen“ wird zum Synonym für zahlreiche weitere Veranstaltungen ähnlichen Formats.

salzburger-adventsingen01

Salzburger Adventsingen in den frühen Jahren

Im Jahre 1960 findet auf Einladung von Josef Klaus (1910–2001) das Salzburger Adventsingen mit sieben Aufführungen erstmals im neu erbauten Großen Festspielhaus statt. Von nicht wenigen wird dadurch das Ende des Adventsingens prophezeit. Das Gegenteil ist der Fall und der mutige Schritt von Tobi Reiser hat sich als Glücksfall erwiesen. Von Jahr zu Jahr kommen mehr Besucher zu dieser einzigartigen Veranstaltung. 1974 stirbt der Gründer des Salzburger Adventsingens und Leiter des Salzburger

Tobias Reiser d. J. übernimmt die Leitung des Salzburger Heimatwerks und des Salzburger Adventsingens. Er ist bestrebt, dieses wertvolle Erbe verantwortungsvoll und behutsam weiter zu entwickeln. Ab 1980 finden unter Einbindung vom Bühnenbildner Siegwulf Turek größere Veränderungen in Bühnengestaltung, Lichtregie und Programmatik statt. Das Salzburger Adventsingen entwickelt sich zu einem szenischen Oratorium mit eindrucksvollen Parallelen und Bindungen vom biblischen Geschehen zur Gegenwart. Tobias Reiser d. J. verleiht dem Salzburger Adventsingen ein neues, künstlerisch anspruchsvolles Profil. Unter seiner Leitung entwickelt sich das Salzburger Adventsingen von 12 Aufführungen im Jahre 1974 auf bis zu 18 ausverkauften Aufführungen jährlich.1996 feierte das Salzburger Heimatwerk mit dem Salzburger Adventsingen sein 50-jähriges Bestehen. Das szenische Oratorium „Es ward der Engel Gabriel“ wird mit Kompositionen von Wilhelm Keller zum Höhepunkt des künstlerischen Schaffens von Tobias Reiser d.J., welcher 1999 unerwartet im 53. Lebensjahr verstirbt.

tobias-reiser

Tobias Reiser sen. mit Sohn … Tobias Reiser jun.

Hans Köhl und Stefan Sperr, die beiden langjährigen Weggefährten und Heimatwerk-Vorstandskollegen von Tobias Reiser, übernehmen die Gesamtleitung des Salzburger Adventsingens, wobei Hans Köhl die Hauptverantwortung übertragen wird. Er setzt mit seinem künstlerischen Kollegium den Weg der behutsamen Weiterentwicklung auf hohem Qualitätsniveau fort. Denkansätze, wie das adventliche Geschehen in einen Handlungsrahmen vom Gründungsjahr 1946 zu setzen oder die Geschichte in einen soziokulturellen Kontext mit den Schöpfern des Salzburger Weihnachtsliedes „Stille Nacht, Heil’ge Nacht“ zu bringen, werden in neuen szenisch-musikalischen Gesamtwerken realisiert. Sie werden vom Publikum begeistert aufgenommen. Trotz immer mehr werdender „Mitbewerber-Adventsingen“ bleibt der Zustrom zum Salzburger Adventsingen mit jährlich rund 36.000 Gästen ungebrochen. Es ist das größte und bedeutendste Festival dieses Genres weltweit. Wurde in der Vergangenheit ein Werk über mehrere Jahre zur Aufführung gebracht, wird seit 2005 alljährlich ein neues oder grundlegend überarbeitetes Salzburger Adventsingen inszeniert. Dies ist eine enorme Herausforderung für Hans Köhl, sein künstlerisches Team und die rund 150 Mitwirkenden. Die Bemühungen werden vom internationalen Publikum jedoch mit jährlich zur Gänze ausverkauften Aufführungen entsprechend bestätigt und belohnt. (Quelle: wikipedia)

salzburger-adventsingen02

Salzburger Adventsingen im Jahr 2014

Klingt alles sehr friedlich … doch, meine Freude an der z.T. wirklich sehr stimmungsvollen Musik wird arg getrübt, wenn ich mir vergegenwärtige, was für ein Lump der Tobias Reiser (der ältere) war:

„Reiser hatte sich bereits vor 1938 in der Zeit des Verbots der NSDAP während der Kanzlerdiktaturen von Engelbert Dollfuß und Kurt Schuschnigg intensive Kontakte zu aktiven Proponenten der NSDAP, obwohl er gleichzeitig mit Vertretern des herrschenden Regierungsregimes wie Landeshauptmann Franz Rehrl oder mit der RAVAG, dem unter Regierungkontrolle stehenden Radio-Sender, Gespräche suchte, um seine Karriere als Volksmusikant zu intensivieren.“ (Historiker Oliver Rathkolb in seinem Gutachten über die Rolle von Reiser während der Nazi-Zeit).

Da passt es ja nur gut zusammen, dass ein Karl-Heinz Waggerl seine Texte zum besten gibt. Denn auch er war ein zwielichtiger Geselle:

1936 wurde Waggerl Mitglied des Bundes deutscher Schriftsteller Österreichs, der sich 1934 vom P.E.N.-Club abgespalten hatte, da einige Schriftsteller eine Protestnote gegen die Verfolgung und Einkerkerung deutscher Schriftstellerkollegen im Zuge der Bücherverbrennung im März 1933 im Deutschen Reich verfasst hatten. Die Mitglieder des „Bundes“ arbeiteten energisch auf den „Anschluss“ hin, um „den Weg zur Befreiung ihres Volkes zu bahnen und zu vollenden“ (Max Stebich 1938). In ihm fanden sich Mitglieder und Sympathisanten der NSDAP zu einer illegalen Tarnorganisation zusammen.

Nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 an das Deutsche Reich beteiligte sich Waggerl mit einem Beitrag am Bekenntnisbuch österreichischer Dichter (herausgegeben vom Bund deutscher Schriftsteller Österreichs) , das den „Anschluss“ begeistert begrüßte. Unter dem Titel „Dichter bekennen sich zur Heimkehr ins Reich“ schrieb Waggerl: „Mögen alle Sünden verziehen sein, nur die eine nicht: Jetzt noch zu zweifeln oder zu verneinen!“ An Adolf Hitler rühmte der Salzburger Heimatdichter „die befreiende Kraft einer wahrhaft großen Menschlichkeit“. 1938 wurde Waggerl auch Mitglied der NSDAP, im Mai 1939 machten ihn die Nationalsozialisten zum Landesobmann der Reichsschrifttumskammer im NS-Gau Salzburg.

Waggerl war mit dem nationalsozialistischen österreichischen Schriftsteller Karl Springenschmid befreundet, der sein Schul- und Lehrerkollege und Hauptverantwortlicher für die Salzburger Bücherverbrennung am 30. April 1938 war und der ein Erinnerungsbuch an Waggerl mit dem Titel Servus Heiner! Erinnerungen an Karl Heinrich Waggerl herausgab, in dem er Waggerl als Sympathisanten sah, „der überhaupt nicht begriffen habe, was die Nationalsozialisten wollten“. Nach dem Zweiten Weltkrieg führten die beiden eine ideologische Kontroverse über das Wesen, den Sinn und die Aufgaben der Ehe.

Im Jahre 1941 nahm Waggerl am Weimarer Dichtertreffen teil, bei dem die Europäische Schriftsteller-Vereinigung gegründet wurde. Die Europäische Schriftsteller-Vereinigung hatte zum Ziel, die europäische Literatur nach einem Endsieg des Deutschen Reiches unter deutsche Vormacht zu stellen. (Quelle: wikipedia)

Und jetzt tut es mir fast leid, dieses Album hier vorgestellt zu haben …

„Wo mn singt, da lass Dich nieder, denn böse Menschen haben keine Lieder“ … selten habe ich einen blöderen Spruch gehört …

Aber es stimmt wohl auch folgendes:

Das Geheimnis des einzigartigen Erfolges (der des Salzburger Adventsingens) liegt, auch in Anbetracht der aktuellen Geschehnisse, in der menschlichen Sehnsucht nach Eintracht, Frieden, Ruhe und Geborgenheit.

Unter diesem Aspekt wirkt zumindest die Musik wieder versöhnlich.

Und mein 1. Advent endet (nachdem ich heute auf wunderbare Weise auch sehr erfreut wurde) ein wenig verstörend …

waggerl

Karl Heinrich Waggerl

Besetzung:

Tobi-Reiser-Quintett
Sepp Baier (bass)
Franz Peyer (dulcimer)
Tobi Reiser (guitar)
Mariedl Müller-Willroider (harp)
Sepp Wimmer (zither)

Fischbachauer Sängerinnen (choir)
Professor Richard Moder (organ)
Riederinger Sänger (choir)
Salzburger Hirtenbuben (choir)
Salzburger Lehrersingkreis unter der Leitung von Bernd Kohlschütter
Salzburger Turmbläser (wind)
+
Karl Heinrich Waggerl (Sprecher)

backcover1

Titel:
01.1. Tobi-Reiser-Quintett: Hirtenmusik aus dem Pongau
o1.2. Professor Richard Moder: Zwischenspiel
01.3. Salzburger Turmbläser: Hirtenruf
02. Salzburger Lehrersingkreis: Auf, auf, ihr Hirten auf dem Feld
03. Karl Heinrich Waggerl: Das Salzburger Adventsingen
04. Tobi-Reiser-Quintett:  Vorspiel
05. Salzburger Hirtenbuben: Iaz fangen wir zum singen an
06. Salzburger Lehrersingkreis: Das ist die stillste Zeit im Jahr (Wallner)
07. Tobi-Reiser-Quintett: Pinzgauer Perchten-Tanz
08. Karl Heinrich Waggerl: Das Anglöckeln
09. Salzburger Turmbläser: Aufzug (Staden)
10. Fischbachauer Sängerinnen + Tobi-Reiser-Quintett: Freu dich, du lieber Christ (Greisberger)
11. Fischbachauer Sängerinnen: Dreistimmiger Jodler aus dem Alpenland
12. Riederinger Sänger: Mei, was gibts denn neu’s mehr heuer
13. Tobi-Reiser-Quintett + Professor Richard Moder: Hirtentanz
14. Fischbachauer Sängerinnen: O Wunder, was soll dös bedeuten
15. Tobi-Reiser-Quintett + Professor Richard Moder: Langsamer Ländler aus dem Pongau
16. Salzburger Lehrersingkreis:  Josef, lieber Josef mein
17. Tobi-Reiser-Quintett: Wecklied der Hirten
18. Karl Heinrich Waggerl: Der Schaukelstuhl
19. Tobi-Reiser-Quintett: Ländler
20. Riederinger Sänger: Stacherl, muaßt früh aufstehen
21. Salzburger Hirtenbuben: Hirtenspiel
22. Salzburger Hirtenbuben + Salzburger Lehrersingkreis: Andachtsjodler
23. Karl Heinrich Waggerl: Alles Heil kommt aus der Stille
24. Tobi-Reiser-Quintett: Stille Nacht, heilige Nacht

labelb1

*
**

Wer an weiterführenden Informationen, die zur Vertiefung
der einzelnen blog-Beiträgen dienen, interessiert ist,  benötigt ein Passwort.
Dazu schreibe man an

post-fuer-sammelsurium@gmx.net