Instrumental-Ensemble Gerhard Kastner – Höfische Tänze (1971)

FrontCover1Da haben sich wohl die zwei richtigen getroffen:

Da ist zum einen der Gerhard Kastner (* 1930):

Er war ein Spezialist für Alte Musik und Akademiker.

Er begann mit seinen Aufnahmen in den frühen 1960er Jahren, hauptsächlich mit Aufnahmen von Musik aus der Renaissance/Barockzeit. Sein Hauptinstrument war das Cembalo, aber er spielte auch andere Tasteninstrumente (Orgel, Regal) und frühe Holzblasinstrumente (Krummhorn, Blockflöte).

Er hatte eine Stelle an der 1986 gegründeten Akademie für Alte Musik in Bremen und später am Institut für Künstlerische Ausbildung/Alte Musik der Hochschule der Künste Berlin inne, wo er Cembalo unterrichtete. (discogs.com)

Und dann natürlich noch der Karl Heinz Taubert:

Karl Heinz Taubert (* 16. Dezember 1912 in Stettin; † 3. Januar 1990 in Berlin) war ein deutscher Tanzhistoriker, Musikpädagoge und Komponist.

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Taubert studierte Klavier mit den Nebenfächern Rhythmik und Gehörbildung an der Berliner Musikhochschule. Nach dem Abschluss seiner Studien begann er ebendort zu lehren. Die Akademische Hochschule für Musik Berlin, an der Taubert als Professor wirkte, wurde später durch Zusammenlegung mit anderen künstlerischen Ausbildungsstätten zur Hochschule der Künste Berlin (HdK Berlin, die seit 2001 UdK Berlin heißt). Seit den 1950er Jahren begann er sich intensiv mit der Geschichte des Tanzes zu beschäftigen, wozu er in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche Publikationen vorgelegt hat. An der Berliner Hochschule der Künste begründete Taubert zudem das Ensemble Historischer Tanz, das er bis zu seinem Tod leitete und mit dem er seine tanzhistorischen Studien auch für die Aufführungspraxis umsetzte.

In seinem Todesjahr 1990 wurde Karl Heinz Taubert der Deutsche Tanzpreis verliehen, den er allerdings nicht mehr persönlich entgegennehmen konnte. (wikipedia)

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Nun, ich kann mich an dieser nur vordergründig schlichten und anmutigen Musik sehr erfreuen,  ohne dabei gleich das Tanzbein schwingen zu müssen.

Übrigens: Wer sich für die Musik jener langhaarigen Barden ab Mitte der 70er Jahren interessiert, die sich daran machten, „altertümliche“ Musik der Renaissance wieder aufzupolieren, sollte hier unbedingt mal reinhören …

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Besetzung:
Instrumental-Ensemble Gerhard Kastner

Dabei spielte man historischen Instrumenten wie:

Renaissance-Blockflöten, Tavers-Flöte, Zink, Posaunen, Dulcian, Krummhörer, Renaissance-Laute, Violen Gamba, Violone, Violine, Spinett, Regal, Hammerklavier und Schlagwerk. Vokalsolisten waren dann auch gelegentlich dabei.

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Titel:
01. Pavane 3.54
02. Galliarde 2.16
02.1.Galliarde I
03. Allemande und Tripla 4.00
04. Hüpf-Courante 2.16
05. Courante von der Hand 1.45
06. Sarabande 3.11
07. Gigue (Country Dance Form) 2.45
06. Gigue À Deux 1.17
07. Gavotte II (Tanzspiel) 2.46
08. Gavotte (Solopaar) (1) 2.46
09. Gavotte (Solopaar) (2) 1.41
10. Menuet En Heit 5.32

Musik: unbekannte Komponisten

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Das Buch „Höfische Tänze. Ihre Geschichte und Choreographie“ (Schott Verlag, 1968) von Karl-Hein Taubert gibt dann Auskunft über alles Wissenswerte zu diesem Thema:
Buch