Verschiedene Interpreten – Witzischgkeit kennt keine Grenzen (1995)

FrontCover1Tja, die Deutschen und der Humor, das ist schon ne ganz spezielle Beziehung und das wird dann auch auf diesem Sampler mehr als deutlich.

Diese Hansa Musik Produktion erschien damals scheinbar in Zusammenarbeit mit den beiden Zeitschriften „Super TV“ und „die zwei“, zwei Publikationen die mir nicht sonderlich geläufig sind.

„die zwei positioniert sich an der Schnittstelle zwischen Frauen- und Programmzeitschrift. Neben dem aktuellen Fernsehprogramm liegt der redaktionelle Fokus auf klassischen Inhalten der Regenbogenpresse wie Stars & Sternchen, Adelsgeschichten, Rezepten und Ratgeberthemen.“

Die Super TV ist eine überregionale klassische Fernsehzeitschrift mit wöchentlicher Erscheinungsweise. In der Super TV werden neben redaktionellen Beiträgen, die besonders auf die Bevölkerung der neuen Bundesländer ausgerichtet ist, eine Vielzahl von Programmübersichten aufgelistet.

SuperTVMärz1990

SuperTV, März 1990

„Die Super TV erscheint in der Mediengruppe Klambt.

Super TV war ein gemeinsames Projekt der süddeutschen Zeitschriftenverlage Burda und Gong, welche die 1990 gestartete Programmzeitschrift eigens für den Osten Deutschlands konzipiert hatten. 1996 übernahm Burda vom Gong Verlag sämtliche Anteile an der Super TV. Im Gegenzug erhielt Gong von Burda dessen langjährige Programmzeitschrift Bild+Funk. 2005 trennte sich Burda zugunsten seiner damaligen Neuerwerbungen TV Spielfilm und TV Today von der Super TV und verkaufte diese an den mittlerweile zur Funke Mediengruppe gehörenden Gong Verlag zurück. Dort wurde die Super TV relauncht und in dessen Programmzeitschriften „Gong“ / „Bild+Funk“ eingliedert.“ (Quelle: wikipedia).

Aber zurück zu diesem Sampler … ursprünglich dachte ich ja, na ja … wird ganz sicher kein Brüller sein … ist es auch nicht, aber dieser Sampler ist zumindest interessanter als ich dachte.

Und das liegt vor allem daran, dass auch etliche DDR Künstler mit am Start waren.

Und mittlerweile weiss ich auch, dass diesen Humoristen aus der DDR schon sehr erfolgreich waren (bei Jürgen Harts „Sing mei Sache sing“ wusste ich es ja schon, siehe hier)

Ansonsten ist die CD auch ne nette Entdeckungsreise. Namen wie „Schauorchester Ungelenk“,  oder Possenspiel sagten bis jetzt noch gar nichts.

Von der westdeutschen Front sind natürlich Hape Kerkeling („Hurz“), Frank Zander und Mike Krüger bestens bekannt und ja, der Mike Krüger hatte schon seine ganz spezielle Note …

Und dann gibt es noch so ein paar Songs, die mich wirklich ein wenig zum schmunzeln brachten:

  • Wir haben die Stones kaputtgespielt
  • Das Trampolin
  • Zehn böse Autofahrer
  • Hurz

Einen ganz besonderen Tiefpunkt stellt dann der Tom Gerhadt dar, der dann bei mir sofort das Prädikat „völlig bescheuert“ erhielt. Und der Hugo Egon Balder ist auch kein besondere Leuchte (da hilft es ihm auch nix, dass er mal kurzfristig Schlgzeuger bei „Birth Controll“ war)

Und noch ein paar weitere Schmankerl: Die Herzbuben sind die Urformation der „Prinzen“ und ihr Lied „Du hast den Farbfilm vergessen“ wurde 1974 von Michael Heubach komponiert. Nina Hagen interpretierte den Titel mit der Gruppe Automobil.

KerkelingSchenkEin Wiederhören mit Heinz Schenk ist auch dabei und ja … auch er war ein ganz besonderer Entertainer. Das Lied „Witzischkeit kennt keine Grenzen“ stammte übrigens von dem ersten Hape Kerkeling Film „Kein Pardon“.

Und so könnte ich zu den einzelnen Auffnahmen noch diverse weitere Geschichten erzählen … aber … das spar ich mir jetzt einfach mal …

So z.B. dass wir mit Rolf Herricht & Hans-Joachim Preil (einem sehr erfolgreichem Komiker-Duo der DDR eine kurze Kostprobe ihres Könnes aus dem Jahre 1968 hören können und mit Eberhard Cohrs („Ein blöder Heini“) gar ins Jahr 1965 wandern.

Oder aber auch: Selbst Silly macht hier Klamauk und zwar gemeinsam mit ihrem Drummer Mike Schafmeier.

Und vielleicht findet der eine oder andere auf dieser CD Aufnahmen, die besonders berühren … weil sie eben damals für Heiterkeit gesorgt haben.

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Titel:
01. Hape Kerkeling: Das ganze Leben ist ein Quiz (1991) (Hagemann/Kerkeling/Colagrossi) 3.32
02. Mike Schafmeier & Silly: -Der letzte Kunde (1982) (Schramm/Karma) 5.05
03. Schauorchester Ungelenk: Und Schulz (1994) (Bruhn) 2.26
04. Gerd Dudenhöffer: Toupet (Dudenhöffer) 1.30
05. Wolfgang Lippert: Erna kommt (1983) (Bause/Brandenstein) 3.55
07. Frank Zander: Oh, Susie (1976) (Zander/Marcard) 4.10
08. Helga Hahnemann: Wo is mein Jeld (1986) (Bause/Gentzmer) 3.39
09. Mike Krüger: Das Trampolin (1994) (Krüger) 3.03
10. Possenspiel: Wir haben die Stones kaputtgespielt (1986) (Knippenberg/Possenspiel) 2.27
11. Herkuleskeule: Der Staatsbesuch (1978) (Traditional/Schaller/Elsner) 2.13
12. Wigald Boning: Schirschandudel (1991) (Boning) 2.51
13. Hape Kerkeling: Hurz (1992) (Hagemann/Kerkeling) 3.22
14. Egon: Dorfrock  (1986) (Jeske/Dietz) 2.38
15. Tom Gerhardt: Hallo, ich bin Bätmann (1993) (Gerhardt/Lang) 3.46
16. Illegal 2001: Nie wieder Alkohol (1994) (Schlüter/Vollbehr/Lötzsch) 3.13
17. Hugo Egon Balder: Sing-ling (Single-Song) (1991) (Mayberg) 2.54
18. Rolf Herricht & Hans-Joachim Preil: Der Klavierkauf (1968) (Preil) 1.24
19. Herzbuben: Du hast den Farbfilm vergessen (1989) (Heubach/Demmler) 2.51
20. MTS: Zehn böse Autofahrer (1975) (Traditional/Schmitt) 1.45
21. Eberhard Cohrs: Ein blöder Heini (Cohrs) 6.02
22. Jürgen Hart: Sing mei Sache sing (1980) (Bause/Hart) 4.05
23. Hape Kerkeling & Heinz Schenk: Witzischkeit kennt keine Grenzen (1993) (Hagemann(Kerkeling) 3.35

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Heinz Schenck – Es ist alles nur geliehen + Das ganze Leben ist ein Zirkus (1978)

FrontCover1Ganz alles verhält es sich bei Heinz Schenk: Er war damals wahrlich kein Unbekannter, sondern eine feste Größe im deutschen Showgeschäft.

Und, seine Single enthält zwei Frank Grothe Kompositionen quasi „Perlen der Kleinkunst“, die auch textlich alles andere als eine „heile Welt“ vermitteln, ganz im Gegenteil.

So manch einer hätte es vermutlich dem Schenk Heinz wohl gar nicht zugetraut, dass er dies beiden Texte selbst verfasst hat, denn seine Sendung „Zum blauen Bock“ (bei der Franz Grothe über viele Jahre die musikalische Leitung hatte) war dann doch schon eher etwas das man der ganz leichten Muse zuordnen konnte/mußte.

„Es ist alles nur geliehen“ und „Das ganze Leben ist ein Zirkus“ sind Texte, die man durchaus als zeitlos bezeichnen kann und eine Zeile wie „Das ganze Leben ist ein Zirkus/Man möchte der Direktor sein/Und ist doch nur der Clown“.

Zeilen die mir so gelegentlich durchaus entsprechen und zusagen … Und mit „Es ist alles nur geliehen“ hat er einen kleinen musikalischen Beitrag zu den Reduktionsansätzen des geschätzten Herrn Ärmel … Deshalb widme ich ihm dieses Lied.

Und mit der A-Seite Seite kam er glatt auf Platz 11 der deutschen ZDF-Hitparade !

Eine wunderbare Single mit so vielen Nachdenklichkeiten … die einen verblüffen können.

Also: Kleine Empfehlung meinerseits !

HeinzSchenk

Besetzung:
Franz Grothe (piano)
Heinz Schenk (vocals)

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Titel:
01. Es ist alles nur geliehen (Schenk/Grothe) 2.32
02. Das ganze Leben ist ein Zirkus (Schenk/Grothe) 2.54

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Verschiedene Interpreten – Humoris Causa (1973)

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frontcover1Am liebsten würde ich mal ne Abhandlung schreiben mit dem Titel „Der deutsche Humor im Wandel der Zeit“ und dann würde diese Doppel-LP ganz sicher beispielhaft für den Humor der 60er und 70er Jahre erwähnt werden. Also die Zeit, bevor ein gewisser Otto die Bühne betrat.

Und mir fällt dann grad der Spruch ein „wo viel Licht, da auch viel Schatten“

Der Großmeister des akrobatischen Wortwitzes brilliert hier, dass es eine wahre Freude ist … Natürlich ist jetzt von Heinz Erhardt die Rede, der hier auf der gesamten Seite eins einfach ein sprachliches Feuerwerk nach dem anderen zündet.

Nicht ganz so gut, aber dennoch der Erwähnung wert, jener Heinz „Blauer Bock“ Schenk …spitzbübig und verschmitzt …

Tja und dann geht´s in die Niederungen dieses Genres … was dann noch folgt, ist, sieht man den Erhard in der ersten Liga … dann hören nach dem Schenk dann die Kreisliga des damalien deutsche Humors.

Überwiegend zotenhafte Witze … frauenfeindlich und auch rassistisch … so was rds halt damals und wenn man ganz böse sein will, kann man von unterirdischen Flachpfeifen reden … aber vermutlich bin ich ein wenig verwöhnt, denn der deutsche Humor kann eben auch auf soviele Glanzlichter verwweisen …

Also Vorhang auf für Heinz Erhardt und Heinz Schenk !

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Titel:
01.1. Heinz Erhardt: Schalk im Nacken – Frisch vom Rill! (Teil 1) 14.19
01.2. Heinz Erhardt: Schalk im Nacken – Frisch vom Rill! (Teil 2) 10.27
02. Heinz Schenk: So lacht man in Hessen 11.15
03. Kurt Lehfeld: Einfach lachhaft 12.04
04. Rolf Stiefel: Frauen haben es leichter 13.55
05. Walter Böhm: Lachsalven im Rampenlicht 9.40
06. Hanns-Dietrich von Seydlitz: Scharf gewürzte Bonmots 21.00

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