Weihnachten 2021 (10): Hans Lang & Anton Kolnberger – Krippen Gesangln (1948)

Titel

Ich weiß nicht, ob ich mich da täusche … aber ich bilde mir ein, das gerade im alpenländischen Raum die Tradition eigenständige Weihnachtslieder besonders stark ausgeprägt ist.

Vermutlich weil in dieser Region der christliche Glaube besonders stark vertreten ist und dabei natürlich insbesondere die katholische Variante.

Dieses Notenbüchlein (34 Seiten) ist so ein Beispiel.

Veröffentlicht wurde es im Jahr 1948, die US – Militär-Regierung musste auch dieses Druckerzeugnis noch freigeben (Lizenz US-W-2049).

Außer „Es wird scho glei dumpa“ und „Still, still, still“ ist mir kein einziges Lied bekannt gewesen, mein holdes Eheweib kannte da noch viel mehr (sie stammt auch aus dem ländlichen Raum, während ich ein Kind der Stadt war).

Hier der Inhaltsverzeichnis:

Beispiel17

Die Auswahl der Lieder besorgte ein Hans Lang (ob es sich dabei um den österreichischen Komponisten Unterhaltungsmusik und Wienerliedern handelt, konnte ich nicht in Erfahrung bringen) und die Illustrationen stammten von Anton Kolnberger:

Anton M. „Koli“ Kolnberger (geboren am 21. Februar 1906 in Reisbach, Niederbayern; gestorben am 10. Oktober 1976 in München) war ein deutscher Zeichner und Autor.

Nach Abschluss des Humanistischen Gymnasiums in Straubing 1926 studierte Anton Kolnberger an der Technischen Hochschule München, der Akademie für Angewandte Kunst und der Akademie der Bildenden Künste in München. 1931 legte er das Staatsexamen für das Zeichenlehramt ab (Technische Hochschule München). 1932 begann er als Studienassessor für Zeichnen am Wittelsbacher-Gymnasium München. Ab 1938 war er freischaffender Künstler, von 1940 bis 1945 war er als Soldat eingezogen. 1948 erschien von ihm im Nürnberger Verlag Die Egge der Science-Fiction-Roman Auf unbekanntem Stern mit eigenen Zeichnungen. Der Roman wurde 1985 noch einmal als Ullstein-Taschenbuch neu aufgelegt. Ab 1968 erschienen zahlreiche von ihm verfasste und illustrierte Kinder- und Jugendbücher, die vorwiegend beim Favorit-Verlag in Rastatt erschienen. (wikipedia)

Wie gesagt, die Lieder und auch die Texte sind mir dann doch eher fremd, entsprechen natürlich auch nicht meiner „Gläubigkeit“ (die wurde mir von der katholischen Kirche quasi rausgeprügelt), aber dennoch: auch ein solches Liedheft ist Teil unserer bayerischen Geschichte, genauso wie Ludwig Thoma oder auch Oskar Maria Graf.

Und eigentlich hätte ich ja all die Lieder mal ganz gerne gehört. Gefunden habe ich aber nur das „Giesinger Weihnachtslied“ (und ich bin direkt neben dem Stadtviertel Giesing in München aufgewachsen).

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Die Rückseite des Heftes (ja, ja, der Zahn der Zeit):

Beispiel18