HR-Bigband feat. Marius Neset – 53. Deutsches Jazzfestival Frankfurt (2022)

FrontCover1Eine wirklich feine Kooperation:

Die hr-Bigband (Big Band des Hessischen Rundfunks in Frankfurt am Main) wurde 1946 als „Tanzorchester von Radio Frankfurt“ (dem späteren Hessischen Rundfunk) gegründet. Anfänglich vorwiegend zur Produktion von Unterhaltungsmusik und zur Begleitung von Radio- und Fernsehshows (wie dem Frankfurter Wecker) eingesetzt, hat sich der Klangkörper seit den 1970er Jahren zur Jazz-Bigband mit Schwerpunkt Konzerttätigkeit entwickelt. Mit ca. 50 Konzerten pro Jahr deckt sie ein breites stilistisches Spektrum innerhalb des Jazz ab und wagt Grenzüberschreitungen zur Klassik, zu Pop, fremden Musikkulturen und Elektronik. Nach drei Jahren als Artist-in-Residence wurde Jim McNeely 2011 zum Chefdirigent der hr-Bigband. (wikipedia)

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Marius Neset (* 2. Januar 1985 in Os, Hordaland) ist ein norwegischer Jazzmusiker (Tenor-, Sopransaxophon) und Komponist. Er wohnt in Kopenhagen.

Neset wuchs in Bergen auf und studierte ab 2003 in Kopenhagen am Rytmisk Musikkonservatorium, wo er von Django Bates in dessen Bigband stoRMChaser und danach in Human Chain eingeladen wurde. Er zählt Django Bates zu seinen prägenden Einflüssen. Seit 2005 spielt er in der skandinavischen Electronica/Jazzrock-Band JazzKamikaze, mit der er mehrere Alben aufnahm.

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2009 veröffentlichte Neset sein Debütalbum Suite for the Seven Mountains (Editions Records). Die Backup-Band für das Album stammte aus dem norwegischen Quartett People Are Machines (mit Magnus Hjorth, Klavier, Petter Eldh, Bass, Anton Eger Schlagzeug), in dem er spielte und mit dem er zwei Alben aufnahm (People Are Machines 2007, Jazz Getxo 2007). 2010 tourte er auch mit Klüvers Big Band in einem Rolling Stones Projekt, unter anderem auf dem Kongsberg Jazzfestival.

Seinen Durchbruch hatte er 2011 mit seinem zweiten Album Golden Xplosion (Edition Records) mit Django Bates am Keyboard/Klavier (sowie E-Horn und Trompete), dem Bassisten Jasper Høiby und dem Schlagzeuger Anton Eger (bis auf Bates aus dem Trio Phronesis), das von den Kritikern insbesondere in Großbritannien überwiegend positiv aufgenommen wurde (John Fordham verglich ihn im Guardian als Mischung und Nachfolger Michael Breckers und Jan Garbareks) und unter dessen Namen er auch tourte. 2011 trat er unter anderem auf den Jazzfestivals in Molde und Kopenhagen auf und tourte in Großbritannien, unter anderem im Pizza Express Jazz Club in London, übertragen von BBC Radio 3. Er trat 2012 beim Jazzfest Berlin im Quartett auf (Golden Xplosion Quartet mit dem Phronesis-Trio aus Pianist Ivo Neame, Schlagzeuger Anton Eger und Bassist Graig Earle) und 2013 bei der Jazzopen Stuttgart und Elbjazz.

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2013 folgte das Album Birds (Edition Records) ebenfalls mit Nesets Kompositionen, mit Høiby, Eger, Ivo Neame am Klavier und Jim Hart Vibraphon sowie seiner Schwester Ingrid an der Flöte, Bjarke Mogensen am Akkordeon, Daniel Herskedal an der Tuba, den Trompeter Tobias Wiklund und Ronny Farsund, dem Posaunisten Peter Jensen und Lasse Mauritzen am Waldhorn. 2014 erschien bei ACT sein Album Lion, bei dem er seine Kompositionen mit dem Trondheim Jazz Orchestra vorstellte. 2015 präsentierte die London Sinfonietta unter Geoffrey Paterson seine Komposition „Snwomelt“, die er eigens für dieses Orchester geschrieben hatte; 2018 folgte mit diesem Klangkörper „Viaduct“, 2022 bei den BBC Proms „Geyser.“ Auf dem Album Tributes (2020) stellte er neue Werke mit der DR Big Band unter Miho Hazama vor. 2021 folgte das Soloalbum A New Dawn (ACT). Für eine großformatige Besetzung (mit seinem Quintett und dem Norwegian Radio Orchestra) verfasste er sein Album Summer Dance.

2011 gewann er den norwegischen Sildajazz-Preis, mit dessen Preisgeld er für das Jazzfestival Molde komponierte. (wikipedia)

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Und anlässlich des schon legendären Jazz-Festivals in Frankfurt trafen sie sich …

Das Deutsche Jazzfestival Frankfurt kehrte 2022 nach zwei Jahren Pandemie in vollem Umfang zurück. Da durfe die hr-Bigband natürlich nicht fehlen. Gemeinsam mit ihr sorgen Marius Neset und Anton Eger für lyrischen Saxofon-Sound und groovende Klangexplosionen.

Virtuose Soli, gepaart mit einem außergewöhnlichen Gespür für Klänge – Marius Neset wird nicht umsonst häufig in einem Atemzug mit Jazzgrößen wie Michael Brecker und Jan Gabarek genannt.

Seinen Durchbruch verdankt der 1985 in Bergen geborene Saxofonist dem britischen Musiker Django Bates. Der wurde am Kopenhagener Konservatorium nicht nur sein Mentor, sondern übernahm auch den Klavierpart auf Nesets 2011 veröffentlichtem zweiten Album „GoldenXplosion“.

Ebenfalls mit von der Partie: der schwedische Schlagzeuger Anton Eger. Gemeinsam mit der hr-Bigband sorgen die beiden also für lyrischen Saxofon-Sound und groovende Klangexplosionen. (Pressetext)

Hr Bigband + Marius Neset03

Der Auftritt von Marius Neset mit der hr-Bigband bestach in der Unverbrauchtheit eines Orchesterklangs von spritzig-eleganter Opulenz. Die Musik des technisch abenteuerlich brillanten norwegischen Tenor- und Sopransaxofonisten ist äußerst zugänglich, auf einem avancierten postavantgardistischen Niveau. (jazzthetik.de)

In der Tat … hochkomplexer und erfrischend-aufregender Jazz … das reinste Vergnügen …

Live-Mitschnitt vom 29. Oktover 2002, hr-Sendessal, Hessischer Rundfunk, Frankfurt

Hr Bigband + Marius Neset02

Besetzung:
Marius Neset (saxophone)
Anton Eger (drums)
Ivo Neame (piano)
+
Martin Auer (trumpet)
Günther Bollman (trombone)
Felix Fromm (trombone)
Hans Glawischnig (bass)
Robert Hedemann (trombone)
Rainer Heute (saxophone)
Christian Jaksjø (trombone)
Oliver Leicht (saxophone)
Heinz-Dieter Sauerborn (saxophone)
Martin Scales (guitar)
Axel Schlosser (trumpet)
Thomas Vogel (trumpet)
Steffen Weber (saxophone)
Frank Wellert (trumpet)

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Titel:

01. Ansage (Daniella Baumeister) 3.26
02. Bicyle Town 13.37
03. Tribute 6.28
04. And Time To Live 11.55
05. Ansage 1.43
06. Farewell + The Unknown 13.57
07. Life Can Be Bright 6.18
08. Ansage – Coming Out 12.02

Musik: Marius Neset

Hr Bigband + Marius Neset01

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Die offizielle Website von Marius Neset:
Marius Neset Website

Die offiziele Website der hr Big Band:
Hr Bigband website