Burda Moden – Heft Juni 1952

TitelJetzt eine Zeitschrift, die sich wiedermal vorrangig an die holde Damenwelt wenden … aber auch dem Herren durchaus vergnügliche Unterhaltung bietet:

Burda Style (ehemals: Burda Moden) ist ein Modemagazin, das in 17 verschiedenen Sprachen in über 99 Ländern vertrieben wird. Es wurde 1950 von Aenne Burda gegründet und wird heute von Hubert Burda Media publiziert.

Das Magazin erscheint monatlich und enthält neben Artikeln Schnittmuster zum Nachnähen für Frauen- und Kinderkleidung zuweilen auch Männerkleidung. Ähnliche Magazine vom gleichen Verlag sind Burda easy, Burda plus, Burda kreativ, Burda kids und Burda stricken.

Aenne Burdas revolutionäre Idee, in ihrem Modemagazin ab 1952 Schnittmuster zum Nachnähen der gezeigten Modelle beizulegen, machte ihr Magazin zu einem großen wirtschaftlichen Erfolg.

Zum ersten Mal konnten die Leserinnen die neueste Mode kostengünstig selbst anfertigen, während die Kleider aus anderen Modemagazinen für die Durchschnittsfrau unerschwinglich blieben.

Im Jahre 1987 wurde Burda Moden das erste westliche Magazin in russischer Sprache, das in der Sowjetunion verkauft werden durfte, und 1994 das erste westliche Magazin auf dem Markt in der Volksrepublik China. Als sich Aenne Burda im Alter von 85 Jahren aus der Verlagsleitung zurückzog, übernahm ihr Sohn Hubert Burda das Magazin. (Quelle: wikipedia)

 

Hier ein Heft aus dem Juni 1952 (da schwamm ich allerdings noch lange in Abrahams Wurstkessel). Ich vermute mal, meine Mutter hätte sich dafür interessiert.

Im Heft lag dann noch ein Beiheft dabei und dann natürlich ganz wichtig – die Schnittmuster, in einer abwitzigen, gefaltenen Papierausgabe,die ich so unmöglich scannen konnte (deshalb habe ich nur 2 Beispiele beigefügt). Als ich meine Frau mit einem gewissen verwirrtem Gesichtsausdruck fragte, was man denn nun damit mache … lächelte sich geduldig und huldvoll … und murmelte etwas von, das sei eh zu kompliziert für mich und ich würde da eh nicht raffen … und so blieb ich mit meinem rätselhaftem Gesichtsausdruck zurück, denn mein Eheweib zog von dannen.

Nun, hier das Heft und natürlich darf man sich fragen, welche Rollenklischees es damals gab … aus heutiger Sicht wundert man sich zuweilen.

Hier erstmals die allseits beliebte Vorschau …. bevor es dann … usw. usw.

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Konnten damit "Ehe-Dramen" verhindert werden ?

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Wenn er denn überhaupt da war, der Vati

Wenn er denn überhaupt da war, der Vati

 

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Impressum
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Heutzutage wieder ein Sonderheft wert: Vintage Mode aus den 50er Jahren:

Heutzutage wieder ein Sonderheft wert: Vintage Mode aus den 50er Jahren.

Herta Freygang (Verlag für die Frau) – Fasching (1956)

TitelNicht, dass ich noch den Fasching aus den Augen verliere:

Hier ein Modeheft mit speziellen Vorschlägen für das passende Fachingskostüm … herausgegeben vom Verlag für die Frau, Leipzig:

Der Verlag für die Frau war der einzige Mode- und Ratgeberverlag der DDR.

Sein Vorläufer war der bereits 1890 in Leipzig gegründete „Verlag Otto Beyer“. Durch den Volksentscheid in Sachsen am 30. Juni 1946 wurde der Verlag Otto Beyer enteignet und in die Verwaltung der Stadt Leipzig übergeführt. Daraus wurde am 1. Juli 1946 der Verlag für die Frau gegründet, ab 1948 der Vereinigung Volkseigener Betriebe Druck und Verlag Leipzig angeschlossen. Der Verlag war danach dem Druckerei- und Verlagskontor in Berlin (Ost), später der Vereinigung Organisationseigener Betriebe Zentrag zugeordnet. Neben zahlreichen Frauenzeitschriften erschienen in dem Verlag auch zahlreiche Bücher rund um die Themen Kochen und Backen, Haushalt, Frau und Familie, Hobby und Freizeit, sowie handkolorierte Kunstblätter, Schnittmuster und Handarbeitsvorlagen und weitere Sachbücher.[1] Besonders die Koch- und Backbücher fanden eine äußerst hohe Verbreitung. Die DDR-Führung verlieh dem Verlag den Vaterländischen Verdienstorden in Silber (1971) und den Orden Banner der Arbeit der Stufe I.

Nach dem Ende der DDR kaufte der Gong Verlag den Verlag für die Frau. Da sich außer der Zeitschrift Guter Rat die anderen drei Haupttitel auf dem westdeutschen Zeitschriftenmarkt nicht dauerhaft durchsetzen konnten, beendete der Gong Verlag nach wenigen Jahren das „Abenteuer Verlag für die Frau“. Die Zeitschrift Guter Rat, noch 1945 im Verlag Otto Beyer gegründet, erschien in der DDR vierteljährlich als sozialistische Verbraucherzeitschrift mit einer durchschnittlichen Auflage vor der Wende von etwa 768.500 Exemplaren. Sie hat das „Abenteuer“ überlebt und erscheint noch heute, jetzt im Superillu-Verlag (Burda-Medienkonzern).

Verlag für die Frau1971

Original Bildunterschrift aus dem Jahr 1971: „Leipzig: 25 Jahre Verlag für die Frau-In der Modellanfertigung des Verlages entstehen jährlich ca. 800 Modelle. Die Schneiderinnen Renate Bletry und Meisterin Karin Wiedemann (v.l.n.r.) sind wesentlich am Entstehen der Kollektion beteiligt. Internationale Anerkennung finden auch die Zeitschriften, Bücher und Schnittmuster des Verlages, der 1971 auf ein 25-jähriges Bestehen zurückblicken kann. Seine Erzeugnisse werden in 40 Länder exportiert.“

Seit 1996 führt der „BuchVerlag für die Frau“ die Sparte Buchproduktion fort, bringt die bekanntesten Buchtitel bis heute in jährlich aktualisierten Neuauflagen heraus.

Archivgut des Verlags, allerdings nur in geringem Umfang, befindet sich heute im Sächsischen Staatsarchiv, Abteilung Staatsarchiv Leipzig. (Quelle: wikipedia)

Und auch der Nachfolge-Verlag bezieht sich auf die Tradition dieser DDR-Jahre:

„Der Verlag für die Frau, 1946 in Leipzig gegründet, war jahrzehntelang der Verlag für Ratgeberliteratur und Mode in der DDR. Seine Zeitschriften, aber auch die heute schon legendären Buchtitel „Wir kochen gut“ und „Das Backbuch“ aus den frühen 1960er fehlten in wohl keinem ostdeutschen Haushalt.

Aktuelle Angebote

Aktuelle Angebote des Verlages

An diese guten Traditionen knüpft der heutige BuchVerlag für die Frau an, der 1996 aus dem Verlag für die Frau ausschied. Er führt die bewährte Buchproduktion als eigenständiges Verlagshaus fort und hat neue, verkaufsstarke Themenfelder erschlossen. Die Longseller „Kochen“, „Wir kochen gut“ und „Das Backbuch“ erleben in aktualisierter Fassung jedes Jahr Nachauflagen. Die regionalen Küchen Ostdeutschlands sind mit neuen Bestsellern wie dem „Thüringer Festtagskuchen“ (seit 1993 weit über 250.000 verkaufte Exemplare, jetzt in 33. Auflage), oder „Alles Soljanka, oder wie?“ vertreten.“ (Selbstdarstellung).

Hier nun die Faschings-Sonderausgabe (42 Seiten) aus dem Jahr 1956 mit unzähligen Kostümierungsangeboten (einschließlich dieser kryptischen Schnittbögen zum Selbermachen) … für Retro Fans sicherlich mehr als reizvoll. Die redaktionelle Verantwortung für die Heft hatte Herta Freygang, die auch für zahlreiche andere Prodkte des Verlages verantwortlich war.

Und selbst ich bekam da ein wenig Lust, mich zu verkleiden …

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Und auch an die Kleinen wurde gedacht

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Aha …

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Für mich böhmische Dörfer … oder gar moderne Kunst

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Die Rückseite des Heftes

LVR-Industriemuseum Ratingen (Hrsg.) – Glanz und Grauen – Mode im Dritten Reich (2015

TitelEs war meine Frau Gemahlin, die mich im letzten Jahr dazu motivierte, nach Augsburg zu fahren, um diese ganz spezielle Moden-Ausstellung zu besuchen. Und ich habe es nicht bereut.

Das LVR-Industriemuseum Ratingen untersuchte in einem außergewöhnlichen Forschungsvorhaben die Alltagskleidung der Menschen, Trage- und Konsumgewohnheiten, die Verfügbarkeit von Kleidung und Mode sowie deren Herstellung in der Zeit des Nationalsozialismus. In Kooperation mit der Philipps-Universität Marburg, Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, entstand so das Forschungsprojekt „Soziokulturelle Untersuchungen zur Bekleidungsgeschichte der 1930er/40er Jahre“, das mit finanzieller Hilfe der VolkswagenStiftung realisiert wurde. Die Sonderausstellung „Glanz und Grauen – Mode im Dritten Reich“ war das sichtbare Ergebnis der ersten Etappe.

Diverse in der Literatur sowie in Spiel- und Dokumentarfilmen immer wieder vermittelte Stereotype über diese Epoche in Hinblick auf das Kleidungs- und Modeverhalten und damit den Alltag werden kritisch hinterfragt. Dafür werden sowohl spezifische Kleidungsstücke untersucht als auch objektbasierte Befragungen von Zeitzeugen durchgeführt. Für beide ist der Ausgangspunkt die umfangreiche Sammlung alltagskultureller Textilien des Museums, in der sich mehr als 500 Kleidungsstücke und Accessoires aus den 1930er und 1940er Jahren befinden sowie Zeitschriften, Fotos etc., die die Bestände zur Mode und Konsumgeschichte ergänzen. Dazu kommen viele private Spenden von Ratinger Bürgerinnen und Bürgern.

„Glanz und Grauen – Mode im ‚Dritten Reich’“ zeigte die wichtigsten Erkenntnisse der bisherigen Forschungsarbeit und war zugleich Abschluss der ersten Etappe eines Forschungsprozesses, der mit der Ausstellung zur Diskussion gestellt wurde. Das Team erhielt vom Feedback der Besucherinnen und Besucher auch Impulse für die weitere Forschungsarbeit.

Im Rahmen der Untersuchung werden noch eine wissenschaftliche Fachtagung und eine Fachpublikation zum Abschluss des Forschungsvorhabens folgen.

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Da erinnert sich einer …

Die Uniformen der Hitlerjugend oder die fließenden Roben einer Zarah Leander – sie gelten als typisch für die Nazi-Zeit. Dieses Klischee hinterfragte die Ausstellung „Glanz und Grauen – Mode im Dritten Reich“. Gezeigt wurden nicht nur elegante Abendkleider, Dirndl und Uniformen. Im Mittelpunkt standen Alltagskleidung und Notgarderobe im Nationalsozialismus – und die politische Bedeutung vermeintlich banaler Hosen oder Jacken.

1933 übernahm die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) die Macht in Deutschland. Adolf Hitler und seine Schergen errichteten eine Diktatur, die mit Rassismus, Terror und Gewalt bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 fast jeden Lebensbereich prägte.

Ihr ideologisches Ziel war das „Tausendjährige Reich“. Um es zu verwirklichen, mussten die Nazis die breite Masse der Bevölkerung hinter sich scharen. Sie lockten sie mit der Idee der „Volksgemeinschaft“ aller Deutschen, die sich unter ihrem „Führer“ für das „eine große Ziel“ einsetzte.

„Volksgemeinschaft“ definierte das Regime, indem es andere ausgrenzte. Es verfolgte und vernichtete alle, die nicht seinen Kriterien entsprachen: Juden, Homosexuelle, Sinti und Roma, politische Widerständler und Verweigerer. Wer dagegen „arisch“ und linientreu oder einfach angepasst war, gehörte zu den „Volksgenossen“. Denunzierung, Fehltritte oder Verweigerung konnten aber auch aus einem Kameraden jederzeit einen Verfolgten machen.

Wie sahen Mode und Kleidung des Alltags in dieser Zeit aus? Und was haben sie mit dem NS-Regime zu tun? Die Uniformen für Parteiorganisationen schufen einerseits eine sichtbare Einheit und integrierten ihre Träger und Trägerinnen in die „Volksgemeinschaft“. Die Regierung diktierte andererseits „Judensterne“ als textile Kennzeichen für eine ganze Bevölkerungsgruppe, die sie ausgrenzte. Hat aber Alltagskleidung auch etwas mit Politik zu tun? Ist eine Schürze nicht einfach nur eine Schürze? (Quelle: industriemuseum.lvr.de)

Eine wirklich beeindruckende Ausstellung … und nicht minder beeindruckend ist dieses sog. Begleitbuch (102 Seiten).

Und so stell ich mir packende Geschichtsforschung vor: Ganz viel Quellenstudium, Recherchen ohne Ende … und dann auch noch die Gabe, die Forschungsergebnisse auf eine nachvollziehbare Weise darzustellen.

Von daher: ein wunderbar gelungenes Buch mit einer außergewöhnliche Variante, das III. Reich zu betrachten.

Mich verwunderte nur, warum die Herrenmode eigentlich kaum eine Rolle spielt (mit Ausnahme der Uniformen)

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„Auch im Kriege gut gekleidet … „

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Und hier geht´s zu einem „virtuellen Rundgang“ durch die Ausstellung:

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Tanja Roppelt + Felicitas Lutz – Kurz, kess und Kult – Sonja de Lennart und die Caprihose (2015)

TitelJetzt begeb´  ich mich aber auf ganz dünnes Eis … Der Riffmaster und Mode … dass ich nicht lache … weit gefehlt …

Die Capri-Kollektion wird 70! Den runden Geburtstag dieser weltberühmten Modeartikel mit Schlitz feiert das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) in einer Sonderausstellung.

Vom 17. Juli bis zum 20. September 2015 lädt das tim die Besucher auf eine spannende Zeitreise ein, zurück zum modischen Karrierestart der Caprihose. Die Schau spannt den Bogen vom Atelier der jungen Modeschöpferin Sonja De Lennart im München der Nachkriegszeit bis zu den ersten
Touristenwellen über den Brenner an italienische Strände der 1950er Jahre und weiter bis nach Hollywood.

Beim Streifzug durch die Ausstellung können Museumsbesucher einen Blick in ein Modehaus der Nachkriegszeit werfen und sie treffen dabei auf zahlreiche prominente Capri-Trägerinnen.

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Blick in die damalige Ausstellung

Die Erfolgsgeschichte der Caprihose begann in einer Zeit, in der Hosen tragende Frauen häufig noch misstrauisch beäugt wurden. Hosenweiber widersprachen dem gängigen mütterlich-weiblichen Frauenideal der Nachkriegszeit. Als die junge Modeschöpferin Sonja De Lennart kurz nach Kriegsende ihre Capri-Kollektion schneiderte, trug sie die gewagte  Hose vorsichtshalber zunächst nur während eines Capri-Urlaubs am Strand. Es dauerte jedoch nicht lange, bis die innovativen Kollektionen Sonja De Lennarts aus ihrem Münchner Salon Maison Haase  zum Stadtgespräch wurden. An Beinen von Schauspielerinnen wie Ingrid Bergmann und Audrey Hepburn fand die Caprihose den Weg auf Kinoleinwände und in Modezeitschriften und von dort aus in immer mehr Kleiderschränke.

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Sonja de Lennart mit einer früheren Kundin,  namens Uschi Glas bei der Ausststellungseröffnung, Juli 2015

Eng geschnitten und an der Wade geschlitzt, avancierte das dreiviertellange Kleidungsstück zur koketten Ferien- und Freizeitbekleidung für die moderne Frau, die Ende der 1940er Jahre immer häufiger berufstätig war. Das sommerliche Beinkleid
symbolisierte die Sehnsucht nach Sonne, Süden und Sorglosigkeit. Wie viele andere Capri-Produkte wurde auch die Caprihose zum Inbegriff des damals begehrten Reiseziels
Italien. Ab den 1960er Jahren setzte sich die Caprihose schließlich als weltweites Modephänomen durch. Seitdem taucht sie immer wieder in den Kollektionen von
Modeschöpfern auf.

Und …

Sonja De Lennart kam 1920 als Tochter eines Industriellen in Breslau zur Welt. Nach dem Besuch einer Wirtschaftsschule entdeckte sie ihre Leidenschaft für Modedesign. Trotz starken Widerstands von Seiten ihres Vaters entschied sie sich, in Berlin Textilingenieurwesen zu studieren. Der Zweite Weltkrieg und die Flucht in den Westen raubten allerdings der Familie die bisherige Existenzgrundlage.

Unmittelbar nach dem Krieg, noch im Jahr 1945, eröffnete Sonja De Lennart zunächst im bayerischen Weilheim und dann in München ihre erste Boutique unter dem Namen „Salon Sonja“. Die zielstrebige De Lennart begann, erfolgreich eigene modische Kleidung
herzustellen. 1950 zog das Familienunternehmen in der Metropole Bayerns von der Salvatorstraße in die Maximilianstraße um.

Der Möglichkeit, auf der Münchner Handwerksmesse ein von ihr selbstentworfenes Kleid auszustellen, verdankt Sonja De Lennart ihren beruflichen Durchbruch. Die Nachfrage nach ihren Modellen wuchs stetig. Schnell begann sie mit der Herstellung weiterer Modelle nach eigenen Entwürfen.

Im Jahr 1955 eröffnete Sonja De Lennart ihr neues, wesentlich vergrößertes Modehaus in der Münchner Theatinerstraße. Der neue Name „Maison Haase“ bezog ihren Ehemann, Mainrath Haase, ein. Aus den Namen Mainrath und Sonja entstand zudem das französisch klingende „Maison“

Zu den Kunden zählten nationale und internationale Berühmtheiten aus Film und Theater wie Ingrid Bergmann, Gary Cooper, Maria Schell, Curd Jürgens oder Klaus Kinski. (Aus dem Presseheft zur Ausstellung)

Ursprünglich wurde diese Ausstellung in dem Museum „Geburtshaus Levi Strauss Museum in Buttenheim, 2014 gezeigt … in Augsburg wurde sie dann durch weitere Exponate ergänzt.

Sonja De Lennart2015

Sonja De Lennart, 2015

Aha … erst dachte ich mir … was hat denn Mode mit mir zu tun … und nachdem ich mir dieses kleines Heftchen zu dieser kleinen Ausstellung durchgelesen habe … kam ich ins grübeln — und kam nicht umhin, festzustellen – ob mir es nun passte oder nicht – dass das Thema Mode verdammt viel mit mir zu tun hat.

Nicht nur, dass ich den Mini-Rock sehr schick fand … nein … ich erinnerte mich plötzlich, wie ich als 14jähriger unbedingt einen Knautschlack-Mantel wollte, wie ich stolz war, den ersten Parka tragen zu können … bis hin zu jener Phase, als ich – berufsbedingt – im Nadelstreifenanzug durch die Räumlichkeiten einer Behörde wandelte.

Und so gesehen ist dieser kleine Ausstellungsführer ein sehr amüsantes Stück Zeitgeschichte … und gehört dann eben auch zu dem Thema „Wie wir wurden, was wir sind“.

Das blättern durch dieses Heftchen (16 Seiten) kann ich nur empfehlen, das es die zeitgeschichtlichen Zusammenhänge sehr präzise darstellt.

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