Gerd Wameling, Udo Schenk u.a. – Toter Mann (Hörspiel) (Andrea Camilleri) (2009)

FrontCover1Normalerweise mag ich ja Kriminalhörspiele, normalerweise … aber hier:

„Kein schöner Morgen für Commissario Montalbano: Beim Schwimmen im Meer stößt er mit einer Leiche zusammen. Ein einfacher Fall – denn der Tote ist scheinbar einer der vielen afrikanischen Flüchtlinge, die über das Meer kommend ihr Glück in Europa suchen. Doch warum ist er an einer Schußverletzung gestorben und nicht wie viele andere ertrunken? Nach und nach entdeckt Montalbano ein Verbrechen ungeheuren Ausmaßes,“ berichtet die Inhaltsangabe.

Hier liegt ein klassisches Hörspiel mit verschiedenen Sprecherstimmen, Musik und Hintergrundgeräuschen vor.

Die Geschichte ist eine gut erzählte Kriminalgeschichte. Camilleri beschreibt darin nicht nur die Aufklärung eines Verbrechens. Camilleri beschreibt in dem Hörbuch auch die sozialen und politischen Verhältnisse Italiens. Der Krimi wird damit zu einer Auseinandersetzung mit der italienisch-europäischen Zuwanderungspolitik. (buechertreff.de)

Die Romanvorlage dieses Hörspiels hieß eigentlich „Das kalte Lächeln des Meeres“:
Romanvorlage

Klingt soweit mal ganz gut … aber:

Als begeisterte Leserin der Bücher,habe ich mir diesen Artikel gekauft. Ich kenne einige Hörbücher und Hörspiele Von Camilleri, die mir gut gefallen haben. Aber was ich hier hören musste:grausiger Ton(schwangt zwischen sehr leise und laut)und die umsetzung des Buches:ein Albtraum. Man muß das Buch kennen um zu verstehen worum es geht. Also mein Tipp: Finger weg! (S.Krämer)

Wo bitte sind die „guten alten“ Lübbe-Hörspielproduktionen geblieben? „Toter Mann“ hat nichts mehr gemeinsam mit den schönen Vertonungen, bis auf Wamelings wohltuende Stimme! Krachige Musik, viel tatütata, klingeling und Geschrei, dass es in den Ohren weh tut. Livia hat ihre verträumt-erotische Stimme verloren, auch ihren sanften Charakter! Der Sprecher musste auch eingespart werden, so dass der Commissario jeden seiner nächsten Schritte mit sich selbstredend kommentieren muss! Wer also die alten Produktionen kennt und Stimmen/ Musik/ Charaktere liebgewonnen hat und sich beim Anhören wirklich entspannen konnte, wird von dieser Neuproduktion enttäuscht sein! (F. Schmid)

Diesen harschen Worten kann ich mich nur anschließen … selten hae ich ein Hörspiel ehärt, das sop missraten ist wie dieses … hätte ich dem Deutschlandradio (Erstausstrahlung: 2007) gar nicht zugetraut.

Irgendwo habe ich mal gelesen, der Commissario Montalbano sein Mann mit Ecken und Kanten. In Wirklichkeit ist ein ein cholerischer Brüllaffe.

Und: der nachgestellte Geschlechtsverkehr ist drollig.

Andrea Camilleri

Andrea Camilleri, geboren 1925 in Sizilien, ist ein vielfach ausgezeichneter Romancier, Drehbuchautor und Regisseur. Die erfolgreiche Serie seiner Montalbano-Romane begann 1994 mit „Die Form des Wassers“. Seither agiert der gebildete Commissario, der kulinarische Genüsse liebt, auch in zahlreichen Hörspieladaptionen

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Besetzung:
Antje von der Ahe (Ingrid)
Maria Hartmann (Livia)
Klaus Herm (Alter Mann)
Stefan Kaminski (Marzilla)
Heinz Werner Kraehkamp (Fazio)
Udo Kroschwald (Vattiato)
Amadeus Meaini (Baddar Gafsa)
Ingeborg Medschinski (Alte Frau)
Michael Rotschopf (Sozio Melato)
Götz Naleppa (Questore)
Udo Schenk (Dr. Pasquano)
Martin Seifert (Catarella)
Gerd Wameling (Salvo)
+
Linda Chahine – Rida Wazné – Karena Lütge – Barbara Becker – Ulrich Lipka – Olaf Oelstrom

Regie: Götz Naleppa
Musik: Andreas Bick

Alternatives Frontcover:
AlternativesFrontCover

Titel:
01. Kapitel 1 / 9.03
02. Kapitel 2 / 8.47
03. Kapitel 3 / 8.32
04. Kapitel 4 / 7.27
05. Kapitel 5 / 7.12
06. Kapitel 6 / 6.40
07. Kapitel 7 / 6.49

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