Rudi Schurike – Ein Leben lang an deiner Seite – Originalaufnahmen 1936 – 1943 (1993)

FrontCover1Tja, der Rudi Schurike, auch so ein gnadenlos guter Schnulzen-Sänger von längst vergangenen Zeite:

Rudi Schuricke (Geburtsname Erhard Rudolf Hans Schuricke; * 16. März 1913 in Brandenburg an der Havel; † 28. Dezember 1973 in München) war ein deutscher Sänger und Schauspieler. Er trat zeitweise auch unter den Pseudonymen Michael Hofer und Rudolf Erhard auf. Von Freunden und Kollegen wurde er später, als er bereits erfolgreich war, oft Rudicke gerufen.

Aus beruflichen Gründen (sein Vater wurde Militärkapellmeister) zog die Familie Schuricke nach Königsberg. Dort besuchte Rudi Schuricke auch die Schule. Danach machte er eine Ausbildung zum Drogisten und arbeitete nebenbei als Zeitungsverkäufer und Chauffeur. Zudem studierte er Gesang und nahm Schauspielunterricht.
Kardosch-Sänger

Durch Zufall kam er zu einem Gesangsengagement. Als bei einer Live-Radiosendung ein Mitglied der Kardosch-Sänger (einer Gruppe seines Gesangslehrers Istvan Kardos) ausfiel, sprang er ein und blieb von da an bis zur Emigration von Istvan Kardos bei der Gruppe. Die Besetzung bestand aus Zeno Costa (1. Tenor), Rudi Schuricke (2. Tenor), Fritz Angermann (Bariton), Paul von Nyiri (Bass) und Istvan Kardos (Piano).

RudiSchurike1931 erhielt Schuricke das Angebot, bei den Comedian Harmonists mitzusingen. Doch da der 18-jährige gerade selbst eine eigene Gesangsgruppe gegründet hatte, lehnte er ab. Nachdem er zuvor einige Zeit bei den Spree Revellers gesungen hatte, bildete er 1936 das Schuricke-Terzett. Rudi Schuricke sang auch allein als Refrainsänger bei zahlreichen Orchestern (etwa dem von Max Rumpf) und lieh seine Stimme Schauspielern, die in Revuefilmen auftraten.

1949 schließlich hatte er mit dem von Gerhard Winkler komponierten Tangolied Capri-Fischer einen seiner größten Erfolge. Mit diesem Titel erhielt er als einer der ersten Interpreten Deutschlands nach dem Krieg eine Goldene Schallplatte. Mit weiteren Titeln wie „O mia bella Napoli“, „Frauen und Wein“, „Frühling in Sorrent“, „Florentinische Nächte“ und dem selbstkomponierten „Tarantella“ errang er in den 1950er Jahren Spitzenplätze in den Hitparaden.

Mit der aufkommenden Rockmusik und dem Verschwinden der Schellackplatten verschwand Rudolf Schuricke allmählich von der Schlagerbühne. Er arbeitete nun als Hotelier und betrieb einen Waschsalon in München. Nur kurz, aber sehr erfolgreich war ein versuchtes Comeback im Jahre 1970. Mit zwei Melodien von James Last „So eine Liebe gibt es einmal nur“ und „Wenn der Schnee fällt auf die Rosen“ erklomm er noch einmal die Hitparade. Er starb 1973 in München im Alter von 60 Jahren und wurde auf dem Friedhof in Herrsching am Ammersee beigesetzt. (Quelle: wikipedia)

Diese CD ist alles andere als ein lieblos zusammengestellter Sampler, sondern man gab sich die Mühe, sein Frühwerk entsprechend zu präsentieren:

Booklet01AABooklet01ABUnd natürlich gruselt es einen, wenn man sich die Aufnahmejahre dieser Lieder anschaut … und dann kann man doch ein wenig schmunzeln, wenn man Titel wie „Weil der D-Zugführer heute Hochzeit macht“, „Ich kauf´ mir ein kleines Auto“ oder „Woran liegt´s, daß ich dir nicht gefalle ?“ liest und hört.

Wer sich für den Sound der Comedian Harmonist begeistern kann, der sollte auch hier mal reinhören … Schlager, Kitsch & Co. (mit durchaus jazzigen Anklängen) findet man hier zu Hauf !

SchurikeTerzett

Das Schurike – Terzett in den 30er Jahren

Besetzung:
Rudi Schurike (vocals)
+
Orchester Hans Bund (13.)
Orchester Willi Glahè (14.)
Tanzorchester Gerhard Hoffmann (02.)
Waldo-Favre Chor + Orchester; Leitung von Hermann-Müller-Endenthum (01.)
Tanzorchester Hilden-Arnold (10.)
Tanzorchester Oskar Jost (06.)
Tanzorchester Juan Llpssad (12.)
Tanzorchester Corny Ostermann (19.)
Orchester des Plaza-Varietes Berlin ; Leitung Theo Knobel (05.)
Orchester des Plaza-Varietes Berlin + Waldo-Favre Chor; Leitung Theo Knobel 09.)
Mady Rahl (vocals bei 07.)
Tanzorchester Max Rumpf (11.)
Tanzorchester Hans Rehmstedt (20.)
Tanzorchester Ludwig Rüth; Leitung von Hans Carste (04.)
Tanzorchester Hans Georg Schütz (15.)
Schurike-Terzett (mit Klavierbegleitung (03. + 18.)
Franz Thon und seine Solisten (17.)

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Titel:

01. Ein Leben lang (Puttin/Schwalbe) 3.12
02. Du bist ein Engel mit kleinen Fehlern (Meisel/Amberg) 3.10
03. Liebe läßt sich nicht erzwingen (unbekannt) 2.49
04. Küß mich, bitte, bitte, küß mich (Carste/Richter) 2.55
05. Mit Musik geht alles besser (Bochmann/Knauf) 2.47
06. Senorita (Eisbrenner/Dehmel) 2.46
07. Dummes, kleines Ding (Perl) 2.47
08. Ich pfeif´ heut´nacht vor deinem Fenster (Huber/Weiß/Pfrötzschner/Schwenn) 2.41
09. Capri-Fischer (Winkler/Siegel) 3.23
10. Ich werde jede Nacht von Ihnen träumen (Kreuder/Backmann) 2.49
11. Wenn du lachst, schöne Frau (Winkler/Siegel) 3.11
12. Abends in der kleinen Bar (Kötscher) 2.50
13. Lili Marleen (Schultze/Leip) 3.02
14. Wenn es vom Schicksal bestimmt ist (Ernst)
15. Komm´zurück (Tornerai) (Olivieri/Richter) 3.33
16. Weil der D-Zugführer heute Hochzeit macht (Schröder/Beckmann) 3.01
17. Good-bye Jonny (unbekannt) 2.52
18. Marietta (Richartz/Feltz/Schaeffers) 2.38
19. Ich kauf´ mir ein kleines Auto (Jäger/Nebhut) 2.53
20. Woran liegt´s, daß ich dir nicht gefalle ? (Berking/Böttcher) 2.47

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