Gewandhausorchester Leipzig (Kurt Sanderling & Dieter Zechlin) – Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-dur Op. 73 (Beethoven) (1964)

CDFrontCover1Also, da haben wir zum einen  das altehrwüdige Gewandhausorchester Leipzig:

Das Gewandhausorchester (früher selbst als Gewandhausorchester Leipzig bezeichnet) ist ein Sinfonieorchester mit Sitz in Leipzig. E gehört international zu den führenden Orchestern und gilt mit derzeit etwa 185 Berufsmusikern als weltweit größtes Berufsorchester. Zugleich ist es das älteste bürgerliche Konzertorchester im deutschsprachigen Raum. Die Chefdirigenten des Gewandhausorchesters tragen traditionell den Titel „Gewandhauskapellmeister“. Seit Februar 2018 ist Andris Nelsons Gewandhauskapellmeister. (wikipedia)

Ankunft des Orchesters auf dem Flughafen Tokio am 12. April 1961, der Beginn einer vierwöchigen Konzertreise in Japan:

Gewandhausorchester in Japan

Und deren damaliger Dirigent Kurt Sanderling:

Kurt Sanderling (* 19. September 1912 in Arys, Kreis Johannisburg, Ostpreußen; † 18. September 2011 in Berlin) war ein deutscher Dirigent.

Sanderling wurde als Sohn eines jüdischen Holzkaufmanns geboren. Er besuchte die Schule in Königsberg und ab 1926 in Berlin, wo er das Abitur ablegte. Er wurde am Klavier und in Musiktheorie ausgebildet. Ab 1931 arbeitete er als Korrepetitor an der Städtischen Oper in Berlin-Charlottenburg. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 verlor er seine Anstellung und war bis 1935 für den Jüdischen Kulturbund tätig. 1935 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt, und er emigrierte 1936 zu seinem in Moskau als deutscher Spezialist lebenden Onkel.[1] Hier wurde er Korrepetitor beim Sinfonieorchester des Moskauer Rundfunks und 1937 dessen Dirigent (Chefdirigent Nikolai Golowanow). Sein Operndebüt gab er 1937 mit Mozarts Entführung aus dem Serail. 1940 bis 1942 war er Chefdirigent der Philharmonie Charkow in der Ukraine. Nach einem Gastspiel mit den Leningrader Philharmonikern wurde er neben Jewgeni Mrawinski zweiter Dirigent dieses Orchesters. Er übte dieses Amt von 1942 bis 1960 aus. Während der Belagerung Leningrads wurde er zusammen mit dem Orchester nach Nowosibirsk evakuiert.

Kurt Sanderling01

Nach seiner Rückkehr nach Ost-Berlin war Sanderling von 1960 bis 1977 Chefdirigent des Berliner Sinfonie-Orchesters. Gleichzeitig leitete er von 1964 bis 1967 die Sächsische Staatskapelle Dresden. Von 1994 bis 1998 war er Kuratoriumsmitglied des Berliner Schauspielhauses.

Sanderling war neben Günter Wand der letzte direkte Nachfahre der deutschen romantischen Schule, er hatte keinen Unterricht im Dirigieren. Er meinte, das Taktschlagen könne sich jeder in wenigen Stunden aneignen, dazu brauche er kein Studium. Die beste Schule sei noch immer die Praxis, nicht die Theorie.

Als Dirigent engagierte sich Sanderling für die Werke von Gustav Mahler, Johannes Brahms und Dmitri Schostakowitsch, mit dem er bis zu dessen Tod 1975 eine enge Freundschaft unterhielt. Auch wurde Sanderling als Interpret der Werke von Jean Sibelius bekannt.[3] Außerdem brachte er u. a. Werke von Günter Kochan zur Uraufführung.

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Die meisten von Sanderlings Familienmitgliedern sind ebenfalls Musiker: sein Sohn Thomas Sanderling, aus der ersten Ehe mit Nina Schey, ist Dirigent. Seit 1963 war Sanderling in zweiter Ehe mit der Kontrabassistin Barbara Sanderling verheiratet. Seine Söhne aus dieser Ehe sind der Dirigent Stefan Sanderling und der Cellist und Dirigent Michael Sanderling.

Kurt Sanderling starb am Tag vor seinem 99. Geburtstag. Er wurde auf dem Friedhof Pankow III beigesetzt.

Am 23. September 2016 wurde an seinem ehemaligen Wohnort in Berlin-Niederschönhausen, Am Iderfenngraben 47 eine Berliner Gedenktafel enthüllt. (wikipedia)

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Und dann noch der Ludwig van Beethoven mit seinem 5. Klavierkonzert Es-Dur op. 73:

Das 5. Klavierkonzert Es-Dur op. 73 ist Ludwig van Beethovens letztes vollendetes Klavierkonzert. Im englischsprachigen Raum ist dieses Meisterwerk auch unter dem Titel Emperor Concerto bekannt und gehört heutzutage zu den beliebtesten und meistgespielten Klavierkonzerten weltweit. Die Spieldauer beträgt circa 40 Minuten.

Das Konzert entstand von Dezember 1808 bis April 1809 und ist Erzherzog Rudolph gewidmet. Europa befand sich mitten in den Napoleonischen Kriegen. Im April hatte Österreich Frankreich den Krieg erklärt. Mitte Mai 1809 wurde Wien von den französischen Truppen unter Napoleon Bonaparte bombardiert und besetzt. Schon am 4. Mai war die kaiserliche Familie, darunter auch Erzherzog Rudolph, Beethovens Förderer und Schüler, aus Wien in den ungarischen Teil ihres Herrschaftsbereiches geflohen. Beethovens Haltung Napoleon gegenüber schlug 1809 in Ablehnung um. Die Materialien zum 5. Klavierkonzert machen das deutlich: Etliche Skizzen zum 5. Klavierkonzert befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft mit Skizzen zu Heinrich Joseph von Collins Wehrmannslied „Östreich über alles“. Beethoven vollendete die Lied-Komposition jedoch nicht. Ein weiteres Zeugnis von Beethovens Patriotismus findet sich im Partiturautograph zum 5. Klavierkonzert, zu Beginn des 2. Satzes. Beethoven hält hier fest „Östreich [sic] löhne Napoleon“ – Österreich zahle es Napoleon heim! Aus dieser Bemerkung schließt Hans-Werner Küthen, Herausgeber des Klavierkonzerts in der Neuen Beethoven-Gesamtausgabe, dass Beethoven den Mittelsatz des Konzerts wohl erst nach der Eroberung Wiens geschrieben hat.

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Die Uraufführung erfolgte am 13. Januar 1811 in einem halböffentlichen Konzert im Wiener Palais des Fürsten Joseph Lobkowitz mit dem Erzherzog als Solist. Dies belegt eine Tagebuchnotiz des Grafen Johann Nepomuk von Chotek, der auch die anderen Programmpunkte festhielt.[1] Am 28. November 1811 folgte im Leipziger Gewandhaus eine Aufführung mit dem Pianisten Friedrich Schneider. Zur ersten öffentlichen Aufführung kam es in Wien erst am 11. Februar 1812 bei einer Akademie im Theater am Kärntnertor, bei der Beethovens Schüler Carl Czerny den Solopart übernahm. Im Gegensatz zu seinen übrigen Klavierkonzerten ist Beethoven selbst mit dem Werk nie öffentlich aufgetreten, wohl bedingt durch seine zunehmende Schwerhörigkeit.

Nicht zufällig war das Klavierkonzert Nr. 5 bereits 1810 bei Clementi in London und im Februar 1811 im Verlag Breitkopf & Härtel (wie die Druckbücher des Verlags ausweisen) in Druck erschienen – also geraume Zeit vor der Uraufführung, so dass die wirklichen Kenner, allen voran Erzherzog Rudolph, das neue Werk schon gründlich studieren konnten. Die wichtigste Erklärung für die frühe Veröffentlichung ist, dass dieses Konzert nicht mehr für die Aufführung durch den Komponisten selbst gedacht war.

Noten

Darüber hinaus war es nicht nur für professionelle Konzertpianisten wie Czerny bestimmt, dies ist schon der Solostimme anzusehen: Bis dahin war es üblich, im gedruckten Solopart die Orchesterstimmen nur durch einen bezifferten Bass anzudeuten, so konnten erfahrene Solisten die Orchesterpassagen verfolgen und situativ mitspielen. Hier dagegen ist die Klavierstimme mit einem vollwertigen Klavierauszug versehen. Außerdem ließ Beethoven im Solopart an einigen Stellen Alternativ-Versionen (ossia) abdrucken, die entweder technisch weniger anspruchsvoll oder auf kleineren Instrumenten mit geringerem Tonumfang spielbar waren. Auch durch die außergewöhnlich präzisen Vortragsanweisungen unterscheidet sich die Ausgabe dieses Konzerts von allen vorangegangenen: Artikulation, Pedalgebrauch, Klangfarbe, Ausdrucksgehalt – nichts sollte dem Zufall überlassen bleiben. Und die Kadenzen, traditionell die Teile des Konzerts, in denen sich der Solist frei entfalten konnte, werden nun bis zur letzten Note ausgeschrieben.

Wegen seines „heroischen“ Tons erhielt das Konzert in Großbritannien den Beinamen „Emperor Concerto“ (nach Johann Baptist Cramer), was später mit „Kaiserkonzert“ übersetzt wurde, wobei unklar bleibt, welcher Kaiser überhaupt gemeint sein soll. (wikipedia)

Beethoven

Eine Komposition die zwischen leisen und sensiblen Töne und bomastischen Orchesterklängen pendelt, ein erhbenes Werlk !

Als Bonus gibt es dann noch die Klaviersonate Es-dur Op.81a (Les Adieux) ebenfalls von Beethoven, ebenfalls eingespielt von dem Pianisten Dieter Zechling:

Dieter Zechlin (* 30. Oktober 1926 in Goslar; † 16. März 2012 in Potsdam) war ein deutscher Pianist. Er war einer der bekanntesten Pianisten der DDR.

Zechlin war Sohn des Militärarztes Theodor Zechlin (1889–1954). Sein Vater war während des Zweiten Weltkriegs an der Front und bekleidete zuletzt den Dienstgrad eines Generalarztes.

Dieter Zechlin erhielt als Achtjähriger seinen ersten Klavierunterricht und unternahm erste Kompositionsversuche. Er besuchte von 1936 bis 1943 das Gymnasium Erfurt. Parallel lernte er von 1941 bis 1943 Klavier bei Otto Weinreich am Leipziger Konservatorium. Von 1943 bis 1945 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen, bei dem er eine schwere Verletzung an der linken Hand davontrug. 1945 erhielt er Klavierunterricht bei Franz Jung am Thüringer Landeskonservatorium Erfurt, der seinerzeit Generalmusikdirektor des Städtischen Orchesters in Erfurt war. Von 1946 bis 1948 studierte er dann Klavier bei Karl Weiß und Tonsatz und Musiktheorie bei Johann Cilenšek an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.

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Nach seinem Studium unterrichtete er am Konservatorium in Erfurt und war von 1948 bis 1949 Assistent an der Weimarer Musikhochschule. 1951 wurde er an die Deutsche Hochschule für Musik Berlin berufen. 1971 war er Gastprofessor beim Internationalen Musikseminar in Weimar. 1973 erhielt er eine ordentliche Professur für Klavier an der Berliner Musikhochschule. Von 1971 bis 1982 war er als Nachfolger von Eberhard Rebling ebenda Rektor. Mit Ende seines Rektorats wurde er emeritiert.

Im Jahr 1965 wurde er außerordentliches und 1971 ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Künste in Berlin-Ost. Von 1970 bis 1978 war er Präsidiumsmitglied und Vizepräsident sowie 1974 amtierender Präsident der Akademie. Von 1972 bis 1981 leitete er die Meisterklasse für Klavier. Außerdem war er von 1969 bis 1970 Präsidiumsmitglied des Verbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR. Von 1971 bis 1990 war er Präsident des Musikrates der DDR und Präsident der Robert-Schumann Gesellschaft in Zwickau.

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Seine Konzertreisen führten ihn in die Sowjetunion, durch Europa sowie nach Japan und Lateinamerika. Zechlin wirkte in der DDR bei Orchester-Konzerten, Kammermusik-Programmen (u. a. Liedbegleiter von Jutta Welting und musikalischer Begleiter der Cellistin Esther Nyffenegger) sowie Rundfunk- und Schallplatten-Aufnahmen (u. a. VEB Deutsche Schallplatten Berlin) mit, insbesondere von Werken Ludwig van Beethovens und Franz Schuberts. Er spielte Uraufführungen von Werken von Günter Kochan, Johann Cilenšek und Ernst Hermann Meyer.

Und als Bopus Tracks gibt es dann noch die Klaviersonate Es-dur Op.81a (Les Adieux) ebenfalls von Beethoven, ebenfalls gespielt von Dieter Zechling. Diese Aufnahme stammt aus dem Jhr 1969 und stammt von der Eterna LP „Beethoven Gesamtausgabe“.

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Besetzung:
Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Kurt Sanderling
+
Dieter Zechling (piano)

Hüllentext

Titel:

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur Op. 73:
01. Allegro 20.26
02. Adagio Un Poco Mosso 8.11
03. Rondo: Allegro 11.08
+
Klaviersonate Es-dur Op.81a (Les Adieux):
04. Das Lebewohl (Les Adieux). Adagio – Allegro 6.59
05. Abwesenheit (L’absence). Andante Espressivo 3.27
06. Das Wiedersehn (Le Retour). Vivacissimamente 5.33

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Gewandhaus Orchester (Kurt Masur) – Porgy & Bess Suite + 2 (1976)

FrontCover1Also, da haben wir zum einen  das altehrwüdige Gewandhausorchester Leipzig:

Das Gewandhausorchester (früher selbst als Gewandhausorchester Leipzig bezeichnet) ist ein Sinfonieorchester mit Sitz in Leipzig. E gehört international zu den führenden Orchestern und gilt mit derzeit etwa 185 Berufsmusikern als weltweit größtes Berufsorchester. Zugleich ist es das älteste bürgerliche Konzertorchester im deutschsprachigen Raum. Die Chefdirigenten des Gewandhausorchesters tragen traditionell den Titel „Gewandhauskapellmeister“. Seit Februar 2018 ist Andris Nelsons Gewandhauskapellmeister. (wikipedia)

Ankunft des Orchesters auf dem Flughafen Tokio am 12. April 1961, der Beginn einer vierwöchigen Konzertreise in Japan:

Gewandhausorchester in Japan

Und deren damaliger Dirigent Kurt Masur:

Kurt Masur (* 18. Juli 1927 in Brieg/Niederschlesien, heute Brzeg, Polen; † 19. Dezember 2015 in Greenwich, Connecticut) war ein deutscher Dirigent. Er war von 1958 bis 1960 Musikalischer Oberleiter der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin, 1960 bis 1964 Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin, von 1967 bis 1972 Chefdirigent der Dresdner Philharmonie, 1970 bis 1996 Gewandhauskapellmeister in Leipzig, von 1991 bis 2002 Musikdirektor der New Yorker Philharmoniker, von 2000 bis 2007 Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra und von 2002 bis 2008 Musikdirektor des Orchestre National de France. Neben seinem musikalischen Wirken ist er auch für sein politisches Engagement insbesondere während der Friedlichen Revolution in Leipzig – als einer der Sechs von Leipzig am 9. Oktober 1989 – bekannt.

Kurt Masur03Kurt Masur war der Sohn des Elektroingenieurs Kurt Masur, der ein Elektrofachgeschäft betrieb, und seiner Frau Emmy, geb. Bartholomäus. Kurt Masur absolvierte eine Ausbildung zum Elektriker; zeitweise arbeitete er in der Firma seines Vaters. Er sagte von sich selbst, er habe viel Freude an praktischer Arbeit.

Der Klavierunterricht seiner älteren Schwester weckte bei ihm das Interesse am Klavierspiel. Mit 10 Jahren bekam er Klavierunterricht von der zweiten Organistin der Brieger Kirche, und er begann Orgel zu spielen. Ab 1942 war er zwei Jahre Schüler an der Landesmusikschule Breslau in den Fächern Klavier und Violoncello. Mit 16 Jahren bekam er die ärztliche Diagnose, dass der kleine Finger seiner rechten Hand nicht mehr streckbar sei, was eine Karriere als Pianist ausschloss. So reifte der Entschluss, stattdessen zu dirigieren. 1944/45 wurde er zum Kriegsdienst bei den Fallschirmjägern eingezogen.

Nach seiner Rückkehr studierte er von 1946 bis 1948 an der Leipziger Hochschule für Musik – Mendelssohn-Akademie Klavier bei Sigfrid Grundeis, Fritz Weitzmann und Franz Langer, Komposition und Orchesterleitung bei Heinz Bongartz und Kurt Soldan, brach das Studium jedoch ab. Später Kurt Masur02bezeichnete er sich deswegen als „Amateur“.

Masur war bis 1966 in erster Ehe mit Brigitte Stütze verheiratet. Sie hatten sich schon in Schlesien kennengelernt und bekamen zusammen zwei Söhne und eine Tochter. 1966 wurde Tochter Carolin geboren, deren Mutter, die Tänzerin Irmgard Elsa Kaul (* 1938), er 1971 heiratete. Diese starb 1972 bei einem Autounfall, bei dem Masur am Steuer saß und bei dem noch zwei weitere Menschen starben. Die genauen Umstände des Unfalls blieben ungeklärt; es gab unterschiedliche Versionen des Geschehens. In dritter Ehe war er seit 1975 mit der japanischen Bratschistin und Sopranistin Tomoko Sakurai verheiratet. Aus dieser Ehe stammt der Sohn Ken-David (* 1977), der Dirigent ist. Insgesamt hat Masur fünf Kinder.

Am 10. Oktober 2012 wurde öffentlich bekannt gegeben, dass Kurt Masur bereits seit einigen Jahren an der Parkinson-Krankheit leide.

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Nach mehreren Stürzen (April 2012 und Februar 2013) trat Masur nur noch selten auf; zuletzt dirigierte er im Rollstuhl sitzend. Am 19. Dezember 2015 starb Kurt Masur im Alter von 88 Jahren in Greenwich (Connecticut, USA) im Krankenhaus. Nach einem öffentlichen Trauergottesdienst mit dem Thomanerchor und 28 Musikern des Gewandhausorchesters unter Leitung von Gotthold Schwarz in der Leipziger Thomaskirche wurde Masurs Urne am 14. Januar 2016 im engsten Familienkreis in der Abteilung II des Leipziger Südfriedhofs beigesetzt. Am 16. April 2016 fand ein Gedenkkonzert im Gewandhaus statt. (wikipedia)

Das Ehrengrab für Kurt Masur in Leipzig:
Ehrengrab

Auf diesem Album interpretieren Kurt Masur und „sein“ Gweandshausarchester 3 Kompositionen des US Komponisten George Gershwin, die Aufnahmen entstanden im Jahr 1974.

Catfish Row, das ursprünglich den Titel Suite from Porgy and Bess trug, ist ein Orchesterwerk von George Gershwin, das auf der Musik aus seiner berühmten Oper Porgy and Bess basiert. Gershwin stellte das Werk 1936 fertig und es wurde am 21. Januar desselben Jahres in der Academy of Music in Philadelphia uraufgeführt, wobei Alexander Smallens das Philadelphia Orchestra dirigierte. Dieses Stück enthält einige der dunkelsten und komplexesten Musikstücke, die Gershwin je geschrieben hat.

Es sollte nicht mit Porgy and Bess verwechselt werden: A Symphonic Picture, das 1942 auf Geheiß von Fritz Reiner von Robert Russell Bennett komponiert und 1943 vom Pittsburgh Symphony Orchestra uraufgeführt wurde. (wikipedia)

Porgy And Bess Notes

Die Kubanische Ouvertüre ist eine symphonische Ouvertüre oder Tondichtung für Orchester des amerikanischen Komponisten George Gershwin. Ursprünglich trug es den Titel Rumba (benannt nach dem kubanischen Musikgenre Rumba) und war das Ergebnis eines zweiwöchigen Urlaubs, den Gershwin im Februar 1932 in Havanna, Kuba, verbrachte. Gershwin komponierte das Stück im Juli und August 1932.

Die Ouvertüre wird von karibischen Rhythmen und einheimischen kubanischen Perkussionsinstrumenten dominiert, die ein breites Spektrum an instrumentalen Farben und Techniken aufweisen. Es ist ein reiches und aufregendes Werk mit Komplexität und Raffinesse, das den Einfluss der kubanischen Musik und des kubanischen Tanzes verdeutlicht. Das Hauptthema wurde von einem damals aktuellen Hit von Ignacio Piñeiro, „Échale Salsita“, beeinflusst.

Zu den anderen Liedern, auf die sich die Themen und Phrasen des Stücks beziehen, gehört das traditionelle Volkslied La Paloma (wikipedia)

Kubanische Ouvertüre

Ein Amerikaner in Paris (An American in Paris) ist eine Komposition für Orchester von George Gershwin aus dem Jahr 1928. Es ist neben der Rhapsody in Blue eines der populärsten Werke des Komponisten.

Ähnlich wie die Rhapsody in Blue ist Ein Amerikaner in Paris eine Rhapsodie oder Tondichtung in freier Form, in der Gershwin die Eindrücke seines eigenen Aufenthalts in Paris musikalisch ausmalt. Gershwin selbst untertitelte das Werk als „Tone poem for orchestra“. Es wurde als Auftragskomposition für die New Yorker Philharmoniker verfasst. Es ist für die übliche Besetzung des Sinfonieorchesters geschrieben, erweitert um einige Effektinstrumente wie Hupen von Pariser Taxis, die Gershwin extra aus Frankreich mitbrachte. Die heute stets zu hörende Orchestrierung weicht in vielen Punkten allerdings von Gershwins Originalmanuskript ab. Frank Campbell-Watson (1898–1980), Gershwins Lektor und Herausgeber beim Musikverlag New World, griff so tief in die Partitur ein, dass er heute als Bearbeiter geführt wird. Aus diesem Grund sind die heute angebotenen Partituren nicht gemeinfrei, obwohl George Gerswhin seit mehr als 70 Jahren tot ist.

An American In Paris01

Im Dezember 2015 wurde von den Bremer Philharmonikern erstmals die Urfassung des American in Paris aufgeführt. Darin waren sowohl die von Frank Campbell-Watson gemachten Veränderungen als auch die Kürzung von 120 Takten, die Walter Damrosch unmittelbar vor der Uraufführung 1928 vorgenommen hatte, rückgängig gemacht worden.

Das Stück wurde am 13. Dezember 1928 in der Carnegie Hall von den New Yorker Philharmonikern unter der Leitung von Walter Damrosch uraufgeführt.

An American In Paris03

Um für eine Schallplattenaufnahme des Werks die zweite Plattenseite zu füllen, beauftragte RCA Victor Records Darius Milhaud mit einer Komplementärkomposition. Milhaud schuf eine sechssätzige Suite, die 1963 unter dem Titel A Frenchman in New York op. 399 uraufgeführt wurde.

Die Aufführungsdauer beträgt ca. 20 Minuten.

Im Jahr 1951 diente das Orchesterwerk als Vorlage für den Spielfilm Ein Amerikaner in Paris von Vincente Minnelli. (wikipedia)

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Genug der musikhistorischen Ausführungen … das Album ist eine feine Gelegenheit die kompositoriscje Energie und Kraft des Georg Gershwins zu erleben … :

Viele seiner Werke erlangten auch über Amerika hinaus große Popularität. Teilweise wurden seine Kompositionen als Filmmusik verwendet. Einige sind Jazz-Standards; sie wurden von namhaften Stars der amerikanischen und internationalen Unterhaltungsmusik interpretiert, darunter Ella Fitzgerald, Louis Armstrong, Frank Sinatra, Judy Garland, Peter Gabriel, Ray Conniff, Percy Faith und Barbra Streisand. Sie fanden den Weg in den Jazz, beispielsweise mit Interpretationen von Herbie Hancock oder Miles Davis, und in den Rock, beispielsweise mit Versionen von Janis Joplin (Summertime).

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Einige der Gershwin-Lieder wurden in der Ära des Bebop durch Umgestaltung und Reharmonisierung in neue Themen (bebop heads) und Lieder transformiert. Oh, Lady Be Good! wurde so zu Thelonious Monks Hackensack, But Not For Me zu Tadd Damerons Sid’s Delight und I Got Rhythm zu Charlie Parkers Anthropology, Thelonius Monks Rhythm-A-Ning sowie Lester Youngs Lester Leaps In.

Gershwin war Protagonist des Symphonic Jazz mit Werken, in denen er in nie dagewesener Weise die afroamerikanische mit der zeitgenössischen symphonischen Kultur (und damit auch der Oper) verband und neue musikalische Welten eröffnete.

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Im Jahr 1986 verlieh die The Recording Academy Gershwin und seinem Bruder Ira posthum einen Grammy Trustees Award für ihre Leistungen für die Musik.

Prince bezeichnete Gershwins Stück Lullaby (1919) als einen von 55 Songs, die ihn musikalisch inspirierten. (wikipedia)

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Besetzung:
Gewandhausorchester unter der Leitung von Kurt Masur

Alternatives Front Cover:
AlternativesFrontCover

Titel:
01. Porgy and Bess Suite 14.38
02. Kubanische Ouvertüre 9.42
03. Ein Amerikaner in Paris 18.06

Musik George Gershwin

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Am 9. Oktober 1989, dem Tag der Leipziger Montagsdemonstrationen, gehörte Masur zu den sechs prominenten Leipzigern (neben den Sekretären der SED-Bezirksleitung Kurt Meyer, Jochen Pommert und Roland Wötzel, dem Kabarettisten Bernd-Lutz Lange und dem Theologen und Stasi-Mitarbeiter Peter Zimmermann), die den Aufruf Keine Gewalt! verfassten. Dieser Aufruf wurde während der Demonstration mehrfach über die Lautsprecher des Leipziger Stadtfunks verbreitet und trug maßgeblich zu deren friedlichem Verlauf bei. Am 27. Dezember 1989 wurde Masur erster Ehrenbürger der Stadt Leipzig nach dem Mauerfall. 2014 erhielt Masur für sein Engagement bei der Friedlichen Revolution die Goldene Henne in der Kategorie „Politik“. (wikipedia)

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Gewandhaus Orchester Leipzig -Sinfonie Nr. 5 (Beethoven) (1960)

FrontCover1Also, da haben wir zum einen  das altehrwüdige Gewandhausorchester Leipzig:

Das Gewandhausorchester (früher selbst als Gewandhausorchester Leipzig bezeichnet) ist ein Sinfonieorchester mit Sitz in Leipzig. Es gehört international zu den führenden Orchestern und gilt mit derzeit etwa 185 Berufsmusikern als weltweit größtes Berufsorchester. Zugleich ist es das älteste bürgerliche Konzertorchester im deutschsprachigen Raum. Die Chefdirigenten des Gewandhausorchesters tragen traditionell den Titel „Gewandhauskapellmeister“. Seit Februar 2018 ist Andris Nelsons Gewandhauskapellmeister. (wikipedia)

Ankunft des Orchesters auf dem Flughafen Tokio am 12. April 1961, der Beginn einer vierwöchigen Konzertreise in Japan

Gewandhausorchester in Japan

Ankunft des Orchesters auf dem Flughafen Tokio am 12. April 1961, der Beginn einer vierwöchigen Konzertreise in Japan

Und deren damaliger Dirigent hieß Franz Konwitschny:

Franz Konwitschny (* 14. August 1901 in Fulnek, Mähren, Österreich-Ungarn; † 28. Juli 1962 in Belgrad, Jugoslawien) war ein deutscher Dirigent.

Konwitschny entstammte einer Musikerfamilie. Von 1920 bis 1923 nahm er zunächst Geigenunterricht an der Akademie des Musikvereins in Brünn, bevor er von April 1923 bis 1925 Schüler von Hans Bassermann (* 1888) am Konservatorium der Musik in Leipzig wurde. Dort gehörte auch der Musikpädagoge Fritz Reuter zu seinen Lehrern.[1] Während dieser Zeit war er aushilfsweise als Geiger und Bratscher im Gewandhausorchester beschäftigt. 1925 wurde Konwitschny als Bratscher Mitglied des 1894 gegründeten Fitzner-Quartetts in Wien; 1927 ging er nach Stuttgart, zunächst als Korrepetitor, ab 1930 als Erster Kapellmeister am Staatstheater. Mit Beginn der Spielzeit 1933/34 wurde er musikalischer Oberleiter des Philharmonischen Orchesters Freiburg in Freiburg im Breisgau, wo er 1934 zum Generalmusikdirektor ernannt wurde. 1938 übernahm er die Position Musikdirektor und musikalischer Leiter der Oper in Frankfurt am Main.

Konwitschny trat am 1. Juli 1923 in Fulnek erstmals der NSDAP bei (Mitglieds-Nummer 2.756). Seine damalige politische Überzeugung kam auch in einer Freiburger Fidelio-Aufführung von 1934 zum Ausdruck, wo er anlässlich Hitlers Geburtstag SA-Männer und SA-Fahnen auf die Bühne bringen wollte, was aber von der Intendanz untersagt wurde. Andererseits dirigierte er im November desselben Jahres in einem Abonnementskonzert die Sinfonie Mathis der Maler des verfemten Komponisten Paul Hindemith. Zum 1. August 1937 trat Konwitschny erneut in die NSDAP ein (Nr. 5 508.995). Am 16. Oktober 1937 dirigierte Konwitschny bei der Schlusskundgebung der unter dem Motto „Rasse und Kultur“ stehenden 2. Badischen Gaukulturwoche vor der Rede Alfred Rosenbergs den Germanenzug von Bruckner. Im Dezember 1942 war Konwitschny Gastdirigent in der Ghetto-Stadt Łódź, wobei nach der Litzmannstädter Zeitung vom 17. Dezember 1942 der „von stärkster Vitalität getragene Musizierstil“ faszinierte.

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Franz Konwitschny mit dem Gewandhaus Orchester Leipzig

Er wirkte auch an der Staatsoper in Hamburg und war in den Kriegsjahren 1943/44 Chefdirigent des Orchesters in Ludwigshafen, der heutigen Staatsphilharmonie

Konwitschny setzte seine Karriere nach 1945 unbeschadet fort, 1946 berief ihn die Stadt Hannover als musikalischen Oberleiter von Oper und Konzert (bis 1949). Von 1949 bis 1962 wirkte er als Gewandhauskapellmeister in Leipzig. Gleichzeitig besetzte er von 1953 bis 1955 das Amt des Generalmusikdirektors der Dresdner Staatsoper sowie von 1955 bis 1962 das Amt des Generalmusikdirektors der Deutschen Staatsoper in Berlin. 1951 wurde ihm der Professoren-Titel verliehen. 1957 erhielt er den Arthur-Nikisch-Preis. 1951, 1956 und 1960 wurde er mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet. Am 14. August 1961 wurde er Ehrenmitglied des Gewandhausorchesters.

Franz Konwitschny verstarb während einer Konzertreise am 28. Juli 1962 in Belgrad. Er wurde in einem Ehrengrab auf dem Leipziger Südfriedhof beigesetzt.

Besonders bekannt wurde Konwitschny als Dirigent der Opern von Richard Wagner und von Konzerten mit Werken von Ludwig van Beethoven, Richard Strauss, Max Reger und Anton Bruckner. (wikipedia=

Na ja und dann: ta, ta ta taaaa !

Anfangsmotiv

Ludwig von Beethoven mit seiner Sinfonie Nr. 5 C-moll Op. 67. gemeinhin als Schicksalsmelodie bekannt:

Ludwig van Beethovens 5. Sinfonie (c-Moll, Opus 67) gehört zu seinen berühmtesten Werken und ist eines der populärsten Stücke der klassischen Musik. Sie ist auch unter der Bezeichnung Schicksalssinfonie bekannt. Die Spieldauer beträgt je nach Interpretation knapp 31 bis etwas mehr als 39 Minuten.

Die ganze viersätzige Sinfonie wird vielfach mit dem prägnanten Anfangsmotiv identifiziert, mit den drei markanten Achteln auf G, denen in derselben Dynamik (fortissimo) ein langgezogenes Es folgt.

Notensatz

In der sogenannten romantischen Beethoven-Rezeption, die bis in das 20. Jahrhundert reichte, wurde Beethovens „Fünfte“ im Sinne eines Schicksalsdramas als eine musikalisch objektivierte Erzählung von Niederlage und Triumph, vom ewigen menschlichen Schicksalskampf, von Leid und Erlösung interpretiert.[2] Ähnlich wie die 9. Sinfonie mit ihrer „Ode an die Freude“ behandelt sie dieser Deutung zufolge mit ihrem per aspera ad astra, ihrem Weg durch Nacht zum Licht, von c-Moll nach C-Dur einen grundlegenden Gedanken der europäischen Kultur. Auch wenn diese Deutung in der heutigen Zeit manchmal als pathetisch angesehen wird, kann auf jeden Fall festgestellt werden, dass Beethovens Fünfte zusammen mit der 3. Sinfonie, in deren Paralleltonart sie steht, und mehr noch der 9. Sinfonie das sinfonische Schaffen des 19. Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst hat – von Franz Schubert und Johannes Brahms über Pjotr Iljitsch Tschaikowski und Anton Bruckner bis hin zu Gustav Mahler. Sie ist außerdem eines der Werke, die sowohl den Liebhaber klassischer Musik als auch Menschen, die sonst kaum der klassischen Musik zugeneigt sind, immer wieder in ihren Bann zu ziehen vermögen, nicht zuletzt durch ihre rhythmische Kraft, die schon im Anfangsmotiv mittels des Unisono der Streicher besonders prägnant in Erscheinung tritt. (wikipedia)

Beethoven„So pocht das Schicksal an die Pforte!“ Beethovens Sekretär und Biograf Anton Schindler hat diesen Satz überliefert. Und obwohl niemand weiß, bei welcher Gelegenheit er ihn aufgeschnappt hat oder ob er ihn am Ende gar selbst erfunden und seinem Chef bloß in den Mund gelegt hat, prägt er seither das Bild Beethovens und seiner Fünften, der „Schicksals-Sinfonie“. Er passt ja auch so schön ins Bild des grimmigen Künstlergenies, das mit seiner aufkommenden Taubheit hadert und „dem Schicksal in den Rachen greifen“ will.
Worin besteht eigentlich Beethovens Genialität? Das „Klopfmotiv“ aus drei Achteln und einer Halben ist an sich ja nichts Besonderes: Haydn benutzte es schon 1765 in seiner 28. Sinfonie. Nun, die Genialität besteht darin, einen 500 Takte langen Satz ausschließlich aus diesem einen Motiv heraus zu entwickeln. Zu Beginn stellt Beethoven es einmal isoliert vor, bevor er es ineinandergreifen lässt und damit atemberaubende Konstruktionen auftürmt. Er komponiert, wie Kinder mit Bausteinen spielen. Die erste „Melodie“ beispielsweise entsteht nur durch das Aneinanderreihen des Motivs zu endlosen Achtelketten. Selbst die Begleitung des schlichten Gegenthemas gestaltet Beethoven mit dem Ausgangsmotiv. (wdr.de)

Und diese Fassung entstand zwischen dem 01. – 15. März 1960.

Und unabhängig von der mehr als suspekten Person des Dirigenten hat das Gewandhaus Orchester Leipzig hier eine furiose Einspielung vorgenommen.

Gelegentlich sogar atemberaubend … Prädikat: triumphal !

BackCover1

Besetzung:
Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Franz Konwitschny

Front+BackCoverOpera

Die westdeutsche Ausgabe auf dem Label „Opera“

Titel:
01. Allegro con brio
02. Andante con moto
03. Allegro
04. Allegro

Musik: Ludwig van Beethoven

LabelB1

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LabelA+BOpera