Staatskapelle Dresden u.a. – Hänsel und Gretel (Heitere Oper – Engelbert Humperdinck) (1973)

FrontCover1Na ja … das Grimm´sche Märchen „Hänsel und Gretel“ kennt ja wohl jeder … Aber die dazu passende „heitere Oper“ wohl eher weniger.

Hänsel und Gretel ist eine spätromantische Oper in drei Akten, die in den frühen 1890er Jahren entstand. Die Musik stammt von Engelbert Humperdinck, das Libretto schrieb seine Schwester Adelheid Wette nach dem Märchen Hänsel und Gretel aus den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Die Werkbezeichnung der Autoren lautet „Märchenspiel in drei Bildern“, Humperdinck nannte sein Werk in ironischer Anspielung an Richard Wagners Oper Parsifal ein „Kinderstubenweihfestspiel“.

Hänsel und Gretel wurde am 23. Dezember 1893 in Weimar am Hoftheater unter Richard Strauss als Dirigent das erste Mal aufgeführt. Die Oper, die eine Spieldauer von etwa zwei Stunden hat, gehört heute zum häufig gespielten Repertoire von Opernhäusern und wird besonders häufig in der Adventszeit aufgeführt.

Humperdincks Schwester Adelheid Wette plante das Märchenspiel als häusliche Theateraufführung. Sie bat ihren Bruder lediglich um die Vertonung einiger Verse. Als diese im Familienkreis großen Anklang fanden, beschlossen Wette und Humperdinck, ein Singspiel daraus zu machen. Schließlich wurde Humperdincks Begeisterung so groß, dass er eine abendfüllende Oper komponierte. Bereits die Uraufführung war ein außerordentlicher Erfolg.

NotenausgabeHänsel und Gretel ist eine durchkomponierte Oper in der Nachfolge Richard Wagners, die jedoch in großem Maße volksliedhafte Musik einbringt. Das motivische Material ist äußerst ökonomisch gestaltet, ohne streng leitmotivisch im Sinne Wagners eingesetzt zu werden.

Viele der Themen in Hänsel und Gretel werden oft für Zitate von Volksliedern gehalten. Humperdinck hat sich zwar vieler Volksliedfragmente bedient, aber tatsächlich nur drei Volkslieder unverändert verwendet: Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh?, Ein Männlein steht im Walde und Schwesterlein, hüt’ dich fein!. Viele der weiteren Melodien aus der Oper (z. B. Brüderchen, komm tanz mit mir und der Abendsegen) sind aber erst später zu Volksliedern geworden. (Quelle: wikipedia)

Und hier ne Kurzbiographie über den Komponisten:

Engelbert Humperdinck wurde am 1. September 1854 in Siegburg geboren Engelbert Humperdinck wurde am 1. September 1854 in Siegburg geboren
Der Vater von Engelbert Humperdinck arbeitete in Siegburg als Lehrer und seine Mutter, eine begabte Sängerin, erkannte und förderte früh das Talent ihres Sohnes.Sie ermöglichte ihm ein Studium der Komposition am Kölner Konservatorium unter Ferdinand Hiller. Er studierte in Kön und München und lehrte in Frankfurt am Main.
1900-1920 führt er die Meisterklasse für Komposition an der Berliner Akademie.Engelbert Humperdinck war Assistent von Richard Wagner, komponierte aber viel zartgliedriger. Aus dem Sprechgesang entwickelte Humperdinck das gebundene Melodram, das von A. Schönberg weiterentwickelt wurde.

Engelbert Humperdinck

Engelbert Humperdinck

Engelbert Humperdinck war mit Hedwig Taxer verheiratet. Engelbert Humperdinck starb – im Alter von 67 – Jahren in Neustrelitz am 27. September 1921. Er wurde auf dem Waldfriedhof in Stahnsdorf bei Potsdam beigesetzt.

Obwohl er in der Musikwelt zu den bedeutendsten Komponisten der Jahrhundertwende gerechnet wird, ist er vielen meist nur durch die Oper „Hänsel und Gretel“ bekannt. (Quelle: onlinekunst.de)

Hier ein sog.Oper-Querschnitt, aufgeführt von der Staatskapelle Dresden mit einer Schr illustrer Sängerinnen und Sänger, bei denen natürlich der Peter Schreier wohl am bekanntesten ist.

Überraschend die Verwendung von mir bestens bekannten Kinderliedern … und obwohl die Oper den Untertitel „Heitere Oper“ trägt … gibt es hier verdammt viel Dramatik … na ja … auch kein Wunder, bedenkt man die grausigen Erfahrungen der zwei Kinder mit der „bösen Hexe“ …

Aber auch diese Oper hat es nicht geschafft, dass ich mich mit diesem Genre wirklich anfreunden kann.

Enttanden sind die Aufnahmen übrigens bereits 1971 … damals wurden sie als komplette Opern-Fassung veröffentlicht.

Gisela Schröter

Gisela Schröter

Besetzung:
Theo Adam (Bass)
Renate Hoff (Sopran)
Peter Schreier (Tenor)
Gisela Schröter (Mezzo Sopran)
Ingeborg Springer (Alt)
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Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Otmar Suitner

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Titel:
01 Suse liebe Suse was raschelt im Stroh? 3.17
02. Brüderchen komm tanz mit mir 6.25
03. Eine Hex, steinalt, haust tief im Wald + Hexenritt 6.55
05. Ein Mannlein steht im Walde 1.50
06. Gretel ich eeiss den Weg nicht mehr 1.50
07. Der kleine Sandmann bin ich + Abends will ich schlafen gehn 5.55
09. Wo bin ich? Wach ich? Ist es ein Traum 8.17
10. Halt! Hokus Pokus Hexenschuss 7.58
11. Juchhei! Nun ist die Hexe tot 8.40

Musik: Engelbert Humperdinck
Libretto (Text): Adelheid Wette

LabelB1
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HänselGretelIllustration

Ja, ja … damals im tiefen Walde …