Wieder mal so ne Firmengeschichte. Diesmal von dem Fachgeschäft „Färbinger – Schuhe & Sport“ (Hauptstraße 67, 83246 Unterwössen). Unterwössen liegt im schönen Chiemgau.
Und dieses Fachgeschäft kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, Nicht ohne Stolz kann mann daher auf der website folgendes lesen:
„Bereits 1929 beginnt die Firmengeschichte mit August Färbinger senior, der seine Schusterwerkstatt mit dem Verkauf von Fabrikschuhen erweiterte. Die Tradition des Schuhmacherhandwerks besteht in der Familie sogar bereits seit 1754 (also vor 259 Jahren!). Heute erwartet Sie ein modernes Geschäft mit traditionellen Werten.
Bei uns steht Freundlichkeit, persönliche Beratung und Qualität zum fairen Preis an erster Stelle.“
Und im Jahre 2009 veröffentlichte man 80jährigen Jubiläum eine kleine Broschüre, in dem Auskunft über die Geschichte dieses Schuhgeschäftes gegeben wird. Verfasst wurde die Broschüre von dem Senior-Cheft Gustli Färbinger (Jahrgang 1930) der 1955 seinen Meisterbrief in diesem „ehrsamen“ Handwerk erhielt.
Zur Einleitung schreibt der Autor dann folgendes:
Man darf sich also auf eine durch und durch traditonelle Firmengeschichte einstellen.
Lesenswert wie der Autor das III. Reich beschreibt, seine kritischen Anmerkungen zu dieser „Epoche“ sind interessant, aber so recht glauben mag und kann ich die kritischen Worte nicht (diese Anmerkung bezieht sich nicht auf den Autor selbst, sondern vielmehr auf seine Eltern).
Nun das Wirtschaftswunder machte auch vor dem Chiemgau nicht halt und so entwickelte sich das Geschäft spätestens ab den 50er Jahren prachtvoll.
Und heute ist aus diesem Familienbetrieb ein „Schuh und Sportgeschäft“ geworden, der Verkauf von Skiern ist ein weiteres Standein geworden und auch ne Ferienwohnung bieten sie dem erholungsbedürftigen Kunden an (Zitat: „Der „Senior-Chef“ zeigt Ihnen gerne schöne Wanderungen (auch mal abseits der markierten Wege) und führt Sie auf unsere schönen Almen. Dort haben die Sennerinnen oft eine zünftige Brotzeit und die passenden Getränke dazu.“)
Beim lesen dieser Broschüre bleiben gemischte Eindrücke nicht aus, zuweilen ist die eher verharmlosende Glättung geschichtlicher Ereignisse zu offensichtlich, zuweilen schreibt der Autor auch schlicht und ergreifendes falsches wie hier z.B.
Also: wer wie ich einen Faible für solche Dokumente hat, ist ganz sicher gut bedient … die kritische Brille darf man dabei getrost auflassen.
Der pdf-Präsentation habe ich dann noch den aktuellen Prospekt dieses Betriebes beigelegt.