Edgar Wählte – Hab ich nur deine Liebe (1980)

FrontCover1Mir scheint der Operettensänger Edgar Wählte (* 24.09.1930 in Lauban (poln. Lubań)
† 27.11.2003) ist mittlerweile ziemlich in Vergessenheit geraten … Aber ein wenig konnte ich doch über hin herausfinden:

Gesangstudium an der Musikhochschule von Dresden, vor allem bei Littner. Er debütierte 1960 am Opernhaus von Leipzig als Nemorino in „Elisir d’amore“ von Donizetti. Er blieb seitdem als erster lyrischer Tenor an diesem Opernhaus. Gastspiele trugen ihm an den Staatsopern von Dresden und Berlin wie an der Berliner Komischen Oper wichtige Erfolge ein; darüber hinaus war er in Westdeutschland, in Österreich, Frankreich, Belgien, Italien, Jugoslawien und in Griechenland als Gast zu hören. Sein Repertoire gipfelte in den lyrischen Partien, hauptsächlich aus dem Umkreis der italienischen Oper: dem Ernesto im „Don Pasquale“, dem Nemorino, dem Alfredo in „La Traviata“, dem Fenton in Verdis „Falstaff“, dem Rodolfo in „La Bohème“, dem Pinkerton in „Madame Butterfly“, dem Grafen Almaviva in Rossinis „Barbier von Sevilla“, dem Rodrigo in dessen „Otello“, doch sang er auch Mozart-Rollen (Ferrando in „Così fan tutte“, Tamino in der „Zauberflöte“, Pedrillo in der „Entführung aus dem Serail“), Partien aus der slawischen Opernliteratur (Lenski im „Eugen Onegin“, Jontek in „Halka“ von Moniuszko, Hans in der „Verkauften Braut“, Sadko in der gleichnamigen Oper von Rimsky-Korssakow) und viele weitere Rollen. Einen seiner größten Erfolge hatte er als Xerxes in der gleichnamigen Oper von Händel. Am 11.12.1966 wirkte er in Leipzig in der Uraufführung der Oper „Guyana Jonny“ von Alan Bush, am 31.5.1969, ebenfalls in Leipzig, in der von Robert Hanells „Griechischer Hochzeit“ mit. Auch im Konzertbereich erfolgreich tätig; verheiratet mit der Opernsängerin Margret Grund. (Quelle: operissimo.com)

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Edgar Wählte in einer Operettenrevue im Leiopziger Theaterhaus Drei Linden (1984)

Auch dannach war er noch höchst aktiv und er wirkte auch in einer Flut von Fernsehsendungen mit. Irgendwie eigenartig, dass so ein Operettenstar aus der DDR keine ausführlichere Würdigung erfährt … soweit ich das jedenfalls überblick kann.

Geboten wird eben ein Querschnittdurch beliebte Melodien diverser Operetten, gelegentlich unterstützt von ein paar Damen und meist begleitet durch das Großes Rundfunkorchester Berlin. Ich vermute hier mal, dass es sich um eine Zusammenstellung aus diversen Jahren handelt.

Nachdem ich wahrlich kein Operettenfan bin, kann ich schlecht ne dringende Empfehlung abgeben, aber Titel wie „Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n“, oder „Komm mit mir ins Chambre separee“ oder „Küssen ist keine Sünd’“ kann ich durchaus was abgewinnen *ggg*

Aber vielleicht erfreut sich an diesen Aufnahme doch der einen oder die andere …

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Robert Hanell, 1976

Besetzuung:
Edgar Wählte (vocals)
+
Hella Jansen (vocals bei 08.)
Eva Reichenbach (vocals bei 05.
Hans Peter Schwarzbach (vocals bei 11.)
Vera Svoboda (vocals bei 02. + 12.)
+
Großes Rundfunkorchester Berlin
unter der Leitung von Robert Hanell (bei 01., 02., 04., 07. – 10, 12. + 13.)
unter der Leitung von Günter Schubert (bei 03.)
Rundfunkchor Berlin (bei 01.)

Großes Rundfunkorchester Leipzig
unter der Leitung von Werner Feder (bei 05.)
unter der Leitung von Wolfgang Bayer (bei 11.)

Orchester der IG Wismut unter der Leitung von Günter Blumhagen (bei 06.)

BackCover1Titel:
01. Ja, das alles auf Ehr‘ (Strauß/Schnitzer) 2.45
02. Komm mit mir ins Chambre separee (Heuberger/Léon/v.Waldberg) 5.34
03. Küssen ist keine Sünd‘ (Eysler/West/Schnitzer) 3.15
04. Ich kenn‘ ein süßes Frauchen (Nedbal/Stein) 3.13
05. Ja, ein Traum (Offenbach/Melhac) 4.42
06. Ein Lied geht um die Welt (May/Neubach) 2.47
07. Ich bin nur ein armer Wandergesell‘ (Künneke/Haller/Rideamus) 3.34
08. Kindchen, du mußt nicht so schrecklich viel denken (Künneke/Haller/Rideamus) 2.02
09. Ein Spiel mit der Liebe ist gefährlich (Dostal/Köller) 3.22
10. Ninon, lach mir einmal zu (Jurmann/Kaper) 3.38
11. Die Welt hat das genialste Streben (Millöcker/Zell/Genée) 1.57
12. Hab‘ ich nur deine Liebe (v.Suppé/Zell/Genée) 2.24
13. Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n (Stolz/Marischka) 2.96

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