Rosalinde Haas – Max Reger – Sämtliche Orgelwerke Vol. 1 (1988)

FrontCover1Maximilian Reger (* 19.3.1873, Brand; † 11.5.1916, Leipzig) gilt als wichtiger Komponist der Übergangsphase von der Spätromantik zur Moderne, dessen ausgesprochen vielfältiges Werk mitunter an der Grenze der traditionellen Dur-Moll-Tonalität steht. Zunächst nur Musikliebhaber, entschloss sich Max Reger 1888 im Anschluss an eine Aufführung von Richard Wagners „Parsifal“ in Bayreuth, Musiker zu werden. Er studierte bei Hugo Riemann am Konservatorium Sondershausen, lebte von 1898–1901 wegen psychischer Probleme bei seinen Eltern in Weiden, nutzte diese Zeit aber zu ersten Kompositionen. Danach zog er nach München, wurde 1907 in Leipzig Universitätsmusikdirektor und Kompositionslehrer und leitete mehrere Jahre die Meininger Hofkapelle. Er war als Pianist, Organist und Dirigent erfolgreich international unterwegs, starb aber früh aufgrund seiner kräftezehrenden künstlerischen Aktivität.

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Im Unterschied zu den programmatischen Bestrebungen der Neudeutschen Schule in der Nachfolge Franz Liszts verstand Reger seine Musik als absolut, das heißt fern von außermusikalischen Einflüssen. Sie sollte aus sich heraus wirken, und daher konzentrierte er sich auf Instrumentales und Orchesterklänge – was ihn jedoch nicht daran hinderte, auch ein gewichtiges Vokalwerk zu schaffen (ein angedachtes Opernprojekt mit einem Libretto von Ludwig Thoma wurde nicht verwirklicht). Reger komponierte mehrere Hundert Werke fast aller musikalischen Gattungen, wobei die Orgelmusik auch in der Rezeption einen besonderen Schwerpunkt bildete. Formale Bezugspunkte waren für ihn in erster Linie die Barockmusik und vor allem Johann Sebastian Bach.

Franz Nölken: Max Reger bei der Arbeit (1913):
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Zu den Höhepunkten von Max Regers Schaffen zählen seine Choralfantasien wie etwa über „Ein‘ feste Burg ist unser Gott“ op.27 (1898) oder auch die „Fantasie und Fuge über B-A-C-H“ op.46 (1900). Seine Klaviermusik kulminierte in drei Variationszyklen zu Werken von Bach, Telemann und Beethoven (1904–14), für die Kammermusik wurden insbesondere seine sechs Streichquartette (1888–1911) wichtig. Darüber hinaus entstanden A-Cappella-Chöre und über 250 Klavierlieder, mehr als 70 Choralvorspiele, zwei Klavierquartette, ein Streichsextett, Trios mit verschiedenen Besetzungen, Violin-, Cello- und Klaviersonaten, aber auch opulente geistlichen Stücke wie das Chorwerk „Der 100. Psalm“ op.106 (1908/09). (klassikakzente.de)

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Diese Orgelwerke wurden von Rosalinde Haas eingespielt:

Rosalinde Haas (* 7. Januar 1932 in Schramberg, Baden-Württemberg) ist eine deutsche Organistin und Hochschullehrerin.

Rosalinde Haas’ Vater war Organist in der Kirche von Schramberg. Sie lernte im Alter von sieben Jahren, während des Gottesdienstes die Orgel zu spielen. Mit 16 Jahren besuchte sie die Stuttgarter Musikakademie und schloss ihr Studium bei Fernando Germani an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom ab. Sie studierte bei Helmut Walcha in Frankfurt am Main und später an der Accademia Musicale Chigiana in Siena – zu einer Zeit, als sich in Siena viele aufstrebende Musikern aufhielten: unter ihnen Arturo Benedetti Michelangeli, George Enescu, Gaspar Cassadó, Nathan Milstein und Paul van Kempen.

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Das Konzertrepertoire von Haas umfasst Werke von Johann Sebastian Bach, César Franck, Charles-Marie Widor, Max Reger, Marcel Dupré, Maurice Duruflé, Olivier Messiaen und Kompositionen von Paul Hindemith und Max Baumann. Mit Unterstützung ihres Mannes, des Musikwissenschaftlers Peter Krams, nahm sie alle Orgelwerke von Max Reger auf, einschließlich Arrangements von Bachs Wohltemperiertem Klavier für Orgel. Haas hat unter anderem als Professorin für Orgel an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf unterrichtet, wo sie Schülern beigebracht hat, ihre Füße „so zu benutzen, als wären sie Speedy Gonzales“. Einen Großteil ihrer beruflichen Laufbahn verbrachte sie in Frankfurt am Main, wo sie als Organistin in der Leonhardskirche (1956–1980) und dann in Frankfurt-Niederrad (1980–1992) tätig war. Seit dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst spielt Haas zu Hause Orgel und Cembalo und konzentriert sich dabei auf Bachs Kunst der Fuge, die Goldberg-Variationen und die Leipziger Choräle. (wikipedia)

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Hier also die 1. CD der insgesamt 14 CD´s starken Edition alles Orgelwerke von Max Reger:

Die Organistin Rosalinde Haas ist zweifelsohne ein Phänomen. Mit ihrer Gesamteinspielung der Orgelwerke Max Regers hat sie in den 1980er und 90er Jahren Furore gemacht, ihre Energie und technische Perfektion sind legendär. Nach einem Konzert in der Bonner Kirche St. Joseph mit einem ohnehin schon recht anstrengenden Programm kündigte Haas einmal von der Empore hinunter an, sie würde jetzt noch Regers op. 135b spielen, „Wenn’s Ihnen“ – also dem Publikum (!) – „nicht zuviel“ sei. Sowas konnte wohl nur Haas bringen, deren spieltechnisches Temperament und Ausdauer stets unerschöpflich schienen. Freilich schieden oder scheinen sich an ihrer Interpretation der Orgelwerke Regers auch die Geister. Das liegt zum einen an verwendeten Albiez-Orgel in Frankfurt, ein zweifellos sehr qualitätsvolles und schönes Instrument ist, das mit seinem universalen Zuschnitt für die Wiedergabe von Orgelmusik aller Epochen geeignet ist. Der neoklassische Einschlag ist aber nicht zu überhören. Zum anderen gehört Haas zu jener Fraktion der Schnellspieler, die Regers Spielanweisungen so ernst nehmen, dass dies zu teilweise erstaunlichen, um nicht zu sagen halsbrecherischen Tempi führt.

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An einem modernen Instrument wie in Frankfurt ließ sich das natürlich besser realisieren als an einer originalen pneumatischen Orgel, wie sie zu Zeiten Regers gebaut wurden. Es mag gute Argumente für jede der beiden Seiten geben, doch Rosalinde Haas, das war stets klar, hat sich eindeutig auf die Seite der „Modernisten“ und „Schnellspieler“ geschlagen. Für die fis-Moll Variationen op. 73 braucht sie in ihrer Gesamteinspielung knapp 27 Minuten. Andere Organisten brauchen dafür 35 Minuten, der Extremwert liegt hier bei 44 Minuten. Es geht auch noch krasser: für die wegen ihrer ungeheuren Schwierigkeiten sogenannte Inferno-Fantasie op. 57 braucht die Organistin gut sechzehneinhalb Minuten, andere hingegen das Doppelte! Oder, um noch ein Beispiel zu nennen, Fantasie und Fuge d-Moll op. 135b: Rosalinde Haas braucht für die Urfassung knapp 18 Minuten, andere Interpretationen liegen bei knapp 28 Minuten. Diese Zeitangaben zeigen, wie groß die Bandbreite ist und wie Extrem die Auffassungen. Zwar sollte man eine Interpretation nicht nur auf Spieldauern und die verwendeten Orgeln reduzieren, allerdings sind es gerade diese beiden Parameter, die Rosalinde Haas‘ Interpretationen zu einem großen Teil singulär machen.

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Es ist sehr zu begrüßen, wenn das Label Dabringhaus und Grimm Haas‘ Gesamteinspielung nun in einer Neuauflage auf insgesamt 14 CDs wieder verfügbar macht. Mit ihrer Einspielung ist diese Organistin ein wichtiger Teil der Rezeptions- und Interpretationsgeschichte der Orgelwerke Regers, den man nicht vergessen sollte. Auch wenn man heute manches anders sieht und spielt, zeigt das doch, dass Regers Orgelwerk – so extrem wie es ist – auch immer wieder extreme Interpretationen auslösen kann. Wobei die Frage, was nun wirklich detail- und werkgetreu ist, sehr unterschiedlich beantwortet wird: ein Tempo, das den Nachvollzug jeglicher Details und harmonisch oft verwegenen Modulationen ermöglicht, oder eine Interpretation, die so extrem ist wie Regers Musik – was zur Folge hat, dass viele Details eher verschwimmen als dass sie nachvollzogen werden können. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit wie so oft in der Mitte. (Guido Krawinkel)

… wenngleich mir persönlich die barocke Orgelkunst dann doch lieber ist.

Aber das opulente Begleitheft (3sprachig) verdient das Prädikat vorbildlich.

Aufgenommen in der Kirche Mutter vom guten Rat, Frankfurt-Niederrad, März 1988

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Besetzung:
Rosalinde Haas (organ)

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Titel:
01. Fantasie und Fuge über B-A-C-H, Op. 46 14.04

Drei Choralvorspiele:
02. Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr, Op. 135a,2 1.30
03. Jesus, meine Zuversicht, Op. 135a,13 1.54
04. Lobe den Herren, Op. 135a,15 0.56

Zwölf Stücke, Op. 59 (Auswahl):
05 I. Präludium 3.44
06. II. Pastorale 2.42
07. III. Intermezzo 2.15
08. IV. Kanon 2.01
09. V. Tokkata 3.07
10. VI. Fuge 5.07

11. Choralvorspiel »Wachet auf, ruft uns die Stimme«, Op. 135a,25 1.45
12. Fantasie über »Wachet auf, ruft uns die Stimme«, Op. 52a,2 14.22

Drei Choralvorspiele:
13. Nun komm, der Heiden Heiland, Op. 67,29 1.13
14. Es kommt ein Schiff geladen, (Ohne Opuszahl) 1.12
15. Wie schön leuchtet der Morgenstern, (Ohne Opuszahl) 1.38

16. Fantasie über »Wie schön leucht‘ uns der Morgenstern«, Op. 40,1 13.25

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Geht auch günstiger:

Günstiger

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Verschiedene Interpreten – Musikalische Dokumente – Berühmte Komponisten spielen ihre Werke (Max Reger – Richard Strauss) (50er Jahre)

FrontCover1Und wieder mal so eine knisternde Rarität aus dem Bereich der klassischen Klaviermusik, eingespielt in den Jahren 1905 bzw. 1906 … man glaubt es kaum !

Da haben wir den Max Reger, von dem wir u.a. zwei Kompositionen aus seinem musikalischem „Tagebuch“ hören, eingespielt 1905 und dann npch die sog. „Liebesszene“ aus der Oper „Feuernot“, eingespielt 1906.

Interessant natürlich die Frage,wie wurden denn damals solche Stücke aufgenommen. Nun, der damals neueste Schrei war das sog. Welte Mignon Verfahren:

Das Welte-Mignon-Reproduktionsklavier war der erste mechanische Musikautomat, der die weitgehend authentische Wiedergabe von Klavierstücken ermöglichte.

Die Firma M. Welte & Söhne in Freiburg im Breisgau war durch ihre Entwicklungen auf dem Gebiet der automatischen Musikwiedergabe mit Programmträgern und ihre Orchestrien bereits berühmt, als sie sich 1904 das Wiedergabeverfahren für das von ihnen entwickelte Reproduktionsklavier patentieren ließ. 1905 kam dieses unter dem Namen Mignon, wenig später als „Welte-Mignon-Reproduktionsklavier“ auf den Markt. Dieses Instrument benutzte als Tonträger Lochstreifen aus Papier, die sogenannte „Notenrolle“ oder „Klavierrolle“. Die Reproduktionseinrichtung war eine Gemeinschaftsentwicklung von Edwin Welte und Karl Bockisch.

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Damit war es möglich, das einmal eingespielte Spiel eines Pianisten inklusive der Anschlagsdynamik weitestgehend originalgetreu wiederzugeben. Dieses technische Wunderwerk war damals wie heute eine Sensation und erlaubt mit den sehr wenigen wieder gut instandgesetzten Instrumenten eine authentische Wiedergabe dieser Aufnahmen. Da diese Instrumente, wie auch die Notenrollen, extrem aufwändig und teuer waren, waren sie nur für wohlhabende Kreise erschwinglich. Der rechts unten abgebildete Ibach-Welte-Flügel kostete laut Preisliste von 1924 über 8.000 Reichsmark,was nach heutiger Kaufkraft etwa 33.200 EUR entspricht.

In der Firmengeschichte gab es bei Welte für die Reproduktionsklaviere zwei Rollensysteme, T-100 (nach dem vorwiegend roten Rollenpapier Welte-rot genannt) und T-98 (Welte-grün genannt). Das System T-100 benutzte 100 Steuerungslöcher bei einer Rollenbreite von 12 7/8 Zoll = 329 mm. Das System T-98 wurde später entwickelt und kam ab 1919 auf den Markt. Die Steuerung kam jetzt mit 98 Spuren aus, konnte dafür aber auch die normalen Pianola-Notenrollen mit einer Breite von 11 1/4 Zoll = (rund) 286 mm nach dem Standard der Buffalo Convention abspielen. (wikipedia)

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Aha …

Und die Musik,nun gut,nu ja … das ist so eine Musik wo ein hoffnungsloser Romantiker wie ich es bin, gedankenverloren und sinnierend zum Fenster hinausschaut und sich den Regen betrachtet … hach …

Und dann noch der übliche WArnhinweis: Diese EP hat einen z.T deutlich hörbaren Knisterfaktor !

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Besetzung:
Max Reger (piano bei 01. – 03.)
Richard Strauss (piano bei 04. – 05.)

Richard Strauss

Richard Strauss

Titel:

Max Reger:
01. Aus Meinem Tagebuch Op. 82 Nr.3 – Andante Sostenuto 4.01
02. Aus Meinem Tagebuch Op. 82 Nr.5 – Moderato 4.15
03. Intermezzo Es-Moll Op. 45 Nr.3 4.03

Richard Strauss:
04. Liebesszene aus der Oper „Feuersnot“ 6.09
05. Rêverie Op. 9 Nr.4 2.51

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Max Reger

Weihnachten 2018 (18): Verschiedene Interpreten – Hörmal – Denkmale zum Klingen bringen – Festliche Weihnachtsmusik (2014)

FrontCover1Eine wirklich gute Idee:

Da gibt es die Deutsche Stiftung Denkmalschutz:

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist inzwischen zur größten Bürgerinitiative in Sachen Denkmalschutz in Deutschland gewachsen. Die Stiftung hilft vor allem dort, wo öffentliche Mittel nicht ausreichend zur Verfügung stehen. So konnten viele fast verloren geglaubte Kulturschätze in ganz Deutschland bewahrt werden. Dass dies gelang, ist vor allem den über 200.000 Förderern zu verdanken.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz

– ist eine private, gemeinnützige Stiftung
– hat das Vertrauen von über 200.000 Förderern
–  hat die denkmalgerechte Restaurierung von bereits mehr als 4.500 Denkmalen gefördert
– konnte schon mehr als 500 Millionen Euro für ihre Arbeit einsetzen
– wurde 1985 gegründet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten
– koordiniert bundesweit den Tag des offenen Denkmals
– begeistert Kinder und Jugendliche durch das Schulprogramm denkmal aktiv und die Jugendbauhütten für den Denkmalschutz
– bietet Fachleuten und Laien vielfältige Veranstaltungen in ihrer DenkmalAkademie
– ist bundesweit durch Ehrenamtliche in rund 80 Ortskuratorien vertreten

TitelbildJahresbericht2013Wer kurz nach der deutschen Wiedervereinigung Quedlinburg, Görlitz oder Erfurt besuchte, sah, dass hier rasch gehandelt werden musste. Viele Denkmale drohten für immer verloren zu gehen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte hier viel bewegen und leisten – doch ein Blick in die Zukunft zeigt, dass wir erneut vor einer gewaltigen Aufgabe stehen. In den Jahren der solidarischen Kraftanstrengung zugunsten der Menschen und Denkmale in den östlichen Bundesländern ist ein erheblicher Sanierungsbedarf in den westlichen Bundesländern aufgelaufen. Staat und Kommunen können diese Aufgabe kaum alleine bewältigen. Ohne die Bürgergesellschaft, ohne ein neues Mäzenatentum, ohne eine weitere Stärkung des Ehrenamts werden auch diese Denkmale nicht zu retten sein.(Selbstdarstellung)

Und diese Stiftung veröffentlich auch CD´s, nicht nur, aber auch zum Weihnachtsfest. Hier die aktuelle CD, die man kostenlos erwerben und natürlich mit einer Spende die Stiftung unterstützen kann.

Und wer das mit dem Geschenk nicht glaubt, lese gleich nochmals:

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz verschenkt auch vor Weihnachten 2014 wieder eine Musik-CD mit festlicher Weihnachtsmusik.

Die CD enthält in diesem Jahr Werke von Felix Mendelssohn Bartoldy, Johann Sebastian Bach, Johann Melchior Molter, Gottfried Heinrich Stölzel, Francesco Onofrio Manfredinin, Giuseppe Sammartini, Johann Pachelbel, Johann Wenzel Stamitz, Dieterich Buxtehude sowie traditionelle deutsche Weihnachtslieder.

Zur Einstimmung läuten wie in den letzten Jahren die Glocken der bayerischen Wieskirche in Steingaden.

Dank des Einsatzes der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnten bereits über 4.300 wertvolle Kirchen, Schlösser und Burgen, Parklandschaften, Bürgerhäuser und technische Denkmale vor dem Verfall gerettet und erhalten werden.

Die Spenden für die CD fließen in die Restaurierung gefährdeter Kirchen. (Quelle: werbegeschenkemuseum.de)

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Klassische und damit festliche Weihnachtsmusik wird geboten … dargeboten von hochkarätigen Ensembles … und ja … ich geniesse derart festliche Musik. Gelegentlich frage ich mich, warum gerade die Barockmusik so viel von dieser festlichen Weihnachtsmusik geschaffen hat. Ich vermute mal, dass all die damaligen Komponisten auch sehr stark ihren Lohn von kirchlichen Fürstentümern erhalten haben … dass Brot ich ess´, des Lied ich sing´.

Aber diese profanen Gedanken sollen natürlich keinen abhalten, schwelgend diese Musik zu geniessen. Und wer sich mit dieser Stiftung näher beschäftigen will, dem habe ich den Jahresbericht 2013 beigelegt.

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Titel:

Kirchenglocken:
01. Wieskirchen, Steingade 0.52

Felix Mendelssohn Bartholdy:
02. Dresdner Philharmonie + Dresdner Kreuzchor: Vom Himmel hoch da komm ich her 5.37

Johann Sebastian Bach:
03. Deutsche Bachsolisten + Süddeutscher Madrigalchor: Gloria in excelsis deo 1.18

Johann Melchior Molter:
04. Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim: Concerto Pastorale – Larghetto 1.43

Gottfried Heinrich Stölzel: Weihnachtsoratorium in Form eines Kantatenzyklus):
05. Weimarer Barockensemble: Ehre sei Gott in der Höhe 1.54
06. Weimarer Barockensemble: Des lasst uns alle fröhlich sein 0.40
07. Weimarer Barockensemble: Ich sehe den Himmel offen 0.42
08. Weimarer Barockensemble: Breit aus die Flügel beide 0.56
09. Weimarer Barockensemble: Kündlich groß ist das gottselige Geheimnis 1.50

Max Reger:
10. Friedemann Winklhofer + Windsbacher Knabenchor: Schlag mein Kindelein 3.45

Francesco Manfredini:
11. Neues Berliner Kammerorchester: Concerto grosso „per il Santissimo Natale“ 4.08

Johann Sebastian Bach:
12. Vokalensemble Frankfurt + Concerto Köln: Weihnachtsoratorium – Ehre sei dir, Gott, gesungen 6.04

Felix Mendelssohn Bartholdy:
13. Dresdner Kreuzchor: Ave Maria, op. 23, Nr. 2 5.52

Giuseppe Sammartini:
14. Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim: Concerto grosse op. 5/6  4.39

Johann Pachelbel:
15. Regensburger Domspatzen: Der Herr ist König 4.04

Johann Wenzel Stamitz:
16. Kurpfälzisches Kammerorchester Ludwigshafen-Mannheim: Sinfonia Pastorale – Presto 3.15
17. Kurpfälzisches Kammerorchester Ludwigshafen-Mannheim: Sinfonia Pastorale – Larghetto 4.19

Dietrich Buxtehude:
18. Hans-Jürgen Kaiser: Präludium D-Dur 5.57

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Sächsische Mozartgesellschaft – Jahresgabe (2006)

frontcover1Dieser blog ist ja auch dafür bekannt (na ja … bekannt ist jetzt ein dehnbarer Begriff *ggg*), dass er sich immer wieder auch lokalen Musikprojekte zuwendet und präsentiert.

Und um ein solches Prjekt handelt es sich hier:

Die Sächsische Mozart-Gesellschaft e. V. steht für das besondere Konzerterlebnis und Nachwuchsförderung in der Region. Wir bilden, fördern, veranstalten, bewahren und entwickeln neu durch unsere Konzerte und Projekte. Wir arbeiten auf hohem Niveau, auf lokaler und regionaler Ebene mit deutschlandweiten Verbindungen und internationalen Kontakten.

Wir unterstützen Kinder und Jugendliche in der Entfaltung ihrer musikalischen Kreativität und bieten allen Musikliebhabern ein reichhaltiges Angebot.

Die Sächsische Mozart-Gesellschaft e. V. wurde am 22. Oktober 1991 anlässlich des 200. Todestages Wolfgang Amadé Mozarts als gemeinnütziger Verein gegründet. Seitdem liegen Sitz und Hauptaktionsfeld in Chemnitz. Der Verein hat ca. 220 Mitglieder.
Anliegen des Vereins sind die Pflege klassischer Musik, Förderung junger Talente und bereits erfolgreicher Musiker, das Entwickeln von Neuem sowie das Heranführen von Kindern und Jugendlichen an Musik. Im Mittelpunkt der Arbeit als Konzertveranstalter steht das Sächsische Mozartfest, welches jedes Jahr unter einem anderen Thema durchgeführt wird. Vielfältig sind die Mitglieder des Vereins durch Konzertreihen in der Villa Esche, auf Schloss Waldenburg, Burg Kriebstein, Schloß Augustusburg und im Schloß Lichtenwalde engagiert.

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Das Ensemble der Sächsischen Mozart-Gesellschaft bei den Proben am 17.11.2012 in Chemnitz

Hohe Beachtung erwarb sich das Förderprojekt 100Mozartkinder, aber auch die Vergabe des Förderstipendiums und die Einrichtung von Praktika, sowie der Ehrungen wie der Mozartpreis und die Mozartnadel. Das grenzüberschreitende Projekt Europäische Sommerphilharmonie und – Chor mit ca. 225 Mitwirkenden aus Deutschland, Tschechien, Polen und sechs weiteren europäischen Ländern, sowie das Lichterlabyrinth besuchten in diesem Jahr über 5000 Gäste. (Selbstdarstellung).
Tja, und diese CD habe ich irgendwann mal günstig auf einem Flohmarkt erworben … mit dieser „Jahresgabe“ wurden vermutlich die Mitglieder des Vereins bedacht (es kann also von einer kleinen Stückzahl ausgegangen werden).
Und leider, leider (da grämt sich der Archivar mal wieder) fehlte bei dieser CD das Begleitheft … von daher … *räusper* .. von daher einfach mal keine weiterführenden Informationen … sonder Musik und zwar nicht nur vonMozart (den man getrost als musikalisches Genie bezeichnen darf, kann, muss) sondern auch von.Carl Philipp Stamitz (den Namen sollte man sich merken !und Max Reger.
begleitheft
Besetzung.
Musiker der Sächsichen Mozartgesellschaft e.V.
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Titel:
Wolfgang Amadeus Mozart:
01. Ouvertüre zur Oper „Die Zauberflöte“ 6,43
02. Tema con Variazioni 10.6
03. Sieben Variationen 5.49
04. Serenade B Dur KV 361 – 3. Satz Adagio 5.46
Carl Philipp Stamitz: Quatro D-Dur:
05. Allegro moderato 7.12
06. Andante moderato 4.37
07. Allegro moderato 3.26
Wolfgang Amadeus Mozart:
08. Requiem KV 626 5.42
Max Reger: Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart:
09. Thema 2.41
10. Variation 5 1.45
11. Fuge 9.49
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der einzelnen blog-Beiträgen dienen, interessiert ist,  benötigt ein Passwort.
Dazu schreibe man an

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Wolfgang Kiechle – Orgelmusik aus dem Dom zu Freising (1980)

frontcover1Endlich mal wieder ein feines Album mit der von mir so geliebten Orgelmusik früherer Jahrhunderte, eingespielt von Wolfgang Kiechle:

Wolfgang Kiechle wurde in Lindau (Bodensee) geboren. Nach dem Abitur folgten Studium und Staatsexamen an der Hochschule für Musik und Theater in München in den Fachrichtungen Lehramt an Gymnasien, Kath. Kirchenmusik und Konzertfach Orgel.
Das Meisterklassendiplom bei Prof. Karl Richter schloss er mit Auszeichnung ab.

Seit 1976 ist Wolfgang Kiechle als Kirchenmusikdirektor am Freisinger Mariendom und als Referent für Musische Bildung am Bildungszentrum der Diözese München und Freising (Kardinal-Döpfner-Haus) tätig.
Er ist künstlerischer Leiter der Freisinger Dommusik. Die bekannten geistlichen und weltlichen Konzerte dieser Veranstaltungsreihe mit dem Domchor, dem Domberg-Kammerorchester und dem Barockensemble „Musici de Monte Docto“ bieten einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Bereicherung weit über die Grenzen von Stadt und Landkreis Freising hinaus.

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Der junge Wolfgang Kiechle

Auf Grund seiner umfangreichen künstlerischen und kulturellen Arbeit wurde Wolfgang Kiechle der Kulturpreis des Landkreises Freising verliehen.
Daneben wirkt er als amtlicher Orgelsachverständiger in der Diözese München und Freising und als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Theater in München in dem Fach Generalbass- und Partiturspiel.
Er gibt zahlreiche Seminare im Bereich Orgelspiel, Orchester- und Chorleitung sowie Körperarbeit.

Konzerte in denen er als Organist, Cembalist und Dirigent auftritt, führen ihn ins In-und Ausland. Zahlreiche CD-, Fernseh- und Rundfunkaufnahmen dokumentieren seine künstlerische Tätigkeit. (Quelle: musikhochschule-muenchen.de)

„Seit 1976 ist Wolfgang Kiechle als Kirchenmusikdirektor am Freisinger Mariendom … tätig.“

Und deshalb feierte er 2016 nicht nur sein 40jähriges Jubiläum an dieser Stätte, sondern zugleich auch sein Ausscheiden in dieser Funktion. Man stelle sich das mal vor: 40 Jahre an einem Arbeitsplatz, das hab selbst ich nicht geschafft:

Er ist das Gesicht der Freisinger Dommusik. 40 Jahre lang war Wolfgang Kiechle Kirchenmusikdirektor im Mariendom. Ende April nimmt der 65-Jährige Abschied. Doch die Musik wird ihn auch weiterhin nicht loslassen

An seinen ersten Tag erinnert sich Wolfgang Kiechle noch genau: Prälat Höck empfängt ihn sehr freundlich und führt ihn herum. Der junge Mann, noch nicht einmal 26 Jahre alt, fühlt sich wie erschlagen. „Ich habe mich gefragt: Das soll ich alles machen? Schaffe ich das überhaupt?“, erzählt der heute 65-Jährige. Seiner Stimme hört man seine Heimat in Lindau am Bodensee an. Er ist freundlich, locker, lacht viel und wirkt wie jemand, mit dem man gerne zusammenarbeiten würde. 1976 wurde Wolfgang Kiechle Kirchenmusikdirektor und Referent für Musische Bildung am Bildungszentrum Kardinal-Döpfner-Haus. Zuvor hatte er an der Hochschule für Musik und Theater in München Lehramt an Gymnasien, Katholische Kirchenmusik und das Konzertfach Orgel studiert und das Meisterklassendiplom bei Karl Richter mit Auszeichnung abgeschlossen. Die Stelle, die er auf dem Domberg antrat, war damals gerade erst als hauptamtliche Stelle eingerichtet worden. Es gab nur einen kleinen Domchor mit 19 Sängern.

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Ein etwas älterer Wolfgang Kiechle (2016)

Als künstlerischer Leiter der Dommusik machte Wolfgang Kiechle deren Konzerte von Domchor, Domberg-Kammerorchester und dem Barockensemble „Musici de Monte Docto“ über den Landkreis hinaus bekannt. Die Dommusik, wie es sie heute gibt, ist sein Verdienst, er hat das Angebot ausgebaut, verschiedene Ensembles gegründet. Zu den schönsten Erlebnissen während seiner Zeit als Kirchenmusikdirektor gehört für den dreifachen Vater der Besuch von Papst Benedikt XVI. im Dom. Er hatte Joseph Ratzinger bereits als Kardinal bei einem von dessen Aufenthalten in Freising kennengelernt. Für den neuen Papst hatte er extra eine Kirchenmusik und Benedikt-Fanfare komponiert. „Der Dom war nur für die 500 Kleriker offen, die Sicherheitsvorkehrungen waren enorm, ebenso wie unsere Anspannung“, erzählt er. Besonders stolz ist Wolfgang Kiechle, der in Moosburg lebt, auch auf die vier Fernseh- und zwei Rundfunkübertragungen von Domkonzerten sowie auf die zwei CDs. Die letzte, „Festliches Barock – Freisinger Dommusik“, die Ende 2015 veröffentlicht wurde, nahm er zum Abschied auf. Wenn er an den denkt, empfindet Wolfgang Kiechle gemischte Gefühle. Zum einen Dankbarkeit und Stolz, Wehmut, aber auch Erleichterung, die große Verantwortung abgeben zu können. „Insgesamt gehe ich mit einem Gefühl der Gelassenheit.“

Zu der ruhigen Geschäftigkeit, die er ausstrahlt, würde ein Rückzug in die Untätigkeit aber nicht passen. Deshalb wird Wolfgang Kiechle aktiv bleiben. Er behält seine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik und Theater in München, außerdem wird er weiterhin als Orgel-Sachverständiger in der Diözese München und Freising wirken. Doch auch nach vier Jahrzehnten Arbeit sind noch Wünsche offen geblieben: „Es gibt zwei bedeutsame Orte auf dem Domberg, was Orgeln betrifft“, sagt er. Eine von Max Maerz gebaute Orgel liege in der Benediktuskirche im Dornröschenschlaf. Der Holzwurm sei drin, sie verfalle immer mehr. Deren Restaurierung ist ihm ein Anliegen, er hat bereits ein Gutachten geschrieben und sie darin empfohlen. Diese Orgel hat er seinem Nachfolger ans Herz gelegt, genauso wie das kaputte Orgelwerk in der gotischen Johanneskirche, das ersetzt werden müsste. Es gibt viel zu tun. Auch weiterhin für ihn. (Münchner Merkur, 1. April 2016)

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Im Hintergrund: all die mächtigen Orgelpfeiffen

Nun, dass Johann Sebastian Bach auf ganz treffliche Weise Orgelmusik zu komponieren wusste, ist hinlänglich bekannt und auch hier mehr als ein Genuss.

Von Max Reger wusste ich noch nichts über seine Orgelwerke, aber, da ist auch so einiges zu entdecken … ich bin beeindruckt !

Wer sich auch beeindrucken lassen will von diesen mächtig anschwellenden Orgelklängen, sollte es denn auch mal tun.

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Die Orgel im Dom zu Freising

Besetzung:
Wolfgang Kiechle (organ)

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Titel

Johann Sebastian Bach:
01. Präludium und Fuge D-Dur BMV 532
02. Partite diverse BWV 766

Max Reger:
03. Toccata e-moll op 65 Nr 11
04.

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Und hier liegt Freising:

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