Immer wieder guck, bzw. hör ich mir „neuere“ Musikproduktionen an (hält vielleicht ein wenig jung), so auch hier:
Johannes Oerding (* 26. Dezember 1981 in Münster) ist ein deutscher Popsänger und Songwriter.
Johannes Oerding wurde 1981 im westfälischen Münster geboren und wuchs in Geldern-Kapellen am Niederrhein auf. Er ist seit 2011 mit Ina Müller liiert.
Oerding erlangte erstmals 2009 Aufmerksamkeit, als er u. a. auf den Touren der Gruppen Simply Red und Ich + Ich im Vorprogramm spielte.
Es folgte eine ausverkaufte Solotour sowie im August 2009 sein erstes Soloalbum mit dem Titel Erste Wahl, das Platz 39 der deutschen Albumcharts erreichte.
Hier also sein Debüt-Album:
Johannes Oerding – der 27-jährige Wahl-Hamburger aus dem Rheinland gibt der deutschsprachigen Popmusik einen neuen, frischen Anstrich wie seinerzeit ein Grönemeyer. Mit kraftvoll-modernen Singer/Songwriter- Qualitäten, singt er über Inhalte, die ein jeder von uns in sich trägt.
Mit jedem seiner Lieder schafft Johannes Oerding ein in sich stimmiges Kunstwerk und kreiert mitreißende Emotionswelten.
Eine Stimme, die Kultrocker Udo Lindenberg mit den Worten „ Kehle aus Gold“ umschrieb und seinen emotionalen Songs sang sich Johannes Oerding bislang in die Herzen tausender von Menschen. Diese Gabe erkannten auch Künstler wie Simply Red, Ich & Ich , Stefanie Heinzmann und Ina Müller, die ihn mit auf Tour nahmen, so dass es Johannes Oerding 2009 auf über 100 Live Konzerte brachte. Die Konsequenz: eine erste eigene Tour, mit ausverkauften Häusern!
So facettenreich wie seine Musik, ist auch sein Live-Publikum – generationsübergreifend zieht er es in seinen Bann und gibt dabei jedem Einzelnen das Gefühl, nur für ihn zu spielen. Die Lieder auf seinem Debüt Album „Erste Wahl“ überzeugen dabei live und auf CD. Diese Stimme lässt niemanden kalt und alleine. Kein Wort zuviel, keine Silbe zuwenig. Und das berührt, weil es echt ist.
Ohne Zweifel, Johannes Oerding rückt die Bedeutung von handgemachter und live eingespielter Musik in den Mittelpunkt und braucht auch mögliche Vergleiche mit internationalen Künstlern wie James Blunt, John Mayer oder James Morrison nicht zu fürchten. Keine Kompromisse, sondern pure Leidenschaft für die Musik – das spürt man ab der ersten Strophe! Johannes Oerding – ein Künstler, der uns hierzulande noch viele besondere musikalische Momente bereiten wird. (Pressetext)
JOHANNES OERDING – gebürtiger Rheinländer mit Wahlheimat Hamburg – studierte nach dem Abitur zunächst internationales Marketing in den Niederlanden und betrachtete seine Liebe zur Musik eher als Hobby. Irgendwann wurde aus diesem Steckenpferd jedoch mehr und schließlich stand die Musik im Mittelpunkt. Dank des Live-Soulprojekts „Soulounge“ ist JOHANNES OERDING inzwischen auch überregional in Soulkreisen bekannt, was mit seiner Debütscheibe „Erste Wahl“ natürlich noch weiter ausgebaut werden soll.
Auf seinem ersten Silberling präsentiert der nachdenkliche Blondschopf dreizehn Songs mit viel Gefühl. „Wenn es einen Gott gibt“ reklamiert er im ersten Stück. Weltschmerz par excellence, musikalisch hervorragend umgesetzt. Fette Bläser eröffnen „Grenzenlos“, bei dem die Welt doch schon wieder viel rosiger aussieht, ohne dass der Sound ins Kitschige abdriftet, wofür u.a. übrigens MADSEN-Bruder Sebastian als Co-Komponist mitverantwortlich zeichnet. Der Titeltrack „Erste Wahl“ offenbart sich derweil als gepflegter Rocker, bei dem neben einem tief brummenden Bass auch mal eine vorwitzige Mundharmonika zu Gehör kommt.
Melancholisch groovend geht’s mit „Wann wenn nicht jetzt“ weiter, bevor mit der Vorabsingle „Die Tage werden anders sein“ meine persönliche Akustik-Mitsingnummer mit viel Rhythmus und Poesie ins Rennen geht. „Lass mich allein“ ist die wehmütige, streichergeschwängerte Geschichte einer gescheiterten Beziehung in Slow Motion. So wie all seine Lieder einzelne Kapitel aus Johannes Leben sind, verpackt der Singer/Songwriter auch im Folgenden zwischenmenschliches in Musik und Text. Dabei ist „Lass mich los“ in jeder Hinsicht ein Befreiungsschlag. Lyrics als auch Komposition explodieren geradezu und machen Dampf. So klingt es also, wenn JOHANNES OERDING seinem Ärger Luft macht: druckvoller Rock mit einer homöopathischen Dosis Funk und souligem Gesang. Bei „Wenn der Regen fällt“ scheint das Gewitter schon längst vorbeigezogen zu sein, aber da ist immer noch dieser zarte Nieselregen, der mit einschmeichelnden Orgel- und Streicherklängen in die Knochen kriecht. Das „Hotel zur Einsamkeit“ ist ein Statement gegen die Fun-Gesellschaft. Wer will, darf hier traurig und nachdenklich sein und ganz so leiden wie er es gern mag. Die passende Pianountermalung liefert der Herr gleich mit. Dabei ist der Song keineswegs düster und pessimistisch.
Nur ein wenig nachdenklich, genau wie „Für die Welt“, das wohl verzweifelten Singles Mut machen soll, dass irgendwo doch noch der passende Deckel wartet. Auf jeden Fall einer der emotionalsten Tracks, aber auch „So tun als ob“ startet mit kratzigem Schmachtgesang und Streicherbreitseite ganz großes Gefühlskino. Die eingängige Melodie mit ihren opulenten Arrangements geht direkt ins Ohr und dürfte live zu den Highlights der Setlist zählen. „Ich will dich nicht verlier’n“ beschreibt die Ambivalenz, entscheiden zu müssen, ob eine Liebe tatsächlich erloschen ist. Dass auch hier emotional zu Werke gegangen wird, versteht sich von selbst. Deshalb dürften bei „Im Februar“ auch noch mal die Streicher ran, die sich so gut mit Johannes Akustikgitarre verstehen.
JOHANNES OERDING ist eher ein Mann der leisen Töne, die jedoch mit viel Intensität, Herzblut und leichtem Reibeisen-Timbre in der Stimme vorgetragen werden. Auf diese Weise gibt er soulige Popmusik zum Besten, die nicht nur eingeschworenen Soulfans gefallen wird. (terrorverlag.com)
Ja, dieses Album gefällt mir deutlich besser als z.B. „Alles brennt“ (2015) … die Stimme ist wirklich „soullastig“ (und das ist ja keine chlechte Orienierung) nd dass man bei so einer Produktion („Newcomer Album des Jahres“ dann auch immer wieder satte Orgelklänge („Wenn der Regen fällt“) zu hören bekommt, ist natürlich auch nicht schlecht.
Von daher: eine „Reinhör“ – Empfehlung meinerseits, auch wenn man die Texte unter der Rubrik einer „Philosophie aufgeblasene Banalitäten“ (Blog-Leser Progger) einordnen könnte, aber nicht muss.
Besetzung:
Bela Brauckmann (drums)
Marc Breitfelder (harmonica)
Robin Engelhardt (bass bei 17. + 18.)
Tobias Held (drums)
Malte Klöpper (drums)
Kai Lindner (keyboards)
Jost Nickel (drums)
Johannes Oerding (vocals, guitar, organ bei 15., piano bei 16.)
Gunter Papperitz (keyboards)
Sönke Rust (guitar)
Mark Smith (guitar, bass, keyboards bei 15.)
Moritz Stahl (guitar)
+
brass section:
Claas Überschär – Edgar Herzog – Gabriel Coburger – Paulo Pereira
+
strings:
Amadeus Templeton – Boris Bachmann – Boris Matchin – Christopher Franzius – Dana Anka – Jansen Folkers – Juliane Merse – Katarzyna Bugala – Raluca Stancel – Rebecca Borchert – Rodrigo Reichel – Ruxandra Klein – Thomas Oepen – Vladislav Popyalkovsky
Titel:
01. Engel (Album Version) (Oerding) 4.36
02. Wenn es einen Gott gibt (Knoess) 4.11
03. Grenzenlos (Bünger/Madsen/v. Willsdorf) 3.39
04. Erste Wahl (Oerding) 3.16
05. Wann wenn nicht jetzt (Abou-Dak/Oerding) 4.07
06. Die Tage werden anders sein (Oerding) 3.43
07. Lass mich allein (Bünger/Knoess) 3.54
08. Lass mich los (Oerding) 2.46
09. Wenn der Regen fällt (Smith/v.Willsdorf/Werner) 4.16
10. Hotel zur Einsamkeit (Oerding) 3.54
11. Für die Welt (Bünger/Lauer/Schilke) 4.15
12. So tun als ob (Knoess) 3.59
13. Ich will dich nicht verlier’n (Smith/Wehner) 4.03
14. Im Februar (Oerding) 2.48
15. Attrappe (Büringer/v.Willsdorf/Oerding) 3.06
16. Sonne (Oerding) 4.08
+
17. Zu zweit (live in Hamburg) (Oerding) 4.58
18. Erste Wahl (live in Hamburg) (Oerding) 5.47
Die offizielle Website: