Kosmos Zigarettenbilder – Sieg über Raum und Zeit (1952)

TitelUnd hier mal eine Präsentation, die sich nun wirklich gewaschen hat …

Zigarettenbilder sind eine Sonderform der Sammelbilder. Sie wurden Zigarettenschachteln beigelegt oder konnten über Scheck-System erworben werden und in ein Sammelalbum eingeklebt werden. Zigarettenbilder stammen ursprünglich aus den USA, wo sie Ende des 19. Jahrhunderts von James Buchanan Duke, dem Gründer von American Tobacco, eingeführt wurden. Das Sammeln von Zigarettenbildern kam in den 1930er bis 1940er Jahren auch in Deutschland in Mode; Zigarettenbilder stellen einen Aspekt der Alltagskultur dieser Zeit dar.

Etwa ab 1910 wurden die hochwertigen Sammelbilder, wie zum Beispiel von den Firmen Stollwerck, Liebig oder Palmin durch die meist kleineren und weniger anspruchsvollen Bilder der aufstrebenden Zigarettenindustrie verdrängt. Billigere Drucktechniken und höhere Auflagen führten schließlich zu einem Begriffswandel; das Sammelbild war fortan zu einem unter dem Begriff Zigarettenbild verbreiteten Massenprodukt geworden. Zudem waren die Alben jetzt meist einer bestimmten Thematik gewidmet. Neben Sportalben aller Art waren zum Beispiel Film und Schauspieler, Mode, Natur, Flaggen und Uniformen, Technik und Verkehr, der Erste Weltkrieg, aber auch Volkslieder und Volkstrachten Gegenstand des Sammelns.

Dieser Trend setzte sich in den 1930er Jahren fort. Sammelalben waren jetzt häufig mit viel Text versehen und sehr günstig (Preise um 1 Reichsmark) zu haben. Die Auflagen der Alben gingen in die Millionen, die der Bilder sogar in die Milliarden. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland wurden die Zigarettenbilder vor allem für Propagandazwecke eingesetzt, wie zum Beispiel das Album über den Raubstaat England des Soziologen Ernst Lewalter verdeutlicht.

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1942 wurde aus kriegswirtschaftlichen Erwägungen die Produktion von Zigarettenbildchen und -alben jedoch eingestellt und konnte erst nach Kriegsende wieder aufgenommen werden (Margarinebildchen). 1955 verbot die Bundesregierung die Beigabe von Sammelbildchen zu Tabakprodukten, und der Bundesgerichtshof entschied 1957, dass nur Bilder mit Werbemotiven zulässig seien – daraufhin hat diese Form der Sammelbilder an Bedeutung verloren und wurde dann in den 1960er Jahren durch die Fußballbildchen (zuerst von Panini) abgelöst.

Wichtige Themen waren vor allem:

militärische Themen wie Uniformen, dem Aufbau von Streitkräften (v.a. Reichswehr und Wehrmacht) oder Kriege. Weiters waren die Olympischen Spiele von 1936 in Berlin von Bedeutung. Weiters gab es Bilder von deutsche Kolonien, exotische Menschen, Filmschauspieler, Heimat (z.B. Trachten oder historische Bauwerke) und von Tiere

Viele dieser Alben wurden von Reemtsma, Haus Neuerburg, dem Bilderdienst Hamburg oder dem Cigaretten-Bilderdienst Dresden herausgegeben. (Quelle: wikipedia)

Oder aber auch von Zigarettenbilder-Zentrale Kosmos, Memmingen.

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Werbung für die Zigaretten Marke „Kosmos – Supra Filter“ (die Firma gibt es längst nicht mehr)

Hier ein wunderbares Exemplar (da vollständig mit allen 250 Bildern), dass sich mit der Entwicklung der Fortbewegungsmöglichkeiten für uns Menschen beschäftigt.

Die Abbildungen sind überwiegend schwarz/weiß … und die Text … ja, da hat sich einer sehr viel Mühe gmacht … sie scheinen mir doch sehr kenntnisreich zu sein ! Respekt ! Leider bleibt der Autor ungenannt.

Also … vergnügen wir uns an einer Zeitreise bei denen uns wahrlich abenteuerliche und skurrile Fahrzeuge begegnen werden.

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Schaut schon Klasse aus !

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Da kriegt man ja glatt feuchte Augen …

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Das letzte Bild des SAmmelalbums

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Eine mehr als großartige und großzügige Leihgabe aus dem Antiquariat von Graugans !
Vielen, vielen Dank !!!

 

 

Weihnachtslieder – Macht hoch die Tür (1952)

titelSo, und damit heute abend alle möglichst treffsicher singern und trällern können, hier ein Liederbuch mit Weihnachtsliedern … veröffentlicht vom Bertelsmann Verlag im Jahe 1952.

Der Untertitel dieses Büchleins (62 Seiten) lautet „Deutsche Weihnachtslieder“ und das klingt schon irgendwie trotzig, angesichts der Tatsache, dass damals das „deutsche Nationalbewußtsein“ wohl /zu recht) am Boden lag.

Das „Wunder von Bern“ kam ja erst 2 Jahre später.

Das Adventslied „Macht hoch die Tür“, das diesem Buch seinen Titel gab, stammt übrigens aus dem 17. Jahrhundert:

“ Das Adventslied aus dem siebzehnten Jahrhundert ist bis heute eines der bekanntesten. Es nimmt Bezug auf einen alttestamentlichen Psalm und verkündet die Ankunft des Herren der Herrlichkeit.

Als eines der bekanntesten Adventslieder erinnert „Macht hoch die Tür“ in der christlichen Tradition an Psalm 24. Dort heißt es im siebten Vers: „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe.“ An diese Thematik wird gleich in der ersten Strophe angeknüpft, die Strophen zwei und drei charakterisieren den einziehenden Herrscher und nehmen Bezug auf die alttestamentliche Verheißung des Messias.

Die letzte Strophe eröffnet eine weitere Perspektive: Hier wird Christus im Gebet angesprochen. Theologisch beleuchtet der Liedtext die Lehre vom mehrfachen Advent Christi: Christi Advent in der Geschichte (also seine Menschwerdung), seine Ankunft im Herzen und schließlich die ewige Ankunft in Herrlichkeit.(Quelle: faz.net)

Ach ja, von wegen „deutsche Weihnachtslieder“:

Die Melodie von „Oh du fröhliche“ geht auf ein sizilianisches Fischerlied „An die Jungfrau Maria“ zurück, das Johann Gottfried Herder auf seiner Italienreise 1788 aufzeichnete.“ (Quelle: goethezeitportal.de)

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Diese Widmung im Buch … was wurde wohl aus dem „Frl. Zimmerle“ ?

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