Münchner Kammerorchester – Musik am Hofe des Kurfürsten Max Emanuel von Bayern (1976)

FrontCover1Jetzt wird es fürstlich !

Kurfürsten Max Emanuel von Bayern lädt uns ein, jener Musik zu lauschen,die an seinem Hofe, in seinen Gemächern  … zur Verlustierung seiner Gäste diente.

Maximilian II. Emanuel (Ludwig Maria Joseph Kajetan Anton Nikolaus Franz Ignaz Felix, kurz Max Emanuel; * 11. Juli 1662 in München; † 26. Februar 1726 ebenda) war ein Wittelsbacher und seit 1679 Kurfürst von Bayern. Während des Großen Türkenkrieges machte er sich als Feldherr in kaiserlichen Diensten einen Namen. Die Osmanen nannten ihn wegen seiner blauen Uniformjacke, die weit über die Schlachtfelder zu sehen war, den Blauen König.

Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges wurde er 1692 Generalstatthalter der Spanischen Niederlande. Diesen Posten behielt er bis 1706. Seine Hoffnungen zumindest auf einen Teil des spanischen Erbes führten dazu, dass er zu Beginn des Spanischen

Max Emanuel von Bayern

Max Emanuel von Bayern

Erbfolgekrieges ein Bündnis mit Ludwig XIV. einging.

In den ersten Jahren des Krieges agierte er als dessen Verbündeter durchaus offensiv, ohne aber nennenswerte Erfolge zu erzielen. Nach der vernichtenden Niederlage in der Schlacht von Höchstädt von 1704 musste er Bayern verlassen. Im Jahr 1706 wurde über ihn sogar die Reichsacht verhängt.

Nach dem Ende des Krieges konnte er seine Herrschaft in Bayern wieder antreten. Er bemühte sich um einen Ausgleich mit dem Haus Habsburg und versuchte die Position des Hauses Wittelsbach im Reich zu stärken. (Quelle: wikipedia)

Und da sind die Experten rund um das Münchner Kammerorchester mal wieder ganz tief ins Archiv gestiegen und haben kleine Kostbarkeiten der barocken Musikliteratur ans Tageslicht gebracht.

Und was einem da entgegenschallt ist z.T. wirklich ne Wucht … insbesondere die Kompositionen eines Pietro Torri vermögen zu begeistern, angesichts dieser wunderbar triumphalen Bläsersätze … da wird geschmettert, was das Zeug hält,

Weniger überzeugend (aber das liegt an mir und meinem Verhältnis zum klassischen Gesang) sind dann die Auftritte von Sopranistin Kari Lövaas.

Versöhnen klingen dann wiederum die barocken Miniaturen von dem mir ebenfalls gänzlich unbekannten Melchior d’Ardespin.

Wer – wie ich – Freude an barocker Musik hat … der wird hier fündig und neues entdecken … und das lohnt sich !

Geleitet wurde dieses feine Konzert von dem Dirigenten Hans Stadlmair:

Hans Stadlmair (* 3. Mai 1929 in Neuhofen an der Krems in Österreich) ist ein Dirigent und Komponist.

Hans Stadlmair

Hans Stadlmair

Hans Stadlmair war von 1956 bis 1995 künstlerischer Leiter des Münchener Kammerorchesters und dirigierte mit ihm auch diverse Uraufführungen. Zu seinen bedeutendsten Einspielungen zählen die kompletten Sinfonien von Joseph Joachim Raff mit den Bamberger Symphonikern. Die Werksammlung Stadlmairs befindet sich im Deutschen Komponistenarchiv in Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste Dresden.

Und es musiziert das Münchner Kammer-Orchester:

Das Münchener Kammerorchester (MKO) ist ein professionelles Orchester mit Sitz in München mit derzeit 26 festangestellten Musikern (15 Violinen, 4 Bratschen, 5 Violoncelli und zwei Kontrabässen). Konzertmeister ist Daniel Giglberger.

Das Münchener Kammerorchester wurde von Christoph Stepp 1950 gegründet, von 1956 bis 1995 leitete Hans Stadlmair das Orchester. Von 1995 bis 2006 war Christoph Poppen Künstlerischer Leiter und prägte das Profil des Orchesters maßgeblich, indem er die Gegenüberstellung klassischen Repertoires mit zeitgenössischer Musik in den Focus der Konzertprogramme rückte. Von 2006 bis 2016 war Alexander Liebreich Chefdirigent und Künstlerischer Leiter, seit der Saison 2016/17 ist Clemens Schuldt Chefdirigent des Ensembles. Das Stammhaus des Orchesters ist das Prinzregententheater in München.

Münchner Kammerorchester

Das Münchner Kammerorchester (  (c) by Sammy Hart )

Im November 2012 initiierte das Goethe-Institut ein musikalisches Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Münchener Kammerorchester und Studenten der Kim-Won-Gyun-Hochschule für Musik in Pjöngjang (Nordkorea), das von Liebreich begleitet wurde. (wikipedia)

Der Sitz dieses Kurfürsten Max Emanuel von Bayern war übrigens das Schloss Schleißheim bei München …

Und noch heute werden dort im stilvollen Ambiente feingeistige Musik angeboten.

SchlossSchleißheim

Besetzung:
Gerhard Herrmann (oboe)
Konrad Hampe (flute)
Kari Lövaas (Sopran)
Juji Saito (oboe)
Reiner Seidel (fagott)
Dieter Sonntag (flute)
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Das Münchner Kammer-Orchester unter der Leitung von Hans Stadlmair

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Titel:

Pietro Torri:
01. Introduzione a Balli 1.30

Le Peripezze Della Fortuna:
02. Menuet pour les femmes 3.50
03. Marchia per il trionfo di Oronte 1.20
04. Air pour les chasseurs 1.22
05. Marchia 1.00

Evaristo Felice dall’Abaco: Concerto A Più Istrumenti Op. 5 Nr. 3:
06. Allegro 3.11
07. Presto Assai – Adagio – Prestissimo – Adagio – Largo
08. Passepied I und II 3.57

Pietro Torri La Merope:
10. La Merope 2.12
11. Arie „Sposa, Non Mi Conosci“ 2.12

Agostino Steffani; Niobe, Regina Di Thebe:
12. Rezitiativ und Arie „Dell’alma Stanca“ 7.05

Melchior d’Ardespin: L’eraclio, Balletmusik:
13. Sinfonia 3.31
14. Menuet 1.58
13. Gigue 1.28
14. Air 2.06
15. Rondeaux 1.11

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