Erich Ferstl – Wilder Reiter GmbH (Filmmusik) (1967)

frontcover1Mitte der 60er Jahre begannen ja viele gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen bei uns hier in der BRD und natürlich war der deutsche Film davon nicht ausgenommen.

Das Wort des „neuen deutschen Films“ machte die Runde … und ein Frühwerk war dann „Wilder Reiter GmbH)

Wilder Reiter GmbH ist ein deutscher Schwarz-Weiß-Spielfilm aus dem Jahr 1967 von Franz-Josef Spieker mit Herbert Fux und Bernd Herzsprung in den Hauptrollen.
Der angehende Journalist Georg absolviert ein Praktikum beim Tagblatt einer bayerischen Kleinstadt. Der enge ländliche Mief ist ihm jedoch zuwider. Er sehnt sich nach der großen weiten Welt, die er mit München verbindet. Als er dieser Stadt einen Besuch abstattet, begegnet er dem Amerikaner Kim, einem eigenartigen Menschen. Der haust in einer baufälligen Hütte im Wald, umgeben von zwielichtigen Gestalten. Kim hat nur ein Ziel: Karriere zu machen um jeden Preis. Zu diesem Zweck hat er eine Firma gegründet, die „Wilder Reiter GmbH“.
Kim engagiert Georg und macht ihn zu seinem Publicity-Manager. Hoch zu Ross unternimmt Kim Ausflüge in die bayerische Landeshauptstadt, galoppiert dort über verkehrsreiche Straßenkreuzungen, und Georg hält jede Phase im Bild fest. Er fotografiert, wie sein Arbeitgeber zu einer Nackttänzerin ins Schaumbad steigt, wie er heldenhaft einer filmbuhneNonne das Leben rettet, die er zuvor selbst ins Moor getrieben hatte. Auf diese Weise erreicht er, was er will: Er erregt Aufsehen, und seine Schallplatten verkaufen sich wie warme Semmeln.
Als sich Kim immer mehr in seinen Mitteln vergreift und das Opfer eines selbst inszenierten Überfalls wird, platzt Georg der Kragen. Nur mit viel Mühe gelingt es ihm schließlich, sich von der wilden Gesellschaft zu befreien.
„Unkonventioneller Erstlingsfilm, der sich durch Originalität, Ironie und Aggressivität auszeichnet und in der Wahl seiner Mittel nicht zimperlich ist. Trotz Längen und dramaturgischen Schwächen kritischen Erwachsenen zu empfehlen.“ (Evangelischer Filmbeobachter, Kritik Nr. 20/1967)
„Aggressive Satire auf Reklamerummel, Öffentlichkeitsmanipulation und Ideenvermarktung. Franz-Josef Spiekers wüster und respektloser Inszenierungsstil richtet sich zugleich gegen «Opas Kino» und versucht, die Thesen des Oberhausener Manifests in die Tat umzusetzen – leider nur mit Teilerfolgen. Eines der ersten Werke des «Jungen Deutschen Films».“ (Lexikon des internationalen Films, rororo-Taschenbuch Nr. 6322 (1988), S. 4316)
Erwähnt muss aber auch noch, dass bei diesem Film nicht nur der Herber Fux und der Bernd Herzsprung  mitgewirkt haben. Da sind dann auch noch so Namen wie Rainer Basedow, Karin Feddersen, Philipp Sonntag und Tilo Prückner
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Klingt ein wenig durchgeknallt (leider kenne ich den Film nicht und ich konnte ihn jetzt auf die Schnelle auch nicht auftreiben).
Zumindest die Musik, die man damals als Single auch käuflich erwerben konnte … ist durchgeknallt. Sie stammt von Ernst Ferstl:
Erich Ferstl (* 4. Mai 1934 in München) ist ein deutscher Filmmusik-Komponist, der zunächst als Jazzmusiker aktiv war.
Erich Ferstl wuchs in einer Musikerfamilie auf, studierte Klavier, Violine, Gitarre sowie Komposition. Als Interpret und als Filmkomponist war er an zahlreichen Produktionen beteiligt. Mit der Musik zu der 13-teiligen Fernsehserie Üb‘ immer Treu nach Möglichkeit wurde er 1966 einem größeren Publikum bekannt.
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Erich Ferstl

Neben Kompositionen für Film- und Fernsehproduktionen veröffentlichte er mehrere Schallplatten mit unterschiedlichster Musik und trat bei zahlreichen Anlässen auf. Er spielte im Duo mit Joe Viera Jazz und trat 1962 und 1964 auf dem Deutschen Jazzfestival Frankfurt auf. 1965 machte er zusammen mit der Sängerin Elena Cardas eine Tournee durch den Vorderen Orient.
In den 1970er Jahren schrieb er die Filmmusik zu vier Simmel-Verfilmungen und für mehrere Fernsehserien. (Quelle: Wikipedia)
Und die Musik: ich sag nur eins: völlig durchgeknallt … das es schon wieder gut ist !
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Besetzung:
Da hab´ich leider so gar keine Ahnung … eigentlich schade
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Titel:
01. Wilder Reiter (Ferstl)  2:00
02. Sumpfonie (Ferstl) 1:55
03. Das Lied von der Errettung einer Nonne (Ferstl/Spieker)  2.20

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