Géza von Cziffra – Der Kriminaltango (TV rip) (1960)

TitelUnd jetzt wieder mal einen Blick in meine Videothek und ich präsentierte ne wahrlich olle Klamotte der deutschen Filmgeschichte.

Kriminaltango ist ein deutsch-österreichischer Schwarzweißfilm des Regisseurs Géza von Cziffra aus dem Jahr 1960 mit Peter Alexander und Vivi Bach in den Hauptrollen. Die Komödie ist eine Neuverfilmung von Gefährliche Gäste aus dem Jahr 1949 mit Wolf Albach-Retty und Käthe Haack, bei dem Von Cziffra ebenfalls Regie führte. Der Titel bezieht sich auf den im Jahr 1959 sehr erfolgreichen Schlager Kriminal-Tango des Hazy Osterwald Sextetts.

Der charmante Lebemann Peter verschleudert sein gesamtes Vermögen durch seinen vergnügungssüchtigen Lebensstil. Als er schließlich bis zum Hals in Schulden steckt, muss er seine Villa verkaufen. Fest dazu entschlossen begibt er sich dafür zu seiner Tante Agathe. Währenddessen versucht sein Diener Lorenz das Anwesen zu retten. Doch in Abwesenheit der beiden nistet sich ein Ganoven-Trio in dem vornehmen Haus ein, das durch dessen Verkauf den Erlös für sich kassieren will. Als Peter zurückkehrt, sieht die Bande in ihm einen Einbrecher-Kollegen, der für sie den vermeindlichen Hausbesitzer spielen soll. Die Verwirrung ist perfekt.

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Oder aber auch:

Peter, ein junger bankrotter Hauseigentümer, möchte sein Haus verkaufen und zu seiner Tante Agathe aufs Land ziehen. In der Zwischenzeit sollen sein Freund Albert und dessen Nichte Inge das Haus bewachen. Als er in Erfahrung bringt, dass dort bereits die drei Ganoven Boxer-Franz, Taschen-August und Klau-Maxe untergekommen sind, bricht er in sein eigenes Haus ein, wo er auf die drei Einbrecher trifft, die ihn für einen „Berufskollegen“ halten. Die Ganoven erwarten von ihm, den Hausbesitzer zu spielen, und wollen den Erlös selbst kassieren.

Bei der Kritik kam dieser Film so gar nicht gut weg:

TV Spielfilm kritisierte, Regisseur Géza von Cziffra habe seinen eigenen Film „fast gänzlich gag- und niveaulos“ inszeniert.
Und das Lexikon des internationalen Films stellte die „üblichen Gags und Verwicklungen“ fest, „die Geza von Cziffra in dieser Neuverfilmung seines eigenen Films „Gefährliche Gäste“ anspruchslos und langweilig aufbereitet hat.“

Sei´s drum, der Film blieb für viele im sog. kollektiven Gedächtnis wohl hauptsächlich wegen der Lieder:

  • Kriminaltango
  • Panoptikum
  • Straße meiner Lieder
  • Mille – Mille – Baci

Für die unvergessene Vivi Bach war dieser Film wohl der Durchbruch, um auch auf dem deutschen Unterhaltungmarkt Fuß zu fassen. Mit dabei auch der legendäre Fritz Muliar und auch ein Rudolf Vogel ist mir aus den 60er Jahren noch bekannt.

Und Boy Gobert spielte doch tatsächlich noch in einer Folge der TV-Serie „Kir Royal“ (1986) mit.

Betrachtete man sich den Film heute mal wieder, so kommt man natürlich nicht daran vorbei, das der Humor eher schlicht ist – aber dennoch: ganz so schlecht ist er nicht und der Peter Alexander hatte schin ein komödiantisches Talent.

Fast könnte man sagen: In diesen Zeiten war die Welt noch in Ordnung, keine langhaarigen Affen hopsten über die Bühne und die CSU hatte in Bayern schon fast die  absolute Mehrheit (Ergebnis für die CSU bei der Landtagswahl 1958: 45,6%).

Und heute hat die CSU ca. 35,2% erreicht – womit der Bogen zur Tagesakualität auch wieder hergestellt ist.

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Besetzung:
Peter Alexander (Peter Martens)
Vivi Bach (Inge)
Peter Carsten (Boxer-Franz)
C. W. Fernbach (Gutsverwalter Huber)
Boy Gobert (Taschen-August)
Margarete Haagen (Tante Agathe)
Sylvia Lydi (Kellnerin Gerti)
Fritz Muliar (Klau-Maxe)
Susi Nicoletti (Frau Schleinitz)
Rolf Olsen (Generaldirektor Schleinitz)
Raoul Retzer (Rechtsanwalt Dr. Roeder)
Emanuel Schmied (Ganove Jenny)
Frauke Sinjen (Elisa Schleinitz)
Sieglinde Thomas (Lina)
Rudolf Vogel (Diener Lorenz)
Günther Lüders (Onkel Albert)
+
Regie: Géza von Cziffra
Drehbuch: Géza von Cziffra (unter dem Pseudonym Richard Anden)
Musik: Heinz Gietz
Kamera: Sepp Ketterer
Schnitt: Arnfried Heyne (als Arnd Heyne)

 

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Richard Vogler mit Peter Alexander

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Ein Butler, wie er im Buche steht …

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Ein Haufen von Schmarotzern

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Rechtsanwalt Dr. Roeder verschafft sich tiefe Einblicke …

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Der Butler berichtet von dem leerstehendem Haus … und ein Ganove hört mit …

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Die Ganoven schmieden einen Plan

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Derweil plaudert Peter Alexander mit Tante Agathe

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Die Ganoven haben inzwischen das Haus besetzt

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Der junge Fritz Muliar als „Klau Maxe“

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Noch so ein zwielichtiger Geselle

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Tanta Agathe

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Peter Alexander versucht sich als Reiter

 

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Ein Inserat mit Folgen

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In der alten Villa geht es ganz schön turbulent zu

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Auf dem Land ist das Leben noch in Ordnung …

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… das Lotterleben der Ganoven ist hingegen sehr bedenklich

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Peter Alexander bricht im eigenen Haus ein, wird dabei aber auf frischer Tat ertappt

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Man kommt sich näher

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Die fesche Vivi Bach

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Da bandelt man dann gerne an

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Und jetzt wird es hochgradig erotisch

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Und jetzt wird sie auch noch keck

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Und jetzt ein Liedchen

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Ha ! Whisky from good ol´ Scotland

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Die klassische Pose zum Ende eines Liedes

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Die Ganoven sollen nun aber das Haus renovieren

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Ein neuer Einbruch wird geplant („Unternehmen Klumpfuß“)

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Ein echter Musikus halt

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Und der Fritz Muliar greift auch in die Tasten, sehr zum Leidwesen von Onkel Albert

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Der Einbruch beginnt …

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… und endet mit einem Fehlalarm

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Dafür schreitet die Renovierung der Villa erfolgreich voran

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Erste Kaufinteressenten interessieren sich für die Villa

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Peter Alexander zelebriert den Kriminaltango

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… und sie tanzen einen Tango …

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… und in der Stille fällt ein Schuß

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Vivi Bach und Peter Alexander bei der Hausarbeit

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Da beginnt wohl ein Techetl-Mechtel

 

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Und schon trällert man gemeinsam ein Liedchen („Mille – Mille – Baci“ 1000 Küsse …)

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Und jetzt ist das Glück perfekt

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Peter Alexander kann auch austeilen

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Auch Tante Agathe kann rabiat werden

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Und tatkräftig wie sie ist, nimmt sie nun die Sache in die Hand

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Und so haben die Hüter des Gesetzes die Sache bald im Griff

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Und so kann nur eine glückliche Braut strahlen

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Na also …

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Und es beginnt die Fahrt ins Glück

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Und die Halunken bekommen ihre verdiente Strafe

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Géza von Cziffra

„Ich bin ein überzeugter Unterhalter und habe auch jederzeit abgelehnt, in einem Film irgendwelche Aussagen, geschweige denn politische Aussagen zu machen“ – Géza von Cziffra über sein filmisches Schaffen