Susan Weinert Band – Crunch Time (1994)

FrontCover1.jpgKommt ja auch nicht alle Tage vor, dass einem hier ne versierte Jazz-Rock Gitaristin über den Weg läuft:

Susan Weinert (* 24. Juni 1965 in Neunkirchen (Saar)) ist eine deutsche Jazzgitarristin, Komponistin und Produzentin.

Susan Weinert geht in ihrer Geburtsstadt zur Schule und durchläuft im Anschluss eine Ausbildung als Zahnarzthelferin. Nach Erlernen des Gitarrenspiels als Kind und Jugendliche zeichnet sich jedoch bereits in den 1980er-Jahren eine professionelle Laufbahn als Jazz-Musikerin ab. Susan Weinert nimmt Unterricht bei den Jazzmusikern David Liebman, Richie Beirach sowie den Gitarristen John Abercrombie und Mike Stern. Außer der musikalischen Prägung durch ihre Lehrer hat sie sich von Gitarristen wie Pat Metheny, Scott Henderson und Allan Holdsworth, aber auch von traditionellen Jazzmusikern wie Charlie Parker, Miles Davis, Wes Montgomery oder Sonny Rollins beeinflussen lassen.
Wirken
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Susan Weinert erhält Einladungen als Gitarristin in die Band Steps Ahead von Mike Mainieri sowie zu Bandprojekten des Bassisten Jimmy Earl oder des Keyboarders Michael Ruff.

SusanWeinert01.jpg1985 gründet sie mit ihrem Mann Martin Weinert als Bassisten und dem Kölner Schlagzeuger Hardy Fischötter die Susan Weinert Band. Werden in der Anfangsphase überwiegend Fremdkompositionen gespielt, beginnt Susan Weinert 1990 eigene Kompositionen zu schreiben. Bereits mit der Veröffentlichung ihrer ersten CD Mysterious Stories 1992 spielt die Band nur noch Stücke aus der Feder Susan Weinerts. Die Musik der Susan Weinert Band bewegt sich im Spannungsfeld von Jazz, Rock und Funk und lässt improvisatorischen Freiraum für jeden einzelnen Musiker. Der Sound der ersten CD wird beeinflusst durch die Verwendung eines über die E-Gitarre angesteuerten Synthesizers. Auf der zweiten CD Crunch Time aus dem Jahr 1994 wird das Trio durch den Keyboarder Oliver Heuss verstärkt, dessen Spiel jedoch fast ausschließlich begleitenden Charakter hat. Insgesamt ist die Gangart im Vergleich zur ersten Veröffentlichung etwas härter und rockiger. Im Gegensatz dazu wird das Klangbild der dritten Veröffentlichung The Bottom Line (1996) deutlich ruhiger und wärmer, was hauptsächlich dem Pianospiel von Rachel Z geschuldet ist. Einen etwas jazzigeren Sound liefert die darauffolgende CD Point Of View aus dem Jahr 1999, die eine Tendenz zum Einsatz akustischer Instrumente erkennen lässt. Ausnahme bildet lediglich die E-Gitarre der Bandleaderin. Da Susan Weinert mit etwas größerer Besetzung experimentieren möchte, war ursprünglich der Einsatz einer Bläser-Gruppe aus Saxofon und Trompete geplant. Nachdem sie jedoch den Sänger Michael Schiefel kennenlernte, wurde die Trompetenstimme durch dessen menschliche Stimme ersetzt. Den Saxofon- und Klavierpart übernahmen die beiden Franzosen Pierre Bertrand und Jean-Yves Jung.

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Nach dem Wechsel der Plattenfirma von VeraBra Records beziehungsweise von dem zur Schott Music Group gehörenden Label Intuition zu Skip Records wurden 2002 die erste Live-CD der Susan Weinert Band und die erste akustische Duo-Aufnahme (Synergy) zusammen mit ihrem Mann Martin Weinert am Kontrabass veröffentlicht. Sie spielte dabei eine akustische Gitarre mit Nylonsaiten, die ihr die deutschen Instrumentenbauer Albert & Müller individuell angefertigt hatten.

2004 gründeten Susan Weinert und ihr Mann das eigene Musiklabel Tough Tone Records, auf dem die Mini-CD Coming Out sowie die CD Running Out Of Time veröffentlicht wurden. Auf letztgenannter CD stieß der saarländische Sänger Francesco Cottone zum Trio, der erstmals die Musik Susan Weinerts mit englischen Texten versah. Dessen Stimme verstärkte 2006 auch die nächste akustische Veröffentlichung Dancing On The Water. 2007 erschien mit Tomorrow’s Dream eine akustische Aufnahme in Duobesetzung. 2010 folgte mit Thought & Memories ein akustisches Album in Trio-Besetzung zusammen mit dem Percussionisten David Kuckhermann.

SusanWeinert03.jpgDurch das Zusammentreffen mit dem Philosophen und Psychotherapeuten Dr. Mathias Jung entstand die Idee zu der 2012 entstandenen CD „Die Liebe – eine Himmelmacht“. Auf dieser CD wurden 18 Liebesgedichte vertont. Danach folgte 2015 die Veröffentlichung der CD Fjord mit unterschiedlichen Musiker aus Deutschland, Polen, und Norwegen wie z. B. der Sängerin Torun Eriksen, dem Pianisten Leszek Możdżer, der Pianistin Julia Hülsmann, dem Saxophonisten Andrzej Olejniczak..u.a.

Sowohl mit dem Band- als auch mit dem aktuellen Duoprojekt ist Susan Weinert aktiv. Sie hat Konzert- und Festivalauftritte in Deutschland und Europa. Eine kleinere Konzerttournee machte sie mit ihrer Band in den USA. Einladungen des deutschen Goethe-Instituts verschafften ihr Auftritte in Afrika und in Asien.

2018 war Susan Weinert mit ihrem Susan Weinert Rainbow Trio mit dem jungen Pianisten Sebastian Voltz unterwegs, um ihre 13. CD Veröffentlichung unter dem Titel Beyond The Rainbow vorzustellen. Die Live-Aufnahmen dazu entstanden anlässlich eines Konzertes im Juli 2018 im Rahmen der Studio-Konzert-Reihe in den Bauer Studios in Ludwigsburg. Das Mixing des Albums übernahm Gérard de Haro im Studio La Buissonne in der Nähe von Avignon in Südfrankreich. Parallel dazu tritt Susan Weinert bei Festivals in speziellen Projekten in Erscheinung, so z. B. mit den polnischen Musikern Leszek Możdżer und Adam Bałdych sowie der deutschen Pianistin Julia Hülsmann.

Weinert gibt auch Workshops für Nachwuchsmusiker. (Quelle: wikipedia)

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Hier ihr zweites Solo-Album (veröffentlicht auf dem rührigen VeraBra Label; die hatten damals u.a. auch die großartige Saxophonistin Barbara Thompson im Programm !) Man packte die CD  als Gimmick – in eine blaue Jewel Case Hülle.

Gitarristin Susan Weinert und ihre Jungs haben den Jazz-Rock in den Fingern. Mit konsequenten Schlägen treibt Hardy Fischötter die Band an, und knochentrocken zieht Martin Weinert auf dem dunkel und knackig eingestellten Elektrobaß mit. Oliver Heuss unterlegt Keyboard-Klänge und schafft damit eine wohlige Umgebung für die dominante Gitarre der Bandleaderin. Diese wiederum greift feurig, harsch und aggressiv in die Saiten und entwickelt eine in der sonst eher betulichen deutschen Jazz-Rock-Landschaft einzigartige Spielpower. (Audio)

Technisch auf hohen, höchstem Niveau zelebriert sie mit ihrer hervorragend besetzten Band High Energy Jazz-Rock und kann dabei ein ums andere Mal ihre scvhon damals ausgereifte Klasse beweisen.

Andererseits ist diese Musik – wie bei vielen anderen Musikern dieses Genres – doch gelegentlich ehrkalt, wenn nicht gar seelenlos … Mir scheint, die Demonstration technischer Fähigkeiten stand eher im Vordergrund als die emotionale Tiefe, die Musik vermitteln kann.

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Besetzung:
Hardy Fischötter (drums)
Oliver Heuss (keyboards)
Martin Weinert (bass)
Susan Weinert (guitar)

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Titel:
01. Don’t Try That Again 5.03
02. Hopeless Case 6.21
03. Don’t You Guys Know Any Nice Songs? 3.19
04. One For George 6.11
05. Members Of The Syndicate 3.52
06. The Crown 4.29
07. He Knows 3.59
08. Pacific Palisades 5.13
09. Maybe 7.25
10 Guess Who Called 0.48

Music composed by Susan Weinert

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Front + Back Cover im blauen Jewel Case