Ingo Insterburg & Jürgen Barz – Barocke Liebeslyrik (1968)

FrontCover1.jpgTja, der Ingo Insterburg:

* 6. April 1934 in Insterburg, Ostpreußen; † 27. Oktober 2018 in Berlin, war ein deutscher Musik-Kabarettist, Komiker, Sänger, Multiinstrumentalist, Schriftsteller, Schauspieler, Komponist, Maler, Zeichner und Bastler.

Insterburg wurde in Ostpreußen geboren und wuchs in Bernburg (Saale) auf, das ab 1945 zur SBZ und ab 1949 zur DDR gehörte. An der Oberschule Bernburg (heute Gymnasium Carolinum Bernburg) erwarb er das Abitur, danach zog er 1953 nach West-Berlin und studierte dort von 1954 bis 1959 Kunstpädagogik an der Hochschule für Bildende Künste. 1959 begleitete er Klaus Kinski als Guitar-Ingo bei dessen Brechtballaden und spielte als Solo-Gitarrist die EP Guitar-Ingo ein. Zusammen mit Karl Dall, Jürgen Barz und Peter Ehlebracht gründete er 1967 die Komikergruppe Insterburg & Co., die in dieser Zusammensetzung bis 1979 bestand. Zu seinen bekanntesten Liedern dieser Zeit gehört Ich liebte ein Mädchen, in dem Insterburg seine meist wenig ergiebigen Liebesversuche in verschiedenen Stadtteilen Berlins, in deutschen Städten und dann in Staaten und Regionen der Erde besingt, bis diese ihn schließlich auf den IngoInsterburg1968_02.jpgMars führen. Bis 1993 tourte er mit verschiedenen Besetzungen unter dem alten Bandnamen. 1994 löste Insterburg die Gruppe auf; fortan trat er als Solist auf. Ab 2012 bildete er mit Lothar „Black“ Lechleiter das Duo „Insterburg & Black“.

Insterburg spielte in vier Kinofilmen mit und verfasste mehrere Bücher. Er baute viele seiner Instrumente selber. Dazu zählen zahlreiche eigene, oft skurrile Erfindungen, etwa Instrumente aus Küchengeräten wie ein Saxophon aus einem Abwasserschlauch.

Bis zu seinem 70. Lebensjahr war er passionierter Marathonläufer. Zudem war er Ehrenmitglied im Vegetarierbund Deutschland.

Insterburg lebte in Berlin. Er starb am 27. Oktober 2018 an den Folgen einer Krebserkrankung. Er war geschieden und hinterließ einen Sohn. (Quelle: wikipedia)

Tja … der Ingo Insterburg … ohne ihn wäre die kulturelle Vielfalt bei uns bedeutend ärmer gewesen.

Zur Erinnerung ein Album (noch bevor es Insterburg & Co.. gab), wo er auf seine unnachahmlich schräger Art, erotische Texte aus der Barockzeit neu und somit auf seine Weise interpretiert. Ihm zur Seite stand da noch der Jürgen Barz (später ebenfalls bei Insterburg & Co.). Und natürlich war dieses ‚Album „für Jugendliche ungeeignet“.

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Insterburg & Co in der Kreuzberger Kleinen Weltlaterne. Von Links: Jürgen Barz, Ingo Insterburg, Peter Ehlebracht und Karl Dall.

Besetzung:
Jürgen Barz (guitar, violin,  vocals, organ)
Ingo Insterburg (vocals, guitar, violin, organ)

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Titel:
01. Die Wollust bleibet doch 1.16
02. Es machet die Blondine 0.59
03. Unter allen Frauenzimmern 4.58
04. Hochzeitsscherz (Da ist nun, da kommt nun) 7.50
05. Mein Mädchen, laß hinfort mich nicht verschwendrisch sein 3.56
06. Als die Venus neulich saße 3.42
07. Komm meine Schöne komm 8.01
08. Schämt Euch doch Ihr alte Mutter 1.09
09. Asine lag gar krank an heißem Liebesfieber 1.36
10. Betrün dich nicht mein Kind 2.05
11. Oh Sternenäugelein 2.18

Musik: Ingo Insterburg
Texte: Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (* um 1622 in Gelnhausen; † 17. August 1676 in Renchen) u.a.

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