Verschiedene Interpreten – Tarte Maison (1993)

FrontCover1Ein wirklich interessantes Projekt, da da auf dem Label Bliss erschienen ist. Ich nenne es mal Liebhaber-Projekt.

Und dazu muss man nun wissen, dass das Label Bliss ein Sublabel von Brillian Musik war:

BRILLANT-MUSIK wurde im Jahre 1964 von den Komponisten Werner Tautz und Heinz Kiessling sowie dem Verleger Hans Gerig gegründet. Zweck des Unternehmens war und ist vorrangig die Produktion und Verbreitung instrumentaler Unterhaltungsmusik (Easy Listening, Mood Music, String Orchestras, Big Bands, aber auch Combos) für die Verwendung in Hörfunk, Fernsehen, Film, Werbung und auf Video. Auch volkstümliche Musik, vornehmlich österreichischer Interpreten, sowie Jazz und ernste Musik tschechischer Herkunft sind Bestandteile des Kataloges. Seit 1989 werden die Aufnahmen auf dem Label bliss records veröffentlicht, jedoch nicht ausschließlich. Auch ausländische Partnerfirmen publizieren Teile des Kataloges auf ihren Labels; umgekehrt repräsentieren BRILLANT-MUSIK und bliss records ausländische Produkte in Deutschland. (Pressetext)

Label Logo

Die entscheidenden Namen in diesem Pressetext sind Werner Tautz und Heinz Kiessling:

Werner Tautz:

Deutscher Komponist, Produzent und Pianist, geboren am 9. Dezember 1922 in Leipzig. Er gründete 1964 zusammen mit Heinz Kiessling und dem Verleger Hans Gerig den Verlag Brillant-Musik. Als Komponist konzentrierte sich Tautz auf die so genannte Library-Music. Er veröffentlichte in verschiedenen Genres, insbesondere Easy Listening, Big Band Jazz, Disco und Volksmusik. Eine beträchtliche Anzahl von Titeln wurde in den 1990er und frühen 2000er Jahren von Bliss Records (8) wiederveröffentlicht und ist nun bei Extreme Music Library erhältlich. Er starb am 19. Mai 2014 in München, Deutschland. (discogs.com)

Werner Tautz01

Heinz Kießling:

Deutscher Komponist, Dirigent, Pianist und Produzent. Geboren am 11. März 1926 in Nürnberg, Deutschland. Gestorben am 27. Dezember 2003 in Starnberg, Deutschland. Mitbegründer von Brillant-Musik im Jahr 1964, zusammen mit Werner Tautz und dem Verleger Hans Gerig. Anfang der 1970er Jahre Mitbegründer der Bibliothek Quadriga, zusammen mit seiner späteren Frau und ehemaligen Sängerin Monika Grimm. Berühmt vor allem für seine Instrumentalwerke und seine Kompositionen für das Fernsehen, z.B. für die Sendungen mit Peter Alexander und dem Fernsehproduzenten Michael Pfleghar. Seine Komposition Temptation Sensation (auch bekannt als Haute Couture) ist die Titelmelodie für die Live-Action-Sitcom It’s Always Sunny In Philadelphia. (discogs.com)

Heinz Kiessling01

Editiert wurde dieses Album von Joachim Tautz und es enthält ein Bündel von wohlklingenden Melodien aus dem bereich der gehobenen Unterhaltungsmusik nach dem Motto „Good Choice“ … und das hört sioch gar nicht mal so schlecht an …

Schade deshalb, dass das Begleitheft so fürftig gestaltet wurde … ein paar ergänzende Informationen hätte ich mir schon gewünscht.

BackCover1

Besetzung:
Orchestra Addy Flor (bei 09., 15.
Orchester Heinz Kiessling (bei 01., 03., 04., 06., 08., 10. – 14.
Orchestra Ruediger Piesker (bei 02., 07. + 17.)
Rundfunk-Orchester des Hessischen Rundfunks (bei 05. + 16.)

Booklet1

Titel:
01. Free Admission (Tautz) 2.55
02. Brindisi (Kiessling) 2.12
03. Arm in Arm (Kiessling) 3.14
04. Tarte Maison (Tautz) 2.32
05. Gladiolas (Tautz) 3.37
06. A La Bonheur (Kiessling) 2.22
07. Italian Summer (Cardello) 2.31
08. Busy Amadeus (Kiessling) 2.07
09. Our Small World (Kiessling) 3.16
10. Margarita (Tautz) 2.50
11. Adorada (Tautz) 2.47
12. Meeting At Tivoli (Kiessling) 2.46
13. Porto Alegre (Tautz) 2.07
14. Amourette (Kiessling) 2.30
15. Days Of Summer (Werda) 3.22
16. Fortune’s Favourits (Tautz) 2.50
17. Tabarin (Tautz) 2.43
18. Palm Beach (Tautz) 2.54
19. Good Choice (Tautz) 2.28

CD1

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Orchester Heinz Kiessling01

Mehr von Werner Tautz in diesem blog:
FrontCover1

Verschiedene Interpreten – Achtung! German Grooves (2007)

frontcover1Ganz und gar außergewöhnliche Klänge aus „good old Germany“:

Zm was es bei diesem Sampler geht, hat ein Christoph Ulrich mit wohlfeilen Worten beschrieben:

„Ginge es mit rechten Dingen zu, müsste es einen Award für stylishe Cover geben. „Best Artist“ kann ja jeder… Und weil es ja dann mit rechten Dingen zuginge, müsste dieses Cover selbigen Award gewinnen. Fabelhaft! Dieses Orange! Diese Kopfhörer! Dieser Blick! Doch nicht nur Eye-Candy hat die Platte zu bieten…

Das Hamburger Label „Bureau B.“ hat diese Compilation zusammengestellt und dabei mindestens ein so glückliches Händchen bewiesen wie bei der Cover-Auswahl. Worum es geht? Um Tanzmusik der 60er und 70er aus Deutschland. Und wer hätte gedacht, dass so gediegene Fernsehband-Leader wie James Last, so präzise Sound-Architekten wie Ambros Seelos oder der große Max Greger samt Orchester derart authentische, schwarz-funkig-dreckig-schleifende Club-Kracher liefern können wie etwa „Mabuso“, „U-Humbah“ oder „Soul Breeze“?

hanshaider

Hans Haider

Geht man nach dieser Compilation, ist getrost anzunehmen, dass Vattern und Muttern nicht nur brav zu eingedeutschten Glenn-Miller-Swing-Wolken geschwoft haben. Nix Blümchentapete und zahmes Foxtrott-Getanze im Nebenraum vom Wirtshaus. Wildes Gegroove, Hinterngeschwinge und Kopfgeschüttle in Clubs dürfte schon eher Realität gewesen sein. Den Soundtrack dazu spielten die selben Herren, die auch für unbedenkliche TV-Unterhaltungs-Untermalung und Anzugträgerbelustigung gesorgt haben. Henry Arland, Hans Haider, Robert Delgado oder Walter Kubiczek – dessen „Tigerauge“ die Platte übrigens abrundet und sie noch weiter in Richtung Isaac Hayes & Co. rückt. Womit wir beim Thema wären: Jeder, ausnahmslos jeder Song auf der Platte kann es mit „Shaft“, „New York Soul“ oder „Brown Sugar“ aufnehmen. Kaum zu glauben, dass auch die weniger salonfähige Musik der ehemaligen Besatzer den Weg in die Wohnzimmer gefunden hat.

Um das Ganze ein wenig zu erklären: Es handelt sich hierbei nicht etwa um Hits, die schon auf zigtausend Samplern zu Tode compiliert wurden, sondern eher um Musik, die in Radio-Jingles oder Filmmusik eingesetzt wurde. Um so wichtiger, dass sie zu Tage gefördert wurde. Denn sie funktioniert heute so gut wie vor 40 Jahren.“ (Quelle: http://www.dastextwerk.com)

Tja, hören und staunen … Ein feines Beispiel, wie der Zeitgeist jener Jahre selbst eher traditonelle Unterhaltungsorchester auf neue Pfage gelockt hat … Mehr als hörenswert !

pete-jacques

Aus der Schweiz: Pete Jacques

Titel:
01: Ambros Seelos: Mabusso (Seelos/Michalke) 2.46
02. Don Kelly Band: Guitar‘ Shower (Batanoff) 2.34
03. Gerhard Narholz: Ufo-Invasion (Narholz) 3.01
04. James Last: U-Humbah (Traditional) 2.30
05. Kai Warner And His Orchestra: On The Way To Philadelphia (Warner) 3.47
06. Theo Schumann Combo: Hackepeter (Schumann) 2.45
07. Henry Arland: Mamy Blue (Giraud/Trim) 3.36
08. Peter Thomas Sound Orchestra: Chariots Of The Gods (Francoupolus/Thomas) 2.50
09. Heinz Kiessling: Orbiter (Lanzerot) 3.39
10. Ady Zehnpfennig: Easter Afternoon (Zehnpfennig) 3.29
11. Max Greger And His Orchestra: Soul Breeze (Philipp) 2.50
12. Orchester Günter Gollasch: Es steht ein Haus in New Orleans (Traditional) 3.27
13. Pete Jacques: Hard Work (Ullrich) 3.07
14. Hans Ehrlinger And His Orchestra: One For You – One For Me (Kaltenbach) 3.05
15. Catch Up: Catch Up (Antolini/Greger jr./Pilar) 2.58
16. Helmut Zacharias: The House That Jack Built (Lance/Robbins) 2.27
17. Roberto Delgado: Mocoto (Ben) 3.08
18. Berry Lipman: „BL“-Special (Lipman) 2.59
19. Hans Haider: Sport Extra (Haider) 3.06
20. Orchester Walter Kubiczek: Tigerauge (Kubiczek) 3.29

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