Peter Thomas Sound Orchestra – Futuremuzik (1998)

FrontCover1Aus der deutschen Film- und Fernsehmusik ist er nicht wegzudenken:

Peter Thomas (* 1. Dezember 1925 in Breslau; † 17. Mai 2020 in Lugano) war ein deutscher Filmkomponist, Dirigent und Arrangeur. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Kompositionen für die Edgar-Wallace- und Jerry-Cotton-Kinofilme sowie für die Fernsehserie Raumpatrouille Orion.

Peter Thomas wuchs in Berlin auf und erhielt im Vorschulalter Klavierunterricht. Später war er Organist in der Erlöserkirche in Berlin-Moabit. 1945 kehrte Thomas nach Jahren als Soldat und Kriegsgefangener nach Berlin zurück. Als Pianist trat er in Clubs aller vier Sektoren der Stadt auf. Durch den unterschiedlichen Musikgeschmack von Russen, Amerikanern, Briten und Franzosen hat sich diese Zeit für Thomas als besonders lehrreich erwiesen.

1949 nahm Peter Thomas seine vor dem Krieg begonnenen Studien wieder auf. Er lernte am Mohr’schen Konservatorium und bei Hans Felix Husadel. 1953 machte Thomas seinen Abschluss in den Fächern Dirigieren, Tonsatz, Kontrapunkt und Blasmusik. Das klassische Musikstudium und die aktuellen Hits der amerikanischen Orchester, die Thomas beim Hören des Soldatensenders AFN kennenlernen konnte, inspirierten ihn schon früh zu einem eigenen Stil.

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Peter Thomas (am Klavier) mit dem Schauspieler George Nader (ca. 1966)

Nach seinem Studium arbeitete Thomas als Arrangeur beim RIAS, wo er vor allem Bearbeitungen für Hans Carste schrieb. Beim Nordwestdeutschen Rundfunk war er musikalischer Betreuer der wöchentlichen Radiosendung Berliner Feuilleton. Arrangements für Werner Eisbrenner waren Thomas’ erste Arbeiten für den Film.
Arbeit als Komponist

Durch Vermittlung des Reporters Jürgen Neven-du Mont kam Thomas 1958 zum Fernsehen. Seine Soundtracks zu der Serie Am grünen Strand der Spree (1960) und dem Durbridge-Mehrteiler Es ist soweit (1960) zählen zu seinen bekanntesten frühen Arbeiten, außerdem die zweiteilige Kinderfernsehreihe Wenn einer eine Reise tut, von der eine Folge live von der Funkausstellung 1958 in Frankfurt am Main übertragen wurde. Will Tremper engagierte ihn 1960 als Komponisten für sein Regiedebüt Flucht nach Berlin. Am 25. Juni 1961 erhielt Thomas für dieses Werk das Filmband in Gold in der Kategorie „Beste Filmmusik“. Die gleiche Auszeichnung erhielt er zwei Jahre später für den ebenfalls von Tremper inszenierten Film Die endlose Nacht (1963).

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Der Soundtrack für den Edgar-Wallace-Film Die seltsame Gräfin (1961) bedeutete für Peter Thomas den bis dahin größten Karriereschub. Als Stammkomponist schrieb er bis 1971 für insgesamt 18 Filme der populären Reihe die Musik. Auch durch seine Musik zu den Filmen Die weiße Spinne, Ein Alibi zerbricht (beide 1963), Das Wirtshaus von Dartmoor (1964) und zu der achtteiligen Jerry-Cotton-Filmreihe (1965 bis 1969) avancierte Thomas zu Deutschlands führendem Komponisten für Kriminalfilme. In dieser Zeit komponierte er auch die Erkennungsfanfare der Constantin-Film.

Außerdem entstanden für das Fernsehen die Soundtracks für die Durbridge-Mehrteiler Die Schlüssel (1965) und Melissa (1966). Der aus letzterem stammende gleichnamige Musiktitel erschien auf Single und erreichte am 12. Februar 1966 Platz 4 der deutschen Charts, in denen er zwölf Wochen vertreten war. Peter Thomas nahm den Titel mit der Harald Banter Media Band auf. Der Bert Kaempfert-Trompeter Charly Tabor (Wunderland bei Nacht) fungierte für diese Aufnahme ein einziges Mal als Bassgitarrist. Das Thema war im Dreiteiler lediglich als Hintergrundmusik zu hören und wurde im Film von einer Odeon-Single abgespielt. Tatsächlich erfolgte die Single-Veröffentlichung in einer Neueinspielung bei CBS. Franz Löffler wirkte nunmehr als Bassgitarrist mit. Das eigentliche Titel- und Schlussthema von Melissa war identisch mit der Titelmusik von Die Schlüssel, die bereits 1965 als Single erschien.

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Daneben bot das deutsche Kino der 1960er Jahre Peter Thomas die Gelegenheit, für Filme aller Genres zu arbeiten. Er vertonte die Western Der letzte Mohikaner (1965) und Winnetou und sein Freund Old Firehand (1966) ebenso wie die Großproduktion Onkel Toms Hütte (1965). Thomas schrieb Soundtracks zu Komödien wie Zum Teufel mit der Penne (1968) oder Die Herren mit der weißen Weste (1970) und dem Horrorfilm Die Schlangengrube und das Pendel (1967). Zu seinen Arbeiten zählt ebenso die Musik zu dem Film Erinnerungen an die Zukunft (1970), der ein Jahr später in der Kategorie bester Dokumentarfilm für den Oscar nominiert wurde.

Sein größter Erfolg wurde die Musik zur Science-Fiction-Fernsehserie Raumpatrouille (1966), für die Thomas eine Mischung aus Beatmusik, Jazz, Klassischer Musik und Zwölftonmusik kreiert hat. Auch sein bereits bei anderen Filmen eingesetzter elektronischer Sound hatte bei dieser Arbeit eine besondere Bedeutung. So benutzte er, um entsprechende Klangeffekte zu erzielen, unter anderem einen Vocoder aus dem Zweiten Weltkrieg. Auch das gemeinsam mit dem Toningenieur Hansjörg Wicha entworfene Thowiphon, das Thomas noch bei vielen Klangexperimenten einsetzen sollte, kam ab Mitte der 1960er Jahre zum Einsatz. Außerdem schrieb Thomas die Musik zu den Straßenfegern Babeck (1968) und 11 Uhr 20 (1970).

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Peter Thomas arbeitete auch in den 1970er Jahren für das Fernsehen, wo er regelmäßig für Episoden der Serien Der Kommissar (ab 1969), Derrick (ab 1974) und Der Alte (ab 1977) komponierte. Der von Thomas komponierte und von Daisy Door gesungene Titel Du lebst in deiner Welt (Highlights of my Dreams) aus der Kommissar-Folge Als die Blumen Trauer trugen (1971) wurde innerhalb von drei Monaten mehr als 500.000 Mal verkauft und stand Anfang 1972 vier Wochen auf Platz 1 der deutschen Charts. Zu Thomas’ bekanntesten Fernseharbeiten gehören auch die Soundtracks zu den Serien Der Kurier der Kaiserin (1970), Café Wernicke und Mein Freund Winnetou (beide 1980). Auch das Intro der ab 1974 ausgestrahlten Quizsendung Der große Preis und des von 1980 bis 1990 erfolgreichen WWF Club stammten von Thomas.

PeterThomas05Für das Kino, das ab den 1970er Jahren kommerziell zunehmend an Bedeutung verlor, komponierte Thomas unter anderem die Musik zu einigen Erotikfilmen, der Simmel-Verfilmung Der Stoff aus dem die Träume sind, der internationalen Fassung von Bruce Lee – Die Todesfaust des Cheng Li (1971/1973) und dem Kriegsfilm Steiner – Das Eiserne Kreuz II (1979). Seine letzte Arbeit für die Leinwand war die Filmmusik zu der Komödie Tach, Herr Dokter! – Der Heinz-Becker-Film (1999) des Kabarettisten Gerd Dudenhöffer. Peter Thomas komponierte die Musik von etwa 80 Spielfilmen und von über 600 Fernsehfilmen- und episoden.

Zwischen seinen Film- und Fernseharbeiten fand Peter Thomas immer wieder Gelegenheit, sich anderen musikalischen Aufgaben zu widmen. Er schuf mehrere Musikalben sowie Einspielungen für Musikverlage und für die Werbung. Dabei kamen seine experimentellen Arrangements ebenso zum Einsatz wie für diverse Musicals und Hörspiele. Peter Thomas arbeitete im Lauf seiner Karriere mit namhaften PeterThomas07Instrumentalisten wie Charly Tabor, Klaus Doldinger, Michael Goltz, Jan Hammer, Ingfried Hoffmann, Olaf Kübler, Albert Mangelsdorff, Lothar Meid, Wolfgang Paap, Sigi Schwab, Peter Trunk und Otto Weiß zusammen. Daneben war er verantwortlich für Aufnahmen von so unterschiedlichen Gesangsinterpreten wie Senta Berger, Heinz Erhardt, Marie France, Juliette Gréco, Hana Hegerová, Harald Juhnke, Eartha Kitt, Zarah Leander, Lill Lindfors, Julia Migenes, Esther & Abi Ofarim, Sandie Shaw, Donna Summer, Vico Torriani und Nina Westen.
Privates

Peter Thomas, der in Lugano lebte, war seit 1959 mit der Journalistin Cordula Thomas, geb. Ritter, verheiratet. Unter dem Pseudonym Gil Francropolus verfasste sie viele Liedtexte zu den Melodien ihres Mannes. Cordula Thomas verstarb 2017 im Alter von 90 Jahren. Der gemeinsame Sohn Philip arbeitet als Jurist in Zürich.

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Klaus Doldinger & Peter Thomas, 2009

Die britische Band Pulp verwendete 1998 bei ihrem Song This Is Hardcore ein Sample des Titels Bolero on the Moon Rocks aus dem Soundtrack der Serie Raumpatrouille. Weitere Musiker, die mit Peter Thomas oder dessen Aufnahmen arbeiteten, waren unter anderem Xaver Fischer, The High Llamas, Saint Etienne, Stereolab, Yoshinori Sunahara und Ramon Zenker. Im Regiedebüt des Schauspielers George Clooney, Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind (2002), sind vier von Thomas für die Edgar-Wallace-Serie aufgenommene Titel zu hören. In dem 2010 gedrehten Film Jerry Cotton, mit Christian Tramitz in der Titelrolle, modernisierte der Komponist der Filmmusik, Helmut Zerlett, den damaligen Jerry Cotton-Marsch und brachte ihn mit in den Film ein.

Seit 2007 existiert das „Peter Thomas-Archiv“, das in Zusammenarbeit mit dem Komponisten ins Leben gerufen wurde. Die Aufgabe des Archives ist es, alle Bild-, Text- und Tonträger zu erwerben und zu archivieren. Peter Thomas schrieb für den Katalog Beiträge zu einigen seiner Musiken. (wikipedia)

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Und hier eine feine Zusammenstellung von viele wichtigen Kompositionen aus seiner Feder … natürlch immer auch ein wenig schrill:

Viele klassische Thomas-Songs und das Thema von Spoce Patrol. Ein paar schlechte Stücke, aber eine faszinierende Reise durch die orchestrierten Soundtracks der 60er Jahre. Viele Ideen und Momente des Experimentierens. (Chris. J. Arnold)

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Gute Musik für alle, der den Film, für den die Musik komponiert wurde, gesehen hat. Insbesondere „Erinnerungen an die Zukunft“ oder „Strange gods from strange planets“ aus dem berühmten Dokumentarfilm „Chariots of the gods“ aus den 70er Jahren. Peter Thomas ist ein großer Komponist. (J.Calderon)

Man kann sich an der Musik aber auch erfreuen, wenn man die jeweiligen Filme nicht kennt !

Als Bonus habe ich dann noch einen extrem umfangreichen Katalog (448 Seiten !) seiner Veröffentlichungen …. da kommt man aus dem Staunen nicht raus.

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Besetzung:
Peter Thomas Soundorchester
+
James D. Atterley (vocals bei 10.)
Klaus Doldinger (saxophone bei 13.)
Marie France (vocals bei 11.)
Lill Lindfors (vocals bei 06.)
Joe Quick (vocals bei 08.)

Booklet05+06

Titel:
01. Space Patrol 2.03
02 Bolero On The Moon Rocks 2.04
03. Lancet Bossa Nova 2.00
04. Der Hexer (The Evil Magician) 2.22
05. The Sinister Monk (Der Unheimliche Mönch) 2.48
06. The Spell Of The Sinister One (Im Banne des Unheimlichen) 7.34
06.1 Penelope 1.12
06.2 Fingertips 2.46
06.3 Brutal Beat 4.06
06.4 The Family Crypt 5.13
06.5 The Corps Carries A Gun 5.52
06.6 The Space Of Today
07. Curse Of The Hidden Vault (Die Gruft Mit Dem Rätselschloss) 1.36
08. The Hound Of Blackwood Castle (Der Hund von Blackwood Castle) 8.40
08.1 The Hound Of Blackwood Castle
08.2 Into The Swamp
08.3 Boldwyn Is Out
08.4 Bossa For Jane
08.5 Take A Bite
09. The Hunchback Of Solo (Der Bucklige von Solo) 10.49
09.1 The Hunchback Of Solo
09.2 Girls‘ Asylum
09.3 Never Trust A Preacherman
09.4 Shock
09.5 The Hump
09.6 Torture Chamber
09.7 Hit Him Where It Hurts
09.8 The Reverend Goes To Hell
10.  Caught At Midnight 2.13
11. Monster 2.22
12. Happening In White 2.38
13. Theme For Airport 3.45
14. Gods From Strange Planets 2.05
15. Pardon Me, Ms. Carmen (Bizet) 2.04
16. Traitors (Verräter) 2.09

Musik: Peter Thomas
außer bei 15.: Georges Bizet

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*
**

Mehr von Peter Thomas:
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Die offizielle Website:
Website

Verschiedene Interpreten – St.Pauli Affairs (Red Disco Light from the Reeperbahn) (2001)

FrontCover1Viel besser kann Trash nicht klingen, als auf diesem superben Sampler … Trash as Trash can …

Mit St. Pauli Affairs führt die Spur  nach Hamburg zur sündigsten Meile der Welt: St. Pauli.

Die Songs auf St. Pauli Affairs enstanden in der Zeit von 1967 bis 1972 und wurden eigens für Kriminal- und Softerotik-Streifen deutscher Herkunft komponiert. Treibende Kräfte auf dieser Auswahl sind der immer wieder gern gehörte Peter Thomas (Raumpatrouille Orion) und Peter Schirmann (Fluchtweg St. Pauli), die beide nach Leibeskräften ihren akustischen Teil zur stickig-schwülen Atmosphäre beitragen und dabei vermutlich selbst ins Schwitzen kamen — mehr Authentizität ist kaum möglich.

Wunderbar auch die Titel der einzelnen Songs: „Haschkeller“, „Lesbische Nummer“, „Schwere Jungs — Leichte Mädchen“ — die Sprache ist naiv, dafür eindeutig. Hier geht es nicht um romantische Abende mit Candlelight Dinner und wahren Gentlemen, sondern um echte Kerle, Halbweltmilieu und schlüpfrige Damen, die zu jeder Schandtat bereit sind. Untermalt wird der Soundtrack durch ein rundum gelungenes Booklet, das Reproduktionen von Aushangfotos und Plakaten der Originalfilme zeigt, die durch ihren herrlich dümmlichen und prolligen Charme ein breites Schmunzeln erzeugen. (Daniel Hofmann)

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Eine unwahrscheinlich coole Scheibe !!!!

Halleluja – Wenn man bedenkt, was einem heutzutage im Fernsehen (und auch im Kino) alles an musikalischem Einheitsbrei deutscher Herstellung hinterhergeschmissen wird (ohne das man davor flüchten könnte, so sehr man auch möchte) …. legt man aber diese Scheibe ein, fasst man sich unweigerlich an den Schädel : Wie cool und abgefahren konnten und können die Werke deutscher Filmmusik-Komponisten sein !!!!

Booklet04ADieser herrlich swingende Sound ist zwar eindeutig inspiriert von britischen und amerikanischen Vorbildern, aber mit soviel Charme, Verve und Charisma eingespielt, dass man aus dem Fingerschnippsen und mitswingen gar nicht mehr rauskommt !!!!

Es ist einfach der perfekte Klangteppich für Geschichten über gefallene Engel, ihren „Chefs“ und anderen Gestalten, die das Tageslicht (und die Augen der Ordnungshüter) wohl eher scheuen.
Dabei ist diese Musik noch nicht einmal speziell an Hamburg und St. Pauli oder Deutschland Ende der Sechsziger oder Anfang Siebziger gebunden – sie ist meiner Meinung nach dermaßen gut geraten, dass sie, vom Gefühl welches sie ‚rüberkommen lässt, genauso gut Geschichten im selben Millieu in London oder Las Vegas zu jener Zeit veredeln könnte !

Und wenn musikalische Genies wie Peter Thomas erstmal von der Leine gelassen wurden, waren Überraschungen positivster Art angesagt – schräger und abgefahrener ging’s (und geht’s) nimmer !!!!
Wo der Titel „Haschkeller“ (Track 2) draufsteht, ist von der Wirkung auch genau das drin !!!!

Dies ist definitiv eine Scheibe, die – wenn ihm jemand die unterjubeln würde – auch Quentin Tarantino garantiert zum Abfeiern bewegen und inspirieren wird !!!!
DAS ist genau seine Art von Mucke !!!!

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Die Tonqualität ist dem Alter entsprechend, meistens sogar überraschend gut, aber da sollte man auch nicht wie so manch einer zuviel erwarten – schließlich wurde damals noch nicht alles in krispem Stereo aufgenommen, sondern auch schon ‚mal in unglaublichem Mono (für EINE Lautsprecherbox !!!!) !!!!

Eine echte Empfehlung für Feinschmecker – und solche, die es werden wollen !!!!  (Bruce Wayne)

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Und selbst in den fernen USA fand dieses Album positive Beachtung:

Hamburg’s Reeperbahn runs some 600 meters through St. Pauli’s famously smut-tastic red-light district — accordingly, the music compiled on St. Pauli Affairs is deliciously sleazy stuff; originating from the low-budget stag films produced in the district between 1967 and 1972. Comparable to the Vampyros Lesbos comps as well as the more civic-minded German easy and sound library recordings of the same period, the disc focuses on funky, fuzzed-out instrumentals with infinitely more passion and soul than American porn soundtracks could ever muster: the bass is thick, the drums are tight and the guitars squeal more than the films‘ stars. Highlights include Peter Thomas‘ „Lesische Nummer,“ Barry Lippman’s „Beat in Steel“ and Orchester Frank Valdor’s „Black Market.“ (Jason Ankeny)

Also … hier ist Paprika & Pfeffer drin … !

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Titel:
01. Gerry Hayes And The Dynamic-Brass: Go-Go-Girl (Halletz/Olsen) 2.34
02. Peter Thomas: Haschkeller (Thomas) 3.35
03. Orchester Erwin Halletz: Schwere Jungs – Leichte Mädchen (Halletz) 3.06
04. Peter Schirmann: Fluchtweg St. Pauli (Schirmann) 2.48
05. Wolfgang Kovac: Every Day (Hartmayer) 2.17
06. Roland Kovac: Hunter’s Beat (Kovac) 2.30
07. Peter Thomas: Lesbische Nummer (Thomas) 2.38
08. Peter Schirmann: Top Secret (Schirmann) 2.07
09. Rolf Kühn: Hibby Dibby (Kühn) 2.40
10. Berry Lipman: Beat In Steel (Lipman) 3.07
11. Peter Schirmann: Fluchtweg St. Pauli (Alternative Version) (Schirmann) 3.14
12. Orchester Frank Valdor: Black Market (Valdor) 2.54
13. Peter Thomas: Unter den Dächern von St. Pauli (Thomas) 2.22
14. Orchester Erwin Halletz: Wenn es Nacht wird auf der Reeperbahn (Halletz) 1.42
15. Orchester Frank Valdor: Shake (Valdor) 2.13
16. Orchester Erwin Halletz: Der Puls von St. Pauli (Halletz) 2.20
17. Orchester Siegfried Franz: Die Engel von St. Pauli (Franz) 1.28
18. Orchester Siegfried Franz: Reeperbahn-Atmosphären (Franz) 3.53

Titel 1 von „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“
Titel 2, 7, 13 von „Unter den Dächern von St. Pauli“.
Titel 4, 8, 11 von „Fluchtweg St. Pauli“
Titel 6, 10 von „Eros Center Hamburg“
Titel 3, 14 von „Der Pfarrer von St. Pauli“
Titel 15 von „St. Pauli zwischen Nacht und Morgen“
Titel 5 von „Strassenbekanntschaften auf St. Pauli“
Titel 16 von „Wenn es Nacht wird auf der Reeperbahn“
Titel 17, 18 von „Die Engel von St. Pauli“
Titel 9 von „Das gelbe Haus am Pinnasberg“
Titel 12 von „Schwarzer Markt der Liebe“

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Diesen musikalischen Leckerbissen stellte mir der werte Herr Ärmel zur Verfügung … vielen Dank !

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Peter Thomas Sound Orchester – Raumpatrouille (The Complete Music) (1966)

FrontCover1Aus der deutschen Film- und Fernsehmusik ist er nicht wegzudenken:

Peter Thomas (* 1. Dezember 1925 in Breslau; † 17. Mai 2020 in Lugano) war ein deutscher Filmkomponist, Dirigent und Arrangeur. Bekannt wurde er unter anderem durch seine Kompositionen für die Edgar-Wallace- und Jerry-Cotton-Kinofilme sowie für die Fernsehserie Raumpatrouille Orion.

Peter Thomas wuchs in Berlin auf und erhielt im Vorschulalter Klavierunterricht. Später war er Organist in der Erlöserkirche in Berlin-Moabit. 1945 kehrte Thomas nach Jahren als Soldat und Kriegsgefangener nach Berlin zurück. Als Pianist trat er in Clubs aller vier Sektoren der Stadt auf. Durch den unterschiedlichen Musikgeschmack von Russen, Amerikanern, Briten und Franzosen hat sich diese Zeit für Thomas als besonders lehrreich erwiesen.

1949 nahm Peter Thomas seine vor dem Krieg begonnenen Studien wieder auf. Er lernte am Mohr’schen Konservatorium und bei Hans Felix Husadel. 1953 machte Thomas seinen Abschluss in den Fächern Dirigieren, Tonsatz, Kontrapunkt und Blasmusik. Das klassische Musikstudium und die aktuellen Hits der amerikanischen Orchester, die Thomas beim Hören des Soldatensenders AFN kennenlernen konnte, inspirierten ihn schon früh zu einem eigenen Stil.

PeterThomas02

Peter Thomas (am Klavier) mit dem Schauspieler George Nader (ca. 1966)

Nach seinem Studium arbeitete Thomas als Arrangeur beim RIAS, wo er vor allem Bearbeitungen für Hans Carste schrieb. Beim Nordwestdeutschen Rundfunk war er musikalischer Betreuer der wöchentlichen Radiosendung Berliner Feuilleton. Arrangements für Werner Eisbrenner waren Thomas’ erste Arbeiten für den Film.
Arbeit als Komponist

Durch Vermittlung des Reporters Jürgen Neven-du Mont kam Thomas 1958 zum Fernsehen. Seine Soundtracks zu der Serie Am grünen Strand der Spree (1960) und dem Durbridge-Mehrteiler Es ist soweit (1960) zählen zu seinen bekanntesten frühen Arbeiten, außerdem die zweiteilige Kinderfernsehreihe Wenn einer eine Reise tut, von der eine Folge live von der Funkausstellung 1958 in Frankfurt am Main übertragen wurde. Will Tremper engagierte ihn 1960 als Komponisten für sein Regiedebüt Flucht nach Berlin. Am 25. Juni 1961 erhielt Thomas für dieses Werk das Filmband in Gold in der Kategorie „Beste Filmmusik“. Die gleiche Auszeichnung erhielt er zwei Jahre später für den ebenfalls von Tremper inszenierten Film Die endlose Nacht (1963).

PeterThomas01

Der Soundtrack für den Edgar-Wallace-Film Die seltsame Gräfin (1961) bedeutete für Peter Thomas den bis dahin größten Karriereschub. Als Stammkomponist schrieb er bis 1971 für insgesamt 18 Filme der populären Reihe die Musik. Auch durch seine Musik zu den Filmen Die weiße Spinne, Ein Alibi zerbricht (beide 1963), Das Wirtshaus von Dartmoor (1964) und zu der achtteiligen Jerry-Cotton-Filmreihe (1965 bis 1969) avancierte Thomas zu Deutschlands führendem Komponisten für Kriminalfilme. In dieser Zeit komponierte er auch die Erkennungsfanfare der Constantin-Film.

Außerdem entstanden für das Fernsehen die Soundtracks für die Durbridge-Mehrteiler Die Schlüssel (1965) und Melissa (1966). Der aus letzterem stammende gleichnamige Musiktitel erschien auf Single und erreichte am 12. Februar 1966 Platz 4 der deutschen Charts, in denen er zwölf Wochen vertreten war. Peter Thomas nahm den Titel mit der Harald Banter Media Band auf. Der Bert Kaempfert-Trompeter Charly Tabor (Wunderland bei Nacht) fungierte für diese Aufnahme ein einziges Mal als Bassgitarrist. Das Thema war im Dreiteiler lediglich als Hintergrundmusik zu hören und wurde im Film von einer Odeon-Single abgespielt. Tatsächlich erfolgte die Single-Veröffentlichung in einer Neueinspielung bei CBS. Franz Löffler wirkte nunmehr als Bassgitarrist mit. Das eigentliche Titel- und Schlussthema von Melissa war identisch mit der Titelmusik von Die Schlüssel, die bereits 1965 als Single erschien.

PeterThomas03

Daneben bot das deutsche Kino der 1960er Jahre Peter Thomas die Gelegenheit, für Filme aller Genres zu arbeiten. Er vertonte die Western Der letzte Mohikaner (1965) und Winnetou und sein Freund Old Firehand (1966) ebenso wie die Großproduktion Onkel Toms Hütte (1965). Thomas schrieb Soundtracks zu Komödien wie Zum Teufel mit der Penne (1968) oder Die Herren mit der weißen Weste (1970) und dem Horrorfilm Die Schlangengrube und das Pendel (1967). Zu seinen Arbeiten zählt ebenso die Musik zu dem Film Erinnerungen an die Zukunft (1970), der ein Jahr später in der Kategorie bester Dokumentarfilm für den Oscar nominiert wurde.

Sein größter Erfolg wurde die Musik zur Science-Fiction-Fernsehserie Raumpatrouille (1966), für die Thomas eine Mischung aus Beatmusik, Jazz, Klassischer Musik und Zwölftonmusik kreiert hat. Auch sein bereits bei anderen Filmen eingesetzter elektronischer Sound hatte bei dieser Arbeit eine besondere Bedeutung. So benutzte er, um entsprechende Klangeffekte zu erzielen, unter anderem einen Vocoder aus dem Zweiten Weltkrieg. Auch das gemeinsam mit dem Toningenieur Hansjörg Wicha entworfene Thowiphon, das Thomas noch bei vielen Klangexperimenten einsetzen sollte, kam ab Mitte der 1960er Jahre zum Einsatz. Außerdem schrieb Thomas die Musik zu den Straßenfegern Babeck (1968) und 11 Uhr 20 (1970).

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Peter Thomas arbeitete auch in den 1970er Jahren für das Fernsehen, wo er regelmäßig für Episoden der Serien Der Kommissar (ab 1969), Derrick (ab 1974) und Der Alte (ab 1977) komponierte. Der von Thomas komponierte und von Daisy Door gesungene Titel Du lebst in deiner Welt (Highlights of my Dreams) aus der Kommissar-Folge Als die Blumen Trauer trugen (1971) wurde innerhalb von drei Monaten mehr als 500.000 Mal verkauft und stand Anfang 1972 vier Wochen auf Platz 1 der deutschen Charts. Zu Thomas’ bekanntesten Fernseharbeiten gehören auch die Soundtracks zu den Serien Der Kurier der Kaiserin (1970), Café Wernicke und Mein Freund Winnetou (beide 1980). Auch das Intro der ab 1974 ausgestrahlten Quizsendung Der große Preis und des von 1980 bis 1990 erfolgreichen WWF Club stammten von Thomas.

PeterThomas05Für das Kino, das ab den 1970er Jahren kommerziell zunehmend an Bedeutung verlor, komponierte Thomas unter anderem die Musik zu einigen Erotikfilmen, der Simmel-Verfilmung Der Stoff aus dem die Träume sind, der internationalen Fassung von Bruce Lee – Die Todesfaust des Cheng Li (1971/1973) und dem Kriegsfilm Steiner – Das Eiserne Kreuz II (1979). Seine letzte Arbeit für die Leinwand war die Filmmusik zu der Komödie Tach, Herr Dokter! – Der Heinz-Becker-Film (1999) des Kabarettisten Gerd Dudenhöffer. Peter Thomas komponierte die Musik von etwa 80 Spielfilmen und von über 600 Fernsehfilmen- und episoden.

Zwischen seinen Film- und Fernseharbeiten fand Peter Thomas immer wieder Gelegenheit, sich anderen musikalischen Aufgaben zu widmen. Er schuf mehrere Musikalben sowie Einspielungen für Musikverlage und für die Werbung. Dabei kamen seine experimentellen Arrangements ebenso zum Einsatz wie für diverse Musicals und Hörspiele. Peter Thomas arbeitete im Lauf seiner Karriere mit namhaften PeterThomas07Instrumentalisten wie Charly Tabor, Klaus Doldinger, Michael Goltz, Jan Hammer, Ingfried Hoffmann, Olaf Kübler, Albert Mangelsdorff, Lothar Meid, Wolfgang Paap, Sigi Schwab, Peter Trunk und Otto Weiß zusammen. Daneben war er verantwortlich für Aufnahmen von so unterschiedlichen Gesangsinterpreten wie Senta Berger, Heinz Erhardt, Marie France, Juliette Gréco, Hana Hegerová, Harald Juhnke, Eartha Kitt, Zarah Leander, Lill Lindfors, Julia Migenes, Esther & Abi Ofarim, Sandie Shaw, Donna Summer, Vico Torriani und Nina Westen.
Privates

Peter Thomas, der in Lugano lebte, war seit 1959 mit der Journalistin Cordula Thomas, geb. Ritter, verheiratet. Unter dem Pseudonym Gil Francropolus verfasste sie viele Liedtexte zu den Melodien ihres Mannes. Cordula Thomas verstarb 2017 im Alter von 90 Jahren. Der gemeinsame Sohn Philip arbeitet als Jurist in Zürich.

PeterThomas06

Klaus Doldinger & Peter Thomas, 2009

Die britische Band Pulp verwendete 1998 bei ihrem Song This Is Hardcore ein Sample des Titels Bolero on the Moon Rocks aus dem Soundtrack der Serie Raumpatrouille. Weitere Musiker, die mit Peter Thomas oder dessen Aufnahmen arbeiteten, waren unter anderem Xaver Fischer, The High Llamas, Saint Etienne, Stereolab, Yoshinori Sunahara und Ramon Zenker. Im Regiedebüt des Schauspielers George Clooney, Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind (2002), sind vier von Thomas für die Edgar-Wallace-Serie aufgenommene Titel zu hören. In dem 2010 gedrehten Film Jerry Cotton, mit Christian Tramitz in der Titelrolle, modernisierte der Komponist der Filmmusik, Helmut Zerlett, den damaligen Jerry Cotton-Marsch und brachte ihn mit in den Film ein.

Seit 2007 existiert das „Peter Thomas-Archiv“, das in Zusammenarbeit mit dem Komponisten ins Leben gerufen wurde. Die Aufgabe des Archives ist es, alle Bild-, Text- und Tonträger zu erwerben und zu archivieren. Peter Thomas schrieb für den Katalog Beiträge zu einigen seiner Musiken. (wikipedia)

PeterThomas09

Und mit seinem Soundtrack zu dieser 60er Jahre Kultserie „Raumpatrouille“ machte er sich wohl schlagartig einen Namen in der alten BRD.

Raumpatrouille Orion01

Der Soundtrack wurde eben von Peter Thomas komponiert. Die erste Ausgabe auf Langspielplatte (PHILIPS TON GmbH, 843 796 PY), die schon 1966 herausgegeben wurde, war von der Aufmachung her sehr aufwändig. Sie besaß ein aufklappbares Plattencover mit Szenenfotos auf den Innen- und Außenseiten. Innen war noch eine weitere Seite mit Zusatzinformationen eingearbeitet. Diese Erstausgabe enthielt 18 Musikstücke. In den folgenden Jahren wurden die Single und die LP mehrfach neu aufgelegt. Zwischenzeitlich wurde der Soundtrack auch mehrfach auf CD herausgegeben, die Veröffentlichung aus dem Jahre 2003 (bung 112, Bungalow Records) mit dem Untertitel „The Complete Music“ enthält bis dato unveröffentlichte Stücke (u. a. „Mars Menuett“, „Enter The Crew“, „Attention Frogs!“). Die Veröffentlichung aus dem Jahre 2010 (BAVARIA SONOR) enthält 14 Bonusstücke, u. a. die Liveaufnahme „Orion Forever“.

Das Siemens-Studio für elektronische Musik

Das Siemens-Studio für elektronische Musik (befindet sich mittlerweile im Deutschen Museum, München)

Synthetische Klänge und Geräusche prägen als ständiger akustischer Hintergrund die Atmosphäre im Kommandostand des Raumschiffs und begleiten die dargestellten technischen Objekte wie Raumfahrzeuge, Roboter und Strahlenwaffen, Aufzüge und Schiebetüren. Produziert wurden diese Effekte im Siemens-Studio für elektronische Musik. Die Roboterstimme, die den Countdown beim Start des Raumschiffs spricht, wurde mit dem dort zur Verfügung stehenden Vocoder aus der Stimme von Peter Thomas erzeugt (wikipedia)

Singles

Die 1966 gestartete Science-Fiction-Serie war für Thomas keineswegs Karrierestart, konnte er doch bereits mit dem Soundtrack für den Edgar Wallace Film Die seltsame Gräfin (1961) erste nationale Erfolge verbuchen. Für die Musik zur ersten deutschen Science-Fiction-TV-Serie (die USS Enterprise flog kurze Zeit später über amerikanische Bildschirme) bedurfte es eines Komponisten mit Weitblick und Mut zur Verrücktheit, denn schließlich spielte die Serie im Jahr 3000!

LPBooklet03

Thomas tat wie verlangt und noch mehr: Statt eines klassischen Orchestersoundtracks, schuf er mit herkömmlichen, analogen Instrumenten eine wilde Sinfonie aus Jazz, Bossa Nova und Zwölfton-Musik, die eigenwilliger nicht sein könnte und ihr Scherflein zum Erfolg der Serie beitrug. Belohnt wurde der Berliner Innovator mit der Veröffentlichung einer vollständigen Soundtrack-LP — einem für damalige Verhältnisse absoluten Novum, da üblicherweise lediglich eine Single der Titelmelodie ausgekoppelt wurde. Neue und alte Fans der Patrouille haben nun Grund zur Freude, denn Raumpatrouille. The Complete Music enthält erstmals die kompletten Aufnahmen aus den Bavaria Tonstudios und verfügt über sage und schreibe zehn Bonusstücke, die es aus Platzmangel nicht mehr auf das reguläre Album geschafft hatten und sich hören lassen können.

Mit Fug und Recht darf die Musik der Raumpatrouille Orion zu einem wichtigen Stück deutscher Populärkultur gezählt werden, welches sich auf The Complete Music (nach wie vor im „New Astronautic Sound“) frischer denn je je präsentiert und nicht nur für Nostalgiker interessant sein dürfte! (Daniel Hofmann)

Und wie weit und wie innovativ Peter Thomas damals schon war, zeigt sich auf diesem Album mehrfach:

Man höre sich z.B. mal „Lot In Space“ an. Und eine gewaltige Prise Avantgarde-Musik schwingt mit … („Song And Stars Song Around“) … und … und … anhören, entdecken, staunen ist hier die Devise.

Und ls Zugabe gibt´s dann noch ein ausführliches Interview mit Peter Thomas mit der Zeitschrift „Keyboards“ und die A-Seite einer französischen Single von Virginie Rodin mit dem Titel „Commando spatial (Space Patrol)“ … Das Orion-Thema mit französischem Gesang.

LPBackCover

Besetzung:
Peter Thomas Sound Orchestra

(zu diesem Ensemble gehörten u.a. Musiker wie
Charly Tabor, James Darvin, Josef Hierl, Otto Weiss und Siegfried Schwab)

DieMannschaft
Titel:
01. Space Patrol (Raumpatrouille) 2.02
02. Shub-A-Dooe 1.42
03. Lancet Bossa Nova 1.59
04. Love In Space 3.30
05. Ballet 1.45
06. Bolero On The Moon Rocks 2.04
07. Song And Sound The Stars Around 1.32
08. Landing On The Moon 3.10
09. Piccicato In Heaven 2.13
10. Outside Atmosphere 3.13
11. Take Sex 2.03
12. Jupiter’s Pop Music 3.14
13. Sky-Life 2.01
14. Starlight Party 3.04
15. Orion 2000 1.39
16. Danger For The Crew 1.00
17. „Position: Overkill“ 2.20
18.  The Space Patrol’s Return 3.14
+
19. Mars Close Up 2.34
20. Hedono 3.06
21. Moontown 3.33
+
22. Virginie Rodin: Commando spatial (Space Patrol) (Amel) 2.00

Musik: Peter Thomas

LPLabelB

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Und die Fachzeitschrift „Jazzecho“ schrieb im Juli 2007 über Peter Thomas zutreffend:

Filmkomponist Peter Thomas ist im Rahmen des Deutschen Musikautorenpreises der GEMA in Berlin mit einem Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Thomas (auf dem Foto rechts neben Kollege Klaus Doldinger) ist nicht zusetzt unter Jazzfreunden populär, ist es ihm doch immer gelungen, in seinen Film- und TV-Musiken eine gehörige Dosis Jazz unterzubringen. Neben Doldinger waren in Thomas-Werken wie „Raumpatrouille“, den Edgar-Wallace-Filmen, aber auch anspruchsvolleren Filmen wie „Die endlose Nacht“, immer wieder Jazzmusiker wie Don Menza, Charly Tabor, Klaus Weiss oder Siegfried Schwab zu hören.

Mitreißende, swingende, aber auch immer wieder experimentelle Thomas-Klänge sind auf einer neuen CD zu entdecken, die kürzlich innerhalb der JAZZ CLUB-Serie erschien: dem Soundtrack „Chariots Of The Gods?“, in Deutschland bekannt als „Erinnerungen an die Zukunft“. Die Musik zur Verfilmung des gleichnamigen Buches von Erich von Däniken erfreut sich Kultstatus seit DJ Gilles Peterson vor eingen Jahren den Track „Stars And Rockets“ verkoppelte und so zum Rare-Groove-Hit machte. Die komplette Filmmusik befördert den Hörer nun mit futuristischen Effekten, dissonanten Zwölftoncollagen, Jazz und wattigem Easy Listening weit in die Tiefen des Siebziger-Jahre-Weltraums. Endlich auf CD, digital remastert und um 10 bisher unveröffentlichte Bonus-Tracks ergänzt, u.a. eine Disco-Version des Titelthemas. Wer diesen Score nicht kauft, der möge sich vor Dänikens Göttern in Acht nehmen.

PeterThomas08

Verschiedene Interpreten – Achtung! German Grooves (2007)

frontcover1Ganz und gar außergewöhnliche Klänge aus „good old Germany“:

Zm was es bei diesem Sampler geht, hat ein Christoph Ulrich mit wohlfeilen Worten beschrieben:

„Ginge es mit rechten Dingen zu, müsste es einen Award für stylishe Cover geben. „Best Artist“ kann ja jeder… Und weil es ja dann mit rechten Dingen zuginge, müsste dieses Cover selbigen Award gewinnen. Fabelhaft! Dieses Orange! Diese Kopfhörer! Dieser Blick! Doch nicht nur Eye-Candy hat die Platte zu bieten…

Das Hamburger Label „Bureau B.“ hat diese Compilation zusammengestellt und dabei mindestens ein so glückliches Händchen bewiesen wie bei der Cover-Auswahl. Worum es geht? Um Tanzmusik der 60er und 70er aus Deutschland. Und wer hätte gedacht, dass so gediegene Fernsehband-Leader wie James Last, so präzise Sound-Architekten wie Ambros Seelos oder der große Max Greger samt Orchester derart authentische, schwarz-funkig-dreckig-schleifende Club-Kracher liefern können wie etwa „Mabuso“, „U-Humbah“ oder „Soul Breeze“?

hanshaider

Hans Haider

Geht man nach dieser Compilation, ist getrost anzunehmen, dass Vattern und Muttern nicht nur brav zu eingedeutschten Glenn-Miller-Swing-Wolken geschwoft haben. Nix Blümchentapete und zahmes Foxtrott-Getanze im Nebenraum vom Wirtshaus. Wildes Gegroove, Hinterngeschwinge und Kopfgeschüttle in Clubs dürfte schon eher Realität gewesen sein. Den Soundtrack dazu spielten die selben Herren, die auch für unbedenkliche TV-Unterhaltungs-Untermalung und Anzugträgerbelustigung gesorgt haben. Henry Arland, Hans Haider, Robert Delgado oder Walter Kubiczek – dessen „Tigerauge“ die Platte übrigens abrundet und sie noch weiter in Richtung Isaac Hayes & Co. rückt. Womit wir beim Thema wären: Jeder, ausnahmslos jeder Song auf der Platte kann es mit „Shaft“, „New York Soul“ oder „Brown Sugar“ aufnehmen. Kaum zu glauben, dass auch die weniger salonfähige Musik der ehemaligen Besatzer den Weg in die Wohnzimmer gefunden hat.

Um das Ganze ein wenig zu erklären: Es handelt sich hierbei nicht etwa um Hits, die schon auf zigtausend Samplern zu Tode compiliert wurden, sondern eher um Musik, die in Radio-Jingles oder Filmmusik eingesetzt wurde. Um so wichtiger, dass sie zu Tage gefördert wurde. Denn sie funktioniert heute so gut wie vor 40 Jahren.“ (Quelle: http://www.dastextwerk.com)

Tja, hören und staunen … Ein feines Beispiel, wie der Zeitgeist jener Jahre selbst eher traditonelle Unterhaltungsorchester auf neue Pfage gelockt hat … Mehr als hörenswert !

pete-jacques

Aus der Schweiz: Pete Jacques

Titel:
01: Ambros Seelos: Mabusso (Seelos/Michalke) 2.46
02. Don Kelly Band: Guitar‘ Shower (Batanoff) 2.34
03. Gerhard Narholz: Ufo-Invasion (Narholz) 3.01
04. James Last: U-Humbah (Traditional) 2.30
05. Kai Warner And His Orchestra: On The Way To Philadelphia (Warner) 3.47
06. Theo Schumann Combo: Hackepeter (Schumann) 2.45
07. Henry Arland: Mamy Blue (Giraud/Trim) 3.36
08. Peter Thomas Sound Orchestra: Chariots Of The Gods (Francoupolus/Thomas) 2.50
09. Heinz Kiessling: Orbiter (Lanzerot) 3.39
10. Ady Zehnpfennig: Easter Afternoon (Zehnpfennig) 3.29
11. Max Greger And His Orchestra: Soul Breeze (Philipp) 2.50
12. Orchester Günter Gollasch: Es steht ein Haus in New Orleans (Traditional) 3.27
13. Pete Jacques: Hard Work (Ullrich) 3.07
14. Hans Ehrlinger And His Orchestra: One For You – One For Me (Kaltenbach) 3.05
15. Catch Up: Catch Up (Antolini/Greger jr./Pilar) 2.58
16. Helmut Zacharias: The House That Jack Built (Lance/Robbins) 2.27
17. Roberto Delgado: Mocoto (Ben) 3.08
18. Berry Lipman: „BL“-Special (Lipman) 2.59
19. Hans Haider: Sport Extra (Haider) 3.06
20. Orchester Walter Kubiczek: Tigerauge (Kubiczek) 3.29

cd1

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