Europe Festival Orchestra – Klassische Musik zum Atemholen (2002)

FrontCover1Viel ist über dieses „Europe Festival Orchestra“ nicht bekannt.

Es scheint wohl so zu sein, dass es eine Durchgangsstation für den Dirigenten Walter Hilgers gewesen war:

Walter Hilgers (* 1959 in Stolberg/Rheinland) ist ein deutscher Dirigent und Tubist.

Walter Hilgers erhielt seine Instrumentalausbildung in den Fächern Tuba, Kontrabass und Klavier an der Hochschule für Musik und Tanz Köln am Standort Aachen. Engagements als Tubist führten ihn zu den Düsseldorfer Symphonikern, zum Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, zum NDR Elbphilharmonie Orchester, zum Orchester der Bayreuther Festspiele und zu den Wiener Philharmonikern. Er musizierte u. a. unter Herbert von Karajan, Lorin Maazel, Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Zubin Mehta, Andre Previn, Pierre Boulez, Georg Solti, James Levine, Seiji Ozawa, Riccardo Muti, Bernard Haitink und Günter Wand.

Als Gründungsmitglied gehörte er von 1984 bis 2007 dem Blechbläserensemble German Brass an.

Im Jahr 1978 begann Hilgers seine Lehrtätigkeit und unterrichtete seither an den Musikhochschulen Düsseldorf, Aachen und Lübeck sowie von 1989 bis 1995 als Professor für Tuba und Blechbläserkammermusik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. 1995 erfolgte die Berufung an die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, wo er eine Professur für Bläserkammermusik innehat.

Walter Hilgers01

Von 2007 bis 2014 war Walter Hilgers Erster Gastdirigent der Banater Philharmonie Timișoara, Rumänien, und von 2017 bis 2020 war er Chefdirigent des Sinfonieorchesters der Provinz Santa Fe in Argentinien. Seit 2016 ist Walter Hilgers ständiger Gastdirigent und künstlerischer Leiter ehrenhalber der „Paul Constantinescu“ Philharmonie im rumänischen Ploiești. Er leitete als Gastdirigent das Philharmonische Orchester Montevideo, Uruguay, das SODRE Sinfonieorchester Montevideo, das Nationalorchester Buenos Aires, Argentinien, das Philharmonische Orchester Buenos Aires, das Orchester des Teatro Argentino in La Plata, das Philharmonische Orchester Bogotá, Kolumbien, das Radio Kammerorchester Bukarest, das Radio Symphonieorchester Bukarest, die George Enescu Philharmonie Bukarest, die Staatsphilharmonie Košice, das Philharmonische Orchester Zagreb, das Philharmonische Orchester Nizza, die Staatliche Akademische Kapelle St. Petersburg, das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt, das Münchner Rundfunkorchester sowie das Orchester des Nationaltheaters Mannheim.

Darüber hinaus leitete er Kammerkonzerte des Bayerischen Staatsorchesters München, des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg, der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin, des Philharmonischen Orchesters Qatar, des Daejeon Philharmonic Orchestra sowie des Sinfonieorchesters von Valencia. (wikipedia)

Walter Hilgers02

Diese CD erschien im Kreuz Verlag, Freiburg:

Der Verlag Kreuz (umgangssprachlich: Kreuz-Verlag) ist ein deutschsprachiger Buchverlag mit Sitz in Freiburg im Breisgau. Er ging aus der Verlagsgruppe Dornier hervor und ist der zweitgrößte Verlag der Verlagsgruppe Herder. Der Urania Verlag gehört als Imprint zum Verlag Kreuz.

1975 entwickelte sich aus dem von Silvius Dornier gegründeten Theseus-Verlag, München und Zürich, die Verlagsgruppe Dornier. Nach dem Kauf des Urania Verlags 1994, des Verlags Kreuz 1996 und des Lüchow Verlags 2002 wurde der Sitz der Gruppe im Jahr 2003 nach Stuttgart verlegt.

Aus Anlass seines 80. Geburtstags ordnete Alleingesellschafter Silvius Dornier seine Geschäfte neu und zog sich aus der aktiven Verlagstätigkeit zurück. Er verkaufte seine Unternehmen zum 1. Oktober 2006 an die Verlagsgruppe Herder, wobei die Einzelverlage der Verlagsgruppe Dornier unter dem Dach der Verlag Kreuz GmbH gebündelt wurden. Die kaufmännischen und vertrieblichen Kräfte des Verlags Kreuz wurden schnell nach Freiburg verlegt, während die Programmarbeit bis 2008 noch ganz in Stuttgart verblieb und erst im Laufe des Jahres 2009 nach Freiburg umzieht.

Die Website des Kreuz Verlages:
Website Kreuz Verlag

Die Bastelbücher des Urania Verlags wurden mit dem vom Verlag Herder übernommenen Kreativverlag Christophorus verschmolzen und zum 1. Januar 2009 unter Zustimmung des Bundeskartellamts vom Verlag Kreuz an den OZ Verlag in Rheinfelden veräußert. Ebenfalls mit Wirkung zum 1. Januar 2009 verkaufte der Verlag Kreuz die beiden Bereiche Theseus und Lüchow an die Mediengruppe J. Kamphausen in Bielefeld, die damit ihre Marktstellung im Bücherbereich Buddhismus, ganzheitliches Heilen und Lebensführung ausbaut. Der Verlag Kreuz konzentriert sich hiermit auf die Kernthemen Spiritualität, Theologie und Psychologie.

Der Verlag ist Mitglied im Börsenverein des Deutschen Buchhandel.

Das Programm des Verlags Kreuz umfasst vor allem Sachbücher aus den Bereichen Spiritualität, Religion, christliche Theologie, Psychologie und Lebenshilfe. Die erfolgreichsten Buchtitel des Jahres 2008 wurden zu den Themen Trauer, Alter und Trost herausgegeben.[5] Des Weiteren produziert der Verlag Kreuz auch Geschenkbücher, Zeitschriften, Kalender, E-Books und Hörbücher. Unter dem Label Herder Audio werden auch die Hörbücher des Schwesterverlags Herder herausgegeben.

Zu den bekannteren Autoren des Verlags zählen unter anderem Benediktinerpater Anselm Grün, die Psychologin Verena Kast, die Sachbuchautoren Hans Jellouschek und Ingrid Riedel sowie der Theologe Jörg Zink. (wikipedia)

Das Herder Verlagsgebäude, Freiburg in dem auch der Kreuz Verlag ist:
Herder Verlag

Vielleicht ist dieses CD ach so gnadenlos untergegangen, weil eben Musik  eigentlich nicht zum Portfolio dieses Verlages gehörte.

Aber immerhin: im Kreuzverlage erschienen noch 2 weitere CD´s mit Walter Hilgers und dem „Europe Festival Orchestra“.

Und wieder habe ich mich gefreut, mir unbekannte Komponisten wie John Thomas, Enrique Granados und Mauro Giuliani erstmalig zu hören.

Und getreu dem Motto „Klassische Musik zum Atemholen“ hören wir hier all die ruhigen und „stillen“ Melodien, dieuns die klassische Musik auch zu bieten hat.

Exemplarisch steht dafür natürlich das Adagio aus Aranjuez“ von Joaquin Rodrigo (kompiniert 1939 in Paris).

Aber auch all die andern Kompositionen passen trefflich in das Konzept dieser lohnenswerten CD.

Von daher: diese CD ist wahrlich eine Wohltat … mindestens immer dann, wenn die Seele mal eine Pause braucht (und das kommt selbst bei Rentner vor)

BackCover1

Besetzung:
Europe Festival Orchestra unter der Leitung von Walter Hilgers
+
Gael Gandino (harp)
Thomas Müller-Pering (guitar)
Claudia Strenkert (horn)

Booklet1

Titel:
01. Pathétique / Adagio cantabile (v.Beethoven) 5.00
02. The Ministrel´s Adieu To His Nativ (Thomas) 1.01
03. Adagio aus Aranjuez“ (Rodrigo) 12.10
04. Romanze aus dem Hornkonzert Nr. 4, Es-Dur (Mozart) 4.43
05. Impromtu B-Dur (Schubert) 2.23
06. Danza Espanola (Granados) 4.56
07. Adagio op. 70 (Schumann) 9.32
08. Andante aus der Violinsonate Nr. 2, C-Dur (Bach) 5.43
09. Siciliana aus dem Primo Concerto (Giuliani) 6.05
10. Pie Jesu (aus dem Requiem) (Fauré) 4.16
11. Konzert für Flöte und Harfe C-Dur (Mozart) 10.02
12. Espanoleta (Rodrigo) 5.20

CD1

*
**

Tray1

Hüllentext

Und gleich nochmal ein wenig Verlagsgeschichte:

Die Geschichte des Kreuz Verlags beginnt am 18. Dezember 1945. Damals erhält der Verlagsbuchhändler Erich Breitsohl als einer der ersten Antragsteller von der amerikanischen Besatzungsbehörde eine Verlagslizenz. Aus kleinen Anfängen entwickelt sich daraufhin eines der führenden evangelischen Verlagshäuser Deutschlands.

Schon früh erweist sich die Innovationskraft des Verlags: Galt es Anfang der Sechziger Jahre noch als Sakrileg, die Bibel anders als in der Lutherübersetzung zu lesen, bringt Kreuz 1965 das Neue Testament in der Übertragung von Jörg Zink heraus. Aus der damaligen Sensation wird ein Standardtext, der noch heute zahlreiche Leser findet.

Immer auf der Suche nach Themen, die Menschen bewegen, nimmt der Kreuz Verlag in den Siebzigern Titel aus der Psychologie und Psychotherapie in sein Programm auf. 1971 erscheinen die „Interviews mit Sterbenden“ von Elisabeth Kübler-Ross, die zur Wegbereiterin einer neuen Art des Umgangs mit Tod und Sterbehilfe wird.

In den Achtziger Jahren widmen sich die ersten Bücher dem Thema Feministische Theologie und es erscheint die erste männliche Selbstanklage „Männer lassen lieben“ von Wilfried Wieck, die wochenlang auf allen Bestsellerlisten steht. Der Kreuz Verlag wird von Buchhändlern zu einem der beliebtesten Verlage Deutschlands gewählt.

Während der Kreuz Verlag in den Neunzigern verstärkt auf unterhaltsame Lebenshilfe-Titel setzt, wird er 1996 von der Verlagsgruppe Dornier aufgekauft. Diese veräußert den Kreuz Verlag zehn Jahre später an die Verlagsgruppe Herder, die den Sitz des Unternehmens von Stuttgart nach Freiburg verlegt. (herder.de)

Die offizielle Website von Walter Hilgers:
Website Walter Hilgers

Peter Maffay – Tabaluga & das verschenkte Glück (2002)

FrontCover1Tabaluga war wohl eine echte Erfolgsgeschichte … und der Peter Maffay hatte darn natürlich einen entscheidenden Anteil:

Peter Maffay (* 30. August 1949 als Peter Alexander Makkay in Brașov, Volksrepublik Rumänien) ist ein deutscher Sänger, Gitarrist, Komponist und Musikproduzent.

Mit 21 Nummer-eins-Alben und über 50 Millionen verkauften Tonträgern ist er der erfolgreichste Künstler in den deutschen Charts. Zu Beginn seiner Karriere wurde er durch Schlager bekannt; ab 1974 spielte er mit seiner Band hauptsächlich Rock, Country und Rock ’n’ Roll. Im weiteren Verlauf entwickelte er sich zum erfolgreichsten deutschsprachigen Musiker. Darüber hinaus ist er Miterfinder der Märchen- und Zeichentrickfigur Tabaluga.

Peter Maffay03

Tabaluga, ein kleiner grüner Drache, ist eine auf Kinder ausgerichtete Märchengestalt, die ursprünglich von dem deutschen Rocksänger Peter Maffay, dem Kinderliedermacher Rolf Zuckowski und dem langjährigen Maffay-Textautor Gregor Rottschalk erdacht wurde. Das Thema kreierten sie 1983 zunächst nur für die Umsetzung als Konzeptalbum in Form eines Rockmärchens. Tabaluga, dessen Gestalt die Kinderbuchautorin Gisela von Radowitz und der Kinderbuchautor und -illustrator Helme Heine entwickelten, lebt in „Grünland“ und ist inzwischen 7 Jahre alt, wobei jedes Drachenjahr 100 Menschenjahren entspricht.

Der Tabaluga-Erfolg begann mit dem Konzeptalbum Tabaluga oder die Reise zur Vernunft (1983). Es folgten sechs weitere Konzeptalben: Tabaluga und das leuchtende Schweigen (1986), Tabaluga und Lilli (1993), Tabaluga und das verschenkte Glück (2003), Tabaluga und die Zeichen der Zeit (2011), Tabaluga – Es lebe die Freundschaft (2015) und Tabaluga – Die Welt ist wunderbar! (2022).

Tabaluga03

Außerdem erschien Frohe Weihnachten mit Tabaluga (2007) als Album mit Weihnachtsliedern. Des Weiteren gab es vier Tourneen: Tabaluga & Lilli (1994), Tabaluga und das verschenkte Glück (2003), Tabaluga und die Zeichen der Zeit (2012) und Es lebe die Freundschaft (2016), von denen jeweils Mitschnitte unter anderem als Live-DVDs erschienen.

Zudem gab es das Musical Tabaluga & Lilli, das in Oberhausen im TheatrO CentrO lief (1999 bis 2001) und von dem ein Studioalbum der Lieder erschien. Seit 2014 gibt es Tabaluga und die Zeichen der Zeit – Das 360°-Erlebnis, eine in zahlreichen Planetarien Deutschlands gezeigte Fulldome-Show.

Darüber hinaus gibt es eine Zeichentrick­fernsehserie (1997 bis 2004), die in über 100 Ländern erfolgreich ausgestrahlt wird und deren Folgen teilweise als DVD erhältlich sind. 2018 kam Tabaluga – Der Film in die Kinos. Zahlreiche Kindergärten und -einrichtungen tragen inzwischen Tabaluga im Namen. (wikipedia)

Tabaluga02

Und hier die 4. Folge von diesem Märchen:

Viele Grünland-Jahre nach dem Sieg über Arktos feiert Tabaluga seinen siebten (ein Drachenjahr sind siebenhundert Grünlandjahre) Geburtstag. Viele Freunde und auch Arktos, sein Widersacher aus seinem vorigen Abenteuer mit Lilli, sind erschienen, um ihm ein Ständchen sowie ihre Präsente zu bringen. Als Geschenk erhält er eine Reihe unterschiedlicher Halsketten, die ihm vom Schenkenden direkt um den Hals gehängt werden. So wird Tabaluga mit Ketten aus Diamant, Gold, Silber, Perlen, Glasmurmeln, Glücksklee und Eisen behangen.

Die vielen Ketten sind sehr schwer und daher unbequem zu tragen und so bietet Arktos, der dies bemerkt hat, an, Tabaluga die schwere Diamantkette abzunehmen und gegen eine Kette aus einzigartigen, aber leichten Eiskristallen zu tauschen. Tabaluga nimmt dieses Angebot dankend an und lässt sich von Arktos die Eiskristallkette umhängen, die dann jedoch auf seinem heißen Drachenkörper umgehend schmilzt.

Booklet02A

Tabaluga verlässt seine Feier und schwingt sich empor, um über Grünland zu fliegen. Als er Hunger verspürt, kommt er wieder bei den freundlichen Bienen vorbei, die ihm schon während seines Abenteuers mit Lilli von ihrem Honig speisen ließen. Diesmal jedoch wollen sie ihm nicht so einfach ihren kostbaren Honig überlassen. Da ihre Königin jedoch eine neue Krone benötigte, waren sie bereit ihren Honig im Tausch gegen Tabalugas Goldkette anzubieten. Er nimmt den Vorschlag gerne an, speist etwas Honig und fliegt weiter.

Dann kommt Tabaluga an einem traurigen Bach vorbei, der wehmütig beklagt, dass ihm die Glasperlen aus seinem Bett entwendet wurden. Um den Bach aufzuheitern, nimmt er seine Glasmurmelkette ab, lässt sie in das Bett des Baches gleiten und reist weiter. Als ein Gewitter aufzog, das den Baum des Lebens, den Tabaluga bei seinem ersten Abenteuer kennenlernte, mit einem Blitz spaltete, gelingt es dem Drachen mit einer Reihe treuer Freunde und unter Zuhilfenahme seiner Eisenkette, den Baum zu retten.

Als Tabaluga weiter reist, trifft er auf den Pechvogel, dem er seine Glückskleekette überlässt, um ihn von seinem Pech zu befreien. Glücklich fliegt der Pechvogel davon und als Tabaluga es ihm gleichtun will, tritt ein hässliches Dreckschwein aus dem Unterholz. Es ist mit seinem unschönen Äußeren unzufrieden und bittet Tabaluga um Hilfe, ein zumindest etwas schöneres äußeres Erscheinungsbild abzugeben. Tabaluga schenkte dem Dreckschwein daraufhin seine schöne Perlenkette, das Dreckschwein ist glücklich und der Drache setzt seine Reise fort.

Tabaluga01

Am Waldrand trifft Tabaluga dabei auf die Silberfüchsin, eine alte Bekannte aus Arktos’ Eiswelt, die Tabalugas Gutmütigkeit ausnutzen möchte, um ihm mit einer List seine Silberkette abzunehmen. Tabaluga durchschaut die List, schenkt der Silberfüchsin diese letzte verbliebene Kette einfach und erklärt ihr anschließend, dass er zum Leben nur das Feuer braucht.

Um das Gewicht der vielen schweren Ketten erleichtert, fühlt sich Tabaluga, als könne er Berge versetzen. Übermütig beschließt er die Redensart wörtlich zu nehmen, lädt sich an der Grenze zur Eiswelt einen mittleren Eisberg auf die Schultern und verkündet übermütig, ohne den Einsatz seiner Flügel über eine Gletscherspalte springen zu wollen. Der Versuch misslingt jedoch. Tabaluga stürzt in die Gletscherspalte, bleibt zwar unverletzt, klemmt sich aber so ungünstig ein, dass er sich nicht allein befreien kann. Als Arktos die Gelegenheit ausnutzen möchte, sich Grünlands zu bemächtigen, bilden die Freunde, denen Tabaluga auf seiner Reise mit den verschenkten Ketten geholfen hat, eine lebende Kette, die bis zum Fuß der Gletscherspalte reicht, und befreien Tabaluga auf diese Weise mit dieser Kette der Freundschaft. Als seine Retter Tabaluga eine Lektion über Freundschaft erteilen, fragt er sich, ob er mit dem Weiterverschenken seiner Geburtstagsgeschenkketten seinen Freunden nicht unrecht getan hat.

Da erscheint Nessaja, die weise alte Schildkröte, die Tabaluga bei seinem ersten Abenteuer kennenlernte, und überreicht Tabaluga als Geburtstagsgeschenk einen Spiegel. Als Tabaluga hineinschaut und sein selbstzweifelndes Spiegelbild betrachtet, beschließt er diesem nicht mehr entsprechen zu wollen. Als ihm bewusst wird, dass er zwar an andere Freunde Glück verschenkt, damit aber nicht sein Glück verschenkt hat, ist er mit sich wieder im Reinen und hat eine weitere wichtige Lektion gelernt. (wikipedia)

Booklet03A

Nach fast zehn Jahren hat das Warten nun ein Ende: Tabaluga. Das verschenkte Glück setzt Peter Maffays beliebtes Rockmärchen fort. Selbstverständlich finden sich auch diesmal wieder namhafte und bewährte Künstler, wie Gregor Rottschalk als Sprecher und Texter oder Helmut Heine, verantwortlich für Zeichnungen und Texte, auf der CD. Und wie bei den drei Vorgängern fühlen sich Jung und Alt gleichermaßen angesprochen, wenn Songs mit Tiefgang und die aussagekräftige Erzählung miteinander abwechseln.

Tabaluga feiert seinen siebten Geburtstag — was übrigens 4.900 Grünländerjahre sind — und wird mit den schönsten Ketten aus unterschiedlichen Materialien und einem beherzten Lied reichlich beschenkt. So viele Ketten wiegen allerdings schwer. Da ist es kein Wunder, dass Tabaluga nicht wirklich böse wird, als ihm Arktos eine schwere Diamantkette abluchst. Um sich ein wenig von der Feier zu entspannen, tritt er einen kleinen Erholungsflug an. Dabei trifft er auf verschiedene Bewohner Grünlands, wie einen Pechvogel, ein Dreckschwein und die Silberfüchsin, denen er allen mit seinen Ketten eine große Freude bescheren kann. Und auch er selbst verspürt dabei immer wieder Erleichterung und Glück. Nachdem Tabaluga alle Geschenke weiter verschenkt hat, plagen ihn allerdings dann doch Zweifel: Darf man das überhaupt, Geschenke einfach weiterverschenken? Ein Glück, dass die weise Nessaja eine Antwort kennt. Und so lernt Tabaluga, dass Freunde und Glück etwas sehr Kostbares sind.

Booklet05A

Auch dieses Mal erlebt der kleine, neugierige Drache viele spannende und lehrreiche Abenteuer, die zielgerichtet zum Höhepunkt führen. Eindeutige Aussagen und sensible Feinheiten in den Texten, die Sie natürlich im Inlay nachlesen können, werden feinfühlend von der gelungenen, die Erzählung ergänzenden Musik unterstützt. Von hartem Rock bis zum melodiösen Pop, von gefühlvollen Balladen bis Upbeat, hier präsentiert die musikalische Elite Deutschlands eine einwandfreie Einspielung auf internationalem Niveau. Das Warten hat sich gelohnt, verschenken Sie ein bisschen Glück. (Simone Gefeller)

Nun ja … meinerseits erhält diese Scheibe das Prädikat „nett“ … aber ich bin ja schon längst aus dem Tabaluga Alter heraus, wenngleich mit die Illustrationen von Helme Heine noch heute ansprechen.

Und … über die illustre Schar der Begleitmusiker brauchen wir erst gar nicht zu diskutieren.

Und Maffay´s Tabaluga Projekte sind natürlich aller Ehren wert !

BackCover1

Besetzung:
Andreas Becker (guitar, keyboards, vicals)
Carl Carlton (guitar, bass, mandolin, keyboards, percussion, vocals)
Bertram Engel (drums, percussion, guitar, keyboards, vocals)
Jean-Jacques Kravetz (keyboards, accordeon)
Pascal Kravetz (keyboards, bass, guitar, percussion, vocals)
Peter Maffay (vocals)
Ken Taylor (bass)
+
Sheryl Hackett (background voals)
Leon Taylor (rap)
+
Ene Mene Minke Kinderchor
+
Gregor Rottschalk (Sprecher)

Booklet04A

Titel:
01. Intro (unekannt) 2.26
02. Drachen empor (Taylor) 5.18
03. Glück und Glas (Parisi/Dorn/Engel/Carlton) 5.32
04. Gold (P.Kravetz/J-J.Kravetz) 5,37
05. Der Bach (P.Kravetz/J-J.Kravetz) 6.37
06. Freunde (P.Kravetz/J-J.Kravetz) 4.19
07. Der Pechvogel (Becker) 7.06
08. Schönheit (Taylor) 5.24
09. Das Feuer (Engel/Carlton) 8.42
10. Übermut (Engel/Carlton) 4.45
11. Der Spiegel (Engel/Carlton) 6.44
12. Das verschenkte Glück (live) (P.Kravetz/J-J.Kravetz) 6.10

Alle Texte:
Gregor Rottschalk und Helme Heine
außer bei 05. + 07.:
Gregor Rottschalk, Helme Heine und Andreas Becker

CD1

*
**

BookletBackCover1

Tray1

Mehr von Peter Maffay:
Mehr

Die offiziellen Websiten von Peter Maffay:
PeterMaffayWebsite

WebsitePeterMaffayStiftung

Manfred Krug & Fanny Krug – Sweet Nothings (2003)

FrontCover1Manfred Krug wurde am 8. Februar 1937 als Sohn eines Eisenhütten-Ingenieurs in Duisburg geboren.

Zusammen mit seinem Vater zog er nach der Scheidung der Eltern als Zwölfjähriger 1949 in die DDR. Mit 14 Jahren begann er eine Lehre als Stahlschmelzer, die er als jüngster Facharbeiter der Republik abschloss. Anschließend arbeitete er vier Jahre im Stahl-und Walzwerk Brandenburg, nebenbei holte er das Abitur an einer Abendschule nach. Krug begann ein Studium an der staatlichen Schauspielschule in Ost-Berlin, das er nach kurzer Zeitwegen „disziplinarischen Schwierigkeiten“ wieder beenden musste. 1955 legte Krug die Bühnenreifeprüfung am „Berliner Ensemble“ ab.

Krug tourte in dieser Zeit als Chanson- und Jazzsänger durch die DDR, Polen und die CSSR. Er bekam seine erste kleine Rolle in dem DEFA-Film „Mazurka der Liebe“ (1956) und war in dem Fernsehspiel „Gefährliche Wahrheit“ (1957) zu sehen. Wegen seines bulligen Aussehens und seiner Stirnnarbe bekam Krug zunächst Rollen als Halbstarker angeboten. Die erste größere Rolle hatte Manfred Krug im Film „Fünf Patronenhülsen“ (1960), in dem er einen polnischen Interbrigadist spielte. In der Fernseh-Inszenierung des „Urfaust“ (1961) wirkte Manfred Krug ebenfalls mit. Durchschlagenden Erfolg konnte Krug mit dem autobiographischen Lustspiel „Auf der Sonnenseite“ (1961) erzielen. Darin spielte er Martin Hoff, eine schnoddrige Figur als gesellschaftliches Vorbild.

Manfred Krug01

Nach offizieller DDR-Meinung traf Krug das Lebensgefühl der jungen Generation der Republik, dementsprechend wurde er als Vorbild in der DDR-Politik eingesetzt. 1964 wurde die Schallplatte „Jazz und Lyrik“, 1965 „Manfred Krug und die Modern Jazz Big Band“ und 1966 „Lyrik-Jazz-Prosa“ aufgenommen, die in der DDR erfolgreich verbreitet wurden. In „Spur der Steine“ (1966), der Verfilmung des gleichnamigen DDR-Bestsellers, spielte Manfred Krug eine von vielen sozialistisch-antifaschistischen Rollen, die der SED-Führung aber zu anarchisch ausgelegt war. Der Film wurde aus dem Verleih genommen. Manfred Krug war als draufgängerischer Typ in einigen Abenteuerfilmen oder Roadmovies wie „Mir nach, Canaillen“ (1964) oder „Weite Straßen – stille Liebe“ (1969) zu sehen.

In der Zeit von 1970 bis 1976 wirkte er in dem Musical „Porgy and Bess“ von Gershwin an der Komischen Berliner Oper mit. 1976 setzte sich Krug für Wolf Biermann ein, dem die Ausbürgerung aus der DDR drohte. Manfred Krug erhielt für sein Engagement Berufsverbot und siedelte selbst in die Bundesrepublik Deutschland über. Im Westen nahm er zunächst Auftritte in Shows wahr oder übernahm anspruchsvolle Angebote wie der TV-Film „Flächenbrand“ (1981) von Max von der Grün oder das Dokumentarspiel „Joseph Süss Oppenheimer“.

Manfred Krug02

Ende der 1970er Jahre begann Krugs große Popularität im westdeutschen Film- und Fernsehgeschäft. Er glänzte vor allen Dingen in Serienproduktionen wie in der Truckerproduktion „Auf Achse“, als Hamburger Tatortkommissar Stöver oder als Anwalt in der Serie „Liebling Kreuzberg“.

Auch die Werbung entdeckte den deutschen Fernsehstar mit Weltniveau. Zu seinen weiteren Projekten zählen unter anderem „Konsul Möllers Erben“ (TV-Mehrteiler), „Wer raucht die Letzte?“ (beide 1983), „Whopper-Punch 777“ (1986), „Neuner“, „Rosamunde“ (beide 1990), „Wir sind auch nur ein Volk“, „Der Blaue“ (beide 1994) und „Abgehauen“ (1998), eine Geschichte seiner Flucht aus der DDR, für die gleichfalls das Drehbuch schrieb. 2013 wurde er mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet und 2015 erhielt er den Europäischer Kulturpreis für sein künstlerisches Lebenswerk. (whoswho.com)

Er verstarb dann am 21. Oktober 2016 an den Folgen einer Lungenentzündung.

Manfred Krug03

Und hier musiziert er gemeinsam mit seiner Tochter Fanny Krug:

Stephanie Fanny Krug (* 1970 in Ost-Berlin) ist eine deutsche Sängerin. Sie ist die zweitjüngste Tochter des Schauspielers und Sängers Manfred Krug und dessen Frau Ottilie. Gemeinsam mit ihrem Vater veröffentlichte sie zwei Jazzalben.
Leben

Obwohl sie bereits als Kind gern mit dem Vater sang und in Filmen in kleineren Rollen zu sehen war, ging sie beruflich andere Wege. Sie machte nach der Ausreise ihrer Familie aus der DDR in West-Berlin eine Ausbildung zur Logopädin. Sie behandelte am Berliner Universitätsklinikum Schauspieler mit Stimmproblemen. Gesang war zu dieser Zeit nur ihr Hobby.[1] Sie sang im Chor sowie in einem Jazz-Trio.

Fanny Krug01

Nach der Geburt ihrer Tochter Philine begann sie im Alter von 28 Jahren eine Schauspiel- und Gesangsausbildung. Um ihren Vater auf seiner Tournee zu begleiten, brach sie die Ausbildung ab. Ihre Konzertpremiere hatte sie im Mai 2001 im Steintor-Varieté in Halle. Bis 2003 tourten sie mit dem Programm Manfred Krug, live – Lesung und Gesang durch Deutschland. Auf dieser Tour entstand die CD Manfred Krug Live mit Fanny.

2003 wurde die CD Sweet Nothings veröffentlicht. Auf ihr finden sich ebenfalls Duette mit Vater Manfred. Nach der langjährigen Zusammenarbeit mit ihrem Vater entstand der Wunsch nach einem Solo-Programm: „Ich wollte mich als Sängerin freischwimmen, ganz Eigenes wagen.“[2] 2006 entstand ihr Programm Mädchenplaudereien. Mit eigener Band präsentierte sie persönliche Lieder mit eigenen Texten. (wikipedia)

Fanny Krug02

Und es gab Leute, die so richtig begeistert von diesem Album waren:

Was wird das schon sein? Der bekannte Vater unterstützt die Tochter. Déjà vu.
Selten habe ich so falsch gelegen: Das ist eine wirklich beeindruckende Produktion. Von Herrn Kuno Schmid, der nicht nur die Arrangements schrieb, sondern auch diverse Musikinstrumente spielt, hatte ich noch nie gehört. Auch ein Fehler, denn die Arrangements sind brilliant, modern, voller drive, wunderbar orchestriert. Die Instrumente, die besagter Herr Schmid spielt, klingen fabelhaft. Bei einem Mundharmonika- Solo habe ich mich zunächst einmal gefragt, ob das Tonton Toots ist, ein besseres Kompliment gibt es nicht.

Manfred Krug & Fanny Krug1

Fanny Krug kannte ich auch nicht. Chapeau, sie hat eine sehr schöne Stimme, kann gut phrasieren, singt jazzig, swingt. Nun ja, Manfred Krugs Stimmumfang ist nicht gewaltig, aber er hat auch ein ausgesprochenes Jazz- Feeling, wie schon früher zu hören, so z.B. auf „Da bist Du ja“, auch eine Scheibe, die zu Unrecht ein wenig untergegangen ist.
Dem Rat im Beiheft, man könne die Scheibe ja „beim Schmusen“ hören, bin ich nicht gefolgt. Vielmehr war ich im Auto gerade bei Sonnenaufgang unterwegs und hörte „On a clear day“, ein schöner Augenblick… (Schnuffelm)

Nun ja, so begeiwtert bin ich nicht, eher im Gegenteil … denn: an der Songsauswahl liegt es nicht, an den Stimmen der beiden ganz sicher auch nicht  … aber … Produzent und Keyboardspieler Kuno Schmid hatte wohl nicht das richtige Gespür für all diese Kompositionen.

Booklet01A

Selten habe ich eine Orgel so verflucht wie bei diesen Aufnahmen … sie sorgt nämlich dafür, dass ein eher ungenießbarer Soundbrei sich über all die anderen Instrumente und den Gesang legte …

Erinnert an sich an die Liveaufnahmen der beiden … (mit Piano, Bass und Schlagzeug), dann weiß man, welche Chance hier verpasst wurde. Da helfen auch nicht die Lobhudeleien von Manfred Krug im Begleitheft auch nichts mehr.

BackCover1

Besetzung:
Decebal Badila (bass)
David Haynes  (drums)
Tony Lakatos (saxophone)
Fanny Krug (vocals bei 01. – 03., 05. – 08., 11., 13. + 14.)
Manfred Krug (vocals)
Kuno Schmid (keyboards)

Booklet02A

Titel:
01. Nice Work If You Can Get It (G.Gershwin/I.Gershwin) 3.31
02. Love For Sale (Porter) 4.11
03. Where Or When (Rodgers/Hart) 3.26
04. There Will Never Be Another You (Warren/Gordon) 3.53
05. Just Friends (Klenner/Lewis) 4.05
06. Dancing In The Dark (Schwartz/Dietz) 3.55
07. Easy To Love (Porter) 3.42
08. Night And Day (Porter) 3.51
09. People (Merrill/Styne) 3.22
10. Someone To Watch Over Me (G.Gershwin/I.Gershwin) 3.23
11. On A Clear Day (Lerner/Lane) 4.06
12. A Foggy Day (G.Gershwin/I.Gershwin) 5.25
13. Like Someone In Love (van Heusen/Burke) 3.38
14. Lush Life (Strayhorn) 3.40

CD1

*
**

Tray1

Mehr von Manfred Krug:
Mehr

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Weihnachten 2021 (16): Andrej Hermlin & His Swing Dance Orchestra – Christmas In Swing (2002)

FrontCover1Diese Biographie hat es auch in sich:

Andrej Hermlin (* 21. September 1965 in Berlin) ist ein deutscher Pianist und Bandleader.
Hermlin wurde als Sohn des Schriftstellers Stephan Hermlin geboren. Durch seine aus Russland stammende Mutter Irina Belokonewa-Hermlin wuchs Hermlin zweisprachig auf.

Mit sieben Jahren erhielt Hermlin ersten Klavierunterricht. Nach dem Abitur auf der Carl-von-Ossietzky-Oberschule in Berlin-Pankow studierte er von 1986 bis 1990 an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin Klavier.[1] Den von ihm gespielten Stil des Swings erlernte er autodidaktisch. Im Jahr 1986 gründete er die Swing Dance Band, aus der 1995 das Swing Dance Orchestra entstand, bei dem er seitdem als Bandleader fungiert. Mit dieser Formation veröffentlichte Hermlin bisher (Stand 2014) mehr als zehn CDs und trat mit ihm regelmäßig, national und international, auf. Das Swing Dance Orchestra spielt Swing im Stil der 1930er Jahre, zum Teil mit originaler Ausstattung, etwa mit Pulten aus dieser Zeit, und meist unverstärkt – lediglich der Gesang wird verstärkt und mit Mikrofonen in historischer Optik (aber modernem Innenleben) abgenommen.

Andrej Hermlin03

Über die Musik hinaus bekannt wurde Andrej Hermlin, als er nach der Präsidentschaftswahl in Kenia 2008 dort wegen Terrorverdachts inhaftiert wurde. Hermlin hatte zuvor die Demokratiebewegung und den Kandidaten Raila Odinga unterstützt, mit dem er befreundet ist. In dem 130 Kilometer von Nairobi entfernten Dorf Thumaita hat er mit seiner Frau Joyce ein Haus im Art-déco-Stil gebaut. Er engagiert sich in der Gemeinde, hat das Dorf verkabeln, Straßenlaternen errichten lassen und die Müllabfuhr organisiert.

Hermlin trat im Februar 1990 aufgrund der Reformen in der Partei und als Anhänger Gorbatschows in die PDS ein, „als alle anderen ausgetreten sind“.[1] Zeitweilig war er Mitglied des Berliner Landesvorstandes der PDS und Kandidat für das Abgeordnetenhaus. Seit der Bildung der Partei Die Linke ist er dort Mitglied und tritt regelmäßig auf deren Veranstaltungen auf. Aufgrund seines Interesses für die historische Fliegerei unterstützte Hermlin 2007 ein Volksbegehren der Berliner CDU zur Offenhaltung des Flughafens Tempelhof.
Mit Bei mir bist du scheen entwarf Hermlin eigens ein Programm von Swing-Stücken jüdischer Musiker, um gegen Antisemitismus zu protestieren.

Andrej Hermlin04

Hermlin und seine Frau Joyce haben zwei Kinder. Sein Sohn David Hermlin und seine Tochter Rachel Hermlin treten als Sänger und Tänzer mit dem Orchester ihres Vaters auf. Andrej Hermlin lebt in Berlin-Niederschönhausen in dem Haus, in dem sein Vater gelebt hatte und in dem er aufgewachsen war. Die Ausstattung des Hauses ist dabei auf dem Stand von 1927, aber modernisiert. Die Möblierung stammt aus dem Zeitraum 1930–1960. Im Wohnzimmer des Hauses hatte die Biermann-Affäre begonnen, Hermlins Vater Stephan hatte eine Petition gegen die Ausbürgerung verfasst, die von zwölf Personen in dem Wohnzimmer unterzeichnet worden war. (wikipedia)

Andrej Hermlin01

Und natürlich hat dieses Ensemble mal ein Weihnachtsalbum eingespielt und zwar – gemäß ihrem Selbstverständnis ein „gnadenlos“ amerikanisches Weihnachtsalbum.

Andrej Hermlin02

Und wir hören all die englischsprachigen Weihnachtsklassiker und das Ensemble hat es sich – konsequent ohne Ende – verboten … auch nur daran zu denken „Stille Nacht & Co.“ zu interpretieren …

American Christmas Swing music … perfekt adaptiert aus deutschen Landen … hat man auch nicht alle Tage !

BackCover1

Besetzung:
Hendrik Bruch (vocals)
Robert Göber (bass)
Bettina Hermlin (vocals)
Andrej Hermlin (piano)
Dirk Schelenz (guitar)
Michael Wirth (drums)
+
saxophone, clarinet:
Frank Bach – Raymond Merkel – Grégoire Peters – Finn Wiesner

trumpet:
Achim Rothe – Jörg Von Nolting – Jürgen Hahn

trombone:
Frank Hultzsch – Jan Diller – Stefan Katzenbeier
+
Maxi Hübner (vocals bei 10.)
+
The Nightingales (background vocals bei 03.)

Alternatives Frontcover:
AlternativesFrontCover

Titel:
01. Winter Wonderland (Bernard/Smith) 3.56
02. I’ll Be Home For Christmas (Kent/Ram/Gannon) 3.37
03. Jingle Bells (Pierpont) 3.57
04. Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow! (Cahn/Styne) 3.36
05. Mistletoe And Holly (Stanford/Sanicola/Sinatra) 3.37
06. Sleigh Ride (Anderson) 2.42
07. White Christmas (Berlin) 4.32
08. Rudolph The Red-Nosed Reindeer (Marks) 3.31
09. Have Yourself A Merry Little Christmas (Martin/Blane) 3.24
10. I Saw Mommy Kissing Santa Claus (Connor) 3.45
11. The Christmas Song (Wells/Tormé) 4.50
12. Santa Claus Is Coming To Town (Coots/Gillespie) 3.47
13. The Christmas Time I Miss (Carey/Afanasieff) 3.35

Andrej Hermlin05

*
**

Die offizielle Website:
Website

Marc Schmolling Trio – Nostalgia Soul Ship (2002)

FrontCover1Ein vielbeschäftigter Mann :

Der Komponist und Pianist Marc Schmolling, Sohn der Dichterin Inka Machulková, einer der Leitfiguren der Prager Literaturszene und tschechischen Beat Generation der 1960er Jahre, studierte am Richard-Strauss-Konservatorium München bei Larry Porter und Tizian Jost. Weiteren Unterricht erhielt er auf der Universität Stanford in Kalifornien von Horace Silver, Benny Green und Steve Coleman. Er schloss sein Studium 1997 in München ab und wirkt seitdem als Pianist in der deutschen und europäischen Jazzszene.

Seit 2006 lebt Schmolling in Berlin und verfolgt neben seinen Solokonzerten weitere Projekte mit beachtlichen Musikern der europäischen zeitgenössischen Jazz- und Improvisationsszene.
Das Marc Schmolling Trio mit Jonas Westergaard am Bass und Christian Lillinger am Schlagzeug wurde 2010 für sein Album „Live in Berlin/Vol. 1“ (Wizmar Records) zum Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert.
2008 belegte Marc Schmolling den 1.Platz des Jazz Awards Berlin.
Sein aktuelles Album “Ticho” (tschechisch für “Stille”) mit dem mit dem britischen Trompeter Tom Arthurs und der Sängerin Almut Kühne erschien im Januar 2015 beim Schweizer Label Unit Records. Auf diesem von der internationalen Presse gefeierten “Album mit wunderbar zartem Kammerjazz” (taz) werden Schmollings abstrakte, schwebende Balladen mit feinen Improvisationen verwoben und gemeinsam weitergesponnen.
Marc Schmollings Solo Debütalbum “Not So Many Stars” erschien im Mai 2016 bei seinem frisch gegründeten Label “SCHMOLLINGSTONES” und erntete ebenfalls hervorragende Kritiken bei der Fachpresse.

Just Music Festival 2016 - Photos: Frank Schindelbeck Jazzfotogr
Desweitern veröffentlichte Unit Records im Sommert 2016 die Alben
“Digital Immigrant” (Christian Krischkowsky Quartet mit Peter Ehwald-ts/ss, Marc Schmolling-p, Roland Fidezius-b, Christian Krischkowsky-dr) und
“Schapitzki live” (mit Felix Wahnschaffe-sax, Marc Schmolling – p, Andi Lang – b, Moritz Baumgärtner – d)

Als Komponist und Arrangeur arbeitete Schmolling außerhalb seiner eigenen Projekte speziell im Vokalbereich wie
z. B. für den Kammerchor des Dänischen Rundfunks, DR VokalEnsemblet den Chor des Bayerischen Rundfunks und den Via Nova Chor München.Der erste Schlagzeuger der Münchener Philharmoniker, Sebastian Förschl, beauftragte ihn mit einer Suite für Vibraphon/Marimba und Kammerchor, die im Februar 2015 ihre Uraufführung in München fand.
Derzeit arbeitet Schmolling an seinem Projekt “Sounds of Silence”, ein 90 minütiges Programm mit Schmollings Kompositionen zum Thema “Stille”, z.T. basierend auf Texten von Dichtern wie Goethe, Trackl, Delmore Schwartz und nicht zuletzt auch seiner eigenen, 2014 verstorbenen, Mutter.
Mit dem renommierten Chorwerk Ruhr und Musikern der Berliner Szene sollen die “Sounds of Silence” 2017 zur Aufführung gebracht werden.

2014 war Schmolling Preisträger des Kompositionsstipendiums des Berliner Senats und wurde für das Berliner Festival “Jazz Units ” zum Komponisten und musikalischen Leiter des “Jazz Units Orchestra” 2014 auserwählt.
2015 erhielt Marc Schmolling den Studiopreis des Berliner Senats.

MarcSchmolling02

Marc Schmolling und Iris Romen gewinnen den Jazz Award Berlin 2008

Schmolling ist Mitbegründer und zusammen mit Johannes Lauer, Wanja Slavin, Gerhard Gschlößl, Philipp Gropper, Felix Wahnschaffe und Ronny Graupe Mitglied des Jazzkollektiv Berlin. Seit 2008 erhält das Jazzkollektiv Berlin für sein Festival jährlich den Förderpreis des Berliner Senats. Diese „Kollektiv Nights“ finden regelmäßig auch in Kooperation mit dem Kulturradio des RBB statt.

In seiner bisherigen musikalischen Laufbahn spielte und arbeitete Marc Schmolling mit national und international renommierten Musikern wie Allan Praskin, Bill Elgart, Felix Wahnschaffe, Gerhard Gschlößl, Tom Arthurs, Paulo Cardoso, Peter Brötzmann, Bastian Jütte, Sava Medan, Almut Kühne, Wanja Slavin, Jonas Westergaard, Christian Lillinger, Andreas Lang, Matthias Pichler, Andreas Pichler, Moritz Baumgärtner, Iris Romen, Uli Kempendorff u.v.a.

2004 bis 2006 war er am Freien Musikzentrum in München als Dozent für Jazzklavier tätig.
Ausserdem war Marc Schmolling von Dezember 2011 bis November 2013 als Vorstandsmitglied der IG Jazz Berlin für die Belange der Berliner Jazzszene auf politischer Ebene aktiv.
Im April 2015 war er Dozent für das Berliner JugendJazzOrchester des Landesmusikrates Berlin

MarcSchmolling03

2016 programmiert er gemeinsam mit dem Saxofonisten Uli Kempendorff bei “In Between Festivals” in Wroclaw, der Kulturhauptstadt Europas 2016, eine Festivalreihe mit Berliner und polnischen Bands aus dem Bereich Jazz und improvisierte Musik.

Tourneen und Auftritte führten ihn durch Deutschland, Dänemark, Ungarn, Polen, Österreich, Frankreich, Schweiz, Tschechien, Brasilien, Taiwan und auf die Bermudas. Er gastierte auf dem Just Music Festival Wiesbaden, Ostseejazz-Festival, Jazzfest München, Moers Festival, Jazz Units Berlin, Stuttgarter Jazztage, Jazzwoche Burghausen, Jazzclassica Festival Schloss Elmau, Jazzwerkstatt Bern, Free Jazz Festival Prag, Internationales Jazzpiano Festival Prag, DobiArtEventi Festival Italien/Slovenien, Bermuda Festival of the Performing Arts, im Bayerischen Rundfunk und Dänischen Rundfunk und für die Goethe-institute Frankreich und Brasilien. (Selbstdarstellung)

MarcSchmollingTrio01

Marc Schmolling Trio

Hier sein Debütalbum:

“In seinem Klaviertrio findet er sich zusammen mit zwei vielbeachteten Innovatoren der jungen europäischen Jazzlandschaft: dem Bassisten Sava Medan, und dem  Schlagzeuger Bastian Jütte. Mit spielerischer Leichtigkeit und so etwas wie einem sechsten Sinn für musikalische Entwicklung packt das Marc Schmolling Trio seine Zuhörer im Hier-und-Jetzt und eröffnet in seinen Impro- visationen erstaunliche Perspektiven auf die Möglichkeiten, die nach wie vor in diesem Format stecken.

Die Stücke des Trios brechen das übliche Songformat auf und entführen den Hörer in ebenso bizarre wie faszinierende Klangwelten. Definitiv ein Klaviertrio der anderen Art: Frisch, intensiv und fesselnd, laden Schmolling, Westergaard und Lillinger ein zu einer Reise an die Grenze des Vorstellbaren. – Grandios!” (Cavete, Marburg)

BackCover1

Besetzung:
Bastian Jütte (drums)
Sava Medan (bass)
Marc Schmolling (piano)

Inlet1

Titel:
01. Nostalgia Soul Ship 16.02
02. Gummy Dummy 9.29
03. Silent Blue 8.43
04. Cinderella 7.39
05. Moonpower 10.35
06. Cautious Heart 8.47

Kompositionen: Marc Schmolling

CD1

*
**

Clarissa Y Las Diablitas – Todo Es Meloso (2002)

FrontCover1Für mich ein ganz besonderer Leckerbissen … der unter der Federführung von Clarissa Pöschel entstanden ist:

Richtig heiße Salsa-Klänge made in Germany mit „amtlichem“ Siegel, das können sich die „Diablitas“ auf die Fahnen schreiben. Schließlich waren sie die einzige deutsche Formation, die auf dem Jazzfestival 2000 in Havanna gespielt hat – und sind dort mit Begeisterung aufgenommen worden. Neben der Bandleaderin und Sängerin  heizen Martina Prutscher (congas, small perc.), Claudia Jäger (b), Claudia Zinserling (p), Janine Schrader (sax, fl), Juliane Diederich (dr, timbales, bongos) und Marion Dimbath (tb) ganz gewaltig ein. Für die CD haben sie sich zudem Verstärkung aus Kuba geholt – nein, andersherum, sie haben gleich in Kuba mit Musikern vor Ort aufgenommen, und das ist auch hörbar. Salsa wird hier gewürzt mit kubanischer Musik, die ja spätestens seit dem Film „Buena Vista Social Club“ hierzulande hoch im Kurs ist. Clarissa und ihre Teufelinnen sind nicht nur ein „Damenorchester der Extraklasse“, sie sind auch ein wahrhaft heißer Tip, der hoffentlich häufig auf deutschen Bühnen zu sehen sein wird. (Marion Möhle)

Und in der Tat: hier bekommen wir nun wirklich wunderbare höllisch heiße aber auch sensible Klänge, überwiegend aus dem mittel- und südamerikanischem Raum präsentiert.

BookletBackCover1

Von diesem Album das im Eigenvertreib erschien, gab´s dann noch ne zweite Auflage, erschienen auf Happy Hours Records (eine Label-Eintagsfliege), allerdings mit teilweisen anderen Titeln und mit einer starken Beteiligung von kubanischen Musikern. Hab ich allerdings (noch) nicht …

Manchmal kann man sich nur ans Hirn greifen, warum so eine famose Musik nicht erfolgreicher ist … Aber immerhin, hat es zumindest die Clarissa Pöschel irgendwie geschafft, im Geschäft zu bleiben.

Und die Formation „Clarissa Y Las Diablitas“ gibt´s wohl immer noch:

Clarissa01

Eingebetet ist dieses Projekt in die von – wie sie mittlerweile heißt – Clarissa Hechavarria –  geführten Künstleragentur „Clarissima“.

Website

Und überhaupt: Die bis zum heutigen Tag gelebte Philosophie der Clarissa Hechavarria ist mir zutiefst sympathisch:

Website2

Von daher meine herzliche Einladung an alle, sich mit der Musik dieser nun wirklich engagierten Musikerin zu beschäftigen … und wer südamerikanischen Melodien und Rhythmen mag, ist mit diesem Album bestens bedient … dass garantiere ich einfach mal.

BackCover1

Besetzung:
Juliane Diederich (drums, percussion)
Marion Dimbath (trombone)
Claudia Jäger (bass)
Clarissa Pöschel (vocals)
Martina Prutscher (percussion)
Janine Schrader (saxophone flute)
Claudia Zinserling (piano)
+
Petra Eisend (percussion bei 09.)
Eva Tilly (piano bei 09.)

Booklet1

Titel:
01. Night In Tunesia (Gillespie/Paparelli) 4.19
02. Nada Es Mejor (Schrader) 3.48
03. Todo Es Meloso (Dimbath) 3.48
04. Old Devil Moon (Lane/Harburg) 2.42
05. Afro Blue (Coltrane/Brown) 3.12
06. It Don’t Mean A Thing (Ellington) 3.56
07. Claudia (Valdés/C.Pöschel) 6.12
08. El Bodeguero (Egiies) 3.31
09. Take Care Of Yourself (Dimbath/C.Pöschel) 4.21
10. New Beginning (Del Solar) 5.01

CD1

*
**

Clarissa02

Clarissa & Alfredo Hechavarria

Swinging Haspa – A Journey In Swing (2002)

FrontCover1Und gleich nochmal in den hohen Norden:

Die „Swinging Haspa“… wer ist das schon wieder = tja: wenn man dann weiß dass Haspa für „Hamburger Sparkasse“ steht, löst sich schon das Rätsel ganz leicht:

„Die Big Band der Hamburger Sparkasse.
Gegründet wurde die Band 1993 anlässlich einer Jubilarfeier eines Mitarbeiters . Wolfgang Schulz, Leiter des ehemaligen Hauptfilialbereiches Altona, hat sie mit Hilfe des Hamburger Musikers Heino Schildt als eine feste Institution in der Haspa etabliert. Die Mitglieder sind  Mitarbeiter und Angehörige von Mitarbeitern der Haspa. Unterstütz von Musikern aus der Hamburger Jazzszene hat die Band auf Stadtteilfesten, Betriebsversammlungen und weiteren Festen gespielt. Höhepunkte sind 2 CD Produktionen , eine um Spenden für Hintz und Kunzt zu sammeln die andere für den 175. Geburtstag der Haspa.“

Hier ihre Jubiläums-CD zum 175.Geburtstag der Haspa (Hamburger Sparkasse), eingespielt von der hauseigenen Bigband und illustren Gästen wie Solisten Inga Rumpf, Ulrich Noethen und Dominique Horwitz.

Und da fand Karl Joachim Dreyer (Vorstandsprecher der Haspa) gleich die richtigen wohlfeilen Worte:

Hüllentext1

Richtig, diese Zeitreise ist ein buntes Potpourri aus klassischen Melodien (ein paar Klassiker der Big Band Ära fehlen mir allerdings)

Die musikalischen Begleiter, gestandene Musiker aus der Hamburger Jazz-Szene, haben natürlich kräftig geholfen (und so soll es ja auch sein) und dann natürlich die Inga Rumpf … ihr „Sailing“ schüttelt sich dabei so quasi aus dem Ärmel … und siehe da: ein weitere Leckerbissen und zudem natürlich zählt dieser Songs und ihre Fassung von „Sex Bomb“ zu den Raritäten aus ihrem großartigem Schaffen.

Hüllentext2

Von daher für Freunde beschwingter und gekonnt arrangierte Musik – abseits großer Bühnen – ein Leckerbissen. Ich kann von solchen Aufnahmen jedenfalls nicht genug bekommen.

BackCover1

Besetzung:
Swinging Haspa Big Band unter der Leitung von Heino Schildt
+
diverse Musiker aus der Hamburger Jazz-Szene
+‘
Gäste:
Inga Rumpf – Ulrich Noethen – Dominique Horwitz

Booklet02A

Titel:
01. Heideröslein (Schubert) 2.59
02. Ein Freund, ein guter Freund (mit Ulrich Noethen) (Heymann/Gilbert) 2.51
03. Auf der Reeperbahn nachts um halb eins (Roberts) 3.44
04. The Entertainer (Joplin) 3.22
05. Sailing (mit Inga Rumpf) (Sutherland) 3.46
06. Medley 3.49:
06.1. Rock Around The Clock (Friedman)
06.2. Sugar Baby (Scharfenberg/Busch/v.Pineth)
06.3. Let’s Have A Party (Robinson)
07. De Hamburger Veermaster (Traditional) 2.28
08. Mackie Messer (mit Dominique Horwitz) (Weill/Brecht) 3.16
09. Mein kleiner grüner Kaktus (Herda/Dorian) 2.18
10. Sex Bomb (mit Inga Rumpf) (Mousse/Rennalls) 3.32
11. All You Need Is Love (Lennon/McCartney) 3.17
12. Fair Play (Dobschinski) 3.01

CD1

*
**

SwingingHaspa01

Die Swinging Haspa Big Band

Aber auch das gehört natürlich zur Haspa:

Das Hamburger Abendblatt berichtete am Samstag, den 16. September 2006 auf der ersten Seite darüber, dass die Hamburger Sparkasse „Girokonten für Jedermann“ in der Kontonummer mit den ersten vier Ziffern: „1199“ kennzeichnet. Normalerweise kennzeichnen die ersten vier Stellen der Kontonummer bei der HASPA die Hausfiliale. Nicht so bei Kunden, die von der HASPA als problematisch eingestuft werden: diese erhalten die „1199“ Nummern. Der DGB spricht in diesem Zusammenhang von menschenverachtender Stigmatisierung. Aufgedeckt wurde die Praxis der HASPA durch einen Kunden, der Schwierigkeiten hatte, ein Existenzgründerdarlehen zu erhalten. Nach einem Blick auf seine Kontonummer („1199…“) lehnten andere Banken ohne weitere Verhandlungen ab, offenbar, weil die Information der Ziffern in Bankenkreisen bekannt ist. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte hat bisher, obwohl ihm dieser Umstand bekannt ist, nicht reagiert. Weil Kontonummern in der Öffentlichkeit verwendet werden (Arbeitgeber, Telefonanbieter etc.) und das Wissen über die Bedeutung der Kontonummern mit der Zeit durchsickert, wird von einem klaren Verstoß gegen das Datenschutzgesetz ausgegangen. Besonders problematisch ist die Stigmatisierung von Kunden mit Finanzproblemen in der Öffentlichkeit ohne ihr Wissen. Der Zugang zu einem Girokonto und die Verwendung der eigenen Kontonummer als Privatkunde ist für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben notwendig. (Quelle: http://www.iff-hamburg.de)

Verschiedene Interpreten – Kinder sind der Rhythmus dieser Welt (2002)

FrontCover1Und jetzt ein musikalisches Projekt, dass mich doch sehr angerührt hat:

Entstanden ist dieses Album als Nebeneffekt aus dem internationalen Plakat-Wettbewerben mit gleichlautenden Kinderschutzthemen wie „Kindheit ist kein Kinderspiel“ und „Kinder sind der Rhythmus dieser Welt:

Ein internationaler Plakatwettbewerb mit über 200 Teilnehmern. Der Höhepunkt von 3 weltweiten Wettbewerben, mit dem Ziel, das Publikum für die Belange des Kinderschutzes zu sensibilisieren. Die Initiatoren: Deutsches Plakat Museum Essen, Plakat Kunst Hof Rüttenscheid in Kooperation mit dem Deutschen Kinderschutzbund. Die Ergebnisausstellung der vorangeangenen Wettbewere führten 1999 zr UNO nach New York und 2001 ins Auswärtige Amt nach Berlin.

Die Plakate lieferten auch die Motivation und den visuellen Rahmen für das Musikprojekt. (Hüllentext)

Und ein gewisser Paul Kuhn komponierte und sang den Titel-Song des Deutschen Kinderschutzbundes mit dem Titel „Kindheit ist kein Kinderspiel“.

Und dieses Album strotzt nur so von Power-Songs für Kinder und natürlich hat man sich auch von den eingängigen Melodienführungen des Rolf Zuckowski inspirieren lasssen … keine schlechte Entscheidung! Free-Jazz Klänge wären halt bei diesem Projekt nicht zielführend gewesen.

Wir hören aber auch nachdenkliche und bitter notwendige Texte wie z.B bei „Gib mir Zeit erwachsen zu werden“ und dem bereits erwähnten „Kindheit ist kein Kinderspiel“

Von daher nicht nur ein verdammt ambitioniertes Projekt, sondern auch ein Projekt, dessen Wichtigkeit und Bedeutung bis heute nicht hoch genug eingeschätzt werden kann … wie sang schon Cat Stevens: „where do the children play“ …

Un der Blick auf die heutige Situation der Kinder weltweit macht einen nun wahrlich nicht froh.

BackCover1.jpg

Besetzung:

Besetzung

Booklet01A

Titel:
01. Kinder sind der Rhythmus dieser Welt 3.21
02. Wir sind der Rhythmus 3.16
03. Auf die Dauer hilft nur Power 3.22
04. Wir sind der Trend 2.49
05. Currywurst und Döner 3.08
06. Kinder der Welt 3.28
07. Kindheit ist kein Kinderspiel 3.12
08. Gib mir Zeit erwachsen zu werden 3.25
09. Party im Park 3.10
10. Wir sind die Kinder dieser Welt 2.46
11. Drei Wünsche 2.58
12. Kinder der Welt – Dünyanin cocoklariyiz 2.56
13. Was ist schon für die Ewigkeit 3.22
14. Kinder sind der Rhythmus dieser Welt (TV Fassung) 2.49
15. Children Are The Rhythm Of The World (Single Version) 3.20
16. Children Are The Rhythm Of The World (Maxi Version) 10.54

Musik und Texte:
Vikor Seroneit – Peter Schnell – Paul Kuhn – Kazim Birlik – Willy Ketzer – Gregor Zimmermann

CD1.jpg

*
**

Marlon – Hallo, liebes Leben (2002)

FrontCover1.jpgJa da schau her … ein 15jähriger Knirps sorgte damals für jede Menge Furore:

Marlon (* 19. August 1987 in Berlin; bürgerlich Marlon Knauer) ist ein deutscher Sänger.

Knauer wurde in Berlin geboren, lebte eine Zeit lang mit seinen Eltern auf Gran Canaria und wohnt mittlerweile in Hannover. Mit 14 Jahren wurde er von Rolf Brendel, dem Ex-Schlagzeuger von Nena, entdeckt. 2002 gelang ihm mit seiner zweiten Single Lieber Gott, die er zusammen mit deutschen Musikgrößen wie Peter Maffay, Nena, Udo Lindenberg, Herbert Dreilich, Joachim Witt und Rolf Stahlhofen aufnahm, der Durchbruch. Die Single, die als Benefizsingle aufgenommen wurde und deren Reinerlös den Opfern der Flutkatastrophe 2002 zugutekam, kletterte bis auf Platz 6 der deutschen Charts. Im selben Jahr erschien sein Debütalbum Hallo liebes Leben.

Nach seinem Schulabschluss begann er wieder Musik zu machen, was er wie folgt begründet: „Ich hatte das Gefühl, dass Musikmachen nicht länger nur ein Wunsch oder Traum, sondern wirklich ein Teil von mir, von meinem Leben ist.“

Im Januar 2006 erschien unter dem Bandnamen „Marlon“ seine Single Was immer du willst, mit der er für Niedersachsen am 9. Februar 2006 beim Bundesvision Song Contest den sechsten Platz belegte.

Marlon03.jpg

Peter Maffay, Marlon, Herbert Dreilich (Sänger Karat) und Udo Lindenberg

Im Frühjahr 2008 gründete Marlon zusammen mit Dennis Fechter (Gitarre) und Willy Klinger (Bass) die Band „Stabil“. Sie nahmen Demos auf und hatten Unterstützung von einem Management. Doch am 23. Dezember 2008 löste sich die Band wegen persönlicher Differenzen wieder auf.

Seit 2016 tritt Marlon wieder Live auf, als deutscher Liedermacher, mit eigenen neuen Stücken und Liedern aus seinem alten Repertoire. (Quelle: wikipedia)

Marlon02

Natürlich erwärmte Marlon insbesondere die Herzen der weiblichen Fans … hier eine Fan-Collage

Marlon ist jung, hat Talent und eine für sein Alter ausgeprägte Stimme. Mit ein wenig Hilfe bekannter Stars und Produzenten ist aus ihm schon im zarten Alter von 14 Jahren schwupsdiwups ein Star gemacht. Zu diesem Zeitpunkt entdecken Produzenten wie Franz Plasa (Echt, Keimzeit, Selig, Sofaplanet) und Rolf Brendel (Nena) das Potential des geschmeidig blonden Knaben. Xavier Naidoos deutsche Soulstimme um zwei Oktaven erhöht ergibt Marlons Gesang, mit dem er in der ersten Single „Ich Hab Dich Zuerst Gesehen“ die Höhen und Tiefen eines banalen und gewöhnlichen Teenagerlebens wieder spiegelt.

Ursprünglich kommt Marlon aus Berlin, eine Weile hat er mit seinen Eltern auch auf Gran Canaria gelebt, den Karrierebeginn erlebt er allerdings in Hannover. Der Jongleur und Stepptänzer, der auch Gitarre und Schlagzeug spielt, veröffentlicht im September 2002 die zweite Single „Lieber Gott“. Dabei handelt es sich um eine Benefizsingle, deren Reinerlös den Opfern der Flutkatastrophe 2002 zu Gute kommt.

Single1FC+BC.jpg

Im Gespann mit bedeutenden Pop-Größen wie Peter Maffay, Nena, Udo Lindenberg, Herbert Dreilich (Sänger von Karat), Joachim Witt, Rolf Stahlhofen (Sänger der Söhne Mannheims) verzeichnet Marlon sein Debüt als angesehener Newcomer. Die sinnvolle Schnulzensingle erweicht Mutterherzen, lässt die erste Ahnung der Liebe unter mit Wattebäuschen ausstaffierte Büstenhalter dringen und gottesfürchtige Rentnerinnen frohlocken. (laut.de)

Und hier seit Debütalbum:

Peter Maffay hat seine helle Freude. Hymnischer Deutschrock mit anspruchsvollen Texten: „Warum gibt es Gewalt? Warum gibt es Menschen, die Soldaten sind?“, klagt Marlon in seiner Hochwasser-Benefizsingle. Hier stellt jemand die richtigen Fragen, legt den Finger in die Wunde, versteht die alltäglichen Ängste und Nöte der Menschen. Textliche Naivität, die tröstet. Ein lieber Junge. Musikalisch bietet das Debut des 15-Jährigen durchaus eine professionelle Melange aus Pop, Soul und Rock.

Booklet01A

Wen wunderts. Schließlich haben Fachleute wie Selig-Gitarrist Christian Neander, Echt-Komponist Michel van Dyke oder Sofaplanet-Produzent Franz Plasa ihre Finger im Spiel. Hookline folgt auf Hookline. Von einer guten Produktion und stilsicheren Arrangements ganz zu schweigen. Auch Marlon scheint alles andere als ein Stümper zu sein. Er spielt Gitarre und Schlagzeug, tanzt und geht mit seinem geschulten Organ um, als singe er die zigste Platte ein. Textlich beschäftigt ihn bevorzugt die Liebe. Und das geht ordentlich in die Hosen.

Während der Herzschmerz im beschwingten „Ich Hab‘ Dich Zuerst Gesehen“ noch Teenie-kompatibel aufbereitet wird, geraten die Relationen bei „Sie Tut Weh“ oder der dritten Single „Fragen, Fragen, Fragen“ völlig aus den Fugen. Marlon kennt die Liebe und kleidet sie in Worte, als blicke er auf das Leben eines abgeklärten Methusalems zurück, der noch an der schmerzvollen Trennung von seiner vierten Ehefrau knabbert, während er versucht, die Beziehung zu seiner zwölften Freundin zu retten. Derlei soulige Bestandsaufnahmen und emotionale Analysen nimmt man eventuell einem Xavier Naidoo, Maffay oder Combos wie Goldjunge ab, aber keinem Teenager.

Inlet03A

Musikalisch hätten es diese sicher nicht viel besser gemacht. Der funkige Titeltrack „Liebes Leben“ oder das rockigere, mit Bläsern versetzte „Entscheiden“ bilden da keine Ausnahmen. Beim lässigsten Stück der Platte, „Egal Wohin“, kommen gar elektronische Elemente zum Einsatz. Obwohl das Label übereifrig auf den weitgehend programmierungsfreien Charakter der Platte hinweist. In der Tat, Popfans sollten lieber zu Marlon als zu Bro’Sis greifen. Auch wenn die Songs für einen Teenager unerträglich erwachsen wirken. (Eberhard Dobler)

Und dazu zählen dann auch Textpassagen wie „Lass uns um die Häuser ziehen“ (aus „Fragen Fragen Fragen“.

Und wenn er dann singt …

und ich werde auf dich warten / selbst wenn man mir sagt /
dass du tot bist oder verheiratet / oder vom gesetzt gejagt

… dann wird es endgültig albern … wie gesagt: Diese Zeilen sang ein 15jähriger Knirps !

Aber es gibt auch ein Wiederhören mit so manch „alten und neuen Bekannten“:

Ein gewisser John O’Brien-Docker mischte als Komponist mit … na klar … Die „City Preachers“ in den 60er Jahren.

Und der Song „Lass mich allein“ stammt von einem Alexander Zuckowski (* 1974) … und der geneigte Leser ahnt es … hier handelt es sich um den Sohn von Rolf Zuckowski.

Singles.jpg

Summa sumarum: Ein überraschend frisches Album … das natürlich auch an die Hansons („Mmmm-Bop“) erinnert und sein damaliges Vorbild Xavier Naidoo stand als eine Art Patenonkel  bei den Aufnahmen auch in einer Studioecke.

Aber, auch wenn ich eine gewisse Begeisterung für dieses Album nicht verleugnen kann … sie verfliegt dann bei den beiden Video-Clips … insbesondere bei „Lieber Gott“: denn hier zelebrierte man eine Beweihräucherungs-Show für den Marlon … angesichts des Textes eine völlige „Themaverfehlung“. Sehr ärgerlich !

BackCover1.jpg

Besetzung:
Jens Carstens (drums)
Marlon Knauer (vocals)
Julian Maas (keyboards)
Jörg Sander (guitar)
Robbie Smith (percussion)
T.M. Stevens (bass)
+
Stephan Eggert (drums bei 02. + 09.)
Ian O’Brien-Docker (bass bei 01., 07. + 09., keyboards bei 07., talkbox bei 03. + 07.)
Christian Neander (guitar bei 06. + 09.)
Franz Plasa (guitar)
Leo Schmidthals (bass bei 08.)
+
Matterhorns (horn section)
+
background vocals:
Daniel Hall – Alexander Zuckowski – Nathalie Dorra – Michaela Wörlein
+
background vocals bei 01.:
Peter Maffay – Nena – Udo Lindenberg – Herbert Dreilich – Joachim Witt – Rolf Stahlhofen

Booklet03A.jpg

Titel:
01. Lieber Gott (Albumversion) (Biscan/Palm) 4.46
02. Ich hab‘ dich zuerst gesehen (Neander/Frevert) 3.45
03. Sie tut weh (O’Brien-Docker/Graalfs) 4.50
04. Liebes Leben (Hallgrimson/Fonkam/Jost) 3.55
05. Fliegen (Jost/Plasa/van Dyke) 5.35
06. Fragen Fragen Fragen (Neander/Frevert) 4.39
07. Warten (O’Brien-Docker/Graalfs) 5.36
08. Lass mich allein (Zuckowski/Maas) 4.19
09. Entscheiden (O’Brien-Docker/Graalfs) 4.23
10. Egal wohin (Zuckowski/Maas) 5.02
+
Video-Clips:
11. Lieber Gott 4.25
12. Ich hab‘ dich zuerst gesehen 3.43

CD1

*
**

Fragen eines suchenden Christen:

Lieber Gott sag mir warum muss das sein
Leid wohin ich seh
Und meistens wo ich´s nicht versteh
Sag mir ist es gerecht das es manchen so schlecht und anderen viel zu gut geht
Hast du die Karten verteilt
Entscheidest du für wen die Sonne lacht
Und für wen es immer schneit
Lieber Gott frag mich wirklich nach dem Sinn
Ich denk so oft das was nicht stimmt
Bist du bei uns oder sind wir schon verloren warum gibt es gewalt
Warum gibt es Hass
Warum gibt es Menschen die Soldaten sind
Bitte sag mir den Grund
Bitte sag mir warum
Ich mich manchmal so allein fühl
Öffne mir die Augen
Bade mich im Licht
Ich würd so gerne an dich glauben
Sag hörst du mich nicht
Öffne mir die Augen
Bade mich im Licht
Ich würd so gern an etwas glauben
Sag hörst du mich nicht
Lieber Gott manchmal ist es wirklich schlimm
Und ich weiss nicht mehr wohin
Und dann kommt es mir vor
Als wenn die Welt in Trümmern liegt
Und ich seh mich um alles froh und bunt
Und ich frag mich sind sie alle taub und blind
Bitte sag mir den Grund
Bitte sag mir warum
Eh ich mich wieder so allein fühl
Öffne mir die Augen
Bade mich im Licht
Ich würd so gerne an dich glauben
Sag hörst du mich nicht
Öffne mir die Augen
Bade mich im Licht
Ich würd so gern an etwas glauben
Sag hörst du micht nicht

Und Gott schwieg beharrlich …

 

BookletBackCover1

Funny van Dannen – Groooveman (2002)

FrontCover1.jpgAlso der Funny van Dannen ist wirklich ein ganz besonderer Liedermacher … stets gegen den Srich gebürstet und seine Text sind in schöner Regelmäßigkeit ziemlich sperrig. Wer mehr über ihn wissen will, kann das z.B. hier tun.

Hier sein 6. Album:

An Funny van Dannen scheiden sich die Geister: Wenn ich zu Hause — was ab und zu vorkommt — beispielsweise sein geniales Debüt Clubsongs auflege, brauche ich nicht lange warten, bis meine Frau entsetzt das Betätigen der Stop-Taste fordert. Lustige, tiefgründige, melancholische Geschichten und Alltagsbetrachtungen zu Lo-Fi-Wandergitarre, das ist gewöhnungsbedürftig. „Instrumentalmusik ist sowieso das Beste, denn wenn der Groove stimmt, ist der ganze Rest egal“, meint Funny im Titelsong, fordert „also nennt mich einfach Groooveman!“ und führt den Uneingeweihten erst mal völlig in die Irre: Denn mit Groove im herkömmlichen Sinn hat seine Musik nicht viel zu tun, Instrumentalstücke hat er keine im Programm. Funny van Dannen ist Liedermacher — und hat mit Kollegen wie Wecker oder Mey doch nicht viel mehr als die Sprache gemein. Er dichtet nun mal Texte wie kein zweiter in deutschen Landen — das haben auch die Kollegen von den Toten Hosen erkannt, denen er „Kein Alkohol (ist auch keine Lösung)“ oder „(Niemals zu) Bayern“ schrieb.

Groooveman ist eine Live-CD mit durchwegs neuen Songs geworden, aufgenommen während zweier Abende im Münchner Club 2 im Juni 2002. Funny singt darüber, dass er „schon vor dem 11. September oft ein Scheißgefühl hatte“, singt eine Hymne an die „Frauen dieser Welt“, verdammt Sex zur Konfliktlösung, denn ihm ist es zu „langweilig, immer nur rumzuficken“, er schaut lieber „Schalke gegen Dortmund kicken“. Fleischfresser, Kapitalismus, Liebe auf den ersten Blick, Weltpolitik und Lebenssinn bringt er in seine wundervollen Songs unter. Und wer 75 Minuten Funny van Dannen hinter sich gebracht hat, der hat seine ganz ureigene Form von Groove entdeckt und wird Funnys Poesie für alle Zeit verfallen sein. (Hanno Güntsch)

Funny van Dannen.jpg

„Ich wäre gern Popstar geworden / so zwischen zwanzig und dreißig / Nun ja, was soll ich sagen / Wie Popstars aussehen weiß ich.‘ So unangestrengt und lakonisch erzählt uns Funny Van Dannen in „Kunden Der Zeit‘, warum er der letzte Liedermacher Deutschlands werden musste (die irrelevanten nicht mit- und Bernd Begemann zu den Popstars gerechnet), und man kann nicht anders, als dem Schicksal zu danken, das ihn dazu zwang. Undenkbar, dass irgend etwas anderes als die reaktionär schrummelnde Wandergitarre in der Lage wäre, Van Dannens grandioses lyrisches Ich zu erwecken, das uns jetzt schon in seinem sechsten Leben so beglückend entertaint. Auch die neue Platte lässt ihren Schöpfer in allen gewohnten Disziplinen siegend strahlen, welche da wären: die epische Form, der kontrolliert alberne Reim, der irrlichternde Humor und dann wieder der gütige, goldene Ernst des Familienvaters, der so viel zu verlieren hat. Geliebt und geborgen fühlt man sich als Hörer der bunten Geschichten, die mehr als sonst über ihren Erzähler verraten. Zum Beispiel nimmt eine Stelle in dem Lied „Schilddrüsenunterfunktion‘ dem beunruhigenden Gerücht, Funny Van Dannen sei Christ, einiges an Schrecken: „Ich floh vor dem Alltag in die Welt der Religion / Ich fühlte Gott in mir, doch es war Schilddrüsenunterfunktion‘ – Ist das nicht saugut? Und solche Ideen gibt es auf „Groooveman‘ wie Heu. Eine Platte voller Anspieltipps! Erwähnt seien aber doch „Fleischfresser‘ als der beste Vegetarismus-Song seit „Meat Is Murder‘ und „Ich Sehe Wind‘ als das beste deutsche Liebeslied seit Ewigkeiten. Alles natürlich mit der original Funny-Van-Dannen-Melodie. (Jens Friebe)

Funny van Dannen: Schräg und nachdenklich („Kunden der Zeit“) …. diese Mischung muss man mögen … und ich mag sie !

Inlet1.jpg

Besetzung:
Funny van Dannen (vocals, guitar, harmonica)

BackCover1.jpg

Titel:
01. Groooveman 3.34
02. Bonobo 3.02
03. Schilddrüsenunterfunktion 4.49
04. Menschenverachtende Untergrundmusik 2.32
05. Fleischfresser 3.38
06. 11. September 2.50
07. Frauen dieser Welt 3.37
08. Nur du nicht 5.12
09. Ich sehe Wind 2.09
10. Alle müssen was tun 2.15
11. Emotionen Pause machen 3.02
12. Vladimir Putins Cousine 3.55
13. Tombolamusikant 5.51
14. Kunden der Zeit 4.43
15. Rod Weiler 4.33
16. Blaue Stunde 2.58
17. Enttäuscht vom Leben 6.18
18. Kapitalismus 2.49
19. Schade – Scheiße 3.56
20. Letzte Zigarette 3.29

Musik und Texte: Funny van Dannen

CD1.jpg

*
**

Tray1.jpg