Götz Alsmann – Tabu (2003)

FrontCover1Und jetzt wird es so richtig vergnüglich, und das ist nicht das schlechteste in diesen Zeiten:

Entertainer, Bandleader, TV-Berühmtheit, Musikdoktor, selbsternannter „Fritz Lang des swingenden Schlagers“ – Götz Alsmann kann auf eine beachtliche Karriere blicken. Auf seinem neuen Album „Tabu!“ präsentiert er uns erneut äußerst unterhaltsam Fundstücke aus den Tiefen deutscher Musikhistorie. Aber Achtung: dieses Mal wird’s exotisch…

Alsmann ist ein Archivwühler und Entdecker vor dem Herrn. Man darf ihn jedoch nicht mit einem dieser Briefmarkensammler verwechseln, die kostbare Fundstücke im Album horten und sie mißtrauisch vor den Leuten verbergen. Nein, Götz läßt die angegrauten Lieder leben, die er gefunden hat. Er holt sie aus dem Seniorenstift der Verlagsarchive, nimmt sie bei der Hand, geht mit ihnen in den Frühlingspark, setzt sich mit ihnen auf eine sonnenbeschienene Bank. Und siehe da, ihre Augen beginnen zu leuchten, sie räuspern sich und strecken sich, und dann beginnen sie zu erzählen. Und wir, wir hören staunend zu – denn, ja doch, sie mögen vielleicht Falten haben, aber was wir von diesen betagten Liedern lernen können, ist Lebenslust und Freude am kleinen Glück.

Booklet05A

Jetzt denken Sie bestimmt, das sei Nostalgie, was? Überhaupt nicht richtig. Diesen Schritt hat der Mittvierziger noch nie tun wollen. Auch ein parodistisches Anliegen hat er nicht – da ist nichts Schrilles oder Aufgesetztes, und live trägt seine Band übrigens neutrale dunkle Anzüge. Götz Alsmann ist einfach „ein Freund altmodischer Musik“, er liebt die „Jazzschlager“. Schlager ist für ihn im übrigen ein weiter Begriff, er meint damit „alle Musik, die auf deutsch gesungen wird“. Eine gewisse „Opulenz des Wortes“ gehört für den Entertainer zwingend dazu, und diese bestimmte Jazzkomik, die sich aus Spielfreude, Wortwitz und der Lust an gewollten Brüchen nährt.

Götz Alsmann 2017

War „Zuckersüß“ (1999) ein Album für Verliebte – man lacht und plaudert auf der Terrasse, später schmachtet man gemeinsam den Mond an und raspelt Süßholz -, so lockte uns „Filmreif“ (2001) ins Vorstadtkino der Gefühle, ja ins Lichtspielhaus der hohen Minne. Das neue Album „Tabu!“ nun ist eine Entführung. Es wird gefährlich… kriminell… düster… exotisch… geheimnisvoll! Wir riskieren mit Götz Blicke in dunkle Seitenstraßen, rekeln uns lasziv auf Leopardenfellen, stechen in See mit einem tätowierten Beau an unserer Seite. Wir rauchen Wasserpfeife und reiten durch die Wüste, und manchmal wissen wir sogar rechtzeitig, wann wir die Finger bei uns lassen sollten.

Es gibt Lieder über eine Stripperin namens „Nana“ und das titelgebende „Tabu!“, die raunen von Schuld, Sünde und Dunkelheit. Das Titelstück vor allem – zur Erinnerung: „Tabu“ war Murnaus letzter Film, der letzte große Stummfilm. Das Drama um verbotene Liebe und die Macht archaischer Rituale, 1931 auf Tahiti gedreht, bekam einen Oscar. Dann wieder wird es kuschelig beim „Kleinen Bär mit großen Ohren“. Ob „Zuckerfee“, englische Miss oder „Tatarisches Mädchen“, Götz verliert sein Herz gern und oft und natürlich jedes Mal für immer. Und dann diese Sehnsucht nach der großen Welt! Paris, Nizza, Hawaii, Portofino – Hauptsache „Weit weg von hier“.

Booklet02A

Letzteres haben Bill Ramsey und Chris Howland 1960 gesungen; Götz hat es auch einmal mit Howland in einer TV-Sendung vorgetragen. Andere Lieder sind wesentlich älter, „Der Schlangenbeschwörer“ von 1937, das „Frl. Mabel“ hat Heinz Erhardt bereits in den 30ern geschrieben, das Titelstück „Tabu!“ ist von 1935, „Nana“ stammt aus den Mittfünfzigern. Oder die „Zuckerfee“, besser bekannt als „Mambo de la fée-dragée“: Musik von Tschaikowsky. Der deutsche Text von Duke Ellingtons „Caravan“: geschrieben von Vater Siegel.

Ist es nicht verblüffend, wie gut diese Lieder – manche haben 70 Jahre auf dem Buckel, selbst die jungen Hüpfer unter ihnen sind jenseits der Vierzig – in unsere Zeit passen? Fast fragt man sich: leider oder gottlob? Denn vergangen ist uns Heutigen doch die Lust auf die real-gefährliche Exotik einer Fernreise, geplatzt sind unsere Börsenträume vom großen Geld. Da suchen wir das Glück doch lieber beim Mokka gegenüber mit der Liebsten. Merke: Lieber tief empfunden und mit Freude sich in Ligurien verlieben als All-Inclusive auf DomRep. Und wenn Götz in einer Zeit immer neuer Scheidungsrekorde seinem Schatz im Lied ein aufrichtiges musikalisches Danke für’s Liebsein widmet, feiert das nicht still unsere Sehnsucht nach Geborgenheit und ewiger Treue?

BookletFront+BackCover1

Kleinbürgerlich nennen Sie diesen Rückzug ins häusliche Biedermeier, wo der Gipfel der Frivolität darin besteht, „über’s Weekend treu“ zu bleiben? Das wäre es wohl, wenn Götz Alsmann bei aller Liebe zu seinem Sujet nicht eine ironische Distanz wahren würde. Sie müßten Götz mal erleben, wie er Ihnen am Telefon begeistert ein kleines Hundelied von Leila Negra vorsingt oder – „Bleiben Sie dran, Moment noch!“ – eine alte Single von Vico Torriani herauskramt. Dieselbe Begeisterung, wenn er seine Musik arrangiert: Mit 20 Musikern – neben seiner bewährten Band u.a. sechs klassische Holzbläser, ein Jazzflötist, eine Harfenistin und sechs Opernsänger – hat Alsmann, bekennender Fan des Großarrangeurs Les Baxter (Star von Capitol Records, der zeitweise mehr Platten verkaufte als Sinatra), „Tabu!“ eingespielt.

BookletFront+BackCover2

Was die Texte seiner alten Schätzchen angeht, ist sich Alsmann ihres Verfallsdatums bewußt: „Damals gab es Refrains, die lauteten ‚Wenn ich denk, dann denk ich für uns zwei‘, so etwas kann man natürlich nicht mehr ernsthaft und unbefangen singen.“ Wenn Götz jedoch selbst Stücke schreibt, dann tragen sie sensationelle Titel wie „Küss mich, tatarisches Mädchen!“ Obacht, der Mann ist ein wilder Liebhaber und Kämpfer! Seine Tatarin nennt er „Steppentaifun“ und „Jurtenprinzessin“, und küssen soll sie ihn, „bis unsere Lippen wund gescheuert sind“. Wenn er schließlich im selben Lied über seine Konkurrenten als „nicht satisfaktionsfähig“ herzieht, wird deutlich, welche Rolle subtiler Jazzhumor in Alsmanns Kosmos spielt. Da ist kein Platz für Biedermeier.

Booklet04A

Seit Götz Alsmann 1997 einen Wendepunkt in seinem Leben markierte – „regelmäßig ‚Zimmer frei‘ gemacht, nur noch deutsch gesungen, 40 geworden, Körpergewicht dauerhaft reduziert“ -, ist er aus der deutschen Unterhaltungsbundesliga nicht mehr weg zu denken. Der Schlaks aus Münster, nur echt mit Brille und Tolle, trägt übrigens seit einer Ohr-Operation einen Platin-Steigbügel im Ohr. Das Edelmetall mag seinen Anteil an Alsmanns musikalischem Gespür haben. Wichtiger jedoch ist seine Einstellung der Musik gegenüber: „Es gibt ja diese Behauptung der Puristen, Jazz sei durch Pop kaputt gemacht worden. Nein, Jazz hat sich selbst kaputt gemacht. Weil er sich zu ernst genommen hat.“ Dieses Schicksal wäre dem Jazz erspart geblieben, hätte es Götz Alsmann schon früher gegeben. Uns immerhin bleibt die Freude an seinem neuen Album und die Einladung zum vergnüglichen „Tabu“-Bruch. Auf eigene Gefahr! (Jazzecho.de)

Da kann ich nur empfehlen: Zugreifen !

BackCover

Besetzung:
Götz Alsmann (vocals, keyboards, mandolin, guitar)
Ludwig Götz (trombone)
Rudi Marhold (drums, percussion)
Michael Müller (bass)
Markus Passlick (percussion)
+
Jürgen Knautz (bass)
Georg Mayr (flute, clarinet)
Helen Moody (oboe, english horn)
Michael Pappagallo (clarinet)
Julia Schriewer (flute)
Altfrid M. Sicking (vibraphone, xylophone, marimba)
Reingard Sirotek (bassoon)
Martin Stützle (clarinet)
Almut Unger (flute)
Verena Volkner (harp)
+
Mark Bowman-Hester (Tenor vocals)
Mark Coles (Bass vocals)
Janet Collins (Alto vocals)
Anke Krabbe (Soprano vocals)
Suzanne McLeod (Mezzo-soprano vocals)
Radoslaw Wielgus (Baritone vocals)
+
Badaaui Naddaf (voice  – arabian recitalist)
Jasmin Tabatabai (vocals bei 07.)

Inlet1

Titel:
01. Nana (Casseres) 3.18
02. Weit weg von hier (Bradtke/Gietz) 3.37
03. Du bist so lieb zu mir (Schulz-Gellen/Meyer) 3.28
04. Ein kleiner Bär mit großen Ohren (Halletz) 2.40
05. Es war ein Mädchen und ein Matrose (Grothe/Dehmel) 2.16
06. Ich fand ein Herz in Portofino (Buscaglione/Hertha/Chiosso) 3.08
07. Brauchst du für’s Herz ’ne Miss? (Balz/Jary) 3.37
08. Küss mich, tatarisches Mädchen! (Alsmann) 3.16
09. Fräulein Mabel (Erhardt) 2.09
10. Der Schlangenbeschwörer (Pfrötzschner/Schwenn/Weiss) 3.17
11. Kommst du mit auf einen Mokka? (Halletz/Werner) 2.48
12. Tabu! (Schwenn/Lecuona) 6.49
13. Mambo De La Fée Dragée (Alsmann/Tschaikowsky) 2.04
14. D-O-M-I-N-O (Plante/Ferrari) 6.41
15. Das wär‘ was (Eine Freundin so goldig wie du) (Lion/Meisel/Rosen) 4.39
16. Karawanen-Song (Caravan) (Ellington/Tizol/Siegel) 4.41
17. Abschiedslied (Erhardt) 2.28

CD1

GötzAlsmann01

Christian Brückner, Götz Alsmann & Roger Willemsen – Ich bin nicht Karl May (Hörbuch) (2007)

FrontCover1.jpgUnd jetzt ein durch und durch amüsantes Hörbuch, das zugleich auch sehr lehrreich ist, bzw. sein kann für alle Karl My Fans, und die, die es noch werden wollen.

Ausgangspunkt für diese Hörbuch war eine öffentliche Lesung im Rahmen der sog. „lit.COLOGNE“, des internationalen Literaturfestes in Köln. Die Veranstaltung fand am Dienstag, den 14. März 2006, um 19.30 Uhr im Theater am Tanzbrunnen (Köln-Deutz) als ein außergewöhnlicher Karl-May-Abend statt.  Unter dem Titel ‚Ich bin nicht Karl May‘ ließen Götz Alsmann, Roger Willemsen und Christian Brückner bitten.

Aus der Vorankündigung dieser Veranstaltung:

„Winnetou hat nicht nur zahllosen Kindern beigebracht, bei einem aufgeschürften Knie die Zähne zusammenzubeißen, er hat auch einen eigenen Lexikoneintrag. Sein Erfinder steht ihm nicht nach: Zu Karl May gibt es mehr als 38 Millionen Interneteinträge, zahllose Symposien und Museen, er wird gefeiert und persifliert. Auf der lit.COLOGNE gibt es einen Abend ohne rosa Brille und Indianerperücke, aber mit Erstaunlichem aus seinem Leben: Jeder weiß, dass er Amerika erst im Alter bereiste, aber wussten Sie, dass er sich als junger Mann als Falschgeldfahnder ausgab? Karl May war ein verrückter, eitler Phantast, hatte ein außerordentliches Talent zur Selbstvermarktung und eine hilfreiche Psychose: die Pseudologica Phantastica, das zwanghafte Annehmen von fremden Identitäten. Götz Alsmann erzählt aus diesem Leben, Christian Brückner liest Bekanntes und Unbekanntes aus Mays Werken. Und Roger Willemsen findet mit Ein Schuss, ein Schrei einen ganz eigenen Zugang zu den berühmten Texten.“

Hüllentext

Auszug aus dem Begleittext von Traudl Bünger

Und dieses Hörbuch ist eben ein Mitschnitt von dieser Veranstaltung und wir erfahren alles was man über Karl May wissen muss:

Karl May litt am so genannten Münchhausensyndrom, zwanghaft nahm er Rollen an und hochstapelte sich durch sein gescheitertes Leben. Ein Leben wie geschaffen für die Interpretation dreier großer Entertainer:
GÖTZ ALSMANN führt amüsant und kurzweilig durch die Biografie Karl Mays und

Buch.jpg

Ebenfalls sehr empfehlenswert: Das ganz spezielle Willemsen Karl May Buch

enthüllt viel Unbekanntes und Unglaubliches über den großen Autor. Zur Seite stehen ihm ROGER WILLEMSEN, mit einer Auswahl seiner Karl May-Lyrik, und CHRISTIAN BRÜCKNER, der Texte des Autors vorliest – von einer Winnetou-Episode bis hin zu Briefen.
Gekrönt wird die Live-Aufnahme von einer Gesangseinlage der drei Interpreten.
Aus einem rauschenden Abend auf der lit.COLOGNE ist ein Live-Hörerlebnis geworden, das selbst Winnetou aus dem Sattel geworfen hätte. (Pressetext)

„Die Entdeckung der dunklen Seite Karl Mays, einer der Höhepunkte der lit.COLOGNE 2006.“ WDR

Nun, mit diesen vollmundigen Texten hat es schon seine Berechtigung:Sicherlich gäbe es mehr und anderes über Karl May zu sagen, aber was die Autoren hier bringen, ist so gekonnt formuliert und dargeboten, dass es riesigen Spaß macht, zuzuhören. Dabei hatte ich nie den Eindruck, dass die Vortragenden sich über Karl May lustig machen – eher spürt man Mitgefühlt mit dem Winnetou-Autor, der es in seiner Jugend wahrlich nicht leicht hatte. (kirchli)

Karl May: ein wahrlich abenteuerlicher Hochstapler … und ich bin mir sicher: Die drei Akteuere dieses Hörbuches haben ihn in ihrer Kindheit heiß und innig geliebt .. .so wie ich.

Traudl Bünger.jpgErgänzend zu dieser wunderbaren Hommage gibt es dann noch einen feinen Begleittext von Traudl Bünger:

Traudl Bünger, geboren 1975 in Siegburg, studierte in Köln Literaturwissenschaften und Mathematik und promovierte über »Narrative Computerspiele«.

Sie ist Programmredakteurin des internationalen Literaturfestivals lit.COLOGNE, Kritikerin im »Literaturclub« des Schweizer Fernsehens und schrieb gemeinsam mit Roger Willemsen den Bestseller »Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Die Weltgeschichte der Lüge«. Für die Arbeit an »Lieblingskinder« erhielt sie ein Aufenthaltsstipendium der Villa Sträuli, Winterthur. Traudl Bünger lebt in Köln.

Und damit nicht genug. Am Ende wird dann noch der Pierre Brice Song „Winnetou, du warst mein Freund“ intoniert … man erwarte hier bitte keine gesangliche Höchstleistungen !

Booklet02A.jpg

Besetzung:

Besetzung.jpg

Titel:
01. Den Westen malte er Banal … (Willemsen) 1.22

Der Tod Klekhi-Petras:
02. Klekhi Petra rief ein Indianerwort … (Brückner) 7.20

Der Knabe Karl:
03. Karl May hatte nicht nur als Autor … (Alsmann) 6.50

Der Falschgeldfahnder:
04. Nach verbüßter Haftstrafe ist Karl May … (Alsmann) 3.43

Der Plantagenbesitzer von Martinique:
05. Januar 1870. Bewohner des böhmischen Algersdorf … (Alsmann) 1.37
06. Geehrtester Herr! Meine erste Bitte an Sie … (Brückner) 1.13
07. Die Beamten lassen jeden Verdacht … (Alsmann) 0.21

Das Waldröschen oder die Verfolgung rund um die Erde:
08. Während dieser Haftstrafe findet Karl May … (Alsmann) 0.52
09. Von den südlichen Ausläufern … (Brückner) 7.47

Winnetou:
10. Nach dem Erfolg des Waldröschens … (Alsmann) 0.46
11. Was für zauberhafte Blüten … (Willemsen) 4.19

Die Old Shatterhand Legende:
12. Karl Mays Reiseerzählungen … (Alsmann) 0.49
13. Zwischen Texas, Arizona, Neu-Mexiko … (Brückner) 2.42
14. Die Rolle des Abenteurers ist für Karl May … (Alsmann) 0.26
15. Ja, ich habe das alles … (Brückner) 1.43

Der sprachbegabte Abenteurer:
16. Die Old-Shatterhand-Legende … (Alsmann) 0.39
17. Hierauf ein gräßlicher Schrei … (Brückner) 0.51
18. Auch Geschenke seiner Freunde … (Alsmann) 1.28
19. Er sprang auf mich ein … (Brückner) 0.37
20. Kara Ben Nemsi muss seine gigantischen Kräfte … (Alsmann) 0.10
21. Bleiben noch die zwei Aladschy … (Willemsen) 1.53
22. Die Körperkraft muss Karl May … (Alsmann) 0.33
23. Ich spreche und schreibe: Französisch, Englisch … (Brückner) 0.43
24. Zu Old Shatterhand gehören natürlich seine legendären Waffen … (Alsmann) 0.21
25. Gestatten Sie eine Frage, Herr Doktor … (Brückner) 0.49
26. In Erklärungsnot bringt Karl May auch Winnetous Silberbüchse … (Alsmann) 0.21
27. Mein Henrystutzen und mein Bärentöter … (Brückner) 1.26

Von Freunden und Feinden:
28. In seinem ersten biographischen Text … (Asmann) 0.15
29. Es ist Dienstag früh Punkt Sieben … (Brückner) 3.46
30. Gerne berichtete Old Shatterhand bzw. Kara Ben Nemsi … (Alsmann) 0.32
31. Scheint der Mensch auch schnellverderblich … (Willemsen) 3.36

Der Star:
32. Old Shatterhand respektive Kara Ben Nemsi … (0.28)
33. Wie lange ich ohne Besinnung … (Brückner) 3.37
34. Pseudologica Phantastica, die Sechste … (Alsmann) 0.47
35. Dieser allerorts beliebte und viel bekannte Reiseschriftsteller … (Brückner) 0.56

Die Fernreise:
36. 1899, mit 57 Jahren, macht sich Karl May … (Alsmann) 2.19
37. Oft ist er zwischendurch im Zimmer … (Brückner) 0.28

Die Lebenskrise:
38. Ähnlich wie Karl May beim Schreiben geht es auch seinen Fans … (Alsmann) 1.37
39. Ardistan und Dschinnistan … (Willemsen) 3.46

Winnetou du warst mein Freund:
40. Tragischerweise rächen sich für Karl May im Alter die Sünden … (Willemsen) 1.56
41. Winnetou, du warst mein Freund (Kunze/Böttcher) (Alsmann/Brückner/Willemsen) 2.45

CD1

*
**

Meinem Hörbuch war dann noch eine Werbe-CD mit Auszügen von anderen Hörbüchern beigelegt. Die kommt dann demnächst mal.

Christine Westermann & Götz Alsmann – Zimmer frei (1998)

FrontCover1Es war einmal … ein Zimmer frei:

Zimmer frei! (Vollständiger Titel: Zimmer frei! – Prominente suchen ein Zuhause) war eine von Götz Alsmann und Christine Westermann moderierte wöchentliche Fernsehshow im WDR, die von Juli 1996 bis zum 25. September 2016 in 694 regulären Folgen ausgestrahlt wurde.

Die beiden Moderatoren stellten zwei Bewohner einer fiktiven Wohngemeinschaft (WG) dar, die für ein „freies Zimmer“ einen „Mitbewohner“ suchten. Der prominente Gast der Sendung stellte den Interessenten für das Zimmer dar. Während der Sendung lernten die Moderatoren (und damit auch das Publikum) den Gast durch Gespräche näher kennen und testeten seine „WG-Tauglichkeit“ mit verschiedenen Spielen und Aufgaben.

Der grundsätzliche Ablauf war immer gleich: Nach der Begrüßung setzte sich der Gast mit den Moderatoren zum Essen an den Tisch. Die Mahlzeit wurde nach den Vorlieben des Gastes gestaltet und wurde zuerst vom Kölner Koch Jörg Blöck, später vom Koch Frank Eicks (Bad Münstereifel), kurz vor Beginn der Sendung zubereitet. Während des Essens begannen die Gespräche über das Leben und den Beruf des Gastes. In einem Einspielfilm stellte ein Außenreporter zum Beispiel die Wohnung, die Arbeitsstätte oder das Urlaubsdomizil des Gastes vor und führt ein Interview mit dessen Freunden, Nachbarn oder Kollegen. Zu den wechselnden Außenreportern zählten unter anderem Manes Meckenstock, Katja Mitchell, Thorsten Schorn, Jörg Thadeusz, Lutz van der Horst und Sabine Heinrich.

ZimmerFrei02

Außerdem musste der Gast ein Bilderrätsel lösen, das von Schauspielern und Laienschauspielern dargestellt wurde. Der zu erratende Begriff stand immer im Zusammenhang mit dem Prominenten und wurde für die Fernsehzuschauer eingeblendet. Da die Moderatoren bei Bedarf halfen, wurde das Rätsel immer gelöst. Als Belohnung erhielt der Gast ein Buch, einen Schal oder eine CD zur Sendung.

Im weiteren Verlauf der Sendung wurden weitere Spiele eingestreut, bei denen sich der Gast bewähren musste. Bei diesen Partyspielen ging es weniger um den Sieg als um den Nachweis von Humor.

Ernster ging es im „WG-Zimmer“ zu. Dieses lag auf einer Empore, die über eine Wendeltreppe zu erreichen war, und war thematisch in Bezug zum Gast dekoriert. Hier führte Christine Westermann ein Interview über das Privatleben des Gastes.
Martin Reinl mit dem Hund „Wiwaldi“ und dem Zirkuspferd „Horst-Pferdinand“

ZimmerFrei03

Das „WG-Zimmer“, erreichbar über eine Wendeltreppe

Anschließend wurden die Gespräche auf dem Sofa oder am Tisch fortgesetzt. Dabei wurde der Gast immer mit einer besonderen Figur konfrontiert, mit der er interagieren musste. Ab 2002 trat in dieser Funktion regelmäßig der von Puppenspieler Martin Reinl verkörperte Hund „Wiwaldi“ auf und trieb seine Späße mit dem Prominenten. In den Anfangsjahren war Gerburg Jahnke als Nachbarin „Nora Nölle“ zu sehen, die die WG besuchte und mit dem Gast plauderte. Es folgte von 1998 bis 2008 Cordula Stratmann als „Annemie Hülchrath“, die ebenfalls eine Nachbarin spielte, die in bunter Kittelschürze den Gast mit skurrilen oder absurden Begebenheiten ihres Umfeldes konfrontierte und so aus der Reserve lockte. In älteren Sendungen trat außerdem der Comedian Johann König auf, der den Gast in – nicht immer ernste und teilweise skurrile – Gespräche verwickelte.

Außerdem musste der Gast sich bei der Hausmusik bewähren. Mit Götz Alsmanns Begleitung sang oder musizierte er ein Lied seiner Wahl. Nach der „ultimativen Lobhudelei“, bei der ein enger Vertrauter des Gastes in einem kurzen Einspielfilm dessen Vorzüge pries, endete die Sendung mit der Abstimmung des Publikums. Die 140 Zuschauer im Studio votierten mit grünen und roten Karten für oder gegen die Aufnahme des Gastes in die fiktive Wohngemeinschaft. Die meisten Gäste erhielten höchstens zehn rote Karten.

Zimmer frei! startete im Sommer 1996 als Lückenfüller für die Sommerpause. Der WDR probierte verschiedene neue Sendekonzepte aus, von denen nur diese Sendung überlebte. Zunächst waren 18 Ausgaben in sechs Wochen vorgesehen, kein langfristiges Format. Götz Alsmann nannte die Sendung seinerzeit „einen Bildschirmschoner“. Das Konzept wurde von einem Team aus Autoren und Redakteuren aus unterschiedlichen Bereichen des WDR entwickelt. Grundlage war die Idee von Heiner Heller, einem 1Live-Redakteur, eine Talkshow im Umfeld einer Wohngemeinschaft anzusiedeln (Quelle: wikipedia)

ZimmerFrei01

Gruppenbild mit einem Teil der Gäste der Abschiedssendung

Und die Trauer war dann ganz schön groß, als diese durchgeknallte Sendung dann nach immerhin 694 (!!!!) eingestellt wurde.

Denn schön früh hatte diese Sendung einen gewaltigen Kultstatus … davon zeugt auch diese CD … die schon zwei Jahre nach dem Start veröffentlicht wurde.

Und wir hören hier blühenden Blödsinn … in Reinkultur … all de Promis jener Jahre (manche kennt man gar nicht mehr) … und sie alle machen sich zum Affen … und nicht alle Gags zünden … und das liegt wohl daran … dass diese Sendung eben auch von den Bildern lebte … allein der Götz mit seinem Haarschnitt … und von daher empfehle ich … -bei entsprechendem Interesse … einen Besuch bei youtube … dort kann man sich dann diverse Sendungen anschauen … es lohnt sich für Freunde mit einem Faible für schrägen Humor ….

Und als running gag mus der Jürgen Drews herhalten … und das Begleitheft ist auch irgendwie crazy.

Booklet05A

Titel:
01. Christine Westermann & Götz Alsmann: Alles auf Anfang 0.37
02. Jenny Elvers: Frauenthemen 1.10
03. Bettina Rust & Hella von Sinnen & Elisabeth Volkmann: Schampus für alle? 0.19
04. Lotti Huber: Lotti Huber über Lotti Huber 1.50
05. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben 0.30
06. Cleo Kretschmer: Miss-Gesang 0.11
07. Guido Westerwelle & Ingo Appelt: Mach mir den Kohl 5.04
08. Bettina Böttinger: Für mich soll’s rote Rosen regnen 1.46
09. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben ( II ) 0.29
10. Guildo Horn: Fragen und Antworten 2.39
11. Guildo Horn: Kunstglöcknern 1.05
12. Reinhard Mey: Rein (Hard) Privat 1.26
13. Reinhard Mey & Gerburg Jahnke: Lied für das Huhn 3.34
14. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben ( III ) 0.33
15. Reinhard Mey: Ein Bett im Kornfeld 2.37
16. Thomas Koschwitz & Dieter Krebs: Zimmer frei vom feinsten 0.23
17. Jürgen Becker: Himmlische Ankündigung 0.34
18. Christine Westermann & Götz Alsmann: Zwischen Himmel und Hölle 1.44
19. Christine Westermann & Götz Alsmann: Gottes Liebe ist so wunderbar 0.33
20. Birgit Schrowange: Das Wort zum Sonntag 1.23
21. Birgit Schrowange: Sauerland- Powerland 1.46
22. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben ( IV ) 0.23
23. Ulla Kock am Brink & Sissi Perlinger & Christine Westermann: Niveaukontrolle 0.10
24. Peter Kern: Lied vom Kutscher 2.28
25. Herbert Feuerstein: Intimsphären, Brillen und Altersprobleme 2:36
26. Ulla Kock am Brink: Er war gerade 18 Jahr 0.44
27. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben ( V ) 0.42
28. Thomas Koschwitz; Witz komm raus 0.24
29. Thomas Koschwitz & Christine Westermann: My Way
30. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben ( VI ) 0.47
31. Lilo Wanders: Der Wander- Bra 2.22
32. Nessi Tausendschön: Je T’aime 2.22
33. Lilo Wanders & Cordula Stratmann & Annemie Hülchrath: Auf den Hund gekommen 4.38
34. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben ( VII ) 0.29
35. Sissi Perlinger: Lied vom kleinen Unterschied 1.49
36. Michael Gantenberg: BvB – ne!  0.57
37. Michael Gantenberg: Love Me Tender 0.46
38. Marijke Amado & Ingo Appelt: Wie Kinder so sind 1.59
39. Marijke Amado & Gotthilf Fischer: Miniplayback 1.34
40. Jürgen Drews: Jürgen muss leider draussen bleiben ( VIII ) 0.21
41. Christine Westermann & Götz Alsmann: Ein moderner Klassiker 0.26
42. Michael Holm: 28 Pferde und 1 Frau 1.12
43. Michael Holm: Mendochino (Japanische Version) 1.33
44. Michael Holm: Blockflötenversuche 0.38
45. Jürgen Drews: Jürgen darf rein 1.36
46. Gerburg Jahnke: Liebeskenntnisse- „Flaschsong“ 2.14
47. Christine Westermann & Götz Alsmann: Auf Wiedersehen 1.01

CD1

 

*
**

Götz Alsmann – Mein Geheimnis (2007)

FrontCover1Götz Alsmann ist ganz sicher ein ganz besonderes Unikum in der deutschen Musikszene:

1972 gründete Alsmann seine erste Band namens Heupferd Jug Band, mit der er drei Platten aufnahm. Nach dem Abitur am Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium in Münster studierte Alsmann ab 1977 an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster Germanistik, Publizistik und Musikwissenschaft. Das Musikwissenschafts-Studium schloss er 1985 mit der Promotion zum Dr. phil. ab (Titel der Dissertation: „Nichts als Krach: Die unabhängigen Schallplattenfirmen und die Entwicklung der amerikanischen populären Musik 1943–1963“). Von 1980 bis 1988 spielte er in der Band Sentimental Pounders, seit 1988 tritt er mit der Götz Alsmann Band auf. Die Mitglieder der Band sind Michael Müller (E-Bass), Rudi Marhold (Schlagzeug), Markus Paßlick (Percussion) und Altfrid M. Sicking (Vibraphon, Xylophon, Trompete).

GötzAlsmann2Seit 1985 ist Alsmann als Moderator im Radio tätig. Von 1986 bis 1995 moderierte er die Professor Bop-Show, später Auf den Flügeln bunter Träume und seit 2000 Go, Götz, go! – Alsmanns Radioshow (alle WDR). Seit 1986 ist Alsmann auch Moderator im Fernsehen, zunächst in Roxy – das Magazin für den jungen Erwachsenen im WDR. Unter anderem moderierte er von 1990 bis 1993 auf RIAS TV die fünf Stunden lange Livesendung High Life, von 1992 bis 1993 bei RTL die Gong-Show, von 1993 bis 1994 Avanti bei VOX und von 1994 bis 1996 die NDR Spät-Show. 1996 spielte Alsmann den Kassierer eines Supermarktes und Bandleader Lothar Alzheim in der Komödie Alles wegen Robert de Niro mit Angelika Milster und unter der Regie von Helmut Förnbacher.

Seit 1996 moderiert er mit Christine Westermann im WDR die Sendung Zimmer frei!, die 2000 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des WDR moderierte er die knapp zweistündige Sendung Mit Götz, Maus und Melone, eine Hommage an die „Helden“ aus einem halben Jahrhundert WDR-Kinderfernsehen. (Quelle: wikipedia).

Wie kaum ein anderer hat er es geschafft, dem deutschen Schlager eine feine Jazz-Würzung beizumischen … wirklich beachtenswert ! Das kann mAlbum hören …ein interessantes Interview mit ihm habe ich als Ergänzung der Präsentation beigefügt, in dem Auskunft über die einzelnen Songs dieses Albums gibt.

Seine Begeisterung für alte Schlager … sie ist ansteckend …

GötzAlsmann

Besetzung:
Götz Alsmann (vocals, keyboards, banjo, guitar, accordeon)
Rudi Marhold (drums, percussion)
Michael Ottomar Müller (bass)
Markus Passlick (percussion)
Altfrid M. Sicking (vibraphone, trumpet, xylophone, marimba, glockenspiel)
+
Max Leonard Alsmann (hurdy-gurdy)
Claus Bernatzki (saxophone)
Annett Louisan (vocals bei 03.)
Jürgen Knautz (bass)
Georg Mayr (saxophone, flute, clarinet)
Stephan Schulze (tuba)
Verena Volkmer (harp)

Booklet01

Titel:
01. Der blaue Montag (Bronner/Haller) 3.20
02. Wenn ich in Stimmung bin (Alsmann) 3.59
03. Kokettier´ nicht mit mir (Halletz/Werner) 2.32
04. Indiskret (Alsmann) 3.20
05. Hey, hey, großes Mädchne (Hey, Hey Big Boy) (Gietz/Hertha) 2.26
06. Irgendwo, irgendwann (Jary/Knoeller) 3.25
07. Ein Traum (Geitz/Fuchsberger) 3.32
08. Vorsicht, Vorsicht (Meyer/Brandin) 2.38
09. Letkiss (Lindstroem) 2.55
10. Bei dir war es immer so schön (Mackeben/Beckmann) 4.19
11. Ein Glöschen Wein und du (Müller/Verch) 2.56
12. Ausgerechnet Du (Jary/Scheu) 2.20
13. Weisst du es noch (Hary/Pinell) 3.13
14. Wie immer (Alsmann) 3.02
15. Wenn es Frühling wird (Rodgers/Crohn) 3.12
16. Du bist mein Geheimnis (Berking/Scheu) 3.15
17. Zugnovelle (Alsmann) 3.15

CD

*
**