Siemens Orchester München – 10 Jahre (1993)

FrontCover1Was ein lupenreines Amateuer Orchester (Abteilung: Werksorchester) zu leisten vermag … hier kann man sich davon überzeugen.
Das im Herbst 1983 gegründete Orchester besteht heute (also im Jahr 1993) aus etwa 65 Laienmusikern, die zum überwiegenden Teil Mitarbeiter der Siemens AG sind. Bereits damals hatte die Leitung Reinhard Klink, seines Zeichens Flötist und Dozent an der Musikschule Neubiberg bei München. Die bisherige Konzerttätigkeit des SOM umfaßte unter anderem Werke von Barock (Telemann) über die Klassik (Haydn, Mozart, Beethoven) und Romantik (Schubert, Weber, Grieg, Bizet) bis zur Moderne (Genzmer).

Einige Konzertreisen haben den Erfahrungsschatz des Orchesters wesentlich bereichert und es über Firmengrenzen hinaus einem größerem Hörerkreis bekannt gemacht. So fanden Aufführungen außer in München (Künstlerhaus, Hochschule für Musik, Herkulessaal) sowie Ottobrunn und Taufkirchen ebenfalls in Erlangen, Berlin, Regensburg, Innsbruck und Salzburg statt.

Das 10jährige Jubiläum des SOM enthält einen gebührenden Rahmen durch die Einführung und Aufführung der monumentalen ersten Brahms Symphonie (Hüllentext dieser CD)

Und natürlich, ohne Reinhard Klink wäre das alles nicht möglich gewesen:
Reinhard Klink war Mitbegründer und 18 Jahre lang Dirigent des SOM. Unter seiner Leitung hat das Orchester viele anspruchsvolle Werke mit dem Schwerpunkt Romantik erarbeitet und aufgeführt. Als Berufsflötist gelang es ihm, das Bläserensemble zu einer

Reinhard Klink

Reinhard Klink

Klangreinheit zu führen, die Amateure nur selten erreichen.

Als Musikpädagoge an der Musikschule Neubiberg kannte Reinhard Klink das Arbeiten mit Laienmusikern. Er wusste, dass das Überwinden spieltechnischer Probleme viel Zeit erfordert. Trotzdem war er zu keinerlei Kompromissen in Hinblick auf die musikalische Aussage bereit. Schon beim Anspielen eines neuen Stückes klopfte er in aller Regel nach wenigen Takten ab, um Dynamik und Phrasierung zu korrigieren. So gab es Generalproben, in denen das Orchester zum ersten Mal komplette Sätze im Zusammenhang spielte.
Klinks Begeisterungsfähigkeit übertrug sich auf die Orchestermitglieder, auch wenn neben einem enthusiastischem Lob auch schon einmal harsche Kritik folgen konnte. Vielleicht waren es gerade seine Emotionen, weswegen das SOM im Gegensatz zu vielen anderen Amateurorchestern nicht an Nachwuchsmangel litt. Die Mitgliederzahl stieg stetig und mit ihr die Zahl der Konzertbesucher.
Mit seinem Weggang ging eine Epoche des Orchesters zu Ende, eine neue begann mit der Nachfolgerin, Annunziata de Paola. (Selbstdarstellung)
Und ja, das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen: Mozart eher verspielt und dann der Brahms: ganz schön gewaltig und wuchtig … freilich: man muss natürlich Klassik mögen, um hier ins schwelgen zu kommen.
Das ist übrigens der erste Tonträger dieses Orchesters – mittlerweile sind mehr als ein dutzend weiterer Aufnahmen erschienen … Respekt !

Live-Mitschnitt unseres Konzertes am 9. Mai 1993

im Herkulessaal der Residenz, München.
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Besetzung:
Siemens Orchester München unter der Leitung von Reinhard Klink
+
Annette Hornsteiner (harp bei 01. – 03.)
Nicole Wiebe (flute bei 01. – 03.)
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Titel:
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Flöte, Harfe und Orchester, C-dur KV 299:
01. Allegro 10.26
02. Andantino 8.16
03. Rondo – Allegro 9.10
Johannes Brahms: Symphonie Nr. 1 c-moll op. 68:
04. Un poco sostenuto – Allegro – Meno allegro 16.47
05. Andante sostenuto 9.01
06. Un poco allegretto e graziosa 5.23
07. Adagio -Piu andante – Allegro non troppo, ma con brio – Piu allegro 17.57
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