Die Münchner Bläserbuben – Kleine Leute – Großer Klang (1969)

FrontCover1Jetzt wird´s wieder mal zünftig: Das Debütalbum der „Münchner Bläserbuben“:

Das Jahr 1960 ist die Geburtsstunde der Münchner Bläserbuben. Am 16.11.1960 gründete Musikdirektor Gerhard Becker diesen Jugendmusikverein und übernahm die Leitung des Orchesters.

Unter dem Namen „Jugendmusikverein München e.V. Die Münchner Bläserbuben“ traten ca. 40 junge Musiker auf. Als echte Münchner Kindl – natürlich in Münchner Kindl Tracht – wurden die Münchner Bläserbuben weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt.

Sie gastierten unter anderem in Südtirol, in der Schweiz, in der CSSR, in den USA, als Mitwirkende bei der Steubenparade, in Frankreich, Österreich, Kanada, Ungarn und Dänemark. Nicht zu vergessen sind die unzähligen Kurkonzerte unter anderem in Mittenwald, Bad Wiessee, Bad Füssing, Bad Wörishofen und Schliersee.

Standkonzert1962Auch im Fernsehen präsentierten sich die Münchner Bläserbuben unter anderem bei Peter Frankenfelds “ und ihr Steckenpferd“, Lustige Musikanten, ZDF-Teleillustrierten ………

Besondere Highlights waren sicherlich Auftritte bei der Eröffnungs- und Schlußfeier der Olympischen Spiele in München 1972, der Papst-Empfang 1987, die Eröffnung des neuen Münchner Flughafen in Erding 1992, Konzerte auf der Bundes-Gartenschau 2005 und zur 850-Jahresfeier in München.

Noch erwähnenswert sind die zahlreichen Konzerte in und um München sowie die jährlichen Konzerttourneen in Deutschland und unseren Nachbarländern.

Oktoberfest1968Die musikalische Leitung und Ausbildung lag über 10 Jahre in den Händen des 1978 verstorbenen Kapellmeisters Walter Schacht. In diesem Zeitraum wurde Herr Schacht unterstützt vom 2. Dirigenten Franz-Josef Kinlinger.
Danach übernahm Kapellmeister Karl Barthel die musikalische Leitung der Münchner Bläserbuben.
Von 1979 bis zu seinem Tode 1985 war Fritz Hirsch 2. Dirigent des Orchesters. 1991 dirigierte dann Max Kappelmeier bis Anfang des Jahres 1995.
Seit dieser Zeit spielten die Münchner Bläserbuben unter der charmanten Leitung von Bärbel Mörtl.
Im Sommer 2007 wechselte der Dirigentenstab in die Hände von Dirk Benkwitz.
Seit November 2008 hat Markus Fees, 2. Musikoffizier des Luftwaffenmusikkorps 1 in Neubiberg und seit 2014 beim Gebirgsmusikkorp in Garmisch, das Orchester übernommen.

NewYork1969
Für eine reibungslose Organisation (Konzert-Terminabsprachen, Schriftverkehr, Kasse, Trachtenverwaltung sowie Notenmaterialbeschaffung) sorgt eine aus Idealisten bestehende Vorstandschaft, welche sich mit der musikalischen Leitung bestens ergänzt.

Abschließend sei noch bemerkt: die Münchner Bläserbuben sind reine Amateure, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, anderen Menschen durch ihr Musizieren Freude zu bereiten. Ausserdem wollen sie weiteren Jugendlichen ein Beispiel geben und sie für die Musik gewinnen. (offizielle Darstellung).

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Die offizielle Website

Und dieses Debütalbum ist einerseits ganz schön pfiffig. Zum einen bietet es eben Klassiker der Blasmusik wie den „Bayrischen Defiliiermarsch oder den „Fehrberliner Reitermarsch“. Zum anderen werden bei diversen anderen Titeln einfach bekannte Volkslieder reingeschmuggelt wie z.B bei „Die weite Welt“ „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“ und das unverwüstliche „Muss I denn“ oder bei „Fuchs und Gans“ das beliebte „Fuchs Du hast die Gans gestohlen“.

Und dann dise Version von „House Of The Rising Sun“ (man wollte vermutlich auch ein wenig modern sein) … Da wollte ich beinahe schreiben „klingt so, als ob es auch als Soundtrack für einen Winnetou-Film herhalten könnte … also, wenn das keine Empfehlung ist !“, da viel mir ein, dass ist diese Zeilen erst neulich geschrieben habe und zwar zu der LP „Il Silencion“ von Kay Webb … die klingt ganz ähnlich …. wurde aber deutlich später produziert … die Ähnlichkeit ist frapant (ein Schelm wer sich hier böses denkt). Allerdings ist dann die Kay Webb Version nochmals deutlich geschmeidiger !

Und dieses Debütalbum ist einerseits ganz schön dreist. Da scheute sich der Kapellmeister Walter Schacht in keinster Weise, sich selbst als Mitkomponist aller Kompositionen auszugeben, was einem Ettikettenschwinderl sondersgleichen ist. Spätestens bei dem bereits erwähnten „House Of The Rising Sun“ dürfe jedem klar sein, dass es sich hier nich um eine Melodie der bayerischen Südstaaten handelt. Und der „Bayrische Defiliiermarsch“ wurde von Jacob Philipp Adolph Scherzer bereits im Jahre 1850 komponiert, basta !

Nur bei „In München steht ein Hofbräuhaus“ traute er sich nicht an den Ettikettenschwindel heran.

Mich ärgern solche Dreistigkeiten … dennoch kann man sich ja an diesen frischen Varianten dieser Musik ja erfreuen.

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Die Münchner Bläserbuben, 2019

Besetzung:
Die Münchner Bläserbuben unter der Leitung von

BackCover1Titel:
01. Bayrischer Defiliiermarsch (Schacht) 1.50
02. Die weite Welt (Schacht/Monder) 2.16
03. Holzhacker-Dixie (Schacht/Barthel) 2.33
04. Fuchs und Gans (Schacht/Monder) 2.10
05. In München steht ein Hofbräuhaus (live) (Gabriel)
06. Abschiedsmarsch (Schacht/Monder)
07. Fehrberliner Reitermarsch (Schacht/Barthel)
08. Junge Burschen (Schacht/Monder)
09. In Freuden wandern (Schacht/Monder)
10. Dixie aus Tirol (Schacht/Monder)
11. House Of The Rising Sun (Schacht/Barthel)
12. Gruezu wohl, Frau Stirnimaa (Schacht/Barthel)

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