Verschiedene Interpreten – Das gibt´s nur zweimal (1972)

FrontCover1Und wieder so ne Schallplatte mit Musik von „anno dazumal“:

Und bei dieser 1972 veröffentlichen LP hat man sich was besonderes ausgedacht:

Die Originalaufnahmen aus den 20er und 30er Jahren hat man mit Neueinspielungen der Orchesterbegleitungen jener Tage „bearbeitet“ (wie das möglich war, entzieht sich meiner Kenntnis …

… ich kann mir schwer vorstellen, dass man damals die Gesangspartien getrennt aufgenommen hat …

Verantwortlich für dieses Projekt war ein Rudi Bohn:

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Rudolf „Rudi“ Bohn (* 30. August 1919 in Berlin; † 9. März 1979 in Hamburg) war ein deutscher Musiker (Klavier, Posaune, Akkordeon), Arrangeur und Orchesterleiter der Jazz- und Unterhaltungsmusik.

Bohn studierte in seiner Geburtsstadt Klavier und Posaune. Er war zunächst als Posaunist bei den Berliner Sinfonikern tätig. Von 1947 bis 1952 war er der Pianist im Quintett von Helmut Zacharias, mit dem es auch zu Schallplattenaufnahmen kam; ab 1952 spielte er bei Viktor Reschke in Hamburg. Ab 1956 arbeitete er als Arrangeur und Bandleader für Teldec, Polydor und andere Schallplattenfirmen und spielte Musik unterschiedlicher Genres bis hin zum Easy Listening und zur volkstümlichen Musik ein, teilweise auch unter Pseudonym (etwa als Rubino & His Continentals). Mit seiner Bigband trat er auch in Fernsehsendungen auf, beispielsweise bei Peter Frankenfeld. Mit seinem Orchester bzw. Chor begleitete er Hans Albers, Evelyn Künneke und Karel Gott, für die er auch arrangierte. Er ist auch auf Platten der Old Merry Tale Jazzband zu hören.

Rudi Bohn01

Er ist ziemlich in Vergessenheit geraten … obwohl es doch so etliche Scheien von ihm gibt … aber gut, dass es diesen Blog gibt … ggg

Und so klingt das Ergebnis seiner Bemühungen …

… eine amüsante Zeitreise, fein instrumentiert, wennglcih mir – puristisch wie ich bin – die Originalaufnahmen dann doch lieber gewese wären, Stereo hin, Stereo her.

Die LP informiert dann auch noch auf informativer nicht minder amüsanter Weise über all die die Lieder …

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Auf jeden Fall … ein feiner Nachhilfe-Unterricht in Sachen … was unseren Großeltern (oder so) gefallen hat. Und in die Bar Zum Krokodil würde ich auch mal gerne gehen, vielleicht treffe ich dort auch den Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitän.

BackCover1

Besetzung:
Ein unbekanntes Orchester und all die Original-Stimmen

Booklet1

Titel:
01. Ansage + Rudi Risavi: Das gibt’s nur einmal (Heymann/Gilbert) 0.59
02. Rosita Serrano: Roter Mohn (Jary/Balz) 3.01
03. Kurt Gerron: Das Nachtgespenst (Nelson/Hollaender) 3.27
04. Marlene Dietrich: Peter (Nelson/Hollaender) 3.00
05. Lothar Röhrig: In der Bar Zum Krokodil (Engel/Berger) 2.00
06. Greta Keller: Drunt‘ in der Lobau (Strecker/Beda/Eckhardt) 3.03
07. Hans Albers: Einmal noch nach Bombay (John/Leip) 3.14
08. Lotte Lenja: Denn wie man sich bettet, so liegt man (Weill/Brecht) 2.43
09. Paul Hörbiger: ’s ist nun mal im Leben so (Benatzky/Gilbert) 2.02
10. Marika Rökk: Ach, ich liebe alle Männer (Grothe/Dehmel) 2.30
11. Peter Igelhoff: Der Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitän (Loubé/Meder) 2.48
12. Erna Sack: Ciribiribin (Pestalozza/Tiochet/Beckmann) 2.28
13. Lale Andersen: Lili Marleen (Schultze/Leip) 2.43
14. Gustaf Gründgens: Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da (Mackeben/Hesse) 2.09

LabelB1

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Hüllentext1

Das Album gabs dann auch noch als Sonderpressung für die Zigarettenmarke „ibis“ mit einem popigen Cover … da fragt man sich allerdings schon, ob die Zielgruppe „junge Leute“ damals nun tatsächliche diese Musik sehr attraktiv fanden … für mich ein klassischer Marketing-Flop:

Alternative Edition

Und so sah die Ausgabe für die Schweiz aus:
Ausgabe Schweiz