Von dem Fred Oldörp war hier schon öfters die Rede und zwar im Zusammenhang mit dem Klamauk Ensemble/Trio „Die (3) Travellers, die sich u.a. auch mit zotigen, schlüpfrigen Liedchen in der verklemmten Welt der Nachkiegszeit einen Namen machten.
Mehr Information zu diesen Gesellen finden sich hier.
Aber der Fred Oldörp war ein Has-Damp-in-allen-Gassen und so veröffentlichte er noch (vermutlich auch unter diversen Pseudonymen) unzählige weitere Singles, wie z.B. diese hier.
Die A-Seite war eine nicht nur damals beliebte Hymne auf Berlin und beginnt mit dem Klang einer Telefonwählscheibe … und bietet daher durchaus einen nostalgischen Einstieg in alte Zeiten.
Die B-Seite stammte eigentlich aus Italien, gesungen von einem „Jimmy Fontana“ (der eigentlich Enrico Sbriccoli hieß) und war für die damaligen Zeiten durchaus frivol, handelt es doch von der Affäre eines Mannes mit einer „gebundenen“ Frau („Wo soll die Liebe enden, du bist längst in festen Händen / … oh Baby, die Nacht ist vorbei … „)
Ziemlich souverän wurde er dabei von Delle Haensch und seinem Combo begleitet … und der Delle Haensch war eine wirklich interessante Person in der Unterhaltungsmusiker der Nachkriegszeit:
Gerhard „Delle“ Haensch (* 10. Mai 1926 in München; † 1. März 2016) war ein deutscher Jazz- und Unterhaltungsmusiker (Alt- und Tenorsaxophon), der auch als Arrangeur und Filmkomponist hervorgetreten ist. Er arbeitete auch unter den Pseudonymen Manuel Landy und Tim Safir.
Delle Haensch studierte Klarinette und Altsaxophon; in seiner Gamelang-Combo spielten nach 1945 unter anderem Fred Bunge, Hugo Strasser und Werner Scharfenberger. Als Arrangeur arbeitete er 1947/1948 für Freddie Brocksieper und für Joe Wick (Opus in Brown), in dessen Bigband er auch spielte. Er schrieb dann für Kurt Edelhagen (Carioca) und für Heinz Schachtner, Max Greger (Maxi-Jump) und Erwin Lehn (The Train).
1955 trat er auf dem Deutschen Jazzfestival mit seiner Jump Combo auf, zu der neben Strasser Claus Ogerman, Harry Schell und Karl Sanner gehörten. Nach 1956 war er Saxophonist im Münchner Filmorchester und nahm mit eigenen Gruppen Unterhaltungsmusik für Brunswick, Heliodor und Philips (Bei der Firma Rock and Roll, 1957) auf; auch arbeitete er für Funk und Fernsehen. Ab 1960 war er als Musikproduzent tätig. Auch schrieb er neue Musiken für klassische Stummfilme. Er nahm mit seinem eigenen Ensemble sowie mit Greger, Strasser, Fred Spannuth und den German All Stars auf. (wikipedia)
Ach ja, nach Berlin will ich auch nochmals dringend … ist Berlin doch neben Hamburg und Wien einer meiner Lieblingsstädte !
Besetzung:
Fred Oldörp (vocals)
+
Delle Haensch Rhythmiker
Titel:
01. 0-3-1-1 Berlin, Berlin (Winkler/Hertha) 2.52
02. Baby, ich muss dich vergessen (Bevo) (Valleroni-Faleni/Siegel) 2.40
Sammelsurium 