Manfred Porsch – Tageszeiten (1991)

FrontCover1Und jetzt stelle ich mal einen Liedermacher, der sog.  „Fokolar-Bewegung“ vor; er soll ein  Urgestein des Neuen Religiösen Liedes in Österreich sein.

Manfred Maria Porsch (* 14. April 1950 in Wien) ist ein Komponist des österreichischen Neuen Geistlichen Lieds, Lehrer und Schulentwickler.

Manfred Porsch absolvierte 1977 die Lehrerbildungsanstalt in Wien und wirkte danach als Lehrer an integrierten Gesamtschulen und Hauptschulen.

Parallel wurde er Lehrbeauftragter am Pädagogischen Institut.

Bis 2014 war er im Bundeskoordinationszentrum für schulische Kulturarbeit an der PH-Wien tätig.

Manfred Porsch01Er gehört zu den Pionieren der schulinternen Lehrerfortbildung (Schilf).

Manfred Porsch stammt aus der Fokolar-Bewegung. 1971 und 1972 tourte er mit Gen Rosso.

1983 gewann er den 1. Preis beim Weltfestival des religiösen Liedes, den Rassegna Mondiale della Canzone Religosa Populare in Rom.

In der Folge gründete Manfred Porsch 1987 den Verein Musica e Vita Österreich und initiierte die Festivalserie Fest der Lieder.

Seit 1990 ist er Mitglied der Musikergilde.

Er veröffentlichte etwa 200 Lieder auf über 20 Tonträgern.

Nach langer musikalischer Pause ging Porsch 2012 in Zusammenarbeit mit Thomas Raber wieder mit neuen Produktionen an die Öffentlichkeit. (wikipedia)

Manfred Porsch02

Hier sein 14. Solo-Album (wenn ich richtig gezählt habe):

Keine Frage, eine sehr anspruchsvolle Produktion (man lese mal die Liste der beteiligten Musiker durch !), keine Frage, dieses Album ist weitaus  mehr als „nur“ christliche Lieder mit entsprechendem Gitarren-Geplänkel; im Gegenteil: musikalisch ist das Album wirklich ansprechend und vielseitig (inklusive knackiger Bläser-Sätze)

Aber dann halt all die Texte: nachdem mir weiterhin diese „Jesus“ Hörigkeit fehlt (Religion ist das Opium des Volkes; Karl Marx) … hält sich trotz aller unbestreitbaren musikalischen Finessen meine Begeisterung in Grenzen.

Und sein Gesang/Gesäusel erinnert auch an Herman van Veen.

Wobei: einige der Texte sind durchaus sympatisch … aber dann …

… „komm wir schaffen eine neue Welt“ .. ja ja ….

BackCover1

Besetzung:

Besetzung

Titel:
01. Prolog 0.59
02. Aufbruch 3.26
03. Die neue Welt 2.57
04. Wohin 2.40
05. Der Abend 3.26
06. Manchmal 3.48
07. Sonne am Morgen 3.40
08. Meine Welt 4.56
09. Werden wie du 4.08
10. Es liegt an dir 3.43
11. Wenn der neue Tag beginnt 3.22
12. Meine Nacht 2.59
13. Aufbruch zur Ewigkeit 3.48

Musik und Texte:
Manfred Porsch
außer bei
01.:
Manfred Porsch & Karl Schaupp
12. Rita Porsch

CD1

*
**

Die offizielle Website:
Website

Günter Tesch – Gospel-Treffen – Günter Tesch singt seine besten Songs & Spirituals (1970)

FrontCover1Jetzt wird es ein wenig vertrackt … ich machte mich auf die Socken und versuchte den Spuren eines Günter Tesch zu folgen. Der Günter Tesch war wohl einerseits so eine Art religiöser Fanatiker und andererseits vermutlich auch eine arg dubiose Person (was ja irgendwie zusammenpasst).

Angefangen hat scheinbar alles in Hamburg, die Zeit des Starclubs … Mitte der 60er Jahre also.

Auskunft über seine Entwicklung gibt er in seinem Buch „Hinter den Kulissen“ (80 Seiten, 1970):

„Rhythmus! Beat! Ekstase! Farbenfrohe Impressionen aus der Welt der Bühne. Schwungvoll und spannungsgeladen. In der Sprache unserer Zeit. Frei von Illusionen und realistisch. Begegnung mit gefeierten Idolen, leichten Mädchen, harten Kerlen und Drogendealern. Und dann seine Begegnung mit Jesus Christus…“

Günter Tesch01

Am Ende verkauft er sein Beat-Outfit, schneidet sich die Haare kurz und vernichtet alle seine Platten, um frei für Gott zu sein. Nach Cliff Richard und Little Richard war dies ein deutscher Rocker, der sich zu Gott bekehrte. Das Ergebnis ist eher zahm, aber verglichen mit der Mehrheit der deutschen religiösen Musik jener Zeit war dies weit voraus. (Andreas Michalke)

Günter Tesch02

Und scheinbar war er mit seiner Musik jedenfalls so erfolgreich, dass er seine Mission fortsetzen konnten, es folgten zahlreiche weitere LP´s aber auch Bücher …

Irgendwas ging dann nicht mehr so glatt über die Bühne, spätestens als er den „“Internationale Missions-Hilfsdienst“ „gründete:

Ich habe Günter Tesch, alias Gerry Tesch, in Deutschland getroffen, damals in den 70er Jahren. Er predigte und sang und sammelte natürlich Geld, wie man es in christlichen Gottesdiensten tut.
Das Magazin „Der Spiegel“ schrieb 1985 über Günter Tesch: „Mit derselben Methode (…mit einer „Mixtur aus Mitleid und religiöser Gefühlsduselei“ (Müller-Werthmann)… macht auch der Hamburger „Internationale Missions-Hilfsdienst“ Millionen-Umsätze. Dessen Leiter, Günter Tesch, ist „trotz vieler Gerichtsverfahren und Ermittlungen, trotz Verurteilung wegen Betrugs“, wie sich Müller-Werthmann wundert, „nach wie vor als Sammler auf dem Markt“. (antishurtugal.livejournal.com/1046357.html?)

BuchFC+BC

Auf diesem Wohltätigkeitsmarkt tummelte sich eben „auch Spendenhaie wie der Hamburger Günter Tesch, von dem frühere Mitarbeiter bezeugen, dass er für seinen »Internationalen Missions-Hilfsdienst« mit Kinderbildern warb, die er aus Illustrierten ausgeschnitten oder von Photoagenturen gekauft hatte.“ (Der Spiegel, Nr. 48/1985)

Spätestens ab 1990 verschwand er in den USA, nannte sich fortan „Dr. Gerry Tesch“ und lebt erstmal in San Diego/Kalifornien und setzte dort wohl seine wohltätigen Aktivitäten fort:

GerryTesch01

Dann verschlug es ihn nach Miami in Florida.

Dort wurde er dann auch noch Produzent von “ Maradonia Pictures“ (siehe unten)

Es wird gemunkelt, dass er dort wegen Betrugs zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde, andere sprechen von falschen Beschuldigungen (den ganzen Wirr-Warr um seine Biographie kann man hier nachlesen).

ArrestReport

Hier sein erstes Solo-Album, veröffentlicht auf dem von ihm gegründetem „Gospel Records“.

Nun … wir hören halt die üblichen christlichen Texte mit all den hoffnungsvollen und tröstenden Botschaften, die sich im Hinblick auf seine spätere Karriere wie Hohn und Spott anhören.

Musikalisch sind es halt Songs, die in der Gospel Musik verankert sind.

Die Single zum Album:
Single

Und ich weiß nicht warum … momentan wird mir grad speiübel … aber vielleicht ist dieser Tesch nun wirklich eine Paradebeispiel für all jene religiösen Scharlatane, die mit der eigentlich sehr humanistischen Botschaft des Neuen Testaments ihren Schindluder getrieben haben. Scharlatane innerhalb und außerhalb der großen christlichen Religionsgemeinschaften !

BackCover1

Besetzung:
Günter Tesch (vocals, guitar)
+
eine kleine Schar unbekannter Studiomusiker

Booklet1

Titel:
01. Ein „neues Lied“ (Tesch)
02. Der verlorene Sohn (Tesch)
03. My Lord (Traditional)
04. Meinst du wirklich (Tesch)
05. Swing Low (Traditional)
06. Der Mann der Schmerzen (Tesch)
07. Alle Welt (Tesch)
08. Ungelöste Fragen (Tesch)
09. Go Down Moses (Traditional)
10. The Woman (Traditional)
11. Sage es (unbkannt)
12. Gelobt Sei Der Name (Tesch)

LabelB1

*
**

TextTheWoman

Als Günter Tesch dann 2018 verstarb sammelte sein Tochter Gloria Spendengelder für sein Begräbnis (kurze Zeit zuvor hat sie sich wohl einen kostenintensiven Urlaub auf Hawaii gegönnt) :

Spendenaktion

Gloria selbst hat sich auch irgendwie in dubiose Geschäftspraktikern bezüglich ihrer Fantasy Buch-Serie „Maradonia“ verstrickt, aber das würde hier nun wirklich zu weit führen.

Frei nach dem Motto: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm  (Quelle: conjugalfelicity.com/gloria-tesch):
Gloria Tesch

Kurt Hessenberg – Passionsmusik nach dem Evangelisten Lukas (1978)

FrontCover1

Passionsmusik war ja nicht nur eine Thema vergangener Jahrhunderte … Auch in der Neuzeit wagten sich christlich motivierte Komponisten an diese Thematik. Einer davon ist Kurt Hessenberg:

Kurt Hessenberg (* 17. August 1908 in Frankfurt am Main; † 17. Juni 1994 ebenda) war ein deutscher Komponist und Professor für Komposition an der Frankfurter Musikhochschule.

Kurt Hessenberg war das vierte Kind des Frankfurter Rechtsanwalts Eduard Hessenberg und der Emma Kugler. Der Vater seiner Großmutter Antonie Caroline Hoffmann war der Arzt Heinrich Hoffmann, der Schöpfer des Struwwelpeters, Hessenberg wurde später Gründungs- und Vorstandsmitglied der Heinrich-Hoffmann-Gesellschaft.

Kurt Hessenberg01

Hessenberg erhielt 1917 Klavierstunden am Hoch’schen Konservatorium, in die Grundzüge der Harmonielehre wurde er 1923 in einigen Privatstunden von dem Organisten Karl Breidenstein eingeführt. Nach dem Abitur ging Hessenberg zum Studium nach Leipzig, wo er von 1927 bis 1931 am Landeskonservatorium Komposition und Klavier studierte. Zu seinen Lehrern gehörten Robert Teichmüller (Klavier) und Günter Raphael (Komposition). 1933 wurde er als Theorielehrer an das Hoch’sche Konservatorium berufen. 1942 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 8.829.724). In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde er im August 1944 von Hitler auf die Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Komponisten gesetzt, was ihn vor einem Kriegseinsatz bewahrte.

1953 wurde er Professor für Komposition an der Frankfurter Musikhochschule, der späteren Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, an der er bis zu seiner Pensionierung 1973 unterrichtete.

Kurt Hessenberg03

Hessenberg gehört zu den wichtigsten Vertretern der evangelischen Kirchenmusik im 20. Jahrhundert. Gemeinsam mit Zeitgenossen wie Hugo Distler oder Ernst Pepping regte er eine durchgreifende Erneuerung der evangelischen Kirchenmusik an. Zu Hessenbergs bekannt gewordenen Schülern zählen Hans Zender und Peter Cahn. (wikipedia)

Kurt Hessenberg02

Hier eines seiner bekanntesten Werke, die „Passionsmusik nach dem Evangelisten Lukas‘ op. 103“:

Die Lukas-Passion entstand 1977 auf Anregung Helmuth Rillings und wurde 1978 in der Frankfurter Dreikönigskirche durch die „Frankfurter Kantorei“ und das „Bach Collegium Frankfurt“ unter Rilling uraufgeführt. Hessenbergs Tonsprache ist in dieser großen Passion besonders packend – sowohl sein Sinn für Dramatik als auch für ausdrucksintensive Passagen bewirken eine Ergriffenheit, der man sich nicht entziehen kann. Die Passionsmusik nach dem Evangelisten Lukas zählt zu Hessenbergs bedeutendsten geistlichen Werken. (Schott-music.com)

Die Frankfurter Dreikönigskirche:
Dreikönigskirche Frankfurt1

Also … die Chorgesänge sind wirklich beeindruckend, die Solo-Gesänge für einen wie mich eher gewöhnungsbedürftig, aber ich kenne mich in diesem Metier eh nicht sonderlich gut aus.

Von daher kann man sich ja einen eigenen Eindruck verschaffen.

Aufgenommen am 28, Februar 1978, Dreikönigskirche Frankfurt (Mitschnitt des Hessischer Rundfunk)

Die Noten zu dieser Passionsmusik:
Noten

Besetzung:
Frankfurter Kantorei +  Bach Collegium Frankfurt unter der Leitung von Helmuth Rilling
+
Aldur Baldin (Tenor)
Walter Heldwein (Bass)
Philipp Huttenlocher (Bariton; Evangelist)
Doris Pfaffel (Mezzo-Sopran)

Helmuth Rilling

Titel:
01. Einleitung 2.04
02. Passionsmusik nach dem Evangelisten Lukas‘ op. 103 1.13.18.

Musik: Kurt Hessenberg
Texte: Lukas Evangelium + weitere biblische Quellen (siehe Einleitung)

Dreikönigskirche Frankfurt2

*
**

Grab von Kurt Hessenberg auf dem Frankfurter Hauptfriedhof:
Grab

Karlheinz Oesterle – Haltlos (2009)

FrontCover1Man kann ihn wohl in die Rubrik „christliche Liedermacher“ einordnen, eine Genre das mir eher fremd und ungewohnt ist, und dem ich auch mit einer gehörigen Portion Skepsis gegenüber stehe.

Bei diesem Album bin ich fast geneigt, eine Ausnahme zu machen.

Der Grund dafür ist die beeindruckende Offenheit, mit der Karlheinz Oesterle mit seiner Biographie „umgeht“, eine Biographie, die sich nun wirklich „gewaschen“ hat, eine Biographie, die angesichts all der Schicksalsschlänge, aber auch all der wunderbaren Wandlungen (vom Metzgergesellen zum Zivildienstleistenden bis hin zum staatlich anerkannten Erzieher):

Lebenslauf

Die Kompositionen mögen ja eher schlicht sein … aber: da hat einer in den Texten des Innerste nach Außen gekehrt, und das ist in einer Welt mit all diesen Oberflächlichkeiten aller Ehren wert.

Oesterle02

Zumal er mit dem Gitarristen Werner Dannemann einen wahren Könner an seiner Seite hatte … er veredelt diese Kompositionen mit seinen Solobeiträgen enorm.

Werner Dannemann ist ein Urgestein der Rock-und Blues-Szene aus Baden-Württemberg …der hat ganz sicher demnächst mal mindestens einen eigenen Beitrag verdient …

Oesterle01

Von daher ein Album, das ganz sicher nicht jedermanns Geschmack ist … aber das es hier erwähnt wird … ist für mich schon fast eine Ehrensache … denn … authentisch erscheint es mir allemal.

Und…zum besseren Verständnis habe ich dann noch einen Artikel aus der „Heidenheimer Zeitung“ (13. April 2013) beigelegt.

BackCover1

Besetzung:
Werner Dannemann (guitar)
Karlheinz Oesterle (guitar, vocals)

Booklet02A

Titel:
01. Sie, die Würde 3.53
02. Sonnenaufgang 3.57
03. Endlich 3.30
04. Tanze Schatten 3.14
05. Das Nichts erhellt die Welt 3.17
06. Die Hand wird zur Faust 4.34
07. Getragen vom Wind 4.12
08. Ich lieb dich immer noch 5.35
09. Lass los – finde Halt 5.45
10. Ausgebrannt und leer 3.58
11. Die Vögel sind wie ein Gebet 2.39
12. Der Schmerz ist umarmt 3.07

Musik und Texte: Karlheinz Oesterle

CD1

*
**

Oesterle03

Konzertplakat

Beate Ling – Green (2003)

FrontCover1Auch wenn mir die „christlichen“ Botschaften dieses Albums wenig bedeuten, bin ich dennoch beeindruckt:

Beate Ling (auch: Beate Ling-Zappel) ist eine deutsche Sängerin christlicher Musik.

Während ihrer Schulzeit in Pforzheim begann Beate Ling eine private Gesangsausbildung. Im Abitur wählte sie den Musikleistungskurs mit Gesangsprüfung. Es folgte ein Studium an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd mit Schwerpunkt Gesang. Außerdem studierte sie Musical, Kunstlied und Kammermusik mit besonderem Fokus auf Gesetzmäßigkeiten der Phonetik. Nach ihrem Zweiten Staatsexamen folgte eine zusätzliche Gesangsausbildung in Los Angeles in den USA. Hier nahm sie am von Seth Riggs entwickelten Trainingsprogramm Speech Level Singing teil.

1991 erschien ihr Debütalbum Solo. Es folgte 1993 Herztöne. Beide Alben wurden von Helmut Jost arrangiert und produziert. Ihr drittes Album So Booklet08Aweit, so gut erschien 1997 und wurde produziert von Hans-Werner Scharnowski. Nach sechs Jahre Pause erschien 2003 das Konzeptalbum Green um Lieder von Keith Green, die von Textern wie Manfred Siebald, Christoph Zehendner und Jürgen Werth ins Deutsche übersetzt wurden. 2006 erschien Momentaufnahmen. Es enthielt neben zusammengestellten früheren Aufnahmen auch neue Titel bzw. Coverversionen. Das Album Bis hierher – und viel weiter erschien 2007, produziert von Hans-Werner Scharnowski.

Beate Ling trat neben eigenen Konzerten auf Konzerten und Bühnenprojekten – wie Jona, Felsenfest, Folgen und Beziehungen – christlicher Musikerkollegen wie Johannes Nitsch, Christian Löer, Helmut Jost und Christoph Zehendner auf.

Sie unterrichtete die Sänger von Normal Generation? auf den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest hin. Im Auftrag der Stella Entertainment Goup trainierte sie außerdem Akteure der Musicals Miss Saigon und Cats.

Beate Ling arbeitet heute als freiberufliche Sängerin und Gesangslehrerin. (Quelle: wikipedia)

Inlet03A

Beate Ling nähert sich hier dem musikalischen Werk eines Musikers, der wie kaum ein anderer bekannt war für seinen kompromisslosen Glauben: Keith Green. Seine Lieder sind unsterblich. Bis heute dringen sie tief in die Herzen der Menschen.
Beate Ling hat sich lange mit den Songs von Keith Green auseinandergesetzt. Und das Ergebnis geht unter die Haut: Feinfühlig wurden die englischen Original-Texte von Martin Buchholz, Albrecht Gralle, Andreas Malessa, Manfred Siebald, Jürgen Werth und Christoph Zehendner neu bearbeitet und in die deutsche Sprache übertragen. Sanfte und energievolle Pop-Sounds und professionelle Instrumentalbegleitung sorgen für bleibende Eindrücke beim Zuhörer.

Erleben Sie die für Keith Green typischen leidenschaftlichen und herausfordernden Aussagen über den Glauben und die tätige Nachfolge – aber auch die tröstliche Gewissheit, dass sich dieser Weg lohnen wird …

Inlet01ASoweit der Werbetext … Nun ja … ,mir fällt bei solch christlichen Texten immer wieder auf, dass die Sängerinnen dann stets denEindruck erwecken, als hätten sie fast ein erotisch-intimes Verhältnis zu Gott … das alleine finde ich irgendwie arg deplaciert.

Aber: diese Beate Ling hat eine derart intensive, prachtvolle, hinreissende Stimme, dass ich ihr auch das verzeihe. Und die Begleitmusik ist durchgehend fanz fabelhaft, ein weiterer Grund, dieses Album zu mögen.

Gar nicht auszudenken, wenn Beate Ling dann auch noch Texten mit einer anderen Art von Tiefgang interpretiert hätte … gar nicht auszudenken.

Positiv ist dann noch zu vermelden, dass ein wirklich sher liebevolles booklet entstanden ist (einschließlich so ne Art kleines Tagebuch über die Entstehung dieser CD). Sowas würde man sich öfters wünschen.

Booklet06A

Besetzung:
Michael Janz (background vocals)
Helmut Jost (bass)
Uli Kringler (guitar)
Beate Ling (vocals)
Henk Pool (keyboards)
Eberhard rink (accordeon)
Hans-Werner Scharnowski (keyboards)
Martin Stoeck (drums)

Booklet02ATitel:
01. Deine Liebe lebt (Green/Fishkind/Stonehill/Zehendner) 3.48
02. Hör ich zu? (Green/Werth)
03. Ich lasse deine Hand nicht los (Green/Hilton/Siebald) 3.41
04. Alles wegen dir (Green/Zehendner) 3.35
05. Öffne dein Herz (K.Green/M.Green/Gralle/Ling/Scharnowski) 3.04
06. Unbegreiflich (K.Green/M.Green/Zehendner) 3.51
07. Will bei dir zur Schule gehn (K.Green/M.Green/Zehendner) 3.26
08. Du hast den Anfang gemacht (Green/Buchholz-Fiebig) 3.48
09. Sommerschnee (Green/Siebald) 3.54
10. Wie buntes Fensterglas (K.Green/M.Green/Malessa) 3.45
11. Du (K.Green/M.Green/Gralle) 3.49
12. Wertvoll (Green/Smith/Hartley/Daugherty/Zehendner) 4.00

CD1

*
**

Ach ja, ein Interview mit Beat Ling über dieses Album liegt auch noch bei.

Vocalista Sonora – Andé-Andé Lumut (1972)

FrontCover1.JPGGrundsätzlich finde ich es spannend und interessant. mich auch mit Musik anderer Völker, fern meiner bayerischen Heimat zu beschäftigen … das dient ganz sich auch der Horizonterweiterung und das hat ja noch keinem geschadet.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass diese Musik dann auch wirklich authentisch ist (kulturelle Vielfalt wird nur so erleb- und hörbar), und nicht irgendwelche Verrenkungen unternommen werden, diese Musik an „westliche Klangvorstellungen“ anzupassen.

Das scheint mir hier durchaus der Fall zu sein. Allerdings sind diese Aufnahmen wohl im Zusammenhang mit „christlicher Missionsarbeit“ zu sehen, und da bekomme ich schon gleich wieder Maenbeschwerden.

Warum, verdammt noch mal, wollen sich fast alle Religionen in aller Welt verbreiten ? Werd´ ich wohl nie verstehen.

Erfreulicherweise gibt die Rückseite der LP Hülle ein paar weitere Informationen zu diesen Aufnahmen preis:

Hüllentext1.jpg

Und:

Hüllentext2

Und dann das noch (das gebietet der Respekt vor den Musikern):

Hüllentext3.jpg

Unabhängig von dem christlichen Hintergrund … faszinieren mich schon all die unterschiedlichen Klangfarben (z.B. bei der Einleitung zu Yuyu Kangkang“), aber auch der Gesang hat schon auch magische Momente.

Von daher … wer Ohren, der höre …

Hüllentext4.jpg

Alles klar … 

Besetzung:
Vocalista Sonora (Chor) unter der Leitung von Paul Widyaman und K. E. Prier
+
Keroncong Impian Orchester
Kolintang Cigana Orchester

BackCover1.JPG

Titel:

Indonesische Volkslieder:
01. Yo Pro Konco 3.16
02. Mentog-mentog 2.42
03. Cublak-cublak Suweng 3.15
04. Yuyu Kangkang 3.47
05. Andé-andé Lumut 3.27
06. Tul Jaenak 1.44
07. Jangger 3.41

Indonesische religiöse Gesänge:
08. Kenanga Utusan = Die Kenangablume 2.01
09. Tuhan Dan Syukur = Nimm unseren Dank entgegen 2.22
10. Ringankan Hati = Aufbruch ins Land der Verheissung 1.55
11. Cahaya Suci = Warten auf das Licht 4.15
12. Gendang Syukur = Lob der Schöpfung 3.15

Musik und Texte: (vermutlich) Traditionals

LabelA1

*
**

Verschiedene Interpreten – Großer Gott wir loben dich (70er Jahre)

FrontCover1Den LP Titel könnte man auch als satirische Überschrift für einen Kommentar zur Europawahl 2019 benutzen.

Dass diese LP hier präsentiert wird (Eine Sammlung kirchlicher Lieder der Neuapostolischen Kirche Deutschland) hat natürlich einen anderen Hintergrund und der ist  ne ziemlich persönliche Geschichte:

Ich habe da eine sehr gute, vertraute Bekannte … deren Mutter ist neulich mit so. ca. 92 Jahren verstorben und als ich dann erfuhr, dass nun diese Wohnung zu räumen ist, habe ich einfach gefragt, ob da vielleicht ein paar alte Platten rumstehen und ob ich die vielleicht haben könnte, denn ich wusste, aus dem Familienkreis interessierte sich dafür keiner.

Und dann erhielt ich eines Tages ein schickes Paket mit diversen alten LP´s ausgehändigt. Meine Bekannte wünschte sich dann, dass ich einige dieser LP´s für sie auf CD brenne, da sie damit Kindheitserinnerungen verbinde. Das sagte ich natürlich zu … und so gab´s auch diese LP mit hübscher Hülle als Weihnachtsgeschenk.

Und ich sie schon digitalisiert habe, dachte ich mir mal wieder … ach, hau die doch auch mal irgendwann einfach in den blog.

Wobei ich anmerken muss, dass diese Neuapostolische Kirche, zu denen sich auch meine Bekannte bekennt, zumindest in meinem persönlichem Erleben sehr tolerant sind gegenüber andergläubigen oder gar andersdenkenden … religiöse Eiferer habe ich dort keine gefunden.

GünterMissenhardt

Günter Missenhardt

Neuapostolischen Kirche Deutschland, bzw. seinem Stamm Verlag, dem Verlag Friedrich Bischoff, Frankfurt/Main entält traditonelle Kirchenlieder (keine Weihnachtslieder !), die anläßlich zu Gottesdiensten etc. von der Schar der Gläubigen gesungen werden.

Interessanterweise waren mir als ehemaligem katholischen Ministranten so einige Lieder noch gut im Ohr, und z.B. bei „Lobe den Herren, den mächtigen König“ (das wurde bei uns in der Kirche öfters zum Auszug von Priester und Ministranten intoniert) ging mir gleich ein wenig das Herz auf, obwohl ich mit diesem Hokus-Pokus nichts mehr zu tun habe. Soviel zu kindlichen Prägungen …

Desweiteren gibt es zu berichten, dass die beiden musikalischen Hauptakteure Günter Missenhardt (Baß) und Klaus-Michael Fruth (Orgel) durchaus musikalische Schwergewichte waren … also: nix Amateure oder so. Deshalb habe ich auch die Biographie beider Musiker dazugelegt … ganz schön interessant kann ich da nur sagen.

Klaus-Michael Fruth

Klaus-Michael Fruth

Die meisten Lieder sind klassische Kirchenlieder (etliche von Gevatter Bach komponiert), aber auch neuer Werke im Stil der „alten Komponisten“ fanden ihren Weg au die Platte. Und neben den Chören der Kirchengemeinden aus Stuttgart, Heilbronn und Berlin wirkt auch das „Kammerorchester des Verlages Friedrich Bischoff“ mit … kommt ja auch nicht alle Tage vor, dass sich ein Verlag ein Kammerorchester leistet … oder zumindest so tut.

Wohlan … wen´s interessiert, der greife zu !

BackCover1
Besetzung:
Klaus-Michael Fruth (organ)
Günter Missenhardt (vocals – bass)
+
Gemischter- und Männer-Chor der Neuapostolischen Kirche Berlin-West
Gemischter- und Männer-Chor der Neuapostolischen Kirche Stuttgart
Gemischter- und Männer-Chor der Neuapostolischen Kirche Heilbronn
+
Kammerorchester des Verlages Friedrich Bischoff

Musikalische Leitung: Hermann Ober + Wilfried Orlikowsky

Booklet1
Titel:
01. Großer Gott, wir loben dich (Ritter/Ober) 4.19
02. Lobe den Herren, o meine Seele (Freylinghausen/Ober) 2.44
03. Sollt´  ich meinem Gott nicht singen (Schop/Back/Ober) 3.44
04. Bis hierher hat mich Gott gebracht (Bach) 2.58
05. Eins ist not (Neander/Bach/Ober) 3.26
06. Jesu, geh voran (Drese/Ober) 2.35
07. Nun danket alle Gott (Bach) 2.53
08. Jerusalem, du hochgebaute Stadt (Franck/Ober) 2.02
09. Lobe den Herren, den mächtigen König (Bach) 1.59
10.  Harre, meine Seele (Malan/Ober) 4.30
11. Wenn ich ihn nur habe (Breidenstein/Fruth) 2.39
12. Näher, mein Gott zu dir (Mason) 3.55
13. Ich bete an die Macht der Liebe (Bortnianski/Schroth) 2.51
14. So nimm denn meine Hände (Silcher/Ober) 2.20
15. O daß ich tausend Zungen hätte (König) 3.52
16. Nun ruhen alle Wälder (Bach) 2.50
17. Danket dem Herren (Rolle) 2.19

LabelB1.JPG

*
**

MusiCanti – Live (Chanson d`Amour, Oh happy day) (1997)

FrontCover1.jpgIch habe ja weiterhin einen Faible für Amateur-Ensembles … und dieses blog dient ganz sicher auch dazu, immer wieder solche Ensembles zu präsentieren.

Und so präsentiert sich die Formation „MusiCanti“ auf ihrer website:

1982 gründeten der Lehrer Willi Bohn und eine „Hand voll“ Kinder aus Steinsberg bei Regenstauf den Kinderchor Steinsberg.

Voller Begeisterung durfte dieser Chor jährlich die Kinderchristmette am 24.12. in der Kirche musikalisch gestalten. Das Jahr über waren neben Singen auch Waldwanderungen und Lagerfeuer mit Kartoffeln und Würstchen angesagt. Die „Chormama“ Tine Bohn versorgte die Chormitglieder regelmäßig mit Tee, Kuchen und Plätzchen. Auch verstand sie es, mit klärenden Gesprächen wieder Frieden in die Gruppe zu bringen, wenn dies nötig war.

Aus den Kindern wurden Jugendliche und so wurde aus dem Kinderchor der Jugendchor Steinsberg.

KarteRegenstauf

Auch die musikalischen Interessen der SängerInnen entwickelten sich mit. Nun spezialisierte sich der Chor auf Gospels und Spirituals. Aber auch klassische Chormusik, Volksmusik und Schlager kamen nicht zu kurz. Das gemeinsam erarbeitete breite Repertoire verband die SängerInnen mit ihrem Chorleiter Willi.

Es folgten erste Erfolge. Der Chor trat im Umkreis als Gruppe mit Gospels und Spirituals bei Hochzeiten und auf Bühnen auf. Die Nachfrage war so gewaltig, dass sich Auftritte für bis zu zwei Hochzeiten und einem Konzert an einem Wochenende drängten.

Auch Adventssingen in der Kirche St. Emmeram in Regensburg und Weihnachtssingen in der Kirche in Reinhausen / Regensburg gestaltete der Jugendchor Steinsberg mit.

Den Chorleiter Willi Bohn zog es zunehmend wieder in seine Heimat Oberammergau. Dort organisierte er zwei Konzerte zusammen mit dem

Jugendchor Oberammergau unter der Leitung von Markus Stückl.

Erste Chorwochenenden im Haus Werdenfels und im Kloster Ensdorf stärkten die Chorgemeinschaft sehr, zahlreiche weitere Chorfahrten prägen das Sangesleben bis heute.

Die SängerInnen wurden erwachsen und der Name Jugendchor passte nicht mehr.

Nach intensiver Namenssuche einigten sich die Chormitglieder auf den Namen

MusiCanti.

Am 28.07.2000 wurde der Verein MusiCanti e.V. offiziell gegründet.

Weitere Termine folgten und als besonderes Highlight der Auftritt am Regensburger Jazzweekend.

Willi Bohn

Willi Bohn

Unser Chorleiter Willi Bohn hatte eine Passion Christi geschrieben und mit den Chormitgliedern inszeniert. Diese wurde 2004 und 2007 aufgeführt.

Am 10.04.2007 war ein schwarzer Tag für den Chor.

Unser langjähriges Chormitglied Walter verstarb plötzlich und unerwartet. Der Chor nahm

geschlossen an der Beerdigung teil.

Mitte 2009 unterbreitete Willi Bohn den Chormitgliedern, dass er wieder nach Oberammergau zurückkehren wolle.

Ein neuer Chorleiter wurde gesucht – und gefunden.

Am 05.03.2010 wurde mit feierlichem Gesang am Jahresempfang des Marktes Regenstauf unser Willi als Chorleiter verabschiedet. Dabei übergab er die Stimmgabel an unseren neuen Chorleiter S. Pflaumer.

Am 29.12.2010 erschütterte wieder ein trauriges Ereignis den Chor.

Unsere Altistin Rita verstarb an diesem Tag nach kurzer und schwerer Krankheit. Am 07.01.2011 gestaltete der Chor den Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung in Neuötting.

Regelmäßige offene Chorproben seit 2012 brachten anhaltend neuen Zuwachs in allen Stimmen und bewirkten für den Chor MusiCanti eine neue, größere Klangfarbe von fortlaufender Veränderung.

MusiCanti2009

MusiCanti, 2009

Stets wurde der Chor MusiCanti für seine Gastauftritte mit anderen Musikensembles, für zahlreiche Engegements bei Hochzeiten, Festen,

Adventsmärkten u.a. sowie für musikalische Gestaltungen von Festgottesdienst gefeiert und sammelte dabei ausnahmslos positive Pressestimmen.

Nach einigen Jahren der Erweiterung des Repertoires ist der Chor MusiCanti seit Oktober 2013 auch wieder mit seinen vielseitigen öffentlichen

Konzertprogrammen sehr aktiv und dabei regelmäßig zu hören in Regensburg oder Umgebung sowie überregional.

Einblick in sein soziales Engagement gab der Chor zum Jubiläum ‚5 Jahre Taktstock‘ im März 2015: Gemeinsam mit dem Figurentheater ‚Fundulus‘ aus Osnabrück und dem Musik-Duo ‚Flumresk‘ gestaltete man das außergewöhnlich vielseitige Bühnenprogramm „Ein Nachmittag mit Berta“.

Mit einem Gedenkgottesdienst für unsere verstorbenen Chormitglieder am 21.11.2015 in der Kirche des Don-Bosco-Zentrums Regensburg feierte der Chor 15-jähriges Vereinsbestehen und knüpfte an seine zahlreichen Veröffentlichungen im Gospel-Genre an.

Es folgten zahlreiche weitere Gospelkonzerte mit eigenverfasster Andacht in Kirchen Regensburgs und Umgebung. (Quelle: musicanti-chor.jimdo.com)

Logo

Leider findet sich auf dieser website keinerlei Hinwies, dass MusiCanti im Jahr 1997 eine selbstgefertigte CD veröffenticht hat.

Nun gut, dann hole ich das hier nach.

Wir hören hier zwei Liveaufnahmen aus den Jahren 1996 und 1997.

BookletA

Zum einen Ausschnitte aus dem Programm „Chanson d`Amour“ aus dem Jahr 1996 … und da findet sich dann zum Beispiel eine a-capella Version des Betles Song „All My Loving“.

Und dann eine Art Gospelshow … die mit einer kleinen Flut von klassiischen US-Gospeln endet.

Und vieles kennt man dann von Musikern wie Richie Havens, oder Joan Baez. Und er Song „Nobody Knows You When You´re Down And Out“ wuirde z.B. auch schon von der Spencer Davis Group eingespielt.

Man sieht, es gibt Schnittstellen zur

Hüllentext1

Die Aufnahmen sind – man hatte vermutlich kein sehr hochwertiges Equipment zur Verfügung durchaus gut und auch dieses eifrige Amateur-Ensemble legt sich engagiert ins Zeug. Und es mag ja Menschen geben, die mit dieser dem christlichem Gedankengut verpflichtete Musik.

Mir kann man jedoch zumindest mit Titeln wie „Bitt für uns Sünder“ und erst recht mit „Virgin Mary“ gestohlen bleiben.

BackCover1.jpg

Besetzung:
MusiCanti + Familie Bohn + diverse Solisten

Booklet1

Titel:
01. Schoi staad (Traditional) 3.39
02. Lindenbaum (Traditional) 1.34
03. Feinslieb (Hassler) 1.04
04. Pavane (Arbeau) 1.40
05. All mein Gedanken (Bahms) 1.17
06. Ich fahr dahin (Brahms) 2.12
07. Ich hab die Nacht (Distler) 2.17
08. All My Loving (Lennon/McCartney) 1.22
09. When I Need You (unbekannt) 2.20
10. Lollipop (Ross/Dixson) 2.21
11. Oh Happy Day (Traditional) 2.35
12. Es war einmal eine Frau () 1.36
13. Bitt für uns Sünder () 2.26
14. Maria Schönste () 2,38
15. Ave Maria () 1.40
16. Über´s Gebirg (Eccard) 3.03
17. Ich lag in tiefer Todesnacht (Eccard) 2.38
18. Singt dem Herrn (Händel) 1.23
19. Ave verum (Mozart) 1.49
20. Segne und behüte (Bergner) 1.14
21. Hebe deine Augen auf (Mendels) 1.38
22. Pater noster (Stawinsky) 1.36
23. Go Down Moses (Traditional) 1.41
24. Jericho (Traditional) 1.39
25. He´s Got The Whole World (Traditional) 1.22
26. Nobody Knows () 3.55
27. Sometimes I Feel (Traditional) 2.53
28. Go, Tell It On The Mountain (Traditional) 1.50
29. Virgin Mary (Traditional) 2.43
30. Amazing Grace (Traditional) 2.57
31. Amen (Traditional) 1.50
32. It´s A Me (Traditional) 1.39
33. Swing Low (Traditional) 3.51

CD1

*
**

Regenstauf.jpg

Der Ortskern von Regenstauf

Lebrecht Heidenreich + Jürgen Kleinsorge – Jona – Singspiel für Kinder (1991)

FrontCover1Jetzt werfen wir mal einen musikalischen Blick in das Alte Testament und zwar in das „Buch Jona“:

Das Buch Jona (hebr. יוֹנָה (jona); griech.-lat./kath.: Jonas, ÖVBE/evang. Jona) ist eine vier Kapitel umfassende, relativ kleine Schrift und gehört zum Zwölfprophetenbuch des jüdischen Tanach bzw. des christlichen Alten Testaments.

Innerhalb dieser Gruppe kommt ihr dadurch eine Sonderstellung zu, dass es sich nicht um eine Sammlung von Prophetenworten handelt, sondern um eine Erzählung über die Sendung des Propheten Jona nach Ninive. Seine engeren Parallelen hat das Jonabuch damit nicht in den anderen Schriften der Zwölfprophetensammlung, sondern in den Berichten über die Propheten Elija und Elischa im 1. Buch der Könige:

1. Kapitel

Die biblische Erzählung beginnt damit, dass Jona von Gott den Auftrag erhält, nach Ninive zu gehen und der Stadt und ihren Bewohnern ob ihrer Bosheit ein Strafgericht Gottes anzudrohen. Jona macht sich zwar auf den Weg, aber nicht nach Ninive (heutiger Irak), sondern nach Jaffa (Jafo), wo er ein Schiff nach Tarsis (Tarschisch, vermutlich Tartessus im heutigen Spanien) besteigt; er flieht also von Israel aus gesehen in die entgegengesetzte Richtung. Gott entfacht einen gewaltigen Sturm, durch den das Schiff in Seenot gerät. Durch das Los wird Jona als Verantwortlicher entlarvt, der seine Schuld bekennt und vorschlägt, sich ins Meer werfen zu lassen. Nachdem die Männer zunächst ergebnislos versucht haben, durch Rudern an Land zu kommen, werfen sie Jona doch noch ins Meer. Da der Sturm augenblicklich aufhört, bekehren sich die Seeleute zu JHWH.

JonasGemälde01.jpg

Der Prophet Jona wird vom Fisch bei Ninive ausgespien, aus „Hortus Deliciarum“ der Herrad von Landsberg (um 1180)

2. Kapitel

Jona wird von einem großen Fisch verschlungen. In dessen Bauch betet er und wird nach drei Tagen und drei Nächten wieder an Land ausgespien.

3. Kapitel

Jona erhält nun noch einmal denselben Auftrag wie zu Beginn; diesmal geht er tatsächlich nach Ninive, um dort zu verkündigen, dass nur noch vierzig Tage bis zur Zerstörung der Stadt bleiben. Diese Ankündigung löst bei den Niniviten eine Bußbewegung aus, die die ganze Bevölkerung einschließlich der Tiere umfasst. Die Buße führt dazu, dass Gott die Stadt begnadigt, das angekündigte Gericht also nicht vollstreckt.

4. Kapitel

In Jona löst diese Begnadigung der Stadt großen Zorn aus. Er sei zur Flucht nach Tarsis aufgebrochen, weil er wusste, dass Gott ein gnädiger und barmherziger Gott ist, der das Gericht über die Stadt letztlich nicht vollstrecken wird. Nun, nach der Begnadigung Ninives, wünscht er sich den Tod.
Rizinusstaude

Offenbar in einer Rückblende wird daraufhin erzählt, wie Jona nach der Verkündigung in Ninive die Stadt verließ und sich außerhalb eine Laubhütte erbaute, um das Kommende abzuwarten. Gott ließ über diese Hütte eine Rizinusstaude wachsen, wodurch er Jona Schatten verschaffte und ihn erfreute. Aber am nächsten Morgen ließ Gott den Rizinus verdorren. Zusätzlich ließ er einen heißen Ostwind aufkommen, der bei Jona Ohnmacht und den Wunsch zu sterben hervorrief. Im Blick auf diese „Rizinusepisode“ fragt nun Gott den über die Begnadigung Ninives erzürnten Propheten:

„Dich jammert die Staude, um die du dich nicht gemüht hast, hast sie auch nicht großgezogen, die in einer Nacht ward und in einer Nacht verdarb; und mich sollte nicht jammern Ninive, eine so große Stadt, in der mehr als 120.000 Menschen sind, die nicht wissen, was rechts und links ist, dazu auch viele Tiere?“ (Jona 4, 10 f. nach der revidierten Luther-Übersetzung von 1984).

Damit endet die Erzählung, ohne dass eine Antwort oder anderweitige Reaktion Jonas auf diese Frage berichtet würde. (Quelle: wikipedia)

JonasGemälde02

Jona und der Wal, Gemälde von Pieter Lastman, 1621

Und diese Geschichte wurde als „spannendes biblisches Singspiel“ vertont. Ob sie nun wirklich „spannend“ ist, lass ich mal dahingestellt sein. Ganz sicherlich ist es ein engagiertes Projekt von überzeugten Christen, auch wenn hier natürlich wieder mal biblischer Hokuspokus zum besten gegeben wird (das Thema „strafender Gott“ und was damit bei den Menschen angerichtet wurde, ist mehr als abendfüllend). Und nachdem ich mich nicht (mehr) zu dieser Spezies von Mensch zähle, lauschte ich dieser CD mit einer gewissen Distanz und Skepsis. Musikalisch baute man auf die altbewährte und erfolgreiche Rolf Zuckowski Methode (eingänglich und zugleich hörenswerte Melodien) und das überraschende für mich war dann doch, dass die Musik (insbesondere die instrumentalen Teile) wirklich superb eingespielt wurden. Und so konnte ich mich – unabhängig vom Inhalt – wirklich an diverse Musikpassagen (z.B. an z.T. traumhaft schönen Saxophonosolos) erfreuen.

Lebrecht Heidenreich + Jürgen Kleinsorge haben dann noch weitere CD´s veröffentlicht , z.B. „Rudi Ringelschwein“.

BackCover1

Besetzung:
Christoph Demmer
Martin Dorra (Sprecher)
Lebrecht Heidenreich (guitar)
Frieder Jost (guitar)
Herbert Kleinsorge (drums)
Markus Martitz (keyboards)
Peter Schulte (saxophone)

Gesang
Titel:
01. Geh – geh nach Ninive 5.05
02. Wellen 3.47
03. Fluchtversuche 3.35
04. Dunkel der Tag 3.12
05. Ruf mich an 3.34
06. In meiner Not 3.40
07. Geh – geh nach Ninive (Wiederholung) 0.57
08. Nach seinem Umweg durch die See 3.31
09. Weisst du nicht 4.10
10. Dass du hüpfen kannst und springst 1.54
11 Jona lebt heute 2.29

Musik: Lebrecht Heidenreich
Text: Jügen Kleinsorge

CD1

*
**

Liederheft+Notenblatt

Liederheft + Notenblatt

Pater Volker Stollewerk OMI – Aufbruch (2013)

FrontCover1Mit der singenden Zunft von Kaplänen und Padres habe ich eher weniger am Hut; gleichwohl dürfen sie in so einem blog wie diesen nicht fehlen.

Um gleichmal die seltsame Bezeichung OMI zu klären: OMI steht für Oblati Mariae Immaculatae:

Oblatenmissionare der Makellosen Jungfrau Maria (Oblati Mariae Immaculatae – OMI)

Wir sind eine weltweite Gemeinschaft von etwa 4500 Ordensmännern. Unser Gründer, der hl. Eugen von Mazenod, Bischof von Marseille (+ 1861), gab seiner Gemeinschaft das Leitwort: „Den Armen das Evangelium verkünden“. Wir Oblaten, in Deutschland bekannt unter dem Namen Hünfelder Oblaten, stellen uns in fünf Kontinenten der Kirche für missionarische Aufgaben zur Verfügung.

Die deutsche Provinz besteht aus 15 Klöstern. Das Provinzialat mit seinem Verwaltungszentrum ist in Mainz. Hier befindet sich auch die Redaktion und der Verlag unserer Familienzeitschrift „Der Weinberg“ und des bekannten drei Mal im Jahr erscheinenden Werkbuches „Gottes Wort im Kirchenjahr“, sowie die Verwaltung des „Marianischer Missionsverein – MMV“. Von hier aus werden die beliebten Oblatenwallfahrten nach Lourdes und Fatima organisiert.

website

Die aktuelle website

In der Stadt Mainz sind wir in zwei Pfarreien als Seelsorger tätig und arbeiten in vielen Pfarreien durch Gottesdienstvertretungen und andere Dienste mit. In Bingen wird durch einige Mitbrüder die Seelsorge auf dem Rochusberg und im Krankenhaus gewährleistet. (Selbstdarstellung)

Stollewerk

Pater Volker Stollewerk OMI

Wobei mich schon ein wenig überrascht hat, mit welcher Naivität man hier eine Art Kinderglaube zelebriert (ihr Engel Gottes seid immer für uns da“) … Aber vielleicht liegt das ja auch daran, dass ich seit etlichen Jahren als bekennender Agnostiker durch mein Leben wandel.Nun, vergegenwärtigt man sich diese religiöse Orientierung, is es klar, welche Art von (Verkündigungs) – Musik uns da entgegenschallt.

Pater Volker Stollewerk OMI schreibt in seinem erläuterndem Text u.a. folgendes:

„Endlich … nach drei Jahren ist es mir wieder gelungen, Lieder für eine neue CD aufnzuehmen … Die Ideen & Texte zu „Aufbruch !“ sind realitätsnäh und authentisch. Ich wünsche Ihnen dass Sie dies spüren, wenn Sie dieses „KleineWerk“ anhören“.

Nun ja, authentisch mag ja sein … aber realitätsnah ? Da habe ich doch meine heftigen Zweifel. Da mag er zwar in „Atlantis“ einen „kritischen“ Song geschrieben haben, aber überzeugend ist das dann auch nicht.

Und wenn er singt „Weisst Du, für was die Kirche steht“, dann könnte ich schon antworten, die würde ihm aber ganz sicher nicht gefallen ! Und ein weiterer Höhepunkt ist das Lied „Du Totengräber unseres Glaubens“.

Und zum krönenden Abschluß singt dann Béatrice Deeg ihr Lied „Seine Heiligkeit weht auch übers Wüstenland“, die zumindest stimmlich weitaus überzeugender ist …

Damit ich nicht falsch verstanden werde: Es gibt durchaus katholische Christen, die mir viel Respekt abnötigen: ich denke da nur an Don Helder Camara oder an die Gebrüder Daniel und Philip Berrigan … aber bei dieser Musik muss ich halt schon an Karl Marx denken:

„Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.“ (aus: „Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie“, 1844)

BookletBackCover1

Besetzung:
Pater Volker Stollewerk OMI (vocals. guitar)
+
Béatrice Deeg (vocals bei 12.)

BackCover1

Titel:
01. Aufbruch! 5.44
02. Erinnerung 5.13
03. Rektor Karl Loven – unser Leben – meine Lieder 7.01
04. Atlantis 4.23
05. Die Macht der Nacht 4.35
06. Wenn die Dunkelheit dich packt 3.38
07. Du Totengräber unseres Glaubens 5.19
08. Guter Gott 5.05
09. Engel 6.37
10. Magnificat 2.14
11. Nur mit ihm 5.56
12. Seine Heiligkeit weht auch übers Wüstenland

Texte Und Musik: Pater Volker Stollewerk OMI, außer: „Seine Heiligkeit weht auch übers Wüstenland“ (Béatrice Deeg) und „Magnificat“ (Evangelist Lukas)

CD1

 

*
**