Die Damenkapelle – Vorsicht weiblich ! (2000)

FrontCover1Ganz sicher eine Bereicherung für die Berliner Musik- und Kleinkunstszene … und das schon seit mehr als einem Jahrzehnt: Die Damenkapelle mit ihrem ganz besonderem Esprit, oder anders gefragt:

„Mögen Sie es heiß?

Dann lassen Sie sich zu einer temperamentvollen musikalischen Show mit bissigen Originaltexten, leichtfüßigem Stepptanz und heißen Choreografien entführen: Evergreens des Swing, national und international bekannte Standards von den 20ern bis zu den 50ern, Foxtrott, Tango, Rumba, Wiener Walzer oder Schlager. Lizzy Melón und Die Damenkapelle präsentieren Ihnen ein berauschendes Tanzerlebnis, das Sie beschwingt in den Abend gleiten lässt. Originell in der Besetzung, einzigartig im Sound, eine Delikatesse für Augen und Ohren.

Mit der Band Die Damenkapelle gruppiert die Saxophonistin Lizzy Melón sieben Berliner Musikerinnen um sich, die eine Leidenschaft teilen: die Musik der 20er bis 50er Jahre. Die Damenkapelle mit ihren witzigen Arrangements hat sich schnell in der Berliner Musikszene etabliert, es folgten deutschland- und europaweite Einladungen. Ohne mit ihren Reizen zu geizen, verführen die acht Damen ihr Publikum mit Esprit, Spielwitz und Charme auf höchstem musikalischem Niveau. Das breit gefächerte Repertoire umfasst inzwischen auch erfolgreiche Eigenkompositionen.“ (Präsentation auf der website)

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Gegründet wurde diese Formation von Susanne Ockert (alias ) ca. 1999 und so eine Damenkapelle hat es nun wahrlich nicht immer leicht:

„Lizzy Melón nennt sich die Gründerin der Truppe, die als erste Damenkapelle in Deutschland vor zehn Jahren begann, von sich reden zu machen. Dass der Name der Band um dieses Alias erweitert wurde, hatte handfeste Gründe: »Als irgendwann bei mir ein netter Herr im Keller stand und die Damenkapelle kennen lernen wollte, wars einfach zu viel. Witzig ist es ja, denn die nehmen vermutlich an, wir seien alle solo und auf der Suche. Gut, dass mein Mann zu Hause war – da war die Überraschung schon perfekt. Aber auch gegen Telefonterror und Ähnliches – unter ›Lizzy Melón‹ ist eben keine konkret auszumachen.« Denn ein wenig »gruslig« sei es schon, wenn einer am Telefon erklärt, er fände die Kapelle toll, würde aber 4000 Mark pro Nase hinlegen, »wenn ein bisschen mehr Bein zu sehen sein könnte« beim nächsten Fernsehauftritt, findet die Blondine. Den Titel »Die Damenkapelle« hat die Managerin der Band längst schützen lassen: »Alle müssen sich durchkämpfen, und ich weiß, wie schwierig das ist. Abgucken und nachmachen darf uns ja jede, davor hab ich heute keine Panik mehr. Aber heißen sollen sie nicht auch noch wie das Original.« (Clarino 2/2005)

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Und die Damen belassen es nicht nur dabei, Gassenhauer früherer Jahrzehnte gekonnt in Szene zu setzen, nein sie steuern auch eigene Kompositionen bei, die mit ihren frechen Texten einfach nur ein Vergnügen sind. Und dass „Die Damenkapelle“ ihr musikalisches Handwerk verstehen, auch davon kann man sich bei diesem vergnüglichem Album überzeugen.

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Besetzung:
Silke Fell (guitar, banjo)
Meike Garden (vocals)
Susanne Ockert (saxophone, clarinet)
Ursula Ofner (vocals)
Anne Schmutzler (violin)
Elke Schneider (piano)
Doris Tuchan (bass, trombone)
Babette Voigt (trumpet)
Dorothee Wesseling (drums)
+
Andrzey Balsam (trumpet bei 04., 11. – 13.)
Annalisa Derossi (piano bei 04., 11. – 13.)
Andreas Ockert (saxophone, clarinet bei 04., 11. – 13.)

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Titel:
01. Uns geht’s gut (Ager/Rebner) 1.30
02. Ich steh mit Knuth gut (Raymond/Gilbert) 3.52
03. Mit einem fremdem Wesen (Ockert) 2.44
04. Eine kleine Sehnsucht (Hollaender) 3.53
05. Ich kauf‘ mir ’ne Rakete (Abraham/Gebert/Robinson) 2.10
06. Nimm dich in Acht vor blonden Frau’n (Hollaender) 3.29
07. Ich mach‘ alles mit den Beinen (Hollaender) 3.18
08. Tempo Tempo Tempo (Spoliansky/Schiffer) 2.03
09. Warmduscher (Ockert/Ofner) 2.53
10. Figurenwahn (Juling/Garden) 2.38
11. Raus mit den Männern (Hollaender) 2.37
12. Rigoletto (Verdi) 2.08
13. Trag‘ mich fort (Scribano/Ofner) 3.27
14. Vorsicht weiblich (Ockert/Ofner) 4.13
15. Frauen sind keine Engel (Mackeben/Beckmann) 3.37

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AktuelleWebsite

Und „Die Damenkapelle“ gibt´s immer noch: Hier der screenshot ihrer aktuellen Homepage