Thomas Beckmann – Charlie Chaplin (1989)

LPFrontCover1Der Thomas Beckmann ist schon ein ziemlich außergewöhnlicher Cellist:

Thomas Beckmann (* 18. April 1957 in Düsseldorf) ist ein deutscher Cellist, der auch durch sein Engagement für wohnungslose Menschen bekannt ist.

Nach seinem Studium der Altphilologie und Philosophie besuchte Thomas Beckmann die Musikhochschulen in Düsseldorf und Köln. Bereits während des Studiums wurde er als Solocellist in verschiedene Berufsorchester verpflichtet. Seinen ersten prägenden Unterricht erhielt er bei Jürgen Wolf, dem Solocellisten der Düsseldorfer Symphoniker. Im Jahre 1980 wurde er in Genf Meisterschüler von Pierre Fournier.

Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Beckmann durch seine Auftritte mit Kombinationen von klassischen Sonaten mit kleinen Werken und Stücken Charlie Chaplins. Die entsprechende CD unter dem Titel „Oh! That Cello“, die er mit dem ThomasBeckmann02Pianisten Johannes Cernota aufnahm, wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Von 1986 bis 1996 absolvierte Beckmann allein in Deutschland über 500 Auftritte. Außerdem unternahm er Gastspielreisen in Japan, Skandinavien, Belgien, Spanien, Italien, Russland und der Ukraine.

2010 wurde Beckmann mit dem erstmals verliehenen Bürgerpreis der deutschen Zeitungen geehrt. Damit würdigte die aus Chefredakteuren bestehende Jury Beckmanns Engagement für die Obdachlosen.

Beckmann bewohnt seit 1989 eine Wohnung im letzten Haus von Clara und Robert Schumann in der Düsseldorfer Altstadt. Er ist mit der Pianistin Kayoko Beckmann-Matsushita verheiratet.

Im Jahre 1993 gründete Beckmann in Düsseldorf die Aktion „Schlafsack für Obdachlose“, nachdem zwei Frauen in der Düsseldorfer Altstadt erfroren waren. Zur Seite standen ihm die katholische und evangelische Kirche sowie die Düsseldorfer Stadtverwaltung. Auf diesen drei Säulen aufbauend, entwickelte er 1996 das bundesweite Projekt „Gemeinsam gegen Kälte“ zugunsten obdachloser Menschen. Mittlerweile existieren Projektgruppen in ca. 100 deutschen Städten.

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Für das soziale Engagement wurde Beckmann gemeinsam mit seiner Ehefrau mit dem Kiwanis-Preis, dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen, dem „Europäischen Sozialpreis“, dem „Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland“ und 2010 als erster Preisträger mit dem vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger ausgelobten Bürgerpreis der Deutschen Zeitungen (Dotierung 20.000 Euro)[1] geehrt. 2013 erhielt Beckmann den Ehrenpreis für soziales Engagement des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Am 13. Dezember 2013 wurde er für sein soziales Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

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Thomas Beckmann & Kayoko Matsushita

Anlässlich eines Konzerts in Castel Gandolfo am 11. August 2012 sagte Papst Benedikt XVI.: „Das Engagement der Caritas und von Thomas Beckmann ist kein äußerlich aufgesetzter Zweck, sondern kommt von innen her aus dieser Musik, die die Kälte in uns überwindet und unser Herz auftut.“ (Quelle: wikipedia)

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Noch bevor er in den Bildern laufen lernte, übte sich Chaplin täglich vier bis sechs Stunden im Cello-Spiel. So sehr liebte er sein Instrument! In jahrelanger Recherche hatte der Düsseldorfer Cellist Thomas Beckmann nun diese kopierten Notationen der Erstlingswerke und andere Originalmanuskripte zusammengetragen: denn als Chaplin Cello gegen Celluloid wechselte, schrieb er die Soundtracks zu den Stummfilmen selber. Von den 24 Titeln aus verschiedenen Filmklassikern wie „Limelight“ ist nur einer in traurigem Moll. Die anderen Kompositionen des Komikers sind schlicht und melancholisch melodiös.

Ausgezeichnet mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik. (Vierteljahresliste)

CharlieChaplin

Charlie Chaplin

„Um die Grenze zum Kitsch wohlwissend, spielt Beckmann einen warmen, zarten Ton, der der gefühlsbetonten Musik Chaplins angemessen ist. Die Aufnahmen gerade der zweiten CD sind durchaus als ernst zu nehmende Erweiterung des Repertoires für Cello zu werten und können darüber hinaus beanspruchen, einen großen Künstler unkonventionell zu ehren.“ (Neue Musikzeitung)

„Wunderschön und ohne sentimentale Hollywood-Arrangements.“ (Brigitte)

Genau so isses und nicht anders … ein Kleinod moderner Cellomusik !

LPBackCover

Besetzung:
Thomas Beckmann (cello)
Kayoko Matsushita (piano)

BackCoverBrasilien1

BackCover der brasilianischen Pressung

Titel:
01. Smile 2.52
02. Texas -Texas Border 3.03
03. Tango Natascha 5.40
04. Ambassador Retires 2.45
05. This Is My Song 2.35
06. A Countess From Hongkong 3.56
07. Zigeuner – The Three Ladies 5.17
08. Beautiful Wonderful Eyes 2.52
09. Napoli March 2.58
10. Dogslife – Song Triste 5.20
11. Bath Tub Nonsense 2.16
12. Mandolin Serenade 2.40
13. Limelight 2.43

Musik: Charlie Chaplin

LabelA1

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GemeinsamGegenKälte

Die Thomas Beckmann Initiative „Gemeinsam gegen Kälte e.V.“

Kayoko Matsushita + Thomas Beckmann – Unisono (1990)

FrontCover1Einerseits … andererseits …

Einerseits haben wir hier ein Album, das wirklich bezaubernde Musik und Klänge auf hohem Niveau zum besten gibt. Insbesondere die wunderbaren Charlie Chaplin Songs (im Tanzsalon-Stil früherer Jahrzehnte) haben es mir dabei angetan.

Andererseits handelt es sich hier um eine Werbeprodukt der Takeda Pharma Unternehmens:

Die Takeda Pharmaceutical Company Limited (jap. 武田薬品工業株式会社, Takeda Yakuhin Kōgyō Kabushiki-gaisha) ist das größte Pharmaunternehmen Japans. Takeda hat Niederlassungen in Europa und den Vereinigten Staaten. Die deutsche Niederlassung Takeda Pharma GmbH hat ihren Sitz in Berlin und wurde 1981 gegründet. Die österreichische Niederlassung Takeda Pharma Ges.m.b.H. hat ihren Sitz in Wien, die schweizerische Niederlassung Takeda Pharma AG hat ihren Sitz in Opfikon. Gleichzeitig ist die Konzernzentrale in Opfikon der Hauptsitz für alle Vertriebsaktivitäten außerhalb Japans. Die US-Niederlassung Takeda Pharmaceuticals North America, Inc., hat ihren Firmensitz in Deerfield im US-Bundesstaat Illinois. Der Sitz der weltweiten Forschung und Entwicklung ist in Lincolnshire, USA.
Eines der Hauptprodukte ist Actos® (Pioglitazon), ein Medikament das zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt wird.

Die Takeda Pharma GmbH beschäftigt über 560 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2004 einen Umsatz von 235,5 Mio. Euro.

Der 32-jährige Chobei Takeda I gründete 1781 in Doshō-machi (heute: Doshō-machi, Chūō-ku, Ōsaka) ein Geschäft für den Verkauf traditioneller japanischer und chinesischer Medikamente. 1895 wurde eine eigene Fabrik errichtet und die Herstellung pharmazeutischer Produkte begonnen. Takeda startete die ersten Direktimporte von Großbritannien, den USA, Deutschland und Spanien.

TakedaBerlin

Die deutsche Takeda Niederlassung in Berlin

1981 wurde mit der Gründung der Takeda Pharma GmbH das erste Joint Venture auf dem deutschen Pharmamarkt mit der Grünenthal GmbH eingegangen. 1985 gründete Takeda in den Vereinigten Staaten TAP Pharmaceuticals Inc. (nun TAP Pharmaceutical Products Inc.) als 50:50 Joint Venture mit Abbott Laboratories. TAP beginnt mit dem Vertrieb eines Mittels gegen Prostatakrebs.

Im Jahr 2011 hat die Takeda Pharmaceutical Company das Schweizer Pharmaunternehmen Nycomed übernommen. (Quelle: wikipedia)

Ich bin sicher nicht der einzige, der Pharma Konzern erstmal per se nicht über den Weg traut … andererseits ist es ja wohl auch unbestreitbar, dass die Schulmedizin mit all ihren pharmazeutischen Produkten auch sehr segensreich sein kann, segensreich ist (wobei ich jetzt hier nicht die Debatte Schulmedizin vs. natürlicher Medizin eröffnen möchte … ) Skandale wie „Contergan“ sind ja nicht vergessen.

Aber zurück zur Musik: Und da ist die Biographie von Thomas Beckmann doch weitaus erfreulicher:

Thomas Beckmann (* 18. April 1957 in Düsseldorf) ist ein deutscher Cellist. Er ist mit der japanischen Pianistin Kayoko Beckmann-Matsushita verheiratet.

Nach seinem Studium der Altphilologie und Philosophie besuchte Thomas Beckmann die Musikhochschulen in Düsseldorf und Köln. Bereits während des Studiums wurde er als Solocellist in verschiedene Berufsorchester verpflichtet. Seinen ersten prägenden Unterricht erhielt er bei Jürgen Wolf, dem Solocellisten der Düsseldorfer Symphoniker. Im Jahre 1980 wurde er in Genf Meisterschüler von Pierre Fournier.

Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Thomas Beckmann durch seine Auftritte mit Kombinationen von klassischen Sonaten mit kleinen Werken und Stücken Charlie Chaplins. Die entsprechende CD unter dem Titel „Oh! That Cello“, die er mit dem Pianisten Johannes Cernota aufnahm, wurde mit dem „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnet. Von 1986 bis 1996 absolvierte Beckmann allein in Deutschland über 500 Auftritte. Außerdem unternahm er Gastspielreisen in Japan, Skandinavien, Belgien, Spanien, Italien, Russland und der Ukraine.

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Kayoko Matsushita + Thomas Beckmann

2010 wurde Beckmann mit dem erstmals verliehenen Bürgerpreis der deutschen Zeitungen geehrt. Damit würdigte die aus Chefredakteuren bestehende Jury Beckmanns Engagement für die Obdachlosen.

Heute wohnt Thomas Beckmann im letzten Haus von Clara und Robert Schumann auf Beschluss des Rates der Stadt in der Düsseldorfer Altstadt.

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Der Straßenmusiker Thomas Beckmann

Im Jahre 1993 gründete Thomas Beckmann in Düsseldorf die Aktion „Schlafsack für Obdachlose“, nachdem zwei Frauen in der Düsseldorfer Altstadt erfroren waren. Zur Seite standen ihm die katholische und evangelische Kirche sowie die Düsseldorfer Stadtverwaltung. Auf diesen drei Säulen aufbauend, entwickelte er 1996 das bundesweite Projekt GEMEINSAM GEGEN KÄLTE zugunsten obdachloser Menschen. Mittlerweile existieren Projektgruppen in ca. 100 deutschen Städten. Für das soziale Engagement wurde Beckmann gemeinsam mit seiner Ehefrau mit dem KIWANIS-Preis, dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen, dem „Europäischen Sozialpreis“, dem „Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland“ und 2010 als erster Preisträger mit dem vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger ausgelobten Bürgerpreis der Deutschen Zeitungen (Dotierung 20.000 Euro)[1] geehrt. 2013 erhielt Beckmann den Ehrenpreis für soziales Engagement des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR). Am 13. Dezember 2013 wurde er für sein soziales Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. (Quelle: wikipedia)

Mittlerweile.jpg

Mittlerweile nicht nur in die Jahre gekommen, sondern auch gewichtsmässig heftig zugelegt (wenn ich mir diese Bemerkung mal erlauben darf)

Und auch Kayoko Matsushita hat eine bemerkenswerte Biographie:

Kayoko Matsushita zählt zu den führenden japanischen Pianistinnen.
Ihr Klavierspiel steht in der Tradition der deutsch-französischen Klavierschule. Ihre besondere Liebe gilt der Musik Robert Schumanns, deren Studium ihr den Anstoß gab, nach Deutschland auszuwandern. Heute lebt die Künstlerin gemeinsam mit ihrem KayokoMatsushitaGatten, dem Cellisten Thomas Beckmann, in der letzten Wohnung von Clara und Robert Schumann am Rande der Düsseldorfer Altstadt.

Zu Gunsten obdachloser Menschen (Gemeinsam gegen Kälte) gab Kayoko 1999 ihre erste bundesweite Konzerttournee auf der ihr Spiel von Publikum und Presse begeistert gefeiert wurde.

Auf dem Programm standen Werke von Schumann, Beethoven und Chopin. Nami no Otó (Klang der Wellen) heißt ihr neues Projekt, mit dem sie erstmalig den Einfluss Japans auf die Musik des Westens nachweist.

Wir haben es also mit zwei Vollblutmusikern zu tun und genau das hört man den Aufnahmen an. Entstanden sind sie im Jahre 1986, als die beiden für Jaro Records im Studio standen, und 1989 wurden diese Aufnahmen erstmalig im Vinyl veröffentlicht.

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Labels der Vinyl-Ausgabe, 1989

Musikalisch gesehen ist dies ein großartiges Album … Ich kann es nur jedem Liebhaber guter Musik ans Herz legen … dass mich ein japanischer Pharmakonzern auf diese Musik aufmerksam machte … nun ja, damit muss ich leben.

Booklet01ABesetzung:
Thomas Beckmann (cello)
Kayoko Matsushita (piano)

Booklet03ATitel:

Charlie Chaplin:
01. Limelight 2.46
02. This Is My Song 2.35
03. Babe Tube Nonsense 2.15
04. Beautiful Wonderful Eyes 2.52
05. Napoli March 2.58
06. Tango Natascha 5.40
07. A Countness From Hongkong 3.56
08. Smile 2.54

Camille Saint-Saëns:
09. Der Schwan 2.56

Luigi Boccherin:
10. Rondo 3.47

Gabriel Fauré:
11. Elegie 6.58

Claude Debussy:
12. Minstrels 2.54

Franz Schubert:
13. Zwischenmusik Nr. 2 aus „Rosamunde“ 4.22

Nikolai Rimski-Korsakov:
14. Hummelflug 1.26

Gabriel Fauré:
15. Après un revè 3.39

CD1

 

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BookletBackCover1