Arne Birkenstock – Beltracchi – Die Kunst der Fälschung (2014)

FilmplakatAuslöser für diesen Beitrag ist der Film „Die Kunst der Fälschung“ von Arne Birkenstock, den ich mir neulich angesehen habe. Und es geht um die eigentlich völlig aberwitzige, unglaubliche Geschichte der Eheleute Wolfgang und Helene Beltracchi:

Wolfgang Beltracchi (* 4. Februar 1951 in Höxter als Wolfgang Fischer) ist ein deutscher Maler und Kunstfälscher. Er wurde am 27. Oktober 2011 in einem der größten Kunstfälscher-Prozesse der Welt seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs zu sechs Jahren Haft verurteilt. Insgesamt gehen Ermittler offenbar von einem Betrugsgewinn von 20 bis 50 Millionen Euro aus.

Beltracchi wurde 1951 in der Kleinstadt Höxter in Nordrhein-Westfalen als Sohn eines Kirchenmalers und Restaurators geboren. Im Alter von 17 Jahren wurde er vom Gymnasium verwiesen. Später gab er außerdem den Besuch der Kunstschule auf und begann ein Wanderleben durch Wohngemeinschaften und Kommunen mit „Sex, Drugs & Rock ’n’ Roll“. Beltracchi reiste durch Europa und Nordafrika, verkaufte hin und wieder ein eigenes Gemälde und wurde schließlich mit erster Frau und erstem Kind auf einem Hof in Viersen sesshaft. Seine heutige Frau und verurteilte Komplizin Helene Beltracchi traf er im Jahr 1992. Später nahm er ihren Namen an. 2005 kauften die Beltracchis eine Villa in Freiburg-Herdern, wo sie am 27. August 2008 verhaftet wurden.

Beltracchi hatte über Jahre hinweg Bilder im Stile bekannter Maler wie Heinrich Campendonk, Max Ernst und Max Pechstein gemalt. Die ersten Bilder entstanden nach Fotos verschollener Originale, später kamen noch Kreationen hinzu, bei denen Teile verschiedener bekannter Bilder abgemalt und zu neuen Bildern zusammengesetzt wurden. Er benutzte wertlose zeitgenössische Bilder, die er übermalte. Die Leisten der Rahmen wurden mit imitierten Aufklebern renommierter Galerien der Vergangenheit dekoriert, als Kleber wurde, wie sich später herausstellte, Sekundenkleber benutzt. Den Aufklebern nach hätte so manches Bild durch alle bekannten Galerien jener Zeit rotiert sein müssen. Der angebliche Aufkleber des Galeristen Alfred Flechtheim war zuvor unbekannt und anders gestaltet als jener, den Flechtheim tatsächlich benutzte. Nachdem erste Zweifel aufgekommen waren, legte Beltracchi gefälschte alte Fotos von Arrangements nach, auf denen auch eine von seiner Frau gekaufte Skulptur zu sehen war. Unter diesen Fotos war eines, auf dem seine Frau als ihre eigene Großmutter posierte, und mehrere gefälschte Bilder (die aus deren Besitz stammen sollten) waren an der Wand zu sehen. Damit gelang es, die zu den Bildern zugehörigen Expertisen von bekannten Galerien zu erlangen.

HeleneAlsOma

Helene Beltracchi als ihre eigene Großmutter

Beltracchi hatte sie zusammen mit seiner Frau Helene Beltracchi, Otto Schulte-Kellinghaus und einer weiteren Komplizin als Werke jener Künstler in den internationalen Kunstmarkt geschleust und bis zu einstellige Millionenbeträge pro Bild kassiert. Nach eigenen Angaben verkaufte er nie direkt an Museen oder Sammler, sondern an Auktionshäuser, denen er eine Expertise vorwies; die Fälschungen gelangten vorrangig nach Japan, Frankreich, die Vereinigten Staaten und Großbritannien.  Bei den betrügerischen Geschäften gab Beltracchi unter anderem vor, die Bilder stammten aus einer in Wirklichkeit nicht existierenden „Sammlung Werner Jägers“ (Werner Jägers war der Großvater Helene Beltracchis) beziehungsweise einer ebenfalls fingierten „Sammlung Wilhelm Knops“. Unter anderem aus dem Besitz des Kunsthändlers Alfred Flechtheim, so die Lügengeschichte der Fälscher, sollen verschollene Bilder teuer gehandelter Künstler in die Sammlung Werner Jägers gelangt sein.

In Anbetracht der Gewinnaussichten und erfolgreichen Wiederverkäufe wurden Warnhinweise von Auktionshäusern, Galeristen und Käufern ignoriert, weitere Nachforschungen unterblieben.

Die Staatsanwaltschaft schätzte die Gewinne der Bande auf 16 Millionen Euro. Beltracchi besaß neben seiner Villa in Freiburg auch eine in Mèze, Südfrankreich.

Frankreich1998

Als die Welt noch in Ordnung war: Frankreich, 1998

Wolfgang Beltracchi wurde am 27. Oktober 2011 vor dem Landgericht Köln wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs zu sechs Jahren Haft verurteilt. Helene Beltracchi wurde zu vier Jahren, Schulte-Kellinghaus zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Die Verurteilten können die Haftstrafe im offenen Vollzug abbüßen.[9] Wolfgang Beltracchi muss aus seinem Vermögen 2 Millionen Euro Schadensersatz an die von ihm geschädigte Firma Trasteco zahlen, die ein angebliches Campendonk-Gemälde im Auktionshaus Lempertz ersteigert hatte. Das Auktionshaus Lempertz hatte in diesem Zusammenhang bereits 800.000 Euro Kommissionsgebühren an das Unternehmen zurückgezahlt.

Das Verfahren im Fall Beltracchi wurde nach neun Prozesstagen beendet; verhandelt wurde lediglich die Fälschung von 14 Gemälden. Die Anzahl der insgesamt gefälschten Bilder ist unklar; es wurde keine Anklage gegen mögliche Hintermänner erhoben. Damit die bereits entdeckten gefälschten Gemälde nach einigen Jahren nicht erneut im Kunsthandel auftauchen, stellte der Bundesverband der Deutschen Kunstversteigerer (BDK) gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Berlin eine Liste von 53 bis heute bekannten Fälschungen ins Internet. Auf den Seiten des BDK gibt es unter der Rubrik „Datenbank der kritischen Werke“ einen „Katalog der ermittelten Werke der sog. Sammlung Jägers“.

DasDuoEs ist von einer weit größeren Anzahl an Fälschungen auszugehen, die weiterhin im Umlauf sind. Der Kunsthistoriker Werner Spies, der selbst in den Fälschungsskandal verwickelt ist, geht von 100 bis sogar 200 gefälschten Arbeiten aus.

Beltracchi selbst erläuterte in der Talkshow 3 nach 9 am 31. Januar 2014, dass er über einen Zeitraum von 40 Jahren etwa 300 Bilder gefälscht habe. Und von diesen seien wohl um die 200 bis 230 als unaufgedeckte Fälschungen noch im Umlauf.

Der Sohn von Beltracchis Verteidiger Reinhard Birkenstock, der Regisseur und Autor Arne Birkenstock, drehte 2012 den Dokumentarfilm Beltracchi – Die Kunst der Fälschung über den Kunstfälscher, von der Film- und Medienstiftung NRW und vom Bund mit 375.000 Euro gefördert. Filmstart ist der 6. März 2014.

Im Mai 2012 sendete der WDR die Dokumentation ,,Der große Bluff. Wie man mit Kunst kassiert“ von Anke Rebbert. Die Dokumentation entzaubert den Fälschungscoup des Jahrhunderts und zeigt die Mechanismen des Kunstmarktes. 2013 sollte eine Filmkomödie über den Fall Beltracchi in die Kinos kommen, die von den Produzenten Ulrich Lenze und Ulrich Limmer geplant wurde. Limmer, Autor der Satire Schtonk!, schreibt auch das Drehbuch. Das Vorhaben wird von den Beltracchis abgelehnt. ()Quelle: wikipedia)

Nun ja … die ganze Story ist eine krude Mischung aus Eulenspiegel, Kriminalität und diesem abstrusen Kunstmarkt, der es dem Fälscher-Duo mehr als leicht gemacht hat …

Und nein … noch gibt es diesen Film nicht in der Präsentation zu sehen (was nicht ist, kann ja noch werden), aber jede Menge „Begleitmaterial“, als da wären:

  • Das Presseheft
  • Ein sehr ausführliches Interview mit dem „Spiegel“ (2012)
  • Ein sehr ausführliches Interview mit „Der Zeit“ (2014)
  • Ein Artikel aus dem Internet-Portal „Telepoli) (2014)
  • Ein Artikel aus der „Badischen Zeitung (2014)
  • Diverse Pressestimmen zum Film (2014)

Und wer sich für diese völlig irre Story ineressiert … wird unendlich viel weiteres Material im Internet finden …

Screenshots

Und ich schwanke zwischen Bewunderung und Abscheu …  aber: die selbstgefällige Attitüde des „Künstlers“ ist schon bemerkenswert !

Action

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Veronika Fischer & Band – Veronika Fischer & Band (1975)

FrontCover1In der DDR war sie eine der populärsten Sängerinnen …:

Veronika Fischer begann 1968 ein Gesangsstudium an der Dresdner Musikhochschule Carl Maria von Weber. Nebenbei war sie bereits bei verschiedenen Bands aktiv, z.B. bei der Fred-Herfter-Combo und der Stern-Combo Meißen. Im Jahre 1971 wurde sie Mitglied und eine der prägenden Musiker bei der Gruppe Panta Rhei, bei der sie u.a. zusammen mit Herbert Dreilich, Ed Swillms, Henning Protzmann (alle drei später bei KARAT aktiv und erfolgreich) und Frank Hille (später in ihrer Begleitband) spielte. Im Jahre 1973 erschien die erste Langspielplatte der Gruppe Panta Rhei, die auch „Panta Rhei“ hieß. Im gleichen Jahr schloss Veronika Fischer ihr Musikstudium mit dem Staatsexamen als Solistin für Chanson und Musical ab. Danach stieg sie bei Panta Rhei aus um ein eigenes Projekt zu starten.

Bereits 1974 gründete sie ihre eigene Gruppe, „Veronika Fischer & Band“. In dieser Band spielte neben Frank Hille, der mit ihr von Panta Rhei kam, auch Franz Bartzsch, der für die meisten Kompositionen und Arrangements verantwortlich war. Die erste LP von Veronika Fischer & Band erschien im Jahre 1975.
011 20130419 1731831337Bis 1980 veröffentlichte die Künstlerin insgesamt vier Alben, die sich mehr als 1,5 Millionen Mal verkauften. Veronika Fischer wurde zur erfolgreichsten Interpretin der DDR.

Nachdem bereits ihr Bandkollege und Komponist Franz Bartzsch und auch ihr Ehemann die DDR verlassen hatten, verließ sie 1981 ebenfalls das Land und siedelte nach West-Berlin über. Sie fand im Westen direkt Anschluss und bei der WEA, die noch im gleichen Jahr das Album „Staunen“ mit ihr veröffentlichte, eine Plattenfirma. Im Jahre 1983 erschien ihre 2. LP im Westen mit dem Titel „Unendlich weit“, und sie nahm an der deutschen Vorentscheidung zum Grandprix teil. Ihr Titel „Unendlich weit“ landete lediglich auf dem vorletzten Platz. Überhaupt konnte Veronika Fischer im Westen nicht an die Erfolge im Osten anknüpfen. Bis zur Wende veröffentlichte sie insgesamt fünf Alben.

VeronikaFischerBand

Nach der Wende gab sie erfolgreich wieder Konzerte in ganz Deutschland. Weitere Alben erschienen, und sogar ein Kinder-Musical („Das Kind und der Kater“) entstand.
Von 2007 bis 2009 war sie ein Programmteil bei den Tourneen des Projekts „Ostock in Klassik“, mit dem sie durch das gesamte Bundesgebiet tourte.
Im Herbst 2008 erschien mit „Unterwegs zu mir“ ihr bereits 20. Studioalbum!

Zu ihrem 40. Bühnenjubiläum im Jahre 2011 veröffentlichte die Künstlerin das Album „Zeitreise“, das bei Koch/Universal erschien und neben neu produzierten Klassikern auch ganz neue Songs beinhaltet. Die für das Frühjahr 2012 geplante Tour zum Album fiel leider aus nicht näher erläuterten Gründen ersatzlos aus. Dafür erfreute die Sängerin ihre Fans im März 2013 mit ihrer Biographie „Das Lügenlied vom Glück“, das pünktlich zur Leipziger Buchmesse im Heyne Verlag erschien…

Veronika Fischer gibt nach wie vor sehr gut besuchte Konzerte und macht auch musikalische Lesungen. Über all die Jahre ihrer Karriere hat sie sich eine große und treue Fangemeinde erspielt. Die Erfolgs-Geschichte geht weiter… (Quelle: Deutsche Mugge)

Und hier ihr erstes Solo-Album und das geht gleich mit dem knackigen „Und wer bist Du“ los. Es folgen dann Songs, die textlich z.T. sehr bewegend sind („Blues von der letzten Gelegenheit“) und musikalisch ist Vielfalt angesagt … Ein beeindruckendes Debütalbum !

Und Veronika Fischer gibt in einem ausführlichem Interview im Jahr 2007 auch Auskunft über ihren musikalischen Werdegang … kann man bei dieser Präsentation dann auch noch lesen.

Singles

Single – Auskoppelungen

Besetzung:
Franz Bartzsch (keyboards, vocals)
Veronika Fischer (vocals)
Frank Hille (drums, percussion, vocals)
Eckhard Kremer (bass)
Eberhard Struch (guitar)
+
Johannes Biebl (guitar)
Peter Schlesinger (guitar)

OriginalBackCover

Titel:
01. Und wer bist du (Bartzsch/Demmler) 3.23
02. Blues von der letzten Gelegenheit (Bartzsch/Demmler) 3.49
03. Auf der Wiese (Bartzsch/Wegner) 3.54
04. In jener Nacht (Fischer/Bartzsch/Branoner) 3.16
05. Die Liebe ist gegangen (Bartzsch/Kremer/Demmler) 4.02
06. Hänschengroß (Bartzsch/Demmler) 4.15
07. Klavier im Fluß (Veronika Fischer & Band/Branoner) 3.18
08. Zu Groß der Hut (Bartzsch/Branoner) 4.22
09. Das ich eine Schneeflocke wär (Bartzsch/Demmler) 3.19
10. Halt an (Bartzsch/Demmler) 4.20
11. Guten Tag (Bartzsch/Demmler) 3.00

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Der Spiegel – Nr. 1 (1959)

TitelNein, den Spiegel brauche ich hier eigentlich nicht via Wikipedia Informationen vorstellen ….

Der Spiegel ist schlicht und ergreifend eine Institution und seine Geschichte wurde schon oft erzählt.

Und ja … ich weiß natürlich, dass der Spiegel-Verlag alle Ausgaben seit …. kostenlos im PDF-Format zur Verfügung stellt.

Und nur zu gerne nutze ich diese Quelle für meine diversen Recherchen und freue mich dann über diess Angebot.

Und dann ärgere ich mich jedesmal, denn die Qualität der PDF-Dateien ist doch sehr bescheiden (und auch nur in schwarz-weiß) … und das ist dann gerade bei Fotos einfach ärgerlich, zumindest für so einen visuellen Typen wie ich es wohl bin ….

Und nachdem mein Keller wieder mal ausgemistet werden soll … habe ich einfach mal in den Haufen alter Spiegel-Titel gegriffen und schwupp-di-wupp … diese Ausgabe in den Händen gehalten.

Hier mal in Heft aus dem Jahr 1959 … und zwar das erste Janur Heft. Es muss eine relativ entspannte Zeit gewesen sein, denn die Titelstory war dem Schriftsteller Gregor von Rezzori gewidmet, derwohl ein arg schräger Typ war … heute kennt ihn keiner mehr:

Gregor von Rezzori d’Arezzo (* 13. Mai 1914 in Czernowitz in der Bukowina, Österreichisch-Ungarische Monarchie; † 23. April 1998 in Donnini, Toscana, Italien) war ein deutschsprachiger Schriftsteller und Filmschauspieler.

Rezzori entstammte einer sizilianischen Familie, die Mitte des 18. Jahrhunderts über Norditalien nach Wien kam. Rezzoris Großvater arbeitete als Architekt im Dienst der österreichisch-ungarischen Monarchie. Die Ahnentafel blieb bei einer Prüfung in den 1950er Jahren durch das Deutsche Adelsarchiv teilweise unbelegt.

Sein Vater war Beamter in Czernowitz, das (nachdem Österreich-Ungarn den Ersten Weltkrieg verloren hatte) im Vertrag von Trianon an Rumänien fiel. Die Angehörigen der Familie erhielten 1919 die rumänische Staatsbürgerschaft. Nachdem Stalin Rumänien am 26. Juni 1940 zwang, die Nordbukowina mit Czernowitz an die Sowjetunion abzutreten (siehe Geschichte Rumäniens#Zweiter Weltkrieg), wurde Gregor von Rezzori 1940 sowjetischer (ukrainischer) Staatsangehöriger. Später lebte er vierzig Jahre lang als Staatenloser. 1982 entschied er sich für die österreichische Staatsangehörigkeit.

Rezzori besuchte Gymnasien in Kronstadt (Siebenbürgen), Fürstenfeld (Steiermark) und Wien. In Leoben, wo er Mitglied des Corps Schacht Leoben wurde, studierte er Bergbau, in Wien Architektur und Medizin sowie an der Kunstakademie Wien Malerei. Er unterbrach diese Studien, um seinen Militärdienst in Rumänien abzuleisten. Anschließend blieb Rezzori vier Jahre lang zeichnend und malend in Bukarest und absolvierte ein Kunststudium in Wien. 1938 kam er nach Berlin und begann zu schreiben.

Mit Unterhaltungsromanen führte sich Rezzori in den Literaturbetrieb ein. Nach Kriegsende arbeitete er vor allem als Journalist und Hörfunkautor. Bis 1948 war er beim NWDR beschäftigt, für den er u. a. von den Nürnberger Prozessen berichtete. Später war er dessen freier Mitarbeiter und erzählte für das Nachtprogramm die ersten seiner Maghrebinischen Geschichten. Diese witzigen, mitunter tolldreisten Anekdoten und Legenden aus dem balkanischen Phantasieland Maghrebinien begründeten Rezzoris Welterfolg als Schriftsteller. Sie erschienen 1952 in Buchform. Nebenher blieb Rezzori als Drehbuchautor tätig und wirkte in rund einem Dutzend Filme als passionierter Gelegenheitsschauspieler mit (z. B. Viva Maria! 1965). Rezzori war seit 1958 Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland.

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Gregor von Rezzori

Aus seiner ersten Ehe mit Priska von Tiedemann stammen drei Söhne. Eine zweite Ehe mit der Malerin Hanna Axmann wurde nach kurzer Zeit geschieden. 1967 heiratete er Beatrice Monti della Corte, die in Mailand die Galleria dell’Ariete zu einer namhaften modernen Kunstgalerie machte. Auch befasste Rezzori sich intensiv mit Kunst. Seine private Sammlung, die auf die Wohnsitze in der Toskana, auf Rhodos und in Mailand verteilt wurde, legte davon Zeugnis ab. Das Feuilleton würdigte Rezzori als Chronisten einer versunkenen Epoche, der das Schreiben mit leichter Hand zur Meisterschaft gebracht hatte.

Ab Anfang der 1980er Jahre gestaltete er Beiträge für das ORF-Magazin Jolly Joker, wo er vor allem über Aristokraten, Berühmte und Reiche berichtete. Er war als Autor für den Playboy, Elle und in seinen letzten Lebensjahren regelmäßig für die österreichische Tageszeitung Kurier tätig. Durch seine journalistische Tätigkeit und die Maghrebinischen Geschichten hatte er ein Image als „Schlawiner, Salonlöwe, Lebemann“, wobei er sich in Interviews unzufrieden gegenüber den pauschalen Äußerungen von Kritikern zu seiner Person zeigte.

Rezzori ist im Garten seines Anwesens in Santa Maddalena (Toskana) begraben, unter einer kleinen Steinpyramide. (Quelle: wikipedia)

Ansonsten ist ein natürlich interessantes Heft … denn wir schreiben den Januar 1959:

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Das ist ihm gelungen …

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Damals wie heute beliebt: Der „Hohlspiegel“

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In dieser Mappe steckte diese Spiegel-Ausgabe

Kraan – Tournee (1980)

FrontCover1Von denen hätte ich im Lauf der Zeit durchaus öfters berichten können, wenn nicht gar müsen:

„Tournee“ der zweite Livestreich von Kraan ist wieder mal ein Beweis dafür, wie kraftvoll, energiegeladen, rhythmisch explosiv, aber auch gefühlvoll, verträumt, melancholisch die Musik von Kraan sein kann. Auf gerade mal sechs Titeln (drei Titel vom 77er „Wiederhören“ Album, sowie drei bis dato unveröffentlichte Tracks) – die von verschiedenen Konzerten aus dem Jahr 1979 stammen und leider auch etwas lieblos ausgeblendet werden – kochen die vier Schwaben eine explosive Mischung aus federndem, leichten Jazzrock mit deutlicher Betonung im Rock, etwas Funk und Krautelementen.
Neben dem unauffälligen, aber sehr effektiven Schlagzeug von Udo Dahmen, ist es vor allem dem unheimlich variablen Bass-Spiel Hellmut Hattlers zu verdanken, dass die Musik von Kraan ohne Ende groovt. Darüber legen Gitarrist Peter Wollbrandt und Keyboarder Ingo Bischof feine Muster, die mal unterstützen, aber auch unvermittelt in ausufernde Soli ausbrechen. (Kristian Selm)

 

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Zum ersten Mal bewusst gehört hab ich die Platte vor zwei oder drei Jahren bei meinem Vater der die schalplatte noch besitz. Damals war ich doch recht verwundert. Das waren doch nicht die Kraan die ich von „Andy Nogger“ u.ä kannte. Vor allem dieser Keyboard Sound störte mich. Nach diesem Erlebnis ignorierte ich diese Platte so wie ich es vorher getan hatte und vergaß sie fast. Dann vor ein oder zwei Monaten kopierte mir mein Vater ein paar MP3 Files auf einen USB stick. Unteranderem auch diese Platte, mit der Bitte ich solle sie mir doch mal anhören. Und vor drei Tagen war es dann so weit. Ich überspielte sie auf mein Mobiles abspielgerät und lauschte auf dem Weg zur Ausbildung. Gleich der erste Song „Borgward“ fängt sehr groovie an. Gitarre und Key spielen ein wunder bares Riff und dann Jazzt es los. Ein Song bei dem ich auch morgens früh im Bus nicht still sitzen kann. Der zweite Song „Almrausch“ geht etwas ruhiger los nimmt dann aber Fahrt auf und wartet mit einem Hammer Gitarrenpart auf. „Peterchens Reise“ lädt zum entspannen und Träumen ein bevor es mit „Vollgas Ahoi“ mit Vollgas weitergeh, gemeinsam mit „Borgward“ mein Favorit auf der Platte. Da kommt Spielfreude pur bei mir rüber. Danach folgt „Yaki Yagua“ ein Song der vor allem durch starke instrumental Parts überzeugt, bevor das ruhige „Silky ways“ die platte abrundet und beendet.

Für mich eine Tolle Entdeckung. Genau das was ich von einer Kraan Platte erwarte: Es rockt, jazzt, hroovet und macht einfach Spaß. (Shamble)

Genauso und nicht anders isses !

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Besetzung:
Ingo Bischof (keyboards)
Udo Dahmen (drums)
Hellmut Hattler (bass)
Peter Wolbrandt (guitar, vocals)

BackCover

Titel:
01. Borgward 8.13
02. Almrausch 5.59
03. Peterchens Reise 6.57
04. Vollgas Ahoi 7.54
05. Yaqui Yagua 7.50
06. Silky way 4.31

Musik und Texte: Udo Dahmen – Hellmut Hattler – Peter Wolbrandt  – Ingo Bischof

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James Last und seine Hammond-Bar-Combo – Hammond A Gogo (1965)

LPFrontCover1Und schon wieder so ein Frühwerk des Hans Last …

Diesmal präsentiert er uns Klänge von der Hammond-Orgel.

Und gelegentlich kann ich mich ja an James Lst Alben erfreuen, das ist hier allerdings nur bedingt möglich:

Denn hier versteht es der Jams Last nun wirklich nicht, den prachtvollen Sound der Hammond-Orgel zur Geltung zu bringen.

Da klingt alles nach Kirmes, Tingel Tangel und Hopsassa …

Wenn man allerdings – wie ich – mit Organisten wie Jon Lord, Keith Emerson, Eddie Hardin aufgewachsen ist, dann kann man hier nun wirklich nur müde lächeln.

Bestes Beispiel: Man höre sich Last´s Fassung von dem Bernstein Klassiker „America“ mal an und vergleiche diese dann mit Fassung von The Nice (mit Keith Emerson) … dann versteht man vielleicht, wieviele Welten dazwischen liegen …

Wobei dieses Medley (insbesondere das „If I Had A Hammer“) noch zu den kargen Höhenpunkten dieser LP zählt.

Und dass es sich hier um ein Frühwerk handeln muss, erkennt man auch daran, dass der Name James Last auf der Hülle eher unauffällig plaziert wurde … das sollte sich dann bald ändern … auch wenn dieses Album eher dürftig ist …

AlternateFront+BackCover

Alternatives FRont+Back Cover

Besetzung:
James Last und seine Hammond-Bar-Combo

LPBackCover1

Titel:

01. Medley 1 (2.14)
01.01. Hello, Dolly (Herman/Lilibert)
01.02. Milord (Bader/Monot)
01.03. C’est Magnifique (Porter)

02, Medley 2 (4.11)
02.01. In A Little Spanish Town (Wayne/Loose)
02.02. Benita (W. Last)
02.03. Wheels (Petty)

03. Medley 3 (2.56)
03.01. Sole, Sole, Sole (Casadei/Blecher)
03.02. Ich möcht‘ so gern mit dir nach Hause geh’n (Talor)
03.03. Goody-Goody (Holland/Mercer)

04. Medley 4 (2.39)
04.01. True Love (Porter)
04.02. Moon River (Mancini)

05. Medley 5 (3.28)
05.01. Letkiss (Menke/Lehtinen)
06.02. Norskejenka (H. Last)

06. Medley 6 (3.14)
06.01. America (Bernstein)
06.02. If I Had A Hammer (Hays/Seeger)
06.03. Lucky Lips (Leiber/Stoller)

07. Medley 7 (3.13)
07.01. Du, Du, Du (Olias/Rothenburg)
07.02. Blue Moon (Rodgers)
07.03. Makin‘ Whoopee (Donaldson)

08. Medley 8 (3.18)
08.01. Cavaquinho (Nazareth)
08.02. Cumana (Allen)
08.03. Sambarita (H. Last)

09. Medley 9 (4.48)
09.01. Melancholie (Fuchsberger)
09.03. La Mamma (Aznavour)

10. Medley 10 (2.36)
10.01. Red Roses For A Blue Lady (Brodsky/Tepper)
10.02. Bye, Bye Blackbird (Dixon/Hendersen)
10.03. Auf Wiederseh’n bei dir (H. Last)

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Brigitte Mira – Die alte Clofrau + Mit dem Triebwagen nach Italien (1963)

FrontCover1Vorweg: diese ultra-rare Single aus dem Jahr 1963 habe ich gemopst und zwar von dem famosen „Berlin Beatet Bestes“ Blog, der seid vielen Jahren, rare Singles (meist erworben auf irgendwelchen Flohmärkten) präsentiert.

Der Grund, warum ich diese Aufnahmen gemopst habe ist ganz einfach: Der Blogbetreiber schreibt in seinen allgemeinen Hinweisen zu diesem blog u.a. auch folgendes: „Please don´t ask for re-ups. I don´t have time for that. What´s gone is gone.“ D.h. auf gut deutsch: Was nicht mehr lieferbar ist, ist nicht mehr lieferbar .. .Basta. Und diverse Kostbarkeiten dieses bogs sind daher nicht mehr erhältlich … !

Und da will, werde und muss ich als  musikalischer Archivar einfach konservierend tätig werden …

Also: Das Autohaus Hajo Bunde (Berlin 12) wollte eine Werbeplatte für seine Kunden produzieren und engagierte dafür Brigitte Mira als Sängerin.

Und Brigitte Mira ist ja nicht irgendwer:
Brigitte Mira (* 20. April 1910 in Hamburg; † 8. März 2005 in Berlin) war Volksschauspielerin, Kabarettistin und Chanson-Sängerin und bekannt als Berliner Original aus Fernsehserien wie Drei Damen vom Grill.

Brigitte Mira kam als Tochter des aus Russland eingewanderten Pianisten Siegfried Mira und seiner Ehefrau Elisabeth, geborene Strässner, in Hamburg zur Welt. Sie wuchs in Düsseldorf auf und begann bereits im Alter von acht Jahren eine Ballett- und Gesangsausbildung. Ende der 1920er Jahre debütierte sie in der Rolle der Esmeralda in Smetanas Die verkaufte Braut in Köln. Dem ersten Engagement als Soubrette in Bremerhaven 1931 folgten weitere Gastspiele an deutschsprachigen Theatern, unter anderem 1932 in Reichenberg, 1934 an den Städtischen Bühnen Graz und von 1935 bis 1939 am Kieler Stadttheater, wo sie mit Stars wie Richard Tauber, Fritzi Massary, Leo Slezak und Lizzi Waldmüller auf der Bühne stand. In Hamburg war Mira 1939 in der deutschen Erstaufführung von Franz Lehárs Operette Giuditta zu sehen. 1941 kam sie nach Berlin und arbeitete am Theater am Schiffbauerdamm. Dort entdeckte Willi Schaeffers ihr komisches Talent und holte sie ans Kabarett der Komiker.

Ihre ersten Erfahrungen beim Film sammelte Mira, die nach nationalsozialistischer Anschauung als „Halbjüdin“ galt, dies jedoch mit falschen Papieren verbarg, in der als NS-Propaganda gedachten Kurzfilmreihe Liese und Miese, die im Beiprogramm zur Deutschen Wochenschau lief. Dabei war die Volksgenossin Liese die „Gute“, die sich im Sinne der Nazi-Propaganda richtig verhielt, während die „Miese“ alles falsch machte, Feindsender hörte, über knappe Lebensmittel schimpfte und sich mit Spionen einließ. Die Darstellungskunst von Brigitte Mira sorgte jedoch dafür, dass Miese beim Publikum mehr Anklang fand als die von Gisela Schlüter gespielte Liese, so dass das Propagandaministerium die Serie nach zehn Folgen wieder absetzte.

Nach Kriegsende spielte Mira am Theater am Schiffbauerdamm, in Inszenierungen von Walter Felsenstein zunächst am Hebbel-Theater, später an der Komischen Oper in Berlin, und hatte Gesangsrollen bei diversen Rundfunkanstalten, darunter in zahlreichen Operetten beim Bayerischen Rundfunk. Ihre offene, unverblümte Art brachte sie auch auf Kabarettbühnen, unter anderem bei Günter Neumanns Die Insulaner. Ihr Spielfilmdebüt hatte Mira 1948 in einer kleinen Rolle in der Nachkriegs-Satire Berliner Ballade mit Gert Fröbe als Otto Normalverbraucher. Neben ihrer Bühnentätigkeit in musikalischen Lustspielen und Volksstücken wirkte sie ab den 1950er Jahren in Schlagerfilmen und Komödien mit. In Filmen lange Zeit auf Nebenrollen als komische Tanten oder Haushälterinnen festgelegt, galt sie in Operetten, Singspielen und Unterhaltungssendungen im Fernsehen als „Soubrette vom Dienst“.

Und sie nahm auch diese seltene Single auf (begleitet wurde sie dabei von dem Heinrich Riethmüller Orchester) … Und sie wurde als Faßbinder-Darstellerin doch sehr bekannt, und sie spielte die „Oma Färber“ in der Vorabend-Serie „Drei Damen vom Grill“ (1977 – 1991 ‚!) und … und … und …

Musikalisch wird gepflegter „altmodischer“ Jazz geboten und textlich hören wir pfiffiges … so wie´s halt ihre Kragenweite war … nur das Autohaus Autohaus Hajo Bunde (An der Gotzawoskybrücke   Berlin 12) gibt es nicht mehr …

BrigitteMira1963

Brigitte Mira, 1963

Besetzung:
Brigitte Mira (vocals)
+
Heinrich Riethmüller Orchester

FrontCoverMitStempel

Frontcover mit Stempelaufdruck des Autohauses Hajo Bunde, Berlin

Titel:
01. Die alte Clofrau (Ander/Langen/Meyer) 2.40
02. Mit dem Triebwagen nach Italien (Bienert(Mleinek) 3.09

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Stiftung Jugend forscht e. V. – Passion Zukunft – 50 Jahre Jugend forscht (2015)

TitelNa, zumindest ist „Jugend forscht“ (von Henrix Nannen, dem damaligen Herausgeber des „Stern“ ins Leben gerufen) irklich ne Erfolgsstory (was man von der deutschen Fussballnationalmannschaft bei dieser WM nun wahrlich nicht behaupten kann).

Der Wettbewerb Jugend forscht (kurz: Jufo) ist der größte europäische Jugendwettbewerb im Bereich Naturwissenschaften und Technik. Er wurde 1965 vom damaligen Stern-Chefredakteur Henri Nannen initiiert. Veranstalter des alljährlich stattfindenden Wettbewerbs Jugend forscht ist die Stiftung Jugend forscht e. V., die Ausrichtung der einzelnen Regional- und Landeswettbewerbe erfolgt zusammen mit Patenunternehmen, der Bundeswettbewerb wird jährlich wechselnd bei einem Bundespatenunternehmen ausgetragen.

Eine Teilnahme an Jugend forscht ist bis zum Alter von 21 Jahren als Einzelperson oder in einer Gruppen von bis zu drei Personen möglich. Studierende dürfen lediglich innerhalb der ersten zwei Semester teilnehmen. Personen, die mindestens die 4. Klasse besuchen und jünger als 15 Jahre sind, nehmen in der Sparte Schüler experimentieren teil. Der Rest wird der Sparte Jugend forscht zugeordnet. Bei Gruppen ist das Alter des ältesten Gruppenmitglieds entscheidend.

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Landeswettbewerb Hessen 1966: Das Siegerteam präsentiert Henri Nannen, Hoechst-Generaldirektor Professor Karl Winnacker (Mitte) und dem hessischen Kultusminister Professor Ernst Schütte (rechts) sein Projekt.

Eine Arbeit kann nur in der Region angemeldet werden, in der die Teilnehmenden wohnen beziehungsweise in der Schule oder der Ausbildung sind – bei Gruppen ist die Angabe des Gruppensprechers ausschlaggebend. Deutsche Schülerinnen und Schüler von deutschen Schulen im Ausland (z. B. Botschaftspersonal) und im grenznahen Ausland können ebenfalls teilnehmen; die entsprechenden Schulen und Regionen sind einem bestimmten Landeswettbewerb zugeteilt.

Die Arbeiten müssen für eines der folgenden Fachgebiete angemeldet werden:

Arbeitswelt
Biologie
Chemie
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Arbeiten mit einem interdisziplinären Charakter nehmen in dem Fachgebiet teil, das am besten passt, können sich jedoch über diesen Sonderbereich zusätzlich zum Sieger im Fachgebiet zur nächsten Ebene qualifizieren. Die Teilnahme dort erfolgt dann wieder im Beispiel21.jpgentsprechenden Fachgebiet. Auf Regionalebene wird der Preis für die beste interdisziplinäre Arbeit nicht verliehen. Beim Landeswettbewerb wird ein Projekt Landessieger in diesem Fachgebiet und nimmt beim Bundeswettbewerb im eigentlichen Fachgebiet teil, sowie an der Vergabe des Preises der Bundesbildungsministerin für die beste interdisziplinäre Arbeit, welcher einem Bundessieg gleichgestellt ist. Es ist sinnvoll, aber nicht zwingend notwendig, sich für das Projekt einen Betreuer unter seinen Lehrern – bei Auszubildenden auch unter den Ausbildern im Betrieb – zu suchen, der das Projekt beratend begleitet. In vielen Schulen existieren dafür auch Jufo-AGs.

Die für das Projekt benötigten Gerätschaften können zum Teil bei Jugend forscht angefordert werden, dann muss eine Gruppe nicht die kompletten Materialkosten selbst tragen. Häufiger erweist es sich aber sinnvoller, Universitäten und private Unternehmen direkt darauf anzusprechen. Die meisten Universitäten und Unternehmen zeigen sich sehr hilfsbereit. Vieles kann aber auch die Schule stellen. In einigen Ländern gibt es Sponsoren-Pools der Unternehmen und private Vereine, die Jugend forscht-Teilnehmer bei der Anschaffung von Material finanziell unterstützen. (Quelle: wikipedia)

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Frühe Werbeplakate für „Jugend forscht“

Soweit die Basics … *ggg* … und das in den letzten 5 Dekaden wirklich bemerkenswertes geleistet wurde, steht für mich außer Frage … und davon handelt dann auch diese Jubiläumsbroschüre … und den Stolz der Macher, kann ich gut verstehen … und er ist auch berechtigt.

Und dennoch, eine wesentliche Frage wird auch in dieser Broschüre (100 Seiten) nichtoder kaum thematisiert:

Wie steht es mit dem Ethos der Wissenschaft … ist sie wertfrei ? (ist sie natürlich nicht !) und: wem dienen die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Errungenschaften ? Musste die Atombombe erfunden werden ? Brauchen wir den genmanipulierten Menschen ? Den Wissensdrang der Wisschenschaft, ich kann ihn gut verstehen … an welchen Grenzen endet er ?

Diese und noch viel mehr Fragen haben mich beim Lesen dieser Broschüre beschäftigt …

Oder anders ausgedrückt: Mit der Wissenschaft ist es wie mit Feuer und Wasser: Segen un Fluch zugleich …

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Lauter schlaue Leute aus der Geschichte der Wissenschaft

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Der ist grad mal wieder im Weltall

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Junge Münchner Philharmonie – Berliner Konzert (2004)

FrontCover1Dieses Album könnte man auch „MAN proudly presents … “ nennen:

Die Junge Münchner Philharmonie ist ein Projektorchester für Musikstudenten und junge Profis mit Sitz in München. Unter der künstlerischen Leitung des Dirigenten und Gründers Mark Mast studiert es mit professionellem Qualitätsanspruch verschiedene Werke der klassischen und zeitgenössischen Musik ein. Es ist ein Klangkörper des Vereins Bayerische Philharmonie.

Im Jahre 1996 gründete der Dirigent Mark Mast ein projektorientiertes Orchester für Musikstudenten und angehende Berufsmusiker.

Die Gründungstournee des Orchesters führte im August des gleichen Jahres durch Colorado, USA; als orchestra-in-residence war die Philharmonie zum Colorado Music Festival eingeladen.

1998 wurde die Junge Münchner Philharmonie für die jährlich stattfindenden Festspiele Orff in Andechs engagiert, als deren „Hausorchester“ sie seitdem fungiert. Orff in Andechs, bei denen in den Sommermonaten im Florian-Stadl des Klosters Andechs Werke von Carl Orff (unter anderem Der Mond, Die Bernauerin, Die Kluge, Carmina Burana und erstmals im Jahre 2004 von Wilfried Hiller Der Goggolori) unter der Regie von Prof. Dr. Hellmuth Matiasek aufgeführt werden, sind weltweit die bedeutendste Spielstätte, die sich der Pflege der Orffschen Werke verpflichtet hat.

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Seit der Gründung 1996 findet ebenfalls eine ein bis zwei Wochen dauernde Orchesterakademie statt. Nachdem von 1998 an drei Jahre lang das Kloster Andechs als Spielort diente, wird die Akademie seit 2001 im Kloster Seeon abgehalten. Hierbei werden Meisterwerke der symphonischen Literatur vom Barock bis zur Gegenwart präsentiert. Die zeitliche Abfolge der Komponisten der jeweiligen Hauptwerke liest sich wie folgt: C. Ph. E. Bach – Haydn – Mozart – Beethoven – Brahms – Strauss – Bruckner.

Dritter fester Bestandteil des Programms der Jungen Münchner Philharmonie ist die „Symphonische Meisterklasse“. Unter der Leitung von bedeutenden Dirigenten wie Zubin Mehta, Colin Davis und Esa-Pekka Salonen werden symphonische Werke von W.A. Mozart bis Edward Elgar einstudiert. Seit 2001 hat sich mit der Osterakademie La Villa als viertes regelmäßig stattfindendes Projekt eine Akademie und Meisterklasse für Kammermusik und Kammerorchester etabliert.

2002 führte die Junge Münchner Philharmonie unter Mark Mast erstmals in Zusammenarbeit mit dem Jungen Ensemble der Bayerischen Staatsoper und der Orchesterakademie des Bayerischen Staatsorchesters Stücke aus bekannten Opern großer Komponisten wie Mozart, Händel und Vivaldi im Rahmen von Opernkonzerten auf, ein Projekt, das seit 2004 einmal jährlich stattfindet 2006 übernahm Laurent Pillot, Leiter des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper, die Gesamtleitung des Opernprojekts. Auch 2007 wirkte Pillot wieder bei der Neuauflage der Opernkonzerte mit.

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Sechstes Standbein des Orchesters ist das seit 2004 jährlich an W.A. Mozarts Geburtstag stattfindende Benefizkonzert, bei dem die Gegenüberstellung von Werken Mozarts und Komponisten des 20. Jahrhunderts thematische Tradition geworden ist.

Im September 2006 feierte die Junge Münchner Philharmonie ihr 10-jähriges Jubiläum mit der Aufführung der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven im Münchner Herkulessaal. Am 1. Januar 2007 bestritt die Junge Münchner Philharmonie das Neujahrskonzert im Großen Festspielhaus in Salzburg. Zusammen mit dem eigens dafür gegründeten Chor, der in kürzester Zeit auf 130 Mitglieder angewuchs, führte sie erneut die 9. Sinfonie von Beethoven auf, welche von ihr auch ein weiteres Mal beim Abschlusskonzert der Europäischen Wochen in Passau 2007 aufgeführt wurde.

Daneben erweitern Kammermusik-Meisterkurse in „La Villa“, zahlreiche weitere Konzerte im In- und Ausland und Kooperationen mit weiteren namhaften Partnern wie der Bayerischen Theaterakademie August Everding im Prinzregententheater und der Celibidache Stiftung das Angebot der Jungen Münchner Philharmonie. Besonders anzumerken sind auch das Gastspiel auf der EXPO 2000 in Hannover, die CD-Produktionen 2001 sowie die DVD-Produktionen 2005 und 2006.

Jährlich werden nach einer Probespielausschreibung Musiker bei Probespielen an Musikhochschulen und Konservatorien im ganzen Bundesgebiet ausgewählt, die dann gezielt für die verschiedenen Projekte eingeladen werden. Diese Arbeitsweise bietet möglichst vielen jungen Musikern die Gelegenheit, an professionell gestalteten Projekten teilzunehmen und garantiert die hohe Qualität jeder einzelnen Produktion. Bei der Einstudierung wird besonderer Wert auf die Zusammenarbeit mit hochqualifizierten Dozenten für die einzelnen Gruppen gelegt. (Quelle: wikipedia)

Hier eine Aufnahme, die im Rahmen  des „Young-euro classic“ Wettbewerbes in Berlin entstanden ist.

Und as Ensemble macht es sich dabei nicht leicht. Auf CD 1 hören wir zeitgenössische Kompositionen der Klassik, die nicht immer so ganz leicht zu verdauen sind. Aber Neuland zu betreten ist diesbezüglich wohl eine Tugend … Fortschritt nennt man sowas wohl.

„Landscape III“ ist eine Tondichtung des US Komponisten Cecil Effinger, dem es dabei ging, die Weite amerikanischer Landschaften musikalisch zu vertonen.

Ebenfalls aus den USA stammt Joseph Schwantner. Sein „Konzert für Schlagzeug und Orchester“ wurde 1995 uraufgeführt:

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Na ja … auf CD wenden sich die Musiker dem allseits bekannten Anton Bruckner zu.

Anton Bruckners Sinfonie No. 3 in d-Moll (WAB 103) war Richard Wagner gewidmet und wird gelegentlich auch als Bruckners „Wagner-Sinfonie“ bezeichnet. Bruckner schrieb sie 1873, überarbeitete sie 1877 und ein zweites Mal 1888/89.

Die Uraufführung der Sinfonie fand am 16. Dezember 1877 in Wien statt und wurde von Bruckner selbst dirigiert. Das Konzert war allerdings ein Desaster. Bruckner war zwar in der Lage, einen Chor zu dirigieren, besaß aber wenig Erfahrung in der Leitung eines Sinfonieorchesters. Das an gute Konzerte gewöhnte Wiener Publikum, das Bruckners Werk zur damaligen Zeit nicht sehr aufgeschlossen gegenüberstand, verließ zu großen Teilen die Konzerthalle noch während der Aufführung. Selbst Orchestermitglieder verließen die Bühne. Einer der wenigen Unterstützer war Gustav Mahler, der einen vierhändigen Klavierauszug der Sinfonie erarbeitete (erschienen am 1. Januar 1880 im Verlag von A. Bösendorfer in Wien) und zum Dank von Bruckner das handschriftliche Manuskript der ersten drei Sätze erhielt. Gustav Mahlers Witwe Alma Mahler-Werfel versuchte vergeblich Ende der 1930er Jahre dieses Autograph an die Nationalsozialisten zu verkaufen, die wegen Adolf Hitlers Interesse an Bruckners Musik europaweit versuchten, die noch verbleibenden Manuskripte zu sammeln. Alma Mahler schmuggelte 1940 das Manuskript mit nach Amerika und versteigerte es nach dem Zweiten Weltkrieg.

Erst die Uraufführung der dritten Fassung am 21. Dezember 1890 in Wien unter der Leitung von Hans Richter wurde zu einem großen Erfolg (Quelle: wikipedia)

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Das Konzerthaus am Gendarmenmarkt Berlin

Hier hören wir aber nun die „skandalträchtige“ Urfassung …

Heutezutage kann man den Trubel übr diese Komposition kaum oder gar nicht mehr nachvollziehen … so ändern sich eben die Zeiten …

Abgerundet werden diese ambitionierten Aufnahmen durch ein fundiertes, ausführliches und lesenswertes Begleitheft (24 Seiten).

Und wenn dann sowas gelungenes entstanden ist, darf meinetwegen auf die „MAN Aktiengesellschaft“ ihr Logo präsentieren.

Ach ja, frenetischer Beifall war den jungen Musikern gewiss.

Konzertmitschnitt vom 17.August 2004 Konzerthaus am Gendarmenmarkt Berlin im Rahmen von Young-euro.classic

MarkMast

Besetzung:
Junge Münchner Philharmonie unter der Leitung von Mark Mast
+
Jürgen Spitschka (drums, percussion)

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Titel:

CD 1:

Cecil Effinger – Landscape III:
01. Poco Adagio 10.39

Joseph Schwantner – Konzert für Schlagzeug und Orchester:
02. Con forza 6.12
03. Misterioso 19.32
04. Ritmico con brio 5.45

CD 2:

Anton Bruckner – Symphonie Nr. 3 (Urfassung)
01. Gemäßigt, misterioso 23.55
02. Adagio, feierlich 17.11
03. Scherzo, ziemlich schnell 5.48
04. Finale Allegro 18.53

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Philipp Köster + Jens Kirschneck – 11 Freunde – 50 Jahre Bundesliga – Das Hörbuch (2013)

FrontCover1Mein Gott – da merkt man, dass man langsam alt wird … 50 Jahre Bundesliga und ich hab´ all diese Jahre miterlebt … mehr oder weniger intensiv !

Das Jubiläum war im Jahr 2013 und das famose Fußball-Magazin „11 Freunde“ haben das gefeiert, und wie !

Hamburg, 23. April 2013 – Am Donnerstag erscheint die Ausgabe 138 von 11FREUNDE mit dem Themenschwerpunkt „50 Jahre Bundesliga“ im Handel und versammelt auf 130 Seiten die bislang noch nicht erzählten Geschichten aus fünf Jahrzehnten Eliteklasse des deutschen Fußballs. In limitierter Stückzahl von 10.000 Exemplaren wird die Ausgabe in Bahnhofsbuchhandlungen auch mit beigelegtem Hörbuch „50 Jahre Bundesliga!“ zu einem Aufpreis von 1,50 Euro erhältlich sein. Die CD umfasst 13 Anspielpunkte, auf denen 11FREUNDE-Chefredakteur Philipp Köster und Chef vom Dienst Jens Kirschneck die skurrilsten Geschichten aus der Historie der Lieblingsliga zusammentragen, aber auch Protagonisten wie Walter Eschweiler, Ansgar Brinkmann oder Heribert Fassbinder kommen zu Wort. Alle Inhaber der 11FREUNDE-Dauerkarte bzw. Abonnenten des Magazins bekommen die Ausgabe inklusive Hörbuch ohne Aufpreis schon einen Tag vor Verkaufsstart am Kiosk per Post zugeschickt. (Pressemitteilung)

Und wenn in der gleichen Pressemitteilung dann über das Magazin 11 Freunde zu lesen ist …

Heft1„11FREUNDE, das Magazin für Fußballkultur, bereitet die schönste Nebensache der Welt anders auf: intelligent, vereinsunabhängig und aus der Perspektive der Fans. Monat für Monat liefert das Magazin eine ungewöhnliche Themenmischung in unkonventionellem und innovativem Schreibstil zusammen mit qualitativ hochwertigen Fotos und eigenem Look. Die verkaufte Auflage von 11FREUNDE liegt bei 74.444 Exemplaren (IVW I/2013)“ …

… dann kan man diesem Text nur beipflichten.  Und getreu dieser hohen Qualität des Magazins in der Sportberichterstattung ist auch dieses kleine Hörbuch (Gesamtdaur: ca. 66 Minuten) ein kleiner, feiner Juwel zu all den Publikationen, die zu diesem Jubiläum erschienen ist. Angefangen mit dser wunderbaren Satire „Was wäre, wenn Schalke 2001 Meister geworden wäre“ bis hin zu all den schrägen Vögeln, die die Bundesliga farbenfroher gemacht haben. Aber, was schreib ich hier … anhören !

Zum lesen gibt´s dann noch eine Beilage (48 Seiten) der Wochenzeitschrift „Das Parlament“ vom 01.07.2013, das sich ebenfalls mit dem Jubiläum beschäftigt. Herausgegeben wurde diese Schrift von der Bundeszentrale für politische Bildung.

Und: weitere Dokumente aus 50 Jahren Bundesliga sind in Vorbereitung, denn die „schönste Nebensache der Welt“ kann mich auch heute noch ganz schön packen …
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Sprecher:
Philipp Köster
Jens Kirschneck
+
desweiteren treten auf: Ansgar Brinkmann, Walter Erschweiler, Charly Neumann, Herbiert Fassbender u.v.m.

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Titel:
01. Was wäre wenn Schalke 2001 Meister geworden wäre 6.55
02. Schräge Vögel : Charly Neumann 2.43
03. Zeitzeichen 1963: Meidereicher SV 2.45
04. Ein Gefängnis für Breno 4.12
05. Im Puff erwischt: Hermann Lindemann 2.03
06. Schräge Vögel: Ansgar Brinkmann 3.18
07. Brinkmann über das Abstiegsdrama 98/99 3.58
08. Helden für einen Tag 5.24
09. Die Maskottchen der Liga 7.25
10. Walter Eschweiler über Schwalbenkönige 3.00
11. Skurille Trainerentlassungen 9.41
12. Herzensbrecher Dr. Mull 9.32
13. Heribert Fassbender über Günther Netzer 4.42

Texte: Philipp Köster + Jens Kirschneck
Interviews: Benjamin Kühlhoff

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