Christian Berg & Konstantin Wecker – Jim Knopf und die Wilde 13 (Michael Ende) – Musical (2000)

FrontCover1Also die Geschichte von „Jim Knopf und die wilde 13“ erzähle ich gerne nochmals (wobei ich irgendwie voraussetze, dass sie den meisten Lesern dieses Blogs bekannt sein dürfte, genauso wie der 1. „Jim Knopf“ Band):

Seit der Rückkehr von Jim und Lukas nach ihrer abenteuerlichen Reise nimmt das Leben auf Lummerland seinen Lauf. Als eines Tages der Postbote mit seinem Postschiff gegen Neu-Lummerland stößt, weil er es nicht gesehen hat, beschließt der König, einen Leuchtturm zu installieren. Allerdings ist Lummerland dafür zu klein. Ein Leuchtturm, der gleichzeitig riesengroß ist und trotzdem kaum Platz einnimmt, soll her. Jim denkt dabei an den Scheinriesen Herrn Tur Tur, der genau diese Eigenschaften erfüllt, und die beiden Abenteurer machen sich mit Emma und Molly zu Wasser auf den Weg zur Wüste am Ende der Welt, um Herrn Tur Tur nach Lummerland zu bringen.

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Im Barbarischen Meer helfen Jim und Lukas der Meerjungfrau Sursulapitschi und ihrem Vater, dem Meerkönig Lormoral, als diese sie bitten, das Meeresleuchten zu reparieren. Sursulapitschi erzählt ihnen vom Kristall der Ewigkeit, einem unzerstörbaren Glas, das ihr Verlobter, der Schildnöck Uschaurischuum, herstellen soll, um von Lormoral die Einwilligung zur Heirat zu bekommen. Dazu benötigt er die Partnerschaft mit einem Feuerwesen. Am Großen Gurumusch-Magnetfelsen können Jim und Lukas das Meeresleuchten wiederherstellen. Allerdings finden sie heraus, dass es nicht dauerhaft aktiviert sein darf, weil dadurch auch die Magnetfelsen aktiviert werden, wodurch Schiffe angezogen und an ihnen zerschellen würden. Zudem kämen sie dann gar nicht vom Magnetfelsen weg, da Emma und Molly ebenfalls vom Magneten angezogen würden. Es wird also ein Wärter benötigt, der den Magnetismus deaktiviert, wenn sich ein Schiff nähert.

Und der Herr Ärmel kommt auch vor:
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Aus zwei magnetischen Gesteinsbrocken und einem Schürhaken bauen Lukas und Jim ihre Lokomotive Emma in ein flugfähiges „Perpetumobil“ um. Sie brechen mit Emma wieder auf, müssen aber Molly auf dem Magnetfelsen zurücklassen. Sie fliegen über die Krone der Welt, landen in der Wüste und besuchen dort Herrn Tur Tur. Der ist aus seinem Haus geflüchtet, da ihn ein angeblicher „Unhold“ von dort vertrieben hat. Dieser wiederum versteckt sich aus Angst vor dem Scheinriesen in dessen Haus. Er entpuppt sich als der Halbdrache Nepomuk. Lukas und Jim machen Herrn Tur Tur und Nepomuk miteinander bekannt, wonach beide einsehen, dass es keinen Grund gibt, Angst voreinander zu haben.

Nepomuk erzählt Jim und Lukas von seiner Flucht vor den Drachen aus der Drachenstadt, da diese herausfanden, dass er Jim und Lukas geholfen hatte. Lukas findet, dass Nepomuk der geeignete Wärter für die Magnetfelsen sein könnte. Die Vier fliegen mit Emma zum Gurumusch-Magnetfelsen zurück. Jim und Lukas stellen Nepomuk dem Schildnöck Uschaurischuum vor, der in dem Halbdrachen das friedlich gesinnte Feuerwesen findet, das er zur Herstellung des Kristalls der Ewigkeit benötigt.

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Zu Jims Schrecken ist jedoch Molly verschwunden. Die Freunde vermuten, dass sie ins Wasser gefallen sein könnte. Sie bauen Emma in ein Unterseeboot um, um auf dem Meeresgrund nach Molly zu suchen. Dazu füllen sie den Dampfkessel der Lokomotive mit Wasser und lassen sie von Seepferdchen ziehen. Da sie vergessen haben, Nepomuk über den Tauchgang zu informieren, entkommen sie nur knapp der Anziehungskraft der aktivierten Magnetfelsen. Außerdem werden sie mit der Zeit müde, da in Emmas Führerhaus die Atemluft zur Neige geht. Da sie nicht auftauchen können, fahren sie zu einer Insel, wo Emma auf den Strand gerollt werden kann. Bevor sie bewusstlos werden, sehen sie unter Wasser die Ruinen einer geheimnisvollen Stadt.

Als sie wieder erwachen, sind sie in Lummerland. Dort tritt Herr Tur Tur seine Stelle als lebender Leuchtturm an. Auch trifft ein Brief von der Piratenbande Die Wilde 13 an Frau Mahlzahn ein, den Lukas stellvertretend entgegennimmt. Aus dem Brief können die Freunde entnehmen, dass Die Wilde 13 Molly mitgenommen hat, in der falschen Annahme, Molly sei anstelle des üblichen Schnapses die – höchst unattraktive – Bezahlung Frau Mahlzahns für die entführten Kinder. Frau Mahlzahn hat unterdessen ihre Verwandlung zum Goldenen Drachen der Weisheit vollendet. Der Kaiser informiert Jim und Lukas, dass der Drache bald erwacht und sie gemeinsam mit Li Si nach Mandala kommen sollen. Doch sie erhalten vom Drachen in nur teilweise verständlichen Worten Hinweise, wie sie Die Wilde 13 finden, Molly zurückbekommen und das Geheimnis von Jims Herkunft herausfinden können.

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Am nächsten Tag brechen sie mit einem Schiff des Kaisers auf, die Piratenbande zu suchen. Keiner ahnt, dass Prinzessin Li Si sich aus Trotz als Blinder Passagier an Bord geschlichen hat, nachdem Jim ihr verboten hatte, mitzukommen. Sie treffen auf das Schiff der Wilden 13 und eine wilde Seeschlacht entbrennt. Zwar können Jim und Buch6Lukas Molly auf ihr Schiff bringen, doch die Piraten gewinnen die Schlacht, nehmen alle gefangen und versenken das Schiff des Kaisers. Als Einziger kann Jim sich auf dem Piratenschiff verstecken, muss aber mit ansehen, wie Molly mit dem kaiserlichen Schiff untergeht.

Die Piraten segeln in einen Taifun und durch eine Wasserhose in ihre Heimatfestung, genannt das Land, das nicht sein darf. Dem Rat des Goldenen Drachen der Weisheit folgend kann Jim den Stern des Hauptmanns an sich bringen, das Erkennungszeichen der Anführerschaft der Bande. Er belauscht die Piraten und erfährt so, dass er von ihnen in einem Binsenkörbchen liegend aus dem Meer gefischt wurde und an Frau Mahlzahn geschickt werden sollte. Bald darauf bemerken die Piraten das Fehlen des Sterns. Da sie einander nun nicht mehr unterscheiden können und nicht mehr wissen, wer das Sagen hat, streiten und prügeln sich die genau gleichstarken Piraten gegenseitig bewusstlos, so dass Jim sie fesseln und seine Freunde befreien kann. In der Schatzkammer der Festung findet Jim heraus, dass er in Wirklichkeit Prinz Myrrhen von Jamballa ist. Die Piraten empfinden wegen Jims List und seiner Großzügigkeit, ihnen die Freiheit zu geben, großen Respekt vor ihm und sehen ihn als ihren neuen Anführer an.

Sie verlassen mit dem Piratenschiff durch die Wasserhose das Land, das nicht sein darf und segeln bis nach Mandala zum Goldenen Drachen der Weisheit. Dieser befreit die Piraten von dem Irrglauben, Die Wilde 13 zu sein, denn in Wirklichkeit sind sie nur zu zwölft. Außerdem verkündet der Drache ihnen, dass das versunkene Jamballa wieder auftauchen wird, wenn sie das Land, das nicht sein darf versenken. Dazu müssen sie die zwölf Türen der Piratenfestung gleichzeitig öffnen. Das geschieht, und als Jamballa sich aus dem Meer erhebt, zeigt sich, dass das kleine Lummerland in Wirklichkeit der höchste Gipfel Jamballas ist.

Jim alias Prinz Myrrhen kann sein Land als Jimballa in Besitz nehmen und Li Si heiraten. Uschaurischuum und Sursulapitschi geben Jim Molly zurück, die sie weit im Süden an der tiefsten Stelle des Ozeans fanden. Uschaurischuum hat das Eisen der Lokomotive mit dem Kristall der Ewigkeit in unzerstörbares Glas verwandelt. (wikipedia)

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Wer das Buch nicht gelesen hat, sollte sich schämen und wer die die Umsetzung der Augsburger Puppenkiste nicht kennt, hat eine entscheidende Bildungslücke.

Und 1999 erschien dann eine Musicalfassung von dem 1. Band und die war scheinbar so erfolgreich, dass eben auch der „Wilde 13“ Band als Musical vertont wurde.

Und auch waren Christian Berg als Texter und Konstantin Wecker als Komponist für diese Umsetzung verantwortlich.

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Das zweite Abenteuer mit großartiger Musik von Konstantin Wecker liefert das Musical von Christian Berg. Auch dies wird gerne gespielt – und vor allem gesungen. Denn jeder Song, sei er schmachtend und süß, sei er voll ansteckender Freude und mitreißendem Schwung oder voll wachsender Spannung – jeder Song geht ins Ohr und bleibt dort haften. Bergs Bearbeitung erzählt die Geschichte heiter und flott, mit Sinn für Pointen und gefühlvolle Momente und lässt das Publikum mitmischen. In Union mit der genialen Musik geht das Konzept wunderbar auf. (vvb.de)

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Nun ja … die Musik war halt (und das völlig zu recht) für Kinder konzipiert und  bei vielen der Melodien erinnert man sich auch an einen Rolf Zuckowski, was nun für diese Art von Musik keine schlechte Adresse ist.

Und: Konstantin Wecker konnte natürlich auf seine wunderbaren musikalischen Mitstreiter aus seinen Solo-Projekten zurück greifen …

Und für mich …als glühenden Verehrer von Jim Knopf ist auch dieses Album eine wertvolle Ergänzung von dem Wer des unvergessenen  Michael Ende.

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Besetzung:
Besetzung

Titel:
01. Prolog (Wecker/Fischer/Los-Berg) 2.34
02. Eine Insel mit zwei Bergen (Amann/Meinschäfer/Schoplick/Stahlschmidt/Ende) 2.01
03.  Alles Gute zum Geburtstag (Wecker/Los-Berg) 2.53
04.  Lukasrap (Wecker/Los-Berg) 2.48
05. Der Wind singt sein Lied (Wecker/Los-Berg) 4.17
06. Blibb – Blabb – Blubb (Wecker/Los-Berg) 3.14
07. Mädchen sind nicht blöder (Wecker/Los-Berg) 2.58
08. Wundersame Reise (Wecker/Los-Berg) 2.35
09. Pfeif der Angst ein Liedchen (Wecker/Los-Berg) 3.56
10. Vivat, Vivat, Vivat (Wecker/Los-Berg) 1.14
11. Auf den sieben Meeren (He – Ho – He – Ho) (Wecker/Los-Berg) 4.15
12. Diese Welt gehört uns (Wecker/Los-Berg) 3.39
13. Der Spielmann 2 (Wecker/Los-Berg) 2.02
14. Wassermusik (Wecker) 2.43
+
Mitsing Versionen:
15. Eine Insel mit zwei Bergen (Amann/Meinschäfer/Schoplick/Stahlschmidt/Ende) 2.01
16. Alles Gute zum Geburtstag (Wecker/Los-Berg) 2.53
17. Lukasrap (Wecker/Los-Berg) 2.50
18. Der Wind singt sein Lied (Wecker/Los-Berg) 4.16
19. Blibb – Blabb – Blubb (Wecker/Los-Berg) 3.40
20. Mädchen sind nicht blöder (Wecker/Los-Berg) 2.58
21. Wundersame Reise (Wecker/Los-Berg) 2.31
22 Pfeif der Angst ein Liedchen (Wecker/Los-Berg) 3.51
23 Auf den sieben Meeren (He – Ho – He – Ho) (Wecker/Los-Berg) 4.14
24 Diese Welt gehört uns (Wecker/Los-Berg) 3.37

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Michael Ende wurde 1929 als Sohn des surrealistischen Malers Edgar Ende in Garmisch-Partenkirchen geboren und starb im August 1995 in Stuttgart. In einer nüchternen, seelenlosen Zeit hat er die fast verloren gegangenen Reiche des Phantastischen und der Träume für die Kinder wie für die Erwachsenen zurückgewonnen und wurde mit Büchern wie „Die unendliche Geschichte“ und „Momo“ weltberühmt.

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Er zählt heute zu den bekanntesten deutschen Schriftstellern und war immer ein ausgesprochen vielseitiger Autor. Neben Kinder- und Jugendbüchern hat er poetische Bilderbuchtexte und Bücher für Erwachsene, Theaterstücke, Opernlibretti und Gedichte geschrieben. Viele seiner Bücher wurden verfilmt oder für Funk und Fernsehen bearbeitet. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche deutsche und internationale Preise.
Seine Bücher haben bislang eine weltweite Gesamtauflage von über 20 Millionen erreicht und sind in nahezu 40 Sprachen übersetzt. Ein Spielmann, ein Kinderfuzzi, ein Musical-Clown will Christian Berg (Jahrgang 1966) nur sein, doch im Laufe seiner Karriere avanciert der passionierte Entertainer, Textdichter und Schauspieler zum bedeutendsten Kindermusical-Macher und -Regisseur im deutschsprachigen Raum.

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Sein Rezept ist schwierig und einfach zugleich: Anstatt nur eine Geschichte bühnentauglich umzusetzen, bezieht das Multitalent Berg seine großen und kleinen Zuschauer mit in die Handlung ein. Der Liedermacher, Sänger, Schauspieler und Schriftsteller Konstantin Wecker wurde 1947 in München geboren. Seine „bitterbösen, teilweise genialisch arrangierten Songs“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) gehen unter die Haut und begeistern das Publikum seit den 70er Jahren immer wieder neu. Seine Live-Auftritte sind ein Erlebnis, egal, ob er wider den Mief in unserer Gesellschaft wettert oder aber leisere Töne anschlägt und über zwischenmenschliche Beziehungen nachdenkt. Auch losgelöst von der Musik rechtfertigen die lyrischen Texte und seine Prosa nach Meinung der Kritik einen ernsthaften literarischen Anspruch.

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Michael Ende – Englisch lernen mit Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer (Teil 1) (2007)

FrontCover1Für was der Name Michael Ende alles herhalten muss … und natürlich hat Michael Ende mit dieser Kinder-CD nix, aber auch gar nix zu tun (die Erben werden sich aber über die Tantiemen gefreut haben).

Wie der Titel schon ist die Geschichte von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer ein Vehikel für spielerischen Erlernen der englischen Sprache.

Mastermind dieser pfiffigen Idee ist ein gewisser Robert Metcalf:

Robert Metcalf (* 1947 in Birmingham) ist ein Kinderliedermacher mit britischer Herkunft.

1973 kam Metcalf als Jurastudent für ein Praktikum nach Berlin, wo er bis heute lebt. Er studierte in Berlin Sozialpädagogik und arbeitete zunächst in der Drogenberatung. Seit 1991 arbeitet Metcalf als selbstständiger Sänger und Songwriter. Sein Markenzeichen ist eine schwarze Melone.

Neben zahlreichen CD-Veröffentlichungen wurden seine Lieder auch im Kinderfernsehen ausgestrahlt, beispielsweise in Unser Sandmännchen und in der Sendung mit dem Elefanten. (Quelle: wikipedia)

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Der Engländer Robert gerät eines Tages mit seinem Boot in einen heftigen Sturm und kentert. Zum Glück wird er von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer aus dem Wasser gefischt. Mit ihrer Lokomotive Emma sind diese gerade auf dem Weg nach Mandala. Robert beschließt, seine neuen Freunde auf der abenteuerlichen Reise zu begleiten. Und weil man unterwegs immer ein wenig Englisch gebrauchen kann, kommt Robert gerade zum richtigen Zeitpunkt …

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Nun, das ganze ist einfach nur niedlich und auch witzig (z.B. bei der Flut von englischen Schimpfwörtern …) … und ich hab so gar keine Ahnung, mit welchen didaktischen Methoden die „Kleinen“ möglichst optimal an eine Fremdspreche herangeführt werden können, aber mir scheint diese Variante doch ziemlic gelungen zu sein.

Natürlich gibt es weitere Folgen von „Englisch lernen mit Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer“ und scheinbar war dieses Projekt so erfolgreich, dass man das ganze auch mit der „kleinen Hexe“ von Ottfried Preußler – also einem weiteren Kinderbuch-Klassiker fortsetzte. Well done !

Leider ist von dem werten Herrn Ärmel nur am Rande die Rede, aber der war ja nicht bei dieser Reise dabei … vermutlich befand er sich in dieser Zeit auf einem seiner fotografisch-philosophischen Streifzügen durch Bembeltown.

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Besetzung:
Besetzung

Titel:
01. Let’s Learn English 1.39
02. Englisch lernen mit Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer 1 – Teil 1  11.06
03. Everybody Needs A Name  2.12
04. Englisch lernen mit Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer 1 – Teil 2  9.02
05. Money  2.18
06. Englisch lernen mit Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer 1 – Teil 3 12.15
07.  Delicious 2.10
08. Englisch lernen mit Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer 1 – Teil 4 12.19
09. Bad Language 3.03
10. Englisch lernen mit Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer 1 – Teil 5  8.48
11. Welcome Stranger 3.08
12. Let’s Learn English 1.46

Musik: Robert Metcalf
Texte: Tanja Freitag – Martin Freitag – Andreas Wrosch

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Franz Josef Tripp – Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer (Michael Ende) (Die Illustrationen) (1960)

TitelDas hatte ich mir schon ganz lange mal vorgenommen: Eine kleine Hommage an den Illustrator Franz Josef Tripp:

Franz Josef Tripp (* 7. Dezember 1915 in Essen; † 18. Februar 1978) war ein deutscher Maler, Zeichner und insbesondere Illustrator von Kinderbüchern, darunter einige der erfolgreichsten Kinderbücher im deutschsprachigen Raum. Sein Sohn ist der Künstler Jan Peter Tripp (* 1945).

Franz Josef Tripp begann sein berufliches Leben als Journalist und Schriftsteller. Ende der 1930er Jahre begann er damit, die von ihm verfassten Texte mit selbstgefertigten Abbildungen zu ergänzen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entschied er, die grafischen Arbeiten zulasten der schreibenden Tätigkeit in den Vordergrund zu stellen. Er absolvierte bis 1949 eine Ausbildung bei dem Maler und Grafiker Heinrich C. Berann in Innsbruck. Anschließend war er als selbstständiger Werbegrafiker tätig. Im Laufe der Zeit fertigte er in zunehmendem Maße auch Buchillustrationen.

Beispiel031960 beauftragte ihn die Verlegerin Lotte Weitbrecht vom Thienemann Verlag mit den Illustrationen für das Kinderbuch Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer von Michael Ende. Diesem folgten weitere Aufträge des Verlages: Neben dem zweiten Band von Jim Knopf bebilderte er viele weitere Kinderbücher, darunter Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt von Boy Lornsen, ab 1962 alle drei Bände des Räubers Hotzenplotz und 1966 Das kleine Gespenst, jeweils von Otfried Preußler verfasst. Für den Verlag Ueberreuter (später im Tosa-Verlag) entstanden die Illustrationen zu den Meffi-Bänden von Doris Jannausch und zu dem Buch Williwack von Günter Spang, für den Franz Schneider Verlag zu Felix der Meisterdetektiv von Hans Gustl Kernmayr. (Quelle: wikipedia)

Über das Buch „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ zu berichten, erscheint mir fasst +überflüssig, aber dennoch:

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer ist ein Kinderbuch des deutschen Schriftstellers Michael Ende aus dem Jahr 1960. Der Folgeband aus dem Jahr 1962 heißt Jim Knopf und die Wilde 13. Die Illustrationen der Originalausgabe stammen von Franz Josef Tripp; 1983 schuf Reinhard Michl für eine Neuausgabe neue Illustrationen.

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Michael Ende Anfang der 60er Jahre

Beide Bücher gehören zu den erfolgreichsten und beliebtesten Kinderbüchern im deutschsprachigen Raum. Jim Knopf gewann 1960 den Deutschen Jugendbuchpreis sowie eine Würdigung in der Ehrenliste 1962 des Hans-Christian-Andersen-Preises. Übersetzungen werden unter anderem in Großbritannien, Israel, Italien, Japan, den Niederlanden, Portugal, Spanien, Schweden und den USA verkauft.

Von beiden Büchern gibt es sehr bekannte Adaptionen durch die Augsburger Puppenkiste. Die Serie wurde erstmals 1961/1962 in Schwarz-Weiß gedreht und 1976/1977 in Farbe komplett neuverfilmt. Daneben wurde 1999 erstmals eine Zeichentrickserie mit 52 Folgen ausgestrahlt. 2018 kam eine Realverfilmung in die Kinos.

Julia Voss interpretiert das Buch als eine Gegengeschichte zu nationalsozialistischen Bilderwelten und zeitgenössischer Fehlinterpretationen des Darwinismus. Sie deckt dabei auch eine mögliche Herkunft des Namens Jim Knopf auf. Zur Besatzung des Forschungsschiffes Beagle, mit dem Charles Darwin reiste, gehörte ein Junge mit Namen Jemmy Button, also zu deutsch Jemmy „Knopf“. Der Ureinwohner Feuerlands war zuvor von einer anderen Expedition in das England des 19. Jahrhunderts verschleppt worden, dessen Züge Lummerland nach Auffassung von Voss trägt. Stützen ihrer Interpretation, neben autobiographischen Zeugnissen und der anthroposophischen Prägung des Autors, sieht sie in den Beschreibungen und der Rassenpolitik Kummerlands sowie in Jamballa als Gegenversion zu nationalsozialistischen Atlantismythen. In der Tat stellt Ende lapidar fest, dass Lokomotiven „keinen großen Verstand [haben], deswegen brauchen sie auch immer einen Führer.“ (Quelle: wikipedia)

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Franz Josef Tripp

Und allein die Tatsache, dass im Jahr 1960 ein dunkelhäutiger Junge der Held dieser bezaubernden Geschichte ist, zeugt von den forschen und mutigen Visionen des Michael Ende.

Und da dieses Buch zu den ganz großen Schätzen meiner Kindheit gehört, und da das Buch meinen Töchtern rote Bäckchen beschert hat, und da das Buch meinen Enkelkindern nicht minder gut gefallen hat … habe ich mir die „Mühe“ gemacht, ein kleines „Jim Knopf“ Bilderalbum zusammenzustellen (sage und schreibe über 40 Bilder insgesamt)…

Und ich bin mir sowas von sicher, dass nicht nur ich von den Illustrationen des Franz Josef Tripp verzaubert wurde … :

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Die Bewohner von Lummerland

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Was ist denn das für eine Sauklaue ?

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Na, das ist aber eine Überraschung

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Das Abenteuer beginnt … und führt erstmal nach China (in späteren Auflagen nannte man das Land dann „Mandala“)

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Anfangs ein wenig rätselhaft …

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Das Gebirge „Die Krone der Welt“

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Und schlägt die Fata Morgana zu …

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Unvergessen: Der Scheinriese Tur-Tur

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Ebenfalls legendär: Nepomuk, der Halbdrache

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Jetzt wird´s brenzlig: Die Helden bei der Einfahrt in die Drachenstadt

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Nachdem der Drache „Frau Mahlzahn“ in einem furiosem Kampf besiegt wurde … kann die Heimfahrt angetreten werden …

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Prinzessin Li Si erzählt, wie sie von der „Wilden 13“ entführt wurde

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Da freut sich die Frau Waas … und erst recht freuen sich alle, als dann die Verlobung gefeiert wird …

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Ja, was ist denn das ? Ein Lokomotiven-Baby namens Molly

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Wenn das kein stimmungsvolles Abschlußbild ist, dann weiß ich es auch nicht mehr

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Verlagsankündigung auf den nicht minder gutem schlechten 2. Band „Jim Knopf und die Wilde 13“

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