Philipp Weiss & Walter Lang – PWL (2014)

FrontCover1Das nenn´ ich jetzt einfach mal ein „sehr interessantes Nischenprojekt“:

Philipp Weiss: Der deutsche “Crooner“
Philipp Weiss ist der erste deutsche „Crooner“, der sich international behaupten kann. Dafür erhielt er 2005 den „Sonderpreis des Deutschen Konzertverbandes“.

Philipp Weiss (* 1971 in München) ist ein deutscher Crooner, der vor allem im Bereich des Jazz hervorgetreten ist.
Inhaltsverzeichnis

Weiss wuchs in einer musikalischen Familie auf; sein Vater spielte als Amateurmusiker Jazzgitarre. Ab 1980 erhielt er Klavierunterricht; 1984 begann er mit dem Schlagzeugspiel; 1991 gründete er seine erste Band. Sein Gesangsstudium am Richard-Strauss-Konservatorium begann der Bariton 1997. Im Jahr 2000 erhielt er ein Stipendium für den Popkurs an der Musikhochschule Hamburg. Mit der Band Liquid Pop veröffentlichte er 2003 das Lounge-Album Reset. Vermittelt durch seinen Mentor Mark Murphy kam es 2004 in New York zu Auftritten mit Steve Kuhn, mit dem er 2005 das Album You Must Believe in Spring vorlegte. Er gründete ein eigenes Quartett, tourte mit

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Philipp Weiss

Daniel Kramer mehrfach auch durch Russland und trat auf Festivals auf. Mit Walter Lang veröffentlichte er das Album PWL (Enja 2014).

Weiterhin arbeitete er mit Till Brönner, Kim Sanders, Konstantin Wecker, Didier Lockwood, Nicola Conte (Rituals) oder Thomas Zoller. Auch komponierte er Theatermusik für das Bochumer Schauspiel.

Weiss gewann 2001 den Jazz-Song Expo Award; im selben Jahr wurde er für den Rock/Pop-Oscar in Bonn nominiert. 2004 gewann er das Young Generation Jazz-Festival. 2008 wurde ihm der Bayerische Kunstförderpreis verliehen. (Quelle: wikipedia)

Walter Lang: „Der Poet“, „der Lyriker“, „der Romantiker“
Der Pianist und Komponist Walter Lang ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil der europäischen Jazzszene.

Walter Lang (* 13. Mai 1961 in Schwäbisch Gmünd) ist ein deutscher Pianist. Er spielte im Rick-Hollander-Quartett und im Walter Lang Trio sowie im Trio ELF.

Lang stammt aus einer musikalischen Familie. Bereits sein Vater und Großvater spielten Akkordeon und Klavier. Seine Hinwendung zum Jazz war von Keith Jarrett inspiriert. Er studierte Jazzpiano und Komposition an der Berklee School of Music in Boston. Aufgrund der hohen Kosten konnte er die von ihm als ideal empfundenen Studienbedingungen dort nicht fortsetzen und machte seinen Abschluss stattdessen an der Amsterdam University of the Arts. 1988 war Walter Lang Mitbegründer des renommierten und international sehr erfolgreichen Rick Hollander Quartetts. Das Quartett gewann 1990 in Belgien den „Europ‘ Jazz Contest“ in Hoeilaart und veröffentlichte zahlreiche Alben.

WalterLang01.jpgSeit 1999 leitet er sein eigenes Walter Lang Trio. Bis 2007 spielte Nicolas Thys am Bass und Rick Hollander am Schlagzeug. Zu ihren Veröffentlichungen zählen z. B. „Walter Lang Trio Plays Charles Chaplin“ (1999), „Across the Universe“ (2002), „Lotus Blossom“(2003) sowie „Softly As in a Morning Sunrise“ (2005). Das japanische Jazzmagazin Swing Journal verlieh der CD The Sound Of A Rainbow (2005) den Best Sounding CD Award und der CD Romantische Strasse den Gold Disc Award. Das Trio geht seit Jahren, insbesondere in Japan, auf Tourneen. Im Jahre 2008 wurde das Walter Lang Trio neu formiert: Thomas Markusson aus dem schwedischen Göteborg spielt Kontrabass, und der neue Schlagzeuger ist Sebastian Merk aus Berlin. Insgesamt fünf CDs haben sie in den letzten 10 Jahren veröffentlicht.

2005 gründete er Trio ELF zusammen mit Gerwin Eisenhauer am Schlagzeug und Sven Faller am Kontrabass. Der Name ELF kommt von den Anfangsbuchstaben der Musikernamen. Ausgangspunkt für den Sound war die Auseinandersetzung der drei Jazzer unter Livebedingungen mit Dancefloor-Rave-DJs.[1] Ihre erste CD ELF wurde 2006 durch Enja Records veröffentlicht und war ein großer Erfolg. Im September 2008 erschien ein weiteres Album dieses Trios, 746. „Elfland“, das den charismatischen Sänger Milton Nascimento featured, das erste Life Album „Amsterdam“, das Remix Album „RMXD“ und das erste Album mit dem neuen Bassisten Peter Cudek „Musicboxmusic“ folgten. Im Mai 2018 erschien „The Brazilian Album“ mit dem Perkussionisten Marco Lobo.

Seine aktuellen Projekte sind neben Trio ELF und dem Walter Lang Trio, sein Worldmusic Projekt WPE (World Percussion Ensemble), Daktarimba (zusammen mit Njamy Sitson und Wolfgang Lackerschmid), das Shinya Fukumori Trio sowie ein Duo mit dem Saxofonisten Lee Konitz.

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Lang spielte mit weiteren Musikern wie James Moody, Chico Freeman, Don Menza, Lisa Wahlandt, Stefanie Schlesinger, Jenny Evans, Pete York, Harald Rüschenbaum, Jason Seizer, Johannes Herrlich, Thomas Faist, Beate Kittsteiner, Philipp Weiss, Paula Morelenbaum Dusko Goykovich und Shinya Fukumori.

Im Januar 2013 erschien Langs erstes Buch mit dem Titel „Elf Impressionen für Klavier“ im music boox Verlag. Dabei handelt es sich um 11 Kompositionen, die von Lang speziell für Solo-Piano arrangiert wurden. Er ist außerdem Dozent für Klavier am music college Regensburg und Dozent für Rhythmusgruppe beim Landes-Jugendjazzorchester Bayern. (Quelle: wikipedia)

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Und hier Debütalbum:

Es ist das erste gemeinsame Duo-Album der beiden Musiker, die mit anderen Formationen schon lange unterwegs sind. Angesichts des Tracklistings wirft es die Frage auf, wieso sich die Leute heute noch auf ein Programm, in dem Standards der Jazzliteratur dominieren, einlassen sollen. Doch wenn Philipp Weiss zwischen opernhaftem Timbre, lasziver Coolness und dem souligen Samt eines Johnny Adams WeissLang02changiert und Walter Lang das Piano wie ein Maler der impressionistischen Farbenwelt anspielt statt Duftwolken für die Lounge ins Publikum zu sprühen, erübrigt sich jede Skepsis. In Lang hat der elegante Bariton einen Pianisten gefunden, der nicht bloß als Begleiter funktioniert. An manchen Stellen fühlt man sich hier an das erste Album von Tony Bennett mit Bill Evans erinnert – nicht nur wegen einiger hübscher Überschneidungen. Dass die beiden Bayern erst jetzt zusammengefunden haben, verwundert angesichts ihrer musikalischen Nähe. (Uli Lemke)

Oder aber auch:
Lebendig, poetisch und voller Leidenschaft präsentieren Philipp Weiss und Walter Lang erlesene Kompositionen der Jazzliteratur. Reif und tief im Jazz verwurzelt, entführen sie den Zuhörer an einen Ort der Schönheit und Poesie. In ihrem intimen Dialog entfaltet sich Musik von schimmernd leicht bis orchestral kraftvoll.
Den Zuhörer erwartet ein kammermusikalischer Abend, als ob Schubert seine Winterreise in ein Jazzgewand gekleidet hätte. (jazz-fun.de)

Ganz sicher ein exquisites Album für Menschen, die man was ganz anderes hören wollen.

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Besetzung:
Walter Lang (piano)
Philipp Weiss (vocals)

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Titel:
01. Waltz For Debby (Evans/Lees) 3.28
02. Close Enough For Love (Mandel/Williams) 3.27
03. Young And Foolish (Horwitt/Hague) 5.16
04. Through The Ages (Weiss) 4.29
05. Someone To Watch Over Me (G.Gershwin/I.Gershwin) 6.24
06. Smile (Chaplin/Turner/Parsons) 2.42
07. Blame It On My Youth (Levant/Heyman) 5.23
08. The Days Of Wine And Roses (Mancini/Mercer) 3.06
09. A Child Is Born (Jones/Wilder) 4.57
10. The Way You Look Tonight (Fields/Kern) 4.34
11. Some Other Time (Bernstein/Comden/Green) 3.44
12. Because Of You (Weiss) 3.26
13. Stargate (Murphy) 3.16

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