Nicht nur die Sparten Pop und Schlager hatten in den 60er und 70er Jahren regelmäßig diese Benefizplatten zu einem günstigen Preis.
Auch die klassische Musik beteiligte sich an diesen Wohltätigkeits-LP`s.
Hier ein nettes Beispiel … diese Aufnahmen konzentriere sich ausschließlich auf Werke von Ludwig van Beethoven.
Die Einnahmen des Albums gingen dann an die ARD Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“.
Die Deutsche Fernsehlotterie, früher ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“, ist eine gemeinnützige, soziale Lotterie im Auftrag der ARD und der kommunalen Spitzenverbände zugunsten hilfsbedürftiger Menschen, die 1956 gegründet wurde.
Die Mitspieler nehmen durch den Kauf von nummerierten Losen jeweils an Haupt-, Wochen- und Prämienverlosungen teil. Als Gewinne werden Geldpreise (Festbeträge gestaffelt von 10 bis 1,5 Mio. Euro), Sachpreise (Häuser, Autos), Reisen oder monatliche „Sofortrenten“ ausgespielt. Die Deutsche Fernsehlotterie hat die Aufgabe, durch den Losverkauf möglichst viele Geldmittel einzuspielen. Die Einspielerlöse werden zu ca. 40 Prozent (satzungsgemäß mindestens 30 Prozent) als Reinerlös dem Deutschen Hilfswerk für die Förderung sozialer Maßnahmen zur Verfügung gestellt. Etwa 31 Prozent (satzungsgemäß mindestens 30 Prozent) sind Ausschüttungen von Gewinnen, rund 17 Prozent werden als Lotteriesteuer abgeführt und circa 12 Prozent werden für Organisation, Verwaltung und Werbung eingesetzt. Veranstalter ist die Deutsche Fernsehlotterie gemeinnützige GmbH mit Sitz in Hamburg. Geschäftsführer ist derzeit Christian Kipper.
Die Deutsche Fernsehlotterie hat ihre Wurzeln in der Zeit der Berliner Blockade von 1948. Damals flogen die sogenannten Rosinenbomber der Alliierten, später dann die drei Fluggesellschaften Pan Am, Air France und British European Airways Kinder aus dem isolierten West-Berlin nach Westdeutschland aus, damit diese dort ein paar erholsame Ferienwochen auf dem Lande unter dem Motto Ein Platz an der Sonne erleben konnten.
Ab 1956 wurde diese Hilfsaktion vom Ersten Deutschen Fernsehen unterstützt, indem die Losziehung erstmals am 28. April unter dem Motto Ferienplätze für Berliner Kinder im noch jungen Medium Fernsehen übertragen wurde. Dies war die Geburtsstunde der ARD-Fernsehlotterie. Als ihr Gründervater gilt Jochen Richert, damals Pressesprecher des Hilfswerks Berlin. Von ihm stammt auch der Slogan der Ziehung „Mit 5 Mark sind Sie dabei“. Beteiligt an der Entstehung der Fernsehlotterie waren darüber hinaus Ruprecht Essberger und Volker Starke. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Theodor Heuss spielte die Fernsehlotterie unter dem Titel Die Glückskarosse im Jahr 1959 umgerechnet 1,8 Millionen Euro für die Deutsche Künstlerhilfe ein.
Aufgrund der ständig wachsenden Beliebtheit und des Erfolgs der Lotterie wurde 1960 die Deutsche Fernsehlotterie GmbH gegründet, die auf gemeinnütziger Basis seither die Fernsehlotterie organisiert. Nachdem anfänglich vor allem Kindern geholfen wurde, dehnte man die Empfängergruppe ab 1959 auch auf kranke und ältere Menschen aus.
Im Jahr 1961 wurde die damals größte Lostrommel der Welt, der sogenannte Glückswirbel in Betrieb genommen. Es wurden bei einem Umsatz von rund 14 Mio. DM rund 2,8 Mio. Teilnehmer gezählt.
Die Einnahmen der Fernsehlotterie wuchsen immer weiter. Von 1956 bis 1966 stellte die Fernsehlotterie dem Hilfswerk Berlin, dem Kuratorium Deutsche Altershilfe und der Deutschen Künstlerhilfe insgesamt 153 Millionen DM (78,2 Mio. Euro) zur Verfügung. Die Millionen-Erlöse mussten schließlich nach bestimmten Förderrichtlinien an soziale Projekte vergeben werden. Dazu wurde 1967 die Stiftung des privaten Rechts Deutsches Hilfswerk mit Sitz in Hamburg gegründet, die organisatorisch eng mit der Fernsehlotterie verbunden ist.
Der Bundespräsident hat die Schirmherrschaft über diese Stiftung übernommen. Initiatoren waren der NDR als federführende Rundfunkanstalt der ARD und die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände. Die Stiftung dient der Verteilung des Reinerlöses der Lotterie unter allen Altersgruppen in allen Regionen Deutschlands.
Inzwischen fördert die ARD-Fernsehlotterie über das Deutsche Hilfswerk auch Senioren- und Behinderteneinrichtungen, Hospize, heilpädagogische und Reha-Einrichtungen, Sozialstationen sowie soziale Träger der Kinder- und Jugendhilfe u. a. m. Im Kuratorium und im Vorstand des Deutschen Hilfswerks sind neben der ARD, den kommunalen Spitzenverbänden, dem Senat von Berlin und dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg auch Vertreter der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege vertreten. Sie alle wirken an den Entscheidungen zur Förderung sozialer Projekte und Maßnahmen mit.
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Nun gut, bei Klassikliebhabern kann man bei Beethoven nichts falsch machen. Neben der allseits bekannten Mondschein-Sonate hört man auch unbekanntere Titel wie den „Yorkscher Marsch“ oder „Die Wut über den verlorenen Groschen“).
Und so hören wir ein feines Potpourri aus dem umfangreichen Werk von Beethoven, natürlich interpretiert von namhaften Stars der damaligen Klassik-Szene.
Die Aufnahmen stammen aus dem Hause Deutsche Grammophone … auch keine schlechte Adresse.
Und … ich bin mir sicher, meine Eltern hätten mit der Zunge geschnalzt.
Titel:
01. Staatskapelle Dresden (Karl Böhm): Leonoren-Ouvertüre III 13.20
02. Chor der Staatsoper Dresden, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden (Karl Böhm): Fidelio: Gefangenenchor 6.38
03. Bläser der Berliner Philharmoniker (Hans Priem-Bengrath): Yorkscher Marsch 1.25
04. Wilhelm Kempff: Die Wut über den verlorenen Groschen 6.16
05. Berliner Philharmoniker (Herbert von Karajan): Ouvertüre zu „Coriolan“ 8.43
06. Royal Philharmonic Orchestra, London + David Oistrach (Eugene Goossens): Violinromanze G-dur 7.10
07. Hubert Giesen + Fritz Wunderlich: Ich liebe dich 2.05
08. Wilhelm Kempff: Mondscheinsonate 1. Satz 5.51
09. Radio-Symphonie-Orchester Berlin + Berliner Händel-Chor (Günther Arndt): Die Ehre Gottes aus der Natur (Die Himmel rühmen) 2.40
Musik: Ludwig von Beethoven
Ein Beispiel: