David Garrett, Zubin Mehta & Israel Philharmonic Orchestra – Timeless – Brahms & Bruch Violin Concertos (2014)

FrontCover1An ihm scheiden sich wohl die Geister … mein holdes Eheweib kann in z.B. nicht ab … sie hält ihn wohl für einen musikalischen Schaumschläger.

David Garrett (* 4. September 1980 als David Christian Bongartz in Aachen) ist ein deutscher Geiger.

Garrett ist mittleres der drei Kinder des deutschen Juristen und Geigenauktionators Georg Paul Bongartz und der US-amerikanischen Primaballerina Dove-Marie Garrett. Seine Schwester ist die Sängerin Elena (Bongartz). Im Alter von vier Jahren machte er seine ersten Versuche auf der Geige. Ersten Geigenunterricht erteilte ihm sein Vater, der nebenberuflich als Geigenlehrer arbeitete. Im Alter von fünf Jahren gewann Garrett einen Preis im Wettbewerb Jugend musiziert. Als er acht Jahre alt war, entschieden die Eltern, den Jungen unter dem Namen der Mutter auftreten zu lassen, da Garrett geläufiger klang als Bongartz. Im Alter von neun Jahren debütierte er beim Festival Kissinger Sommer.

David Garrett01

Mit zwölf erhielt er einen ersten Plattenvertrag und stand im Alter von 13 Jahren bereits exklusiv bei der Deutschen Grammophon unter Vertrag. Zusammen mit Claudio Abbado spielte er Mozart-Violinkonzerte ein. Als „größten Geiger seiner Generation“ bezeichnete ihn Yehudi Menuhin. Garrett gibt an, jeden Tag acht Stunden Geige geübt zu haben.[6] Von 1990 bis 1991 wurde Garrett von Zakhar Bron unterrichtet. Ab 1992 war er Schüler von Ida Haendel. Ein weiterer Lehrer von Garrett war Saschko Gawriloff.

Nach dem Abitur am Aachener Einhard-Gymnasium schrieb sich Garrett seinen Eltern zuliebe am Royal College of Music im näheren London ein, obwohl er eigentlich nach New York wollte. Er musste aber bald die Schule verlassen, da er die Vorlesungen nie besuchte, und zog mit 19 Jahren zu seinem Bruder, der damals in New York lebte und dort studierte. Garrett sagte in einem Interview: „Mir wurde immer alles aufoktroyiert: Was ich spielen sollte, wo ich auftreten sollte, was ich in Interviews sagen und nicht sagen sollte.“

David Garrett02

In New York studierte er von 1999 bis 2004 an der Juilliard School Musikwissenschaft und Komposition und wurde unter anderem von Itzhak Perlman unterrichtet. 2003 gewann er den Kompositionswettbewerb der Schule mit einer Fuge im Stil von Johann Sebastian Bach.

Im März 2022 erschien Garretts Autobiografie unter dem Titel Wenn ihr wüsstet im Heyne Verlag.
Zweitkarriere, Crossover-Musik

In den folgenden Jahren versuchte er, sich trotz Widerständen als Musiker neu zu etablieren. Als sein nunmehr eigener Karrieremanager dachte er sich das Konzept für ein Crossover-Album aus, das er zusammen mit dem Londoner Plattenlabel Decca produzierte. Das Album aber wurde nie veröffentlicht, da die Plattenfirma nicht überzeugt war, dass das funktionieren würde. Den Durchbruch in Deutschland schaffte er 2006 mit dem Berliner Konzertveranstalter DEAG, der stark auf den Event-Charakter klassischer Konzerte setzt und Garretts Cross-Over-Projekt übernahm. Ein neues Image wurde für ihn geschneidert, das des Geigenrebellen. 2014 wurde sein Crossover-Projekt mit einer Tour quer durch Deutschland fortgesetzt.

2009 entwarf er eine T-Shirt-Kollektion für das Modehaus s.Oliver und 2010 kam ein eigenes Parfum mit passendem Duschgel namens Rock Symphonies heraus.

Im Jahr 2013 spielte Garrett die Hauptrolle als Niccolò Paganini in Bernard Roses Literaturverfilmung Der Teufelsgeiger. Garrett war hier gleichzeitig Executive Producer.

David Garrett04

Im Alter von 13 Jahren wurde ihm von der Aachener Talbot-Stiftung für mehrere Jahre eine von Antonio Stradivari gefertigte Violine zur Verfügung gestellt, die San Lorenzo von 1718. Seit 2003 besitzt er eine Violine von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahre 1772 (diese wurde im Jahre 2008 bei einem Sturz schwer beschädigt). Seit 2010 spielt er wieder eine Stradivari (zur Verfügung gestellt vom anonym bleibenden Eigentümer): Die Ex A. Busch von 1716, die von 1913 bis 1933 im Besitz des Violinisten Adolf Busch war. 2022 spielt Garret eine historische Violine des Geigenbauers Guarneri del Gesù aus dem Jahre 1733 im Wert von zwölf Millionen Euro als Leihgabe eines Museums der italienischen Stadt Cremona.

David Garrett05

Von Ende Mai 2008 bis April 2010 war er im Guinness-Buch der Rekorde als schnellster Geiger der Welt eingetragen. Bei einem Auftritt in der britischen Kinder-Fernsehshow Blue Peter spielte Garrett den Hummelflug von Rimski-Korsakow fehlerfrei in nur 66,56 Sekunden, das sind 13 Noten pro Sekunde. Seinen eigenen Rekord unterbot er am 20. Dezember 2008 bei der Guinness-World-Records-Show um 1,3 Sekunden mit einer Zeit von 65,26 Sekunden. Am 7. April 2010 wurde er von Ben Lee geschlagen: Lee benötigte 64,21 Sekunden für dasselbe Stück. Von 2008 bis 2009 war Garrett Botschafter der UNESCO.

Am 17. Oktober 2010 wurde Garrett in Essen der Echo Klassik, der Musikpreis der Deutschen Phono-Akademie, für seinen Spitzenplatz im Plattenverkauf als Bestseller des Jahres verliehen.

David Garrett06

Nur wenige Monate später erhielt er bei der 20. Echo-Musikverleihung am 24. März 2011 zwei Echos, einen in der Kategorie Erfolgreichste Musik-DVD-Produktion (national) und den anderen in der Kategorie Künstler Rock/Pop (national). Am 26. Oktober 2014 wurde er mit einem weiteren Echo Klassik in der Kategorie Bestseller des Jahres für sein Album Garrett vs. Paganini ausgezeichnet.

In der Presse wurde er als ein „besonders schrilles Beispiel für einen genialischen Geiger, der trotzdem scheitert“ als „Fernsehgeiger“, „Jörg Pilawa der klassischen Musik“, oder „David Hasselhoff der Klassik“ bezeichnet. Seine Musik wird unter anderem als „Softpornopopklassikjunkfood“ kritisiert.

Garrett weist die Kritik regelmäßig als „Musik-Snobismus“ zurück und betont seinen Anspruch, mit seinem Mix aus E- und U-Musik Bevölkerungsgruppen erreichen zu wollen, die der Klassik sonst fernblieben. (wikipedia)

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Hier ein wirklich bemerkenswertes Album, vor allem deshalb weil es mit dem von mir sehr geschätztem Dirigenten Zubin Mehta eingespielt wurde:

Am 29. April 2021 feierte der Dirigent Zubin Mehta seinen 85. Geburtstag. Er wurde 1936 in Bombay geboren und studierte in der legendären Dirigierklasse von Hans Swarowsky in Wien. Der Gewinn des Internationalen Dirigentenwettbewerbs in Liverpool war der Start in eine außerdordentliche Dirigentenkarriere, die den jungen Maestro schon bald zu Chefpostiionen der Orchester von Montreal, Los Angeles und New York führte. Daneben ist sein Name eng mit dem Israel Philharmonic Orchestra verbunden, dessen Musikdirektor er auf Lebenszeit ist, sowie mit den Wiener Philharmonikern.

Zubin Metha01

Engagements an allen großen Konzert- und Opernhäusern, Tourneen und eine schier unübersehbare Fülle von Tonträgern und DVDs haben den charismatischen, weltoffenen und mitreißenden Dirigenten zu einem der bekanntesten und beliebtesten Musiker der Gegenwart werden lassen. Von 1998–2006 wirkte er als GMD an der Bayerischen Staatsoper, wo er u.a. mit Neuproduktionen (Wagner, Verdi, Berlioz, Beethoven, R. Strauss, Puccini) für höchste musikalische Qualität sorgte und zuletzt im März 2016 für die musikalische Leitung von Verdis Un ballo in maschera zurückkehrte. An seinem Geburtstag steht Zubin Mehta am Pult der Wiener Philharmoniker, deren Ehrendirigent er seit 2011 ist und deren Neujahrskonzert er bereits vier Mal leitete. (klassik-heute.de)

Zubin Metha02

Wie die alten Meister der Sprache drohen auch die alten Meister der Musik aus dem Alltag zu verschwinden.
David Garrett und einigen anderen engagierten Künstlern gelingt es, die alten Partituren vom „Interpretationsstaub“ vieler Jahre zu befreien. Sie bemühen sich, die Werke original und ehrlich zu Gehör zu bringen. So wird die Musik für die Zuhörer wieder authentisch, glaubhaft und dadurch auch wieder interessant.

Die Partitur ist die Geschichte! Wenn man etwas weglässt oder hinzufügt, kann ein anderer Sinn daraus entstehen. David Garrett hat das verstanden. Er stellt sich mit all seinem Können in den Dienst des Komponisten – und nicht anders herum! Und doch findet er als „Vorleser“ viele Gelegenheiten, sich selbst einzubringen. So geschehen auch auf dieser CD.

Wenn David Garrett Geige spielt, ist es, als ob er ein Buch aufschlägt und Geschichten daraus vorliest, es entstehen Bilder und Stimmungen. Er „liest“ vorbereitet, fesselnd, engagiert, mit viel Können, ohne „Stottern“ 🙂 und mit viel Einfühlungsvermögen für seine Zuhörer.

Diese Musik ist ehrlich, mit ganzem Herzen gemacht und sehr authentisch (ich kenne die Partituren).
Alle Akteure (Solist, Dirigent, Orchester, Tonmeister und Produzenten) haben meisterliches Können und „stehen drüber“.
Keine einzige Phrase, kein einziges Tönchen wird weggelassen oder undeutlich gespielt.
Die Rhythmen, der Drive kommen auf den Punkt, auch bei den langsameren Parts, wo die Wichtigkeit oft unterbewertet wird.

Zubin Metha & David Garrett01

Die Melodien sind sehr gut erkennbar durch überlegt gesetzte Schwerpunkte, klar musizierte Wiederholungen und Steigerungen.
(Singt hier jemand? Man kann fast den „Text“ verstehen….)
Harmonien und -Wechsel werden sehr deutlich und bewusst in die Gestaltung mit einbezogen.
Solist und Orchester spielen in der Tat miteinander, geben sich Melodien weiter, spannen den Rhythmusbogen gemeinsam über weite Strecken – was gar nicht so leicht ist!
Solist, Dirigent und Orchester sind sich einig, ziehen an einem Strang.
Ich behaupte mal: Alle musizieren, weil’s erst mal selbst unglaublich Spaß macht und die Musik „raus will“! Wenn andere zuhören wollen – umso besser! Nur so entsteht Musik, die die Zuhörer erreicht.

Ein letzter Tipp: Ruhig ganz oft hören, damit man die Feinheiten heraushören lernt und schätzen kann. (Brigitte Kruse)

BackCover1

Besetzung:
David Garrett (violin)
+
Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Metha

Booklet03A

Titel:

Max Bruch: Concerto For Violin And Orchestra No. 1 In G Minor, Op. 26:
01. Vorspiel. Allegro Moderato 7.54
02. Adagio 8.37
03. Finale. Allegro Energico 7.25

Johannes Brahms: Concerto For Violin And Orchestra In D Major, Op. 77:
04. Allegro Non Troppo 22.37
05. Adagio 8.50
06. Allegro Giocoso, Ma Non Troppo Vivace – Poco Più Presto 8.19

CD1

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Die offizielle Website:
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David Garrett – Encore (Premium Edition) (2008)

FrontCover1An ihm scheiden sich wohl die Geister … mein holdes Eheweib kann in z.B. nicht ab … sie hält ihn wohl für einen musikalischen Schaumschläger.

David Garrett (* 4. September 1980 als David Christian Bongartz in Aachen) ist ein deutscher Geiger.

Garrett ist mittleres der drei Kinder des deutschen Juristen und Geigenauktionators Georg Paul Bongartz und der US-amerikanischen Primaballerina Dove-Marie Garrett. Seine Schwester ist die Sängerin Elena (Bongartz). Im Alter von vier Jahren machte er seine ersten Versuche auf der Geige. Ersten Geigenunterricht erteilte ihm sein Vater, der nebenberuflich als Geigenlehrer arbeitete. Im Alter von fünf Jahren gewann Garrett einen Preis im Wettbewerb Jugend musiziert. Als er acht Jahre alt war, entschieden die Eltern, den Jungen unter dem Namen der Mutter auftreten zu lassen, da Garrett geläufiger klang als Bongartz. Im Alter von neun Jahren debütierte er beim Festival Kissinger Sommer.

David Garrett01

Mit zwölf erhielt er einen ersten Plattenvertrag und stand im Alter von 13 Jahren bereits exklusiv bei der Deutschen Grammophon unter Vertrag. Zusammen mit Claudio Abbado spielte er Mozart-Violinkonzerte ein. Als „größten Geiger seiner Generation“ bezeichnete ihn Yehudi Menuhin. Garrett gibt an, jeden Tag acht Stunden Geige geübt zu haben.[6] Von 1990 bis 1991 wurde Garrett von Zakhar Bron unterrichtet. Ab 1992 war er Schüler von Ida Haendel. Ein weiterer Lehrer von Garrett war Saschko Gawriloff.

Nach dem Abitur am Aachener Einhard-Gymnasium schrieb sich Garrett seinen Eltern zuliebe am Royal College of Music im näheren London ein, obwohl er eigentlich nach New York wollte. Er musste aber bald die Schule verlassen, da er die Vorlesungen nie besuchte, und zog mit 19 Jahren zu seinem Bruder, der damals in New York lebte und dort studierte. Garrett sagte in einem Interview: „Mir wurde immer alles aufoktroyiert: Was ich spielen sollte, wo ich auftreten sollte, was ich in Interviews sagen und nicht sagen sollte.“

David Garrett02

In New York studierte er von 1999 bis 2004 an der Juilliard School Musikwissenschaft und Komposition und wurde unter anderem von Itzhak Perlman unterrichtet. 2003 gewann er den Kompositionswettbewerb der Schule mit einer Fuge im Stil von Johann Sebastian Bach.

Im März 2022 erschien Garretts Autobiografie unter dem Titel Wenn ihr wüsstet im Heyne Verlag.
Zweitkarriere, Crossover-Musik

In den folgenden Jahren versuchte er, sich trotz Widerständen als Musiker neu zu etablieren. Als sein nunmehr eigener Karrieremanager dachte er sich das Konzept für ein Crossover-Album aus, das er zusammen mit dem Londoner Plattenlabel Decca produzierte. Das Album aber wurde nie veröffentlicht, da die Plattenfirma nicht überzeugt war, dass das funktionieren würde. Den Durchbruch in Deutschland schaffte er 2006 mit dem Berliner Konzertveranstalter DEAG, der stark auf den Event-Charakter klassischer Konzerte setzt und Garretts Cross-Over-Projekt übernahm. Ein neues Image wurde für ihn geschneidert, das des Geigenrebellen. 2014 wurde sein Crossover-Projekt mit einer Tour quer durch Deutschland fortgesetzt.

2009 entwarf er eine T-Shirt-Kollektion für das Modehaus s.Oliver und 2010 kam ein eigenes Parfum mit passendem Duschgel namens Rock Symphonies heraus.

Im Jahr 2013 spielte Garrett die Hauptrolle als Niccolò Paganini in Bernard Roses Literaturverfilmung Der Teufelsgeiger. Garrett war hier gleichzeitig Executive Producer.

David Garrett04

Im Alter von 13 Jahren wurde ihm von der Aachener Talbot-Stiftung für mehrere Jahre eine von Antonio Stradivari gefertigte Violine zur Verfügung gestellt, die San Lorenzo von 1718. Seit 2003 besitzt er eine Violine von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahre 1772 (diese wurde im Jahre 2008 bei einem Sturz schwer beschädigt). Seit 2010 spielt er wieder eine Stradivari (zur Verfügung gestellt vom anonym bleibenden Eigentümer): Die Ex A. Busch von 1716, die von 1913 bis 1933 im Besitz des Violinisten Adolf Busch war. 2022 spielt Garret eine historische Violine des Geigenbauers Guarneri del Gesù aus dem Jahre 1733 im Wert von zwölf Millionen Euro als Leihgabe eines Museums der italienischen Stadt Cremona.

David Garrett05

Von Ende Mai 2008 bis April 2010 war er im Guinness-Buch der Rekorde als schnellster Geiger der Welt eingetragen. Bei einem Auftritt in der britischen Kinder-Fernsehshow Blue Peter spielte Garrett den Hummelflug von Rimski-Korsakow fehlerfrei in nur 66,56 Sekunden, das sind 13 Noten pro Sekunde. Seinen eigenen Rekord unterbot er am 20. Dezember 2008 bei der Guinness-World-Records-Show um 1,3 Sekunden mit einer Zeit von 65,26 Sekunden. Am 7. April 2010 wurde er von Ben Lee geschlagen: Lee benötigte 64,21 Sekunden für dasselbe Stück. Von 2008 bis 2009 war Garrett Botschafter der UNESCO.

Am 17. Oktober 2010 wurde Garrett in Essen der Echo Klassik, der Musikpreis der Deutschen Phono-Akademie, für seinen Spitzenplatz im Plattenverkauf als Bestseller des Jahres verliehen.

David Garrett06

Nur wenige Monate später erhielt er bei der 20. Echo-Musikverleihung am 24. März 2011 zwei Echos, einen in der Kategorie Erfolgreichste Musik-DVD-Produktion (national) und den anderen in der Kategorie Künstler Rock/Pop (national). Am 26. Oktober 2014 wurde er mit einem weiteren Echo Klassik in der Kategorie Bestseller des Jahres für sein Album Garrett vs. Paganini ausgezeichnet.

In der Presse wurde er als ein „besonders schrilles Beispiel für einen genialischen Geiger, der trotzdem scheitert“ als „Fernsehgeiger“, „Jörg Pilawa der klassischen Musik“, oder „David Hasselhoff der Klassik“ bezeichnet. Seine Musik wird unter anderem als „Softpornopopklassikjunkfood“ kritisiert.

Garrett weist die Kritik regelmäßig als „Musik-Snobismus“ zurück und betont seinen Anspruch, mit seinem Mix aus E- und U-Musik Bevölkerungsgruppen erreichen zu wollen, die der Klassik sonst fernblieben. (wikipedia)

Konzert pompös:
David Garrett03

Hier sein fünftes Album (sein 2. Crossover-Album):

Mit 10 Jahren hatte David seinen ersten öffentlichen Auftritt mit den Hamburger Philharmonikern, mit 12 stand er gemeinsam mit Menuhin auf der Bühne. Es folgte ein Umzug nach New York, wo dem herausragenden Talent unter seinem Lehrer, dem großen Itzhak Pearlman, an der weltweit anerkannten Juilliard Schule der Feinschliff verliehen wurde.
Seitdem haben die angesehensten Koryphäen der Klassikwelt Davids herausragende Musikalität proklamiert. Der von allen verehrte internationale Dirigent Zubin Mehta verkündete, dass David „mit Sicherheit eine überwältigende Präsenz in der Musikwelt des 21. Jahrhundert haben wird. Kein Wunder also, dass David mit seiner kostbaren Stradivari nun weltweit sein Publikum begeistert. Egal, ob sein Instrument in 20.000 Plätze fassenden Rock-Arenen erklingt oder in der intimen Atmosphäre der weltbesten Konzertsäle, David schafft es immer, ein Publikum aller Altersstufen und jeglichen Musikgeschmackes zu verführen und zu verzaubern.

2007 nahm er sein erstes Crossover-Album „Virtuoso“ auf welches im Oktober 2007 bei DEAG Music erschien und sofort auf Platz 1 der Amazon-Klassikcharts sowie der iTunes-Klassikcharts schoss. Auftritte bei Stern TV, TV total, Artikel im Stern, dem Spiegel und der Cosmopolitan folgten. Kein Wunder, dass die Konzerte seiner Virtuoso-Tour innerhalb kürzester Zeit komplett ausverkauft waren und in größere Hallen verlegt werden mussten. So viele junge Menschen wie noch nie bei einem klassischen Musiker stürmten die Konzertkassen.

In einer Talkshow von Radio Bremen (2008):
David Garrett07

Am 24.Oktober 2008 veröffentlicht David sein Nachfolgewerk „Encore“. Dass er sich nicht verbiegen lässt, hat er schon oft genug bewiesen. Einst das typische Wunderkind hat er den Absprung geschafft und ist inzwischen mit seiner eigenen Musik erfolgreich, bestimmt selbst über sein Leben. Und genau das spiegelt auch sein neues Album wieder – seinen ganz persönlichen Musikgeschmack. So finden sich auf der Tracklist Klassiker der Rockmusik, große Melodien der Klassik, weltbekannte Filmmusiken und einige Eigenkompositionen des 27jährigen. David Garrett schafft das Unmögliche: Er interpretiert Songs wie Queens „Who wants to live forever“, den Titeltrack der“Pirates of the caribean§ und Johann Sebastian Bachs „Air“ komplett neu und schafft es diese unterschiedlichen Titel in ebenso stimmiges wie faszinierendes Konzept zu bringen ohne kitschig zu wirken.

Blonde lange Mähne, lasziver Blick und manchmal ein unwiderstehliches Grinsen: Fans schreien verzückt, wenn David Garrett mit seiner Stradivari die Bühne betritt und sind dann erst recht aus dem Häuschen, wenn er anfängt, auf seinem mit Mikro bestücktem Instrument zu spielen. Denn angeblich soll Garrett 13 Noten pro Sekunde schaffen, so steht es jedenfalls im Guiness Buch der Rekorde, weshalb er dort sogar als schnellster Geiger geführt wird.

In der Stephan Raab Sendung TV Total (2008); (ein Video mit
„Zorba´s Dance“ aus dieser Sendung liegt der Präsentation bei):
David Garrett08

Der 27-jährige Deutsch-Amerikaner weiß sehr genau, was heutzutage über Erfolg oder Misserfolg entscheidet: ein Fernsehauftritt in Stefan Raabs „TV Total“ gehört gewiss dazu, doch auch technische Fertigkeit. Denn selbst der schönste Geiger muss in den technisch horrenden „Zigeunerweisen“ von Sarasate etwas draufhaben. Und er hat etwas drauf, ohne Frage. Das zeigt er in „Encore“. Eine kurzweilige Aufnahme: 24 musikalische Mini-Höhepunkte, inspiriert unter anderen von Michael Jacksons „Smooth Criminal“, Antonio Vivaldis „Sommer“ und der Filmmusik aus „Fluch der Karibik“. Und eigene Stücke sind auch dabei. „Wenn die Verpackung stimmt, dann kannst du auch Menschenmassen für klassische Musik begeistern“, sagt David Garrett erfrischend aufrichtig. Und das ist schon wieder ziemlich sympathisch. (Teresa Pieschacón Raphael)

Dave Garrett ist ganz sicher ein begnadeter Selbstdarsteller und kaum ein Showmätzchen ist ihm fremd … und über dieses Album werden wieder mal alle Puristen der Welt wehklagen … am seinen enormen Fähigkeiten ändert das aber nichts.

BackCover1

Besetzung:
David Garret (violin)
John Haywood (piano)
Franck van der Heijden (keyboards, guitr, drums, drum programming)
Rogier van Wegberg (bass)
Steven Wolf (drums)
+
Ben Bryant  (drums bei 16.)
Rupert Coulson (bouzouki bei 16.)
James Genus (bass bei 05. – 07.)
John Haywood (harpsichord bei 08.)
Giorgio Serci (guitar bei 16.)
Ray Vega (trumpet bei 05. + 13.)
+
The Bulgarian Symphony Orchestra

Tray1

Titel:
01. Smooth Criminal (Jackson) 3.08
02. Who Wants To Live Forever? (May) 4.08
03. Clair de lune (Debussy) 3.31
04. He’s A Pirate („Pirates Of The Carribbean“ Theme) (Zimmer/Badelt) 3.03
05. Summertime (Gershwin) 3.56
06. Hungarian Dance No. 5 (Brahms) 2.59
07. Chelsea Girl (Garrett/v.d.Heijden) 2.45
08. Summer (Vivaldi) 2.39
09. O Mio Babbino Caro (Puccini) 3.13
10. Air (Bach) 3.38
11. Thunderstruck (A.Young/M.Young) 3.08
12. New Day (Garrett/v.d.Heijden) 3.52
13. Ain’t No Sunshine (Withers) 2.41
14. Rock Prelude (Garrett/v.d.Heijden) 3.22
15. Winter Lullaby (Garrett/v.d.Heijden) 2.39
+
16. Zorba’s Dance (From „Zorba The Greek“) (Theodorakis) 2.35
17.  You Raise Me Up (Løvland ) 4.15

CD1

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Auch das ist Teil seiner Biographie:
Sexskandal

Ganz schön mutig (Auszug aus dem Tourneeplan für 2022):
Tourneeplan

Die offizielle Website:
Website

David Garrett – Legacy (2011)

FrontCover1An diesem Typen scheiden sich wohl die Geister…

David Garrett (* 4. September 1980 als David Christian Bongartz in Aachen) ist ein deutscher Geiger.

Garrett wurde als mittleres der drei Kinder des deutschen Juristen und Geigenauktionators Georg Paul Bongartz und der US-amerikanischen Primaballerina Dove-Marie Garrett geboren. Im Alter von vier Jahren machte er seine ersten Versuche auf der Geige. Ersten Geigenunterricht erteilte ihm sein Vater, der nebenberuflich als Geigenlehrer arbeitete. Im Alter von fünf Jahren gewann Garrett einen Preis im Wettbewerb Jugend musiziert. Als er acht Jahre alt war, entschieden die Eltern, den Jungen unter dem Namen der Mutter auftreten zu lassen, da Garrett geläufiger klang als Bongartz. Im Alter von neun Jahren debütierte er beim Festival Kissinger Sommer. Mit zwölf erhielt er einen ersten Plattenvertrag und stand im Alter von 13 Jahren bereits exklusiv bei der Deutschen Grammophon unter Vertrag. Zusammen mit Claudio Abbado spielte er Mozart-Violinkonzerte ein. Als „größten Geiger seiner Generation“ bezeichnete ihn Yehudi Menuhin. Garrett gibt an, jeden Tag acht Stunden Geige geübt zu haben.[6] Von 1990 bis 1991 wurde Garrett von Zakhar Bron unterrichtet. Ab 1992 war er Schüler von Ida Haendel.

Garrett03Nach dem Abitur am Aachener Einhard-Gymnasium schrieb sich Garrett seinen Eltern zuliebe am Royal College of Music im nahen London ein, obwohl er eigentlich nach New York wollte. Er musste aber bald die Schule verlassen, da er die Vorlesungen nie besuchte, und zog mit 19 Jahren zu seinem Bruder, der damals in New York lebte und dort studierte. Garrett sagte in einem Interview: „Mir wurde immer alles aufoktroyiert: Was ich spielen sollte, wo ich auftreten sollte, was ich in Interviews sagen und nicht sagen sollte.“

1999 wechselte er nach New York, um die Juilliard School zu besuchen, wo er unter Itzhak Perlman studierte. 2003 gewann er den Kompositionswettbewerb der Schule mit einer Fuge im Stil von Johann Sebastian Bach.

In den folgenden Jahren versuchte er, sich trotz Widerständen als Musiker neu zu etablieren. Als sein nunmehr eigener Karrieremanager dachte er sich das Konzept für ein Crossover-Album aus, das er zusammen mit dem Londoner Plattenlabel Decca produzierte. Das Album aber wurde nie veröffentlicht, da die Plattenfirma nicht überzeugt war, dass das funktionieren würde. Den Durchbruch in Deutschland schaffte er 2006 mit dem Berliner Konzertveranstalter DEAG, der stark auf den Event-Charakter klassischer Konzerte setzt und Garretts Cross-Over-Projekt übernahm. Ein neues Image wurde für ihn geschneidert, das des Geigenrebellen. 2014 wird sein Crossover-Projekt mit einer Tour quer durch Deutschland fortgesetzt.

2009 entwarf er eine T-Shirt-Kollektion für das Modehaus s.Oliver und 2010 kam ein eigenes Parfum mit passendem Duschgel namens Rock Symphonies heraus.

Im Jahr 2013 spielte Garrett die Hauptrolle als Niccolò Paganini in Bernard Roses Literaturverfilmung Der Teufelsgeiger. Garrett war hier gleichzeitig Executive Producer.

Garrett04

David Garrett mit Zubin Metha

Im Alter von 13 Jahren wurde ihm von der Aachener Talbot-Stiftung für mehrere Jahre eine von Antonio Stradivari gefertigte Violine, die sogenannte San Lorenzo Stradivarius von 1718, zur Verfügung gestellt. Seit 2003 besitzt er eine Violine von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahre 1772 (diese wurde im Jahre 2008 bei einem Sturz schwer beschädigt). Seit 2010 spielt er wieder eine Stradivari (zur Verfügung gestellt vom anonym bleibenden Eigentümer): Die Ex A. Busch von 1716, die von 1913 bis 1933 im Besitze des Violinisten Adolf Busch war.

Von Ende Mai 2008 bis April 2010 war er im Guinness-Buch der Rekorde als schnellster Geiger der Welt eingetragen. Bei einem Auftritt in der britischen Fernsehshow Blue Peter spielte Garrett den Hummelflug von Rimski-Korsakow fehlerfrei in nur 66,56 Sekunden, das sind 13 Noten pro Sekunde. Seinen eigenen Rekord unterbot er am 20. Dezember 2008 bei der Guinness-World-Records-Show um 1,3 Sekunden mit einer Zeit von 65,26 Sekunden. Am 7. April 2010 wurde er von Ben Lee geschlagen: Lee benötigte 64,21 Sekunden für dasselbe Stück. Von 2008 bis 2009 war Garrett Botschafter der UNESCO.

Garrett05

1996

Am 17. Oktober 2010 wurde Garrett in Essen der Echo Klassik, der renommierte Musikpreis der Deutschen Phono-Akademie, für seinen Spitzenplatz im Plattenverkauf als Bestseller des Jahres verliehen. Nur wenige Monate später erhielt er bei der 20. Echo-Musikverleihung am 24. März 2011 zwei Echos, einen in der Kategorie Erfolgreichste Musik-DVD-Produktion (national) und den anderen in der Kategorie Künstler Rock/Pop (national). Am 26. Oktober 2014 wurde er mit einem weiteren Echo Klassik in der Kategorie Bestseller des Jahres für sein Album Garrett vs. Paganini ausgezeichnet.
Kritik

In der Presse wurde er als ein „besonders schrilles Beispiel für einen genialischen Geiger, der trotzdem scheitert“,[18] als „Fernsehgeiger“, „Jörg Pilawa der klassischen Musik“, oder „David Hasselhoff der Klassik“[20] bezeichnet. Seine Musik wird unter anderem als „Softpornopopklassikjunkfood“ kritisiert.

Garrett06Garrett weist die Kritik regelmäßig als „Musik-Snobismus“ zurück und betont seinen Anspruch, mit seinem Mix aus E- und U-Musik Bevölkerungsgruppen erreichen zu wollen, die der Klassik sonst fernblieben. (Quelle: wikipedia)

Hier mal sein siebtes Album … und auch die seriöse Kritik kam nicht daran vorbei … lobende Worte zu finden:

David Garrett, ehemaliges Wunderkind der Violine, knüpft nach drei Crossover-Alben mit “Legacy” wieder an seine Wurzeln als Klassischer Musiker an. Dabei beruft er sich auf den musikalischen Grenzgänger Fritz Kreisler.

Auf seinem neuen Album “Legacy” hat David Garrett ein Programm zusammengestellt, das von Geschmack, Intelligenz und Humor zeugt. Mit einem Augenzwinkern könnte man sogar sagen, dass er auch diesmal wieder ein Crossover-Album abgeliefert hat – nun allerdings eines mit gehobenerem Anspruch: Klassik-Gigant Ludwig van Beethoven trifft auf den Meister der leichten musikalischen Unterhaltung Fritz Kreisler. Es ist ein Album, das voller Referenzen an große Vorbilder steckt und die eigene Arbeit der vergangenen Jahre reflektiert. David Garretts persönlichstes Werk ist es insofern, als er sich mit der Aufnahme des Violinkonzerts in D-dur von Beethoven einen Lebenstraum erfüllt hat, wie er im eigenhändig verfassten Begleittext des Albums schreibt. Und auch deshalb, weil er einen der eigenwilligsten Geigenvirtuosen der Geschichte ins Zentrum des Albums stellt und als geistigen Vater präsentiert: Fritz Kreisler.

Das Beethovensche Violinkonzert gilt heute als Höhepunkt seiner Gattung. Allerdings bedurfte es nach der Vollendung und Uraufführung einiger Jahrzehnte, bis die nachhaltige Bedeutung und Wirkung dieser Komposition erkannt wurden. Denn es hatte nicht den oberflächlichen, effektvollen Glanz der seinerzeit modischen Showstücke für Virtuosen, sondern ist einem Ideal verpflichtet, in dem Solostimme und Orchester einander gleichberechtigt gegenüber stehen. Damit ist das Werk mit dem tief bewegenden Mittelsatz ein idealer Repräsentant des künstlerischen Selbstverständnisses des Klassischen Musikers David Garrett. Die Wiederentdeckung des Konzerts verdanken wir übrigens einem der Wunderkinder in der Geschichte der Violine, dem damals erst 12-jährigen Joseph Joachim. Seine 1844er Londoner Aufführung unter der Leitung des Dirigenten Felix Mendelssohn war ein Triumph und half, das Werk im Repertoire zu verankern.

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Die so genannte Kadenz ist ein Formteil in Klassischen Konzerten, der ursprünglich der freien Gestaltung des Solisten überlassen war, ähnlich wie die Soloparts in der Jazzmusik. David Garrett hat für seine Einspielung des Beethoven-Violinkonzerts eine überlieferte Kadenz gewählt, die er für besonders gelungen hält. Sie stammt von dem Violinisten Fritz Kreisler, vor 100 Jahren Publikumsliebling der Massen. Und wie David Garrett heute ist auch jener stets lustvoll auf dem schmalen Grat zwischen so genannter trivialer und anspruchsvoller Musik balanciert. Doch trotz der in seinen eigenen Kompositionen deutlich werdenden Vorliebe für leichtere musikalische Kost gab es kaum Zweifel an seiner Kompetenz als Interpret Klassischer Musik. Es waren aber seine leichten eigenen Stücke, mit denen er die Welt erobert habe, so Margaret Campbell in ihrem Buch “Die großen Geiger”. Es sei diese Musik gewesen, die das Publikum habe hören wollen und die auf Schallplatten millionenfach verkauft wurde. Seine Stücke seien dabei alles andere als trivial, sondern in ihrer Art oft kleine Meisterwerke gewesen.

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Für das neue Album hat David Garrett eine persönliche Auswahl seiner Kreisler-Favoriten arrangiert und eingespielt. Und auf sehr unterhaltsame Weise erzählt er uns auf “Legacy” im Grunde auch einen Teil seiner eigenen musikalische Geschichte. (Quelle: klassikakzente.de)

Und natürlich kann man über seine Gehabe geteilter Meinung sein (Mein holdes Eheweib spricht seinen Namen so aus, als hätte sie E 605 auf der Zunge …)

Aber eins muss man ihn lassen … er kann spielen wie der Teufel …

Garrett02

Besetzung:
David Garrett (violin)
+
The Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Ion Marin

Booklet01A

Titel:

Ludwig Van Beethoven – Concerto for Violin And Orchestra In D, Op. 61:
01. Allegro Ma Non Troppo 25.05
02. Larghetto 9.39
03. Rondo (Allegro) 10.05

Fritz Kreisler:
04. Praeludium And Allegro in the Style of Pugnani 6.16
05. Variation 18 From Rhapsody on a Theme Of Paganini for Piano and Orchestra, Op. 43 by Sergei Rachmaninov 3-08
06. Caprice Viennoise, Op. 2 4.32
07. Variations on a Theme of Corelli in the Style of Tartini 3.40
08. Romance: Larghetto on a Theme by Carl Maria Von Weber 3.23
09- Tambourin Chinois, Op. 3 4.02
10. Liebeslied 4.37

Garrett01

Live in Baden Baden, 2011

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